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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Inhibierung
der Polymerisation von (Meth)acrylsäure und deren Estern, beispielsweise während der
Trennungs- und Reinigungsverfahren, unter Verwendung eines Polymerisationsinhibitors. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Ionenaustauschharzverfahren
zur Herstellung Azinfarbstoff-basierter Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt,
die zur Verwendung als Polymerisationsinhibitor geeignet sind.
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HINTERGRUND
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Wenn
(Meth)acrylsäure
und deren Ester durch konventionelle Reaktionsverfahren hergestellt werden,
liegen diese Produkte im allgemeinen in einem gemischten Produktgas
vor, das aus den Reaktoren von solchen Verfahren austritt. Typischerweise werden
die gemischten Produktgase, die (Meth)acrylsäure enthalten, abgekühlt und
mit einem wässerigen
Strom in einem Absorptionsturm kontaktiert, wodurch ein roher Produktstrom
bereitgestellt wird, der dann gereinigt wird, oftmals durch Dehydratisierung
in einem Destillationsschritt, um eine konzentriertere und reinere
Produktlösung
bereitzustellen. Gemischte Produktgase, die Ester von (Meth)acrylsäure enthalten,
sind im allgemeinen nichtwässerige
Ströme
oftmals mit Alkoholen als Lösungsmittelträger, die
ebenso der Reinigung durch Destillation unterzogen werden, was ebenso
zur Bildung einer konzentrierteren und reineren Produktlösung führt.
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Leider
neigen unter den hohen Temperaturbedingungen, die für die Reinigung
durch Destillation typisch sind, (Meth)acrylsäure und deren Ester stark zur
Polymerisation, was unerwünschte
Polymerfeststoffe in der Verfahrensvorrichtung erzeugt. Es ist wichtig,
diese unerwünschte
Polymerisation von (Meth)acrylsäure
und deren Estern zu verhindern, da die Verfahrensvorrichtung durch
Polymerfeststoffe blockiert wird und verstopfen kann, was sich manchmal
gefährlich
auf den laufenden Vorgang des Reinigungsverfahrens auswirkt. Außerdem resultiert
der Verlust der Produktausbeute oftmals aus der Polymerisation eines
Teils des Produktes.
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Ein
etabliertes Verfahren zur Inhibierung der Polymerisation von (Meth)acrylsäure und
deren Estern umfaßt
die Zugabe von einer oder mehreren Substanzen, die diese Polymerisation
inhibieren, zu den Verfahrensströmen
und der Verfahrensvorrichtung während
der Trennungs- und Reinigungsvorgänge. Spezieller wurden Polymerisationsinhibitoren,
die Methylenblau(tetramethylthioninchlorid) umfassen, gefunden,
die zusammen mit einer oder mehreren anderen Verbindungen, wie Hydrochinon
(HQ) und Phenothiazin (PTZ), für
gute polymerisationsinhibierende Wirkungen für (Meth)acrylsäure und
deren Ester sorgen.
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Beispielsweise
wurde ein solches Verfahren in
US-Patent
Nr. 4,021,310 beschrieben, das die Zugabe einer Kombination
von drei Substanzen zu einer Destilliersäule während der Trennung und Reinigung
eines rohen wässerigen
Stroms, der Acrylsäure oder
deren Ester enthält,
lehrt. Spezieller wurde die Destillation in Gegenwart eines Dreikomponenten-Inhibitorsystems
durchgeführt,
umfassend: (A) mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Hydrochinon, Hydrochinonmonomethylether,
Cresolen, Phenolen, t-Butylcatechol, Diphenylamin, Phenothiazinen
und Methylenblau; (B) mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Kupferdimethyldithiocarbamat, Kupferdiethyldithiocarbamat,
Kupferdibutyldithiocarbamat und Kupfersalicylat; und (C) molekularen Sauerstoff.
Gemäß der Offenbarung
dieses Patents erreichte dieses Verfahren eine synergistische polymerisationsinhibierende
Wirkung, wenn die zuvor genannten Verbindungen gleichzeitig bei
der Destillation von wässerigen
Strömen,
die Acrylsäure
und deren Ester enthalten, vorliegen.
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Jedoch
wurde ebenso gelehrt, daß die
Halogenidanionen (d. h. Chloridanionen) in der Methylenblauverbindung
gewöhnlich
die Trennungs- und Reinigungsverfahrensvorrichtung, die aus Edelstahl
mit geringem Nickelgehalt konstruiert ist, korrodieren, einschließlich den
Sorten, aber nicht beschränkt
auf, die weniger als etwa 35 Gew.-% Nickel enthalten, wie die Sorten
304, 316 und 317 L. Obwohl Metallegie rungen und -beschichtungen
(z. B. Glas), die gegen die Chloridkorrosion resistent sind, kommerziell
erhältlich
sind, sind ihre Kosten signifikant höher als Edelstahl mit geringem
Nickelgehalt und sind daher weniger günstige Ersatzstoffe zum Konstruieren kommerzieller
Verfahrensvorrichtungen. Außerdem wird
das Chlorid von Methylenblau, sofern es nicht speziell mit den damit
verbundenen zusätzlichen Kosten
dieser Entfernung beseitigt wurde, weiterhin negative Wirkungen
auf die Verfahrensvorrichtung stromabwärts des Trennungs- und Reinigungsteils durch
Korrosion und andere unerwünschte
Interaktionen mit diesen preisgünstigen
Konstruktionsmaterialien hervorrufen.
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Daher
würden
die Entfernung und/oder der Ersatz eines wesentlichen Teils der
Chloridanionen (d. h. Halogenidanionen) in Methylenblau (eine Thiazinfarbstoff-basierte
Verbindung) Thiazin-basierte Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt
bereitstellen, die zur Verwendung als Polymerisationsinhibitoren
mit reduzierter Korrosion und weniger anderen unerwünschten
Wirkungen geeignet sind. Ebenso würde, da Methylenblau ein Mitglied
der Klasse von Verbindungen, bekannt als Azinfarbstoffe, ist, die
Thiazin-, Oxazin- und Diazinfarbstoff-basierte Verbindungen umfassen,
die Entfernung und/oder Substitution eines wesentlichen Teils der Halogenidanionen
in Azin-basierten Verbindungen verschiedene Azinfarbstoff-basierte
Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt bereitstellen, die zur
Verwendung als Polymerisationsinhibitoren in Verfahren zur Trennung
und Reinigung von (Meth)acrylsäure
und deren Estern geeignet sind.
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Geeignete
Azin-basierte Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt können in
leicht verwendbarer Form aus verschiedenen kommerziellen Quellen
erhältlich
sein. Beispielsweise sind 5-Amino-4-(diethylamino)benzo[a]-phenoxaziniumhydrogensulfat
(Nile Blue A) (das ein Oxazinfarbstoff-basiertes Kation aufweist)
oder 3,7-Diaminophenothiazin-5-iumacetat (Thioninacetat) (das ein
Thiazinfarbstoff-basiertes Kation aufweist) kommerziell erhältliche
und geeignete Inhibitorverbindungen, die erwartungsgemäß die Polymerisation
von (Meth)acrylsäure
und deren Estern inhibieren. Da diese Verbindungen einen reduzierten
Halogenidgehalt aufweisen, würden
sie ebenso erwartungsgemäß polymerisationsinhibierende
Wirkungen bereitstellen, während die
Korrosion der Verfahrensvorrichtung im Vergleich zu Verbindungen,
die Halogenide wie Chlorid enthalten, verringert wird. Außerdem sind
diese Inhibitorverbindungen mit Azinfarbstoff-basierten Kationen zur
Verwendung allein oder mit anderen Verbindungen, wie den oben genannten,
die ebenso polymerisationsinhibierende Aktivität aufweisen, geeignet.
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Es
ist ebenso wünschenswert,
daß Halogenid-enthaltende
Azinfarbstoff-basierte Verbindungen, wie beispielsweise Tetramethylthioninchlorid
(Methylenblau), in Azin-basierte
Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt umgewandelt werden
können, die
zur Verwendung als Polymerisationsinhibitoren geeignet sind, entweder
allein oder mit anderen Inhibitorverbindungen. Ein Ionenaustauschverfahren, worin
die Halogenidanionen von diesen Azinfarbstoff-basierten Verbindungen
für eine
andere weniger korrosive Anionenspezies ausgetauscht werden, würde die
zuvor genannte gewünschte
Umwandlung erreichen. Im allgemeinen tauschen Ionenaustauschverfahren
ein Ion in Lösung
gegen ein anderes Ion aus, das an ein Substrat gebunden ist.
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Beispielsweise
offenbart
US-Patent Nr. 3,641,016 Verfahren
zur Herstellung von Thioninderivaten unter Verwendung von in Lösung durchgeführten Ionenaustauschverfahren,
die keine Ionenaustauschharze umfassen und daher zusätzliche
Trocknungs-, Filtrations- und/oder Waschschritte erfordern, um das
Lösungsmittel
und unerwünschte
anorganische alkalische Salze aus den Endthioninderivatprodukten
zu entfernen. Insbesondere beschreibt Beispiel 13 von
US-Patent Nr. 3,641,016 die Bildung der
Hydroxidform von Thioninverbindungen durch die Behandlung mit einer
starken Base, d. h. Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid, in alkoholischer
Lösung. Die
Lösung
wird durch Verdampfung getrocknet und das alkalische Salz wird durch
Waschen der Feststoffe mit einer kleinen Menge Wasser entfernt,
was das gereinigte, trockene Thioninhydroxidprodukt hinterläßt. Beispiel
14 von
US-Patent Nr. 3,641,016 beschreibt
die Bildung von Thioninsalzen mit organischen und Mineralsäuren (wie
Acetate, Fumarate, Halogene und Sulfate) durch ein Ionenaustauschverfahren,
wobei die Hydroxygruppen der Thioninhydroxidverbindungen, in entweder
wässeriger
oder alkoholischer Lösung,
durch die bevorzugten organischen oder Mineralsäureanionen ersetzt werden.
Wo wässerige
Lösungen
verwendet werden, wird die neu gebildete Thioninverbindung von der
Lösung
durch Filtration abgetrennt, und die Entfernung von zusätzlichen
organischen und anorganischen alkalischen Salzen wird durch Waschen
mit einer kleinen Menge Wasser erreicht. Wo die Lösung alkoholisch
ist, muß, nachdem
die Hydroxygruppen der Thioninhydroxidverbindungen durch die bevorzugten
organischen oder Mineralsäureanionen
ersetzt wurden, die Lösung
getrocknet werden, wie durch Verdampfung, um die Feststoffe zu sammeln,
die dann mit einer kleinen Menge Wasser gewaschen werden, um die anorganischen
alkalischen Salze zu entfernen. Außerdem erläutert Beispiel 15 von
US-Patent Nr. 3,641,016 die
Herstellung von Thioninderivaten mit Anionen, abgeleitet von Carbonsäuren, durch
einen Zonenaustausch in wässeriger
Lösung
zwischen der Thioninchlorid-, -bromid- oder -perchloratverbindung und
dem Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz der gewünschten Carbonsäure. Die
Filtrations- und Waschschritte sind in diesem Verfahren ebenso erforderlich,
um die resultierende Carbonsäureform
der Thioninverbindung abzutrennen und zu reinigen.
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Es
wird ebenso angemerkt, daß
US 6,458,989 die Verwendung
von Sulfonsalzen als Inhibitoren bei der Herstellung von (Meth)acrylsäure und deren
Estern offenbart, jedoch werden nur Sulfonsalze von Phenothiazin
in den Beispielen dargestellt. Außerdem ist, während Phenothianzin
eine Verbindung ist, die zu der Klasse von Verbindungen gehört, die
als Azine bekannt ist, Phenothiazin keine Azinfarbstoff-basierte
Verbindung, mit der sich die vorliegende Erfindung befaßt. Siehe
Smith, M. und March, J., March's
Advanced Organic Chemistry: Reactions, Mechanisms, and Structure,
5. Aufl., 2001, John Wiley & Sons,
Inc., New York, S. 310; und R. Raue in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry,
5. Aufl., 1985, VCH Deerfield Beach FL, Bd. A3, S. 213.
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Verschiedene
geeignete Harzsubstrate sind in der Industrie bekannt und werden
konventionell aus Polymermaterial oder Zeolithen hergestellt. Während Ionenaustauschverfahren
und die Ionenaustauschharze, die in diesen Verfahren verwendet werden,
allgemein bekannt sind und zur Anwendung in verschiedenen Gebieten
entwickelt wurden, gibt es eine Vielzahl von Schwierigkeiten, auf
die man mit solchen Verfahren trifft, wenn speziell auf die Umwandlung
von Azinfarbstoff-basierten Verbindungen angewendet.
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Beispielsweise
beschreibt
US-Patent Nr. 4,813,974 ein
Ionenaustauschverfahren, das den Halogenidgehalt (z. B. Chloridgehalt)
von kationischen oder basischen Farbstoffen, wie Tetramethylthioninchlorid,
verringert, aber das offenbarte Verfahren ist so konstruiert, nur
den stöchiometrischen Überschuß an Halogenidanionen
zu entfernen. Obwohl die Verwendung von stark basischen Ionenaustauschharzen
ein deutlicher Weg sein würde,
Halogenidionen, die mit den Farbstoffmolekülen in Verbindung stehen, zu
entfernen, warnt
US-Patent Nr. 4,813,974 vor
der Verwendung von stark basischen Ionenaustauschharzen aufgrund
des resultierenden hohen pH, der wiederum das resultierende Salzprodukt
gewöhnlich
stark instabil macht.
US-Patent
Nr. 4,813,974 erläutert
die Vermeidung zu starker Entfernung von Halogenid, indem die Gesamtkapazität des Ionenaustauschharzes,
das in den Reaktor geladen wird, an den überschüssigen Halogenidgehalt einer einzelnen
Farbstoffcharge, die behandelt werden soll, angepaßt wird,
was notwendigerweise dazu führt,
daß stöchiometrisches
Halogenid in dem Farbstoff verbleibt. Daher warnt, während
US-Patent Nr. 4,813,974 darauf
schließen
läßt, daß alle oder
ein Teil der Halogenidanionen, die direkt mit dem Kationenteil der
Ausgangsverbindung verbunden sind, entfernt und anschließend durch
Ersatzanionen ersetzt werden können,
dieses Patent davor, daß dies nur
erreicht werden kann, wenn die vorübergehende Aussetzung dem resultierenden
höheren
pH den Kationenteil nicht nachteilig beeinträchtigt, und stellt keine Information
oder Unterweisung bereit, wie man diese nachteilige Wirkung vermeidet
oder schwächt. Daher
erläutert
US-Patent Nr. 4,813,974 nicht,
wie man den Schwierigkeiten und Hindernissen, vor denen gewarnt
wird, erfolgreich begegnet.
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Außerdem ist
in der Technik bekannt, daß Methylenblau
mit basischen Bedingungen inkompatibel sein soll (d. h. hohen pH-Umgebungen).
Siehe The Merck Index, 11. Auflage, 1989, Merck & Co., Rahway New Jersey, S. 954.
Außerdem
werden in der Farbstoffindustrie Azin-basierte Farbstoffe, von denen
Methylenblau ein Mitglied ist, als basische Farbstoffe klassifiziert
(d. h. der Chromophor ist kationisch). Siehe Kirk-Othmer Encyclopedia
of Chemical Technology, Bd. 3, 4. Auflage, 1992, John Wiley & Sons, New York,
S. 814. Wie in Ullmann's
Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. vollständig überarbeitete Auflage, Bd. A9
VCH, Deerfield Beach, Florida, S. 107, angegeben, sollen die Mitglieder
dieser Klasse von Farbstoffen im allgemeinen auf basische Bedingungen
empfindlich reagieren, da berichtet wurde, daß Natriumhydroxid Lösungen von
basischen Farbstoffen verändert
oder verfärbt
werden (d. h., der Kationenteil wird zerstört). Daher raten Fachleute
aufgrund von Allgemeinwissen und Fachwissen von der Verwendung von
Ionenaustauschharzen in einer Umgebung mit hohem pH bei der Synthese
von Derivaten von Azinfarbstoff-basierten Verbindungen, einschließlich Derivaten
mit reduziertem Halogenidgehalt, ab.
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Nerenberg
et al. offenbaren in Stain Technology (1963), 38, 75–38 die
Säulenchromatographie von
4 Thiazinfarbstoffen in einem Artikel mit dem Titel ,purification
of thionin, Azure A, Azure B und methylene'.
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DE 1946823 offenbart ein
Verfahren, umfassend das Einführen
eines Polymerisationsinhibitors zusammen mit kondensiertem/kondensierten
Phosphorsäuresalz(en)
und/oder Kieselsäuresalzen
in wässerige
Lösungen
von ungesättigten
Carbonsäureestern,
z. B. ein Ester von (Meth)acrylsäure.
Der Polymerisationsinhibitor ist z. B. Hydrochinon oder dessen Monomethylether,
Pyrogallol, Resorcinol und/oder Methylenblau, und Natrium- oder
Kaliumsilicate und Pyrophosphate, Tripolyphosphat und/oder Hexametaphosphate
sind geeignete Salze. Bevorzugt enthalten die Lösungen 0,001 bis 1,0 Gew.-% (bezogen
auf das Gewicht des Systems) an Salz und 0,001 bis 0,5 Gew.-% Polymerisationsinhibitor.
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Ungeachtet
des vorhergehenden stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Inhibierung der Polymerisation von (Meth)acrylsäure und
deren Estern, beispielsweise während
Trennungs- und Reinigungsverfahren sowie Transport und Lagerung,
unter Verwendung eines Polymerisationsinhibitors, der mindestens
eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt
umfaßt,
bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso ein Verfahren zur Herstellung
von Azinfarbstoff-basierten Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt
unter Verwendung der Ionenaustauschharztechnologie bereit, die die
Schwierigkeiten der oben erläuterten
bekannten Ionenaustauschverfahren angeht und diese überwindet.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Inhibierung
der Polymerisation von (Meth)acrylsäure und deren Estern, umfassend
die Schritte: (A) Bereitstellen eines Produkts, umfassend mindestens
eine Verbindung, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus (Meth)acrylsäure und deren Estern; und (B)
Zugeben einer Menge eines Polymerisationsinhibitors zu dem Produkt,
wobei die Menge ausreichend ist, um die Polymerisation des Produkts zu
inhibieren, und der Polymerisationsinhibitor mindestens eine Azinfarbstoff-basierte
Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt mit einer kationischen Komponente
und einer anionischen Komponente umfaßt. Die mindestens eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt weist die allgemeine Formel:
aus, wobei
Y aus der
Gruppe, bestehend aus S, O oder NR*, ausgewählt ist, wobei R* aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff und gesättigten, ungesättigten
und substituierten Kohlenwasserstoffen, ausgewählt ist;
R
1-R
4 gleich oder unterschiedlich sind; R
5-R
10 gleich oder
unterschiedlich sind; und jede der Gruppen R
1-R
10 aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und
gesättigten,
ungesättigten
und substituierten Kohlenwasserstoffen, ausgewählt ist; und X mindestens ein
Mono-, Di- oder Tri-Anion in einem Verhältnis von 1, 1/2 oder 1/3 bezüglich der
kationischen Komponente umfaßt.
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In
einer speziellen Ausführungsform
kann die Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt
aus der Gruppe ausgewählt sein,
bestehend aus: Tetramethylthioninsulfat, Tetramethylthioninacetat,
Tetramethylthioninmaleat, Tetramethylthioninformiat und Tetramethylthioninphthalat.
Außerdem
kann der Polymerisationsinhibitor ferner mindestens eine zusätzliche
Verbindung umfassen, die zum Inhibieren der Polymerisation von (Meth)acrylsäure und
deren Estern befähigt
ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung ferner die Schritte
umfassen: (A) das Einführen
des Produkts in die Destillationsvorrichtung; (B) das Einführen des Polymerisationsinhibitors
in die Destillationsvorrichtung und (C) das Destillieren des Produktes
in der Destillationsvorrichtung in Anwesenheit des Polymerisationsinhibitors,
um ein gereinigtes Produkt zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren zur
Herstellung von Azinfarbstoff-basierten Verbindungen mit reduziertem
Halogenidgehalt und umfaßt
die Schritte:
- (A) Kontaktieren mindestens einer
Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten Verbindung mit einem
basischen Ionenaustauschharz, welches zum Absorbieren von Halogenidanionen
und zum Liefern von Hydroxidanionen befähigt ist, um ein Halogenid-angereichertes
Ionenaustauschharz und eine Menge an Azinfarbstoff-basierter Hydroxidverbindung
herzustellen,
wobei die mindestens eine Halogenid-enthaltende
Azinfarbstoff-basierte Verbindung die allgemeine Formel: aufweist, wobei
Y aus
der Gruppe, bestehend aus S, O oder NR*, ausgewählt ist, wobei R* aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff und gesättigten, ungesättigten
und substituierten Kohlenwasserstoffen, ausgewählt ist;
R1-R4 gleich oder unterschiedlich sind; R5-R10 gleich oder
unterschiedlich sind; und jede der Gruppen R1-R10 aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff
und gesättigten,
ungesättigten
und substituierten Kohlenwasserstoffen, ausgewählt ist; und
X mindestens
ein Halogenidanion, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Chlorid, Bromid, Iodid und Fluorid, umfaßt; und
- (B) Kontaktieren der Menge an Azinfarbstoff-basierter Hydroxidverbindung
innerhalb von nicht mehr als etwa 12 Stunden der Terminierung des Schrittes
(A) mit einer Säureverbindung,
die zum Entfernen des Hydroxids und zum Liefern eines Anions befähigt ist,
um eine Menge an Azinfarbstoff-basierter Verbindung mit reduziertem
Halogenidgehalt mit nicht mehr als 4 Gew.-% an nicht kovalent gebundenem
Halogenid, auf Basis des Gesamttrockengewichts der Azinfarbstoff-basierten
Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt, zu bilden. Die Säureverbindung
kann aus der Gruppe ausgewählt
sein, bestehend aus Schwefelsäure,
Essigsäure,
Maleinsäure,
Ameisensäure und
Phthalsäure.
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In
einer Ausführungsform
kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung ferner das Vorkonditionieren
eines basischen Anionenaustauschharzes in Nichthydroxidform mit
einer Alkaliverbindung, um ein basisches Ionenaustauschharz, welches
zum Absorbieren von Halogenidanionen und zum Liefern von Hydroxidanionen
befähigt
ist, vor dem Kontaktierungsschritt (A) herzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren zur
Herstellung von Azinfarbstoff-basierten Verbindungen mit reduziertem
Halogenidgehalt, umfassend die Schritte:
- (A)
Vorkonditionieren eines basischen Ionenaustauschharzes in Hydroxidform
mit einer Säureverbindung,
welche zum Entfernen von Hydroxidanionen und zum Liefern anderer
Anionen befähigt ist,
um ein basisches Ionenaustauschharz, welches zum Absorbieren von
Halogenidanionen und zum Liefern der anderen Anionen befähigt ist,
herzustellen; und
- (B) Kontaktieren von mindestens einer Halogenid-enthaltenden
Azinfarbstoff-basierten Verbindung mit dem basischen Ionenaustauschharz, welches
zum Absorbieren von Halogenidanionen und zum Liefern der anderen
Anionen befähigt
ist, um eine Menge der Azinfarbstoff-basierten Verbindung mit reduziertem
Halogenidgehalt mit einem Verhältnis
von einem Mol an Kationen bis weniger als 0,5 mol an nicht-kovalent
gebundenen Halogenanionen herzustellen,
wobei die mindestens
eine Halogenid-enthaltende Azinfarbstoff-basierte Verbindung die
allgemeine Formel: aufweist, wobei
Y aus
der Gruppe, bestehend aus S, O oder NR*, ausgewählt ist, wobei R* aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff und gesättigten, ungesättigten
und substituierten Kohlenwasserstoffen, ausgewählt ist;
R1-R4 gleich oder unterschiedlich sind; R5-R10 gleich oder
unterschiedlich sind; und jede der Gruppen R1-R10 aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff
und gesättigten,
ungesättigten
und substituierten Kohlenwasserstoffen, ausgewählt ist; und
X mindestens
ein Halogenidanion, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Chlorid, Bromid, Iodid und Fluorid, umfaßt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung bezieht man sich auf die folgende ausführliche
Beschreibung, die zusammen mit der anhängenden Zeichnung betrachtet
wird, in der:
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1 eine
schematische Darstellung eines Trennungs- und Reinigungsverfahrens
ist, das das Verfahren der vorliegenden Erfindung einsetzt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Durch
diese Beschreibung und die Ansprüche
hindurch beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, die Verweise
auf Prozente auf Gewichtsprozent und alle Temperaturen werden in
Grad Celsius (°C)
angegeben.
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Es
ist ebenso selbstverständlich,
daß für die Zwecke
dieser Beschreibung und Ansprüche
die hierin zitierten Bereichs- und Verhältnisgrenzen kombinierbar sind.
Beispielsweise ist es, wenn Bereiche von 1 bis 20 und 5 bis 15 für einen
speziellen Parameter aufgezählt
werden, selbstverständlich,
daß Bereiche
von 1 bis 15 oder 5 bis 20 ebenso in Betracht kommen.
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Der
Ausdruck Azinfarbstoff-basierte Verbindungen (die sich von Azinverbindungen
im allgemeinen unterscheiden), wie hierin verwendet, bedeutet Moleküle mit der
allgemeinen Molekularstruktur:
wobei Y -O-, -S- oder -NR-
sein kann (R = Wasserstoff, Alkyl, Aryl usw); und D auxochrome Gruppen, wie
eine Amino-, Arylamino-, Monoalkylamino-, Dialkylamino- oder Hydroxylgruppe
sein kann (siehe z. B. R. Raue in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry,
5. Aufl., 1985, VCH Deerfield Beach, FL, Bd. A3, S. 213). Es wird
angenommen, daß die
auxochrome Gruppe als eine Gruppe fungiert, die durch Resonanz den
Absorptionschromophor, der in dem Azinmolekül vorliegt, verschiebt (siehe
J. March und M. Smith in Advanced Organic Chemistry, 5. Aufl., 2001,
Wiley, New York, S. 310).
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck „reduzierter Halogenidgehalt", wenn verwendet,
um eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung zu beschreiben, daß die Verbindung
Halogenidanionen (d. h. Chlorid-, Bromid-, Iodid- oder Fluoridanionen),
die nicht kovalent an die Verbindung gebunden sind, in einem Verhältnis von
1 Mol Kationen zu nicht mehr als 0,5 Mol Anionen enthält. In dem
Fall von Methylenblau entspricht dies etwa 4 Gew.-% Chlorid, bezogen
auf das Gesamttrockengewicht der Verbindung. Durch Vergleich wird
angemerkt, daß,
wenn im wesentlichen der gesamte stöchiometrische Überschuß an Halogenid
(d. h. Chlorid) aus Methylenblau (Tetramethylthioninchlorid) entfernt
wurde, was in erster Linie die Chloridanionen, die mit den Kationen
in Verbindung stehen, hinterläßt, das
resultierende Methylenblauderivat ein Eins-zu-Eins-Molverhältnis von Kationen
zu Anionen enthält
(in dem Fall von Methylenblau entspricht dies ungefähr 8 Gew.-%
Chlorid), bezogen auf sein Gesamttrockengewicht. Daher soll eine
Verbindung mit „reduziertem
Halogenidgehalt" eine
Verbindung bedeuten, bei der im wesentlichen der gesamte stöchiometrische Überschuß an Halogenidanionen
sowie mindestens ein Teil der Halogenidanionen, die mit den Kationen
der Verbindung in Verbindung stehen, entfernt worden sind. Es wird
angemerkt, daß die
Gegenwart von organischen Halogeniden in der Verbindung akzeptabel
ist, wenn das/die Halogenidatom(e) nicht ohne weiteres hydrolysiert
wird/werden oder so lange wie die Verbindung nicht thermisch zersetzt
wird, wobei eines davon das Halogenid als eine unabhängige Einheit
freisetzen würde,
die dann korrosive Wirkungen erzeugen kann. Daher wird Halogenid,
das kovalent an die Verbindung gebunden ist, nicht gegen das zuvor
genannte Verhältnis
von 1 Mol Kation zu nicht mehr als 0,5 Mol Halogenidanion gezählt, das
in dem Molekül enthalten
ist, da kovalent gebundenes Halogenid erwartungsgemäß nicht
signifikant zu der Korrosion von Edelstahllegierungen mit geringem
Nickelgehalt beiträgt.
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Der
Ausdruck „(Meth)acrylsäure", wie hierin verwendet,
soll selbstverständlich
sowohl Acrylsäure als
auch Methacrylsäure
umfassen. Ebenso soll der Ausdruck „(Meth)acrylsäure oder
deren Ester" selbstverständlich Acrylsäure und
Methacrylsäure
sowie Ester von beiden umfassen.
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Obwohl
das Verfahren der vorliegenden Erfindung hierin nachstehend in bezug
auf eine spezielle Ausführungsform
der Inhibierung der Polymerisation von Acrylsäure in einem Destillationsverfahren beschrieben
wird, ist es selbstverständlich,
daß die vorliegende
Erfindung ebenso Verfahren zum Inhibieren der Polymerisation von
Methacrylsäure
sowie Estern von Acryl- und Methacrylsäure in anderen Kontexten umfaßt, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Transport und/oder Lagerung von (Meth)acrylsäure und deren Estern.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird nun ausführlich in
bezug auf 1 beschrieben, die eine schematische
Darstellung eines Trennungs- und Reinigungsverfahrens, wie eines
Destillationsverfahrens, bereitstellt, wobei ein Rohproduktstrom 10 in
die Destillationsvorrichtung, wie eine Destilliersäule 12,
eingespeist wird. In dem Verfahren, das in 1 gezeigt
wird, wird das gereinigte Produkt am Boden der Säule 12 gesammelt,
und niedriger siedende Verunreinigungen werden von der Spitze der Säule 12 entfernt.
Fachleute werden erkennen, daß die
vorliegende Erfindung auf ein weiteres Reinigungsverfahren anwendbar
ist, wo hoch siedende Verunreinigungen von dem Boden einer Destilliersäule 12 entfernt
werden, und das gereinigte Produkt von der Spitze einer Destilliersäule 12 entfernt
wird. Wie Fachleute erkennen werden, kann die Destillationsvorrichtung
mehr als eine Destilliereinheit oder -säule umfassen. Beispielsweise
setzen einige Trennungs- und Reinigungsverfahren zwei oder mehr
Destilliersäulen
ein, während
andere eine Stromaufwärtsdehydratisierungssäule, gefolgt
von einer Destilliersäule,
einsetzen, und weitere andere eine Vielzahl von Säulen und
anderen Trennungseinheiten nutzen, um den gewünschten Grad an Reinigung der Rohproduktströme zu erreichen.
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Der
Rohproduktstrom 10 umfaßt mindestens ein Produkt,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus (Meth)acrylsäure und deren Estern. Beispielsweise
kann der Rohproduktstrom 10 von 20 bis 99 Gew.-%, wie 35
bis 90 Gew.-%, oder sogar 50 bis 80 Gew.-%, von mindestens einem
Produkt, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (Meth)acrylsäure und deren Estern; von 80
bis 5 Gew.-%, beispielsweise von 65 bis 10 Gew.-%, oder sogar 50
bis 20 Gew.-%, Lösungsmittel,
wie Wasser oder einen geeigneten Alkohol; und bis zu 8 Gew.-%, wie
bis zu 6 Gew.-%, oder sogar bis zu 5 Gew.-%, Nebenprodukte, wie,
aber nicht beschränkt
auf Essigsäure,
umfassen.
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Die
Destilliersäule 12 kann
jede geeignete Destilliersäule
sein, die in der Technik bekannt ist. Beispielsweise kann eine gepackte
Säule oder
ein Siebboden, Ventilboden, Doppelstromboden oder Glockenboden geeignet
verwendet werden. Innerhalb der Destilliersäule 12 wird der Rohproduktstrom 10 der
Destillation in Gegenwart von mindestens einem Destillationslösungsmittel
unterzogen, um das Wasser von dem Produkt zu trennen, wodurch ein gereinigter
Produktstrom 14 hergestellt wird und aus der Destilliersäule 12 austritt.
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Das
Destillationslösungsmittel
wird in die Destilliersäule 12 über eine
Destillationslösungsmitteleinspeisungsleitung 16 eingeführt. Das/die
Destillationslösungsmittel
kann/können
jedes Lösungsmittel sein,
das für
die Destillation eines Rohproduktstroms 10 geeignet ist,
der mindestens ein Produkt umfaßt, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (Meth)acrylsäure und deren Estern. Beispielsweise kann
in einer Ausführungsform
das Lösungsmittel
im wesentlichen wasserunlöslich
sein, im allgemeinen mit einer Löslichkeit
in Wasser bei Raumtemperatur von 0,5 Gew.-% oder weniger, bevorzugt
0,2 Gew.-% oder weniger. Geeignete Beispiele eines solchen wasserunlöslichen
Lösungsmittels
umfassen Heptan; Hegten; Cycloheptan; Cyclohepten; Cycloheptatrien;
Methylcyclohexan; Ethylcyclopentan; 1,2-Dimethylcyclohexan; Ethylcyclohexan;
Toluol; Ethylbenzol; ortho-, meta- oder para-Xylol; Trichlorethylen;
Trichlorpropen; 2,3-Dichlorbutan; 1-Chlorpentan; 1-Chlorhexan und
1-Chlorbenzol, sind aber nicht darauf beschränkt. In einer anderen Ausführungsform
ist das Lösungsmittel
aus Ethylacetat, Butylacetat, Dibutylether, Hexan, Heptan, Ethylmethacrylat,
Diethylketon, Methylpropylketon, Methylisobutylketon und Me thyl-tert-butylketon
ausgewählt.
In einer weiteren Ausführungsform
ist das Destillationslösungsmittel ein
gemischtes Lösungsmittel,
das mindestens zwei Lösungsmittel
umfaßt.
Geeignete Beispiele an Lösungsmitteln,
die in diesem gemischten Lösungsmittel
verwendbar sind, umfassen Diethylketon, Methylpropylketon, Methylisobutylketon,
Methyl-tert-butylketon, Isopropylacetat, n-Propylacetat, Toluol,
Heptan und Methylcyclohexan, sind aber nicht darauf beschränkt. Toluol
wird typischerweise als das Destillationslösungsmittel verwendet.
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Der
Rohproduktstrom 10 kann in eine Vorlauf-Abtriebssäule (nicht
gezeigt) eingeführt
werden, bevor er in die Destilliersäule 12 eingeführt wird.
Die Vorlauf-Abtriebssäule
(nicht gezeigt) treibt den Vorlauf, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Acrolein, Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Methylether
und Methylvinylketon, von dem Rohproduktstrom 10 ab. Im
allgemeinen ist das verwendete Strippgas Dampf. In Ausführungsformen,
wo eine Vorlauf-Abtriebssäule
(nicht gezeigt) eingesetzt wird, verläßt der abgezogene Rohproduktstrom 10 den Boden
der Vorlaufsäule
(nicht gezeigt) im wesentlichen frei von Vorlauf und wird dann in
die Destilliersäule 12 eingeführt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Polymerisationsinhibitor in die Destilliersäule 12 eingespeist,
um die Polymerisation von (Meth)acrylsäure und deren Estern während der
Destillation des Rohproduktstroms 10 und danach während des Transports
und der Lagerung zu inhibieren.
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Der
Polymerisationsinhibitor umfaßt
mindestens eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit reduziertem
Halogenidgehalt. Der Ausdruck „Azinfarbstoff-basierte
Verbindung", wie
hierin verwendet, bezieht sich auf eine Verbindung mit einem heterocyclischen
Kation, enthaltend sechsgliedrige Ringe mit einem Stickstoffatom
(N) und entweder einem Schwefelatom (S), einem Sauerstoffatom (O)
oder einem anderen Stickstoffatom (N), als die einzigen Ringheteroatome;
und einem Anion. Spezieller weisen beispielsweise geeignete Azinfarbstoff-basierte
Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt die allgemeine Formel:
auf, wobei:
Y aus der
Gruppe, bestehend aus S, O oder NR*, ausgewählt ist, wobei R* aus der Gruppe,
bestehend aus Wasserstoff und gesättigten, ungesättigten
und anderen substituierten Kohlenwasserstoffen, ausgewählt ist;
R
1-R
4 gleich oder
unterschiedlich sind; R
5-R
10 gleich oder
unterschiedlich sind; und jede der Gruppen R
1-R
10 aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff; gesättigten,
ungesättigten
und substituierten Kohlenwasserstoffen und gesättigten oder ungesättigten Halogenkohlenwasserstoffen,
ausgewählt
ist; und
X mindestens ein Mono-, Di- oder Tri-Anion in einem Verhältnis von
1, 1/2 oder 1/3 bezüglich
der kationischen Komponente umfaßt, wobei X Halogenidanionen,
wie ein oder mehrere Chlorid-, Bromid-, Iodid- oder Fluoridanionen,
umfaßt,
und das Halogenidanion in einem Verhältnis von einem Mol Kation
zu nicht mehr als 0,5 mol Halogenidanion vorliegt.
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Ohne
Einschränkung
kann beispielsweise R* aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff,
einer aliphatischen Komponente mit 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl, Fluoralkyl, Fluoraryl, Fluoraralkyl,
Chloralkyl oder Chloraryl oder Chloraralkyl mit 6 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, ausgewählt sein.
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Ebenso
können
ohne Einschränkung
R1-R4 gleich oder
unterschiedlich sein, und jeder ist aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus Wasserstoff, einer aliphatischen Komponente mit 1 bis etwa 20
Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl, Fluoralkyl, Fluoraryl,
Fluoraralkyl, Chloralkyl, Chloraryl oder Chloraralkyl mit 6 bis
etwa 12 Kohlenstoffatomen, Heterocyclyl, wobei jede Alkyl-, Alkylen-,
Fluoralkyl-, Fluoralkylen-, Chloralkyl- oder Chloralkylenkette gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Heteroatome unterbrochen ist. Außerdem können R1 und R2 zusammen
oder R3 und R4 zusammen
einen Teil einer alicyclischen oder heterocyclischen Komponente
mit 4 bis 10 Ringgliedern bilden.
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Ebenso
ohne Einschränkung
können
R5-R10 gleich oder
unterschiedlich sein, und jeder ist aus der Gruppe ausgewählt, bestehend
aus Wasserstoff, einer aliphatischen Komponente mit 1 bis etwa 20
Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl, Fluoralkyl, Fluoraryl,
Fluoraralkyl, Chloralkyl, Chloraryl oder Chloraralkyl mit 6 bis
etwa 12 Kohlenstoffatomen, Heterocyclyl, wobei jede Alkyl- oder
Alkylenfluoralkyl-, Fluoralkylen-, Chloralkyl- oder Chloralkylenkette gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Heteroatome unterbrochen ist. Außerdem können R5 und R7 zusammen,
oder R6 und R8 zusammen,
oder R1 und R7 zusammen,
oder R2 und R9 zusammen,
oder R3 und R8 zusammen
oder R10 und R4 zusammen
einen Teil einer alicyclischen oder heterocyclischen Komponente
mit 4 bis 10 Ringgliedern bilden.
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In
bezug auf geeignete Anionen, X, beziehen sich die Ausdrücke „Mono-Anion", „Di-Anion" und „Tri-Anion" auf die quantitative
Ladung an den Anionen. Spezieller würden ohne Einschränkung Beispiele
von Mono-Anionen HSO4 – und
NO2 – sein; ein Beispiel
eines Di-Anions würde
SO4 2– sein; und ein Beispiel
eines Tri-Anions würde
PO4 3– sein.
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Außerdem können Anionen,
X, die für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, von
Salpetersäure;
Schwefelsäure;
Niederalkan-, Fluoralkan- oder Chloralkansäuren (bis zu C12), wie
Essigsäure
und Propionsäure;
Sulfonsäuren,
wie Methansulfonsäure,
t-Butylsulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
Naphthalinsulfonsäure,
Toluolsulfonsäuren,
Orthophosphorsäure;
und Phosphonsäuren,
wie Benzolphosphonsäure,
abgeleitet sein. Andere Quellen, die geeignete Anionen, X, bereitstellen
können, umfassen
gegebenenfalls Tetraphenylboratderivate. Das Anion, X, kann als
eine oder mehrere einer erotischen Säure mit einem pKa, gemessen
in wässeriger
Lösung,
von weniger als 15 eingeführt
werden. Das Molverhältnis
von Anion zu Azinfarbstoff-basiertem Kation für ein Anion mit gegebener Ladung
z (d. h. A–z)
würde 1:1/z
betragen.
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Außerdem kann
beispielsweise und ohne Einschränkung
X jedes Anion sein, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: SH–;
SO4 2–; HSO4 –; RCOO–,
wobei R Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl, Heterocyclyl ist, wobei
jede Alkylalkyl- oder Alkylenkette gegebenenfalls durch ein oder
mehrere Heteroatome oder gesättigte
und ungesättigt Halogenkohlenwasserstoffe
unterbrochen ist; RSO3 – (Sulfonate)
oder ROSO3 – (Sulfate)
oder RNHSO3 – (Sulfamate),
wobei R eine aliphatische Komponente mit 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen
sein kann, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl, Fluoralkyl, Fluoraryl, Fluoraralkyl,
Chloralkyl, Chloraryl oder Chloraralkyl mit 6 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen,
Heterocyclyl, wobei jede Alkyl- oder Alkylenfluoralkyl-, Fluoralkylenchloralkyl-
oder Chloralkylenkette gegebenenfalls durch ein oder mehrere Heteroatome
unterbrochen ist; S2–; SO3 2–;
SCN–; NO3 –; NO2 –;
CO3 2–, HCO3 –;
CN–;
HPO4 2–; PO4 3–;
O2 2–; HO– und
RO–,
wobei R Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Aralky, Heterocyclyl ist, wobei
jede Alkyl- oder Alkylenkette gegebenenfalls durch ein oder mehrere
Heteroatome oder gesättigte
und ungesättigte
Halogenkohlenwasserstoffe unterbrochen ist.
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Die
Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt
kann allein oder mit anderen Verbindungen verwendet werden, die
die Polymerisation von (Meth)acrylsäure und deren Estern inhibieren
können.
Solche anderen Inhibitorverbindungen können wasserlöslich, alkohollöslich oder
löslich in
organischen Lösungsmitteln
sein, und umfassen: Hydrochinon (HQ); 4-Methoxyphenol (MEHQ); 4-Ethoxyphenol;
4-Propoxyphenol; 4-Butoxyphenol; 4-Heptoxyphenol; Hydrochinonmonobenzylether; 1,2-Dihydroxybenzol;
2-Methoxyphenol; 2,5-Dichlorhydrochinon; 2,5-Ditert-butylhydrochinon;
2-Acetylhydrochinon; Hydrochinonmonobenzoat; 1,4-Dimercaptobenzol;
1,2-Dimercaptobenzol; 2,3,5-Trimethylhydrochinon; 4-Aminophenol;
2-Aminophenol; 2-N,N-Dimethylaminophenol; 2-Mercaptophenol; 4-Mercaptophenol;
Catecholmonobutylether; 4-Ethylaminophenol; 2,3-Dihydroxyacetophenon; Pyrogallol-1,2-dimethylether;
2-Methylthiophenol; t-Butylcatechol; Di-tert-butylnitroxid; Ditert-amylnitroxid;
2,2,6,6-Tetramethyl-piperidinyloxy; 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidinyloxy (4HT); 4-Oxo-2,2,6,6-tetramethyl-piperidinyloxy;
4-Dimethylamino-2,2,6,6-tetramethyl-piperidinyloxy;
4-Amino-2,2,6,6-tetramethyl-piperidinyloxy; 4-Ethanoloxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidinyloxy;
2,2,5,5-Tetramethyl-pyrrolidinyloxy; 3-Amino-2,2,5,5-tetramethyl-pyrrolidinyloxy;
2,2,5,5-Tetramethyl-1-oxa-3-azacyclopentyl-3-oxy; 2,2,5,5-Tetramethyl-3-pyrrolinyl-1-oxy-3-carbonsäure; 2,2,3,3,5,5,6,6-Octamethyl-1,4-diazacyclohexyl-1,4-dioxy;
Salze von 4-Nitrosophenolat; 2-Nitrosophenol; 4-Nitrosophenol; Kupferdimethyldithiocarbamat;
Kupferdiethyldithiocarbamat; Kupferdibutyldithiocarbamat; Kupfersalicylat;
Eisen; Phenothiazin (PTZ); 3-Oxophenothiazin; 5-Oxophenothiazin;
Phenothiazindimer; 1,4-Benzoldi amin; N-(1,4-Dimethylpentyl)-N'-phenyl-1,4-benzoldiamin;
N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-1,4-benzoldiamin;
N-Nitrosophenylhydroxylamin und Salze davon; Stickstoffmonoxid;
Nitrosobenzol; p-Benzochinon; Kupfernaphthenat; Kupferacetat; Kupferacrylat;
Mangandimethyldithiocarbamat; Mangandiethyldithiocarbamat; Mangandibutyldithiocarbamat;
Mangannaphthenat; Manganacetat; Manganacetylacetonat; Kobaltacetat; Kobaltcarbonat;
Kobaltacetat; Stickstoffdioxid; Nitrobenzol; Nitrosobutan; n-Nitrosodiphenylamin;
Diphenylphenylendiamin; Nitrosocarbazol; 1-Nitroso-2-naphthol; 2,4-Dinitrobenzol;
Triphenylphosphin; Triethylphosphin; Tributylphosphin; Triphenylphosphit;
Triethylphosphit; Tri-i-propylphosphit; Tributylphosphit; Tricyclohexylphosphit;
Natriumbisulfit; Butylmercaptan; Dodecylmercaptan; N,N-Diethylhydroxylamin;
N-Benzoyl-N-phenylhydroxylamin; Benzothiazol-2-yl-thiohydroxylamin;
-(Benzyloxycarbonyl)hydroxylaminmonoethanolamin; 4-Phenylendiamin;
3-Phenylendiamin; 4-Aminodiphenylamin; Diphenylamin; Di-4-tolylamin;
4-Nitrophenylamin; tert-Butylamin; Dibenzylamin, Acetonoxim; Phenyl-N-t-butylnitron;
-(4-Pyridyl-N-oxid)-N-tert-butylnitron; Isomere davon; Gemische
aus zwei oder mehr davon und Gemische aus einem oder mehreren der obigen
mit molekularem Sauerstoff, sind aber nicht darauf beschränkt. Der/die
Inhibitor(en) kann/können allein
oder kombiniert mit einem geeigneten Verdünnungsmittel verwendet werden.
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Die
Verwendung von Sauerstoff ist bevorzugt, wenn phenolische Inhibitoren
wie HQ verwendet werden, da der Sauerstoff die Wirksamkeit von solchen
phenolischen Inhibitoren verbessert. Sauerstoff kann durch Zugeben
von Sauerstoff-enthaltendem Gas, wie Luft, reinem Sauerstoff, synthetischer Luft
oder jedem gasförmigen
Gemisch, enthaltend 0,01 bis 100 Vol-% molekularen Sauerstoff, bezogen auf
das Gesamtvolumen an Sauerstoff-enthaltendem Gas, an einer oder
mehreren Stellen durch die Destilliersäule 12 hindurch oder
sogar an verschiedenen anderen Stellen der Zusatzvorrichtung (nicht
gezeigt), wie ohne Einschränkung,
die Destillierblase, Destillierblaseneinlaß/-auslaß, die Einlässe/Auslässe von verbundenen Pumpen,
einen oder mehrere Destilliersäulenauslässe oder
jeder der Destillationseinlässe,
die verwendet werden, um andere Materialien und Verbindung zuzuführen, zugeführt werden.
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In
bezug auf 1 und das Verfahren der vorliegenden
Erfindung können
die Azin-basierte Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt und andere Inhibitorverbindungen
des Polymerisationsinhibitors in die Destilliersäule 12, separat voneinander oder
zusammengemischt, in einen oder mehrere Inhibitorströmen eingeführt werden.
Außerdem
können diese
Inhibitorströme
in die Destilliersäule 12 über oder
unter dem Rohproduktstrom 10 oder sowohl über als
auch unter dem Rohproduktstrom 10 eindringen. Außerdem ist
es möglich,
daß eine
oder mehrere Verbindung des Polymerisationsinhibitors in die Destilliersäule 12 gleichzeitig
mit oder vorgemischt mit dem Rohproduktstrom 10 eingeführt werden.
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Beispielsweise
kann, wie in 1 gezeigt, in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mindestens eine Azinfarbstoff-basierte
Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt in die Destilliersäule 12 durch
einen ersten Inhibitorstrom 18 eingeführt werden, während eine
oder mehrere der anderen Inhibitorverbindungen in die Destilliersäule 12 durch separate
zweite und dritte Inhibitorströme 20, 22 eingeführt werden.
Gegebenenfalls kann molekularer Sauerstoff zu der Destilliersäule 12,
beispielsweise am Boden der Destilliersäule 12, durch eine
Sauerstoffeinspeisungsleitung 24 zugeführt werden. Eine oder mehrere
der Azinfarbstoff-basierten Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt
und andere Inhibitorverbindungen des Polymerisationsinhibitors können zu
dem Rohproduktstrom 10 vor dem Eintritt in die Destilliersäule 12 zugegeben
werden. Außerdem
kann/können
eine oder mehrere der Azinfarbstoff-basierten Verbindungen mit reduziertem
Halogenidgehalt und andere Inhibitorverbindungen des Polymerisationsinhibitors
gegebenenfalls zu der wässerigen
Destilliersäule 12 durch
noch einen weiteren vierten Inhibitorstrom 26 zugegeben
werden. Verschiedene Anordnungen und Verfahren zum Einspeisen der
Azinfarbstoff-basierten Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt
und anderer Inhibitorverbindungen in die Destilliersäule 12 sind
möglich und
ohne weiteres durch den Fachmann ohne übermäßige Experimente bestimmbar.
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Die
Mengen von (i) der mindestens einen Azinfarbstoff-basierten Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt und (ii) der mindestens einen anderen
Inhibitorverbindung, die in die Destilliersäule 12 eingespeist
wird, sind nicht speziell kritisch für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung und werden gemäß den Inhibitorverbindun gen,
die zur Verwendung ausgewählt
sind, und den Betriebsbedingungen, unter denen sie verwendet werden,
variieren. Es liegt innerhalb der Fähigkeiten des Fachmanns, geeignete
Mengen der mindestens einen Azinfarbstoff-basierten Verbindung mit
reduziertem Halogenidgehalt und Inhibitorverbindungen so zu bestimmen,
daß die
Polymerisation des Produktes (Meth)acrylsäure und deren Estern inhibiert
wird. Beispielsweise muß,
ohne Einschränkung,
die mindestens eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit reduziertem
Halogenidgehalt zu einem Produkt, umfassend mindestens eine Verbindung,
ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus (Meth)acrylsäure und deren Estern, in einer
derartigen Menge, daß das resultierende
Produktgemisch etwa 1 bis 1.500 ppm, wie etwa 50 bis etwa 500 ppm,
oder sogar etwa 50 bis 200 ppm, der mindestens einen Azinfarbstoff-basierten
Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt umfaßt, zugegeben werden. Ebenso
sollte ohne Einschränkung
mindestens eine andere Inhibitorverbindung zu einem Produkt zugegeben
werden, umfassend mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus (Meth)acrylsäure und deren Estern, in einer
derartigen Menge, daß das
resultierende Produktgemisch etwa 5 bis 10.000 ppm, beispielsweise
etwa 100 bis 8.000 ppm, oder sogar etwa 500 bis 6.000 ppm, der mindestens
einen anderen Inhibitorverbindung umfaßt.
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Im
Kontext eines Reinigungsverfahrens, wie das, das schematisch in 1 gezeigt
wird, kann mindestens eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit
reduziertem Halogenidgehalt in die Destilliersäule 12 eingeführt werden,
so daß in
der Destilliersäule 12 eine
Menge von etwa 1 bis 1.500 ppm, wie etwa 50 bis etwa 500 ppm, oder
sogar etwa 50 bis 200 ppm, der mindestens einen Azinfarbstoff-basierten
Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt vorliegt, bezogen auf
den Gesamtmassefluß an
Flüssigkeit
in dem gereinigten Produktstrom 14, der aus der Destilliersäule 12 austritt.
Ebenso kann ohne Einschränkung mindestens
eine andere Inhibitorverbindung in der Destilliersäule 12 bereitgestellt
werden, so daß dort eine
Menge von etwa 5 bis 10.000 ppm, beispielsweise etwa 100 bis 8.000
ppm, oder sogar etwa 500 bis 6.000 ppm, der mindestens einen anderen
Inhibitorverbindung vorliegt, bezogen auf den Gesamtmassefluß an Flüssigkeit
in dem gereinigten Produktstrom 14, der aus der Säule 12 austritt.
Wo die mindestens eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit reduziertem
Halogenidgehalt zu einem Produkt zugegeben wird, umfassend mindestens
eine Verbindung, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus.
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Wo
es gewünscht
ist, molekularen Sauerstoff in der Destilliersäule 12 bereitzustellen,
kann er so zugegeben werden, daß beispielsweise
ohne Einschränkung
etwa 0,01 bis 5 Vol-% molekularer Sauerstoff in der Destilliersäule 12 vorliegen,
bezogen auf das Gesamtvolumen an Dampf in der Destilliersäule 12.
Dies ist ebenso ohne weiteres durch den Fachmann ohne übermäßige Experimente
bestimmbar.
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Betriebstemperaturen
und -drücke
beeinflussen die Entflammbarkeitsgrenzen und Sauerstofflöslichkeit
innerhalb des Reinigungssystems, und diese Eigenschaften müssen berücksichtigt
werden, wenn die geeignete Sauerstoffkonzentration bestimmt wird,
die für
das Sauerstoffenthaltende Gas verwendet werden soll. Die Berücksichtigung
dieser Faktoren liegt innerhalb der Fähigkeit des Fachmanns, und entweder
reiner Sauerstoff oder atmosphärische
Luft kann üblicherweise
als Sauerstoffenthaltendes Gas eingesetzt werden. Hohe Sauerstoffkonzentrationen innerhalb
der Monomer-enthaltenden Lösung
selbst sollten vermieden werden. Wenn die Sauerstoffkonzentrationen
in bezug auf die Inhibitorkonzentrationen groß sind, kann Sauerstoff tatsächlich die
Polymerisationsrate durch Beschleunigen der Bildung von Peroxiden
und schließlich
Monomerradikalen erhöhen.
Aus diesem Grund wird es nicht empfohlen, daß Sauerstoff zugegeben wird,
wenn kein Inhibitor vorliegt. Das optimale Verhältnis von Sauerstoff zu Inhibitor
wird in bezug auf den verwendeten Inhibitor variieren und wird innerhalb
der Fähigkeit
der Fachleute zur Bestimmung ohne übermäßige Experimente liegen.
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Polymerisationsinhibitorverbindungen
sind im allgemeinen als Massepulver erhältlich und müssen daher
typischerweise mit mindestens einem Zuführlösungsmittel vor der Einführung in
die Destilliersäule 12 gemischt
werden. Wie durch den Fachmann bestimmbar, können geeignete Zuführlösungsmittel wässerig (wie
Wasser oder ein Gemisch, das Wasser umfaßt) oder organisch (wie ein
Alkohol, Acrylsäure, Essigsäure oder
Toluol) sein, und werden von der Natur der ausgewählten Inhibitorverbindungen
abhängen.
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Daher
wird in einer speziellen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung der Rohproduktstrom 10 in die
Destilliersäule 12 zusammen
mit mindestens einem Destillationslösungsmittel, eingeführt in die
Destilliersäule 12 über die
Destillationslösungsmitteleinspeisungsleitung 16,
eingeführt.
Gegebenenfalls kann/können
eine oder mehrere andere Inhibitorverbindungen zusammen mit einem
geeigneten Zuführlösungsmittel
in die Säule
durch die zweite und dritte Inhibitoreinspeisungsleitung 20, 22 eingeführt werden.
Ein gereinigter Produktstrom 14 tritt vom Boden der Destilliersäule 12 aus
und ist im wesentlichen wasserfrei. Der gereinigte Produktstrom 14 kann
als solcher verwendet werden oder er kann weiter verarbeitet werden,
einschließlich,
aber nicht beschränkt auf
zusätzliche
Destillation zur Entfernung spezifischer Verunreinigungen und weitere
Verarbeitung unter Bildung verschiedener Grade des gereinigten Produkts.
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Wo
beispielsweise der Rohproduktstrom 10 Acrylsäure umfaßt, weist
beispielsweise der resultierende gereinigte Produktstrom 14 im
allgemeinen weniger als 1000, beispielsweise weniger als 800, oder
sogar weniger als 500 ppm Wasser auf. Ein solcher gereinigter Produktstrom 14 kann
ebenso nominale Mengen von mindestens einer der folgenden enthalten:
Essigsäure,
Propionsäure, β-Acryloxypropionsäure (AOPA),
Acrolein, Furfural, Benzaldehyd, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Protoanemonin und Acetaldehyd.
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Es
wird angemerkt, daß bestimmte
Destilliersäulenkonstruktionen,
wie eine Siebbodensäule,
die Verwendung eines Dampfphasen-Polymerisationsinhibitors erfordern.
Beispiele von geeigneten Dampfphaseninhibitoren, die in der vorliegenden
Erfindung verwendbar sind, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
n-Phenylhydroxylamin oder Derivate davon, N-Nitrosophenylhydroxylamin
und Salze davon, Stickstoffmonoxid, Nitrosobenzol, Diethylhydroxylamin
und p-Benzochinon. Beispielsweise kann ein Dampfphaseninhibitor
zu der Destillierblase und den Bodenschalen der Säule (nicht
gezeigt) zugegeben werden, während
der Flüssigphaseninhibitor
zu der Oberseite der Säule
zugegeben wird. Die Menge an Flüssigphaseninhibitor
kann in dem Bereich von 1 ppm bis 1000 ppm in Abhängigkeit
der Beschickungsrate zu der Säule
liegen. Diese Konstruktionen sind zur Verwendung gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung geeignet.
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Ein Überkopfdestillatstrom 28 tritt
aus der Oberseite der Destilliersäule 12 aus und umfaßt im allgemeinen,
aber nicht beschränkt
auf Lösungen aus
Wasser, Essigsäure
und/oder (Meth)acrylsäure und
deren Estern, mit dem Destillationslösungsmittel. Wo beispielsweise
Toluol als ein Destillationslösungsmittel
verwendet wurde, würden
Lösungen
aus Toluol/Wasser, Toluol/Essigsäure
und Toluol/(Meth)acrylsäure
oder deren Estern Überkopf
in einem Zweiflüssigphasensystem
hergestellt.
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Der Überkopfdestillatstrom 28 kann
in organische und wässerige
Phasen phasengetrennt werden, und diese Phasentrennung kann durch
jedes Mittel, das in der Technik bekannt ist, durchgeführt werden.
Beispielsweise wird in einer Ausführungsform der Überkopfdestillatstrom 28 in
einen Tank 30 eingeführt
und kann sich in eine organische Phase 32 und eine wässerige
Phase 34 phasentrennen. Die organische Phase 32 umfaßt überwiegend
das Destillationslösungsmittel.
Die wässerige
Phase 34 umfaßt (Meth)acrylsäure oder
deren Ester, Essigsäure,
das Destillationslösungsmittel
und Wasser, ist aber nicht darauf beschränkt. In einer Ausführungsform
wird die organische Phase 32 zurück in die Destilliersäule durch
die Lösungsmitteleinspeisungsleitung 36 geführt, so
daß das
Destillationslösungsmittel
wieder verwendet werden kann. Ebenso tritt, wie in 1 angegeben,
die wässerige
Phase 34 aus dem Tank 30 aus, und zumindest ein
Teil davon kann als Abwasser rückgeführt (nicht
gezeigt) und mit den Stromaufwärtsverfahrensströmen (nicht
gezeigt) gemischt werden. Obwohl in 1 nicht
angegeben, ist es selbstverständlich,
daß die
wässerige
Phase 34 teilweise oder vollständig rückgeführt werden kann, und als eine
Einspeisung für
ein anderes Herstellungsverfahren verwendet werden kann. Alternativ können ein
Teil der oder die gesamten organischen bzw. wässerigen Phasen 32, 34 abgeleitet
oder behandelt und an die Umwelt abgegeben werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung der Azinfarbstoff-basierten Verbindungen
mit reduziertem Halogenidgehalt wird nun ausführlich beschrieben. Wie ohne
weiters durch den Fachmann verstanden und umsetzbar, können die Verfahren
der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Azinfarbstoff-basierten Verbindungen
mit reduziertem Halogenidgehalt geeigneterweise als diskontinuierliche
Verfahren oder kontinuierliche Verfahren durchgeführt werden.
Die kontinuierliche Betriebsweise ist jedoch in Verbindung mit den
Verfahren der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
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Eine
erste Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung umfaßt im allgemeinen das Umwandeln
von mindestens einer Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten
Verbindung in ihre Hydroxidform unter Verwendung eines geeigneten
stark basischen Ionenaustauschharzes. In dieser Ausführungsform
dient die Azinfarbstoff-basierte Hydroxidverbindung nur als ein
synthetisches Zwischenprodukt und wird anschließend weiter zu der Azinfarbstoff-basierten
Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt durch deren Kontaktieren
mit einer geeigneten Säureverbindung,
die zum Abgeben anderer, gewünschter
Anionen fähig
ist, umgewandet. In einer Variation dieser ersten Ausführungsform kann
ein starkes Basenionenaustauschharz, das in seiner Hydroxidform
vorliegt, verwendet werden, wenn es zunächst in einem Schritt, bekannt
als Vorkonditionieren, in eine entsprechende anionische Form (unter
Verwendung von beispielsweise einer Carbonsäure) vor dem Kontakt mit der
mindestens einen Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten
Verbindung umgewandelt wird. In einer anderen Variation dieser zweiten
Ausführungsform
kann ein schwaches Basenionenaustauschharz in neutraler Form verwendet
werden, wenn es zunächst
in einem Schritt, bekannt als Vorkonditionieren, in seine entsprechende
anionische Form (unter Verwendung von beispielsweise einer Carbonsäure) vor
dem Kontakt mit der mindestens einen Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten
Verbindung umgewandelt wird.
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Spezieller
umfaßt
die erste Ausführungsform des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung das Kontaktieren von mindestens
einer Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten Verbindung mit einem stark
basischen Anionenaustauschharz, das Halogenidanionen absorbieren
kann. Dieser Kontaktierschritt erzeugt ein Haliogenid-angereichertes
Ionenaustauschharz und eine Menge an Azinfarbstoff-basierter Verbindung
in der Hydroxidform (d. h. eine Azinfarbstoff-basierte Hydroxidverbindung).
Halogenid-enthaltende Azinfarbstoff-basierte Verbindungen, die zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind jegliche
Azinfarbstoff-basierte Verbindungen, wie der Ausdruck hierin zuvor
beschrieben wird, und wobei X Halogenidanionen in einer Menge umfaßt, wo das
Verhältnis
von Mol an Kationen zu Mol an Anionen 1 zu nicht mehr als 0,5 beträgt. Beispiele
von geeigneten Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten Verbindungen
umfassen Methylenblau (Tetramethylthioninchlorid), neues Methylenblau
N (basisches Blau 24) oder Toluidinblau O (Toloniumchlorid), sind
aber nicht darauf beschränkt.
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Innerhalb
von nicht mehr als etwa 12 Stunden, beispielsweise ohne Einschränkung innerhalb von
nicht mehr als etwa 60 Minuten, der Beendigung des Kontakts der
Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten Verbindung mit einem
geeigneten basischen Anionenaustauschharz wird die Menge an Azinfarbstoff-basierter
Hydroxidverbindung dann mit einer Säureverbindung kontaktiert,
die die Hydroxidanionen entfernen und andere, gewünschte Anionen
abgeben kann, um eine Menge an Azinfarbstoff-basierter Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt mit einem Molverhältnis von
1 zu nicht mehr als 0,5 an Kationen zu Anionen von nicht-kovalent
gebundenen Halogenidanionen zu bilden. Die anderen, gewünschten
Anionen können
beispielsweise ohne Einschränkung
Sulfatanionen, bereitgestellt durch Schwefelsäure, Acetatanionen, bereitgestellt
durch Essigsäure,
Maleatanionen, bereitgestellt durch Maleinsäure, Formiatanionen, bereitgestellt durch
Ameisensäure,
oder Phthalatanionen, bereitgestellt durch Phthalsäure, sein.
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Die
Zeit, innerhalb derer die Menge an Azinfarbstoff-basierter Hydroxidverbindung
mit der Säureverbindung
kontaktiert wird, ist wichtig, da die Azinfarbstoff-basierte Verbindung
selbstverständlich
für die
Zersetzung anfällig
ist, während
sie in Lösung
in der Hydroxidform unter basischen (d. h. hoher pH) Bedingungen,
wie einem pH größer als
etwa 8, vorliegt. Daher sollte nach dem Kontakt mit der Säureverbindung
die resultierende Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit reduziertem
Halogenidgehalt einen pH zwischen etwa 6 und etwa 8 aufweisen.
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Eine
zweite Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung umfaßt im allgemeinen das Umwandeln
von mindestens einer Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten
Verbindung direkt in die bevorzugte Salzform unter Verwendung eines
geeigneten Ionenaustauschharzes. In einer Variation dieser zweiten
Ausführungsform,
wo das Ionenaustauschharz in seiner Hydroxidform vorliegt, wird
es zunächst
in einem Vorkonditionierungsschritt in die bevorzugte Salzform mit
der bevor zugten Anionenspezies durch Kontaktieren des Harzes mit
einer Säure,
die die bevorzugte Anionenspezies bereitstellen kann, umgewandelt.
Dann wird mindestens eine Halogenid-enthaltende Azinfarbstoff-basierte Verbindung
mit dem umgewandelten Ionenaustauschharz kontaktiert und wird selbst
direkt in die bevorzugte Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit reduziertem
Halogenidgehalt umgewandelt. In einer anderen Variation wird ein
schwach basisches neutrales Ionenaustauschharz zunächst in
einem Vorkonditionierungsschritt in die bevorzugte Salzform mit
der bevorzugten Anionenspezies durch Kontaktieren des Harzes mit
einer Säure,
die die bevorzugte Anionenspezies bereitstellen kann, umgewandelt. Dann
wird mindestens eine Halogenid-enthaltende Azinfarbstoff-basierte
Verbindung mit dem umgewandelten Ionenaustauschharz kontaktiert
und wird selbst direkt in die bevorzugte Azinfarbstoff-basierte Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt umgewandelt.
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Spezieller
umfaßt
die zweite Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung das Kontaktieren von mindestens
einer Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten Verbindung
mit einem basischen Anionenaustauschharz, das Halogenidanionen absorbieren
und andere gewünschte
Anionen an die Azinfarbstoff-basierten
Verbindung abgeben kann. Dieser Kontaktierschritt erzeugt ein Halogenidangereichertes
Ionenaustauschharz und eine Menge an Azinfarbstoff-basierter Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt mit einem Verhältnis von 1 Mol Kationen zu
nicht mehr als 0,5 Mol Anionen von nicht-kovalent gebundenem Halogenid.
Halogenid-enthaltende Azinfarbstoff-basierte Verbindungen, die zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind jegliche
Azinfarbstoff-basierten Verbindungen, wie der Ausdruck hierin zuvor
definiert wird, und wobei X Halogenidanionen in einem Verhältnis von
1 Mol Kationen zu nicht mehr als 0,5 Mol Anionen umfaßt. Beispiele
von geeigneten Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten Verbindungen
umfassen Methylenblau (Tetramethylthioninchlorid), neues Methylenblau
N (basisches Blau 24) oder Toluidinblau O (Toloniumchlorid), sind
aber nicht darauf beschränkt.
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Die
Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung gemäß der zuvor genannten zweiten
Ausführungsform
beseitigt die Notwendigkeit des Titrierens mit einer geeigneten
Säure,
da die anderen, gewünschten
Anionen bereits direkt an die Azinfarbstoff-basierte Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt abgegeben wurde. Jedoch muß, wo das basische
Ionenaustauschharz die andere, gewünschte Anionenspezies nicht
umfaßt,
ein Vorkonditionierungsschritt eingesetzt werden, um zunächst das
Harz in die gewünschte
Form umzuwandeln, wie hierin nachstehend ausführlich erläutert.
-
Es
wird angenommen, daß jedes
stark oder schwach basische Anionenaustauschharz zur Verwendung
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet ist. Beispielsweise können
Ionenaustauschharze, basierend auf mindestens teilweise vernetzten Polymeren,
die basische oder kationische Gruppen tragen, speziell Ammoniumgruppen,
einschließlich Quartärammoniumgruppen,
erfolgreich in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden.
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Es
ist ebenso möglich,
schwache Basenharze mit seitenständigen
sekundären
oder tertiären Amingruppen
zu verwenden, um die Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten Verbindungen
in ein anderes Salzzwischenprodukt, wie Acetat oder Formiat, umzuwandeln.
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Eine
besonders bevorzugte Gruppe dieser basischen Ionenaustauschharze
basiert auf dem Polymerisationsprodukt von Styrol und Divinylbenzol und
anschließender
Funktionalisierung mit Quartärammonium-
oder Amingruppen. Die Kapazität
des Ionenaustauschharzes ist nicht kritisch, obwohl Harze mit Kapazitäten zwischen
etwa 0,8 und 2,2 Milliäquivalent
pro Milliliter günstig
sind, da sie ohne weiteres verfügbar
sind. Das Ionenaustauschharz kann entweder ein gelartiger (d. h.
keine permanente Porosität)
oder makroporöser
Typ sein, und für
die starken basischen Anionenaustauschharztypen können sie
entweder Typ 1- oder Typ 2-Funktionalität ausweisen. Besonders geeignete
makroporöse,
anionische Austauschharze werden in
US-Pat.
Nr. 4,025,467 gelehrt. Diese Harze werden durch Polymerisieren
von Styrol und Divinylbenzol in einem geeigneten Verhältnis in
Gegenwart eines entsprechenden organischen Lösungsmittels erhalten, gefolgt
von Halogenmethylierung mit Mitteln, wie Chlormethylmethylether,
und anschließender
Aminierung durch Halogenverschiebung mit primären, sekundären oder tertiären Aminen.
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Eine
andere Klasse von starken oder schwachen Basenharzen, die zur Verwendung
in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind,
umfassen Polyacrylharze, wie in
US-Patenten
Nr. 2,675,359 und
4,129,534 gelehrt.
Diese Harze werden durch Polymerisieren eines Acrylatesters, copolymerisiert
mit Divinylbenzol und einem radikalischen Katalysator in einem entsprechenden
Verhältnis
in Gegenwart des geeigneten organischen Lösungsmittels, erhalten. Das
Polyacrylat erhält
dann aktive Gruppen durch Umsetzung mit einem polyfunktionellen
Amin mit mindestens einer primären Amingruppe
und einer sekundären
oder häufiger
einer tertiären
Amingruppe, wodurch ein schwach basisches funktionalisiertes Harz
gebildet wird. Das Harz kann ferner typischerweise über Halogenalkylierung
mit Mitteln, wie Chlormethan, derivatisiert werden, um stark basische
Harze zu erzeugen.
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Es
kann ebenso möglich
sein, die gewünschten
Azinfarbstoff-basierten Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt
unter Verwendung eines starken Säurekationenaustauschharzes
zu erzeugen, wobei das Azinkation mit einem harzgebundenen Sulfat
oder anderen geeigneten Anion verbunden ist. Das Chloridion würde in der
Lösung
bleiben und aus der Säule
gewaschen werden. Das kationische Azin-basierte Farbstofffragment konnte dann aus
dem Harz freigesetzt werden und das Harz zu seiner protonierten
Form bei der Behandlung unter Verwendung einer starken Säure wie
Schwefel- oder einer anderen geeigneten Säure regeneriert werden.
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Andere
Ionenaustauschharze, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren nützlich sind,
umfassen Ionenaustauschharze, basierend auf einer Polyvinylpyridinhauptkette,
wie in
US-Patenten Nr. 4,221,871 und
5,693,680 erläutert. Diese
Ionenaustauschharze umfassen Copolymere von Divinylbenzol und Vinylpyridin,
und die, bei denen eine wesentliche Menge ihrer Pyridylgruppen in
1-(C
4- bis C
8-Alkyl)-pyridinium umgewandelt
ist. Diese Ionenaustauschharze können
durch ein Verfahren hergestellt werden, das das Nachfunktionalisieren
eines kugelförmigen
Copolymers von Divinylbenzol und Vinylpyridin mit einem Alkylierungsmittel
(R-L) umfaßt,
wobei R eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe ist und L
eine Austrittsgruppe von ausreichender Festigkeit ist, um die Quaternisierung
von Pyridin zu erreichen.
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Kommerziell
erhältliche
Beispiele von starken Basenharzen, die verwendet werden können, sind
Amberlyst A26 OH, Amberjet 4400, Amberjet 4600, Amberlite IRA400,
Amberlite IRA900, Amberlite IRA910, Amberlite IRA958 und Duolite
AP143, wobei jedes von Rohm and Haas Company aus Philadelphia, Pennsylvania
erhältlich
ist. Außerdem
bietet Dow Chemical mit Sitz in Midland, Michigan geeignete starke
basische Ionenaustauschharze an, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Dowex Monosphere AI-400, Dowex Monosphere 550A (OH), Dowex RPU,
Dowex 21K XLT, Dowex 21K 16/30, Dowex 21K 16/20, Dowex Marathon
A2 und Dowex Marathon MSA. Bayer aus Leverkusen, Deutschland, verkauft
ebenso geeignete starke basische Ionenaustauschharze unter den Markennamen
Lewatit M510 und Lewatit Monoplus MP500. Purolite A600, kommerziell
erhältlich
von Purolite aus Pontyclum, Wales, Großbritannien, und Reillex HPQ,
erhältlich von
Reilly Industries aus Indianapolis, Indiana, sind ebenso geeignete
starke basische Ionenaustauschharze.
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Kommerziell
erhältliche
Beispiele von schwachen Basenharzen, die zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind, sind: Amberlyst A21, Amberlyst A23, Amberlyst A24, Duolite
A561 und Duolite A7, jeweils erhältlich
von Rohm and Haas Company; Dowex Monosphere 77 und Dowex Monosphere
66, erhältlich
von Dow Chemical; Lewatit MP 62, erhältlich von Bayer; Purolite A100,
erhältlich
von Purolite; und Reillex 402, Reillex 425 und Reillex HP, jeweils
erhältlich
von Reilly Industries.
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Stark
basische Ionenaustauschharze, enthaltend Quartärammoniumgruppen, einschließlich Harze
von sowohl Typ 1 als auch Typ 2, sind zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
besonders geeignet, beispielsweise ohne Einschränkung die Harze Amberlyst A26
OH (Typ 1) und Amberjet 4600 (Typ 2), die hierin oben erwähnt werden.
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Das
Kontaktieren der Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten
Verbindung mit dem basischen anionischen Ionenaustauschharz kann
in einer dem Fachmann bekannten Weise erreicht werden. Beispielsweise
kann, ohne Einschränkung,
das Ionenaustauschharz in einen Behälter gegeben werden, wie eine
Säule,
konstruiert aus Material, das der Korrosion oder Zersetzung durch
Halogenidanionen, die Azin farbstoff-basierte Verbindung, kaustische Spülungen und
das basische Ionenaustauschharz standhalten kann. Eine Lösung, enthaltend
die Halogenid-enthaltende Azinfarbstoff-basierte Verbindung, kann
dann in den Behälter
bei einer Temperatur zwischen 15 °C
und 50 °C
(bevorzugt bei Raumtemperatur) eingespeist werden, so daß sie hindurchläuft und
das Ionenaustauschharz kontaktiert. Nachdem die Halogenid-enthaltende
Azinfarbstoff-basierte Verbindung das Ionenaustauschharz kontaktiert
hat, tritt ein Austrittsstrom, umfassend ein Produkt mit reduziertem
Halogenidgehalt, aus dem Behälter
aus. Der Austrittsstrom kann dann gesammelt und mit Säure titriert
werden, wie hierin zuvor beschrieben, um das gewünschte Derivat mit der bevorzugten
Anionenspezies herzustellen.
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Unter
Vorkonditionieren (manchmal ebenso einfach als Konditionieren bezeichnet)
ist hierin das Verfahren des Umwandeln eines Ionenaustauschharzes
von einer Form in die andere (d. h., von einem kationischen Harz
mit einer Anionenspezies zu einem umgewandelten Harz mit einer anderen,
oder von einem neutralen Aminharz zu einem kationischen Ammoniumharz
mit der entsprechenden anionischen Gruppe) zu verstehen, was eine
andere Spezies mit entsprechenden assoziierten Anionen erzeugt,
bevor sie für
die Umwandlung der Verbindung von Interesse verwendet wird.
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Beispielsweise
kann, wo ein basisches Ionenaustauschharz, das andernfalls für die Verwendung
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet ist, nicht in seiner Hydroxidform vorliegt (d. h. ein Harz
in der Halogenidform), das Harz in die Hydroxidform vor dessen Kontakt
mit Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten Verbindungen
umgewandelt werden. Vorkonditionieren des Ionenaustauschharzes in
dieser Weise umfaßt
typischerweise das Kontaktieren des Harzes mit einer Alkalilösung, d.
h. einer Natriumhydroxidlösung.
Das Ionenaustauschharz, nun in seiner Hydroxidform, kann mit Wasser gespült werden,
um jegliches restliches Alkali zu entfernen, und dann mit Halogenid-enthaltenden
Azinfarbstoff-basierten Verbindungen kontaktiert werden, wodurch
die Azinfarbstoff-basierten Verbindungen in ihre Hydroxidform umgewandelt
werden.
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Ebenso
ist es, wie hierin oben erläutert,
möglich,
ein basisches Ionenaustauschharz zu verwenden, das die Kapazität aufweist,
die Halogenidanionen einer Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten
Verbindung zu absorbieren, und bereits die anderen, gewünschten
Anionen enthält.
Wo ein basisches Ionenaustauschharz in der Hydroxidform vorliegt,
aber es gewünscht
ist, es in einer anderen Salzform mit der anderen gewünschten
Anionenspezies zu verwenden, kann es vor dessen Kontakt mit Halogenid-enthaltenden
Azinfarbstoff-basierten Verbindungen durch Vorkonditionieren umgewandelt
werden. Das Vorkonditionieren des Ionenaustauschharzes in dieser
Weise umfaßt
typischerweise das Kontaktieren des Harzes mit einer geeigneten
Säure,
die die gewünschte
Anionenspezies bereitstellen wird. Beispielsweise wird, wie durch
den Fachmann verstanden, Essigsäure
das Harz mit Acetatanionen versorgen, und wird Maleinsäure das
Harz mit Maleatanionen versorgen. Das Ionenaustauschharz, nun in seiner
bevorzugten Salzform, kann mit Wasser gespült werden, um jegliche restliche
Säure zu
entfernen, und dann mit Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten
Verbindungen kontaktiert werden, wodurch die Azinfarbstoff-basierten Verbindungen
direkt in die gewünschte
Derivatsalzform umgewandelt werden. Die Verwendung dieses Vorkonditionierungsschrittes
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist nützlich,
um den Gebrauch der relativ instabilen Hydroxidform der Azinfarbstoff-basierten Verbindung
zu vermeiden.
-
Natürlich wird,
wenn ein Ionenaustauschharz weiter mit übermäßigen Mengen an Halogenid-enthaltenden
Azinfarbstoff-basierten Verbindungen kontaktiert wird, seine Fähigkeit,
Halogenidanionen zu absorbieren und Hydroxidanionen zu liefern,
auf den Punkt verringert, wo es unpraktisch ist, es weiter zu verwenden – ein Punkt,
bekannt als Erschöpfung. Viele
erschöpfte
basische Ionenaustauschharze, die zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind, können
durch Kontaktieren des erschöpften
Harzes mit Alkali regeneriert werden. Beispielsweise kann ohne Einschränkung die
Regenerierung von erschöpftem
Ionenaustauschharz typischerweise einen vorbereitenden Schritt zum
Spülen des
Ionenaustauschharzes mit Wasser, um jedes restliche Produkt zu entfernen,
und dann Leiten von Alkalilösung,
wie Natriumhydroxidlösung,
durch das Ionenaustauschharz, und dann erneutes Spülen mit Wasser,
um restliches Alkali aus dem Harz zu entfernen, umfassen.
-
Es
wird angemerkt, daß erschöpfte Ionenaustauschharze
vom Typ 1 manchmal schwierig zu der gewünschten Hydroxidform durch
Kontaktieren mit einer Alkalilösung
allein zurück
zu regenerieren sind. In solchen Fällen ist es manchmal vorteilhaft,
einen vorausgehenden Spülschritt
unter Verwendung von Bicarbonat durchzuführen, wie in
US-Patent Nr. 4,025,467 erläutert, gefolgt
von einem Alkalispülschritt,
wie hierin oben beschrieben. Alternativ kann ein vorausgehender
Spülschritt
unter Verwendung von Natriumsulfat, wie in
US-Patent Nr. 2,723,245 erläutert, gefolgt
von einem Alkalispülschritt,
wie hierin oben beschrieben, verwendet werden.
-
Es
kann während
der Ionenaustauschharzsynthese von Carboxylatanionen-modifizierten
Azinfarbstoff-basierten Verbindungen (nämlich Tetramethylthioninderivaten)
beobachtet werden, daß diese Derivate
eine eingeschränktere
Löslichkeit
in wässeriger
Lösung
in bezug auf die entsprechenden Sulfatderivate aufweisen. Ohne an
die Theorie gebunden zu sein, wird vermutet, daß die resultierenden Tetramethylthionincarboxylatsalze
die Tendenz aufweisen können,
aus der wässerigen
Lösung
auszufallen und die Säule
zu verstopfen. Bei Verfahrensweisen, wo die Carboxylatsalze erzeugt
wurden, wurde beobachtet, daß Verfahren
unter Verwendung von wässerigen
1,5- bis etwa 1,8gew.-%igen Lösungen
aus Methylenblau erfolgreicher sind als Verfahren unter Verwendung
von 2- bis 2,4gew.-%igen Lösungen.
Daher wird geschlußfolgert,
daß die
zuvor genannten Löslichkeits-
und Ausfällungsprobleme
durch die Verwendung unterschiedlicher Lösungsmittelgemische in dem
Ionenaustauschverfahren verringert werden können, so daß die Löslichkeit des Produktes den Materialfluß durch
die Säule
nicht behindern wird.
-
Es
wird angemerkt, daß,
wie durch einen Fachmann ohne weiteres verständlich sein wird, die Bestimmung
und Berechnung der Mengen des Harzes, Alkalis und der Säuren, die
erforderlich sind, um die oben beschriebenen Schritte durchzuführen, von dem
Ionisierungszustand der involvierten Anionen und den Konzentrationen
von verschiedenen Alkali- und Säurelösungen sowie
der Menge an umzuwandelnden Halogenid-enthaltenden Azinfarbstoff-basierten
Verbindungen abhängen
werden.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele 1 bis 9 werden als Illustrationen der Inhibierung
der Polymerisation von (Meth)acrylsäure oder deren Estern während der Trennung
und Reinigung unter Verwendung eines Mehrkomponenteninhibitors gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
bereitgestellt. Ausgedehnte Durchläufe einer azeotropen Toluoldestilliersäule wurden
bei Betriebsbedingungen unter Verwendung einer 30-Boden-Oldershaw-Säule mit
einem Durchmesser von 1 Inch, befestigt auf einer Bodendestillierblase,
angeschwänzt
mit Luft bei einer Rate von 67 Kubikzentimetern pro Minute, durchgeführt. Der Zulaufboden
für den
Rohproduktstrom, der neben anderen Acrylsäure enthielt, war bei Boden
20. Der Kontrollboden war bei Boden 13. Die Böden wurden durch Zählen, beginnend
vom Boden der Säule,
numeriert.
-
Beispiel 1 (Vergleich)
-
(Mehrkomponenteninhibitorsystem, umfassend
Hydrochinon und Phenothiazin, ohne eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt)
-
Ein
wässeriger
Acrylsäureproduktstrom
wurde durch azeotrope Destillation in der zuvor genannten Destilliersäule unter
den folgenden Bedingungen gereinigt (d. h. dehydratisiert):
215
mmHg Spitzendruck
294 g/h wässerige
AA-Beschickungsrate
490 g/h Toluolrückflußrate
92 °C Kontrollbodentemperatur
-
Wässerige
Acrylsäure
wurde in die Destilliersäule
bei Boden 20 eingespeist und Toluolrückfluß wurde in den oberen Boden
bei der angegebenen Rate eingespeist. Die wässerige Acrylsäureeinspeisungsstromzusammensetzung
enthielt 73,6 Gew.-% Acrylsäure,
0,8 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure (AOPA),
21,9 Gew.-% Wasser, 3,1 Gew.-% Essigsäure und 0,6 Gew.-% andere Nebenkomponenten,
wie Formaldehyd, Ameisensäure,
Maleinsäure
und Hydrochinonpolymerisationsinhibitor. Eine Inhibitorlösung aus
1,0 Gew.-% Phenothiazin und 1,31 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger Acrylsäure wurde
in die Destilliersäule
bei Böden
15 und 24 eingespeist, jeweils bei einer Rate von 9,9 g/h. Ein zusätzlicher
Strom aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 2,0 Gew.-% Hydrochinon in
97%iger Acrylsäure
wurde in den oberen Boden bei einer Rate von 0,7 g/h eingespeist.
Die Inhibitoreinspeisungen führten
zu Inhibitorgehalten in den Böden
von ungefähr
900 ppm Phenothiazin und 1500 ppm Hydrochinon. Das Bodenprodukt
wurde bei einer Rate von 240 g/h gesammelt und enthielt 94,8 Gew.-%
Acrylsäure,
3,7 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure,
5760 ppm Essigsäure
und < 10 ppm Toluol.
Wässeriges
Destillat wurde bei einer Rate von 74 g/h gesammelt und enthielt
83,0 Gew.-% Wasser, 2,6 Gew.-% Acrylsäure und 14,4 Gew.-% Essigsäure.
-
Die
Säule wurde
für zwei
achtstündige Durchläufe betrieben.
Die Menge an Polymer, das sich in der Säule am Ende jedes achtstündigen Durchlaufs
absetzte, wurde durch visuelle Prüfung geschätzt. Jeder Bodenabschnitt wurde
hinsichtlich der Größe und Verteilung
von Polymer untersucht. Das Polymer wurde auf einer Skala von 1
bis 5 für
die Größe bewertet
und lag zwischen 0,7 mm Durchmesser (eine Bewertung von 1,0) und
2,8 mm Durchmesser (eine Bewertung von 5). Das Polymer wurde ebenso
auf einer Skala von 1 bis 5 für
die Verteilung bewertet, wo die Zahlen die Anzahl an Teilchen derselben
Größe angeben.
Das Produkt dieser Bewertungen in jedem Bodenabschnitt wurde über der
gesamten Säule
summiert, um eine Gesamtsäulenpolymerzählung zu
erhalten. Nach acht Stunden in Betrieb betrug die Gesamtsäulenpolymerzählung etwa 30,
und nach sechzehn Stunden betrug sie etwa 31.
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Beispiel 2 (Vergleich)
-
(Mehrkomponenteninhibitorsystem, umfassend
Methylenblau, Hydrochinon und Phenothiazin)
-
Methylenblau
ist eine Thiazinfarbstoff-basierte Verbindung, aber weist keinen
reduzierten Halogenidgehalt auf.
-
Ein
wässeriger
Acrylsäureproduktstrom
wurde durch azeotrope Destillation in der zuvor genannten Destilliersäule unter
den folgenden Bedingungen gereinigt (d. h. dehydratisiert):
215
mmHg Spitzendruck
287 g/h wässerige
AA-Beschickungsrate
553 g/h Toluolrückflußrate
92 °C Kontrollbodentemperatur
-
Wässerige
Acrylsäure
wurde in die Destilliersäule
bei Boden 20 eingespeist und Toluolrückfluß wurde in den oberen Boden
bei der angegebenen Rate eingespeist. Die wässerige Acrylsäureeinspeisungsstromzusammensetzung
enthielt 64,0 Gew.-% Acrylsäure,
0,5 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure (AOPA),
32,3 Gew.-% Wasser, 2,5 Gew.-% Essigsäure und 0,7 Gew.-% andere Nebenkomponenten,
wie Formaldehyd, Ameisensäure,
Maleinsäure
und Hydrochinonpolymerisationsinhibitor, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Einspeisungsstroms. Eine Inhibitorlösung aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin
und 1,17 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger Acrylsäure wurde in die Destilliersäule bei
Böden 15
und 24 eingespeist, jeweils bei einer Rate von 9,9 g/h. Ein zusätzlicher Strom
aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 2,0 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger
Acrylsäure
wurde in den oberen Boden bei einer Rate von 0,7 g/h eingespeist. Eine
Lösung
aus 0,44 Gew.-% Tetramethylthioninchlorid in Wasser wurde in Boden
18 eingespeist. Die Inhibitoreinspeisungen führten zu Inhibitorgehalten
in den Böden
von ungefähr
900 ppm Phenothiazin, 1500 ppm Hydrochinon und 100 ppm Tetramethylthioninchlorid.
Das Bodenprodukt wurde bei einer Rate von 213 g/h gesammelt und
enthielt 95,3 Gew.-% Acrylsäure,
3,0 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure, 3400
ppm Essigsäure
und < 10 ppm Toluol.
Wässeriges
Destillat wurde bei einer Rate von 99 g/h gesammelt und enthielt
85,8 Gew.-% Wasser, 2,3 Gew.-% Acrylsäure und 11,9 Gew.-% Essigsäure. Die
Säule wurde
für zwei
achtstündige
Durchläufe
betrieben. Nach acht Stunden in Betrieb betrug die Gesamtsäulenpolymerzählung, die
aus diesem Beispiel 2 resultiert, etwa 18, und nach 16 Stunden betrug
sie etwa 12.
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Beispiel 3
-
(Mehrkomponenteninhibitorsystem, umfassend
Tetramethylthioninsulfat, Hydrochinon und Phenothiazin)
-
Die
azeotrope Destillation von Vergleichsbeispiel 2 wurde unter Austausch
von Tetramethylthioninchlorid durch Tetramethylthioninsulfat wiederholt. Tetramethylthioninsulfat
ist eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt
der Thiazinfarbstoffamilie von Verbindungen. Der wässerige
Acrylsäureproduktstrom
wurde bei 293 g/h eingespeist, und seine Zusammensetzung enthielt
69,1 Gew.-% Acrylsäure,
0,9 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure
(AOPA), 25,2 Gew.-% Wasser, 3,1 Gew.-% Essigsäure und 1,7 Gew.-% andere Nebenkomponenten,
wie Formal dehyd, Ameisensäure,
Maleinsäure
und Hydrochinonpolymerisationsinhibitor. Der Toluolrückfluß wurde
in den oberen Boden bei einer Rate von 595 g/h eingespeist. Eine
Inhibitorlösung aus
1,0 Gew.-% Phenothiazin und 1,30 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger Acrylsäure wurde
in die Destilliersäule
bei Böden
15 und 24 eingespeist, jeweils bei einer Rate von 9,9 g/h. Ein zusätzlicher
Strom aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 2,0 Gew.-% Hydrochinon in
97%iger Acrylsäure
wurde in den oberen Boden bei einer Rate von 0,7 g/h eingespeist.
Eine Lösung
aus 0,55 Gew.-% Tetramethylthioninsulfat in Wasser wurde in Boden
18 eingespeist. Die Inhibitoreinspeisungen führten zu Inhibitorgehalten
in den Böden
von ungefähr
900 ppm Phenothiazin, 1500 ppm Hydrochinon und 135 ppm Tetramethylthioninsulfat.
Das Bodenprodukt wurde bei einer Rate von 220 g/h gesammelt und
enthielt 94,7 Gew.-% Acrylsäure,
3,02 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure, 4600 ppm Essigsäure und < 10 ppm Toluol.
Wässeriges
Destillat wurde bei einer Rate von 99 g/h gesammelt und enthielt
78,8 Gew.-% Wasser, 2,0 Gew.-% Acrylsäure und 19,2 Gew.-% Essigsäure. Die
Säule wurde
für zwei
achtstündige
Durchläufe
betrieben. Nach acht Stunden in Betrieb betrug die Gesamtsäulenpolymerzählung etwa
4, und nach sechzehn Stunden betrug sie etwa 3, was nur etwa 23
% der Polymerzählung
sind, die durch das Methylenblau-enthaltende Inhibitorsystem erreicht
wurde, das in Vergleichsbeispiel 2 verwendet wird. Außerdem wurde, da
das Tetramethylthioninsulfat eine Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt
war, eine Reduktion der Vorrichtungskorrosion erwartet.
-
Beispiel 4
-
(Mehrkomponenteninhibitorsystem, umfassend
Tetramethylthioninacetat, Hydrochinon und Phenothiazin)
-
Die
azeotrope Destillation von Vergleichsbeispiel 2 wurde unter Austausch
von Tetramethylthioninchlorid durch Tetramethylthioninacetat wiederholt. Tetramethylthioninacetat
ist eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt der
Thiazinfarbstoffamilie von Verbindungen. Die wässerige Acrylsäure wurde
bei 293 g/h eingespeist, und ihre Zusammensetzung enthielt 69,8
Gew.-% Acrylsäure,
0,8 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure (AOPA),
24,8 Gew.-% Wasser, 3,0 Gew.-% Essigsäure und 1,6 Gew.-% andere Nebenkomponenten,
wie Formaldehyd, Ameisensäure,
Maleinsäure
und Hydrochinonpolymerisationsinhibitor. Der Toluolrückfluß wurde
in den oberen Boden bei einer Rate von 574 g/h eingespeist. Eine
Inhibitorlösung
aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 1,31 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger
Acrylsäure
wurde in die Destilliersäule
bei Böden
15 und 24 eingespeist, jeweils bei einer Rate von 9,9 g/h. Ein zusätzlicher
Strom aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 2,0 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger
Acrylsäure
wurde in den oberen Boden bei einer Rate von 0,7 g/h eingespeist.
Eine Lösung
aus 0,44 Gew.-% Tetramethylthioninacetat in Wasser wurde in Boden
18 eingespeist. Die Inhibitoreinspeisungen führten zu Inhibitorgehalten
in den Böden
von ungefähr
900 ppm Phenothiazin, 1500 ppm Hydrochinon und 100 ppm Tetramethylthioninacetat.
Das Bodenprodukt wurde bei einer Rate von 215 g/h gesammelt und
enthielt 94,5 Gew.-% Acrylsäure,
3,6 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure,
4100 ppm Essigsäure
und < 10 ppm Toluol.
Wässeriges
Destillat wurde bei einer Rate von 95 g/h gesammelt und enthielt
83,9 Gew.-% Wasser, 2,7 Gew.-% Acrylsäure und 13,5 Gew.-% Essigsäure. Die
Säule wurde
für zwei
achtstündige
Durchläufe
betrieben. Nach acht Stunden in Betrieb betrug die Gesamtsäulenpolymerzählung etwa
8, und nach sechzehn Stunden betrug sie etwa 36. Daher inhibierte
der Polymerisationsinhibitor, der Tetramethylthioninacetat umfaßte, die
Polymerisation, und da er reduzierten Halogenidgehalt aufwies, wurde
eine Reduktion der Vorrichtungskorrosion erwartet.
-
Beispiel 5
-
(Mehrkomponenteninhibitorsystem, umfassend
Tetramethylthioninphthalat, Hydrochinon und Phenothiazin)
-
Die
azeotrope Destillation von Vergleichsbeispiel 2 wurde unter Austausch
von Tetramethylthioninchlorid durch Tetramethylthioninphthalat wiederholt.
Tetramethylthioninphthalat ist eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt der Thiazinfarbstoffamilie von Verbindungen. Die
wässerige
Acrylsäure
wurde bei 292 g/h eingespeist und ihre Zusammensetzung enthielt
69,1 Gew.-% Acrylsäure,
0,9 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure
(AOPA), 25,2 Gew.-% Wasser, 3,1 Gew.-% Essigsäure und 1,7 Gew.-% andere Nebenkomponenten,
wie Formaldehyd, Ameisensäure,
Maleinsäure
und Hydrochinonpolymerisationsinhibitor. Der Toluolrückfluß wurde
in den oberen Boden bei einer Rate von 586 g/h eingespeist. Eine
Inhibitorlösung aus
1,0 Gew.-% Phenothiazin und 1,31 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger Acrylsäure wurde
in die Destilliersäule
bei Böden
15 und 24 eingespeist, jeweils bei einer Rate von 9,9 g/h. Ein zusätzlicher
Strom aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 2,0 Gew.-% Hydrochinon in
97%iger Acrylsäure
wurde in den oberen Boden bei einer Rate von 0,7 g/h eingespeist.
Eine Lösung
aus 0,77 Gew.-% Tetramethylthioninphthalat in Wasser wurde in Boden
18 eingespeist. Die Inhibitoreinspeisungen führten zu Inhibitorgehalten
in den Böden
von ungefähr
900 ppm Phenothiazin, 1500 ppm Hydrochinon und 185 ppm Tetramethylthioninphthalat.
Das Bodenprodukt wurde bei einer Rate von 224 g/h gesammelt und
enthielt 93,6 Gew.-% Acrylsäure,
3,0 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure, 3770
ppm Essigsäure
und < 10 ppm Toluol.
Wässeriges
Destillat wurde bei einer Rate von 94 g/h gesammelt und enthielt
73,8 Gew.-% Wasser, 2,5 Gew.-% Acrylsäure und 23,7 Gew.-% Essigsäure. Die
Säule wurde
für einen
achtstündigen
Durchlauf betrieben, bevor Flutung eine Abschaltung erforderte,
und daher war ein zweiter 8-Stunden-Durchlauf unter den vorhergehenden
Bedingungen nicht möglich.
Nach acht Stunden in Betrieb betrug die Gesamtsäulenpolymerzählung etwa
17. Daher inhibierte ein Polymerisationsinhibitor, der Tetramethylthioninacetat
umfaßt, die
Polymerisation auf einen Grad, vergleichbar mit Vergleichsbeispiel
2, und da er einen reduzierten Halogenidgehalt aufwies, wurde eine
Reduktion der Vorrichtungskorrosion erwartet.
-
Beispiel 6 (Vergleich)
-
(Mehrkomponenteninhibitorsystem, umfassend
Methylenblau, Hydrochinon und Phenothiazin)
-
Die
azeotrope Destillation von Vergleichsbeispiel 2 wurde mit einer
höheren
Konzentration an Tetramethylthioninchlorid wiederholt. Die wässerige Acrylsäure wurde
bei 287 g/h eingespeist, und ihre Zusammensetzung enthielt 65,8
Gew.-% Acrylsäure, 0,4
Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure
(AOPA), 29,7 Gew.-% Wasser, 2,6 Gew.-% Essigsäure und 1,5 Gew.-% andere Nebenkomponenten,
wie Formaldehyd, Ameisensäure,
Maleinsäure
und Hydrochinonpolymerisationsinhibitor. Der Toluolrückfluß wurde
in den oberen Boden bei einer Rate von 459 g/h eingespeist. Eine
Inhibitorlösung
aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 1,17 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger Acrylsäure wurde
in die Destilliersäule
bei Böden
15 und 24 eingespeist, jeweils bei einer Rate von 9,9 g/h. Ein zusätzlicher
Strom aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 2,0 Gew.-% Hydrochinon in
97%iger Acrylsäure
wurde in den oberen Boden bei einer Rate von 0,7 g/h eingespeist.
Eine Lösung
aus 1,32 Gew.-% Tetra methylthioninchlorid in Wasser wurde in Boden
18 eingespeist. Die Inhibitoreinspeisungen führten zu Inhibitorgehalten
in den Böden
von ungefähr
900 ppm Phenothiazin, 1500 ppm Hydrochinon und 296 ppm Tetramethylthioninchlorid.
Das Bodenprodukt wurde bei einer Rate von 216 g/h gesammelt und
enthielt 96,6 Gew.-% Acrylsäure,
3,0 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure,
3650 ppm Essigsäure
und < 10 ppm Toluol.
Wässeriges
Destillat wurde bei einer Rate von 96 g/h gesammelt und enthielt
82,6 Gew.-% Wasser, 2,2 Gew.-% Acrylsäure und 15,2 Gew.-% Essigsäure. Die
Säule wurde
für zwei
achtstündige
Durchläufe
betrieben. Nach acht Stunden in Betrieb betrug die Gesamtsäulenpolymerzählung etwa
88, und nach sechzehn Stunden betrug sie etwa 40.
-
Beispiel 7
-
(Mehrkomponenteninhibitorsystem, umfassend
Tetramethylthioninsulfat, Hydrochinon und Phenothiazin)
-
Die
azeotrope Destillation von Vergleichsbeispiel 2 wurde unter Austausch
von Tetramethylthioninchlorid durch Tetramethylthioninsulfat, aber
bei einer höheren
Konzentration wiederholt. Die wässerige Acrylsäure wurde
bei 293 g/h eingespeist, und ihre Zusammensetzung enthielt 69,1
Gew.-% Acrylsäure, 0,9
Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure (AOPA),
25,2 Gew.-% Wasser, 3,1 Gew.-% Essigsäure und 1,7 % andere Nebenkomponenten,
wie Formaldehyd, Ameisensäure,
Maleinsäure
und Hydrochinonpolymerisationsinhibitor. Der Toluolrückfluß wurde
in den oberen Boden bei einer Rate von 587 g/h eingespeist. Eine
Inhibitorlösung
aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 1,31 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger Acrylsäure wurde
in die Destilliersäule
bei Böden
15 und 24 eingespeist, jeweils bei einer Rate von 9,9 g/h. Ein zusätzlicher
Strom aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 2,0 Gew.-% Hydrochinon in
97%iger Acrylsäure
wurde in den oberen Boden bei einer Rate von 0,7 g/h eingespeist.
Eine Lösung
aus 1,0 Gew.-% Tetramethylthioninsulfat in Wasser wurde in Boden 18
eingespeist. Die Inhibitoreinspeisungen führten zu Inhibitorgehalten
in den Böden
von ungefähr
900 ppm Phenothiazin, 1500 ppm Hydrochinon und 230 ppm Tetramethylthioninsulfat.
Das Bodenprodukt wurde bei einer Rate von 217 g/h gesammelt und
enthielt 93,7 Gew.-% Acrylsäure,
3,4 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure,
5100 ppm Essigsäure
und < 10 ppm Toluol.
Wässeriges
Destillat wurde bei einer Rate von 93 g/h gesammelt und enthielt
78,1 Gew.-% Wasser, 2,3 Gew.-% Acrylsäure und 19,6 Gew.-% Essigsäure. Die
Säule wurde
für einen
achtstündigen Durchlauf
betrieben, bevor Flutung eine Abschaltung erforderte, und daher
war ein zweiter 8-Stunden-Durchlauf unter den vorhergehenden Bedingungen
nicht möglich.
Nach acht Stunden in Betrieb betrug die Gesamtsäulenpolymerzählung etwa
29, die größer als
Vergleichsbeispiel 2 und weniger als Vergleichsbeispiel 6 (die beide
Tetramethylthioninchlorid umfaßten),
aber mehr als Beispiel 3 ist (das eine geringere Menge des Tetramethylthioninsulfats
einsetzte). Da das Tetramethylthioninsulfat reduzierten Halogenidgehalt
aufwies, wurde eine Reduktion der Vorrichtungskorrosion erwartet.
-
Beispiel 8
-
(Mehrkomponenteninhibitorsystem, umfassend
Tetramethylthioninacetat, Hydrochinon und Phenothiazin)
-
Die
azeotrope Destillation von Vergleichsbeispiel 2 wurde unter Austausch
von Tetramethylthioninchlorid durch Tetramethylthioninacetat wiederholt. Die
wässerige
Acrylsäure
wurde bei 293 g/h eingespeist, und ihre Zusammensetzung enthielt
75,5 Gew.-% Acrylsäure,
0,7 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure
(AOPA), 20,3 Gew.-% Wasser, 3,0 Gew.-% Essigsäure und 0,5 Gew.-% andere Nebenkomponenten,
wie Formaldehyd, Ameisensäure,
Maleinsäure
und Hydrochinonpolymerisationsinhibitor. Der Toluolrückfluß wurde
in den oberen Boden bei einer Rate von 466 g/h eingespeist. Eine
Inhibitorlösung aus
1,0 Gew.-% Phenothiazin und 1,31 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger Acrylsäure wurde
in die Destilliersäule
bei Böden
15 und 24 eingespeist, jeweils bei einer Rate von 9,9 g/h. Ein zusätzlicher
Strom aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 2,0 Gew.-% Hydrochinon in
97%iger Acrylsäure
wurde in den oberen Boden bei einer Rate von 0,7 g/h eingespeist.
Eine Lösung
aus 0,99 Gew.-% Tetramethylthioninacetat in Wasser wurde in Boden
18 eingespeist. Die Inhibitoreinspeisungen führten zu Inhibitorgehalten
in den Böden
von ungefähr
900 ppm Phenothiazin, 1500 ppm Hydrochinon und 317 ppm Tetramethylthioninacetat.
Das Bodenprodukt wurde bei einer Rate von 238 g/h gesammelt und
enthielt 91,2 Gew.-% Acrylsäure,
3,8 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure,
6170 ppm Essigsäure
und < 10 ppm Toluol.
Wässeriges Destillat
wurde bei einer Rate von 76 g/h gesammelt und enthielt 79,2 Gew.-%
Wasser, 2,2 Gew.-% Acrylsäure
und 18,6 Gew.-% Essigsäure.
Die Säule
wurde für
zwei achtstündige
Durchlaufe betrie ben. Nach acht Stunden in Betrieb betrug die Gesamtsäulenpolymerzählung etwa
18, und nach sechzehn Stunden betrug sie etwa 89. Daher inhibierte
ein Polymerisationsinhibitor, der Tetramethylthioninacetat umfaßte, die
Polymerisation auf einen Grad, vergleichbar mit Vergleichsbeispiel
6, und da er einen reduzierten Halogenidgehalt aufwies, wurde eine
Reduktion der Vorrichtungskorrosion erwartet.
-
Beispiel 9
-
(Mehrkomponenteninhibitorsystem, umfassend
Nile Blue A, Hydrochinon und Phenothiazin)
-
Die
azeotrope Destillation von Vergleichsbeispiel 2 wurde unter Austausch
von Tetramethylthioninchlorid durch 5-Amino-4-(diethylamino)benzo[a]phenoxaziniumhydrogensulfat
(Nile Blue A) wiederholt. Nile Blue A ist eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt der Oxazinfarbstoffamilie von Verbindungen.
Die wässerige
Acrylsäure
wurde bei 293 g/h eingespeist, und ihre Zusammensetzung enthielt
72,6 Gew.-% Acrylsäure,
0,9 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure
(AOPA), 21,5 Gew.-% Wasser, 3,2 Gew.-% Essigsäure und 1,8 Gew.-% andere Nebenkomponenten,
wie Formaldehyd, Ameisensäure,
Maleinsäure
und Hydrochinonpolymerisationsinhibitor. Der Toluolrückfluß wurde
in den oberen Boden bei einer Rate von 485 g/h eingespeist. Eine
Inhibitorlösung
aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 1,31 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger
Acrylsäure
wurde in die Destilliersäule
bei Böden
15 und 24 eingespeist, jeweils bei einer Rate von 9,9 g/h. Ein zusätzlicher
Strom aus 1,0 Gew.-% Phenothiazin und 2,0 Gew.-% Hydrochinon in 97%iger
Acrylsäure
wurde in den oberen Boden bei einer Rate von 0,7 g/h eingespeist.
Eine Lösung
aus 0,55 Gew.-% Nile Blue A in Wasser wurde in Boden 18 eingespeist.
Die Inhibitoreinspeisungen führten
zu Inhibitorgehalten in den Böden
von ungefähr
900 ppm Phenothiazin, 1500 ppm Hydrochinon und 125 ppm Nile Blue
A. Das Bodenprodukt wurde bei einer Rate von 238 g/h gesammelt und
enthielt 94,0 Gew.-% Acrylsäure,
2,8 Gew.-% beta-Acryloxypropionsäure,
4800 ppm Essigsäure
und < 10 ppm Toluol. Wässeriges
Destillat wurde bei einer Rate von 81 g/h gesammelt und enthielt
73,3 Gew.-% Wasser, 2,4 Gew.-% Acrylsäure und 24,3 Gew.-% Essigsäure. Die
Säule wurde
für zwei
achtstündige
Durchläufe betrieben.
Nach acht Stunden in Betrieb betrug die Gesamtsäulenpolymerzählung etwa
7, und nach sechzehn Stunden betrug sie etwa 14. Daher inhibierte
ein Polymerisationsinhibitor, der Nile Blue A umfaßte, die
Polymerisation besser als Vergleichsbeispiel 2 und da er einen reduzierten
Halogenidgehalt aufwies, wurde eine Reduktion der Vorrichtungskorrosion
erwartet.
-
Die
folgenden Beispiele 10 bis 16 werden als Darstellungen der verschiedenen
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung Azinfarbstoff-basierte
Verbindungen mit reduziertem Halogenidgehalt bereitgestellt.
-
In
den nachstehenden Beispielen 10 bis 11 wurde eine Säule mit
einem Durchmesser von 2,5 Zentimetern, konstruiert aus Glas, mit
stark basischen Ionenaustauschharzen beladen. Unter Verwendung dieser
Säule und
Harze wurde eine Halogenid-enthaltende
Azinfarbstoff-basierte Verbindung, Methylenblau (Tetramethylenthioninchlorid),
zu verschiedenen Azinfarbstoff-basierten Derivaten mit reduziertem
Halogenidgehalt bei Raumtemperatur umgewandelt.
-
Beispiel 10
-
(Umwandlung von Methylenblau zu Tetramethylthioninsulfat)
-
Amberlyst
A26 OH (58,35 g), ein makroporöses
stark basisches Ionenaustauschharz vom Typ 1 in Hydroxidform, wurde
zu der 2,5-cm-Säule
zugegeben. Das Ionenaustauschharz wurde mit 160 ml deionisiertem
Wasser bei einer Rate von 10,7 ml/min gespült, wodurch ein Bettvolumen
von 70,78 ml erhalten wurde. Eine 2,2gew.-%ige wässerige Lösung aus Methylenblau (mit
nominal 2438 ppm Chloridionenkonzentration) wurde durch die Säule geführt und
mit dem Ionenaustauschharz kontaktiert, bei einer Einspeisungsrate
von 10,70 ml/min. Fraktionen des resultierenden Abflusses, enthaltend
Tetramethylthioninhydroxid, wurden gesammelt und direkt von einem
pH von 12,2 bis zwischen 6 und 8 mit konzentrierter Schwefelsäure titriert.
Das erzeugte Material betrug 2,08 Gew.-% in Tetramethylthioninsulfat („TMTS") und < 1 ppm in Chlorid
auf einer Naßbasis. Das
resultierende TMTS enthielt ein Verhältnis von 1 Mol Tetramethylthioninkationen
zu 4,5 × 10–3 Mol Chloridanionen
(d. h. ein Verhältnis
von 1 Mol Kationen zu nicht mehr als 0,5 Mol Anionen).
-
Nachdem
das Ionenaustauschharzbett erschöpft
war, wurden 160 ml Wasser durch die Säule geführt, um restliches TMTS-Produkt
aus der Säule zu
spülen.
Etwa 800 ml einer 8gew.-%igen Lösung aus
Bicarbonat in deionisiertem Wasser wurde durch die Säule bei
einer Rate von 4,2 ml/min geführt.
Danach wurde das Ionenaustauschharz von dem überschüssigen Bicarbonat unter Verwendung
von etwa 160 ml deionisiertem Wasser bei einer Rate von 10,7 ml/min
gespült.
Die Säule
wurde dann in die Hydroxidform mittels Durchleiten von 260 ml von
2N Alkali bei einer Rate von 2,6 ml/min regeneriert, danach wurde
das Harz von dem überschüssigen Alkali
unter Verwendung von etwa 160 ml deionisiertem Wasser bei einer
Rate von 10,7 ml/min gespült.
Das Harz war dann für
die Verwendung in einem anderen Austauschvorgang bereit.
-
Beispiel 11
-
Amberjet
4600 (54,32 g), ein gelartiges stark basisches Ionenaustauschharz
vom Typ 2 in Chloridform, wurde zu der 2,5-cm-Glassäule zugegeben. Das
Ionenaustauschharz wurde zunächst
mit 160 ml deionisiertem Wasser bei einer Rate von 10,7 ml/min gespült, um ein
Bettvolumen von 87 ml zu erhalten. Dann wurden etwa 560 ml einer
2N wässerigen
Natriumhydroxidlösung
durch die Säule
geführt,
um das Ionenaustauschharz in die Hydroxidform umzuwandeln, bei einer
Rate zwischen 6,7 und 7,3 ml/min. Das Harz wurde dann mit 160 ml
deionisiertem Wasser bei einer Rate von 10,7 ml/min gespült, wodurch die überschüssige Natiumhydroxidlösung aus
der Säule
entfernt wurde.
-
Eine
2,4gew.-%ige wässerige
Lösung
aus Methylenblau (mit nominal 2660 ppm Chloridionenkonzentration)
wurde dann durch die Säule
geführt und
mit dem Ionenaustauschharz kontaktiert, bei einer Einspeisungsrate
von 7 ml/min. Fraktionen des resultierenden Abflusses, enthaltend
Tetramethylthioninhydroxid, wurden gesammelt und direkt von einem
pH von 12,2–12,4
bis zwischen 6 und 8 mit konzentrierter Schwefelsäure titriert.
Das erzeugte Material betrug 2,08 Gew.-% TMTS und 6,2 ppm Chlorid auf
einer Naßbasis.
Das TMTS enthielt ein Verhältnis von
1 Mol Tetramethylthioninkationen zu 2,8 × 10–3 Mol
Chloridanionen (d. h. ein Verhältnis
von 1 Mol Kationen zu nicht mehr als 0,5 Mol Anionen).
-
Nachdem
das Ionenaustauschharz erschöpft war,
wurden 160 ml deionisiertes Wasser durch die Säule geführt, um das restliche TMTS-Produkt
aus der Säule
zu spü len.
Das erschöpfte
Ionenaustauschharz wurde dann zurück in die Hydroxidform unter
Verwendung des in Beispiel 10 oben beschriebenen Verfahrens regeneriert,
und das Harz war für einen
anderen Austausch geeignet.
-
In
den nachstehenden Beispielen 12 bis 14 wurde eine Glasbürette mit
einem Durchmesser von einem Zentimeter mit makroporösem stark
basischem Ionenaustauschharz vom Typ 1, Amberlyst A26 OH, in Hydroxidform
beladen. Das Harz wurde dann aus der Hydroxidform in eine Form mit
ausgewählten
Anionenspezies umgewandelt, und eine Halogenid-enthaltende Azinfarbstoff-basierte
Verbindung, Methylenblau (Tetramethylenthioninchlorid), wurde in
verschiedene Azinfarbstoff-basierte Derivate mit reduziertem Halogenidgehalt
mit den ausgewählten
Anionen bei Raumtemperatur umgewandelt.
-
Beispiel 12
-
(Stark basisches Harz unter Vorkonditionieren
mit Essigsäure)
-
Das
Ionenaustauschharz Amberlyst A26 OH (17 g) wurde auf eine 1-cm-Glasbürette geladen.
Das Ionenaustauschharz wurde mittels Führen von 69,2 g einer 4%igen
wässerigen
Essigsäurelösung durch die
Bürette
konditioniert, was das Ionenaustauschharz von der Hydroxidform in
die Acetatform umwandelte. Das umgewandelte Ionenaustauschharz wurde
dann mit 250 ml deionisiertem Wasser gespült, wo der pH des resultierenden
Waschabflusses 7 betrug.
-
Methylenblau
(1,5gew.-%ige wässerige
Lösung,
mit nominal 1662 ppm Chlorid) wurde durch die Glasbürette unter
Kontakt des Ionenaustauschharzes bei einer Fließgeschwindigkeit von 3,2 ml/min
geführt.
Das resultierende Produktmaterial war eine Azinfarbstoff-basierte
Verbindung mit reduziertem Halogenidgehalt, Tetramethylthioninacetat
(1,29 Gew-% mit 1,8 ppm Chlorid auf einer Naßbasis). Das Tetramethylthioninacetat
enthielt ein Verhältnis
von 1 Mol Tetramethylthioninkation zu 1,35 × 10–3 Mol
Chloridanionen (d. h. ein Verhältnis
von 1 Mol Kationen zu nicht mehr als 0,5 Mol Anionen).
-
Beispiel 13
-
(Stark basisches Harz unter Vorkonditionieren
mit Ameisensäure)
-
Das
Ionenaustauschharz Amberlyst A26 OH (17 g) wurde auf eine 1-cm-Glasbürette geladen.
Das Ionenaustauschharz wurde mittels Führen von 69,2 g einer 4%igen
wässerigen
Ameisensäurelösung durch
die Bürette
konditioniert, um das Ionenaustauschharz von der Hydroxidform in
die Formiatform umzuwandeln. Das Ionenaustauschharz wurde dann mit
250 ml deionisiertem Wasser gespült,
wo der pH des resultierenden Waschabflusses 7 betrug.
-
Methylenblau
(1,78gew.-%ige wässerige
Lösung,
mit nominal 1405 ppm Chlorid) wurde durch die Bürette unter Kontakt des Ionenaustauschharzes
bei einer Fließgeschwindigkeit
von 3,2 ml/min geführt. Das
resultierende Produktmaterial war eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt, Tetramethylthioninformiat (1,78
Gew-% mit 2,2 ppm Chlorid auf einer Naßbasis). Das Tetramethylthioninformiat
enthielt ein Verhältnis
von 1 Mol Tetramethylthioninkationen zu 1,12 × 10–3 Mol
Chloridanionen (d. h. ein Verhältnis
von 1 Mol Kationen zu nicht mehr als 0,5 Mol Anionen).
-
Beispiel 14
-
(Stark basisches Harz unter Vorkonditionieren
mit Maleinsäure)
-
Das
Ionenaustauschharz Amberlyst A26 OH (17 g) wurde auf eine 1-cm-Glasbürette geladen.
Das Ionenaustauschharz wurde mittels Führen von 69,2 g einer 4%igen
wässerigen
Maleinsäurelösung durch die
Bürette
konditioniert, um das Harz in die Maleatform umzuwandeln. Das Ionenaustauschharz
wurde dann mit 250 ml deionisiertem Wasser gespült, wo der pH des resultierenden
Waschabflusses 3–4
betrug.
-
Methylenblau
(1,78gew.-%ige wässerige
Lösung,
mit nominal 1405 ppm Chlorid) wurde durch die Bürette unter Kontakt des Ionenaustauschharzes
bei einer Fließgeschwindigkeit
von 3,2 ml/min geführt. Das
resultierende Produktmaterial war eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt, Tetramethylthioninmaleat (2,16
Gew-% mit 2,2 ppm Chlorid auf einer Naßbasis). Das Tetramethylthioninmaleat
enthielt 1 Mol Tetramethylthioninkationen zu 1,15 × 10–3 Mol
Chloridanionen (d. h. ein Verhältnis
von 1 Mol Kationen zu nicht mehr als 0,5 Mol Anionen).
-
In
dem nachstehenden Beispiel 15 wurde eine Glasbürette mit einem Durchmesser
von einem Zentimeter mit schwach basischem Ionenaustauschharz, Amberlyst
21, beladen. Das Harz, das normalerweise in freier Basenform geliefert
wird, wurde dann in eine Form mit ausgewählter Anionenspezies umgewandelt,
und eine Halogenid-enthaltende Azinfarbstoff-basierte Verbindung,
Methylenblau (Tetramethylenthioninchlorid), wurde bei Raumtemperatur in
verschiedene Azinfarbstoff-basierte Derivate mit reduziertem Halogenidgehalt
mit den gewählten
Anionen umgewandelt.
-
Beispiel 15
-
(Schwach basisches Harz unter Vorkonditionieren mit
Essigsäure)
-
Das
Ionenaustauschharz Amberlyst A21 (etwa 20,5 g oder 31 ml) wurde
in eine Glasbürette
mit einem Durchmesser von 1 cm geladen. Nominal 50 ml einer 7%igen
wässerigen
Essigsäurelösung wurden
durch das Ionenaustauschharz bei 2,08 ml/min, gefolgt von 125 ml
deionisiertem Wasser, geführt.
-
Eine
1,5gew.-%ige wässerige
Methylenblaulösung
(enthaltend nominal 1662 ppm Chlorid) wurde durch die Bürette unter
Kontakt des Ionenaustauschharzes bei 2,08 ml/min geführt. Das
erzeugte Produktmaterial war eine Azinfarbstoff-basierte Verbindung
mit reduziertem Halogenidgehalt, eine 1,53gew.-%ige wässerige
Tetramethylthioninacetatlösung,
enthaltend 9,9 ppm Chlorid auf einer Naßbasis. Das Tetramethylthioninacetat
enthielt 1 Mol Tetramethylthioninkationen zu 6,27 × 10–3 Mol
Chloridanionen (d. h. ein Verhältnis
von 1 Mol Kationen zu nicht mehr als 0,5 Mol Anionen).
-
Beispiel 16
-
(Diskontinuierliche Reaktion unter Verwendung
eines stark basischen, gelatineartigen Harzes vom Typ 1)
-
Amberjet
4400 OH (20,21 g) wurde in einen 500-ml-Kolben geladen. Dann wurden
205,4 g 1,96gew.-%ige Methylenblaulösung (enthaltend nominal 2173
ppm Chlorid) in den Kolben geladen, um die Reaktion zu initiieren.
Das Reaktionsgemisch wurde mit einem mechanischen Rührer bei
400 U/min bei Raumtemperatur während
des Verlaufs der Reaktion gerührt.
Proben (~15 ml) wurden alle 15 Minuten während der ersten Stunde gezogen
und wiesen einen nominalen pH von ~12 auf. Jede Fraktion (d. h.
Probe) wurde mit Schwefelsäure
auf einen pH von 4,5 rücktitriert.
Die Konzentrationen der gezogenen TMTS-Proben waren alle ähnlich bei
1,35 Gew.-% (68,9 % Ausbeute) und sie enthielten nominal 32 ppm
Chloridionen. Die resultierende TMTS-Produktlösung enthielt 1 Mol Tetramethylthioninkationen
zu 2,22 × 10–2 Mol
Chloridanionen (d. h. ein Verhältnis
von 1 Mol Kationen zu nicht mehr als 0,5 Mol Anionen).