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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung
eines Endes eines Bandes, insbesondere eines Armbandes, an einem Gegenstand,
insbesondere einem Uhrgehäuse,
mit einer Kapsel, die Mittel der Verbindung zu dem Band aufweist,
sowie zwei koaxialen Stiften, um sie mit dem Gegenstand zu verbinden,
von denen zumindest einer zwischen zwei Stellungen gleitend montiert
ist, eine zurückgezogen,
die andere aus der Wand der Kapsel vorspringend, um in eine Öffnung des
Gegenstandes einzugreifen, die koaxial zu einer zweiten Öffnung verläuft, die
den anderen der Stifte aufnimmt, mit elastischen Rückstellmitteln,
die den gleitenden Stift ständig
in der zurückgezogenen
Stellung zu halten suchen, sowie einem mit einem Nocken verbundenen
Betätigungsorgan,
um den gleitenden Stift in die andere Stellung zu verschieben.
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Das
Problem der Befestigung eines Bandes und insbesondere eines Uhrarmbandes
an einem Uhrgehäuse
ist bereits Gegenstand einer sehr grossen Anzahl von Lösungen gewesen.
Die am meisten verbreitete Weise der Befestigung mit Federsteg ist verhältnismässig schwer
anzubringen und verlangt ausser entsprechenden Werkzeugen eine Geschicklichkeit,
die den meisten Personen, die eine Armbanduhr tragen, fehlt.
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Daher
sind seit langer Zeit Lösungen
vorgeschlagen worden, die das Armband ohne Werkzeug zu wechseln
erlauben und einen so geringen Grad an Geschicklichkeit verlangen,
dass sie es praktisch jedem ermöglichen,
das Armband zu wechseln.
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Das
Bedürfnis,
das Uhrarmband zu wechseln, äussert
sich bei mehreren Gelegenheiten des täglichen Lebens. Dieses Bedürfnis kann
aus dem einfachen Wunsch erwachsen, das Armband mit einer Aktivität oder einer
Kleidung abzustimmen. So kann ein Taucher, der mit einem Taucheranzug
bekleidet ist, seine Uhr nicht über
dem Anzug tragen, ohne entweder die Länge des Armbandes oder das Armband
zu wechseln. Es ist offensichtlich, dass nur eine Befestigungsvorrichtung,
die das Armband leicht und ohne Werkzeug zu wechseln erlaubt, diesem
immer häufigeren
Verlangen zu entsprechen vermag.
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Es
bedarf ebenso wenig der Erwähnung, dass
eine solche Vorrichtung nicht nur Kriterien befriedigen muss, die
den Vorgang des Armbandwechsels für alle Benutzer zugänglich machen.
Wenn das Armband nämlich
leicht und ohne Werkzeug abgenommen werden kann, so besteht dann
allgemein eine grosse Gefahr, dass es zufällig abgenommen wird, ohne
dass der Träger
der Uhr es merkt, was umso weniger statthaft ist, wenn die Uhr ein
Wertgegenstand ist. Es ist daher ebenso unabdingbar, dass eine solche
Vorrichtung trotz der Tatsache, dass sie dafür bestimmt ist, ein Abnehmen
des Armbandes zu erleichtern, einen ebenso hohen Grad von Sicherheit wie
die Befestigungssysteme mit Stegen aufweist, was meistens unvereinbar
ist.
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Im
Dokument
EP 876 114 ist
bereits eine Befestigungsvorrichtung vorgeschlagen worden, in der sich
ein Nocken im Eingriff mit den inneren Enden von zwei Gleitstiften
befindet, die durch Federn gegen den Nocken gedrückt werden. Einer Ausführungsform
zufolge wird der Nocken in einer zur Gleitachse der Stifte quer
verlaufenden Richtung gleitend montiert und wird selbst durch eine
Feder nach aussen gedrückt.
In dieser Stellung drückt
der Nocken die Stifte nach aussen in die Stellung des Zusammenbaus
mit den Befestigungsöffnungen
der Hörner
des Uhrgehäuses.
Um diese Stifte aus den Öffnungen
zu befreien, braucht nur ein Druck auf das den Nocken tragende,
gleitende Organ ausgeübt
zu werden. Nun kann ein solcher Druck jedoch zufällig ausgeübt werden, was somit die Gefahr
einer ungewollten Trennung von Armband und Uhr schafft.
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In
diesem gleichen Dokument sind Mittel vorgeschlagen worden, um diese
Gefahr zu vermeiden. Eines dieser Mittel besteht darin zu ermöglichen, dass
das Betätigungsorgan
des Nockens, das die Gestalt eines kreisrunden Drückers aufweist,
um seine Drehachse herum in zwei Winkelstellungen angeordnet wird,
deren eine einer axialen Verriegelungsstellung entspricht. In Anbetracht
des sehr geringen Durchmessers, den dieser Betätigungsknopf des Nockens haben
kann, ist seine Drehung ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs zumindest
problematisch. In diesem Dokument ist auch ein Drehnocken vorgeschlagen
worden, der durch ein drehbares Betätigungsorgan betätigt wird,
aber diese Lösung
verlangt ausdrücklich
die Benutzung eines Schraubenziehers, um den Nocken zu drehen.
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Man
kann daher feststellen, dass im Stand der Technik keine Lösung existiert,
die in der Lage ist, sämtliche
erforderlichen Bedingungen zu erfüllen, nämlich eine gänzlich manuelle
Betätigung
ohne jedes Werkzeug und eine vollkommene Sicherheit, was die Gefahren
einer zufälligen
Trennung von Armband und Uhrgehäuse
oder eines jeglichen anderen Bandes von jeglichem anderen Gegenstand
anlangt.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, zumindest teilweise
die oben erwähnten
Nachteile abzustellen.
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Daher
hat die vorliegende Erfindung eine Befestigungsvorrichtung für das Ende
eines Bandes und insbesondere eines Armbandes an einem Gegenstand
und insbesondere an einem Uhrgehäuse nach
Anspruch 1 zum Gegenstand.
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Die
Trennung von Armband und Gehäuse
ergibt sich durch Wegspreizen des mit dem Nocken der Kapsel verbundenen
Betätigungsarmes,
indem das freie Ende des Betätigungsarmes
ergriffen und vom Gehäuse
weggespreizt werden muss, was insbesondere dann nicht durch Zufall
passieren kann, wenn der Betätigungsarm
vorteilhafterweise auf der Seite der Kapsel angeordnet ist, die
am Arm des Trägers der
Armbanduhr anzuliegen bestimmt ist. Folglich muss in diesem Falle
zuerst die Armbanduhr abgenommen werden, um den Betätigungsarm
in die weggespreizte Stellung der Kapsel der Vorrichtung zu bewegen.
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Bevorzugt
wird der Betätigungsarm
in der zurückgeklappten
Stellung durch Einhakmittel an der Kapsel gehalten. Vorteilhafterweise
werden diese Einhakmittel durch einen zweiten Abschnitt konkaver Gestalt
des Nockens, der zwischen dem ersten Abschnitt des Nockens und dem
Betätigungsarm
liegt, ausgespart, um die inneren Enden der Stifte aufzunehmen,
die in den Nockenabschnitt konkaver Gestalt so hineingedrückt werden,
dass man nicht nur auf den Arm in seiner zurückgeklappten Stellung einwirken
muss, zum Beispiel mittels eines Fingernagels, der zwischen den
Arm und die Kapsel der Vorrichtung geschoben wird, sondern auch
noch die Kraft des Einhakens des Betätigungsarmes überwinden
muss. Daher wird eine Gehrung bevorzugt in eine der benachbarten
Seiten des Armes oder der Kapsel eingelassen, damit ein Fingernagel
eingeführt werden
kann, um den Betätigungsarm
anzuheben.
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Die
beigefügte
Zeichnung veranschaulicht schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform und
eine Variante der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung darstellenden
Befestigungsvorrichtung eines Endes eines Bandes, insbesondere eines Armbandes,
an einem Gegenstand, insbesondere einem Uhrgehäuse.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht dieser Vorrichtung eines Uhrgehäuses sowie
eines Abschnitts des Armbandes;
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2 ist
eine geschnittene Ansicht dieser Vorrichtung entlang der Achse der
Befestigungsstifte in der zurückgezogenen
Stellung der Stifte;
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3 ist
eine gleiche, der 2 vergleichbare geschnittene
Ansicht in der Position der Stifte, in der sie aus den Wänden der
Kapsel der Vorrichtung nach aussen hervorstehen;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung allein;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht einer Variante der vorangehenden Ausführungsform.
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Die
durch 1 bis 4 veranschaulichte Vorrichtung
weist eine Befestigungskapsel 1 der allgemeinen Gestalt
eines Parallelepipeds auf, dessen Länge im Wesentlichen der des
Zwischenraumes zwischen den Hörnern 2 des
Uhrengehäuses 3 entspricht.
In der veranschaulichten Ausführungsform
ist die Befestigungskapsel 1 fest mit einem Befestigungsorgan
mit Steg 4 eines Endes des Armbandes 5 verbunden.
Im Falle eines Metallarmbandes mit Gelenkgliedern ist es offensichtlich,
dass das Befestigungsorgan 4 so gestaltet sein kann, dass
es eine komplementäre
Gestalt aufweist, die dafür
geeignet ist, ein benachbartes Glied des Armbandes aufzunehmen.
Folglich kann das Befestigungsorgan 4, das in diesem Beispiel
so gestaltet ist, dass es ein Armband vom Typ eines Lederarmbandes
aufnehmen kann, jegliche Gestalt besitzen, die für das Armband geeignet ist,
das damit am Uhrgehäuse
angebracht werden soll. Daher könnte
es im Falle eines Gliederarmbandes eine äussere Gestalt haben, die zumindest
teilweise der Gestalt der Glieder des Armbandes entspricht, um sich
besser an das Armband zu integrieren.
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Der
eigentliche Mechanismus der Befestigungsvorrichtung wird genauer
durch die 2 und 3 veranschaulicht,
wo er in den zwei Stellungen, einer passiven und einer aktiven,
dargestellt ist. Dieser Mechanismus weist zwei koaxiale Stifte 6, 7 auf, deren
jeder gleitend in zwei koaxiale Bohrungen 8a, 9a und 8b, 9b eingesetzt
ist. Die Bohrungen 8a, 8b haben grössere Durchmesser
als die Bohrungen 9a, 9b und dienen dem Gleiten
der hinteren Abschnitte 6a bzw. 7a grösseren Durchmessers
der Stifte 6, 7. Die ringförmigen Räume, die zwischen den Auflageflächen, die
die hinteren Abschnitte 6a, 7a der Stifte 6, 7 verbinden,
auf der einen Seite und den Auflageflächen, die die Bohrungen 8a, 9a bzw. 8b, 9b verbinden,
auf der anderen Seite eingelassen sind, dienen dazu, zwei spiralförmige Rückstellfedern 10 bzw. 11 aufzunehmen,
die zwischen den beiden Auflageflächen zusammengedrückt werden
und daher auf beide Stifte 6, 7 eine axiale Kraft
ausüben,
die die inneren Enden dieser beiden Stifte 6, 7 gegeneinander
zu drücken
sucht, wie in 2 veranschaulicht.
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Ein
Arm 12 ist mit einem seiner Enden um eine Achse 13 gelenkig
an der Befestigungskapsel 1 angebracht. Ein Nocken 14 erstreckt
sich seitlich an diesem Arm 12 in Richtung auf die Kapsel 1,
die eine Öffnung
aufweist, um den Durchtritt dieses Nockens 14 zu gestatten.
Der Nocken kann sich dann zwischen den beiden inneren Enden der
Stifte 6, 7, die eine bauchige Gestalt haben,
abstützen,
wodurch ein Raum geschaffen wird, der sich von ihren Mitten, wo sie
aneinander stossen, zu ihren Peripherien hin aufweitet. Diese Gestalt
ermöglicht
es dem Ende 14a des Nockens 14, mit den Peripherien
der bauchigen Oberflächen
in Berührung
zu kommen. Wenn eine Kraft F auf den Arm 12 ausgeübt wird,
so wird dank dieser Anordnung ein Teil dieser auf den Arm ausgeübten Kraft
in Gestalt von zwei einander entgegengesetzten Kräften F1, F2 auf die beiden
Stifte 6, 7 übertragen,
wodurch die Stifte 6, 7 in entgegengesetzten Richtungen
gegen die von den Rückstellfedern 10, 11 auf
diese Stifte 6, 7 ausgeübten Kräfte gedrückt werden, so dass sie bis
zu der in 3 veranschaulichten Stellung
verschoben werden können,
in der die äusseren
Enden 6b, 7b dieser Stifte aus der Befestigungskapsel 1 hervorstehen
und somit in die entsprechenden Öffnungen
der Hörner 2 des
Uhrgehäuses 3 eindringen
können,
wodurch die Befestigung des Armbandes 5 gewährleistet
ist.
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Zwischen
dem Endabschnitt 14a des Nockens 14 und dem Arm 12 weist
der Nocken 14 einen Abschnitt 14b auf, wenn er
einen kreisrunden Querschnitt hat, oder zwei symmetrische Abschnitte 14b, wenn
der Querschnitt des Nockens 14 rechteckig ist, wobei diese
Abschnitte eine konkave Gestalt aufweisen und dafür bestimmt
sind, die inneren, bauchigen Enden der Stifte 6, 7 aufzunehmen.
Dank dieses zweiten Abschnitts 14b des Nockens richten
sich die durch die Rückstellfedern 10, 11 über die
Stifte 6, 7 auf den Nocken 14 ausgeübten, antagonistischen Kräfte gegen
ein Wegspreizen des Armes 12 von der Kapsel 1 und
gewährleisten
dadurch, dass dieser Arm durch die Rückstellkräfte der Federn in der in 3 veranschaulichten
Befestigungsstellung gehalten wird.
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Es
versteht sich, dass nichts daran hindern könnte, andere Mittel des Einhakens
zum Beispiel zwischen dem freien Ende des Armes 12 und
der Einfassung der Kapsel 1 zu verwenden, wenn diese Art
und Weise, den Arm 12 auf der Kapsel 1 zu halten,
bevorzugt wird.
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Allerdings
muss hervorgehoben werden, dass diese bevorzugte Art des Einhakens
des Armes 12 in der Eingriffsstellung der Stifte 6, 7 einen
zusätzlichen
Vorteil aufweist. Nach einer langen passiven Periode laufen die
Stifte 6, 7 der Befestigungsvorrichtung Gefahr,
durch Verschmutzung blockiert zu sein. Wenn man einfach einen Nocken
wegzieht, der sie voneinander gespreizt hält, ohne den Stiften im Voraus
eine positive Verschiebung aufzudrängen, werden sie blockiert
bleiben. Abgesehen von der Tatsache, dass der konkave Abschnitt 14b des
Nockens 14 den Arm 12 an Ort und Stelle zu halten
gestattet, erlaubt er ausserdem, den Stiften 6, 7 eine
positive Bewegung aufzudrängen,
um sie beim Wegspreizen des Armes 12 von der Kapsel 1 zu
lösen,
wodurch es dann den Rückstellfedern 11, 12 möglich wird,
auf diese Stifte 6, 7 einzuwirken, die andernfalls
Gefahr liefen, sich nicht zurückzuziehen.
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Um
manuell auf den Arm 12 eine Kraft ausüben zu können, die in der Lage ist,
die Kraft zu überwinden,
die sich seiner Öffnung
entgegenstellt, wird bevorzugt eine Gehrung 15 (4)
in eine der benachbarten Seiten des Betätigungsarmes 12 oder der
Befestigungskapsel 1 eingelassen.
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Ausser
den bereits erwähnten
Vorteilen hat man bei der Lektüre
der vorangegangenen Ausführungsform
feststellen können,
dass die Befestigungsvorrichtung keinerlei Modifizierung des Uhrgehäuses oder
des Armbandes erforderlich macht. Die Stifte 6, 7 ersetzen
einfach die gewohnten Stege, und was das Armband anlangt, so wird
es bevorzugt mit der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung
versehen geliefert, also bereit dafür, am Uhrgehäuse befestigt
zu werden.
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Der
gelenkig an einem Ende der Kapsel 1 angebrachte Betätigungsarm 12 könnte als
eine Variante zum Beispiel durch ein Betätigungsorgan 16 ersetzt
werden, das, wie in 5 veranschaulicht, auf die Kapsel 1 über Führungselemente 17 montiert ist,
die dafür
bestimmt sind, mit komplementären Führungselementen 18 in
Eingriff zu gelangen, die fest mit der Befestigungskapsel 1 verbunden
sind.
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Man
könnte
auch eine (nicht dargestellte) Variante in Betracht ziehen, in der
nur einer der Stifte 6, 7 gleitend in die Kapsel 1 montiert
wäre, während der
andere in der aus der Kapsel hervorspringenden Stellung fixiert
ist. In diesem Falle würde
dieser fixierte Stift zuerst in eine Öffnung des einen Horns des Uhrgehäuses 3 eingesetzt,
und nur der andere würde durch
den durch das Betätigungsorgan 12 verschobenen
Nocken 14 verschoben.