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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Instellungbringen
und zum Zurückziehen einer
Rakel in einem Siebdruckzylinder, der in einer Druckmaschine montiert
ist, die einen Träger
aufweist, welcher auf einem Gestell der Maschine in Verlängerung
dieses Zylinders befestigt ist, mit einer Gleitführung, die auf dem erwähnten Träger montiert und
dazu eingerichtet ist, dass sich ein Schlitten nur parallel zur
Achse des Zylinders zwischen einer ersten, ausserhalb dieses Zylinders
liegenden Grenzstellung und einer zweiten, im Inneren dieses Zylinders
vor der Arbeitsstellung der Rakel liegenden Grenzstellung verschieben
kann.
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Beim
Siebdruck mit einer Druckmaschine, beispielsweise zum Drucken von
Banknoten unter Verwendung dieses Verfahrens, benutzt man einen oder
mehrere hohle Zylinder, deren Umfangsfläche aus einem Gewebe aus natürlichen
oder synthetischen Fasern besteht. Zum Verschliessen der Gewebemaschen,
die nicht Teil des zu druckenden Bildes sind, wird ein Firnis verwendet.
Dem Inneren des Zylinders wird Druckfarbe zugeführt, und eine die Innenfläche des
Gewebes berührende
Rakel stösst diese
Farbe durch die freien Gewebemaschen. Wenn der Siebdruckzylinder
in der Maschine in Stellung gebracht ist, befindet sich gewöhnlich eine
erste Person an einem der Zylinderenden und führt die Rakel in den Zylinderköper ein.
Am anderen Zylinderende erfasst eine zweite Person das freie Ende
der Rakel, und gemeinsam positionieren beide Personen die Rakel
in ihren Lagern. Um die Rakel zu entfernen, erledigen die beiden
Personen die umgekehrte Arbeit. Folglich sind zwei Personen erforderlich,
um die Rakel sowohl in Stellung zu bringen als auch zurückzuziehen.
Darüberhinaus
besteht die Gefahr, dass die Rakel bei diesen Manipulationen das
Gewebe berührt
und es beschädigt.
Beim Entfernen muss die Person, welche sie Rakel zurückzieht,
diese an einer mittleren Stelle ergreifen, wodurch sich diese Person automatisch
mit Farbe beschmutzt.
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Das
Patent
US 5 592 313 schlägt zur Vermeidung
dieser Manipulationen zwei Lösungen
vor, Gemäss
der ersten Lösung
ist an der Rakel eine Schiene fest angebracht, die in einer am einen
Zylinderende befindlichen Gleitführung
ruht. Die Anordnung aus Schiene und Rakel wird parallel zur Zylinderachse
so weit verschoben, bis sie eine zweite Gleitführung am anderen Zylinderende
erreicht. Danach wird die Anordnung aus Schiene und Rakel durch
vertikale Verschiebung auf zwei Lagern, die um eine vertikale Achse
schwenkbar oder vertikal verschiebbar sind, positioniert. Gemäss der zweiten
Lösung
bestehen die Lager aus zwei Gleitführungen, die vertikal verschoben
werden können,
um die Rakel in ihre Arbeitsstellung zu bringen.
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Das
Dokument
EP-A-0 463
699 schlägt ebenfalls
eine Lösung
vor, besonders lange Rakeln in Stellung zu bringen und zurückzuziehen.
Ein Zahnradmechanismus, Treibriemen und Handkurbeln erlauben das
Instellungbringen und das Entfernen einer aus der Rakel, einem beweglichem
Wagen und einer Führung
bestehenden Anordnung. Die Mittel zur Befestigung (Lager) der Rakel
sind um die Rakel schwenkbar montiert. Die Rakel dreht sich um ihre Ach se,
um den abgewinkelten Eingang der Zuleitung zur Rakel zu positionieren.
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Zweck
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Instellungbringen
und zum Entfernen einer Rakel vorzuschlagen, welche einfach ist und
von nur einer Person bedient werden kann, während die Lager der Rakel fest
stehen.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Schlitten mit Mitteln zum Montieren und Demontieren versehen
ist, welche mit entsprechend zugeordneten Mitteln an der Rakel zusammenwirken,
um sie in den erwähnten ersten
und zweiten Grenzstellungen auf dem Schlitten befestigen oder vom
Schlitten entfernen zu können,
und dass die erwähnte
Gleitführung
um eine parallel zur Achse des erwähnten Zylinders liegende Achse
schwenkbar auf dem erwähnten
Träger
montiert ist, derart, dass die Rakel in der zweiten Grenzstellung
des Schlittens in ihre Arbeitsstellung gebracht bzw. durch Kippen
der ganzen, aus Gleitführung
und Schlitten bestehenden Anordnung um die Achse aus der Arbeitsstellung
entfernt werden kann.
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Der
Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass eine einzige Person
die Rakel in Stellung bringen und sie zurückziehen kann, ohne dass die
Gefahr besteht, das Gewebe des Siebdruckzylinders zu beschädigen, und
ohne sich dabei zu beschmutzen.
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Die
Vorrichtung ist einfach und leicht zu installieren. Sie erfordert
genauen Abmessungen und eine genaue Positionierung, um die Rakel
in ihre Arbeitsstellung zu bringen, was jedoch für den Fachmann kein Problem
darstellt. Indem Gleitführung
und Schlitten geschwenkt werden, wird die Rakel in ihre Lager gesetzt
oder zurückgezogen.
Die Position der Lager der Rakel liegt während dieser Operationen fest,
und es ist keinerlei Kontrolle oder zusätzliche Einstellung erforderlich,
um die genaue Positionierung der Lager sicherzustellen.
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In
den abhängigen
Ansprüchen
werden technische Merkmale der verschiedenen Elemente der Vorrichtung
beansprucht.
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Man
wählt also
eine aus vier Rollenpaaren bestehende Gleitführung, wobei die Rollen jedes Paars übereinander
liegen und einen genügenden Abstand
für den
entsprechenden Durchgang des Schlittens haben, der derart von der
Gleitführung
eingeschlossen ist, dass er nur parallel zur Zylinderachse verschoben
werden kann. Man kann auch eine Gleitführung mit Rollen oder mit Kugellagern
oder auch ohne solche Elemente, dafür mit einer Gleitreibung verwenden.
Als Alternative kann der Schlitten mit Mitteln wie Rollen oder Kugellagern
versehen sein, während
die Gleitführung
ebenfalls solche Mitteln aufweist oder auch nicht. Der Fachmann
wird als Funktion des gewünschten
Ergebnisses Abmessungen und Gewicht der Rakel und des Schlittens
wählen.
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Die
Erfindung wird mit Hilfe der Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine schematische perspektivische Teilansicht der Vorrichtung nach
der Erfindung.
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2 ist
eine schematische perspektivische Teilansicht der Vorrichtung mit
der Rakel, bevor diese im Zylinder in Stellung gebracht wird.
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3 ist
eine schematische perspektivische Ansicht der Gleitführung mit
ihrem Träger.
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Auf
dem Gestell 1 einer Maschine (das nur schematisch und ohne
den Siebdruckzylinder dargestellt ist) ist in Verlängerung
des Zylinders ein Träger 2 befestigt.
Auf diesem Träger
ist eine um ein Gelenk 4 schwenkbare Gleitführung 3 befestigt,
welche vier Paare von Rollen 5, 6, 7 und 8 aufweist.
Die Rollen jedes Paars liegen im Abstand übereinander und lassen zwischen
sich einen entsprechenden Teil eines Schlittens 9 passieren,
der sich somit nur parallel zur Zylinderachse frei bewegen kann.
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Der
Schlitten 9 besteht aus einer ein T-Profil aufweisenden
Stange. Die Schenkel des Kopfes dieses Profils greifen in die Räume zwischen
den Rollen 5 bis 8 jedes Rollenpaares, so dass
das Profil 9 durch diese Rollen gehalten und geführt wird.
Am Fusse des Profils sind zwei Platten 11 und 12 mit
Stiften 10 und 13 (2) befestigt,
welche mit zwei Schlitzen 14 und 15 in Form von
Schlitzen eines Bajonettverschlusses zusammenarbeiten, die am Rücken der Rakel 21 angeordnet
sind, um einen raschen Zusammenbau der Rakel und des Schlittens
zu gewährleisten.
Andere ähnliche
Mittel können
benutzt werden, um diese beiden Elemente schnell miteinander zu verbinden
und voneinander zu trennen. Das vom Zylinder abgewandte Ende des
Schlittens 9 ist mit zwei Haltestangen 16, 17 versehen,
um ihn handhaben zu können.
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Diese
Stangen 16, 17 liegen senkrecht zur Achse des
Schlittens 9 und bilden im vorliegenden Fall einen Winkel
von 180°.
Sie können
auch einen kleineren Winkel bilden. In Abhängigkeit vom Gewicht und den
Abmessungen der aus Schlitten, Rakel und Gleitführung bestehenden Anordnung
kann auch eine einzige Stange ausreichen. Auf dem Schlitten 9 erlaubt
ein einstellbarer oder nicht einstellbarer Endanschlag 19 (1)
die zulässige
maximale Verschiebung des Schlittens ins Innere des Zylinders. Ein
zweiter, nicht dargestellter Anschlag kann am anderen Ende des Schlittens
vorgesehen sein, um zu verhindern, dass der Schlitten 9 (2)
ungewollt die Gleitführung 3 in
deren Grenzstellung verlässt,
in welcher die Rakel 21 auf dem Schlitten 9 in
Stellung gebracht oder zurückgezogen
ist.
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Um
eine seitliche Führung
des Schlittens 9 sicherzustellen, kann die Gleitführung mit
zwei oder mehr zusätzlichen
Rollen 22 versehen sein.
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Wie
in 1 veranschaulicht ist der Träger 2 mit der Gleitführung 3 in
Verlängerung
des Zylinders in der Nähe
eines der zur Aufnahme der Rakel 21 bestimmten Lager (insgesamt
mit 20 bezeichnet) befestigt, kann jedoch auch an der diametral
gegenüberliegenden
Stelle oder einer anderer angebracht sein; wesentlich ist, dass
eine geeignete Positionierung der Rakel 21 in bezug auf
die Lager 20 erfolgen kann, wenn die Rakel in Stellung
gebracht oder zurückgezogen
wird.
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Die
Rakel 21 wird wie folgt in Stellung gebracht: Der Schlitten 9 wird
aus dem Gestell 1 herausgezogen, wobei sein Ende in der
Gleitführung 3 (2)
gehalten wird. Dann wird die Rakel 21 auf dem Schlitten
durch Eingriff der Stifte 10, 13 in die Schlitze 14, 15 montiert.
Danach ergreift man die Stangen 16, 17 und schiebt
den Schlitten 9 ins Innere des Zylinders bis zum Endanschlag 19,
wo die Rakel 21 vor ihre Arbeitsstellung gelangt. Mittels
der beiden Stangen 16, 17 wird dann die ganze
aus Gleitführung 3,
Schlitten 9 und Rakel 21 bestehende Anordnung um
das Gelenk 4 soweit gekippt, dass die Rakel mit ihren Enden
in die am Gestell 1 vorgesehenen Lager eingefügt wird.
Die beiden Enden der Rakel 21 sind mit zwei speziell geformten
und dimensionierten Trägern 23 versehen,
welche nicht dargestellte geeignete Befestigungsmittel aufweisen,
die es dem Bedienenden erlauben, die Rakel 21 mit ihren
Trägern 23 in
den Lagern 20 zu verriegeln. Diese Lager 20 haben
eine entsprechend angepasste Form und Abmessung, die eine korrekte
und genaue Positionierung der Rakel erlauben. Jedes Lager 20 hat
eine besondere Vertiefung 20a (die teilweise in 1 sichtbar
ist), deren Form und Abmessungen im wesentlichen denen der Träger 23 der
Rakel 21 entsprechen. Die beiden Lager 20 sind
auf dem Gestell 1 befestigt und bewegen sich nicht, wenn
die Arbeitsgänge
zum Instellungbringen oder zum Zurückziehen der Rakel durchgeführt werden.
Man entfernt dann die Stifte, indem man die Schwenkbewegung fortsetzt
und den Schlitten 9 einige Zentimeter nach aussen zieht,
und verschwenkt die aus Gleitführung 3 und
Schlitten 9 bestehende Anordnung im entgegengesetzten Sinne und
zieht den Schlitten nach aussen. Während der Druckarbeiten wird
der Schlitten 9 vollständig
aus der Gleitführung 3 zurückgezogen,
die Rakel 21 wird dabei in ihren Lagern 20 mittels
der Träger 23 festgehalten.
Um die Rakel 21 zurückzuziehen,
führt man prak tisch
die umgekehrten Arbeitsgänge
durch. Nach der Entriegelung der Träger 23 der Lager 20 verschiebt
man den Schlitten 9 bis zum Anschlag 19, schwenkt
die aus Gleitführung 3 und
Schlitten 9 bestehende Anordnung, setzt die Stifte 10, 13 in
die Schlitze 14, 15 ein, verschwenkt die Anordnung
im andere Sinne und zieht dann den Schlitten mit der Rakel 23 nach
aussen. Die erforderliche Zeit, die ein Person für das Positionieren der Rakel
auf dem Schlitten und in den Lagern sowie für das Zurückziehen des Schlittens benötigt, beträgt nur einige
Sekunden, das gleiche gilt für
die umgekehrten Arbeitsgänge.
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Wie
vorstehend erwähnt
können
sowohl die Gleitführung 3 wie
auch der Schlitten 9 und die Mittel zum raschen Zusammenbau
modifiziert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Gemäss einer
bevorzugten Varianten der Erfindung und zum Sicherstellen einer
genauen Positionierung der Rakel wird ein zweiter Träger mit
einer schwenkbaren Gleitführung,
die mit den beschriebenen Elementen identisch sind, am anderen Ende
des Maschinengestells befestigt. Auf diese Weise greift das Ende
des Schlittens vor Erreichen seiner Endlage in die zweite Gleitführung ein,
wodurch ein stabiler Halt der aus Schlitten und Rakel bestehenden
Anordnung beim Instellungbringen oder Zurückziehen der Rakel sichergestellt
wird.