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GRUNDLAGEN
DER ERFINDUNG
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Es
bestehen beträchtliche
fortlaufende Anstrengungen zur Entwicklung und Produktion von kostengünstigen
lichtemittierenden Dioden (LEDs) mit hoher Leistung (hoher Agabe).
Derartige LEDs sind für
unterschiedliche Verwendungen, wie in Außendisplays, Fahrzeugbeleuchtung,
Blinklichtern, Sicherheitssignalsystemen, Verkehrssignalen, Lasern, medizinischen
Geräten
und Innenbeleuchtung gedacht. Von LEDs wird erwartet, dass sie die
heutigen weißglühenden Glühbirnen
oder fluoreszierenden Leuchtstoffröhren ersetzen, falls sie die
Lichstromstärke
und die geringen Kosten heutiger Glühbirnen erreichen können. Der
Vorteil von LEDs ist eine sehr geringe Leistungsaufnahme und Wärmeentwicklung für eine gegebene
Leuchtstärke,
kleine Größe und extrem
lange Lebensdauer mit wohl über
50.000 Stunden.
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Diese
LEDs werden mittels metallorganischer chemischer Gasabscheidung
(MOCVD) unter Verwendung von Stoffen wie Gallium-, Aluminium-Gallium-
und Indium-Galliumnitriden
und -phosphiden hergestellt. In einem heute besonders interessanten
Prozess wird Galliumnitrid aus einem gasförmigen Gemisch aus Ammoniak,
Wasserstoff und Trimethylgallium abgeschieden. Ähnliches gilt für Galliumnitrid
für „blaue
Laser", d.h. Laser,
die blaues Licht emittieren. Weil blaues Licht eine kürze Wellenlänge als
rotes, gelbes oder grünes
Licht besitzt, wird von blauen Lasern erhofft, dass sie die Fähigkeit
zur Herstellung von Compactdisks mit einer höheren Informationsdichte besitzen
als es bei den heutigen Compactdisks der Fall ist, die mit rotem
Laserlicht hergestellt werden. Galliumnitrid für derartige blaue Laser würde in einer
gleichartigen gasförmigen
Umgebung aus Ammoniak/Wasserstoff/Trimethylgallium hergestellt werden,
wie es oben für
die Hochleistungs-LEDs beschrieben ist. Eine Versorgung mit hochreinem
Wasserstoff, Ammoniak und Stickstoff ist für die Herstellung dieser Produkte
unbedingt erforderlich.
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Die
LEDs, blaue Laser und integrierte Schaltkreise werden alle mit elektronenaufnehmenden p-Typ
Dotierstoffen hergestellt. Derartige Produkte reagieren auf das
Vorhandensein von elektronenabgebenden n-Typ Materialien sehr empfindlich,
und sehr geringe Konzentrationen eines derartigen n-Typs sind hinreichend,
um p-Typ Dotierstoffe zu desaktivieren und die Leistung und Funktionsfähigkeit
integrierter Schaltkreise, LEDs und blauer Laser zu beeinträchtigen
oder zu zerstören.
Sauerstoff ist ein besonders wirksamer n-Typ Stoff und die Gegenwart
von molekularem Sauerstoff verursacht Gitterstörstellen und ist für die erwünschten
Bandabstandseigenschaften im Halbleiter oder Laser-Material nachteilig.
Selbst sehr geringe Sauerstoffkonzentrationen (zwischen 10 und 100
ppb) können
genügen, eine
hinreichende Verringerung der Leistung oder Funktionsfähigkeit
(besonders bei Regelung der Wellenlänge) zu verursachen, so dass
das Produkt nach der Herstellung Ausschuss ist oder die betriebliche Lebensdauer
signifikant verkürzt
ist.
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Ähnliche
schädliche
Wirkungen werden beobachtet in Gegenwart von sub-ppm-Levels von
Wasserdampf, gasförmigen
Kohlenwasserstoffen und/oder Kohlendioxid in Hydridgasen, wie Ammoniak,
da diese Stoffe zu einem Qualitätsverlust
der Produkte führen,
die durch ein Abscheiden aktiver Schichten von Metallen oder Metallverbindungen
aus einer Hydridgas-Umgebung gebildet werden. Wasser ist eine der
häufigsten
Verunreinigung, die noch dazu am schwierigsten aus den Gasen, insbesondere
Hydridgasen wie Ammoniak, zu entfernen ist. Bei der Herstellung
von oben beschriebenen Halbleiterprodukten sind die Feuchtigkeitsgehalte
der abscheidenden Gase, die im ppm-Bereich liegen, übermäßig hoch.
Um zufriedenstellende Produkte herzustellen, muss der Wassergehalt
der abscheidenden Gase auf den Bereich von parts per billion (ppb),
normalerweise auf nicht mehr als 100 ppb, herabgesetzt werden. Siehe
Whitlock et al., „High
Purity Gases," in
Ruthven ed., Encyclopedia of Separation Technology, Vol. 1, Seiten
978–1000
(1997).
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Bei
den meisten Prozessen zur Herstellung hochreiner Produkte ist es
für Hydridgase üblich gewesen,
dass sie in Standardgasflaschen geliefert und gelagert werden. Das
Gasvolumen in jeder Flasche ist selbstverständlich begrenzt, so dass bei
Herstellungsprozessen im größerem Maßstab es
für das
Bedienungspersonal erforderlich wird, häufig geleerte Flaschen zu ersetzen
und gegen neue, volle Flaschen auszutauschen. Dieses häufige Hantieren
und das Bewegen schwerer, unhandlicher Gasflaschen stellt ein Sicherheitsrisiko
für die
Bediener dar und ist auch Ursache möglicher Gaslecks und steigender Herstellungskosten.
Es ist ebenfalls wichtig, dass zu jedem Zeitpunkt, wo eine leere
Gasflasche vom Netz abgekoppelt und eine neue volle Flasche angeschlossen
wird, ein Eindringen von in der Luft befindlichen kontaminierenden
Gasen, wie Sauerstoff, Kohlendioxid und Wasserdampf, möglich ist,
was folglich den Reinigungsaufwand für das Netz erhöht und den Qualitätsverlust
des Netzes beschleunigt. Ein höheres
Produktionsvolumen kann ebenfalls große Batterien an parallel angeschlossener
Flaschen erfordern, was die Wahrscheinlichkeit von Kontaminationsproblemen
erhöht
und die Suche und das Ersetzen einer kontaminierten Gasflasche sehr
schwierig macht. Die Reinheit der angelieferten Gase in diesen Flaschen kann
auch durch Ausgasen von Verunreinigungen aus den Flaschenwänden beeinträchtigt werden,
da das Verhältnis
von Behälteroberfläche zu Volumen höher ist
als bei Großmengenversorgung
in großen Behältern. Dieser
gleiche Effekt kann die Reinheit von in Flaschen gelagerten Gasen
mit der Zeit ebenso verändern,
da ausgasende Verunreinigungen die Konzentrationen von Verunreinigungen
erhöhen
können,
je länger
ein Gas gelagert ist. Da die Gasmenge in der Flasche aufgrund des
Verbrauchs zurückgeht, werden
die Gehalte an Verunreinigungen ebenfalls ansteigen, da die verunreinigenden
Desorptionsströme
in einer Gesamtmenge an Gas, die weniger wird, zunehmen werden.
In Flaschen geliefertes Gas ist im Allgemeinen viel teurer als in
Großmengen
geliefertes Gas, insbesondere für
hochreine Super-Qualitäten
in unteren ppb-Bereichen. Der Kunde wird einen signifikanten Zuschlag
für die
Lieferung, Lagerung vor Ort und Abholung der Gasflaschen den Gaslieferanten
bezahlen. Zusätzlich
ist es für
Ammoniakverbraucher verbreitete Praxis geworden, die Flaschen mit
20% oder mehr des Gesamtvolumens auszutauschen, die aufgrund dieser
Konzentration von Verunreinigungen „als Bodensatz in der Flasche" verbleiben. Es besteht
deshalb eindeutig ein Bedarf an einer wirtschaftlicheren Alternative.
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Die
Industrie wird immer mehr Gase benötigen, die in großvolumigen
Behältern
angeliefert werden und nur in größeren Intervallen
ausgewechselt werden müssen
(normalerweise eher Monate als Stunden, wie bei einzelnen Gasflaschen).
Ein bevorzugter Typ eines großvolumigen
Behälters
ist der „Tube
Trailer", ein Sattelanhänger, der
einen Aufbau mit mehreren „Röhren", Hochbehälter mit
hoher Kapazität,
umfasst, die über
einen gewöhnlichen
Verteiler miteinander verbunden oder betrieben werden. Ein Tube
Trailer kann bei den Produktionsanlagen geparkt und an das Gasversorgungsnetz
angeschlossen werden und hat üblicherweise
hinreichend Gaskapazität,
um das Hydridgas über
einen Zeitraum von Monaten dem Werk zu liefern. Großmengen
an Wasserstoff können
als Hochdruckgas im Tube Trailer oder als gekühltes Flüssiggas angeliefert werden.
Flüssiger
Wasserstoff erfordert eine ausgeklügelte, teuere Lagerung und
ist weltweit nicht sehr verbreitet. Allerdings können diese Großmengen-Liefersysteme
jedes Mal Verunreinigungen eintragen, wenn ein neuer Behälter an
das Werk angeschlossen oder vom Werk genommen wird oder die gekühlte Flüssigkeit
nachgefüllt
wird. Außerdem kann
eine Verunreinigung in die Rohrnetze gelangen, die das Großmengengas
zum Einsatzort oder Prozessequipment leiten. Entfernen und Kontrollieren dieser
Kontamination erfordert den Einsatz verteilter Reinigungsgeräte, die
an mehreren Orten im Verteilungsnetz angebracht sind. Während dieses
Schema der verteilten Reinigung für eine Kontrolle der Kontamination
wirksam ist, kann allerdings die Beschaffung, Installierung und
Unterhaltung sehr teuer sein.
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Es
wäre von
Interesse, hochreinen Ammoniak, Wasserstoff und Stickstoff aus deionisiertem (DI)-Wasser
und Standardstickstoff für
die flexible, kostengünstige
Produktion von Hochleistungs-LEDs und blauen Lasern herzustellen.
Die Herstellung am Einsatzort schließt eine Kontamination, die
mit der Versorgung von gelagerten Großmengen und Gasflaschen verbunden
ist, und den Bedarf an Schichten einer verteilten Reinigung aus.
Deionisiertes Wasser und reiner Standardstickstoff sind sehr verbreitete Reagenzien
und in allen Halbleiterwerken universell verfügbar. Außerdem ist die Herstellung
am Einsatzort von hochreinem Ammoniak, Wasserstoff und Stickstoff
aus deionisiertem Wasser für
Werke geeignet, die in Ländern
errichtet werden, wo nur eine begrenzte chemische Infrastruktur
vorzufinden ist und es eine Produktion hochreiner Gase nicht gibt.
Allerdings kann die gegenwärtige
Produktion am Einsatzort von Wasserstoff aus deionisiertem Wasser
keinen Wasserstoff von einer Qualität erzeugen, die für die meisten
Halbleiter-Anwendungen geeignet sind, und, wie Spezifizierungen
für Brennstoffzellen
heraufgesetzt werden, ebenso für
diesen Markt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfinung ist, ein Verfahren zur Herstellung
von hochreinem Ammoniak, Wasserstoff und Stickstoff aus deionisiertem
(DI)-Wasser und Standardstickstoff bereitzustellen. In einer ersten
Anwendungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren
Zuführen
einer Menge an deionisiertem Wasser zu einem Wasserstofferzeuger,
Herstellen von Wasserstoff aus dem deionisierten Wasser und Reinigen
des Wasserstoffs mit einem Wasserstoffreinigungsgerät. Das Verfahren
umfasst außerdem
Herstellen gereinigten Stickstoffs mittels Durchleiten von Standardqualtitätsstickstoff
durch ein Stickstoffreinigungsgerät und Inkontaktbringen des
gereinigten Wasserstoffs und gereinigten Stickstoffs mit einem Katalysatorbett,
worin ein Teil des gereinigten Wasserstoffs und des gereinigten
Stickstoffs reagieren, um eine Menge an Ammoniak zu bilden.
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In
einer anderen Anwendungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
das Verfahren das Entgasen des deionisierten Wassers, um einen Teil
gelöster
Gase zu entfernen, Zuführen
des deionisierten, entgasten Wassers zu einem Wasserstofferzeuger und
Herstellen von Wasserstoff aus dem deionisierten, entgasten Wasser.
Das Verfahren umfasst außerdem
Herstellen einer Menge an gereinigtem Wasserstoff mittels Durchleiten
des Wassers durch ein Wasserstoffreinigungsgerät, Herstellen gereinigten Stickstoffs
mittels Durchleiten von Standardqualitätsstickstoff durch ein Stickstoffreinigungsgerät, Komprimieren
besagten gereinigten Wasserstoffs und des gereinigtenn Stickstoffs
und Inkontaktbringen des komprimierten gereinigten Wasserstoffs
und gereinigten Stickstoffs mit einem Katalysatorbett, worin ein Teil
des gereinigten Wasserstoffs und des gereinigten Stickstoffs reagieren,
um eine Menge an Ammoniak zu bilden. Gereinigter Ammoniak wird mittels Durchleiten
des Ammoniaks durch ein Ammoniakreinigungsgerät hergestellt und wird dann
an ein Halbleiter-Prozessequipment abgegeben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden, wenn ihre folgende
detaillierte Beschreibung berücksichtigt
wird. Diese Beschreibung nimmt Bezug auf die beigefügten Zeichnungen,
worin:
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1 ein
schematisches Ablaufdiagramm eines Prozesses zur Herstellung von
gereinigtem Stickstoff, Wasserstoff und Ammoniak aus Wasser und
Stickstoff gemäß einer
Anwendungsform der vorliegenden Erfindung ist.
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2 eine
schematische Darstellung des regenerierbaren Reinigungsgeräts von 1 gemäß einer
Anwendungsform der vorliegenden Erfindung ist.
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3 ein
Ablaufdiagramm eines Prozesses für
die Herstellung von reinem Stickstoff, Wasserstoff und Ammoniak
aus Wasser und Stickstoff gemäß einer
Anwendungsform der vorliegenden Erfindung ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN ANWENDUNGSFORMEN
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die für die flexible
und kostengünstige
Produktion von Hochleistungs-LEDs und blauen Lasern zweckdienlich
ist, ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem Ammoniak, Wasserstoff
und Stickstoff aus deionisiertem (DI)-Wasser und Standardstickstoff
bereitzustellen. Eine Herstellung am Einsatzort schließt die Kontamination,
die mit die mit der Versorgung von gelagerten Großmengen
und Gasflaschen verbunden ist, und den Bedarf an Schichten einer verteilten
Reinigung aus. Deionisiertes Wasser und reiner Standardstickstoff
sind sehr verbreitete Reagenzien und in allen Halbleiterwerken universell
verfügbar.
Außerdem
ist die Herstellung am Einsatzort von hochreinem Ammoniak, Wasserstoff
und Stickstoff aus deionisiertem Wasser für Werke geeignet, die in Ländern errichtet
werden, wo nur eine begrenzte chemische Infrastruktur vorzufinden
ist und es eine Produktion hochreiner Gase nicht gibt.
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1 ist
ein schematisches Ablaufdiagramm 100 eines Prozesses zur
Herstellung von gereinigtem Stickstoff, Wasserstoff und Ammoniak
aus Wasser und Stickstoff gemäß einer
Anwendungsform der vorliegenden Erfindung. Deionisiertes Wasser wird
in den Prozess an Eingang 102 eingebracht und zu der Entgasungseinheit 108 (Entgaser)
geführt. Der
Entgaser 108 ist eine zweistufige Vorrichtung, die gelöste Gase
aus dem DI-Wasser mit Stickstoff in einer ersten Stufe 110 und
anschließend
durch Vakuum-Stripping in einer zweiten Stufe 114 austreibt. Zum
Beispiel kann der Entgaser 108 ein von Liqui-Cel® erhältlicher
Membran-Kontaktor sein. In der ersten Stufe 110 wird Stickstoff über Eingang 106 zugeführt, durch
das System gedrückt
und über 112 abgeführt. In
der zweiten Stufe 114 ist eine Vakuumpumpe 118 mit
Eingang 116 verbunden und über Leitung 120 entlüftet. Üblicherweise
enthalten die gelösten
Gase, die den Entgaser 108 verlassen, weniger als etwa
1 ppb Sauerstoff und etwa 1 ppm CO2.
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Eine
alternative Entgasungsvorrichtung wäre eine einstufige Vorrichtung,
die zusammen mit einem vorerhitzten DI-Wasser einzusetzen wäre. Das
vorerhitzte Wasser würde
die Sauerstoff- und CO2-Entgasung erleichtern.
Eine Vakuumextraktion im Entgaser würde das unerwünschte Gas
aus dem erhitzten DI-Wasser beseitigen. Eine bevorzugte Anwendungsform
wäre ein
Vorerhitzen des DI-Wassers über
mehr als 90°C
und dann Entgasen mit einem perfluorierten Membran-Kontaktor, wie
einen pHasor®II,
der von Mykrolis Corporation (Billerica, MA) hergestellt wird. Noch
höhere
Temperaturen des DI-Wassers
könnten
erwogen werden, besonders falls derartige hohe Temperaturen die
Effizienz des Wasserstofferzeugers verbesserten.
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Entgastes
Wasser 124, das den Entgaser 108 verlässt, wird
zu dem Wasserstofferzeuger geführt.
In dem Wasserstofferzeuger wird Wasser zu Wasserstoffgas und Sauerstoffgas
mit Hilfe elektrolytischer Mittel gespalten, die dem Fachmann gut
bekannt sind. Zum Beispiel kann ein Wasserstofferzeuger 126 verwendet
sein, der von Proton Energy Systems hergestellt wird (wie die HOGEN® Baureihe
von Wasserstofferzeugern). Von dem Erzeuger gebildetes Wasserstoffgas
besitzt einen üblichen
Wasser-Verunreinigungsgehalt von weniger als etwa 5 ppm und einen
Sauerstoff-Verunreinigungsgehalt von weniger als etwa ppm. Diese
Verunreinigungsgehalte sind für
den Endverbrauch zu hoch und erfordern eine weitere Reinigung. Wasserstoff-Abgabedrücke betragen üblicherweise
weniger als 14 bar. Der von Erzeuger 126 gebildete Sauerstoff
wird über Ausgang 128 abgeleitet. Überschüssiges Wasser kann über Ausgang 134 ablaufen.
Der Wasserstoff-Ausstoß 130 wird
zum Eingang 132 des regenerierbaren Wasserstoffreinigungsgeräts 136 geführt. Der
detaillierte Aufbau des regenerierbaren Reinigungsgeräts ist unten
in 2 gezeigt. In dem Wasserstoffreinigungsgerät wird der
zugeführte
Wasserstoff über
Eingang 132 durch ein oder mehrere mit Reinigungsmedien
befüllte
Adsorptionsbetten geleitet. Die Medien können aus großoberflächigen Oxiden
bestehen, die aus Oxiden von Barium, Calcium, Eisen, Kalium, Lithium,
Mangan, Molybdän,
Natrium, Rhenium, Strontium, Titan, Vanadium und Wolfram ausgewählt sind,
wie in US Patent 6.241.955 offen gelegt. Alternativ können die
Medien aus Nickelmetall und Nickeloxid bestehen, die auf einem großoberflächigen Substrat
aufliegen, wie in US Patent 4.713.224 offen gelegt, oder in Kombination
mit Titanoxiden vorliegen, wie in US Patent 6.059.859 offen gelegt.
Das Wasserstoffreinigungsgerät 136 entfernt
Verunreinigungen, wie H2O, CO, CO2, O2 und Kohlenwasserstoffe.
Verbleibende Verunreinigungsgehalte in dem gereinigten Wasserstoff-Ausstoß 142 betragen
weniger als etwa 100 ppb, wenigstens bevorzugt weniger als etwa
10 ppb und bevorzugter weniger als etwa 1 ppb. Das Wasserstoffreinigungsgerät 136 besitzt
einen Eingang 140 für
Regenerationsgas und verwendet gereinigten Wasserstoff von Ausgang 142 zur
Regeneration. Die Regenerationsgase werden über Ausgang 138 und
Systementlüftung 122 abgeführt.
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Der
gereinigte Wasserstoff-Ausstoß an 142 wird
zu mehreren Stellen innerhalb des Prozesses 100 geliefert.
Er wird für
die Regeneration des Stickstoffreinigungsgeräts 144 (an Eingang 148),
Regeneration des Ammoniakreinigungsgeräts 174 (an Eingang 170),
zu Kompressor 156 für
die Produktion von Ammoniak und für die Versorgung des Prozessequipments
an Ausgang 172 verwendet.
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Stickstoff,
der zum Prozess 100 an Eingang 104 zugeführt wird,
wird zu dem regenerierbaren Stickstoffreinigungsgerät 144 an
Eingang 146 geführt.
Der detaillierte Aufbau des regenerierbaren Reinigungsgeräts ist unten
in 2 gezeigt. In dem Stickstoffreinigungsgerät wird der
an Eingang 146 zugeführte
Stickstoff durch ein oder mehrere mit Reinigungsmedien gefüllten Adsorptionsbetten
geleitet. Die Medien können
aus Nickelmetall und Nickeloxid bestehen, die auf einem großoberflächigen Substrat aufliegen,
wie in US Patent 4.713.224 offen gelegt, oder in Kombination mit
Titanoxiden vorliegen, wie in US Patent 6.059.859 offen gelegt.
Andere Medien können
ebenfalls verwendet werden, wie sie dem Fachmann bekannt sein können. Das
Stickstoffreinigungsgerät 144 entfernt
Verunreinigungen, wie H2O, CO, CO2, O2 und Kohlenwasserstoffe.
Verbleibende Verunreinigungsgehalte in dem gereinigten Stickstoff-Ausstoß 150 betragen
weniger als etwa 100 ppb, wenigstens bevorzugt weniger als etwa
10 ppb und bevorzugter weniger als etwa ppb. Das Stickstoffreinigungsgerät 144 besitzt
einen Eingang 148 für
Regenerationsgas und verwendet gereinigten Wasserstoff von dem Wasserstoffreinigungsgerät 136 zur
Regeneration. Die Regenerationsgase werden über Ausgang 152 und
Systementlüftung 122 abgeführt. Der
gereinigte Stickstoff an Ausgang 150 wird zu mehreren Stellen
innerhalb des Prozesses 100 geführt. Gereinigter Stickstoff
wird zum Einsatzort über
Ausgang 160 und zum Mischungsort 153 geführt, wo
er zum gereinigten Wasserstoff vor dem Kompressoreingang 154 gegeben
wird. Gereinigter Stickstoff kann ebenfalls bei verschiedenen Spülfunktionen
in den Reinigungsgeräten 136, 144 und 174 (nicht
gezeigt) eingesetzt werden und kann gegebenenfalls genauso für das Entgasen
des DI-Wassers verwendet werden.
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Gereinigter
Stickstoff und gereinigter Wasserstoff werden bei 153 gemischt
und zu dem Kompressoreingang 154 geführt. Aufgrund der hohen Reinheitsanforderungen
an das Endprodukt Ammoniak sollte der Kompressor 156 so
wenig wie möglich Verunreinigungen
erzeugen. Ein luftbetriebener Membrankompressor, wie der von Haskell,
wäre geeignet.
Andere Typen können
ebenfalls verwendet werden, falls geeignete Kontaminationsgehalte
aufrechterhalten werden können.
Druckniveaus am Ausgang des Kompressors 156 sollten unter
etwa 100 bar liegen, bevorzugt im Bereich von etwa 30 bis etwa 80
bar. Das komprimierte Stickstoff/Wasserstoff-Gemisch verlässt den
Kompressor über 158 und gelangt
in den Ammoniakreaktor 162. Stöchiometrische Gesetze für die Bildung
reinen Ammoniaks erfordern ein Molverhältnis von 3:1 von Wasserstoff/Stickstoff.
Die tatsächlichen
Mengenverhältnisse
können
in Abhängigkeit
der Umwandlung zu Ammoniak und der erwünschten Menge an nicht umgesetztem
Stickstoff und oder Wasserstoff im Produktstrom variieren. In der
vorliegenden Erfindung wird das Produkt Ammoniak für die Produktion
von MOCVD-Filmen primär
am Einsatzort verwendet, wo Wasserstoff und/oder Stickstoff oftmals
mit Ammoniak vor Eintritt in die Abscheidungskammer gemischt werden.
Der Ammoniak-Produktionsprozess kann deshalb an den stromabwärts liegenden
CVD-Prozess angepasst werden und die Anforderung einer 100% Ammoniakumwandlung
ist keine strikte Bedingung. Folglich sind die bei industriellen
Ammoniakproduktionsprozessen erforderlichen extremen Bedingungen,
die die vollständige
Trennung von Ammoniak von nicht umgesetzten Wasserstoff und Stickstoff
und die Rückführung dieser
Gase zum Reaktoreingang umfassen, bei der vorliegenden Erfindung nicht
erforderlich. Der Ammoniakreaktor 162 enthält ein erwärmtes Katalysatorbett,
wo Wasserstoff/Stickstoff umgesetzt werden, um Ammoniak zu bilden. Wie
bereits erwähnt,
ist eine 100% Umwandlung zu Ammoniak nicht erforderlich. Betriebsbedingungen für das Katalysatorbett
würden
einen Gesamtbetriebsdruck von unter etwa 100 bar umfassen, bevorzugt
im Bereich von etwa 30 bis etwa 80 bar, am bevorzugtesten etwa 50
bar; eine Betriebstemperatur im Bereich von etwa 50 bis etwa 400°C, bevorzugt etwa
100°C. Das
Katalysatorbett 164 kann ein Eisenoxid (Magnetit) Ammoniak-Standardkatalysator,
ein Edelmetall (Platin oder Palladium) aktivierter Eisenoxidkatalysator
oder auf Kohlenstoff, Aluminium oder Zeolith aufgetragenes Ruthenium
umfassen. Diese Katalysatoren können
allein oder kombiniert verwendet werden. Weitere Katalysatoren können ebenfalls verwendet
werden, wie es offengelegt oder in der Technik bekannt ist.
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Ammoniak
und jeglicher nicht umgesetzte Stickstoff und Wasserstoff verlassen
den Ammoniakreaktor an 166 und gelangen in das Ammoniakreinigungsgerät 174 an
Eingang 168. Die genaue Anordnung der regenerierbaren Reinigungsgeräte ist in 2 unten
gezeigt. In dem Ammoniakreinigungsgerät wird das an Eingang 174 zugeführte Ammoniakgemisch
durch ein oder mehrere mit Reinigungsmedien befüllte Adsorptionsbetten geleitet.
Die Medien können
aus großoberflächigen Oxiden
bestehen, die aus Oxiden von Barium, Calcium, Eisen, Kalium, Lithium,
Mangan, Molybdän,
Natrium, Rhenium, Strontium, Titan, Vanadium und Wolfram ausgewählt sind, wie
in US Patent 6.241.955 offen gelegt. Das Ammoniakreinigungsgerät 174 entfernt
Verunreinigungen, wie H2O, CO, CO2, O2 und Kohlenwasserstoffe.
Wasserstoff und Stickstoff im Ammoniak sind für das Reinigungsgerät „transparent" und werden nicht
als Verunreinigung angesehen. Das heißt, sie werden nicht von dem
Ammoniakreinigungsgerät
entfernt und werden ebenfalls gereinigt. Verbleibende Verunreinigungsgehalte
in dem gereinigten Ammoniak-Ausstoß 176 betragen weniger
als etwa 100 ppb, wenigstens bevorzugt weniger als etwa 10 ppb und
bevorzugter weniger als etwa 1 ppb. Das Ammoniakreinigungsgerät 174 besitzt
einen Eingang 170 für
Regenerationsgas und verwendet gereinigten Wasserstoff von Ausgang 142 zur
Regeneration. Die Regenerationsgase werden über Ausgang 178 und
Systementlüftung 122 abgeführt. Der
gereinigte Ammoniak wird zum Einsatzort über Ausgang 176 geleitet.
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2 ist
eine schematische Darstellung der regenerierbaren Reinigungsgeräte 136, 144 und 174 von 1 gemäß einer
Anwendungsform der vorliegenden Erfindung. Als Beispiel unterstellen
wir, dass Gefäß 330 gerade
reinigt und Gefäß 332 gerade
regeneriert wird. Das zu reinigende Gas tritt an Eingang 302 ein
und wird zu Adsorptionsgefäßen 330 über Ventile 308 und
Leitungen 304, 312 und 316 geleitet. Das
Gas wird durch Adsorptionsbett 334 geleitet und wird gereinigt
und verlässt
das Gefäß 330 über Ausgang 338.
Das gereinigte Gas gelangt durch Ventil 356 über Leitungen 352 und 360 zum
Ausgang 364. Ventile 324 und 346 sind
geschlossen, um eine Kontamination von der Entlüftung und durch Regenerationsgase
zu verhindern. Während
Gefäß 330 im
Reinigungsmodus ist, kann Gefäß 332 regeneriert
werden oder nicht, was von der Kapazität der Adsorptionsbetten abhängt. Als
weiteres Beispiel nehmen wir an, dass Gefäß 332 regeneriert
wird. Das Regenerationsgas tritt an Eingang 350 ein und
wird durch Ventil 348 zu Gefäß 332 über Leitung 340 geleitet.
Nach Passieren des Betts 336 verlassen das Regenerationsgas
und die Verunreinigungen, die aus Bett 336 extrahiert wurden,
Gefäß 332 über Eingang 318 und verlassen
das System über
Entlüftung 328 durch Ventil 326 und
Leitung 322. Bett 336 kann während der Regeneration erhitzt
werden oder auch nicht, wird aber vorzugsweise erhitzt. Der während der
Regeneration angelegte Druck liegt üblicher weise nahe bei 1 bar,
um die Desorption der Verunreinigungen von den Bettmedien zu unterstützen. Ventile 310 und 358 bleiben
während
der Regeneration geschlossen, um eine Kontamination des Produkts
und ein Einströmen
von Gasen zu verhindern. Ihre Sperrung ist ebenfalls erforderlich,
um einen Druckunterschied zwischen dem Produktgas (bei ungefähr 10 bar)
und der Regeneration bei ungefähr
1 bar aufrecht zu halten. In der dargestellten Anordnung fließt der Regenerationsstrom
zum Reinigungsstrom im Bett 336 als Gegenstrom. Allerdings
ist es ebenfalls möglich,
das Regenerationsgas an Eingang 328 für eine Regeneration als Gleichstrom
einzuleiten.
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3 ist
ein Prozess-Ablaufdiagramm 400 für die Herstellung von gereinigtem
Stickstoff, Wasserstoff und Ammoniak aus Wasser und Stickstoff gemäß einer
Anwendungsform der vorliegenden Erfindung. In Schritt 402 wird
DI-Wasser zu der Entgasungseinheit geführt. In Schritt 404 wird
das Wasser in einer ersten Stufe unter Anwendung von Stickstoff-Stripping entgast.
In Schritt 406 wird das Wasser außerdem in einer zweiten Stufe
unter Verwendung eines Vakuums entgast. In Schritt 408 wird
das entgaste Wasser in gasförmigen
Wasserstoff und Sauerstoff in dem Wasserstofferzeuger umgewandelt.
In Schritt 410 wird der Wasserstoff gereinigt. In Schritt 412 wird
reiner Standardstickstoff zum Stickstoffreinigungsgerät geführt. In
Schritt 414 wird Stickstoff gereinigt. Der gereinigte Stickstoff
von Schritt 414 und der gereinigte Wasserstoff von Schritt 410 werden
zu Ammoniak in Schritt 416 umgewandelt. Der Ammoniak wird
in Schritt 418 gereinigt und an das Prozessequipment in
Schritt 424 abgegen. Gereinigter Stickstoff von Schritt 414 wird
an das Prozessequipment in Schritt 420 abgegeben.
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Während verschiedene
Anwendungsformen oben beschrieben worden sind, sollte es zu verstehen
sein, dass sie nur als Beispiele und nicht als Beschränkung dargestellt
worden sind. Folglich sollten Umfang und Rahmen einer Anwendungsform
der vorliegenden Erfindung nicht durch eine beliebige der oben beschriebenen
beispielhaften Anwendungsformen beschränkt werden, sondern sollten
nur gemäß den nachfolgenden
Ansprüchen
definiert werden.