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Es
gibt viele Anwendungszwecke für
hochreine Fluide (Gase und Flüssigkeiten),
die aus Gefäßen (z.
B. Tanks und Zylinder) zugeführt
werden. Solche hochreinen Fluide werden oft bei der Behandlung von
Elektronikprodukten, optischen, pharmazeutischen und chemischen
Produkten verwendet.
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In
einigen Fällen
ist es vorteilhaft, diese Fluide zu dem Zeitpunkt zu reinigen, zu
dem sie aus den Gefäßen abgezogen
werden, insbesondere weil die Lagerung in dem Gefäß das Fluid
mit der Zeit oft mit Verunreinigungen versetzen kann. Die Reinigung kann
erfolgen, indem das Fluid durch ein Reinigungsmedium, wie Adsorptionsmittel,
Fangstoffe oder Filter, geleitet wird.
EP 1 316 755 A1 beschreibt
ein Behälterventil
mit einer Druckminderungsfunktion, das an einen Gasbehälter angebracht
ist, um hochreine Gase bereitzustellen, die die Eigenschaften aufweisen,
daß sie
nicht entflammbar, spontan entflammbar sind und für toxische,
korrodierende und brennbare Materialien vertretbar sind.
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Eine
vorteilhafte Methode für
die Durchführung
dieser Reinigung besteht darin, ein inneres Gefäß, das das Reinigungsmedium
enthält,
im Inneren des Gefäßes anzuordnen,
das das Fluid enthält,
wobei der Einlaß des
inneren Gefäßes in Fluidverbindung
mit dem Innenvolumen des äußeren Gefäßes steht.
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Einige
Reinigungsmedien können
jedoch die paradoxe Fähigkeit
aufweisen, dem Fluid, das sie reinigen sollen, Verunreinigungen
zuzusetzen. Ein spezifisches Beispiel ist der Fall, bei dem das
Reinigungsmedium als Zersetzungskatalysator für das Fluid wirkt, das gereinigt
wird.
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In
vielen Fällen
nimmt die Rate, mit der die Zersetzung stattfindet, gleichmäßig mit
dem Druck des Fluids zu, besonders wenn sich das Fluid komprimieren
läßt (d. h.
wenn es ein Gas ist).
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Als
ein weiteres Beispiel ist bei einigen Medien bekannt, daß sie Verunreinigungen
langsam in das Fluid herauslösen
oder desorbieren.
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Diese
Probleme werden durch die vorliegende Erfindung gelöst, wobei
eine Verunreinigung der geringen Fluidmenge, die in direktem Kontakt
mit dem Reinigungsmedium im inneren Gefäß steht, toleriert werden kann,
sofern diese Verunreinigung minimiert wird und nicht in die Masse
des im äußeren Gefäß gespeicherten
Fluids diffundieren oder sich auf andere Weise damit mischen kann.
Diese und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
detaillierter aufgeführt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen und
Verteilen eines hochreinen Fluids, die folgendes aufweist: ein äußeres Gefäß, das in
seinem Inneren eine Menge eines hochreinen Fluids aufnehmen kann;
einen Auslaß, der
mit dem äußeren Gefäß verbunden
ist, für
die Abgabe des hochreinen Fluids; ein Ventil, das den Strom des
hochreinen Fluids aus dem äußeren Gefäß durch
den Auslaß steuern
kann; ein inneres Gefäß, das sich
zumindest teilweise im äußeren Gefäß befindet
und mit dem Auslaß in
Verbindung steht und einen Einlaß aufweist, der mit dem Innenraum
des äußeren Gefäßes in Verbindung
steht; ein Reinigungsmedium, das in dem inneren Gefäß enthalten ist,
um das hochreine Fluid von unerwünschten
Komponenten zu reinigen; und eine Einrichtung zur Steuerung des
Fluidstroms, die verhindert, daß das
hochreine Fluid aus dem inneren Gefäß zum Innenraum des äußeren Gefäßes strömt, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Vorrichtung einen separaten Einfüllweg
in der Ventilan ordnung aufweist, wobei dieser separate Einfüllweg ein
Ventil zur Steuerung des Fluidstroms durch den separaten Einfüllweg aufweist, wobei
ein Einlaß für die separate
Einfüllung
gleich dem Auslaß ist,
der mit dem äußeren Gefäß verbunden
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 einen
schematischen Querschnitt einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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2A und 2B schematische
Querschnitte der Steuerung des Fluidstroms gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 einen
Querschnitt einer bestimmten Ausführungsform der Steuerung des
Fluidstroms gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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4 eine
graphische Darstellung des Drucks, der stromabwärts der erfindungsgemäßen Steuerung
des Fluidstroms gemessen wurde, und des Drucks, der durch eine separate Öffnung gemessen
wurde, als Funktion des aus einem Industriegaszylinder abgegebenen
Heliums, der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet
ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Hochreine
Gase in Form von NO, AsH3, PH3 und
GeH4 werden gegenwärtig für Anwendungszwecke in der Elektronikindustrie
geliefert. Es wäre
eine Einbaureinigungseinrichtung bzw. eingebaute Reinigungseinrichtung
in einem Auslaß eines
Industriegaszylinders vorteilhaft, die bei diesen Gasen kritische
Verunreinigungen, wie Metalle, H2O, Säuren, CO
und CO2 entfernt. Diese Gase zersetzen sich
jedoch in Gegenwart von fast jedem Adsorptionsmittel langsam (ppm-Mengen),
womit der gesamte Zylinderinhalt verunreinigt wird. Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Gerätemodifizierung
für die
Gestaltung einer eingebauten Reinigungseinrichtung. Am Einlaß des eingebauten
Reinigerrohrs bzw. des Rohrs der eingebauten Reinigungseinrichtung
(im Inneren des Zylinders) ist ein Absperrventil hinzugefügt worden, so
daß im
eingebauten Reinigerrohr entstandene Zersetzungsprodukte den Inhalt
des Zylinders nicht wieder verunreinigen können. Die Zersetzungsprodukte
des Gases werden mit dem ersten Anwachsen des Stroms ausgespült.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Reinigungssystem am Lieferort,
bei dem ein inneres Gefäß, das ein
Reinigungsmedium enthält,
in Fluidverbindung mit dem Innenraum eines äußeren Gefäßes steht, das ein Fluid enthält, das
durch das innere Gefäß strömt, das
irgendeine Form eines Reinigungsmediums enthält, bevor es sowohl aus dem inneren
Gefäß als auch
dem äußeren Gefäß strömt, so daß es am
Verwendungsort abgegeben wird, wobei die Verbesserung darin besteht,
daß der
Einlaß des
inneren Gefäßes in Verbindung
mit dem Innenraum des äußeren Gefäßes mit
einer Einrichtung oder einer Einrichtung zur Steuerung des Fluidstroms
verbunden ist, um den Rückfluß aus dem
inneren Gefäß in den
Innenraum des äußeren Gefäßes zu verhindern.
Die Einrichtung zur Steuerung des Fluidstroms dient wahlfrei auch
dazu, den Druck des Fluids innerhalb des inneren Gefäßes im Verhältnis zu
dem im Innenraum des äußeren Gefäßes zu verringern.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Methode zur Verfügung, um
die erneute Verunreinigung von einer integrierten Reinigungseinrichtung
des inneren Gefäßes zu vermeiden,
indem eine Einrichtung zur Steuerung des Fluidstroms, wie ein Absperrventil oder
eine ähnliche
Einrichtung, stromaufwärts
des inneren Gefäßes installiert
wird, um den Rückfluß von verunreinigten
Fluiden zu verhindern, die sich mit der Menge des im Innenraum des äußeren Gefäßes gespeicherten
Fluids mischen. Ein zweites Merkmal dieser Erfindung besteht darin,
den Druck des Fluids im inneren Gefäß im Verhältnis zu dem des Fluids im Innenraum
des äußeren Gefäßes zu verringern.
Diese Verringerung des Drucks, besonders wenn sich das Fluid komprimieren
läßt, wie
im Falle eines Gases, verringert die Dicht des Fluids in Kontakt
mit dem Reinigungsmedium und verringert dadurch den Fluidbestand,
der möglicherweise
verunreinigt werden kann, und kann in bestimmten Fällen die
Rate der Zersetzung oder des Auswaschens vermindern, die die Verunreinigung
verursacht.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist in 1 dargestellt. Bei dieser Vorrichtung kann
das äußere Gefäß 10 irgendein
Gefäß sein,
das sich für
die Aufnahme des abzugebenden Fluids eignet. Für Flüssigkeiten kann dieses Gefäß irgendein geschlossener
Behälter,
wie eine Kanne, eine Trommel, ein Ballon, ein Zylinder, eine Flasche
und dergleichen, sein. Wenn das Fluid, das abgegeben wird, ein komprimiertes
Gas ist, sollte das Gefäß ein für die Aufbewahrung
und den Transport von Gasen zugelassenes Gefäß, typischerweise in Form eines
Industriegaszylinders, sein, obwohl auch sphärische und andere Formen möglich sind.
Die Größe des äußeren Gefäßes 10 kann
im Bereich von etwa 200 ml bis zu etwa 600 l liegen, obwohl größere Gefäße in Betracht gezogen
werden könnten.
Das äußere Gefäß 10 kann
aus irgendeinem Material hergestellt sein, das mit dem darin enthaltenen
Fluid kompatibel ist. Für die
Wartung von Elektronikmaterialien kann die Innenseite elektrochemisch
poliert und aus Kohlenstoffstahl, rostfreiem Stahl, Aluminium, Nickel,
Monel oder irgendeinem der vorstehend genannten mit zusätzlichen
inneren Schutzauskleidungen aufgebaut sein.
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Das
innere Gefäß 9 muß auch einen
Auslaß 4 aufweisen,
durch den das gereinigte Fluid abgegeben wird. Diese Auslaßverbindung
wird vorzugsweise unter Verwendung einer Ventilanordnung 3 abgedichtet.
Wie in 1 gezeigt, ist eine solche Ventilanordnung 3 mit
dem Auslaß 4 des
inneren Gefäßes 9 verbunden.
Das innere Gefäß 9 kann
durch irgendeine auf diesem Fachgebiet bekannte Methode, wie durch
Schweißen,
Hartlöten,
Löten oder
unter Verwendung von Schraubverbindungen, mit Dichtungen versehenen
Verbindungen oder irgendwelche Rohrverschraubungen, die auf diesem
Fachgebiet allgemein bekannt sind, mit der Ventilanordnung 3 verbunden
sein. Diese Ventilanordnung 3 dient vorzugsweise ferner
der Abdichtung des äußeren Gefäßes 10. Diese
Ventilanordnung 3 dient vorzugsweise auch dazu, einen zweiten
Einfüllweg 5 bereitzustellen,
der den Strömungsweg
des Auslasses 4 umgeht, um gereinigtes Fluid durch Betätigung des
Ventils 2 abzugeben, das durch eine Abdeckung 1 vorzugsweise vor
Mißbrauch
geschützt
ist.
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Das
innere Gefäß 9 weist
vorzugsweise zumindest ein poröses
Element 6 auf, das sich neben der Ventilanordnung 3 befindet,
um die Freisetzung von irgendeinem der anderen Reinigungsmedien 7 oder
daraus abgetrennten Partikeln zu verhindern, die mit dem gereinigten
Fluid mitgerissen werden. Besonders bevorzugt hat dieses poröse Element
die Form eines Sintermetallbechers (Filterbecher), der mit dem Auslaß des inneren
Gefäßes verschweißt oder
auf andere Weise fest verbunden ist, oder eines Gittersiebs, von
Glaswolle, einer Membran oder einer ähnlichen Filtereinrichtung,
die auf diesem Fachgebiet bekannt ist.
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Das
innere Gefäß 9 enthält ein Reinigungsmedium 7 in
Form von Partikeln, porösen
Verbundwerkstoffen oder einer Packung, das so wirkt, daß unerwünschte Mittel
oder Verunreinigungen aus dem im Innenraum des äußeren Gefäßes 10 enthaltenen Fluid
sorbiert, adsorbiert, absorbiert, aufgefangen, gebunden oder gefiltert
werden. Das innere Gefäß 9 ist
zumindest teilweise im äußeren Gefäß 10 enthalten.
Das innere Gefäß 9 ist
vorzugsweise vollständig im
Innenraum des äuße ren Gefäßes 10 enthalten und
sie teilen sich einen gemeinsamen Auslaß 4. Dieses innere
Gefäß 9 enthält eines
oder mehrere der folgenden Reinigungsmedien: Adsorptionsmittel (z.
B. Zeolithe, Kohlematerialien, Aluminiumoxide, Aluminosilicate,
Kieselgele, Magnesiumoxide, Fluorisil, vernetzte mikroporöse Polymere,
Magnesiumsulfat), Fangstoffe (z. B. getragene Metalle, wie Lithium auf
Kohle, Barium auf Kohle, Kupfer auf Aluminiumoxid, Fangstoffe für Wasser,
z. B. Trocknungsmittel, wie Magnesiumchlorid auf Kohle, Magnesiumchlorid auf
Aluminiumoxid, Magnesiumbromid auf Kohle), Katalysatoren (z. B.
Nickel auf Aluminiumoxid, Palladium auf Kohle) oder Filter (z. B.
poröses
Polypropylen, poröses
Poly(tetrafluorethylen), ein Sieb aus rostfreiem Stahl, gesintertes
Nickel, gesinterter rostfreier Stahl, poröses Aluminiumoxid). Diese Medien können zu
einer unbeabsichtigten oder unerwünschten Wechselwirkung in der
Lage sein, wobei sie mit dem hochreinen Fluid reagieren oder dessen
Zersetzung katalysieren, so daß es
zu irgendeiner Form einer Verunreinigung oder Verschmutzung im hochreinen
Fluid im Reinigungsmedium kommt – insbesondere bei hohem Druck
oder während
langer Verweilzeiten, wie z. B. dann, wenn die Ventilanordnung in der
Betriebsart "keine
Abgabe" für das äußere Gefäß geschlossen
ist.
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Das
innere Gefäß 9 weist
zumindest einen Einlaß 12 auf,
der im Innenraum des äußeren Gefäßes 10 enthalten
ist. Eine Einrichtung 11 zur Steuerung des Fluidstroms,
in diesem Fall ein Absperrventil, befindet sich zwischen dem Fluidinhalt
des Innenraums des äußeren Gefäßes 10 an
diesem Einlaß 12 zum
inneren Gefäß 9,
es verhindert den Fluidstrom aus dem inneren Gefäß 9 zurück in den
Innenraum des äußeren Gefäßes 10 oder
vermindert diesen wirksam und sorgt für einen wesentlich geringeren Widerstand
gegenüber
dem Strom des Fluids in Richtung des Auslaßes 4 für die Abgabe
des Fluids aus dem Innenraum des äußeren Gefäßes 10 und des inneren
Gefäßes 9.
Auf diesem Fachgebiet sind viele derartige Einrichtungen 11 für die Steuerung von
Fluidströmen
bekannt, um eine solche Einstellung der Strömung zu erreichen; diese Vorrichtungen sind
allgemein oft als Absperrventile bekannt.
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Eine
der einfachsten Arten von Absperrventilen ist die Einrichtung 13 vom
Klappentyp, wie sie in den 2A und 2B schematisch
dargestellt ist, bei dem der Strom in Richtung des Auslasses 4 (vom Innenraum
des äußeren Gefäßes 10 durch
das innere Gefäß 9 zum
Auslaß 4)
eine flexible Klappe aus dem Fluidströmungsweg verdrängt, so
daß es
zu einem Strom kommen kann, umgekehrt ist jedoch der Strom blockiert,
wenn die Klappe den Strömungsweg für den Fluidstrom
versperrt und blockiert, was durch den Druck des umgekehrten Stroms
selbst oder durch eine externe Kraft (z. B. Schwerkraft oder Elastizität) hervorgerufen
wird.
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Weitere
Vorrichtungen, die wie eine Einrichtung zur Steuerung des Fluidstroms
wirken, schließen
eine von einer Feder vorbelastete, auf- und abgehende Einrichtung bzw. Tellereinrichtung
ein. 3 zeigt ein Absperrventil vom Tellertyp, wobei eine
Feder 15 einen Teller 14 gegen einen Sitz 16 drückt, womit
ein Strom verhindert wird, bis ein ausreichender Druckunterschied
vorliegt, so daß eine ausreichende
Kraft auf den Teller erzeugt wird, um die Federkraft zu überwinden
und zu ermöglichen, daß er vom
Sitz weggeschoben wird und der Strom möglich wird. Eine solche Einrichtung
zwingt nicht nur den Strom in eine Richtung, sondern kann auch dafür sorgen,
daß der
Druck des Fluids stromabwärts eines
solchen auf- und abgehenden Absperrventils immer um einen bestimmten
Wert geringer als der Druck stromaufwärts ist.
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Die
auf die Feder eines Absperrventils vom auf- und abgehenden Typ ausgeübte Kraft
kann eingestellt werden, so daß es
sich nur öffnet,
wenn zwischen dem äußeren Gefäß und dem
inneren Gefäß ein bestimmter
Druckunterschied vorliegt. Dieser Öffnungs- oder "Berst"-Druck kann vorzugsweise zwischen etwa
0,33 und etwa 1450 psig (0,023 bis 100 bar) eingestellt werden,
wobei der besonders bevorzugte Bereich zwischen 1,45 und 145 psig
(0,1 bis 10 bar) liegt. Obwohl es gewöhnlich eine gewisse Hysterese
gibt (d. h. der Druckunterschied für das Öffnen ist gewöhnlich größer als
der Druckunterschied, bei dem der Teller selbst wieder abdichtet),
sichert eine solche Einrichtung, daß der Druck im inneren Gefäß immer
um einen nahezu festen Wert geringer als der Druck des äußeren Gefäßes ist.
Für diese
Anordnung gibt es einige mögliche
Vorteile:
- – ein
geringerer Fluidbestand im Kontakt mit dem Reinigungsmedium 7;
- – eine
geringere Zersetzungsrate auf dem Reinigungsmedium 7;
- – eine
geringere nicht-selektive Adsorption auf dem Reinigungsmedium 7;
- – es
wird dafür
gesorgt, daß der "Rückstand" nicht durch die Reinigungseinrichtung 9 gelangt;
- – eine
einfachere Installation der aktivierten Reinigungseinrichtung 9 im äußeren Gefäß 10;
und
- – eine
geringere Wahrscheinlichkeit der Verflüssigung des Fluids im inneren
Gefäß 9.
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Der
letzte Punkt ist von Bedeutung. Wenn das Fluid eine Flüssigkeit
ist, die unter ihrem eigenen Dampfdruck aufbewahrt wird, wäre zu erwarten,
daß das
innere Gefäß 9 zumindest
mit Flüssigkeit
gefüllt wird,
wenn es von der Flüssigkeit
im äußeren Gefäß 10 umgeben
ist. Wenn die Druckverringerung geeignet gewählt wird, kann gesichert werden,
daß das Fluid
im inneren Gefäß 9 nur
in der Gasphase existieren kann. Viele Reinigungsmedien, wie Adsorptionsmittel,
Filter und Fangstoffe, arbeiten aufgrund der verminderten Einschränkungen
des Massetransports, die mit der geringeren Viskosität in dieser
Phase in Zusammenhang stehen, bei Fluiden in der Gasphase viel effektiver.
Einige Flüssigkeiten
können
zudem bestimmte Medien durch Auflösen oder Erosion beeinträchtigen,
was nicht auftritt, wenn das gleiche Material mit diesen Medien
als Dampf in Kontakt kommt.
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Wahlfrei
kann eine Einrichtung zur Steuerung des Fluidstroms, wie ein Absperrventil 8,
unmittelbar zwischen dem inneren Gefäß 9 und der Ventilanordnung 3 angeordnet
werden, um eine erneute Verunreinigung des Reinigungsmediums 7 während der
Verwendung zu verhindern. Wenn ein Absperrventil 8 mit
einem ausreichenden Berstdruck verwendet wird, ist das Absperrventil
effektiv an beiden Enden des inneren Gefäßes 9 vorhanden, folglich
würde das
Medium 7 während
der Handhabung und Montage vor dem Eindringen von Fluid geschützt.
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Siehe 1;
beim Normalbetrieb ist das Fluid im Innenraum des äußeren Gefäßes 10 enthalten. Zu
Beispielen von Fluiden, die im äußeren Gefäß 10 gespeichert
werden können,
gehören:
Kohlenmonoxid, Stickoxid, Silan, Arsin, Diboran, Phosphin, Dichlorsilan,
Trichlorsilan und viele andere. Diese Fluide werden unter Verwendung
des separaten Einfüllwegs 5 in
das äußere Gefäß 10 gefüllt. Für den ersten
Versand und die Aufbewahrung kann das innere Gefäß 9 mit einem anderen,
vorzugsweise inerten Fluid unter Druck gehalten werden, das leicht
entfernt werden kann oder das keine schädliche Verunreinigung darstellt.
Zu Beispielen solcher Fluide gehören Helium,
Argon, Tetrafluormethan und Stickstoff, obwohl viele andere in Betracht
gezogen werden können.
Aufgrund des Absperrventils 11 zwischen dem inneren Gefäß 9 und
dem Innenraum des äußeren Gefäßes 10 gibt
es keinen Rückfluß dieses
inerten Fluids, um das im äußeren Gefäß 10 enthaltene
Fluid möglicherweise
zu verunreinigen. Wenn gesichert ist, daß der Druck des im inneren
Gefäß 9 enthaltenen inerten
Fluids nicht um mehr als der Berstdruck des Absperrventils 11 kleiner
als der Druck des Fluids im äußeren Gefäß 10 ist,
sollte zudem wenig oder kein Fluid aus dem äußeren Gefäß 10 in das innere
Gefäß 9 strömen, bis
das Verbrauchsventil 3 geöffnet ist.
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Wenn
das Verbrauchsventil 3 geöffnet ist, wird der Druck des
inerten Fluids entspannt, und es kann falls erforderlich zu einem
Abfallsystem abgelassen werden. Wenn der Druck im inneren Gefäß 9 einmal
abfällt,
weil der Strom durch die Auslaßverbindung 4 (z.
B. eine CGA- oder
DISS-Verbindung) begonnen hat, öffnet
sich das zwischen dem äußeren 10 und
dem inneren Gefäß 9 angeordnete
Absperrventil 11 und ermöglicht es, daß das Fluid
durch das Reinigungsmedium 7 strömt.
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Wenn
dieser erste Strom einmal durchgeleitet worden ist, wird ein Teil
des gewünschten
Prozeßfluids
immer dem Reinigungsmedium 7 ausgesetzt. Solange der Strom
andauert, reinigt das Medium 7 des inneren Gefäßes 9 das
Fluid und stellt es dem Anwender durch die Ventilanordnung 3 zur
Verfügung.
Wenn der Strom des Fluids unterbrochen wird, entweder durch Schließen des
Verbrauchsventils 13 oder durch Blockieren des Stroms irgendwo
stromabwärts
der Auslaßverbindung 4,
kann das Fluid beginnen, durch Einwirken auf das Reinigungsmedium 7 Verunreinigungen
aufzunehmen. Da sich diese Verunreinigungen mit der Zeit aufbauen,
kann es erwünscht
sein, eine geringe Fluidmenge zu einem Abfallbehandlungssystem abzulassen,
bevor der Strom zum Endverbrauchsprozeß wieder aufgenommen wird,
nachdem das System längere
Zeit nicht durchströmt
worden ist. Die Fluidmenge, die bei diesem Prozeß als Abfall abgegeben werden
muß, muß jedoch
nur wenig größer als
der im inneren Gefäß 9 enthaltene
Bestand sein. Wenn der Druck und folglich die Dichte des Fluids
im inneren Gefäß 9 durch Verwendung
des Absperrventils 8 verringert wird, kann die als Abfall
abgegebene Fluidmenge deutlich verringert werden.
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Da
es keinen Strom oder keine Diffusion des Fluids zwischen dem inneren
Gefäß 9 zurück in den Innenraum
des äußeren Gefäßes 10 gibt,
werden die Verunreinigungen, die durch einen längeren Einfluß des Reinigungsmediums 7 auf
das Prozeßfluid
entstehen, nicht mit der Menge des im Innenraum des äußeren Gefäßes 10 enthaltenen
Fluids gemischt. Dadurch kann aus einem solchen System ein hochreines
Fluid geliefert werden, da die durch den Einfluß des Reinigungsmediums 7 erzeugten
Verunreinigungen typischerweise nicht durch das gleiche Medium 7 effektiv
entfernt werden. Wenn all diese Verunreinigungen vom Zersetzungs-
oder Auswaschtyp auf den eingeschränkten Fluidbestand im Inneren des
inneren Gefäßes 9 begrenzt
werden, kann diese Verunreinigung aus dem inneren Gefäß 9 gespült werden,
indem frisches Fluid aus dem Innenraum des äußeren Gefäßes 10 strömt. Diese
Vorrichtung ermöglicht
auf bequeme Art und Weise die Lieferung eines gereinigten Fluids,
das durch den Einfluß des reaktiven
Reinigungsmediums 7 nicht wesentlich beeinträchtigt ist,
das im inneren Gefäß 9 enthalten
ist.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das innere
Absperrventil 11 verhindert, daß der Betreiber das Gas oder
das Flüssiggas
im äußeren Gefäß 10 unter
einen bestimmten Druck abläßt, der
vom Berstdruck des Absperrventils 11 bestimmt wird. Die
Gas- oder Fluidmenge, die bei diesem Druck im äußeren Gefäß 10 verbleibt, wird als "Rückstand" bezeichnet. In bestimmten Fällen ist es
vorteilhaft, den Rückstand
im äußeren Gefäß 10 zu
belassen, und ihn vor der nächsten
Fluidcharge durch das Umgehungsventil 2 zu entfernen. Das
gilt besonders für
Flüssiggase,
wie HCl oder SO2, bei denen die Menge der
Verunreinigungen bei Druckwerten unter dem Dampfdruck des gewünschten
Gases aufgrund der Desorption von Verunreinigungen mit geringerem
Dampfdruck (Wasser) von den Innenwänden des äußeren Gefäßes 10 exponentiell
zunimmt. Obwohl das Medium 7 im inneren Gefäß 9 in der
Lage sein kann, diese Verunreinigungen zu entfernen, schränkt der
Einfluß von
extrem großen Mengen
die Lebensdauer des Mediums 7 der Reinigungseinrichtung
im inneren Gefäß 9 ein.
Das ist ein Vorteil, da das äußere Gefäß 10 idealerweise
2- bis 100mal erneut mit Gas oder Fluid gefüllt wird, bevor eine Regenerierung
oder ein Austausch des Reinigungsmediums 7 im inneren Gefäß 9 erforderlich
ist.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann das Medium 7 im inneren Gefäß 9 ein
Zeolith, Silicat, Kohle oder ein anderes Material sein, das vor
der Verwendung bei der Reinigung aktiviert werden muß. Das Aktivieren
kann das Spülen
mit einem Inertgas (N2, Ar, He usw.) bei
Umgebungstemperatur oder vorzugsweise bei erhöhter Temperatur oder das unter Unterdruck
setzen, vorzugsweise bei einer erhöhten Temperatur, beinhalten.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Gestaltung
besteht darin, daß das
Absperrventil 8 auf dem inneren Gefäß 9 die Isolation
des Reinigungsmedium 7 zwischen dem Absperrventil und dem
Verbrauchsventil 3 ermöglicht.
Das schützt das
aktivierte Reinigungsmedium 7 nach der Aktivierung und
vor der Montage mit dem äußeren Gefäß 10 vor
dem Einfluß von
Luft oder anderen möglicherweise
deaktivierenden Umgebungen. Es schützt aufgrund der Desorption
während
der Stillegung oder der Demontage der Ausrüstung auch die Umgebung vor
dem Einfluß von
möglicherweise
schädlichen
Gasen.
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BEISPIEL 1
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Ein
316 l Rohr aus rostfreiem Stahl mit den ungefähren Abmessungen 1,9 × 50 cm
(0,75 × 20 inch)
mit Paßstücken an
jedem Ende und ferner an einem Ende mit einem Filterbecher aus porösem rostfreiem
Stahl ausgestattet, der mit einer Ventilanordnung mit zwei Öffnungen
des in 1 dargestellten Typs verbunden war. Das Rohr wurde
durch den offenen Boden mit etwa 70 g eines Adsorptionsmittels in
Form des Molekularsiebs 3A gefüllt.
In die Unterseite des Rohrs wurde ein Einsatz in Form einer Scheibe
aus gesintertem rostfreiem Stahl angeordnet, um den Austritt des
Adsorptionsmittels zu verhindern. Die Unter seite des Rohrs wurde
dann mit einem Absperrventil mit einem nominellen Berstdruck von
15 psig verbunden, das von Swagelock erhältlich ist (Modell SS-CHS4-15-KZ-SC11),
wobei der Pfeil der Strömungsrichtung
zum mit Adsorptionsmittel gefüllten
Rohr zeigt. Das Rohr wurde in einen Ofen gegeben, und der Einlaß des Absperrventils
wurde mit einer Quelle von trockenem Stickstoffgas verbunden. Der
trockene Stickstoff strömte
durch das Absperrventil, in die Säule des Molekularsiebs und
aus dem Verbrauchsventil, wobei das Rohr 16 Stunden bei 200°C erwärmt wurde.
Dann wurden der Stickstoffstrom abgeschaltet und das Verbrauchsventil
geschlossen. Das Rohr plus die Ventilanordnung wurde dann von der
Stickstoffquelle getrennt und in einen 44 l Druckgaszylinder aus
Stahl geschraubt, der als äußeres Gefäß dient,
wie es in 1 gezeigt ist. Der Auslaß des DISS-Ventils
wurde einem Vakuum ausgesetzt, und das Verbrauchs- und das Umgehungsventil
wurden geöffnet.
Nachdem der Zylinder und das Adsorptionsmedium ausreichend evakuiert
worden waren, wurden das Verbrauchsventil geschlossen und der äußere Zylinder
durch das Umgehungsventil bis zu einem Druck von 35,5 bar (515 psig)
mit Helium gefüllt.
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LEISTUNGSTEST DES ZYLINDERS VON BEISPIEL
1:
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Der
Zylinder, der in Beispiel 1 vorbereitet worden war, wurde mit einem
Zweistufenregler mit digitalen Druckwandlern verbunden, darauf folgte
ein MKS-Regler für
den Massedurchsatz (Bereich 1 bis 18 slpm). Das Helium strömte mit
unterschiedlichen Strömungsraten
zwischen 1 und 18 slpm durch das Verbrauchsventil. Der Strom wurde
periodisch unterbrochen, und nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren
wurden Druckwerte durch das Verbrauchs- und Umgehungsventil abgelesen:
Schritt
1: Öffnen
des Verbrauchsventils;
Schritt 2: Einstellen des Reglers für den Massedurchsatz
bei der gewünschten
Strömungsrate;
Schritt
3: Öffnen
des Regelventils;
Schritt 4: He-Strom für 1 bis 10 Minuten;
Schritt
5: Schließen
des Regelventils bis zu einem Strom von Null;
Schritt 6: Erfassen
des Drucks;
Schritt 7: Öffnen
des Umgehungsventils;
Schritt 8: Erfassen des Drucks;
Schritt
9: Schließen
des Umgehungsventils;
Schritt 10: Wiederholen ab dem Schritt
2.
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Wie
in 4 gezeigt, betrug bei den 24 genommenen Proben
der durchschnittliche Druckunterschied zwischen dem Umgehungsventil
und dem Verbrauchsventil 1,07 bar-g ± 0,16 bar-g (15,5 psig ± 2,3 psig).
Außerdem änderte sich
der Druckunterschied innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden nicht
meßbar.
Dieser Test bestätigte,
daß die
Anordnung bei typischen Betriebsbedingungen wie erwartet ohne ein
signifikantes Überspringen
(seapage) des Fluids (oder des Drucks) vom innerem zum äußeren Gefäß arbeitete.
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Die
vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bestimmte
Ausführungsform
dargelegt, der gesamte Umfang der vorliegenden Erfindung sollte
jedoch aus den folgenden Ansprüchen abgeleitet
werden.