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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
2-Chlor-5-trichlormethylpyridin. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von 2-Chlor-5-trichlormethylpyridin über die selektive Dampfphasenchlorierung
von β-Picolin
in Gegenwart eines Katalysators. Der Katalysator ist ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem dealuminierten Mordenitzeolith- oder
einem trägergestützten Palladiumkatalysator.
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2-Chlor-5-trichlormethylpyridin
(β-2-tet)
ist ein Schlüsselzwischenprodukt
bei der Produktion von verschiedenen landwirtschaftlichen Chemikalien,
einschließlich
beispielsweise Fluazifop, Haloxyfop, Fluazuron und Fluazinam. Es
ist jedoch schwierig, β-2-tet über direkte
Chlorierung von β-Picolin zu erhalten.
Die
U.S.-Patente 3,370,062 und
3,420,833 beschreiben die
unkatalysierte Dampfphasenchlorierung von Picolinen im Allgemeinen.
Die unkatalysierte Dampfphasenchlorierung von β-Picolin ist in den
U.S.Patenten 4,205,175 ,
4,241,213 und
5,247,093 beschrieben.
U.S.-Patent 4,288,599 beschreibt die
sequenzielle Chlorierung und Fluorierung von β-Picolin in der Dampfphase.
U.S.-Patent 4,429,132 beschreibt die
Dampfphasenchlorierung von β-Picolin
in Gegenwart eines Metalloxid- oder eines Metallhalogenidkatalysators.
Die unkatalysierte Flüssigphasenchlorierung
von β-Picolin
ist in den
U.S.-Patenten 4,483,993 und
4,497,955 beschrieben und
die UV-katalysierte Flüssigphasenchlorierung
von β-Picolin
ist im
U.S.-Patent 4,324,627 beschrieben.
Keines dieser Verfahren stellt jedoch β-2-tet mit hoher Ausbeute bei
hohem Umsatz von β-Picolin
bereit.
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Aufgrund
der Schwierigkeit, β-2-tet über direkte
Chlorierung von β-Picolin
zu erhalten, wäre
es wünschenswert
ein direktes Chlorierungsverfahren mit verbesserter Selektivität für β-2-tet bereitzustellen.
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Es
wurde nun gefunden, dass die Menge an 2-Chlor-5-trichlormethylpyridin,
die durch Chlorierung von β-Picolin
in der Dampfphase erhalten wird, erhöht werden kann, indem die Chlorierung
in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird. Die vorliegende Erfindung
betrifft ein verbessertes Verfahren zur Chlorierung von β-Picolin
(I)
in der Dampfphase bei erhöhten Temperaturen
zur Gewinnung eines Chlorierungsgemisches, das angereichert ist
mit 2-Chlor-5-trichlormethylpyridin
(β-2-tet)
(II),
wobei die Verbesserung das
Inkontaktbringen von β-Picolin
(I) mit Chlor in Gegenwart eines dealuminierten Mordenitzeolith-
oder eines trägergestützten Palladiumkatalysators
umfasst.
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Um
die vorliegende Erfindung auszuführen,
werden β-Picolin
und Chlor in der Dampfphase miteinander in Kontakt gebracht, unter
Bedingungen, die förderlich
sind für
die Tetrachlorierung in Gegenwart eines dealuminierten Mordenitzeolith-
oder eines trägergestützten Palladiumkatalysators.
Es wird ein Gemisch erhalten, welches als primäres Produkt β-2-tet zusammen
mit verschiedenen Mengen anderer Polychlor-β-Picoline enthält.
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Um
die vorliegende Erfindung auszuführen,
werden Dämpfe
von β-Picolin
mit einem Überschuss
an gasförmigem
Chlor, der über
die stöchiometrische
Menge hinausgeht, gemischt, während
einer kurzen Kontaktzeit in Gegenwart eines Mordenitzeolith- oder
eines trägergestützten Palladiumkatalysators
bei einer Temperatur von mindestens 175 bis 400°C. Alternativ kann ein Dampfgemisch
aus β-Picolin
und einem geeigneten Verdünnungsmittel
mit einem Überschuss
an gasförmigem
Chlor, der über
die stöchiometrische
Menge hinausgeht, während
einer kurzen Kontaktzeit in Gegenwart eines Mordenitzeolith- oder
eines trägergestützten Palladiumkatalysators
bei einer Temperatur von mindestens 175 bis 400°C gemischt werden.
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Die
Menge an überschüssigem Chlor,
die über
die stöchiometrische
Menge hinausgeht, ist nicht entscheidend und kann schwanken von
stöchiometrischem
bis überschüssigem Chlor,
das 400 mol Chlor pro Mol (β-Picolin in der Zufuhr übersteigen
kann. Vorzugsweise beträgt
die Menge an überschüssigem Chlor,
die über die
stöchiometrische
Menge hinausgeht, mindestens 20 mol Chlor pro β-Picolin in der Zufuhr.
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Geeignete
Verdünnungsmittel
zur Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung sind Stoffe, die im Wesentlichen
inert sind gegenüber
Chloreinwirkung unter den Reaktionsbedingungen, und schließen Stickstoff,
Argon, Kohlendioxid, perfluorierte Kohlenwasserstoffe, perchlorierte
Kohlenwasserstoffe und per(Fluorchlor-)Kohlenwasserstoffe ein. Bevorzugte
Verdünnungsmittel
sind Stickstoff und flüchtige
perchlorierte Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Tetrachlormethan
und Perchlorethylen. Geeignete Molverhältnisse des Verdünnungsmittels
zu β-Picolin
können
von 10:1 bis 300:1 schwanken.
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Die
Dampfphasenreaktion wird ausgeführt
in einem Temperaturbereich von 175 bis 400°C. Der bevorzugte Bereich beträgt 250 bis
350°C.
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Obwohl
die Verweildauer nicht entscheidend ist, sollten die Recktanten
nicht während
längerer
Zeit mit dem Katalysator in Kontakt bleiben. Normalerweise überschreitet
die Verweildauer nicht 60 Sekunden. Die bevorzugte Verweildauer
beträgt
0,5 bis 15 Sekunden bei Temperaturen von 250 bis 350°C.
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Der
Betriebsdruck ist nicht entscheidend und kann schwanken von unterhalb
bis oberhalb des Atmosphärendrucks.
Atmosphärendruck
ist zufriedenstellend und bevorzugt. Erhöhte Drücke können die Reaktionsgeschwindigkeit
positiv steigern.
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Die
Zeolithfamilie der Mordenitkatalysatoren, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, ist dem Fachmann gut bekannt. Im Allgemeinen
liegt der Mordenitkatalysator in der Säure- oder Wasserstoffform vor
(beispielsweise der HSZ-690HOD-Katalysator, der von der TOSOH Corporation
in Japan bezogen werden kann, mit einer SAR von 203). Er wird dealuminiert
gemäß im Stand
der Technik bekannter Verfahren, beispielsweise durch Behandlung
des Katalysators mit Mineralsäuren
(oder Aminen, Aminsalzen oder organischen Säuren), gefolgt von Kalzinierung,
um etwas von dem Aluminiumoxid zu entfernen und um Alkalimetalle durch
Wasserstoff zu ersetzen (H-Form). (Siehe Alan Dyer, „An introduction
to Zeolite Molecular Sieves",
John Wiley & Sons
Editor, S. 113–115,
New York (1988)). Katalysatoren mit einer SAR von 175 bis 250 sind
bevorzugt, weil sie beständig
sind gegenüber
sauren Bedingungen und eine gute Ausbeute des gewünschten
Produkts liefern.
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Die
trägergestützten Palladiumkatalysatoren,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind dem Fachmann
ebenfalls gut bekannt. Im Allgemeinen kann Palladium trägergestützt werden
auf Kieselsäure,
Aluminiumoxid, Magnesiumoxid oder Kohlenstoff, wobei Aluminiumoxid
bevorzugt ist. Die Katalysatoren reichen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent
Palladium, wobei 0,5 bis 1,0 Prozent Palladium bevorzugt ist.
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Die
Katalysatoren der vorliegenden Erfindung können in verschiedenen Formen
mit Hilfe eines Binders gebunden werden. Es sind zahlreiche Beispiele
für Binder
verfügbar,
die beispielsweise einschließen, aber
nicht beschränkt
sind auf, Tone, amorphe Kieselsäuren
und Aluminiumoxide. Das Verfahren zur Bildung eines gebundenen Stoffes
ist dem Fachmann gut bekannt. Das Gewicht des Binders beträgt typischerweise weniger
als 30 Gew.-% und vorzugsweise weniger als 20 Gew.-%. Die gebundenen
Katalysatorpellets können verschiedene
Größen oder
Formen haben. Die Größe oder
Form der Pellets ist nicht entscheidend. Eine typische Form wären Zylinder
mit Durchmessern, die von 1/16 Inch (1,59 Millimeter (mm)) bis 3/8
Inch (9,53 mm) reichen und Längen,
die von weniger als der Hälfte
des Pelletdurchmessers bis zu 20-mal des Pelletdurchmessers reichen.
Alternative Pellefformen, wie Kugeln, Röhren, Sattel oder Iappenförmige Pellets
sind alles geeignete Formen.
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Jeder
geeignete Reaktor kann verwendet werden. Die Einlasse und Auslasse
sowie die innere Oberfläche
des Reaktors müssen
aus Materialien sein, von denen bekannt ist, dass sie korrosionsbeständig gegenüber Chlor
und Chlorkohlenwasserstoff bei hohen Temperaturen sind. So können beispielsweise
exponierte Oberflächen
ausgekleidet mit oder konstruiert aus Nickel, Kohlenstoff, Kieselsäure oder
Glas sein. In der Praxis wurde gefunden, dass thermisch resistentes
Glas mit hohem Kieselsäureanteil,
beispielsweise Vycorbrand oder Quartz für kleine Reaktoren zufriedenstellend
sind. In einer großtechnischen
Anlage ist es dienlich, ein Gehäuse
aus Nickel zu verwenden, welches mit Kieselglas oder einem geeigneten
feuerfesten Material, beispielsweise Kohlenstoff, ausgekleidet ist.
Ein unausgekleideter Nickel- oder Nickellegierungsreaktor ist auch geeignet.
Um das Mischen und das Einleiten der Recktanten zu bewerkstelligen,
kann der Reaktor mit einer Mischdüse ausgerüstet sein, durch die die Recktanten
unter im Wesentlichen gleichzeitigem Mischen eingeleitet werden.
Alternativ kann β-Picolin
plus Verdünnungsmittel
und das Chlor in den Reaktor eingeleitet werden über getrennte, aber räumlich nahe
Düsen (orifaces),
die so eingestellt sind, dass das Chlor in den einlaufenden Strom
von β-Picolin
plus Verdünnungsmittel
strömt.
Der Reaktor muss teilweise oder im Wesentlichen mit dem Katalysator
gefüllt
werden. Geeignete Reaktoranordnungen für den Reaktor schließen Mantel- und Röhrenreaktoren,
offene Rohre oder Fließbettreaktoren
ein. Bei Mantel- und
Röhrenreaktormodellen
kann der Katalysator entweder in der Rohr- oder Mantelseite platziert werden.
Dies kann dienlich sein zur Kontrolle der Reaktionstemperatur durch
Zirkulation einer Hitzetransferflüssigkeit durch die gegenüberliegende
Seite des Reaktors. Die Proportionen des Reaktors sind nicht entscheidend.
In einer bevorzugten Form des Gerätes liegt der geeignete Reaktor
in Form eines Zylinders vor, der eine 1- bis 30-fache Länge des
Durchmessers hat. Der Reaktor ist teilweise mit dem Katalysator
bestückt.
Herkömmliche
Zubehörfeile,
beispielsweise Durchflussmesser, Kühler und Wäscher, werden ebenfalls eingesetzt.
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Um
die Reaktion auszuführen
werden β-Picolin,
plus ggf. ein Verdünnungsmittel, üblicherweise
in einen Verdampfer eingeleitet, um verdampftes β-Picolin in einem inerten Verdünnungsdampf
herzustellen. Alternativ kann Chlorgas in dem Verdampfer verwendet
werden, um einen verdampften Strom zu erzeugen mit dem gewünschten
Gemisch aus β-Picolin und Chlor.
Der Verdampfer wird bei einer Temperatur gehalten, bei der schnelle
Verdampfung stattfindet, üblicherweise
in einem Bereich von 80 bis 250°C,
vorzugsweise von 100 bis 200°C.
Jedes Verdampfungsgerät
kann eingesetzt werden als Verdampfer, aber für den großtechnischen Maßstab ist
ein Verteilerfilmverdampfer (wiped film evaporator) oder ein Fallfilmverdampfer
dienlich. Für
einen effizienten Einsatz ist es notwendig, dass die Geschwindigkeit,
mit der β-Picolin
eingeleitet wird und/oder die Temperatur des Verdampfers, aufrecht
erhalten wird, so dass das β-Picolin
vollständig
verdampft wird und es im dampfförmigen
Zustand bleibt. Die Dampfgemische vom Verdampfer werden zum Reaktor
geleitet, wo sie mit Chlor in Kontakt gebracht werden bei einer
Temperatur von 175 bis 400°C,
vorzugsweise von 250 bis 350°C,
in Gegenwart des dealuminierten Mordenitzeolith- oder des trägergestützten Palladiumkatalysators. Die
Dämpfe,
die den Reaktor passieren, werden gekühlt oder gequencht, um die chlorierten
Picolinprodukte von gasförmigem
Chlor und dem Nebenprodukt Chlorwasserstoff zu trennen. Das gewünschte β-2-tet wird
von den anderen Picolinprodukten getrennt durch herkömmliche
Techniken, beispielsweise fraktionelle Destillation. Jegliche unterchlorierte
Picolinprodukte können
von dem β-2-tet
getrennt und dem Reaktor wieder zugeführt werden. In einer Kleinanlage
können
die Gase, die den Reaktor verlassen, unter Verwendung von Gaschromatographie
charakterisiert werden.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
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Beispiele:
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Reaktoraufbau für die Experimente:
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Ein
Ofen, der imstande ist, Temperaturen bis zu 400°C auszuhalten, wurde mit drei
unabhängigen
Reaktorsystemen ausgerüstet.
Die Reaktoren bestanden aus einem 5 Inch ('')
(12,7 Zentimeter (cm)) langen, stabförmigen Pyrexglasrohr mit 0,25'' (6,35 mm) OD. Die Reaktorrohre waren
entweder leer (als Kontrolle verwendet) oder mit einem Katalysator
gepackt, wobei das Bett von 0,25 Gramm (g) bis 0,5 g bezogen auf
das Gewicht und 30 bis 75 mm Länge
reicht, in Abhängigkeit
von der Dichte und des Gewichts des verwendeten Katalysators. Der
Katalysator und die Katalysatorträgersysteme bestanden üblicherweise
aus größeren Pellets,
die kommerziell verfügbar
und gemahlen und unter Verwendung eines Drahtsiebes auf eine Größe von ungefähr 1–2 mm im
Durchmesser sortiert wurden. Beheizte Zufuhr-(und Abgangs-)-Leitungen
zu (und von) den Reaktoren wurden üblicherweise aus Nickel oder
Inconel 600 hergestellt und bei Temperaturen gehalten, die im Stand
der Technik zur Vermeidung der Kondensation oder des Abbau der Recktanten
und Produkte darin bekannt sind.
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Chlor
wurde unabhängig
in jedes einzelne Reaktorsystem zugeführt. Das Chlor wurde kontrolliert durch
getrennte 3-Wege-Ventile und einen Mengendurchflussregler in jedem
System. Das 3-Wege-Ventil kontrollierte die Chlorzufuhr in jeden
Reaktor und ermöglichte
die Reinigung der Zufuhrleitung mit Stickstoff bei Nichtgebrauch.
Der Mengendurchflussregler kontrollierte die Flussgeschwindigkeit
des Chlors in dem System durch eingestellte Werte, normalerweise
5 Standardkubikzentimeter (sccm). Chlor war üblicherweise das erste Gas,
das dem Reaktorsystem zugeführt
wurde, bevor dem Katalysator organische Dämpfe zugeführt wurden.
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β-Picolin
wurde in jeden Reaktor aus verschiedenen Verdampfereinheiten zugeführt, die
in einem Kühlungsbad
enthalten waren, das für
Temperaturen von –20
bis 120°C
geigenet ist. Stickstoff wurde als Durchlaufgas durch die Verdampfer
verwendet. Die Verdampfer waren zylinderförmige Pyrexbehälter, die
das β-Picolin
unterhalb des Stickstoffgasflusses hielten. Die Zufuhrrate an Stickstoff
wurde üblicherweise
bei 10 sccm gehalten, wie durch den Mengendurchflussregler eingestellt.
Die Verdampfer wurden in das Kühlungsbad
unter den Flüssigkeitsfüllstand
gesetzt. Das Kühlungsbad
wurde normalerweise bei entweder 10 oder 20°C betrieben, was β-Picolindampfdrücke von
3,09 × 10–3 Atmosphären (atm)
bzw. 5,93 × 10–3 atm
ergab. Die Zufuhr und die Ausgänge
zu den Reaktorsystemen wurden nahe oder ungefähr bei Atmosphärendruck
betrieben.
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Das
zugeführte
Chlor wurde mit β-Picolindampf
im Inneren des Ofens in einem Mischrohr vor dem Reaktoreinlass gemischt.
Das Gemisch der zwei Recktanten wurde dann in den 5'' langen, 0,25'' OD
stabförmigen Pyrexglasreaktor
geführt.
Die Produktströme
von den Reaktoren wurden zu einem Ventil mit 8 Anschlüssen geleitet
und dann wahlweise entweder an das Onlineanalysesystem oder an das
Wäschersystem
durch einen organischen Abscheider und ein Entlüftungssystem geschickt. Dem
Reaktor wurde dann Chlor zugeführt,
gefolgt von β-Picolin
in Stickstoff. Die Katalysatorkonditionierung konnte erreicht werden,
indem die Reaktion bei einer Temperatur von 250°C gestartet wurde, gefolgt von
langsamem Erhöhen
bis zur Reaktionstemperatur, in 25 bis 50°C-Schritten über einen begrenzten Zeitraum.
Das Onlineanalysesystem bestand aus einem Gaschromatographen (GC)
und einer Massenspektralanalyse (MS). Die GC-Kapillarsäule, die verwendet wurde, war
eine RXT-5, 15 m × 0,530
mm, 1,50 μm
Filmdicke. Die Ofentemperaturen wurden programmiert, so dass sie
maximale Trennung in minimaler Zeit ergaben. Die Durchlaufzeit für die GC-Analyse betrug ungefähr 15 Minuten
und die CC-Analyse wurde kalibriert unter Verwendung von Standardproben.
Die Analyse wurden in regelmäßigen Abständen von
ungefähr
15 bis 60 Minuten entnommen und die angegebenen Werte sind in Gewichtsprozent,
sobald sich das System bei den gewünschten Reaktionsbedingungseinstellungen
stabilisiert hatte.
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Die
Software, die für
die Verfahrenskontrolle der Mikroreaktorsysteme verwendet wurde,
war Camile TG. Camile TG überwachte
den Druck in jedem Reaktorsystem und kontrollierte die Temperaturen
der Öfen, Entlüftungsleitungen
und des Kühlungsbades
sowie des Mengendurchflussreglers der Stickstoff- und Chlorzufuhren.
Die Reaktorofentemperatur wurde durch Camile kontrolliert, das unter
Makroprogrammen mit Temperaturprofilen in einem Bereich zwischen
200° C und
400°C arbeitet.
Die Entlüftungsleitungen
und die analytischen Transferleitungen von dem Ventilbehälter wurden
begleitbeheizt und bei erhöhter
Temperatur gehalten, um sicherzustellen, dass die Inhalte in der
Gasphase waren.
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Beispiel 1:
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Der
Katalysator in Pelletform, 0,5 % Palladiumkatalysator aus Aluminiumoxid
(Harshaw Chemical Co.), wurde zu einem groben Pulver gemahlen und
gesiebt, um eine einheitliche Größe von 1-2
mm im Durchmesser zu erhalten. Der Katalysator mit einem Gewicht
von 0,25 g wurde in das 0,25'' Reaktorrohr geladen und
Glaswolle (Pyrex) wurde verwendet, um ihn in der Position zu sichern.
Bei einer anfänglichen
Arbeitstemperatur von 250°C,
einer Chlorzufuhr von 5 cc/Min, einer β-Picolinzufuhrgeschwindigkeit von 0,13
mg/Min (10 cc/Min N2 mit einer Kühlungstemperatur
von 10°C),
wurde der Reaktor während
ungefähr
einer Stunde bis 340°C
hochgefahren. Nachdem sich das System bei der Reaktionstemperatur
von 340°C
stabilisiert hatte, enthielten die Produktgase 67,4 % β-2-tet (siehe
Tabelle 1 für
Bedingungen und Tabelle 2 für
Ergebnisse).
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Beispiel 2:
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Der
Katalysator in Pelletform, TOSOH HSZ-690 HOD (SAR 203) mit einem
Kieselsäurebinder,
wurde zu einem groben Pulver gemahlen und gesiebt, um eine einheitliche
Größe von 1–2 mm im
Durchmesser zu erhalten. Der Katalysator mit einem Gewicht von 0,26
g wurde in das Reaktionsrohr geladen und Glaswolle (Pyrex) wurde
verwendet, um ihn in der Position zu sichern. Bei einer Chlorzufuhr
von 5 cc/Min, einer β-Picolinzufuhrgeschwindigkeit
von 0,13 mg/Min (10 cc/Min N2 mit einer
Kühlungstemperatur
von 10°C)
wurden die Recktanten dem Reaktor zugeführt bei einer Anfangstemperatur
von 250°C.
Das System wurde anfangs hochgefahren bis zu 325°C und die Stabilisierung wurde
ermöglicht.
Unter diesen Bedingungen waren die Produktgase 18,5 % 3-Trichlormethylpyridin
(β-tri)
und 65,4 % β-2-tet.
Bei einer Stabilisierung des Systems bei 350°C, war die Menge an β-tri in den
Produktgasen reduziert auf 2,6 % und die Umsetzung zu β-2-tet erhöhte sich
auf 68,6 % (siehe Tabelle 2).
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Beispiel 3:
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Der
Katalysator, TOSOH HSZ-690 HOD (SAR 203) mit Kieselsäurebinder,
wurde auf eine einheitliche Partikelgröße von 1–2 mm im Durchmesser sortiert.
Der Katalysator mit einem Gewicht von 0,26 g wurde in das Reaktionsrohr
geladen und Glaswolle (Pyrex) wurde verwendet, um ihn in der Position
zu sichern. Die Reaktortemperatur wurde anfänglich eingestellt auf 250°C, bevor
Chlor mit einer Geschwindigkeit von 5 cc/Min zugeströmt wurde.
Die β-Picolinzufuhrrate
wurde auf 0,13 mg/Min eingestellt (N2 Strom
10 cc/Min, Kühlung
bei 10°C),
während
der Reaktorofen bis 350°C hochgefahren
wurde über
eine Zeitdauer von einer Stunde. Bei 350°C betrug die Menge an β-2-tet, die
in den Produktgasen beobachtet wurde, 65,6 % (siehe Tabelle 2).
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Beispiel 4:
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Der
Katalysator, TOSOH HSZ-690 HOD (SAR 203) mit Kieselsäurebinder,
wurde auf eine einheitliche Partikelgröße von 1-2 mm im Durchmesser
sortiert. Der Katalysator mit einem Gewicht von 0,51 g wurde in das
Reaktionsrohr geladen und Glaswolle (Pyrex) wurde verwendet, um
ihn in der Position zu sichern. Die Reaktortemperatur wurde anfänglich auf
250°C eingestellt,
bevor Chlor mit einer Geschwindigkeit von 5 cc/Min zugeführt wurde.
Die β-Picolinzufuhrrate
wurde auf 0,13 mg/Min eingestellt (Kühlung bei 10°C), mit einem Stickstoffstrom
von 10 cc/Min, während
der Reaktorofen bis 350°C
hochgefahren wurde während
zwei Stunden. Als das System sich bei 350°C stabilisiert hatte, betrug
die Menge an β-2-tet,
die in den Produktgasen beobachtet wurde, 71,7 % (siehe Tabelle
2).
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Beispiel 5:
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Der
Katalysator, TOSOH HSZ-690 HOD (SAR 203) mit Kieselsäurebinder,
wurde auf eine einheitliche Partikelgröße von 1–2 mm sortiert. Der Katalysator
mit einem Gewicht von 0,51 g wurde in das Reaktionsrohr geladen
und Glaswolle (Pyrex) wurde verwendet, um ihn in der Position zu
sichern. Die Reaktortemperatur wurde anfänglich auf 250°C eingestellt,
bevor Chlor mit einer Geschwindigkeit von 5 cc/Min zugeströmt wurde. Die β-Picolinzufuhrrate
wurde auf 0,25 mg/Min eingestellt (N2 mit
10 cc/Min, Kühlung
bei 20°C),
während
die Reaktorofentemperatur langsam bis 350°C hochgefahren wurde während zwei
Stunden. Als das System sich bei 350°C stabilisiert hatte, betrug
die Menge an β-2-tet,
die in den Produktgasen beobachtet wurde, 66,9 % (siehe Tabelle
2).
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Beispiel A:
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Dies
ist der Kontrolllauf, bei dem der Reaktor Glaswollestopfen (Pyrex)
ohne Katalysator enthielt. Die Reaktionstemperatur wurde anfänglich auf
350°C eingestellt,
bevor Chlor mit einer Geschwindigkeit von 5 cc/Min zugeführt wurde.
Die β-Picolinzufuhrrate
wurde auf 0,25 mg/Min festgesetzt (N
2 mit
10 cc/Min, Kühlung bei
20°C) bei
einer Ofentemperatur von 350°C.
Als das System sich stabilisiert hatte, betrug die Menge von β-2-tet nur
8,7 %, wobei bei der Umsetzung in der Mehrheit β-tri (65,4 %) erhalten wurde.
Wenn die Temperatur auf 400°C
erhöht
wurde, erhöhte
sich die Menge an β-2-tet
auf 46,1 %, mit einer Reduzierung von β-tri (21,5 %). Eine mittelmäßige Menge
an überchloriertem
2,6-Dichlor-3-trichlormethylpyridin (β-2,6-penta, 12,2 %) wurde ebenfalls
beobachtet (siehe Tabelle 2). Tabelle 1 EXPERIMENTELLE BEDINGUNGEN DER BEISPIELE
Beispiel-Nr. | Katalysator | Quelle | Binder | Katalysatorgewicht (g) | Metall | Temp. °c | Picolinzufuhrrate mg/min |
1 | Pd
auf Aluminiumoxid 0,5 % | Harshaw | Al2O3 | 0,25 | Pd | 340 | 0,13 |
2 | HSZ-690HOD
SAR 203 | Tosoh | SiO2 | 0,51 | keines | 350 | 0,13 |
3 | HSZ-690HOD
SAR 203 | Tosoh | SiO2 | 0,26 | keines | 350 | 0,13 |
4 | HSZ-690HOD
SAR 203 | Tosoh | SiO2 | 0,51 | keines | 350 | 0,13 |
5 | HSZ-690 HOD
SAR 203 | Tosoh | SiO2 | 0,51 | keines | 350 | 0,25 |
A | Leeres Rohr | --- | keiner | keines | keines | 400 | 0,25 |
Tabelle 2 TABELLARISIERTE GC-ERGEBNISSE DER BEISPIELE GC-NORMALISIERTE GEWICHTSPROZENTANALYSE
Beispiel-Nr. | DCP | TCP | β-Tri | 2C- 3DCM | 2C- 5DCM | β-2-Tet | β-6-Tet | β-2,3-Penta | β-2,6-Penta |
1 | 1,4 | 0,0 | 7,2 | 8,8 | 1,0 | 67,4 | 6,6 | 0,0 | 4,7 |
2 | 0,0 | 0,4 | 2,6 | 3,0 | 0,0 | 68,6 | 7,8 | 5,0 | 6,1 |
3 | 0,0 | 0,0 | 16,5 | 6,9 | 0,0 | 65,6 | 5,4 | 1,1 | 3,5 |
4 | 0,0 | 0,0 | 4,8 | 5,3 | 0,0 | 71,7 | 6,1 | 3,2 | 4,4 |
5 | 0,0 | 0,0 | 12,0 | 7,0 | 0,0 | 66,9 | 5,3 | 0,8 | 4,1 |
A | 0,0 | 2,7 | 21,5 | 2,3 | 0,0 | 46,1 | 8,4 | 0,6 | 12,2 |
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Anmerkung:
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- DCP
- = Dichlorpyridinisomere;
- TCP
- = Trichlorpyridinisomere;
- β-Tri
- = 3-Trichlormethylpyridin;
- 2C-3DCM
- = 2-Chlor-3-dichlormethylpyridin;
- 2C-5DCM
- = 2-Chlor-5-dichlormethylpyridin;
- β-2-Tet
- = 2-Chlor-5-trichlormethylpyridin;
- β-6-Tet
- = 2-Chlor-3-trichlormethylpyridin;
- β-2,3-Penta
- = 2,3-Dichlor-5-trichlormethylpyridin;
- β-2,6-Penta
- = 2,6-Dichlor-3-trichlormethylpyridin