DE602005002385T2 - Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Mangandichlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Mangandichlorid Download PDF

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Description

  • Das Gebiet der vorliegenden Erfindung ist ein wirksames Verfahren zur Herstellung von wasserfreien Metallhalogeniden, einschließlich zum Beispiel Manganchlorid. Das Verfahren schließt die Umsetzung eines Metallpulvers mit einem Wasserstoffhalogenid unter wasserfreien Bedingungen ein.
  • Hintergrund
  • Herkömmliche Techniken zur Herstellung von Metallhalogenidverbindungen beziehen normalerweise die Synthese entweder in einem wässrigen Medium, wobei man das Produkt oft als ein Hydrat erhält, oder, wenn das Halogen Chlorid ist, Chlorierung des reinen Metalls bei 700 bis 1.000°C mit Chlorgas ein. Im Falle der MnCl2-Synthese ist das Ausgangsmaterial, welches mit HCl(wässrig) umgesetzt wird, normalerweise das reine Manganmetall, -oxid, -hydroxid oder -carbonat. Wenn eine anschließende Verwendung des Metallhalogenids die Verwendung eines feuchtigkeitsempfindlichen Reduktionsmittels wie ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder ihre entsprechenden Alkylderivate einbezieht, dann muss das Metallhalogenidausgangsmaterial vollständig wasserfrei sein. Das bedeutet, das Metallhalogenid muss sowohl vom wässrigen Lösungsmittel als auch von jedwedem Hydratwasser getrennt werden. Im Falle von MnCl2 wird das Produkt von den wässrigen Medien abfiltriert, wobei das feste Tetrahydrat MnCl2·4H2O erhalten wird. Dieses Tetrahydrat wird dann zuerst in einer Rotationstrockenvorrichtung unter seinem Schmelzpunkt von 58°C getrocknet, um Lösungsmittel zu entfernen, dann wird die Temperatur auf über 200°C erhöht, um den Feststoff zum wasserfreien MnCl2 zu dehydratisieren. Dieses Erwärmen ist ein energieintensiver Schritt, welcher die Kosten der Herstellung von Manganchlorid und anderer Metallhalogenide wesentlich erhöht und die Wirtschaftlichkeit davon erniedrigt.
  • R.J. Meyer et al. (Gmelin Handbuch der anorganischen Chemie, Mangan-Halogenverbindungen, 8. Auflage, 1978, Springer Verlag, Heidelberg – New York) beschreiben verschiedene Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem MnCl2 durch die Synthese aus Manganmetall und Chlorgas und die anschließende Dehydratisierung des dabei gebildeten Tetrahydrats. US 4,029,754 und RU 2 179 529 C1 offenbaren ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Manganchlorid unter Verwendung von Manganoxid als Ausgangsmaterial. In RU 2 183 194 C2 wird Mangancarbonat, welches im Chlorwasserstoffstrom erwärmt wird, zur Herstellung von wasserfreiem Manganchlorid verwendet. Horvarth B. et al. offenbaren in „Manganese (II) Silylamides", Z. Anorg. Allg. Chem., Bd. 450, 1979, Seiten 165-177 die Herstellung von Mangan(II)-silylamiden mit Manganchlorid als Ausgangsmaterial.
  • F.A. Cotton und G. Wilkinson offenbaren in Advanced Inorganic Chemistry, A Comprehensive Text, Interscience Publishers, 1962, dass Mangandichlorid in einer wasserfreien Form nur durch trockene Umsetzungen oder unter Verwendung von nicht-wässrigen Lösungsmitteln durch Umsetzung von Chlor mit dem Metall oder von HCl mit dem Metall, dem Oxid oder dem Carbonat erhalten werden kann.
  • Zusammenfassung
  • Das Verfahren hier kann zur Synthese von wasserfreien Metallhalogeniden verwendet werden. Wenn die Zielmetallhalogenide als Ausgangsmaterial in einer anschließenden Synthese von anderen nützlicheren Metallverbindungen verwendet werden sollen, dann ermöglicht dieses Verfahren eine in situ-Herstellung des Metallhalogenids, welche keine energieintensive Dehydratisierungsstufe zur Entfernung von Lösungsmittelwasser und Hydratwasser umfasst. Wasserfreie Metallhalogenide sind nützliche Ausgangsmaterialien bei der Synthese von niedrig-wertigen Metallverbindungen, welche sowohl bei heterogener als auch homogener Katalyse verwendet werden, und anderen nützlichen niedrig-wertigen Formen für kommerzielle Verwendungen.
  • In einem Beispiel umfasst ein Verfahren zur Herstellung von Manganchlorid den Schritt des Umsetzens eines Manganmetallpulvers mit Chlorwasserstoff unter wasserfreien Reaktionsbedingungen.
  • In einem anderen Beispiel umfasst ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Manganchlorid die Schritte des Bereitstellens von Manganmetallpulver, des Bereitstellens von Chlorwasserstoff und des Umsetzens des Manganmetallpulvers mit dem Chlorwasserstoff unter wasserfreien Reaktionsbedingungen.
  • Detaillierte Beschreibung
  • Ein Beispiel eines wasserfreien Metallhalogenids, welches durch das Verfahren hier hergestellt wird, ist wasserfreies Mangan(II)-chlorid, welches in hoher Ausbeute unter einer Inertatmosphäre in Dimethylcarbitol (DMC)-Lösungsmittel durch Erwärmen und starkes Bewegen von Manganpulver mit in DMC gelösten Chlorwasserstoff hergestellt wird. Die Umsetzung ist in Gleichung 1 zusammengefasst. Mn(Feststoff) + 2HCl(Gas) → MnCl2(Feststoff) + H2(Gas) [1]
  • Es gibt wenigstens mehrere Verfahren zur Herstellung dieses wasserfreien Manganchlorids. Folglich kann die Herstellung dieses Produkts unter einem Bereich von unterschiedlichen Reaktionsbedingungen durchgeführt werden.
  • Eine variable Verfahrensbedingung ist der Druck, unter welchem die Umsetzung abläuft. Die Umsetzung kann bei Atmosphärendruck durchgeführt werden, aber eine Umsetzung bei höheren Drucken ist wegen der resultierenden höheren Reaktionsgeschwindigkeiten bevorzugt. Man nimmt an, dass die Reaktionsgeschwindigkeit direkt proportional zum Reaktordruck ist. Es wurde bestimmt, dass 100 psig Druck eine vorteilhafte Reaktionsbedingung ist. In einem Beispiel liegt der Reaktionsdruckbereich zwischen ungefähr 0 und ungefähr 200 psig.
  • Eine andere variable Reaktionsbedingung ist die Reaktionstemperatur. Eine vorteilhafte Reaktionstemperatur ist ungefähr 100°C. In einem anderen Beispiel liegt die Reaktionstemperatur zwischen ungefähr 50°C bis ungefähr 200°C.
  • Eine weitere variable Reaktionsbedingung ist die Größe des Mangan- oder anderen Metallpulvers in der Umsetzung. Je kleiner die Teilchengröße, desto höher die Reaktionsgeschwindigkeit. Demgemäß ist die Reaktionsgeschwindigkeit umgekehrt proportional zur Teilchengröße des Mangans oder anderen Metalls. In einem Beispiel kann das Pulver eine mesh-Größe im Bereich von ungefähr 50 bis ungefähr 400 aufweisen.
  • Der Chlorwasserstoff (oder ein anderes Wasserstoffhalogenid) der vorliegenden Umsetzung kann für die Umsetzung in einem Etherlösungsmittel gelöst werden. Es ist kritisch, dass das Lösungsmittel frei von Wasser ist. Ein Typ von Etherlösung, welcher verwendet werden kann, ist Dimethylcarbitol (DMC). Andere Typen von Lösungsmitteln schließen Ether wie Dimethylether (DME), Butylether, Amylether, Di-n-butylether; Glymepolyether wie Diethylenglycolmethylether (DGME), Triethylenglycoldimethylether (Triglyme), Diethylenglycoldimethylether (Diglyme), 1,2-Dimethoxyethan (Glyme), Cetaner (eine Mischung von 96 % Glyme und 4 % Dimethoxymethan), Ethylenglycolmono-tert-butylether, Ethylenglycolmono-n-butylether; Carbonate wie Dimethylcarbonat und Diethylcarbonat; Diacetate wie Ethylenglycolacetat; Acetale wie Dimethoxymethan (DMM oder Methylal), 2-Ethylhexylacetat; Ester von Pflanzen- und Tierölen wie Methylsoyat ein.
  • Das Manganpulver kann in eine mit HCl gesättigte (2 bis 33 Gew.-%) DMC-Lösung eingebracht werden, während stark bewegt wird. Auch kann HCl in einen Reaktor durch eine Einleitvorrichtung eingebracht werden, welcher mit HCl gesättigte DMC/Mn-Aufschlämmungslösung enthält. Der MnCl2-Produktkuchen umfasst MnCl2 (10 bis 50 Gew.-%) und DMC (0 bis 60 Gew.-%), wobei er bei 150°C mit einer Vakuumrotationsverdampfungsvorrichtung getrocknet werden kann.
  • Wie in Gleichung 2 gezeigt, kann das hier beschriebene Verfahren zur Synthese von anderen wasserfreien Metallhalogeniden verwendet werden. Wenn die Zielmetallhalogenide als Ausgangsmaterialien in einer anschließenden Synthese von anderen nützlicheren Metallverbindungen verwendet werden sollen, dann ermöglicht dieses Verfahren die in situ-Herstellung der Metallhalogenide, welche nicht die energieintensive Dehydratisierungsstufe umfasst, die zur Entfernung von Lösungsmittelwasser und Hydratwasser notwendig ist. M(Feststoff) + nHX(Gas) → MXn(Feststoff) + (n-2)H2(Gas) [2]Wobei:
    • M = Übergangsmetall (Mn, Fe, Pt, Pd, Rh, Ru, Ti, Zr, Hf, Co, Ni, Cu, etc.), oder Erdalkalimetall (Mg, Ca, Ca, Sr, etc.), oder Metalloid (B, Al, Ga, Sn, Pb, etc.), oder Lanthanid (La, Ce, Yb, Lu, etc.), oder Actinid (U, Pu, etc.).
    • X = Halogenid
    • n = Mol an HX, welche notwendig sind, um alles M zu verbrauchen.
  • Beispiel 1
  • Atmosphärendruckverfahren: Wasserfreies Mangan(II)-chlorid wurde wie folgt hergestellt:
  • Manganpulver (50 g, 325 mesh) wurde in einen 2.000 ml-Dreihalsrundkolben, der mit einer einen Bypass mit trockenem Stickstoffgas tragenden Rückflusskondensiervorrichtung und einem Tropftrichter ausgestattet war, gegeben. Der Tropftrichter wurde mit 1.000 g mit HCl gesättigtem Dimethylcarbitol (DMC)-Lösungsmittel (ungefähr 31 % HCl bei Raumtemperatur) gefüllt. Die Umsetzung wurde mit der Zugabe von HCl/DMC-Lösung durch Zutropfen (~ 18 ml/min) gestartet. Nach der Zugabe von ungefähr 200 ml der Lösung zu dem Manganpulver wurde der Reaktor auf 100°C erwärmt. Wenn das Erwärmen nicht durchgeführt wird, dann stellt sich aufgrund der Exothermie der Umsetzung ein Reaktionstemperaturplateau bei ungefähr 50°C, eine Temperatur, bei welcher die Reaktionsgeschwindigkeit sehr langsam ist, ein. Die Reaktionsmasse wurde stark bewegt, während zusätzliches HCl durch eine Einleitvorrichtung eingebracht wurde, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu steigern. Das aus der Reaktionsmasse über Erwärmen und Bewegen entweichende HCl wurde mit einem DMC-Wäscher eingefangen, um das HCl zurück zu gewinnen. Das mit HCl beladene DMC aus dem Wäscher kann anschließend in der nächsten Charge recycled werden. Die Umsetzung war nach ungefähr 8 Stunden vollständig abgelaufen und das resultierende pinkfarbene feste Produkt in HCl/DMC-Lösung wurde zentrifugiert (unter Verwendung einer Zentrifuge mit einem Messingkorb). Der pinkfarbene feste Kuchen wurde in der Zentrifuge durch Aufsprühen von frischem DMC-Lösungsmittel, um das verbleibende HCl zu entfernen, gewaschen. Der feuchte Kuchen wurde dann mit einer Rotationsverdampfungsvorrichtung bei 150°C unter Vakuum getrocknet, um alles Lösungsmittel zu entfernen. Die chemische Analyse des trockenen Feststoffes zeigte eine quantitative Ausbeute an Mangan(II)-chlorid.
  • Beispiel 2
  • Stöchiometrische Umsetzung (Zugabe von Mn-Pulver zu „heißer" DMC/HCl-Lösung):
  • In einer ähnlichen Apparatur wie jene, welche in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde eine Probe von Mangan (30 g, 325 mesh) sehr langsam (um ein mögliches Spritzen oder eine starke Reaktion zu vermeiden) zu 600 ml „heißer" (110°C) DMC/HCl-Lösung, welche anfänglich bei Umgebungstemperatur mit einer stöchiometrischen Menge an HCl (ungefähr 40 g) beladen worden war, gegeben. Bei Erwärmen der Lösung entweicht ein Teil des HCl und wird in einem DMC-Wäscher eingefangen. Weiteres HCl entweicht und wird in ähnlicher Weise eingefangen, wenn das Mangan zu der vorerwärmten DMC/HCl-Lösung gegeben wird. Das Reaktionsgemisch wurde stark bewegt (unter Verwendung eines Talboy-Rührers, Modell 267-344). Nach 4 h Reaktionszeit war alles HCl verbraucht, aber ein Teil des Mangans war noch nicht umgesetzt. 100 ml der Mutterlauge wurden in einen anderen Kolben abdekantiert und 18 g HCl wurden darin eingeleitet, bevor sie in das Reaktionsgemisch zurückgeführt wurden. Die Umsetzung wurde für weitere 3 h fortgeführt, um die Umsetzung zu vervollständigen. Die chemische Analyse zeigte kein nicht umgesetztes Manganmetall und weniger als 0,4 % in der Mutterlauge verbleibendes HCl. Die verbleibende Säure kann durch weitere Zugabe von Manganpulver abreagiert oder einfach abgedampft werden. Nach der ersten Möglichkeit führt dies zu mehreren Stunden an zusätzlicher Reaktionszeit, bevor das verbleibende HCl verbraucht ist. Für eine gute Ausbeute an Manganchlorid ist es wichtig, Luft und Feuchtigkeit aus dem Reaktorsystem fern zu halten.
  • Beispiel 3
  • Hochdruckverfahren:
  • Wasserfreies Mangan(II)-chlorid wurde unter Verwendung eines Hochdruck (~ 100 psig)-Systems hergestellt, um die Reaktionszeit zu verringern. Manganpulver (26 g, 325 mesh) wurde mit 50 ml DMC aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wurde in einem 1.000 ml-Hastelloy-c-Autoklauen überführt. Der Autoklav war mit einem magnetisch gekoppelten Doppelpropellerrührer, einem Heizmantel, einer Temperatursteuervorrichtung, einer Kühlwendel, einer Entlüftungsleitung und einer Sicherheitsberstscheibe ausgerüstet. Die DMC/HCl-Lösung (500 g, 400 % Überschuss HCl) wurde auch in den Autoklaven über ein Hastelloy-c-Probenrohr überführt. Der Reaktor wurde geschlossen und auf 100°C erwärmt, während der Druck durch Entlüften des Reaktors unter 100 psig gehalten wurde. Nach 1,5 Stunden wurde der Reaktor auf Raumtemperatur gekühlt und die Mangan(II)-chlorid-Aufschlämmung wurde zentrifugiert und wie im vorstehenden Verfahren getrocknet. Eine chemische Analyse der Probe zeigte ein ähnliches Ergebnis zu den früheren Verfahren, welche vorstehend in den Beispielen 1 bis 3 beschrieben sind.
  • Es wurde gefunden, dass das Hochdruckverfahren das wirksamste war, da es in der kürzesten Zeit (1,5 Stunden anstatt 8 Stunden und mehr bei Umgebungsbedingung) vollständig abgelaufen war. Für höchste Produktreinheit muss die Umsetzung unter einer Intertatmosphäre wie Stickstoff und mit einem wasserfreien Lösungsmittel durchgeführt werden. Als sie bei Umgebungsdruck durchgeführt wurde, wie es in zwei der Beispiele vorstehend beschrieben ist, wurde gefunden, dass, wenn zusätzliches HCl durch das mit HCl gesättigte DMC geleitet wurde, wenn die Umsetzung mit Manganmetall ablief, dann die Reaktionseffizienz verbessert war. Die Reaktionseffizienz ist auch höher, wenn die HCl/DMC-Lösung wie in Beispiel 2 vorerwärmt wird, da eine Agglomeration des sich umsetzenden Mangans bei höheren Temperaturen minimiert wird, wodurch so eine größere Metalloberfläche für die Umsetzung bereitgestellt wird. Für verbesserte Reaktionskinetiken kann die Reaktionstemperatur bei ungefähr 100°C gehalten werden.
  • Schlüsselparameter, welche die Reaktionseffizienz beeinflussen, sind die Manganmetallteilchengröße und ein relativ hoher Druck über Umgebungsbedingung über dem Reaktionsgemisch. Tabelle 1 zeigt die Variabilität der Reaktionsgeschwindigkeit in Bezug auf den Reaktionsdruck. Tabelle 1: Wirkung der Manganmetallteilchengröße auf die Reaktionseffizienz
    Mn Mesh Druck (psig) Reaktionszeit (Stunden)
    > 100 100 3
    > 100 Umgebungsbedingung 72
    325 100 1,5
    325 Umgebungsbedingung 8
  • Tabelle 2 zeigt die Zusammensetzung und Reinheit des durch die hier beschriebenen Verfahren hergestellten MnCl2-Kuchens. Die quantitativen Ergebnisse in Tabelle 2 heben auch die wasserfreie Natur des resultierenden Produkts hervor. Es ist im resultierenden Endprodukt der hier beschriebenen Verfahren effektiv kein Wasser vorhanden. Für den Zweck der Definition soll der Ausdruck „wasserfrei" hier jedoch die Abwesenheit von sowohl freiem Wasser in dem Produktgemisch als auch an das Kristallgitter der Produktverbindung gebundenem Hydratwasser bedeuten, unter Berücksichtigung der Realitäten eines industriellen Verfahrens, wobei mindestens eine kleine Menge an Wasser in den Reaktionsendprodukten gefunden werden kann. Tabelle 2: Analytische chemische Daten des MnCl2
    Mn Mesh Quelle Druck (psig) Theo. Mn in MnCl2 % Mn in MnCl2 % Cl in MnCl2 % DMC
    325 Alfa Umgebungsbedingung 28,2 28,5 36,3 35
    325 Aldrich Umgebungsbedingung 33 33,2 42,5 24
    325 Alcan Umgebungsbedingung 27,8 27,8 35,9 36
    325 Alcan 100 32,8 32,9 42,3 24,8
    > 100 Kerr-McGee Umgebungsbedingung 35 35 45,2 19,8
    > 100 Kerr-McGee Umgebungsbedingung 41,6 41,7 53,7 4,6
    200 Kerr-McGee Umgebungsbedingung 41,2 41,2 53,2 5,6
    > 100 Kerr-McGee Umgebungsbedingung 32,8 33,1 42,3 24,6
    < 325 Alcan Umgebungsbedingung 19,8 19,9 25,6 54,5
    > 100 Kerr-McGee Umgebungsbedingung 20,2 20,2 26,2 53,2
    > 100 Kerr-McGee Umgebungsbedingung 20,5 20,5 26,4 53,1
    > 200 Kerr-McGee Umgebungsbedingung 43,6 43,1 56,5 0,4
    > 100 Kerr-McGee 100 18,4 18,4 23,8 57,8
  • Es ist so zu verstehen, dass die Reaktanden und Komponenten, auf welche irgendwo in der Beschreibung oder den Ansprüchen hiervon durch den chemischen Namen Bezug genommen wird, ob in der Einzahl oder Mehrzahl bezeichnet, identifiziert sind, wie sie vorliegen, bevor sie mit einer anderen Substanz, auf welche durch den chemischen Namen oder chemischen Typ (z.B. Lösungsmittel, etc.) Bezug genommen wird, in Kontakt kommen. Es ist nicht von Interesse, welche chemischen Veränderungen, Umwandlungen und/oder Umsetzungen, falls überhaupt, in dem resultierenden Gemisch oder Lösung oder Reaktionsmedium stattfinden, da solche Veränderungen, Umwandlungen und/oder Umsetzungen das natürliche Ergebnis des Zusammenbringens der spezifizierten Reaktanden und/oder Komponenten unter den Bedingungen, die gemäß dieser Offenbarung gefordert werden, sind. Folglich sind die Reaktanden und Komponenten als Bestandteile identifiziert, welche zusammengebracht werden, um entweder eine gewünschte chemische Reaktion durchzuführen (wie die Herstellung des Metallhalogenids) oder um eine gewünschte Zusammensetzung herzustellen (wie ein Zwischen- oder Ausgangsmaterial). Obwohl die Ansprüche hier nachstehend Substanzen, Komponenten und/oder Bestandteile in der Gegenwart betreffen können („umfassen", „ist", etc.), gilt die Bezugnahme für die Substanz, Komponenten oder Bestandteil, wie sie zum Zeitpunkt, direkt bevor sie das erste Mal mit einer oder mehreren anderen Substanzen, Komponenten und/oder Bestandteilen gemäß der vorliegenden Offenbarung vermischt oder gemischt wurden, vorlagen. Die Tatsache, dass die Substanz, Komponenten oder Bestandteil ihre ursprüngliche Identität durch eine chemische Umsetzung oder Umwandlung während dem Verlauf von solchen Vermischungs- oder Mischungsvorgängen oder unmittelbar danach verloren haben können, ist folglich für ein genaues Verständnis und Einschätzen dieser Offenbarung und der Patentansprüche davon vollkommen gegenstandslos.
  • Diese Erfindung kann in ihrer Praxis beträchtlichen Variationen unterworfen sein. Deshalb ist nicht beabsichtigt mit der vorstehenden Beschreibung die Erfindung auf die hier vorstehend dargelegten besonderen Beispielgebungen einzuschränken und sie sollen nicht als einschränkend ausgelegt werden. Vielmehr ist das, was beabsichtigt ist, zu umfassen, in den nachfolgenden Patentansprüchen und den rechtlich erlaubten Äquivalenten davon dargelegt.
  • Der Anmelder beabsichtigt nicht, jedwede offenbarten Ausführungsformen der Öffentlichkeit bekannt zu machen, und in dem Ausmaß, in dem es sein kann, dass nicht jedwede offenbarten Modifizierungen oder Änderungen wörtlich in den Umfang der Patentansprüche fallen, werden sie nach dem Grundsatz der Äquivalente als Teil der Erfindung betrachtet.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Herstellung von Manganchlorid, umfassend den Schritt von Umsetzen eines Manganmetallpulvers mit Chlorwasserstoff unter wasserfreien Reaktionsbedingungen, wobei mindestens ein Teil des Chlorwasserstoffs in einem Etherlösungsmittel gelöst ist.
  2. Verfahren, welches in Anspruch 1 beschrieben wird, wobei das Manganmetallpulver eine mesh-Größe im Bereich von ungefähr 50 bis ungefähr 400 aufweist.
  3. Verfahren, welches in Anspruch 1 beschrieben wird, wobei die Reaktionsbedingungen eine Reaktionstemperatur im Bereich von ungefähr 50°C bis ungefähr 200°C umfassen.
  4. Verfahren, welches in Anspruch 1 beschrieben wird, wobei die Reaktionsbedingungen einen Reaktionsdruck im Bereich von ungefähr null bis ungefähr 200 psig umfassen.
  5. Verfahren, welches in Anspruch 1 beschrieben wird, wobei mindestens ein Teil des Chlorwasserstoffs in der Gasphase vorliegt.
  6. Verfahren, welches in Anspruch 1 beschrieben wird, wobei das Etherlösungsmittel Dimethylcarbitol umfasst.
  7. Verfahren, welches in Anspruch 1 beschrieben wird, wobei das Lösungsmittel aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Ethern, Dimethylether (DME), Butylether, Amylether, Di-n-butylether, Glymepolyethern, Diethylenglycolmethylether (DGME), Triethylenglycoldimethylether (Triglyme), Diethylenglycoldimethylether (Diglyme), 1,2-Dimethoxyethan (Glyme), Cetaner (eine Mischung von 96 % Glyme und 4 % Dimethoxymethan), Ethylenglycolmono-tert-butylether, Ethylenglycolmono-n-butylether, Carbonaten, Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Diacetaten, Ethylenglycolacetat, Acetalen, Dimethoxymethan (DMM oder Methylal), 2-Ethylhexylacetat, Ester von Pflanzenölen, Ester von Tierölen und Methylsoyat besteht.
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