DE602006000241T2 - Schmiedepresse des heissen Matrizentyps und Wärmeisolationsmittel für derselben - Google Patents

Schmiedepresse des heissen Matrizentyps und Wärmeisolationsmittel für derselben Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung betrifft eine Warmmatrizen-Schmiedepresse, insbesondere zum Isothermschmieden, sowie ein Isolationsmittel für die Schmiedepresse.
  • Beim Schmieden mit Warmmatrizen wird eine obere Matrize auf eine untere Matrize abgesenkt, um das zu schmiedende Werkstück zunehmend zu pressen, wobei die Matrizen auf eine hohe Temperatur erwärmt sind (üblicherweise über 800°C). Bei dieser Schmiedeart befindet sich das Material des zu schmiedenden Werkstücks in einem Temperaturzustand, der dem Bereich seiner Schmiedbarkeit entspricht. Die Dauer des Schmiedens ist beim Schmieden mit Warmmatrizen relativ lang und wird zumindest nicht auf einen kurzen Augenblick reduziert, der einem Schock entspricht. Diese Art des Schmiedens wird im Allgemeinen angewendet, um schwierig zu schmiedende Werkstücke zu formen, die beispielsweise große Oberflächen aufweisen oder bei denen metallurgisch komplizierte Werkstoffe verwendet werden.
  • Diese Erfindung betrifft zunächst eine Warmmatrizen-Schmiedepresse, und insbesondere eine Schmiedepresse zum Isothermschmieden, d. h. einer Schmiedeart, bei der die Matrizen und das zu schmiedende Werkstück während des gesamten Schmiedevorgangs auf der selben, gleichbleibenden Temperatur gehalten werden. Die Erfindung ist ferner auf den allgemeineren Fall des Schmiedens mit Warmmatrizen anwendbar, bei dem die Matrizen auf einer gleichbleibenden Temperatur gehalten werden und das Werkstück, das vor dem Schmieden auf eine höhere Temperatur als die Matrizen gebracht wird, sich während des Schmiedevorgangs abkühlt.
  • Eine Warmmatrizen-Schmiedepresse weist allgemein eine untere Matrize und eine obere Matrize auf, die von einem unteren Pressentisch und einem oberen Pressentisch gehalten werden, eventuell mit einer dazwischen angeordneten Halteplatte. Da die Temperatur in dem Material des zu schmiedenden Werkstücks gleichmäßig sein muss, um das Auftreten von Schmiedefehlern wie Falten oder Rissen zu vermeiden, und um die Entstehung von leistungsstarken Mikrostrukturen in dem Werkstück zu fördern, befinden sich die Matrizen unter sehr hohen Temperaturen (über 800°C), während die Tische oder die Zwischenplatten, die häufig aus Stahl bestehen, auf niedriger Temperatur bleiben müssen, um ihre mechanischen Eigenschaften zu bewahren. Es muss folglich eine gute Wärmeisolation zwischen den Matrizen und ihrem Pressentisch oder der Halteplatte gewährleistet sein.
  • Zu diesem Zweck wird, wie der bisherige Stand der Technik lehrt, zwischen jeder Matrize und ihrem Matrizenhalterelement ein Mittel zur Wärmeisolation vorgesehen, das eine Aufeinanderfolge von (im Allgemeinen zwei bis drei) dicken Platten aus Metalllegierungen und Werkstoffen mit geringer Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise massive Keramiken wie z. B. auf Basis von Zirkon, Siliziumoxid oder Pyrographit umfasst und eine hohe mechanische Festigkeit bei hohen Temperaturen aufweist.
  • Aus der Schrift US 3,926,029 ist eine Presse gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt.
  • In der Schrift JP 63 171 239 wird vorgeschlagen, eine Schicht aus Keramikstoff (Si3N4 oder ZrO2) zwischen jeder Zwischenplatte vorzusehen, welche in einer Struktur aneinandergrenzender Säulchen mit polygonalem Querschnitt ausgeführt ist.
  • Diese Isolationsmittel haben eine sehr große Stärke, da der Temperaturgradient zwischen den Matrizen und ihren Matrizenhalterelementen sehr hoch ist. Beispielsweise kann die Stärke eines solchen Mittels bei jedem Tisch einer Presse von 4000 Tonnen 600 Millimeter betragen, d. h. insgesamt bei dieser Presse 1200 Millimeter, was die verfügbare Höhe zwischen den Pressentischen zum Einlegen des zu schmiedenden Werkstücks entsprechend reduziert.
  • So ist es nicht immer möglich, zum Schmieden mit Warmmatrizen herkömmliche Pressen zu verwenden, und sie müssen durch neue, größere Pressen ersetzt werden, was eine beträchtliche Erhöhung der Investitionen und der Herstellungskosten mit sich bringt.
  • Außerdem werden für diese Isolationsmittel in großer Menge Materialien gebraucht, die an und für sich teuer sind (Superlegierungen auf Nickelbasis, Legierungen auf Kobaltbasis, Keramikstoffe) und schwer zu bearbeiten sind. Die Kosten sind also sehr hoch.
  • Die Anmelderin hat versucht, die Stärken der Isolationsmittel für die Warmmatrizen-Schmiedepressen zu reduzieren, um hinsichtlich der oben dargelegten Nachteile Abhilfe zu schaffen.
  • Daher betrifft diese Erfindung eine Warmmatrizen-Schmiedepresse gemäß Anspruch 1.
  • Mit dieser Erfindung ist es da die Werkstoffe mit geringer Wärmeleitfähigkeit bei hohen Temperaturen oft eine geringe mechanische Festigkeit aufweisen, mittels der Schicht des ersten Werkstoffs die Temperatur ausreichend zu senken, damit der zweite Werkstoff sich in einem Temperaturbereich befindet, in dem seine mechanischen Eigenschaften für seine Verwendung in der Presse ausreichen, wobei dieser zweite Werkstoff es dank seiner geringen Wärmeleitfähigkeit ermöglicht, das Halterelement gegenüber der Matrize wirksam zu isolieren. So kann die Stärke des Isolationsmittels gering sein: Es genügt, dass die Stärke der ersten Schicht ausreicht, um einen Wärmeschutz für die zweite Schicht zu bilden, damit sie ihre mechanischen Eigenschaften bewahrt, wobei die also eine sehr geringe Stärke haben kann, wenn sie eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist.
  • So ist es durch Kombinieren der mechanischen und wärmetechnischen Eigenschaften der beiden Schichten möglich, die Stärke des zwischen jeder Matrize und ihrem Halterelement befindlichen Wärmeisolationsmittels zu verringern.
  • Vorzugsweise bestehen die Matrizenhalterelemente aus Stahl.
  • Ebenfalls vorzugsweise ist die Presse für das Schmieden von Werkstücken unter einem Druck von mehr als 20 Mpa ausgelegt.
  • Vorteilhafterweise ist der erste Werkstoff eine Keramik.
  • Mit der Verwendung dieser Werkstoffe gelang es der Anmelderin, ein Isolationsmittel für eine Presse von 4000 t zu schaffen, dessen Gesamtstärke für die beiden Schichten 100 Millimeter beträgt, wodurch die Stärke des Isolationsmittels im Vergleich zum bisherigen Stand um mehr als 83% verringert wird.
  • Hinsichtlich des Zwischenprodukts betrifft die Erfindung ferner ein Isolationsmittel für die Warmmatrizen-Schmiedepresse gemäß Anspruch 6.
  • Die Erfindung ist insbesondere für das Isothermschmieden anwendbar, jedoch beabsichtigt die Anmelderin nicht, die Reichweite ihrer Rechte auf diese Anwendung zu beschränken.
  • Die Erfindung geht näher aus der folgenden Beschreibung der Warmmatrizen-Schmiedepresse und des Wärmeisolationsmittels der Erfindung hervor, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen hervor, wobei
  • 1 in einer schematischen Schnittansicht die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Warmmatrizen-Schmiedepresse zeigt, und
  • 2 in einer perspektivischen, schematischen Teilansicht im Schnitt die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wärmeisolationsmittels zeigt.
  • Bezugnehmend auf 1 weist die erfindungsgemäße Warmmatrizen-Schmiedepresse 1 einen unteren Pressentisch 2 und einen dem unteren Pressentisch 2 gegenüber befindlichen oberen Pressentisch 3 auf. Der obere Pressentisch 3 kann in einer vertikalen Vorschubbewegung zum unteren Pressentisch 2 bewegt werden. Der untere Pressentisch 2 und der obere Pressentisch 3 halten jeweils eine Zwischenplatte, eine untere Platte 4 bzw. eine obere Platte 5, die hier aus Stahl bestehen.
  • Jede Zwischenplatte 4, 5 hält eine Matrize, eine untere 7 bzw. eine obere 8, zum Halten und Pressen eines zu schmiedenden Werkstücks 9. Das zu schmiedende Werkstück 9 enthält üblicherweise eine Metalllegierung, die den Einsatz eines Schmiedeverfahrens mit Warmmatrizen erfordert. In dem hier in Betracht gezogenen Fall handelt es sich um ein Isothermschmieden. Seitliche Isolationsmittel, die nicht dargestellt und dem Fachmann auf diesem Gebiet wohlbekannt sind, ermöglichen es, ein solches Verfahren durchzuführen.
  • Ein Wärmeisolationsmittel 6, 6' findet zwischen jeder Platte 4, 5 und der von ihr gehaltenen Matrize 7, 8 Aufnahme. Die beiden Wärmeisolationsmittel 6, 6' sind hier identisch und bestehen in der Form einer quaderförmigen Platte mit polygonaler Basis, die der Geometrie der Platte 4, 5 und der Matrize 7, 8 angepasst ist, zwischen denen sie aufgenommen sind, wobei sie in der einen oder in der anderen Richtung gewendet sind, je nachdem, ob sie sich in der unteren Position (6) oder in der oberen Position (6') befinden. Die Form der Platten, Matrizen und Wärmeisolationsmittel ist hier als Darstellungsbeispiel angegeben und gilt nicht einschränkend. Die Platten und Matrizen könnten einen kreisförmigen oder polygonalen Abschnitt aufweisen, wobei die Wärmeisolationsmittel dann in der Form einer Platte mit angepasster kreisförmiger oder polygonaler Basis bestünden.
  • Die Matrizen 7 und 8 werden durch geeignete Heizmittel, beispielsweise elektrische Widerstände, die nicht dargestellt sind, auf eine hohe Temperatur T erwärmt, beispielsweise für ein zu schmiedendes Werkstück 9 aus Titanlegierung oder Nickellegierung auf mehr als 800°C.
  • Bezugnehmend auf 2 umfasst jedes Wärmeisolationsmittel 6, 6' zwei aufeinanderliegende Isolationsschichten A und B, die unterschiedliche Werkstoffe enthalten. Die erste Schicht A enthält einen ersten Werkstoff, von seiner Art her ein Keramikstoff, genauer ausgedrückt ein monolithischer Keramikstoff des Typs Zirkonium, der eine erste Wärmeleitfähigkeit aufweist. Diese Keramik ist in vorliegendem Fall magnesiastabilisiert (MgO). Je geringer die Wärmeleitfähigkeit eines Werkstoffs ist, desto größer ist das Wärmeisolationsvermögen dieses Werkstoffs. Die zweite Schicht B enthält einen zweiten Werkstoff, in vorliegendem Fall einen Mika-Werkstoff, genauer ausgedrückt einen Mika-Werkstoff, der unter dem eingetragenen Markennamen „Pamitherm" im Handel ist, und der eine zweite Wärmeleitfähigkeit aufweist. Jedes Wärmeisolationsmittel 6, 6' ermöglicht es, mittels seiner beiden aufeinanderliegenden Schichten A, B eine Funktion der Wärmeisolation zwischen einer Matrize 7, 8 und ihrer Zwischenhalteplatte 4, 5 zu gewährleisten. Die erste Schicht A befindet sich auf der Seite der Matrize 7, 8, die zweite Schicht B auf der Seite der Zwischenplatte 4, 5. Die Wärmeleitfähigkeit der zweiten Schicht B ist geringer als die Wärmeleitfähigkeit der ersten Schicht A.
  • Die erste Schicht A beinhaltet hier aneinandergrenzende Säulchen 10 aus Keramik mit polygonalem oder kreisförmigem Querschnitt. Die Säulchen 10 sind hier zylinderförmig. Diese Säulchen können vollkommen verschachtelt aneinander angeordnet sein, wie in der oben genannten Schrift JP 63 171 239 , oder, wie in dem hier betrachteten, vorliegenden Fall, durch Trennwände 11 oder Füllmaterial 11, welches einen anderen geeigneten Werkstoff wie beispielsweise einen faserigen Isolierstoff des Typs Mineralwolle enthält, voneinander getrennt sein. Diese Art Kombination zwischen den Keramiksäulchen 10 und einem wärmeisolierenden Füllmaterial 11 ist unter Fachleuten auf dem Gebiet der Wärmeisolation wohlbekannt. Die zylinderförmigen Säulchen 10 sind hier zueinander versetzt angeordnet, um die Zwischenräume zwischen ihnen zu beschränken. Der monolithische Keramikstoff des Typs Zirkonium besitzt sehr gute mechanische Eigenschaften, insbesondere Festigkeit, und zwar bis nahezu 1200°C, und bewahrt daher gut seine mechanischen Eigenschaften bei der Arbeitstemperatur T der Matrizen 7 und 8, die hier mehr als 800°C beträgt. Seine Wärmeleitfähigkeit ist in vorliegendem Fall im Wesentlichen gleich 2 W/m.K, mit einer Toleranz von 10% (es handelt sich in diesem Fall um die Wärmeleitfähigkeit der ersten Schicht A, d. h. der Kombination der Keramiksäulchen 10 mit dem Füllmaterial 11). Die Säulchen 10 sind dergestalt ausgebildet, dass eine vollkommene Ebenheit der unteren und der oberen Oberfläche der ersten Schicht A erreicht wird, wobei die Kräfte auf diese Weise gleichmäßig verteilt sind.
  • Die zweite Schicht B weist hier die Form einer vielschichtigen Schicht aus warmgepressten Mika-Blättern auf. Der Mika-Werkstoff hat eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit, in vorliegendem Fall im Wesentlichen 0,2 W/m.K, mit einer Toleranz von 10%, jedoch seine mechanische Festigkeit nimmt ab einer Temperatur von weniger als der Temperatur T, in vorliegendem Fall ab TO = 750°C, stark ab. Falls die Temperatur, der sie ausgesetzt wird, niedriger ist als TO, kann die zweite Schicht B ihrer Verwendung in der Presse widerstehen und besitzt ein sehr gutes Wärmeisolationsvermögen.
  • Bei jedem Isolationsmittel 6, 6' befinden sich die beiden Schichten A und B mit einer ihrer Oberflächen, die für beide mit 51 bezeichnet werden, in Kontakt, und zwar ist die Schicht B längs einer Oberfläche S3 in Kontakt mit der Zwischenplatte 4, 5, und die Schicht A ist längs einer Oberfläche S2 in Kontakt mit der Matrize 7, 8.
  • Die Schicht A aus Keramik schützt die Mika-Schicht B mechanisch vor der hohen Temperatur T der Matrize 7, 8, die die der Oberfläche S2 ist, eine Temperatur, bei der die Schicht A aus Keramik ihre mechanischen Eigenschaften bewahrt, wobei ihre Stärke dergestalt beschaffen ist, dass auf Grund ihrer Wärmeleitfähigkeit die Temperatur der Oberfläche S1 niedriger ist als TO, in vorliegendem Fall gleich 550°C, d. h. einer Temperatur entspricht, bei der die Mika-Schicht B eine für ihre Verwendung in einer Presse ausreichende mechanische Festigkeit bewahrt. Die Schicht B ihrerseits ermöglicht auf Grund ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit ein starkes Absenken der Temperatur zwischen ihrer Oberfläche S1 und ihrer Oberfläche S3. Die Temperatur der Oberfläche S3 ist hier ungefähr gleich 300°C.
  • Mit anderen Worten, die beiden Schichten A, B werden nach ihren jeweiligen mechanischen und wärmetechnischen Eigenschaften gewählt und zu den Matrizen 7, 8 dergestalt positioniert, dass die Verwendung einer zweiten Schicht B mit geringer Wärmeleitfähigkeit ermöglicht wird, die ihre mechanischen Eigenschaften dank der Isolierung, die mittels der ersten Schicht A gegenüber der Matrize 7, 8 bewerkstelligt wird, bewahrt.
  • Damit die Oberfläche S1 eine Temperatur aufweist, die niedriger ist als TO, ist es erforderlich, dass die Stärke der ersten Schicht A unter Berücksichtigung ihrer Wärmeleitfähigkeit mindestens gleich einer gegebenen Minimalstärke Ha ist. Bei einer Presse von 4000 Tonnen kann diese Stärke Ha geringer sein als 80 Millimeter. Der Querschnitt der Säulchen 10 kann, wenn er quadratisch oder rechtwinklig ist, in diesem Fall beispielsweise Seiten mit einer Länge von etwa 40 bis 60 Millimeter aufweisen. Wenn der Querschnitt der Säulchen 10 kreisförmig ist, kann sein Durchmesser in der Größenordnung von 60 Millimeter liegen.
  • Die Stärke der zweiten Schicht B wird so gewählt, dass sie mindestens gleich einer Minimalhöhe Hb ist, um unter Berücksichtigung ihrer Wärmeleitfähigkeit die Temperatur der Oberfläche S3 auf eine für die Zwischenplatte 4, 5 annehmbare Temperatur abzusenken. In dem obigen Beispiel kann Hb geringer sein als 20 Millimeter.
  • Die Stärken Ha und Hb werden natürlich in Abhängigkeit von Temperaturen, die der Fachmann auf diesem Gebiet bestimmt, so gering wie möglich gewählt, jedoch so, dass sie ausreichen, um ihre soeben beschriebene Isolierungsfunktion zu erfüllen.
  • Die Gesamtstärke (Ha + Hb) des so hergestellten Isolationsmittels kann bei einer Presse von 4000 Tonnen pro Matrize weniger als 100 Millimeter betragen, d. h. 200 Millimeter insgesamt für die beiden Isolationsmittel zusammen. Die Abmessungen und insbesondere die Stärke der Gesamtanordnung, die aus den Pressentischen, ihrer Zwischenplatte und der von ihnen gehaltenen Matrize besteht, werden auf diese Weise beträchtlich reduziert. Es ist daher möglich, ein Schmiedeverfahren mit Warmmatrizen auf herkömmlichen Pressen durchzuführen, ohne ihre Abmessungen vergrößern zu müssen, und dabei zwischen den Matrizen einen Zwischenraum in der Höhe zu gewähren, der für das Anordnen des zu schmiedenden Werkstücks 9 ausreichend ist.
  • Die beiden Schichten A und B können entweder einfach übereinanderliegend angeordnet werden, oder in angemessener Weise miteinander verbunden werden. Es kann eine mechanische Verbindung zwischen ihnen vorgesehen werden, beispielsweise mittels Spannriegeln, die jeweils durch die Schichten A und B hindurch verlaufen und an der Platte 4, 5 und an der entsprechenden Matrize 7, 8 angehängt werden.
  • Die Arbeitsweise der Presse 1 bei einem Schmiedeverfahren mit Warmmatrizen ist ferner vollkommen klassisch, indem der obere Pressentisch 3 abgesenkt wird, um das zu schmiedende Werkstück 9 zwischen den beiden Matrizen 7, 8 zu pressen.

Claims (6)

  1. Warmmatrizen-Schmiedepresse mit einer Betriebstemperatur, die über einer Temperatur T liegt, welche Presse zwei Matrizen (7, 8) zwischen zwei Matrizenhalterelementen (4, 5) enthält, wobei ein Mittel (6, 6') zur Wärmeisolation jeweils zwischen den Matrizen (7, 8) und ihrem Halterelement (4, 5) angeordnet ist, wobei dieses Mittel (6, 6') mindestens zwei übereinanderliegende Schichten (A, B) umfasst, wobei eine erste Schicht (A) aus einem ersten Werkstoff besteht, der für einen Betrieb bei einer höheren Temperatur als der Temperatur T geeignete mechanische und wärmetechnische Eigenschaften besitzt, wobei eine zweite Schicht (B) aus einem zweiten Werkstoff besteht, der für einen Betrieb bei einer niedrigeren Temperatur als der Temperatur T geeignete mechanische und wärmetechnische Eigenschaften besitzt und dessen Wärmeleitfähigkeit geringer ist als die des ersten Werkstoffs, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur T gleich 800°C ist, der erste Werkstoff eine Wärmeleitfähigkeit von im Wesentlichen 2 W/m.K. mit einer Toleranz von 10% aufweist und der zweite Werkstoff ein warmgepresstes Mika-Papier ist, das eine Wärmeleitfähigkeit von im Wesentlichen 0,2 W/m.K. mit einer Toleranz von 10% aufweist.
  2. Presse nach Anspruch 1, bei der die Matrizenhalterelemente aus Stahl bestehen.
  3. Presse nach einem der Ansprüche 1 und 2, die für das Schmieden von Werkstücken unter einem Druck von mehr als 20 Mpa ausgelegt ist.
  4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der der erste Werkstoff eine Keramik ist.
  5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die dafür ausgelegt ist, ein Isothermschmieden durchzuführen.
  6. Isolationsmittel für die Warmmatrizen-Schmiedepresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, das in Form einer Platte ausgeführt ist, die mindestens zwei übereinanderliegende Schichten umfasst, wobei eine erste Schicht aus einem ersten Werkstoff besteht, der für einen Betrieb bei einer höheren Temperatur als der Temperatur T geeignete mechanische und wärmetechnische Eigenschaften besitzt, wobei eine zweite Schicht aus einem zweiten Werkstoff besteht, der für einen Betrieb bei einer niedrigeren Temperatur als der Temperatur T geeignete mechanische und wärmetechnische Eigenschaften besitzt und dessen Wärmeleitfähigkeit geringer ist als die des ersten Werkstoffs, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur T gleich 800°C ist, der erste Werkstoff eine Wärmeleitfähigkeit von im Wesentlichen 2 W/m.K. mit einer Toleranz von 10% aufweist und der zweite Werkstoff ein warmgepresstes Mika-Papier ist, das eine Wärmeleitfähigkeit von im Wesentlichen 0,2 W/m.K. mit einer Toleranz von 10% aufweist.
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