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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von therapeutischen Verbindungen
zur Behandlung von Knochenerkrankungen und genauer gesagt bestimmte
Ketone und reduzierte Ketone und Derivate davon, die unter anderem
das Überleben,
die Bildung und/oder Aktivität
von Osteoklasten und/oder die Knochenresorption inhibieren. Die
vorliegende Erfindung betrifft auch pharmazeutische Zusammensetzungen,
die solche Verbindungen umfassen, und die Verwendung solcher Verbindungen
und Zusammensetzungen sowohl in vitro als auch in vivo zur Inhibierung
des Überlebens,
der Bildung und/oder der Aktivität
von Osteoklasten und zur Inhibierung von Erkrankungen, die durch
Osteoklasten vermittelt werden und/oder durch Knochenresorption
gekennzeichnet sind, zur Behandlung von Knochenerkrankungen, wie
z. B. Osteoporose, rheumatoider Arthritis, mit Krebs assoziierten
Knochenerkrankungen, Paget-Krankheit
oder aseptischer Lockerung von Prothesenimplantaten und dergleichen,
und/oder zur Behandlung von Erkrankungen in Zusammenhang mit Entzündungen oder
der Aktivierung des Immunsystems.
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HINTERGRUND
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In
der vorliegenden Beschreibung und den folgenden Ansprüchen ist
das Wort „umfassen" und Variationen
davon, wie z. B. „umfasst" und „umfassend", wenn es der Kontext
nicht anders erfordert, so zu verstehen, dass eine angeführte ganze
Zahl oder ein angeführter
Schritt oder eine Gruppe von ganzen Zahlen oder Schritten eingeschlossen
sind und keine andere ganze Zahl oder Schritt oder keine andere
Gruppe von ganzen Zahlen oder Schritten ausgeschlossen sind.
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Es
ist anzumerken, dass die Singularformen der unbestimmten und bestimmten
Artikel in der vorliegenden Beschreibung und den folgenden Ansprüchen sich
auch auf Pluralformen beziehen, wenn es der Kontext nicht deutlich
anders vorgibt. Die Be zugnahme auf einen „pharmazeutischen Träger" umfasst demnach beispielsweise
Gemische von zwei oder mehreren solcher Träger und dergleichen.
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Bereiche
sind hierin oft von „etwa" einem bestimmten
Wert und/oder bis zu „etwa" einem anderen bestimmten
Wert angeführt.
Wenn ein solcher Bereich angeführt
ist, umfasst eine andere Ausführungsform
den Bereich von dem einen bestimmten Wert und/oder bis zu dem anderen
bestimmten Wert. Auf ähnliche
Weise ist klar, wenn Werte durch die Verwendung des Beziehungsworts „etwa" als Näherungswerte
ausgedrückt
sind, dass der bestimmte Wert andere Ausführungsformen bilden.
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Knochenfunktionen
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Die
Funktion der Knochen besteht in der Bereitstellung von mechanischer
Unterstützung
für Gelenke, Sehnen
und Bänder
zum Schutz wichtiger Organe vor Schädigung und in der Funktion
als Calcium- und Phosphatspeicher zur Aufrechterhaltung der normalen
Mineralhomöostase.
Erkrankungen der Knochen umfassen jene Funktionen, die zu klinischen
Problemen führen,
wie beispielsweise Knochenschmerzen, Knochenverformung, Bruch und
Abnormalitäten
der Calcium- und Phosphathomöostase.
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Knochenarten
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Das
normale Skelett enthält
zwei Knochenarten: Kortikalis- oder Kompakta-Knochen, die die meisten Schafte
(Diaphysen) der langen Knochen bilden, wie z. B. Oberschenkel und
Schienbein, und Spongiosa-Knochen, die den Großteil der Wirbelkörper und
die Enden der langen Knochen bilden.
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Spongiosa-Knochen
weisen eine größere Oberfläche auf
als Kortikalis-Knochen, weshalb sie schneller neu gebildet werden.
Das bedeutet, dass Erkrankungen in Zusammenhang mit einer gesteigerten
Knochenumsatzrate Spongiosa-Knochen schneller und umfassender beeinträchtigen
als Kortikalis-Knochen. Kortikalis-Knochen sind in den so genannten
Hauers-Systemen angeordnet, die aus einer Reihe konzentrischer Kollagenfaserlamellen
bestehen, die einen zentralen Kanal umgeben, der Blutgefäße enthält. Nährstoffe
erreichen die zentralen Teile des Knochens durch ein Verbindungssystem
von Canaliculi, die zwischen den tief in der Knochenmatrix verborgenen
Osteozyten und den Knochenbelegzellen auf der Knochenoberfläche verlaufen.
Spongiosa-Knochen weist eine ähnliche
Struktur auf, wobei die Lamellen hier parallel zur Knochenoberfläche und
nicht konzentrisch wie in Kortikalis-Knochen verlaufen.
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Knochenzusammensetzung
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Die
organische Komponente der Knochenmatrix umfasst hauptsächlich Typ-I-Kollagen, ein Faserstrukturprotein
aus drei Proteinketten, die in einer Dreifachhelix verwunden sind.
Kollagen vom Typ I wird von knochenbildenden Zellen (Osteoblasten)
in organisierten parallelen Schichten (Lamellen) abgelagert, wonach die
Kollagenketten durch spezialisierte kovalente Bindungen vernetzt
werden, die dem Knochen seine Zugfestigkeit verleihen. Wenn Knochen
schnell gebildet wird (beispielsweise bei der Paget-Krankheit oder
bei Knochenmetastasen) werden die Lamellen unstrukturiert abgelagert,
was zur Bildung von „Geflechtknochen" führt, die
mechanisch schwächer
sind und leicht brechen. Die Knochenmatrix enthält auch kleine Mengen anderer Kollagene
und mehrere nicht kollagene Proteine und Glykoproteine. Einige von
diesen, wie z. B. Osteocalcin, sind knochenspezifisch, während andere,
wie z. B. Ostepontin und Fibronectin und verschiedene Peptidwachstumsfaktoren,
auch in anderen Bindegeweben zu finden sind. Die Funktion nicht-kollagener Knochenproteine
ist unklar, aber es wird angenommen, dass sie an der Vermittlung
der Bindung von Knochenzellen an die Knochenmatrix und an der Regulierung
der Knochenzellaktivität
während
des Prozesses der Knochenneubildung beteiligt sind. Die organische
Komponente der Knochen bildet einen Rahmen, auf dem es zur Mineralisierung
kommt. Während
der Knochenbildung lagern Osteoblasten nicht kalzifizierte Knochenmatrix
(Osteoid) ab, die die oben beschriebenen Komponenten und kleine
Mengen anderer Proteine enthält,
die aus extrazellulärem
Fluid adsorbiert werden. Nach einer Verzögerungsphase von etwa 10 Tagen
wird die Matrix mineralisiert, da Hydroxyapatit-(Ca10(PO4)6(OH)2-)Kristalle
in den Zwischenräu men
zwischen den Collagenfibrillen abgelagert werden. Die Mineralisierung
verleiht dem Knochen die Eigenschaft der mechanischen Steifigkeit, die
die Zugfestigkeit ergänzt,
und der durch Knochenkollagen bedingten Elastizität.
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Knochenzellfunktion und Knochenneubildung
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Die
mechanische Integrität
des Skeletts wird durch den Prozess der Knochenneubildung aufrechterhalten,
die während
des gesamten Lebens erfolgt, um beschädigten Knochen durch neuen
Knochen ersetzen zu können.
Die Neubildung kann in vier Phasen eingeteilt werden: Resorption,
Umkehr, Bildung und Ruhe (siehe z. B. Raisz (1988), Mundy (1996)).
Zu einem beliebigen Zeitpunkt werden etwa 10% der Knochenoberfläche im Skelett
eines Erwachsenen aktiv neu gebildet, während sich die verbleibenden
90% in Ruhe befinden.
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Osteoklasten-Bildung und -Differenzierung
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Die
Neubildung beginnt mit dem Anziehen knochenresorbierender Zellen
(Osteoklasten) an der Stelle, die resorbiert werden soll. Dabei
handelt es sich um vielkernige phagozytische Zellen, die reich an
dem Enzym Tartrat-beständige
Säurephosphatase
sind und durch die Fusion von Vorläufern gebildet werden, die
von Zellen des Monozyten/Makrophagen-Stammbaums abstammen. Bei kürzlich durchgeführten Untersuchungen wurden
mehrere Moleküle
identifiziert, die bei der Regulierung der Osteoklasten-Differenzierung
eine Schlüsselrolle
spielen (siehe z. B. Ralston (1997)). Der Transkriptionsfaktor PU-1,
der in frühen
Osteoklastenvorläufern
exprimiert wird, ist für
die Anfangsphasen der Osteoklasten- und Monozyten-Differenzierung erforderlich, während andere
Transkriptionsfaktoren, einschließlich c-fos und FNkB, eine wesentliche Rolle
in der Stimulation der Differenzierung festgelegter Vorläufer zu
reifen Osteoklasten spielen. Die Bildung und Aktivierung von Osteoklasten
hängt auch
von dem engen Kontakt zwischen Osteoklastenvorläufern und Knochenmarkstromazellen
ab. Stromazellen sekretieren das Cytokin M-CSF (Makrophagenkolonie-stimulierender
Faktor), das für die
Differenzierung von Osteoklasten und Makrophagen aus einem gemeinsamen
Vorläufer
wesentlich ist. Stro mazellen exprimieren auch ein als RANK-Ligand
(RANKL) bezeichnetes Molekül
auf der Zelloberfläche, das
mit anderen auf Osteoklastenvorläufern
vorhandenen Zelloberflächenrezeptoren
in Wechselwirkung tritt, die als RANK (Rezeptor-Aktivator von Nuklearfaktor
Kappa B) bezeichnet werden, um die Differenzierung von Osteoklastenvorläufern zu
reifen Osteoklasten zu fördern.
Die RANK-RANKL-Wechselwirkung wird durch ein anderes Molekül namens
Osteoprotegerin (OPG) blockiert, bei dem es sich um einen „Köder"-Liganden für RANK handelt
und das als potenter Inhibitor für
die Osteoklastenbildung wirkt (siehe z. B. Kong et al. (1999); Yasuda
et al. (1998)). Kürzlich
durchgeführte
Arbeiten deuten darauf hin, dass viele der Faktoren, die die Osteoklastenbildung
und die Knochenresorption fördern,
dies durch die Regulierung der Expression dieser Moleküle tun.
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Reife
Osteoklasten bilden eine dichte Versiegelung über der Knochenoberfläche und
resorbieren Knochen durch die Sekretion von Salzsäure und
proteolytischen Enzymen durch den Bürstensaum („ruffled border”) in einen
Bereich unter den Osteoklasten (Howship-Lakunen). Die Bildung dieses
Bürstensaums
hängt wesentlich
von dem Vorhandensein von c-src, einem Zellmembran-assoziierten
Signalprotein, ab. Die von den Osteoklasten sekretierte Salzsäure löst Hydroxyapatit
und ermöglicht
es proteolytischen Enzymen (hauptsächlich Cathepsin K und Matrixmetalloproteinasen),
Kollagen und andere Matrixproteine zu zersetzen. Moleküle, die
als wesentlich für
die Regulierung der Osteoklasten-Aktivität identifiziert wurden, umfassen:
Carbonatdehydrase II (Ca-II), die die Bildung von Wasserstoffionen
in Osteoklasten katalysiert; TCIRG1, das für eine Untereinheit der Osteoklasten-Protonenpumpe
kodiert, und Cathepsin K, das Kollagen und andere nicht-kollagene
Proteine zersetzt. Ein Mangel dieser Proteine verursacht Osteopetrose,
bei der es sich um eine Krankheit in Zusammenhang mit gesteigerter
Knochendichte und Osteoklastendysfunktion handelt. Nach Abschluss
der Resorption erfahren die Osteoklasten einen programmierten Zelltod
(Apoptose) in der so genannten Umkehrphase, die den Beginn der Knochenbildung
einleitet. Kürzlich
wurde entdeckt, dass viele der Arzneimittel, die in der klinischen
Praxis zur Inhibierung der Knochenresorption eingesetzt werden,
wie z. B. Bisphosphonate und Östrogen,
dies durch eine Förderung
der Osteoklastenapoptose tun (siehe z. B. Hughes et al. (1997)).
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Osteoblasten-Bildung und -Differenzierung
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Die
Knochenbildung beginnt mit dem Anziehen von Osteoblastenvorläufern, die
von Mesenchymstammzellen im Knochenmark abstammen, auf die Knochenoberfläche. Wenngleich
diese Zellen das Potential haben, sich in viele Zelltypen zu differenzieren,
einschließlich
Adipozyten, Myozyten und Chondrozyten, ist jetzt bekannt, dass der
Auslöser
für die
Osteoblasten-Differenzierung die Expression eines Regulationsmoleküls in Präosteoblasten
ist, das als Cbfa1 bezeichnet wird (siehe z. B. Rodan et al. (1997)).
Cbfa1 ist ein Transkriptionsfaktor, der die koordinierte Expression
von Genen aktiviert, die für
den Osteoblasten-Phänotyp
charakteristisch sind, wie z. B. Osteocalcin, Typ-I-Kollagen und
alkalische Phosphatase. Im Gegensatz dazu fördert die Expression des Transkriptionsfaktors
PPARg die Adipozyten-Differenzierung der Zellen. Derzeit wird angenommen,
dass manche Osteoporose-Fälle
auftreten, weil ein Ungleichgewicht zwischen der Rate der Osteoblasten-
und der Adipozyten-Differenzierung
in den Knochen besteht. Reife Osteoblasten sind plumpe Kuboidzellen,
die für
die Produktion der Knochenmatrix verantwortlich sind. Sie sind reich
an dem Enzym alkalische Phosphatase und dem Protein Osteocalcin,
die in der klinischen Praxis als Serummarker für die Osteoblasten-Aktivität eingesetzt
werden. Osteoblasten lagern Knochenmatrix ab, die anfangs nicht
mineralisiert (osteoid) ist, aber in der Folge nach etwa 10 Tagen
zur Bildung von reifem Knochen kalzifiziert werden. Während der
Knochenbildung werden einige Osteoblasten in der Matrix eingefangen
und differenzieren zu Osteozyten, während andere zu flachen „Knochenbelegzellen" differenzieren,
die die Knochenoberfläche
bedecken. Osteozyten verbinden sich miteinander und mit Knochenbelegzellen
auf der Knochenoberfläche
durch ein kompliziertes Netzwerk an zytoplasmatischen Prozessen,
die durch die Canaliculi in der Knochenmatrix verlaufen. Osteozyten
scheinen als Sensoren für
die mechanische Belastung im Skelett zu fungieren und setzen Signalmoleküle, wie
z. B. Prostaglandine und Stickoxid (NO), frei, die die Funktion
der benachbarten Knochenzellen modulieren.
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Regulierung der Knochenneubildung
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Die
Knochenneubildung ist ein in hohem Maße organisierter Prozess, aber
man weiß nur
wenig über die
Mechanismen, die bestimmen, wo und wann es zu einer Neubildung kommt.
Mechanische Stimuli und Bereiche, in denen kleinste Schäden vorhanden
sind, spielen wahrscheinlich eine wichtige Rolle in der Bestimmung
der Stellen, an denen es im normalen Skelett zu einer Neubildung
kommt. Eine gesteigerte Knochenneubildung kann das Ergebnis einer
lokalen oder systemischen Freisetzung von Entzündungscytokinen, wie z. B.
interleukin-1, und dem Tumornekrosefaktor bei Entzündungserkrankungen
sein. Kalziotrophe Hormone, wie z. B. das Nebenschilddrüsenhormon
(PTH) und 1,25-Dihydroxyvitamin D, wirken zusammen, um die Knochenneubildung
auf systemischer Grundlage zu steigern, was die Mobilisierung von
skelettalem Calcium zur Aufrechterhaltung der Plasmacalciumhomöostase ermöglicht.
Die Knochenneubildung wird auch durch andere Hormone, wie z. B.
das Schilddrüsenhormon
und Wachstumshormon, gesteigert, aber durch Östrogen, Androgene und Calcitonin
unterdrückt.
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Häufige Knochenkrankheiten
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Osteoporose
ist eine häufige
Krankheit, die durch eine gesenkte Knochendichte, einen Verfall
des Knochengewebes und ein gesteigertes Bruchrisiko gekennzeichnet
ist. Zahlreiche Faktoren tragen zu der Pathogenese von Osteoporose
bei, einschließlich
mangelhafter Ernährung,
Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum.
Osteoporose kann auch in Zusammenhang mit Entzündungserkrankungen, wie z.
B. rheumatoider Arthritis, endokrinen Erkrankungen, wie z. B. Thyreotoxikose,
und mit bestimmten Arzneimittelbehandlungen, wie z. B. Glucocorticoiden,
auftreten. Einer der wichtigsten Faktoren in der Pathogenese von
Osteoporose ist jedoch die Vererbung.
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Die
Paget-Krankheit der Knochen ist eine häufige Erkrankung mit unbekannter
Ursache, die durch eine gesteigerte Knochenumsatzrate und unorganisierte
Knochenneubildung gekennzeichnet ist, wobei es Bereiche mit einer
gesteigerten Oste oklasten- und Osteoblasten-Aktivität gibt.
Wenngleich Paget-Knochen oft dichter als normale Knochen sind, verursacht
der abnormale Aufbau eine mechanische Schwäche des Knochens, was zu einer
Knochendeformierung und gesteigerter Anfälligkeit für pathologische Brüche führt.
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Ein
multiples Myelom ist ein Krebs der Plasmazellen. Im Gegensatz zu
den meisten anderen hämatologischen
Malignomen zirkulieren die Tumorzellen nicht im Blut, sondern akkumulieren
im Knochenmark, wo sie einen hohen Cytokin-Spiegel hervorrufen,
der die Osteoklasten-Knochenresorption aktiviert (z. B. Interleukin-6).
Die Erkrankung macht etwa 20% aller hämatologischen Krebserkrankungen
aus und ist eine Erkrankung, an der hauptsächlich ältere Menschen leiden.
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Knochenresorptionsinhibitoren
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Mehrere
häufige
Erkrankungen, wie z. B. Osteoporose und rheumatoide Arthritis, sind
durch Knochenschwund aufgrund übermäßiger Knochenresorption
durch Osteoklasten gekennzeichnet. Derzeit sind die am häufigsten
zur Unterdrückung
der Osteoklasten-Aktivität
bei diesen Erkrankungen eingesetzten Arzneimitteltypen Bisphosphonate
(BPs) und nichtsteroidale entzündungshemmende
Arzneimittel (NSAIDs).
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Bisphosphonate
(auch als Diphosphonate bekannt) sind eine wichtige Arzneimittelklasse,
die zur Behandlung von Knochenerkrankungen mit übermäßiger Knochenzerstörung und
-resorption, wie z. B. Paget-Krankheit, Tumor-assoziierte Osteolyse
und postmenopausale Osteoporose, eingesetzt werden. Bisphosphonate
sind Strukturanaloga von natürlich
vorkommendem Pyrophosphat.
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Während Pyrophosphat
aus zwei durch ein Sauerstoffatom verbundenen Phosphatgruppen (P-O-P) besteht,
weisen Bisphosphonate zwei durch ein Kohlenstoffatom verbundene
Phosphatgruppen (P-C-P) auf. Das macht Bisphosphonate sehr stabil
und zersetzungsbeständig.
Wie Pyrophosphat weisen Bisphosphonate weiters eine hohe Affinität für Calcium
auf und zielen deshalb in vivo auf Knochenmineral ab. Das Kohlenstoffatom,
das die beiden Phosphatgruppen verbindet, weist zwei an dieses gebundene
Seitenketten auf, deren Struktur verändert werden kann. Dadurch
entstehen zahlreiche Bisphosphonatverbindungen mit verschiedener
anti-resorptiver Potenz. Die Knochenresorption wird von hochspezialisierten,
vielkernigen Osteoklastenzellen vermittelt. Bisphosphonat-Arzneimittel
inhibieren spezifisch die Aktivität und das Überleben dieser Zellen. Zunächst werden
die Bisphosphonate nach intravenöser
oder oraler Verabreichung rasch aus dem Blutkreislauf gereinigt
und binden an Knochenmineral. Wenn das Mineral dann durch Osteoklasten
resorbiert und gelöst
wird, wird angenommen, dass das Arzneimittel aus dem Knochenmineral
freigesetzt wird und durch die Osteoklasten internalisiert wird.
Die intrazelluläre
Ansammlung der Arzneimittel inhibiert die Fähigkeit der Zellen, Knochen
zu resorbieren (wahrscheinlich durch eine Beeinflussung der Signalübertragungswege
oder des Zellstoffwechsels), und verursacht eine Apoptose der Osteoklasten.
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NSAIDs
werden weitgehend in der Behandlung von Entzündungserkrankungen eingesetzt,
verursachen aber oft schwere Magen-Darm-(GI-)Nebenwirkungen. NSAIDs,
die von Nicox SA (Sophia Antipolis, Frankreich) entwickelt wurden
und Stickoxid-(NO-)Donorgruppen enthalten (NO-NSAID), weisen entzündungshemmende
Eigenschaften auf, ohne Magen-Darm-Nebenwirkungen hervorzurufen.
Ein Beispiel für
eine solche Verbindung ist HCT 1026, bei dem es sich um ein nitrosyliertes
Derivat des NSAID Flurbiprofen handelt (siehe z. B. Armour et al.
(2001)).
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Ralston
et al. (2003) beschreiben Alkandiolderivate, einschließlich Alkandiolester
und -diester, zur Verwendung als Therapeutika zur Behandlung von
Knochenerkrankungen.
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Barts
et al. (2002) beschreiben bestimmte aromatische Sulfonhydroxamate,
die offenbar als Protease-Hemmer nützlich sind, einschließlich z.
B. folgende Verbindung (IIA-31 auf S. 35 darin):
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Naka
et al. (2002) beschreiben bestimmte N-Acylaminoalkanhydroxaminsäuren, die
offenbar als IL-6-Produktionshemmer nützlich sind, einschließlich z.
B. folgende Verbindung:
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Inukai
et al. (1977) beschreiben bestimmte 4-Alkylbiphenyle, einschließlich z.
B. folgende Verbindung:
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Boots
et al. (1976) beschreiben bestimmte Arylalkenylcarbinole, die offenbar
als hypocholesterämische
Mittel zur Behandlung von Atherosklerose nützlich sind, einschließlich z.
B. folgende Verbindung:
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Boots
et al. (1973) beschreiben bestimmte Arylalkenylcarbinole, die offenbar
als hypocholesterömische
Mittel zur Behandlung von Atherosklerose nützlich sind, einschließlich z.
B. folgende Verbindung:
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WO 02/074298 (Ono Pharmaceuticals,
Inc.) (siehe auch
US
2005/01119305 A1 ) beschreibt eine breite Palette an Verbindungen,
die offenbar die Produktion von IL-6 hemmen. Diese Verbindungen
weisen folgende allgemeine Struktur auf, worin die endständige Gruppe
Q = -C(=O)N(OR
31)R
30 (ein
Hydroxamat, das für
die Vielzahl an Beispielen verantwortlich ist), -C(=O)Q
1Q
2, -P(=O)(OR
33)
2, -SR
32 oder -C(=O)NR
34R
35 ist.
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Beispiele
umfassen Folgende:
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Die
folgende Verbindung wird auch darin offenbart, aber als chemisches
Zwischenprodukt und nicht als „Ziel"-Verbindung (siehe
den unten auf S. 138 beginnenden Verlauf bis zum Ziel auf S. 141):
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US 5.859.047 (Kluender et
al.) beschreibt bestimmte Biphenylverbindungen, die offenbar Matrixmetalloproteinase
hemmen. Diese Verbindungen weisen folgende allgemeine Struktur auf,
worin die Gruppe D (unter anderem) -C(=O)- oder -CH(OH)- und G verschiedene
Carbonylgruppen (z. B. -C(=O)OH, -C(=O)NR
2, -C(=O)OR
etc.) sein kann:
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Beispiele
umfassen Folgende:
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WO 02/092588 (Pharmacia
Corp.) beschreibt bestimmte aromatische Sulfonhydroxamate, die offenbar
Matrixmetalloproteinase hemmen. Diese Verbindungen weisen folgende
allgemeine Struktur auf (siehe S. 7 darin), worin X eine beliebige
vieler verschiedener möglicher
Gruppen sein kann:
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Bespiele
umfassen Folgende:
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Weitere
Dokumente, die Arylketonverbindungen offenbaren, umfassen Folgende:
Shibata
et al. (1999); Hickey et al. (1997); Tew et al. (1997); Mai et al.
(1997); Yuan et al. (2000); Konno et al. (2002).
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Es
besteht ein anerkannter Bedarf an mehr und besseren Behandlungen
für Erkrankungen
in Zusammenhang mit Knochen, die beispielsweise einen oder mehrere
der folgenden Vorteile bieten:
- (a) verbesserte
Aktivität;
- (b) verbesserte Wirksamkeit;
- (c) verbesserte Spezifität;
- (d) reduzierte Toxizität
(z. B. Cytotoxizität);
- (e) Ergänzung
der Aktivität
anderer Behandlungen (z. B. chemotherapeutischer Mittel);
- (f) reduzierte Intensität
unerwünschter
Nebenwirkungen;
- (g) weniger unerwünschte
Nebenwirkungen;
- (h) einfachere Verabreichungsverfahren (z. B. Weg, zeitliche
Abstimmung, Ver träglichkeit);
- (i) Reduktion der erforderlichen Dosierungsmengen;
- (j) Reduktion der erforderlichen Häufigkeit der Verabreichung;
- (k) leichtere Synthese, Reinigung, Handhabung, Lagerung etc.;
- (l) gesenkte Kosten für
Synthese, Reinigung, Handhabung, Lagerung etc.
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Demnach
besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
von aktiven Verbindungen, die einen oder mehrere der oben angeführten Vorteile
bieten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft aktive Verbindungen, spezifisch bestimmte
Ketone und reduzierte Ketone sowie Derivate davon, wie hierin beschrieben.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die
eine hierin beschriebene aktive Verbindung und einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
oder Verdünner
umfasst.
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Ein
Verfahren zur Inhibierung des Überlebens,
der Bildung und/oder der Aktivität
von Osteoklasten in vitro oder in vivo, das das Kontaktieren eines
Osteoklasten mit einer wirksamen Menge einer hierin beschriebenen
aktiven Verbindung umfasst, wird auch hierin beschrieben.
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Hierin
wird auch ein Verfahren zur Inhibierung der Knochenresorption in
vitro oder in vivo beschrieben, das das Kontaktieren von Zellen
in einem Knochenmikroumfeld mit einer therapeutisch wirksamen Menge
einer hierin beschriebenen aktiven Verbindung umfasst.
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Es
wird auch ein Behandlungsverfahren hierin beschrieben, das die Verabreichung
einer therapeutisch wirksamen Menge einer hierin beschriebenen aktiven
Verbindung, vorzugsweise in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
an ein Individuum, das einer Behandlung bedarf, umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine hierin
beschriebene aktive Verbindung zur Verwendung in einem Verfahren
zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers durch
Therapie.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
einer hierin beschriebenen aktiven Verbindung zur Herstellung eines
Medikaments zur Verwendung in einer Behandlung.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung einer Knochenstörung, beispielsweise
einer durch Osteoklasten vermittelten und/oder durch Knochenresorption
gekennzeichneten Erkrankung, wie hierin beschrieben. In einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung einer durch
Osteoklasten vermittelten Erkrankung, wie hierin beschrieben. In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um eine Behandlung einer durch
Knochenresorption gekennzeichneten Erkrankung, wie hierin beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung von Osteoporose, rheumatoider
Arthritis, von mit Krebs assoziierten Knochenerkrankungen, der Paget-Krankheit
oder einer aseptischen Lockerung von Prothesenimplantaten.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung einer Erkrankung
in Zusammenhang mit einer Entzündung
oder der Aktivierung des Immunsystems, wie hierin beschrieben.
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Hierin
wird auch ein Set beschrieben, das Folgendes umfasst: (a) eine aktive
Verbindung, wie hierin beschrieben, vorzugsweise in Form einer pharmazeutischen
Zusammensetzung in einem geeigneten Behälter und/oder mit einer geeigneten
Verpackung bereitgestellt; und (b) Gebrauchsanweisungen, beispielsweise schriftliche
Anweisungen darüber,
wie die aktive Verbindung zu verabreichen ist.
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Hierin
werden auch Verbindungen beschrieben, die durch ein hierin beschriebenes
Syntheseverfahren oder ein Verfahren, das ein hierin beschriebenes
Syntheseverfahren umfasst, erhalten werden können.
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Hierin
werden auch Verbindungen beschrieben, die durch ein hierin beschriebenes
Syntheseverfahren oder ein Verfahren, das ein hierin beschriebenes
Syntheseverfahren umfasst, erhalten werden.
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Hierin
werden neue Zwischenprodukte, wie hierin beschrieben, beschrieben,
die zur Verwendung in den hierin beschriebenen Syntheseverfahren
geeignet sind.
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Hierin
wird die Verwendung neuer Zwischenprodukte, wie hierin beschrieben,
beschrieben, die zur Verwendung in den hierin beschriebenen Syntheseverfahren
geeignet sind.
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Wie
Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung klar ist, betreffen die
Merkmale und bevorzugten Ausführungsformen
eines Aspekts der Erfindung auch andere Aspekte der Erfindung.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm der Makrophagenlebensfähigkeit, wie sie mittels MTT-
und
Alamar-Blue-(Δ) Makrophagen-774-Lebensfähigkeitstests
ermittelt wurde, wobei sie in Prozent (%) der Kontrolle nach 72-stündigem Aussetzen
gegenüber
6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on
(ABD-68) als Funktion der Verbindungskonzentration ausgedrückt ist.
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2 ist
ein Diagramm, das die Wirkungen in dem Maus-Cokultursystem zeigt
und ist ein Plot (a) der Anzahl der durch TRAcP (Δ) gemessenen
Maus-Osteoklasten und (b) der Resorptionsvertiefungsfläche
als Funktion
der Verbindungskonzentration, wobei beide als Prozentsatz (%) des
Kontrollwerts nach 72-stündigem Aussetzen
gegenüber
6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on (ABD-68) ausgedrückt sind.
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3 ist
ein Diagramm der J774-Makrophagenlebensfähigkeit
wie
mittels Alamar-Blue-Makrophagen-J774-Lebensfähigkeitstest
gemessen und des Osteoblastenüber lebens
wie
durch den Alamar-Blue-Maus-Osteoblasten-Test gemessen, ausgedrückt als
Prozentsatz (%) der Kontrolle nach 72-stündigem Aussetzen gegenüber 6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on
(ABD-68) als Funktion der Verbindungskonzentration.
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4 ist
ein Diagramm der J774-Makrophagenlebensfähigkeit
wie
mittels Alamar-Blue-Makrophagen-J774-Lebensfähigkeitstest
gemessen und des Osteoblastenüberlebens
wie
durch den Alamar-Blue-Maus-Osteoblasten-Test gemessen, ausgedrückt als
Prozentsatz (%) der Kontrolle nach 72-stündigem Aussetzen gegenüber 1-Biphenyl-4-ylhexan-1,6-diol
(ABD-150) als Funktion der Verbindungskonzentration.
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5 ist
ein Balkendiagramm, das die prozentuellen Veränderungen der Spongiosa-Knochenmineraldichte
(BMD) für
(a) Sham-Operation, kein Arzneimittel; (b) Sham-Operation, 6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on
(ABD-68) (20 mg/kg); (c) OVX-Operation,
kein Arzneimittel und (d) OVX-Operation, 6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on (ABD-68) (20
mg/kg) zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Verbindungen, die als „Arylalkylketone
und reduzierte Arylalkylketone und Derivate davon" beschreiben werden
können,
und deren überraschende
und unerwartete Osteoklasten-inhibierende und Resorptionsinhibierende
Wirkungen.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Verbindungen der folgenden
Formeln und pharmazeutisch annehmbare Salze, Solvate, Amide, Ester,
Ether, chemisch geschützte
Formen oder Prodrugs davon:
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In
einer Ausführungsform
sind die Verbindungen Verbindungen der Formel (1) („Ketone”) und pharmazeutisch
annehmbare Salze, Solvate, Amide, Ester, Ether, chemisch geschützte Formen
oder Prodrugs davon.
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In
einer Ausführungsform
sind die Verbindungen Verbindungen der Formel (2) („reduzierte
Ketone") und pharmazeutisch
annehmbare Salze, Solvate, Amide, Ester, Ether, chemisch geschützte Formen
oder Prodrugs davon.
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Die Gruppe Ar1:
Gegebenenfalls substituiertes Biphenyl
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In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine gegebenenfalls
substituierte Biphenylgruppe der folgenden Formel:
worin:
jedes R
P unabhängig
ein Phenylsubstituent ist;
q unabhängig eine ganze Zahl von 0
bis 4 ist und
r unabhängig
eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist.
-
In
einer Ausführungsform
ist q eine ganze Zahl von 0 bis 4; 0 bis 3; 0 bis 2; 0 oder 1; 0.
-
In
einer Ausführungsform
ist q eine ganze Zahl von 1 bis 4; 1 bis 3; 1 oder 2; 1.
-
In
einer Ausführungsform
ist r eine ganze Zahl von 0 bis 5; 0 bis 4; 0 bis 3; 0 bis 2; 0
oder 1; 0.
-
In
einer Ausführungsform
ist r eine ganze Zahl von 1 bis 5; 1 bis 4; 1 bis 3; 1 oder 2; 1.
-
In
einer Ausführungsform
ist q = 0 und Ar
1 eine gegebenenfalls substituierte
Biphenylgruppe der folgenden Formel (z. B. Biphenyl-2-yl, Biphenyl-3-yl,
Biphenyl-4-yl):
-
Die Gruppe Ar1:
Gegebenenfalls substituiertes Biphenyl-4-yl
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine gegebenenfalls
substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine gegebenenfalls
substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine gegebenenfalls
substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
Die Gruppe Ar1:
4'-substituiertes
Biphenyl-4-yl
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 4'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
worin s unabhängig eine
ganze Zahl von 0 bis 4 ist.
-
In
einer Ausführungsform
ist s eine ganze Zahl von 0 bis 4; 0 bis 3; 0 bis 2; 0 oder 1; 0.
-
In
einer Ausführungsform
ist s eine ganze Zahl von 1 bis 4; 1 bis 3; 1 bis 2; 1.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 4'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 4'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 4'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
Die Gruppe Ar1:
3'-substituiertes
Biphenyl-4-yl
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 3'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 3'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 3'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 3'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
Die Gruppe Ar1:
3',4'-disubstituiertes
Biphenyl-4-yl
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 3',4'-disubstituierte
Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
worin t unabhängig voneinander
eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist.
-
In
einer Ausführungsform
ist t eine ganze Zahl von 0 bis 3; 0 bis 2; 0 oder 1; 0.
-
In
einer Ausführungsform
ist t eine ganze Zahl von 1 bis 3; 1 oder 2; 1.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 3',4'-disubstituierte
Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 3',4'-disubstituierte
Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 3',4'-disubstituierte
Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
Die Gruppe Ar1:
2'-substituiertes
Biphenyl-4-yl
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 2'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 2'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 2'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 2'-substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppe
der folgenden Formel:
-
Die Gruppe Ar1:
2',4'-disubstituiertes
Biphenyl-4-yl
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 2',4'-disubstituierte
Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 2',4'-disubstituierte
Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 2',4'-disubstituierte
Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine 2',4'-disubstituierte
Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
Die Gruppe Ar1:
Unsubstituiertes Biphenyl-4-yl
-
In
einer Ausführungsform
sind die Ar
1 unabhängig voneinander eine unsubstituierte
Biphenyl-4-yl-Gruppe der folgenden Formel:
-
Phenylsubstituenten, RP:
-
Beispiele
für Phenylsubstituenten,
RP, umfassen die nachstehend unter der Überschrift „Substituenten" beschriebenen, sind
aber nicht auf diese beschränkt.
-
In
einer Ausführungsform
sind diese Substituenten (z. B. RP) unabhängig voneinander
aus Folgenden ausgewählt:
(1) Carbonsäure;
(2) Ester; (3) Amido; (4) Acyl; (5) Halogen; (6) Cyano; (7) Nitro;
(8) Hydroxy; (9) Ether; (10) Thiol; (11) Thioether; (12) Acyloxy;
(13) Amino; (14) Acylamino; (15) Aminoacylamino; (16) Sulfonamino;
(17) Sulfonyl; (18) Sulfonat; (19) Sulfonamido; (20) C5-20-Aryl-C1-7-alkyl; (21) C5-20-Aryl;
(22) C3-20-Heterocyclyl; (23) C1-7-Alkyl;
(24) Oxo; (25) Imino; (26) Hydroxyimino; und (27) Phosphat.
-
In
einer Ausführungsform
sind alle diese Substituenten (z. B. RP)
unabhängig
voneinander aus Folgenden ausgewählt:
- (1) -C(=O)OH;
- (2) -C(=O)OR1, worin R1 unabhängig wie
in (20), (21), (22) oder (23) definiert ist;
- (3) -C(=O)NR2R3 oder
-C(=S)NR2R3, worin
R2 und R3 jeweils
unabhängig
von einander -H sind; oder wie in (20), (21), (22) oder (23) definiert
sind; oder R2 und R3 zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Ring mit
3 bis 7 Ringatomen bilden;
- (4) -C(=O)R4, worin R4 unabhängig wie
in (20), (21), (22) oder (23) definiert ist;
- (5) -F, -Cl, -Br, -I;
- (6) -CN;
- (7) -NO2;
- (8) -OH;
- (9) -OR5, worin R5 unabhängig wie
in (20), (21), (22) oder (23) definiert ist;
- (10) -SH;
- (11) -SR6, worin R6 unabhängig wie
in (20), (21), (22) oder (23) definiert ist;
- (12) -OC(=O)R7, worin R7 unabhängig wie
in (20), (21), (22) oder (23) definiert ist;
- (13) -NR8R9,
worin R8 und R9 jeweils
unabhängig
voneinander -H sind; oder wie in (20), (21), (22) oder (23) definiert
sind; oder R8 und R9 zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Ring mit 3
bis 7 Ringatomen bilden;
- (14) -NR10C(=O)R11 oder
-NR10C(=S)R11, worin
die R10 unabhängig voneinan der -H sind;
oder wie in (20), (21), (22) oder (23) definiert sind; und die R11 unabhän
gig voneinander -H sind; oder wie in (20), (21), (22) oder (23)
definiert sind;
- (15) -NR12C(=O)NR13R14 oder -NR12C(=S)NR13R14, worin die
R12 unabhängig voneinander -H sind; oder
wie in (20), (21), (22) oder (23) definiert sind; und R13 und
R14 jeweils unabhängig voneinander -H sind; oder
wie in (20), (21), (22) oder (23) de finiert sind; oder R13 und R14 zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebun den sind, einen Ring mit
3 bis 7 Ringatomen bilden;
- (16) -NR15SO2R16, worin R15 unabhängig -H
ist; oder wie in (20), (21), (22) o der (23) definiert ist; und
R16 unabhängig -H ist; oder wie in (20),
(21), (22) oder (23) definiert ist;
- (17) -SO2R17,
worin R17 unabhängig wie in (20), (21), (22)
oder (23) definiert ist;
- (18) -OSO2R18,
worin R18 unabhängig wie in (20), (21), (22)
oder (23) definiert ist;
- (19) -SO2NR19R20, worin R19 und
R20 unabhängig voneinander -H sind; oder
wie in (20), (21), (22) oder (23) definiert sind; oder R19 und R20 zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Ring mit
3 bis 7 Ringatomen bilden;
- (20) C5-20-Aryl-C1-7-alkyl,
worin beispielsweise C5-20-Aryl wie in (21)
definiert ist; unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Gruppen
substituiert, wie sie in (1) bis (27) definiert sind;
- (21) C5-20-Aryl, einschließlich C6-20-Carboaryl und C5-20-Heteroaryl;
unsubstitu iert oder mit einer oder mehreren Gruppen substituiert,
wie sie in (1) bis (27) definiert sind;
- (22) C3-20-Heterocyclyl; unsubstituiert
oder mit einer oder mehreren Gruppen substituiert, wie sie in (1)
bis (27) definiert sind;
- (23) C1-7-Alkyl, umfassend:
ungesättigtes
C1-7-Alkyl, z. B. C2-7-Alkenyl
und C2-7-Alkinyl; zyklisches C1-7-Alkyl,
z. B. C3-7-Cycloalkyl, C3-7-Cycloalkenyl,
C3-7-Cycloalkinyl; C1-7-Alkyl,
mit einer oder mehre ren Gruppen substituiert, wie sie in (1) bis
(22) und (24) bis (27) definiert sind,
z. B. Halogen-C1-7-alkyl;
z. B. Amino-C1-7-alkyl
(z. B. -(CH2)w-Amino,
w = 1, 2, 3 oder 4);
z. B. Carboxy-C1-7-alkyl
(z. B. -(CH2)w-COOH,
w = 1, 2, 3 oder 4);
z. B. Hydroxy-C1-7-alkyl
(z. B. -(CH2)w-OH,
w = 1, 2, 3 oder 4);
z. B. C1-7-Alkoxy-C1-7-alkyl (z. B. -(CH2)w-O-C1-7-Alkyl, w
= 1, 2, 3 oder 4);
- (24) =O;
- (25) =NR21, worin R21 unabhängig -H
ist; oder wie in (20), (21), (22) oder (23) definiert ist;
- (26) =NOH;
- (27) -P(=O)(OR22)2 und
-OP(=O)(OR22)2,
worin R22 unabhängig -H ist; oder wie in (20),
(21), (22) oder (23) definiert ist.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Substituenten (z. B. RA) unabhängig voneinander
aus Folgenden ausgewählt:
- (1) -C(=O)OH;
- (2) -C(=O)OMe, -C(=O)OEt, -C(=O)O(iPr), -C(=O)O(tBu); -C(=O)O(cPr);
-C(=O)OCH2CH2OH, -C(=O)OCH2CH2OMe, -C(=O)OCH2CH2OEt;
-C(=O)OPh,
-C(=O)OCH2Ph;
- (3) -(C=O)NH2, -(C=O)NMe2,
-(C=O)NEt2, -(C=O)N(iPr)2,
-(C=O)N(CH2CH2OH)2;
-(C=O)-Morpholino, -(C=O)NHPh, -(C=O)NHCH2Ph;
- (4) -(C=O)Me, -(C=O)Et, -(C=O)(tBu), -(C=O)-cHex, -(C=O)Ph;
-(C=O)CH2Ph;
- (5) -F, -Cl, -Br, -I;
- (6) -CN;
- (7) -NO2;
- (8) -OH;
- (9) -OMe, -OEt, -O(iPr), -O(tBu), -OPh, -OCH2Ph;
-OCF3, -OCH2CF3;
-OCH2CH2OH, -OCH2CH2OMe, -OCH2CH2OEt;
-OCH2CH2NH2, -OCH2CH2NMe2,
-OCH2CH2N(iPr)2;
-OPh-Me, -OPh-OH, -OPh-OMe, -OPh-F,
-OPh-Cl, -OPh-Br, -OPh-I;
- (10) -SH;
- (11) -SMe, -SEt, -SPh, -SCH2Ph;
- (12) -OC(=O)Me, -OC(=O)Et, -OC(=O)(iPr), -OC(=O)(tBu); -OC(=O)(cPr);
-OC(=O)CH2CH2OH, -OC(=O)CH2CH2OMe, -OC(=O)CH2CH2OEt;
-OC(=O)Ph,
-OC(=O)CH2Ph;
- (13) -NH2, -NHMe, -NHEt, -NH(iPr), -NMe2, -NEt2, -N(iPr)2, -N(CH2CH2OH)2;
-NHPh,
-NHCH2Ph; Piperidino, Piperazino, Morpholino;
- (14) -NH(C=O)Me, -NH(C=O)Et, -NH(C=O)Ph, -NHC(=O)CH2Ph;
-NMe(C=O)Me,
-NMe(C=O)Et, -NMe(C=O)Ph, -NMeC(=O)CH2Ph;
- (15) -NH(C=O)NH2, -NH(C=O)NHMe, -NH(C=O)NHEt,
-NH(C=O)NPh, -NH(C=O)NHCH2Ph; -NH(C=S)NH2, -NH(C=S)NHMe, -NH(C=S)NHEt, -NH(C=S)NPh,
-NH(C=S)NHCH2Ph;
- (16) -NHSO2Me, -NHSO2Et,
-NHSO2Ph, -NHSO2PhMe,
-NHSO2CH2Ph;
-NMeSO2Me, -NMeSO2Et, -NMeSO2Ph, -NMeSO2PhMe,
-NMeSO2CH2Ph;
- (17) -SO2Me, -SO2CF3, -SO2Et, -SO2Ph, -SO2PhMe, -SO2CH2Ph;
- (18) -OSO2Me, -OSO2CF3, -OSO2Et, -OSO2Ph, -OSO2PhMe, -OSO2CH2Ph;
- (19) -SO2NH2,
-SO2NHMe, -SO2NHEt,
-SO2NMe2, -SO2NEt2, -SO2-Morpholino, -SO2NHPh,
-SO2NHCH2Ph;
- (20) -CH2Ph, -CH2Ph-Me,
-CH2Ph-OH, -CH2Ph-F,
-CH2Ph-Cl;
- (21) -Ph, -Ph-Me, -Ph-OH, -Ph-OMe, -Ph-F, -Ph-Cl, -Ph-Br, -Ph-I;
Pyridyl,
Pyrazinyl, Pyrimidinyl, Pyridazinyl; Furanyl, Thiophenyl, Pyrrolyl,
Imidazolyl, Pyrazolyl, Oxazolyl, Thiazolyl;
- (22) Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Azepinyl, Tetrahydropyranyl,
Morpholinyl, Azetidinyl, Piperazinyl, Imidazolinyl, Piperazindionyl
und Oxazolinonyl;
- (23) -Me, -Et, -nPr, -iPr, -nBu, -iBu, -sBu, -tBu, -nPe;
-cPr,
-cHex; -CH=CH2, -CH2-CH=CH2;
-CF3, -CHF2, -CH2F, -CCl3, -CBr3, -CH2CH2F, -CH2CHF2, und -CH2CF3;
-CH2OH, -CH2OMe, -CH2OEt, -CH2NH2, -CH2NMe2;
-CH2CH2OH, -CH2CH2OMe, -CH2CH2OEt, -CH2CH2CH2NH2,
-CH2CH2NMe2;
- (24) =O;
- (25) =NH, =NMe; =NEt;
- (26) =NOH;
- (27) -OP(=O)(OH)2, -P(=O)(OH)2, -OP(=O)(OMe)2,
-P(=O)(OMe)2.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Substituenten (z. B. RP) unabhängig voneinander
aus Folgenden ausgewählt:
- (1) -C(=O)OH;
- (2) -C(=O)OMe, -C(=O)OEt, -C(=O)O(tBu), -C(=O)OPh;
- (3) -C(=O)NH2, -C(=O)NHMe, -C(=O)NMe2, -C(=O)NHPh;
- (4) -C(=O)Me;
- (5) -F, -Cl, -Br, -I;
- (6) -CN;
- (7) -NO2;
- (8) -OH;
- (9) -OMe, -OEt, -O(iPr), -O(nPr), -O(tBu), -OPh, -OBn;
- (11) -SMe;
- (12) -OC(C=O)Me, -OC(C=O)Et, -OC(C=O)(tBu), -OC(C=O)Ph;
- (13) -NH2, -NHMe, -NMe2,
-NHEt, -NEt2;
- (14) -NHC(=O)Me, -NHC(=O)Et, -NHC(=O)Ph;
- (17) -S(=O)2Me, -S(=O)2Et,
-S(=O)2Ph.
- (19) -SO2NH2,
- (21) -Ph;
- (23) -Me, -Et, -iPr, -nPr, -cPr, -tBu, -CF3;
- (27) -P(=O)(OMe)2.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Substituenten (z. B. RP) unabhängig voneinander
aus -Me, -F, -Cl, -Br, -I, -OH, -OMe, -NH2,
-NMe2, -NO2 und
-CN ausgewählt.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Substituenten (z. B. RP) unabhängig voneinander
aus -Me, -F, -OH, -OMe, -NH2, -NMe2, -NO2 und -CN ausgewählt.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Substituenten (z. B. RP) unabhängig voneinander
aus -F, -Cl, -Br, -I, -NO2 und -OH ausgewählt.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Substituenten (z. B. RP) unabhängig voneinander
aus -F, -Cl, -Br und -I, -NO2 ausgewählt.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Substituenten (z. B. RP) unabhängig voneinander
aus -F, -Cl, -Br, -I ausgewählt.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Substituenten (z. B. RP) unabhängig voneinander
aus -F und -Br ausgewählt.
-
In
einer Ausführungsform
sind die Substituenten (z. B. RP)-F.
-
Beispiele für einige bevorzugte substituierte
Biphenyl-4-yl-Ar1-Gruppen
-
Einige
Beispiele für
substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppen, die als Ar
1 geeignet
sind, umfassen Folgende:
-
Beispiele für einige bevorzugte fluorsubstiuierte
Biphenyl-4-yl-Ar1-Gruppen:
-
Einige
Beispiele für
substituierte Biphenyl-4-yl-Gruppen, die als Ar
1 geeignet
sind, umfassen Folgende:
-
Zusätzliche
Beispiele für
Biphenyl-4-yl-Gruppen, die als Ar1 geeignet
sind, sind nachstehend unter „Beispiele
für spezifische
Ausführungsformen" angeführt.
-
Die Gruppe Ralk
-
Die
Alkylengruppe, Ralk, ist eine C4-8-Alkylengruppe
und gegebenenfalls substituiert.
-
Die
Bezeichnung „C4-8-Alkylen" bezieht sich, wie hierin verwendet,
auf eine Bidentat-Gruppierung,
die durch das Entfernen von 2 Wasserstoffatomen, entweder beide
von demselben Kohlenstoffatom oder jeweils eines von zwei verschiedenen
Kohlenstoffatomen, aus einer Kohlenwasserstoffverbindung mit 4 bis
8 Kohlenstoffatomen, die aliphatisch oder alizyklisch oder eine
Kombination davon sein kann und die gesättigt, teilweise ungesättigt oder
vollständig
ungesättigt
sein kann, erhalten wird. Das Präfix
(d. h. „C4-8")
bezeichnet die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Gruppierung.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk C4-7-Alkylen.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk C4-6-Alkylen.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk C4-Alkylen,
C5-Alkylen; C6-Alkylen.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk eine aliphatische Gruppe.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk eine verzweigte Gruppe.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk eine unverzweigte Gruppe.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk eine teilweise ungesättigte aliphatische
Gruppe.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk eine vollständig gesättigte aliphatische Gruppe.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk eine teilweise ungesättigte verzweigte
Gruppe.
-
Beispiele
für solche
Gruppen umfassen Folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt:
-C(Et)=CH-,
-CH=C(Et)-, -C(Et)=C(Et)-, -C(Me)=CH-CH2-,
-CH=C(Me)-CH2-, -CH=CH-CH(Me)-, -C(Et)=CH-CH2-, -CH=C(Et)-CH2-,
-CH =CH-CH(Et)-, -C(Me)=CH-CH2CH2-, -CH=C(Me)-CH2CH2-, -CH=CH-CH(Me)CH2-,
C(Et)=CH-CH2CH2-,
-CH=C(Et)-CH2CH2-,
und -CH=CH-CH(Et)CH2-.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk eine vollständig gesättigte verzweigte Gruppe.
-
Beispiele
für solche
Gruppen umfassen Folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt:
-CH(Et)CH2-, -CH2CH(Et)-,
-CH(Me)CH2CH2-,
-CH2CH(Me)CH2-,
-CH2CH2CH(Me)-,
-CH(Et)CH2CH2-, -CH2CH(Et)CH2-, -CH2CH2CH(Et)-, -CH(Me)CH2CH2CH2-,
-CH2CH(Me)CH2CH2-, -CH(Et)CH2CH2CH2-, and -CH2CH(Et)CH2CH2-.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk eine teilweise ungesättigte unverzweigte
Gruppe.
-
Beispiele
für solche
Gruppen umfassen Folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt:
-CH=CH-CH2-CH2-, -CH2-CH-CH=CH-, -CH=CH-CH=CH-, -CH=CH-CH2-CH2-CH2-,
-CH=CH-CH=CH-CH2-, -CH=CH-CH2-CH=CH-,
-CH=CH-CH=CH-CH2-CH2-,
und -CH=CH-CH2-CH2-CH=CH-.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk eine vollständig gesättigte unverzweigte Gruppe.
-
Beispiele
für solche
Gruppen umfassen -(CH2)4-
(Butylen), -(CH2)5-
(Pentylen), -(CH2)6-
(Hexylen), -(CH2)7-
(Heptylen) und -(CH2)8-
(Octylen).
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk -(CH2)n-, worin n eine ganze Zahl von 4 bis 8 ist.
-
In
einer Ausführungsform
ist n = 4 bis 7.
-
In
einer Ausführungsform
ist n = 4 bis 6.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk -(CH2)4- oder -(CH2)5-.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk -(CH2)4-.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk -(CH2)5. In einer Ausführungsform ist Ralk -(CH2)6-.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk gegebenenfalls substituiert (d.
h. unsubstituiert oder substituiert).
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk unsubstituiert.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk substituiert.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk gegebenenfalls mit einem oder mehreren
aus Halogen, Hydroxy, Ether (z. B. C1-7-Alkoxy),
Amino und Amido ausgewählten
Substituenten substituiert.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk gegebenenfalls mit einem oder mehreren
aus -F, -Cl, -Br und -I ausgewählten
Substituenten substituiert.
-
In
einer Ausführungsform
ist Ralk gegebenenfalls mit einer oder mehreren
-F-Gruppen substituiert.
-
In
einer Ausführungsform
ist R
alk:
-
Die Gruppe Q: -OH oder -OROT
-
In
einer Ausführungsform
sind die Q unabhängig
voneinander -OH oder -OROT
-
In
einer Ausführungsform
sind die Q unabhängig
voneinander -OH.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Gruppe -OROT, sofern sie vorhanden
ist, unabhängig
-O-RE1, worin RE1 unabhängig wie
oben in (20), (21), (22) oder (23) definiert ist.
-
In
einer Ausführungsform
ist RE1 unabhängig wie oben in (23) definiert.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Gruppe -OROT, sofern sie vorhanden
ist, wie oben definiert, mit der zusätzlichen Maßgabe, dass, wenn -OROT = -O-RE1 ist,
RE1 keine mit einer Sulfonylgruppe (-SO2R) substituierte Phenylgruppe ist.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Gruppe -OROT, sofern sie vorhanden
ist, wie oben definiert, mit der zusätzlichen Maßgabe, dass -OROT kein
Arylether (z. B. kein Aryloxy) ist.
-
Die Gruppe RO
-
In
einer Ausführungsform
ist -ORO, wenn vorhanden, unabhängig -OH
oder -ORK.
-
In
einer Ausführungsform
ist -ORO, wenn vorhanden, unabhängig -OH.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Gruppe -ORK, wenn vorhanden, unabhängig aus
Folgenden ausgewählt:
-O-RK1;
-O-C(=O)RK2;
-O-C(=O)ORK3;
-O-S(=O)2ORK4;
worin RK1,
RK2, RK3 und RK4 jeweils unabhängig voneinander wie oben in
(20), (21), (22) oder (23) definiert sind; und RK3 und
RK4 jeweils zusätzlich -H sein können.
-
In
einer Ausführungsform:
sind
RK1, RK2, RK3 und RK4 jeweils
unabhängig
voneinander wie oben in (23) definiert;
und RK3 und
RK4 können
zusätzlich
jeweils -H sein.
-
Geschützte
Ketone
-
In
einer Ausführungsform
ist die Carbonylgruppe in Formel (1) in geschützter Form (z. B. als Prodrug) vorhanden.
-
In
einer Ausführungsform
ist die Carbonylgruppe (-C(=O)-) in Formel (1) durch eine aus Folgenden ausgewählte Gruppe
ersetzt, worin die R jeweils unabhängig voneinander wie oben in
(20), (21), (22) oder (23) definiert sind:
-
Beispiele für spezifische Ausführungsformen
-
Einige
individuelle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen folgende Verbindungen (z. B. „Ketone" mit Q als -OH oder
-OR
OT).
-
Einige
individuelle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen folgende Verbindungen (z. B.
geschützte „Ketone" mit Q als -OH oder
-OR
OT).
-
Einige
individuelle Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfassen folgende Verbindungen (z. B. „reduzierte
Ketone" mit Q als
-OH oder -OR
OT).
-
-
Chemische Begriffe
-
Die
Bezeichnungen „Carbo"-, „Carbyl"-, „Kohlenwasserstoff"- und „Hydrocarbyl"- beziehen sich,
wie hierin verwendet, auf Verbindungen und/oder Gruppen, die nur
Kohlenstoffatome und Wasserstoffatome aufweisen (siehe aber auch
unten „carbozyklisch").
-
Die
Bezeichnung „Hetero"- bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf Verbindungen und/oder Gruppen, die zumindest
ein Heteroatom aufweisen, beispielsweise mehrwertige Heteroatome
(die auch als Ringheteroatome geeignet sind), wie z. B. Bor, Silicium,
Stickstoff, Phosphor, Sauerstoff, Schwefel und Selen (häufiger Stickstoff,
Sauerstoff und Schwefel) und einwertige Heteroatome, wie z. B. Fluor,
Chlor, Brom und Iod.
-
Die
Bezeichnung „gesättigt" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf Verbindungen und/oder Gruppen, die keine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
oder Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen aufweisen.
-
Die
Bezeichnung „ungesättigt" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf Verbindungen und/oder Gruppen, die zumindest
eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung oder Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
aufweisen.
-
Die
Bezeichnung „aliphatisch" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf Verbindungen und/oder Gruppen, die unverzweigt
oder verzweigt, aber nicht zyklisch sind (auch als „azyklische" oder „offenkettige" Gruppen bekannt).
-
Die
Bezeichnung „Ring" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf einen geschlossenen Ring mit 3 bis 10 kovalent
gebundenen Atomen, vorzugsweise 3 bis 8 kovalent gebundenen Atomen,
noch bevorzugter 5 bis 6 kovalent gebundenen Atomen. Ein Ring kann
ein alizyklischer Ring oder ein aromatischer Ring sein. Die Bezeichnung „alizyklischer
Ring" bezieht sich,
wie hierin verwendet, auf einen Ring, der kein aromatischer Ring ist.
-
Die
Bezeichnung „carbozyklischer
Ring" bezieht sich,
wie hierin verwendet, auf einen Ring, in dem alle Ringatome Kohlenstoffatome
sind.
-
Die
Bezeichnung „heterozyklischer
Ring" bezieht sich,
wie hierin verwendet, auf einen Ring, in dem zumindest eines der
Ringatome ein mehrwertiges Ringheteroatom ist, beispielsweise Stickstoff,
Phosphor, Silicium, Sauerstoff oder Schwefel, wenngleich häufiger Stickstoff,
Sauerstoff oder Schwefel. Vorzugsweise weist der heterozyklische
Ring 1 bis 4 Heteroatome auf.
-
Die
Bezeichnung „zyklische
Verbindung" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf eine Verbindung, die zumindest einen
Ring aufweist. Die Bezeichnung „Cyclyl" bezieht sich, wie hierin verwendet,
auf eine einwertige Gruppierung, die durch die Entfernung eines
Wasserstoffatoms von einem Ringatom einer zyklischen Verbindung
erhalten wird.
-
Wenn
eine zyklische Verbindung zwei oder mehrere Ringe aufweist, können diese
kondensiert (z. B. wie in Naphthalin), überbrückt (z. B. wie in Norbornan),
Spiro-(z. B. wie in Spiro[3.3]heptan) oder eine Kombination davon
sein. Zyklische Verbindungen mit einem Ring können als „monozyklisch" oder „mononuklear" bezeichnet werden,
während
zyklische Verbindungen mit zwei oder mehreren Ringen als „polyzyklisch" oder „polynuklear" bezeichnet werden
können.
-
Die
Bezeichnung „carbozyklische
Verbindung" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf eine zyklische Verbindung, die nur
einen oder mehrere carbozyklische Ringe aufweist.
-
Die
Bezeichnung „heterozyklische
Verbindung" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf eine zyklische Verbindung, die zumindest
einen heterozyklischen Ring aufweist.
-
Die
Bezeichnung „aromatische
Verbindung" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf eine zyklische Verbindung, die zumindest
einen aromatischen Ring aufweist.
-
Die
Bezeichnung „carboaromatische
Verbindung" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf eine zyklische Verbindung, die ausschließlich einen
oder mehrere carboaromatische Ringe aufweist.
-
Die
Bezeichnung „heteroaromatische
Verbindung" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf eine zyklische Verbindung, die zumindest
einen heteroaromatischen Ring aufweist.
-
Die
Bezeichnung „einzähnige Substituenten" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf Substituenten, die einen Punkt für eine kovalente
Bindung aufweisen.
-
Die
Bezeichnung „einwertige
einzähnige
Substituenten" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf Substituenten, die einen Punkt für eine kovalente
Bindung über
eine Einfachbindung aufweisen. Beispiele für solche Substituenten umfassen
Halogen, Hydroxy und Alkyl.
-
Die
Bezeichnung „mehrwertige
einzähnige
Substituenten" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf Substituenten, die einen Punkt für eine kovalente
Bindung, aber über
eine Doppel- oder Dreifachbindung aufweisen. Beispiele für solche
Substituenten umfassen Oxo, Imino, Alkyliden und Alkylidin.
-
Die
Bezeichnung „zweizähnige Substituenten" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf Substituenten, die zwei Punkte für kovalente
Bindungen aufweisen und als Bindungsgruppe zwischen zwei anderen
Gruppierungen dienen. Beispiele für solche Substituenten umfassen
Alkylen und Arylen.
-
Substituenten
-
Die
Phrase „gegebenenfalls
substituiert" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf eine Stammgruppe, die unsubstituiert
oder substituiert sein kann.
-
Wenn
nicht anders angegeben, bezieht sich die Bezeichnung „substituiert", wie hierin verwendet,
auf eine Stammgruppe, die einen oder mehrere Substituenten trägt. Die
Bezeichnung „Substituent" wird hierin im herkömmlichen
Sinn verwendet und bezieht sich auf eine chemische Gruppierung,
die an eine Stammgruppe kovalent gebunden, angehängt oder in geeignetem Fall
kondensiert ist. Viele verschiedene Substituenten sind bekannt,
und Verfahren zu deren Bildung und Einführen in verschiedene Stammgruppen
sind auch bekannt.
-
Die
Substituenten sind nachstehend detaillierter beschrieben.
Alkyl:
Die Bezeichnung „Alkyl" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf eine einwertige Gruppierung, die durch das
Entfernen eines Wasserstoffatoms von einem Kohlenstoffatom einer
Kohlenwasserstoffverbindung mit (wenn nicht anders angegeben) 1
bis 20 Kohlenstoffatomen erhalten wurde, die aliphatisch oder alizyklisch und
gesättigt,
teilweise ungesättigt
oder vollständig
ungesättigt
sein kann. Die Bezeichnung „Alkyl" umfasst demnach
die Unterklassen Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl etc., die nachstehend
erläutert
werden.
-
In
diesem Zusammenhang bezeichnen die Präfixe (z. B. C1-4,
C1-7, C1-20, C2-7, C3-7 etc.) die
Anzahl der Kohlenstoffatome oder den Bereich, in dem die Anzahl
der Kohlenstoffatome liegt. Die Bezeichnung „C1-4-Alkyl" bezieht sich, wie
hierin verwendet, beispielsweise auf eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen. Beispiele für Gruppen
von Alkylgruppen umfassen C1-4-Alkyl („Niederalkyl"), C1-7-Alkyl
und C1-20-Alkyl.
-
Beispiele
für (unsubstituierte)
gesättigte
Alkylgruppen umfassen Methyl (C1), Ethyl
(C2), Propyl (C3), Butyl
(C4), Pentyl (C5),
Hexyl (C6), Heptyl (C7),
Octyl (C8), Nonyl (C9),
Decyl (C10), n-Undecyl (C11),
Dodecyl (C12), Tridecyl (C13),
Tetradecyl (C14), Pentadecyl (C15)
und Eicodecyl (C20), sind aber nicht auf
diese beschränkt.
-
Beispiele
für (unsubstituierte)
gesättigte
unverzweigte Alkylgruppen umfassen Methyl (C1),
Ethyl (C2), n-Propyl (C3),
n-Butyl (C4), n-Pentyl (Amyl) (C5), n-Hexyl (C6)
und n-Heptyl (C7), sind aber nicht auf diese beschränkt.
-
Beispiele
für (unsubstituierte)
gesättigte
verzweigte Alkylgruppen umfassen Isopropyl (C3),
Isobutyl (C4), sec-Butyl (C4),
tert-Butyl (C4), Isopentyl (C5)
und Neopentyl (C5).
Cycloalkyl: Die
Bezeichnung „Cycloalkyl" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf eine Alkylgruppe, die auch eine Cyclylgruppe
ist, d. h. eine einwertige Gruppierung, die durch das Entfernen
eines Wasserstoffatoms von einem alizyklischen Ringatom einer zyklischen
Kohlenwasserstoff-(carbozyklischen) Verbindung erhalten wurde, wobei
die Gruppierung (wenn nicht anders angegeben) 3 bis 20 Ringatome
aufweist. Vorzugsweise weist jeder Ring 3 bis 7 Ringatome auf.
-
Beispiele
für (unsubstituierte)
gesättigte
Cycloalkylgruppen umfassen jene, die von Cyclopropan (C3), Cyclobutan
(C4), Cyclopentan (C5),
Cyclohexan (C6), Cycloheptan (C7),
Norbornan (C7), Norpinan (C7),
Adamantan (C10) und Decalin (Decahydronaphthalin)
(C10) abstammen, sind aber nicht auf diese
beschränkt.
-
Beispiele
für (substituierte)
gesättigte
Cycloalkylgruppen, die hierin auch als „Alkylcycloalkyl"-Gruppen bezeichnet
werden, umfassen Methylcyclopropyl, Dimethylcyclopropyl, Methylcyclobutyl,
Dimethylcyclobutyl, Methylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl, Methylcyclohexyl
und Dimethylcyclohexyl, sind aber nicht auf diese beschränkt.
-
Beispiele
für (substituierte)
ungesättigte
zyklische Alkenylgruppen, die hierin auch als „Alkylcycloalkenyl"-Gruppen bezeichnet
werden, umfassen Methylcyclopropenyl, Dimethylcyclopropenyl, Methylcyclobutenyl, Dimethylcyclobutenyl,
Methylcyclopentenyl, Dimethylcyclopentenyl, Methylcyclohexenyl und
Dimethylcyclohexenyl, sind aber nicht auf diese beschränkt.
-
Beispiele
für (substituierte)
Cycloalkylgruppen mit einem oder mehreren anderen an die Stammcycloalkylgruppe
kondensierten Ringen umfassen jene, die von Inden (C9),
Indan (z. B. 2,3-Dihydro-1H-inden) (C9), Tetralin
(1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin) (C10), Fluoren
(C13), Phenalen (C13)
abstammen, sind aber nicht auf diese beschränkt. Beispielsweise ist 2H-Inden-2-yl
eine C5-Cycloalkylgruppe mit einem daran
kondensierten Substituenten (Phenyl).
Alkenyl: Die Bezeichnung „Alkenyl" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf eine Alkylgruppe mit einer oder mehreren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen.
Beispiele für
Gruppen von Alkenylgruppen umfassen C2-4-Alkenyl,
C2-7-Alkenyl, C2-20-Alkenyl.
-
Beispiele
für (unsubstituierte)
ungesättigte
Alkenylgruppen umfassen Ethenyl (Vinyl, -CH=CH2),
1-Propenyl (-CH=CH-CH3), 2-Propenyl (Allyl,
-CH-CH=CH2), Isopropenyl (-C(CH3)=CH2), Butenyl (C4),
Pentenyl (C5) und Hexenyl (C6),
sind aber nicht auf diese beschränkt.
-
Beispiele
für (unsubstituierte)
ungesättigte
zyklische Alkenylgruppen, die hierin auch als „Cycloalkenyl"-Gruppen bezeichnet
werden, umfassen Cyclopropenyl (C3), Cyclobutenyl
(C4), Cyclopentenyl (C5)
und Cyclohexenyl (C6), sind aber nicht auf
diese beschränkt.
Alkinyl:
Die Bezeichnung „Alkinyl" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf eine Alkylgruppe mit einer oder mehreren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen.
Beispiele für
Gruppen von Alkinylgruppen umfassen C2-4-Alkinyl,
C2-7-Alkinyl, C2-20-Alkinyl.
-
Beispiele
für (unsubstituierte)
ungesättigte
Alkinylgruppen umfassen Ethinyl (Ethinyl, -C≡CH) und 2-Propinyl (Propargyl,
-CH2-C≡CH).
Alkyliden:
Die Bezeichnung „Alkyliden" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf eine zweiwertige einzähnige Gruppierung, die durch
das Entfernen von zwei Wasserstoffatomen von einem Kohlenstoffatom
einer Kohlenwasserstoffverbindung mit (wenn nicht anders angegeben)
1 bis 20 Kohlenstoffatomen erhalten wurde, die aliphatisch oder
alizyklisch oder eine Kombination davon und gesättigt, teilweise ungesättigt oder
vollständig
ungesättigt
sein kann. Beispiele für
Gruppen von Alkylidengruppen umfassen C1-4-Alkyliden,
C1-7-Alkyliden, C1-20-Alkyliden.
-
Beispiele
für Alkylidengruppen
umfassen Methyliden (=CH2), Ethyliden (=CH-CH3), Vinyliden (=C=CH2)
und Isopropyliden (=C(CH3)2),
sind aber nicht auf diese beschränkt.
Alkylidin:
Die Bezeichnung „Alkylidin" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf eine dreiwertige einzähnige Gruppierung, die durch
das Entfernen von drei Wasserstoffatomen von einem Kohlenstoffatom
einer Kohlenwasserstoffverbindung mit (wenn nicht anders angegeben)
1 bis 20 Kohlenstoffatomen erhalten wurde, die aliphatisch oder
alizyklisch oder eine Kombination davon und gesättigt, teilweise ungesättigt oder
vollständig
ungesättigt
sein kann. Beispiele für
Gruppen von Alkylidingruppen umfassen C1-4-Alkylidin,
C1-7-Alkylidin, C1-20-Alkylidin.
-
Beispiele
für Alkylidingruppen
umfassen Methylidin (≡CH)
und Ethylidin (≡C-CH3), sind aber nicht auf diese beschränkt.
Carbocyclyl:
Die Bezeichnung „Carbocyclyl" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf eine einwertige Gruppierung, die durch das
Entfernen eines Wasserstoffatoms von einem Ringatom einer carbozyklischen
Verbindung erhalten wird, wobei die Gruppierung (wenn nicht anders
angegeben) 3 bis 20 Ringatome aufweist. Vorzugsweise weist jeder
Ring 3 bis 7 Ringatome auf.
-
In
diesem Zusammenhang bezeichnen die Präfixe (z. B. C3-20,
C3-7, C5-6 etc.)
die Anzahl der Ringatome oder den Bereich, in dem die Anzahl der
Ringatome liegt. Die Bezeichnung „C5-6-Carbocyclyl" bezieht sich, wie hierin
verwendet, beispielsweise auf eine Carbocyclylgruppe mit 5 bis 6
Ringatomen. Beispiele für
Gruppen von Carbocyclylgruppen umfassen C3-20-Carbocyclyl,
C3-10-Carbocyclyl, C5-10-Carbocyclyl,
C3-7-Carbocyclyl und C5-7-Carbocyclyl.
-
Beispiele
für carbozyklische
Gruppen umfassen jene, die oben als Cycloalkylgruppen beschrieben wurden,
und jene, die nachstehend als Carboarylgruppen beschrieben werden,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
Heterocyclyl:
Die Bezeichnung „Heterocyclyl" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf eine einwertige Gruppierung, die durch das
Entfernen eines Wasserstoffatoms von einem Ringatom einer heterozyklischen
Verbindung erhalten wird, wobei die Gruppierung (wenn nicht anders
angegeben) 3 bis 20 Ringatome aufweist, von denen 1 bis 10 Ringheteroatome
sind. Vorzugsweise weist jeder Ring 3 bis 7 Ringatome auf, von denen
1 bis 4 Ringheteroatome sind.
-
In
diesem Zusammenhang bezeichnen die Präfixe (z. B. C3-20,
C3-7, C5-6 etc.)
die Anzahl der Ringatome oder den Bereich, in dem die Anzahl der
Ringatome liegt, unabhängig
davon, ob es sich um Kohlenstoffatome oder Heteroatome handelt.
Die Bezeichnung „C5-6-Heterocyclyl" bezieht sich beispielsweise, wie hierin
verwendet, auf eine Heterocyclylgruppe mit 5 oder 6 Ringatomen.
Beispiele für
Gruppen von Heterocyclylgruppen umfassen C3-20-Heterocyclyl,
C3-7-Heterocyclyl, C5-7-Heterocyclyl.
-
Beispiele
für (nicht
aromatische) monozyklische Heterocyclylgruppen umfassen jene, die
von Folgenden abstammen, sind aber nicht auf diese beschränkt:
N1: Aziridin (C3),
Azetidin (C4), Pyrrolidin (Tetrahydropyrrol)
(C5), Pyrrolin (z. B. 3-Pyrrolin, 2,5-Dihydropyrrol) (C5), 2H-Pyrrol oder 3H-Pyrrol (Isopyrrol,
Isoazol) (C5), Piperidin (C6),
Dihydropyridin (C6), Tetrahydropyridin (C6), Azepin (C7);
O1: Oxiran (C3), Oxetan
(C4), Oxolan (Tetrahydrofuran) (C5), Oxol (Dihydrofuran) (C5),
Oxan (Tetrahydropyran) (C6), Dihydropyran
(C6), Pyran (C6),
Oxepin (C7);
S1:
Thiiran (C3), Thietan (C4),
Thiolan (Tetrahydrothiophen) (C5), Thian
(Tetrahydrothiopyran) (C6), Thiepan (C7);
O2: Dioxolan
(C5), Dioxan (C6)
und Dioxepan (C7);
O3:
Trioxan (C6);
N2:
Imidazolidin (C5), Pyrazolidin (Diazolidin)
(C5), Imidazolidin (C5),
Pyrazolin (Dihydropyrazol) (C5), Piperazin (C6);
N1O1: Tetrahydrooxazol (C5),
Dihydrooxazol (C5), Tetrahydroisoxazol (C5), Dihydroisoxazol (C5),
Morpholin (C6), Tetrahydrooxazin (C6), Dihydrooxazin (C6),
Oxazin (C6);
N1S1: Thiazolin (C5),
Thiazolidin (C5), Thiomorpholin (C6);
N2S1: Oxadiazin (C6);
O1S1: Oxathiol (C5) und Oxathian (Thioxan) (C6)
und
N1O1S1: Oxathiazin (C6).
-
Beispiele
für substituierte
(nicht aromatische) monozyklische Heterocyclylgruppen umfassen Saccharide
in zyklischer Form, beispielsweise Furanosen (C5),
wie z. B. Arabinofuranose, Lyxofuranose, Ribofuranose und Xylofuranose,
sowie Pyranosen (C6), wie z. B. Allopyranose,
Altropyranose, Glucopyranose, Mannopyranose, Gulopyranose, Idopyranose,
Galactopyranose und Talopyranose.
-
Beispiele
für Heterocyclylgruppen,
die auch Heteroarylgruppen sind, sind nachstehend in Zusammenhang
mit Arylgruppen beschrieben.
Aryl: Die Bezeichnung „Aryl" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf eine einwertige Gruppierung, die durch das Entfernen
eines Wasserstoffatoms von einem aromatischen Ringatom einer aromatischen
Verbindung erhalten wird, wobei die Gruppierung (wenn nicht anders
angegeben) 3 bis 20 Ringatome aufweist. Vorzugsweise weist jeder
Ring 5 bis 7 Ringatome auf.
-
In
diesem Zusammenhang bezeichnen die Präfixe (z. B. C3-20,
C3-7, C5-6 etc.)
die Anzahl der Ringatome oder den Bereich, in dem die Anzahl der
Ringatome liegt, unabhängig
davon, ob es sich um Kohlenstoffatome oder Heteroatome handelt.
Die Bezeichnung „C5-6-Aryl" bezeichnet,
wie hierin verwendet, beispielsweise eine Arylgruppe mit 5 oder
6 Ringatomen. Beispiele für
Gruppen von Arylgruppen umfassen C3-20-Aryl, C3-12-Aryl, C5-12-Aryl, C5-7-Aryl
und C5-6-Aryl.
-
Die
Ringatome können
alle Kohlenstoffatome sein, wie bei „Carboarylgruppen" (z. B. C5-20-Carboaryl).
-
Beispiele
für Carboarylgruppen
umfassen jene, die von Benzol (d. h. Phenyl) (C6),
Naphthalin (C10), Azulen (C10),
Anthracen (C14), Phenanthren (C14),
Naphthacen (C18) und Pyren (C16)
abstammen, sind aber nicht auf diese beschränkt.
-
Beispiele
für Arylgruppen,
die kondensierte Ringe umfassen, von denen zumindest einer ein aromatischer
Ring ist, umfassen Gruppen, die von Inden (C9),
Isoinden (C9) und Fluoren (C13)
abstammen, sind aber nicht auf diese beschränkt.
-
Alternativ
dazu können
die Ringatome ein oder mehrere Heteroatome umfassen, wie in „Heteroarylgruppen" (z. B. C5-20-Heteroaryl).
-
Beispiele
für monozyklische
Heteroarylgruppen umfassen jene, die von Folgenden abstammen, sind aber
nicht auf diese beschränkt:
N1: Pyrrol (Azol) (C5),
Pyridin (Azin) (C6);
O1:
Furan (Oxol) (C5);
S1:
Thiophen (Thiol) (C5);
N1O1: Oxazol (C5), Isoxazol
(C5), Isoxazin (C6);
N2O1: Oxadiazol (Furazan)
(C5);
N3O1: Oxatriazol (C5);
N1S1: Thiazol (C5), Isothiazol (C5);
N2: Imidazol (1,3-Diazol) (C5),
Pyrazol (1,2-Diazol) (C5), Pyridazin (1,2-Diazin)
(C6), Pyrimidin (1,3-Diazin) (C6) (z.
B. Cytosin, Thymin, Uracil), Pyrazin (1,4-Diazin) (C6);
N3: Triazol (C5),
Triazin (C6) und
N4:
Tetrazol (C5).
-
Beispiele
für heterozyklische
Gruppen (von denen manche auch Heteroarylgruppen sind), die kondensierte
Ringe umfassen, umfassen Folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt:
heterozyklische
C9-Gruppen (mit 2 kondensierten Ringen),
die von Benzofuran (C1), Isobenzofuran (O1), Indol (N1), Isoindol
(N1), Purin (N4)
(z. B. Adenin, Guanin), Benzimidazol (N2),
Benzoxazol (N1O1),
Benzisoxazol (N1O1),
Benzodioxol (O2), Benzofurazan (N2O1), Benzotriazol
(N3), Benzothiofuran (S1),
Benzothiazol (N1S1), Benzothiadiazol
(N2S) abstammen;
heterozyklische C10-Gruppen (mit 2 kondensierten Ringen),
die von Benzodioxan (O2), Chinolin (N1), Isochinolin (N1),
Benzoxazin (N1O1),
Benzodiazin (N2), Pyridopyridin (N2), Chinoxalin (N2),
Chinazolin (N2), Phthalazin (N2),
Pteridin (N4) abstammen;
heterozyklische
C13-Gruppen (mit 3 kondensierten Ringen),
die von Carbazol (N1), Dibenzofuran (O1), Dibenzothiophen (S1)
abstammen; und
heterozyklische C14-Gruppen
(mit 3 kondensierten Ringen), die von Acridin (N1),
Xanthen (O1), Phenoxathiin (O1S1), Phenazin (N2),
Phenoxazin (N1O1),
Phenothiazin (N1S1),
Thianthren (S2), Phenanthridin (N1), Phenanthrolin (N2),
Phenazin (N2) abstammen.
-
Heterozyklische
Gruppen (einschließlich
Heteroarylgruppen), die ein Stickstoffringatom in Form einer (-NH-)-Gruppe
aufweisen, können
N-substituiert sein, d. h. als -NR-. Pyrrol kann beispielsweise
N-Methyl-substituiert sein, um N-Methylpyrrol zu liefern. Beispiele
für N-Substituenten
umfassen C1-7-Alkyl, C3-20-Heterocyclyl,
C5-20-Aryl und Acylgruppen, sind aber nicht
auf diese beschränkt.
-
Heterozyklische
Gruppen (einschließlich
Heteroarylgruppen), die ein Stickstoffringatom in Form einer (-N=)-Gruppe
aufweisen, können
in Form eines N-Oxids substituiert sein, d. h. als -N(→O)= (auch
als -N+(→O–)= bezeichnet).
Chinolin kann beispielsweise substituiert sein, um Chinolin-N-oxid
zu liefern; Pyridin, um Pyridin-N-oxid zu liefern; Benzofurazan, um Benzofurazan-N-oxid
(auch als Benzofuroxan bekannt) zu liefern.
-
Zyklische
Gruppen können
zusätzlich
dazu eine oder mehrere Oxo-((=O)-)Gruppen an Ringkohlenstoffatomen
aufweisen. Monozyklische Beispiele für solche Gruppen umfassen jene,
die von Folgenden abstammen, sind aber nicht auf diese beschränkt:
C5: Cyclopentanon, Cyclopentenon, Cyclopentadienon;
C6: Cyclohexanon, Cyclohexenon, Cyclohexadienon;
O1: Furanon (C5),
Pyron (C6);
N1:
Pyrrolidon (Pyrrolidinon) (C5), Piperidinon
(Piperidon) (C6), Piperidindion (C6);
N2: Imidazolidon
(Imidazolidinon) (C5), Pyrazolon (Pyrazolinon)
(C5), Piperazinon (C6),
Piperazindion (C6), Pyridazinon (C6), Pyrimidinon (C6)
(z. B. Cytosin), Pyrimidindion (C6) (z.
B. Thymin, Uracil), Barbitursäure
(C6);
N1S1: Thiazolon (C5),
Isothiazolon (C5);
N1O1: Oxazolinon (C5).
-
Polyzyklische
Beispiele für
solche Gruppen umfassen jene, die von Folgenden abstammen, sind
aber nicht auf diese beschränkt:
C9: Indendion;
C10:
Tetralon, Decalon;
N1: Oxindol (C9);
O1: Benzopyron
(z. B. Cumarin, Isocumarin, Chromon) (C10);
N1O1: Benzoxazolinon
(C9), Benzoxazolinon (C10);
N2: Chinazolindion (C10);
N4: Purinon (C9) (z.
B. Guanin).
-
Weitere
Beispiele für
zyklische Gruppen, die eine oder mehrere Oxo-((=O)-)Gruppen an Ringkohlenstoffatomen
umfassen, umfassen jene, die von Folgenden abstammen, sind aber
nicht auf diese beschränkt:
zyklische
Anhydride (-C(=O)-O-C(=O)- in einem Ring), einschließlich, aber
nicht ausschließlich,
Maleinsäureanhydrid
(C5), Bernsteinsäureanhydrid (C5)
und Glutarsäureanhydrid
(C6);
zyklische Carbonate (-O-C(=O)-O-
in einem Ring), wie z. B. Ethylencarbonat (C5)
und 1,2-Propylencarbonat (C5);
Imide
(-C(=O)-NR-C(=O)- in einem Ring), einschließlich, aber nicht ausschließlich, Succinimid
(C5), Maleinimid (C5),
Phthalimid und Glutarimid (C6);
Lactone
(zyklische Ester, -O-C(=O)- in einem Ring), einschließlich, aber
nicht ausschließlich, β-Propiolacton, γ-Butyrolacton, δ-Valerolacton
(2-Piperidon) und ε-Caprolacton;
Lactame
(zyklische Amide, -NR-C(=O)- in einem Ring), einschließlich, aber
nicht ausschließlich, β-Propiolactam
(C4), γ-Butyrolactam
(2-Pyrrolidon) (C5), δ-Valerolactam (C6)
und ε-Caprolactam
(C7);
zyklische Carbamate (-O-C(=O)-NR-
in einem Ring), wie z. B. 2-Oxazolidon (C5);
zyklische
Harnstoffe (-NR-C(=O)-NR- in einem Ring), wie z. B. 2-Imidazolidon
(C5) und Pyrimdin-2,4-dion (z. B. Thymin,
Uracil) (C6).
-
Die
oben angeführten
Alkyl-, Alkyliden-, Alkylidin-, Heterocyclyl- und Arylgruppen können selbst,
unabhängig
davon, ob sie allein vorhanden oder Teil eines anderen Substituenten
sind, gegebenenfalls mit einer oder mehreren aus ihnen selbst und
zusätzlichen
unten angeführten
Substituenten ausgewählten
Gruppen substituiert sein.
- Wasserstoff: -H. Es ist anzumerken,
dass es angemessen sein kann, wenn der Substituent an einer bestimmten
Position Wasserstoff ist, die Verbindung als an dieser Position „unsubstituiert" zu bezeichnen.
- Halogen: -F, -Cl, -Br und -I.
- Hydroxy: -OH.
- Ether: -OR, worin R ein Ethersubstituent ist, beispielsweise
eine C1-7-Alkylgruppe (auch als C1-7-Alkoxygruppe, die nachstehend erläutert wird,
bezeichnet), eine C3-20-Heterocyclylgruppe (auch als C3-20-Heterocyclyloxygruppe bezeichnet) oder
eine C5-20-Arylgruppe (auch als C5-20-Aryloxygruppe bezeichnet), vorzugsweise
eine C1-7-Alkylgruppe.
- C1-7-Alkoxy: -OR, worin R eine C1-7-Alkylgruppe ist. Beispiele für C1-7-Alkoxygruppen umfassen -OMe (Methoxy),
-OEt (Ethoxy), -O(nPr) (n-Propoxy), -O(iPr) (Isopropoxy), -O(nBu)
(n-Butoxy), -O(sBu) (sec-Butoxy), -O(iBu) (Isobutoxy) und -O(tBu)
(tert-Butoxy), sind
aber nicht auf diese beschränkt.
- Acetal: -CH(OR1)(OR2),
worin R1 und R2 unabhängig voneinander
Acetalsubstituenten sind, beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine
C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe, oder im Fall einer „zyklischen" Acetalgruppe bilden
R1 und R2 gemeinsam
mit den beiden Sauerstoffatomen, an die sie gebunden sind, und den
Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen heterozyklischen
Ring mit 4 bis 8 Ringatomen. Beispiele für Acetalgruppen umfassen -CH(OMe)2, -CH(OEt)2 und -CH(OMe)(OEt),
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Hemiacetal: -CH(OH)(OR1), worin R1 ein Hemiacetalsubstituent ist, beispielsweise
eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Hemiacetalgruppen
umfassen -CH(OH)(OMe) und -CH(OH)(OEt), sind aber nicht auf diese
beschränkt.
- Ketal: -CR(OR1)(OR2),
worin R1 und R2 wie
für Acetale
definiert sind und R ein Ketalsubstituent ist, der nicht Wasserstoff
ist, beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine
C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Ketalgruppen
umfassen -C(Me)(OMe)2, -C(Me)(OEt)2, -C(Me)(OMe)(OEt), -C(Et)(OMe)2,
-C(Et)(OEt)2 und -C(Et)(OMe)(OEt), sind
aber nicht auf diese beschränkt.
- Hemiketal: -CR(OH)(OR1), worin R1 wie für
Hemiacetale definiert ist und R ein Hemiketalsubstituent ist, der nicht
Wasserstoff ist, beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine
C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe.
Beispiele für
Hemiacetalgruppen umfassen -C(Me)(OH)(OMe), -C(Et)(OH)(OMe), -C(Me)(OH)(OEt)
und -C(Et)(OH)(OEt), sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Oxo (Keto, -on): =O.
- Thion (Thioketon): =S.
- Imino (Imin): =NR, worin R ein Iminosubstituent ist, beispielsweise
Wasserstoff, eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise Wasserstoff
oder eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Estergruppen
umfassen =NH, =NMe, =NEt und =NPh, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Formyl (Carbaldehyd, Carboxaldehyd): -C(=O)H.
- Acyl (Keto): -C(=O)R, worin R ein Acylsubstituent ist, beispielsweise
eine C1-7-Alkylgruppe (auch als C1-7-Alkylacyl
oder C1-7-Alkanoyl bezeichnet), eine C3-20-Heterocyclylgruppe
(auch als C3-20-Heterocyclylacyl bezeichnet) oder
eine C5-20-Arylgruppe (auch als C5-20-Arylacyl
bezeichnet), vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe.
Beispiele für
Acylgruppen umfassen -C(=O)CH3 (Acetyl),
-C(=O)CH2CH3 (Propionyl),
-C(=O)C(CH3)3 (t-Butyryl)
und -C(=O)Ph (Benzoyl, Phenon), sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Carboxy (Carbonsäure):
-C(=O)OH.
- Thiocarboxy (Thiocarbonsäure):
-C(=S)SH.
- Thiolocarboxy (Thiolocarbonsäure):
-C(=O)SH.
- Thionocarboxy (Thionocarbonsäure):
-C(S)OH.
- Imidsäure:
-C(=NH)OH.
- Hydroxamsäure:
-C(=NOH)OH.
- Ester (Carboxylat, Carbonsäureester,
Oxycarbonyl): -C(=O)OR, worin R ein Estersubstituent ist, beispielsweise
eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Estergruppen
umfassen -C(=O)OCH3, -C(=O)OCH2CH3, -C(=O)OCH(CH3)3 und -C(=O)OPh, sind aber nicht auf diese
beschränkt.
- Acyloxy (Umkehrester): -OC(=O)R, worin R ein Acyloxysubstituent
ist, beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Acyloxygruppen
umfassen -OC(=O)CH3 (Acetoxy), -OC(=O)CH2CH3, -OC(=O)C(CH3)3, -OC(=O)Ph und -OC(=O)CH2Ph, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Oxycarboyloxy: -OC(=O)OR, worin R ein Estersubstituent ist,
beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Estergruppen
umfassen -OC(=O)OCH3, -OC(=O)OCH2CH3, -OC(=O)OC(CH3)3 und -OC(=O)OPh,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Amido (Carbamoyl, Carbamyl, Aminocarbonyl, Carboxamid): -C(=O)NR1R2, worin R1 und R2 unabhängig voneinander
Aminosubstituenten sind, wie für
Aminogruppen definiert. Beispiele für Aminogruppen umfassen -C(=O)NH2, -C(=O)NHCH3, -C(=O)N(CH3)2, -C(=O)NHCH2CH3 und -C(=O)N(CH2CH3)2 sowie
Amidogruppen, in denen R1 und R2 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, eine heterozyklische
Struktur bilden, wie z. B. in Piperidincarbonyl, Morpholinocarbonyl,
Thiomorpholinocarbonyl und Piperazinocarbonyl, sind aber nicht auf
diese beschränkt.
- Acylamido (Acylamino): -NR1C(=O)R2, worin R1 ein Amidsubstituent
ist, beispielsweise Wasserstoff, eine C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine
C5-20-Arylgruppe,
vorzugsweise Wasserstoff oder eine C1-7-Alkylgruppe,
und R2 ein Acylsubstituent ist, beispielsweise
eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
Wasserstoff oder eine C1-7-Alkylgruppe.
Beispiele für
Acylamidgruppen umfassen -NHC(=O)CH3, -NHC(=O)CH2CH3 und -NHC(=O)Ph,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
R1 und R2 können gemeinsam
eine zyklische Struktur bilden, wie beispielsweise in Succinimidyl,
Maleinimidyl und Phthalimidyl:
- Thioamido (Thiocarbamyl): -C(=S)NR1R2, worin R1 und R2 unabhängig
voneinander Aminosubstituenten sind, wie für Aminogruppen definiert. Beispiele
für Amidogruppen
umfassen -C(=S)NH2, -C(=S)NHCH3, -C(=S)N(CH3)2 und -C(=S)NHCH2CH3, sind aber nicht
auf diese beschränkt.
- Ureido: -N(R1)CONR2R3, worin R2 und R3 unabhängig
voneinander Aminosubstituenten sind, wie für Aminogruppen definiert, und
R1 ein Ureidosubstituent ist, beispielsweise
Wasserstoff oder eine C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine
C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise Wasserstoff
oder eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Ureidogruppen
umfassen -NHCONH2, -NHCONHMe, -NHCONHEt,
-NHCONMe2, -NHCONEt2, -NMeCONH2, -NMeCONHMe, -NMeCONHEt, -NMeCONMe2 und -NMeCONEt2,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Guanidino: -NH-C(=NH)NH2.
- Tetrazolyl: ein fünfgliedriger
aromatischer Ring mit vier Stickstoffatomen und einem Kohlenstoffatom:
- Amino: -NR1R2,
worin R1 und R2 unabhängig voneinander
Aminosubstituenten sind, beispielsweise Wasserstoff, eine C1-7-Alkylgruppe (auch als C1-7-Alkylamino
oder Di-C1-7-alkylamino bezeichnet), eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise H oder eine
C1-7-Alkylgruppe, oder R1 und
R2 gemeinsam mit den Stickstoffatomen, an
die sie gebunden sind, einen heterozyklischen Ring mit 4 bis 8 Ringatomen
bilden. Aminogruppen können
primär
(-NH2), sekundär (-NHR1)
oder tertiär
(-NHR1R2) sein und
in kationischer Form quaternär
(-+NR1R2R3) sein. Beispiele für Aminogruppen umfassen -NH2, -NHCH3, -NHC(CH3)2, -N(CH3)2, -N(CH2CH3)2 und
-NHPh, sind aber nicht auf diese beschränkt. Beispiele für zyklische
Aminogruppen umfassen Aziridino, Azetidino, Pyrrolidino, Piperidino,
Piperazino, Morpholino und Thiomorpholino, sind aber nicht auf diese
beschränkt.
- Amidin (Amidino): -C(=NR)NR2, worin
R ein Amidinsubstituent ist, beispielsweise Wasserstoff, eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise H oder eine
C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Amidingruppen
umfassen -C(=NH)NH2, -C(=NH)NMe2 und
-C(=NMe)NMe2, sind aber nicht auf diese
beschränkt.
- Nitro: -NO2.
- Nitroso: -NO.
- Azido: -N3.
- Cyano (Nitril, Carbonitril): -CN.
- Isocyano: -NC.
- Cyanato: -OCN.
- Isocyanato: -NCO.
- Thiocyano (Thiocyanato): -SCN.
- Isothiocyano (Isothiocyanato): -NCS.
- Sulfhydryl (Thiol, Mercapto): -SH.
- Thioether (Sulfid): -SR, worin R ein Thioethersubstituent ist,
beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe (auch als C1-7-Alkylthiogruppe
bezeichnet), eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für C1-7-Alkylthiogruppen
umfassen -SCH3 und -SCH2CH3, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Disulfid: -SS-R, worin R ein Disulfidsubstituent ist, beispielsweise
eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
eine C1-7-Alkylgruppe (hierin auch als C1-7-Alkyldisulfid bezeichnet). Beispiele
für C1-7-Alkyldisulfidgruppen umfassen -SSCH3 und -SSCH2CH3, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Sulfonsäure
(Sulfo): -S(=O)2OH, -SO3H.
- Sulfonat (Sulfonsäureester):
-S(=O)2OR, worin R ein Sulfonatsubstituent
ist, beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine
C5-20-Aryl-gruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe.
Beispiele für
Sulfonatgruppen umfassen -S(=O)2OCH3 und -S(=O)OCH2CH3, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Sulfinsäure:
-S(=O)OH, -SO2H.
- Sulfinat (Sulfinsäureester):
-S(=O)OR, worin R ein Sulfinatsubstituent ist, beispielsweise eine
C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Sulfinatgruppen
umfassen -S(=O)OCH3 und -S(=O)OCH2CH3, sind aber nicht
auf diese beschränkt.
- Sulfat: -OS(=O)2OR, worin R ein Sulfatsubstituent
ist, beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine
C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Sulfatgruppen
umfassen -OS(=O)2OCH3 und
-SO(=O)2OCH2CH3, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Sulfon (Sulfonyl): -S(=O)2R, worin R
ein Sulfonsubstituent ist, beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine
C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe, beispielsweise eine fluorierte
oder perfluorierte C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Sulfongruppen
umfassen -S(=O)2CH3 (Methansulfonyl,
Mesyl), -S(=O)2CF3 (Triflyl),
-S(=O)2CH2CH3 (Esyl), -S(=O)2C4F9 (Nonaflyl), -S(=O)2CH2CF3 (Tresyl), -S(=O)2Ph (Phenylsulfonyl, Besyl), 4-Methylphenylsulfonyl
(Tosyl), 4-Chlorphenylsulfonyl (Closyl), 4-Bromphenylsulfonyl (Brosyl),
4-Nitrophenyl (Nosyl), 2-Naphthalinsulfonat (Napsyl) und 5-Dimethylaminonaphthalin-1-ylsulfonat
(Dansyl), sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Sulfin (Sulfinyl, Sulfoxid): -S(=O)R, worin R ein Sulfinsubstituent
ist, beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine
C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Sulfingruppen
umfassen -S(=O)CH3 und -S(=O)CH2CH3, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Sulfonyloxy: -OS(=O)2R, worin R ein
Sulfonyloxysubstituent ist, beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine
C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Sulfonyloxygruppen
umfassen -OS(=O)2CH3 (Mesylat)
und -OS(=O)2CH2CH3 (Esylat), sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Sulfinyloxy: -OS(=O)R, worin R ein Sulfinyloxysubstituent ist,
beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Sulfinyloxygruppen
umfassen -OS(=O)CH3 und -OS(=O)CH2CH3, sind aber nicht
auf diese beschränkt.
- Sulfamino: -NR1S(=O)2OH,
worin R1 ein Aminosubstituent ist, wie für Aminogruppen
definiert. Beispiele für
Sulfaminogruppen umfassen -NHS(=O)2OH und
-N(CH3)S(=O)2OH,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Sulfonamino: -NR1S(=O)2R,
worin R1 ein Aminosubstituent ist, wie für Aminogruppen
definiert, und R ein Sulfonaminosubstituent ist, beispielsweise
eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
eine C1-7-Alkylgruppe. Beispiele für Sulfonaminogruppen
umfassen -NHS(=O)2CH3 und
-N(CH3)S(=O)2C6H5, sind aber nicht
auf diese beschränkt.
- Sulfinamino: -NR1S(=O)R, worin R1 ein Aminosubstituent ist, wie für Aminogruppen
definiert, und R ein Sulfinaminosubstituent ist, beispielsweise
eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
eine C1-7- Alkylgruppe. Beispiele für Sulfinaminogruppen
umfassen -NHS(=O)CH3 und -N(CH3)S(=O)C6H5, sind aber nicht
auf diese beschränkt.
- Sulfamyl: -S(=O)NR1R2,
worin R1 und R2 unabhängig voneinander
Aminosubstituenten sind, wie für
Aminogruppen definiert. Beispiele für Sulfamylgruppen umfassen
-S(=O)NH2, -S(=O)NH(CH3),
-S(=O)N(CH3)2, -S(=O)NH(CH2CH3), -S(=O)N(CH2CH3)2 und
-S(=O)NHPh, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Sulfonamido: -S(=O)2NR1R2, worin R1 und R2 unabhängig
voneinander Aminosubstituenten sind, wie für Aminogruppen definiert. Beispiele
für Sulfonamidogruppen
umfassen -S(=O)2NH2,
-S(=O)2NH(CH3), -S(=O)2N(CH3)2,
-S(=O)2NH(CH2CH3), -S(=O)2N(CH2CH3)2 und
-S(=O)2NHPh, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Phosphino (Phosphin): -PR2, worin R
ein Phosphinosubstituent ist, beispielsweise -H, eine C1-7-Alkylgruppe, eine
C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise -H, eine C1-7-Alkylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe.
Beispiele für
Phosphinogruppen umfassen -PH2, -P(CH3)2, -P(CH2CH3)2,
-P(t-Bu)2 und -P(Ph)2,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Phospho: -P(=O)2.
- Phosphinyl (Phosphinoxid): -P(=O)R2,
worin R ein Phosphinylsubstituent ist, beispielsweise eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise eine C1-7-Alkylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe.
Beispiele für
Phosphinylgruppen umfassen -P(=O)(CH3)2, -P(=O)(CH2CH3)2, -P(=O)(t-Bu)2 und -P(=O)(Ph)2.
- Phosphonsäure
(Phosphono): -P(=O)(OH)2.
- Phosphonat (Phosphonoester): -P(=O)(OR)2,
worin R ein Phosphonatsubstituent ist, beispielsweise -H, eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
-H, eine C1-7-Alkylgruppe oder eine -C5-20-Arylgruppe. Beispiele für Phosphonatgruppen
umfassen -P(=O)(OCH3)2, -P(=O)(OCH2CH3)2,
-P(=O)(O-t-Bu)2 und -P(=O)(OPh)2,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Phosphorsäure
(Phosphonooxy): -OP(=O)(OH)2.
- Phosphat (Phosphonooxyester): -OP(=O)(OR)2,
worin R ein Phosphatsubstituent ist, beispielsweise -H, eine C1-7-Alkylgruppe, eine
C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise -H, eine C1-7-Alkylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe.
Beispiele für
Phosphatgruppen umfassen -OP(=O)(OCH3)2, -OP(=O)(OCH2CH3)2, -OP(=O)(O-t-Bu)2 und -OP(=O)(OPh)2,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Phosphorige Säure:
-OP(OH)2.
- Phosphit: -OP(OR)2, worin R ein Phosphitsubstituent
ist, beispielsweise -H, eine C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise -H, eine C1-7-Alkylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe.
Beispiele für
Phosphitgruppen umfassen -OP(OCH3)2, -OP(OCH2CH3)2, -OP(O-t-Bu)2 und -OP(OPh)2,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Phosphoramidit: -OP(OR1)-NR2 2, worin R1 und R2 Phosphoramiditsubstituenten sind, beispielsweise
-H, eine (gegebenenfalls substituierte) C1-7-Alkylgruppe,
eine C3-20-Heterocyclylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise -H, eine C1-7-Alkylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe.
Beispiele für
Phosphoramiditgruppen umfassen -OP(OCH2CH3)-N(CH3)2, -OP(OCH2CH3)-N(i-Pr)2 und -OP(OCH2CH2CN)-N(i-Pr)2, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- Phosphoramidat: -OP(=O)(OR1)-NR2 2, worin R1 und R2 Phosphoramidatsubstituenten
sind, beispielsweise -H, eine (gegebenenfalls substituierte) C1-7-Alkylgruppe, eine C3-20-Heterocyclylgruppe
oder eine C5-20-Arylgruppe, vorzugsweise
-H, eine C1-7-Alkylgruppe oder eine C5-20-Arylgruppe.
Beispiele für
Phosphoramidatgruppen umfassen -OP(=O)(OCH2CH3)-N(CH3)2, -OP(=O)(OCH2CH3)-N(i-Pr)2 und -OP(=O)(OCH2CH2CN)-N(i-Pr)2, sind aber nicht auf diese beschränkt.
-
In
vielen Fällen
können
die Substituenten selbst substituiert sein. Beispielsweise kann
eine C1-7-Alkylgruppe z. B. mit Hydroxy
(auch als C1-7-Hydroxyalkylgruppe bezeichnet),
C1-7-Alkoxy (auch als C1-7-Alkoxyalkylgruppe),
Amino (auch als C1-7-Aminoalkylgruppe bezeichnet),
Halogen (auch als C1-7-Halogenalkylgruppe bezeichnet),
Carboxy (auch als C1-7-Carboxyalklygruppe
bezeichnet) und C5-20-Aryl (auch als C5-20-Aryl-C1-7-alkylgruppe
bezeichnet) substituiert sein.
-
Auf ähnliche
Weise kann eine C5-20-Arylgruppe beispielsweise
mit Hydroxy (auch als C5-20-Hydroxyarylgruppe
bezeichnet), Halogen (auch als C5-20-Halogenarylgruppe
bezeichnet), Amino (auch als C5-20-Aminoarylgruppe
bezeichnet, z. B. wie in Anilin), C1-7-Alkyl
(auch als C1-7-Alkyl-C5-20-arylgruppe
bezeichnet, z. B. wie in Toluol) und C1-7-Alkoxy
(auch als C1-7-Alkoxy-C5-20-arylgruppe
bezeichnet, z. B. wie in Anisol) substituiert sein.
-
Diese
und weitere spezifische Beispiele für solche substituierten Substituenten
sind nachstehend beschrieben.
- C1-7-Halogenalkylgruppe:
Die Bezeichnung „C1-7-Halogenalkylgruppe" bezieht sich, wie hierin verwendet,
auf eine C1-7-Alkylgruppe, in der zumindest
ein Wasserstoffatom (z. B. 1, 2, 3) durch ein Halogenatom (z. B.
F, Cl, Br, I) ersetzt wurde. Wenn mehr als ein Wasserstoffatom durch
ein Halogenatom ersetzt wurden, können die Halogenatome unabhängig voneinander
gleich oder unterschiedlich sein. Jedes Wasserstoffatom kann durch ein
Halogenatom ersetzt werden, wobei die Gruppe in diesem Fall angemessenerweise
als „C1-7-Perhalogenalkylgruppe" bezeichnet wird. Beispiele für C1-7-Halogenalkylgruppen umfassen -CF3, -CHF2, -CH2F, -CCl3, -CBr3, -CH2CH2F, -CH2CHF2 und -CH2CF3, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- C1-7-Halogenalkoxy: -OR, worin R eine
C1-7-Halogenalkylgruppe ist. Beispiele für C1-7-Halogenalkoxygruppen umfassen -OCF3, -OCHF2, -OCH2F, -OCCl3, -OCBr3, -OCH2CH2F, -OCH2CHF2 und -OCH2CF3.
- C1-7-Hydroxyalkyl: Die Bezeichnung „C1-7-Hydroxyalkylgruppe" bezieht sich, wie hierin verwendet,
auf eine C1-7-Alkylgruppe, in der zumindest
ein Wasserstoffatom durch eine Hydroxygruppe ersetzt wurde. Beispiele
für C1-7-Hydroxyalkylgruppen umfassen -CH2OH, -CH2CH2OH und -CH(OH)CH2OH,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- C1-7-Carboxyalkyl: Die Bezeichnung „C1-7-Carboxyalkylgruppe" bezieht sich, wie hierin verwendet,
auf eine C1-7-Alkylgruppe, in der zumindest
ein Wasserstoffatom durch eine Carboxygruppe ersetzt wurde. Beispiele
für C1-7-Carboxyalkylgruppen umfassen -CH2COOH und -CH2CH2COOH, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- C1-7-Aminoalkyl: Die Bezeichnung „C1-7-Aminoalkylgruppe" bezieht sich, wie hierin verwendet,
auf eine C1-7-Alkylgruppe, in der zumindest
ein Wasserstoffatom durch eine Aminogruppe ersetzt wurde. Beispiele
für C1-7-Aminoalkylgruppen umfassen -CH2NH2, -CH2CH2NH2 und
-CH2CH2N(CH3)2, sind aber nicht
auf diese beschränkt.
- C1-7-Aminoalkylamino: Die Bezeichnung „C1-7-Aminoalkylamino" bezieht sich, wie hierin verwendet,
auf eine Aminogruppe, -NR1R2,
worin einer der Substituenten, R1 oder R2, selbst eine C1-7-Aminoalkylgruppe
(-C1-7-Alkyl-NR1R2) ist. Die C1-7-Aminoalkylaminogruppe
kann beispielsweise durch die Formel -NR1-C1-7-Alkyl-NR1R2 dargestellt werden. Beispiele für Amino-C1-7-alkylaminogrupen umfassen Gruppen der
Formel -NR1(CH2)nNR1R2,
worin n 1 bis 6 ist, wie beispielsweise:
-NHCH2NH2, -NH(CH2)2NH2, -NH(CH2)3NH2,
-NH(CH2)4NH2, -NH(CH2)5NH2, -NH(CH2)6NH2,
-NHCH2NH(Me), -NH(CH2)2NH(Me), -NH(CH2)3NH(Me), -NH(CH2)4NH(Me), -NH(CH2)5NH(Me), -NH(CH2)6NH(Me), -NHCH2NH(Et),
-NH(CH2)2NH(Et),
-NH(CH2)3NH(Et),
-NH(CH2)4NH(Et),
-NH(CH2)5NH(Et),
und -NH(CH2)5NH(Et),
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- C3-7-Cycloalkyl-C1-7-alkyl:
Die Bezeichnung „C3-7-Cycloalkyl-C1-7-alkyl” beschreibt,
wie hierin verwendet, bestimmte C1-7-Alkylgruppen,
die mit einer C3-7-Cycloalkylgruppe substituiert
wurden. Beispiele für
solche Gruppen umfassen Cyclopropylmethyl, Cyc lobutylmethyl, Cyclopentylmethyl
und Cyclohexylmethyl, sind aber nicht auf diese beschränkt.
- C3-7-Cycloalkenyl-C1-7-alkyl:
Die Bezeichnung „C3-7-Cycloalkenyl-C1-7-alkyl" beschreibt, wie
hierin verwendet, bestimmte C1-7-Alkylgruppen,
die mit einer C3-7-Cycloalkenylgruppe substituiert
wurden. Beispiele für
solche Gruppen umfassen Cyclopropenylmethyl und Cyclohexenylmethyl,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- C1-7-Alkyl-C5-20-aryl:
Die Bezeichnung „C1-7-Alkyl-C5-20-aryl" beschreibt, wie
hierin verwendet, bestimmte C5-20-Arylgruppen,
die mit einer C1-7-Alkylgruppe substituiert
wurden. Beispiele für
solche Gruppen umfassen Tolyl (wie in Toluol), Xylyl (wie in Xylol),
Mesityl (wie in Mesitlyen), Styryl (wie in Styrol) und Cumenyl (wie
in Cumol), sind aber nicht auf diese beschränkt.
- C1-7-Alkyl-C5-20-aryloxy:
Die Bezeichnung „C1-7-Alkyl-C5-20-aryloxy" beschreibt, wie
hierin verwendet, bestimmte C5-20-Aryloxygruppen,
die mit einer C1-7-Alkylgruppe substituiert
wurden. Beispiele für
solche Gruppen umfassen Tolyloxy, Xylyloxy, Mesityloxy und Cumenyloxy,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- C5-20-Aryl-C1-7-alkyl:
Die Bezeichnung „C5-20-Aryl-C1-7-alkyl" beschreibt, wie
hierin verwendet, bestimmte C1-7-Alkylgruppen,
die mit einer C5-20-Arylgruppe substituiert
wurden. Beispiele für
solche Gruppen umfassen Benzyl (Phenylmethyl), Tolylmethyl, Phenylethyl,
Triphenylmethyl (Trityl) und Cinnamyl (3-Phenyl-2-propenyl, C6H5-CH=CH-CH2-),
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- C5-20-Aryl-C1-7-alkoxy:
Die Bezeichnung „C5-20-Aryl-C1-7-alkoxy" beschreibt, wie
hierin verwendet, bestimmte C1-7-Akoxygruppen,
die mit einer C5-20-Arylgruppe substituiert
wurden. Beispiele für
solche Gruppen umfassen Benzyloxy, Tolylmethoxy und Phenylethoxy,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
- C5-20-Halogenaryl: Die Bezeichnung „C5-20-Halogenaryl" beschreibt, wie hierin verwendet, bestimmte
C5-20-Arylgruppen, die mit einer oder mehreren
Halogengruppen substituiert wurden. Beispiele für solche Gruppen umfassen Halogenphenyl
(z. B. Fluorphenyl, Chlorphenyl, Bromphenyl oder Iodphenyl, in ortho-,
meta- oder parasubstituierter Form), Dihalogenphenyl, Trihalogenphenyl,
Tetrahalogenphenyl und Pentahalogenphenyl, sind aber nicht auf diese
beschränkt.
-
Weitere Formen eingeschlossen
-
Wenn
nicht anders angegeben sind die bekannten ionischen, Salz-, Solvat-
und geschützten
Formen dieser Substituenten in den oben angeführten eingeschlossen. Ein Verweis
auf Carbonsäure
(-COOH) umfasst beispielsweise auch die anionische (Carboxylat-)
Form (-COOH), ein Salz oder Solvat davon sowie herkömmliche
geschützte
Formen. Auf ähnliche
Weise umfasst ein Verweis auf eine Aminogruppe auch die protonierte Form
(-N+HR1R2), ein Salz oder Solvat der Aminogruppe,
beispielsweise eine Hydrochloridsalz, sowie herkömmliche geschützte Formen
einer Aminogruppe. Auf ähnliche
Weise umfasst ein Verweis auf eine Hydroxylgruppe die anionische
Form (-O–),
ein Salz oder Solvat davon sowie die herkömmlichen geschützten Formen
einer Hydroxylgruppe.
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Isomere, Salze, Solvate, geschützte Formen
und Prodrugs
-
Bestimmte
Verbindungen können
in einer oder mehreren speziellen geometrischen, optischen, enantiomeren,
diastereomeren, epimeren, stereoisomeren, tautomeren, Konformations-
oder anomeren Formen vorhanden sein, einschließlich, aber nicht ausschließlich, cis-
und trans-Formen; E- und Z-Formen; c-, t- und r-Formen; Endo- und Exoformen; R-,
S- und Mesoformen; D- und L-Formen; d- und l-Formen; (+)- und (–)-Formen;
Keto-, Enol- und Enolatformen; Syn- und Antiformen; synklinale und
antiklinale Formen; α-
und β-Formen;
axiale und äquatoriale
Formen; Boot-, Sessel-, Twist-, Briefumschlag- und Halbsesseiformen;
sowie Kombinationen davon, die nachstehend kollektiv als „Isomere" (oder „isomere
Formen") bezeichnet
werden.
-
Es
ist anzumerken, dass, mit Ausnahme von tautomeren Formen, wie nachstehend
erläutert
wird, strukturelle (oder Konstitutions-)Isomere (d. h. Isomere,
die sich in Be zug auf die Bindungen zwischen den Atomen und nicht
nur durch die Anordnung der Atome im Raum) aus der Bezeichnung „Isomere" spezifisch ausgenommen
sind. Ein Verweis auf eine Methoxygruppe -OCH3 ist
demnach beispielsweise nicht als Verweis auf deren Strukturisomer,
eine Hydroxymethylgruppe, -CH2OH, auszulegen.
Auf ähnliche
Weise ist ein Verweis auf ein ortho-Chlorphenyl nicht als Verweis
auf dessen Strukturisomer, meta-Chlorphenyl, auszulegen. Ein Verweis
auf eine Strukturklasse kann jedoch auch strukturell isomere Formen,
die Teil dieser Klasse sind, umfassen (C1-7-Alkyl
umfasst z. B. n-Propyl und Isopropyl; Butyl umfasst n-, Iso-, sec- und tert-Butyl;
Methoxyphenyl umfasst ortho-, meta- und para-Methoxyphenyl).
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Die
oben angeführte
Ausnahme gilt nicht für
tautomere Formen, wie z. B. Keto-, Enol- und Enolat-Formen, wie z. B. in den
folgenden tautomeren Paaren: Keto/Enol (nachstehend veranschaulicht),
Imin/Enamin, Amid/Iminoalkohol, Amidin/Amidin, Nitroso/Oxim, Thioketon/Enthiol,
N-Nitroso/Hydroxyazo und Nitro/Acinitro.
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-
Es
ist anzumerken, dass die Bezeichnung „Isomer" spezifisch Verbindungen mit einer oder
mehreren isotopen Substitutionen umfasst. H kann beispielsweise
in einer beliebigen isotopen Form vorliegen, einschließlich 1H, 2H (D) und 3H (T); C kann in einer beliebigen isotopen
Form vorliegen, einschließlich 12C, 13C und 14C; O kann in einer beliebigen isotopen
Form vorliegen, einschließlich 16O und 18O und dergleichen.
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Wenn
nicht anders angegeben umfasst ein Verweis auf eine bestimmte Verbindung
alle diese isomeren Formen, einschließlich (vollständig oder
teilweise) racemische und andere Gemische davon. Verfahren zur Herstellung
(z. B. asymmetrische Synthese) und Trennung (z. B. fraktionierte
Kristallisierung und chromatographische Mittel) solcher isomeren
Formen sind entweder auf dem Gebiet der Erfindung bekannt oder leicht durch
eine Anpassung der hierin beschriebenen Verfahren oder bekannter
Verfahren auf bekannte Weise erhältlich.
-
Wenn
nicht anders angegeben umfasst ein Verweis auf eine bestimmte Verbindung
auch ionische, Salz- und Solvatformen davon, beispielsweise wie
nachstehend erläutert.
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Es
kann angemessen oder wünschenswert
sein, ein entsprechendes Salz der aktiven Verbindung, beispielsweise
ein pharmazeutisch annehmbares Salz, herzustellen, zu reinigen und/oder
zu verwenden. Beispiele für
pharmazeutisch annehmbare Salze werden in Berge et al., „Pharmaceutically
Acceptable Salts",
J. Pharm. Sci., Band 66, S. 1–19
(1977), erläutert.
-
Wenn
eine Verbindung beispielsweise anionisch ist oder eine funktionelle
Gruppe aufweist, die anionisch sein kann (z. B. kann -COOH -COO– sein),
kann mit einem geeigneten Kation ein Salz gebildet werden. Beispiele
für geeignete
anorganische Kationen umfassen Alkalimetallionen, wie z. B. Na+ und K+, Erdalkalimetallkationen,
wie z. B. Ca2+ und Mg2+,
und andere Kationen, wie z. B. Al3+, sind
aber nicht auf diese beschränkt. Beispiele
für geeignete
organische Kationen umfassen das Ammoniumion (d. h. NH4 +) und substituierte Ammoniumionen (z. B.
NH3R+, NH2R2 +,
NHR3 +, NR4 +), sind aber nicht
auf diese beschränkt.
Beispiele für
einige geeignete substituierte Ammoniumionen umfassen jene, die
von Folgenden abgeleitet sind: Ethylamin, Diethylamin, Dicyclohexylamin,
Triethylamin, Butylamin, Ethylendiamin, Ethanolamin, Diethanolamin,
Piperazin, Benzylamin, Phenylbenzylamin, Cholin, Meglumin und Tromethamin
sowie Aminosäuren,
wie z. B. Lysin und Arginin. Ein Beispiel für ein herkömmliches quaternäres Ammoniumion
ist N(CH3)4 +.
-
Wenn
die Verbindung kationisch ist oder eine funktionelle Gruppe aufweist,
die kationisch sein kann (z. B. kann -NH2-NH3 + sein), kann mit
einem geeigneten Anion ein Salz gebildet werden. Beispiele für geeignete
anorganische Anionen umfassen jene, die von folgenden anorganischen
Säuren
abgeleitet sind, sind aber nicht auf diese beschränkt: Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Iodwasserstoffsäure, Schwefelsäure, schwefelige
Säure,
Salpetersäure,
salpetrige Säure,
Phosphorsäure
und phosphorige Säure.
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Beispiele
für geeignete
organische Anionen umfassen jene, die von folgenden organischen
Säuren abgeleitet
sind, sind aber nicht auf diese beschränkt: 2-Acetyloxybenzoesäure, Essigsäure, Ascorbinsäure, Asparaginsäure, Benzoesäure, Camphersulfonsäure, Zimtsäure, Zitronensäure, Edetinsäure, Ethandisulfonsäure, Ethansulfonsäure, Fumarsäure, Glucoheptonsäure, Gluconsäure, Glutaminsäure, Glykolsäure, Hydroxymaleinsäure, Hydroxynaphthalincarbonsäure, Isethionsäure, Milchsäure, Lactobionsäure, Laurinsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Methansulfonsäure, Mucinsäure, Oleinsäure, Oxalsäure, Palmitinsäure, Pamoasäure, Panthothensäure, Phenylessigsäure, Phenylsulfonsäure, Propansäure, Brenztraubensäure, Salicylsäure, Stearinsäure, Bernsteinsäure, Sulfanilsäure, Weinsäure, Toluolsulfonsäure und
Valeriansäure.
Beispiele für
geeignete polymere organische Anionen umfassen jene, die von folgenden
Polymersäuren
abgeleitet sind, sind aber nicht auf diese beschränkt: Gallotanninsäure, Carboxymethylcellulose.
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Es
kann angemessen oder wünschenswert
sein, ein entsprechendes Solvat der aktiven Verbindung herzustellen,
zu reinigen und/oder zu verwenden. Die Bezeichnung „Solvat" wird hierin im herkömmlichen
Sinn verwendet und bezieht sich demnach auf einen Komplex gelöster Stoffe
(z. B. aktive Verbindung, Salz der aktiven Verbindung) und eines
Lösungsmittels.
Wenn es sich bei dem Lösungsmittel
um Wasser handelt, kann das Solvat angemessen als Hydrat bezeichnet
werden, beispielsweise als Monohydrat, Dihydrat, Trihydrat etc.
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Es
kann angemessen oder wünschenswert
sein, die aktive Verbindung in einer chemisch geschützten Form
herzustellen und/oder zu reinigen. Die Bezeichnung „chemisch
geschützte
Form" wird hierin
im herkömmlichen
chemischen Sinn verwendet und bezieht sich auf eine Verbindung,
in der eine oder mehrere reaktive funktionelle Gruppen vor unerwünschten
chemischen Reaktionen unter spezifischen Bedingungen (z. B. in Bezug
auf pH, Temperatur, Strahlung, Lösungsmittel
und dergleichen) geschützt
sind. In der Praxis werden bekannte chemische Verfahren eingesetzt,
um eine funktionelle Gruppe, die sonst reaktiv wäre, unter spezifischen Bedingungen
reversibel unreaktiv zu machen. In einer chemisch geschützten Form
liegen eine oder mehrere reaktive funktionelle Gruppen in Form einer
geschützten
Gruppe oder einer Schutzgruppe (auch als maskierte oder maskierende
Gruppe oder als blockierte oder blockierende Gruppe bekannt) vor.
Durch das Schützen
einer reaktiven funktionellen Gruppe können Reaktionen durchgeführt werden,
an denen anderen ungeschützte
reaktive funktionelle Gruppen beteiligt sind, ohne dass es zu einer
Beeinflussung der geschützten
Gruppe kommt; die Schutzgruppe kann entfernt werden, gewöhnlicherweise
in einem darauf folgenden Schritt, im Wesentlichen ohne eine Beeinflussung
des verbleibenden Moleküls.
Siehe beispielsweise T. Green und P. Wuts, Protective Groups in
Organic Synthesis, John Wiley and Sons (1999).
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Eine
große
Vielfalt solcher „Schutz"-, „blockierenden" oder „maskierenden" Verfahren wird verbreitet eingesetzt
und ist auf dem Gebiet der organischen Synthese bekannt. Eine Verbindung
mit zwei nicht äquivalenten
reaktiven funktionellen Gruppen, die beide unter bestimmten Bedingungen
reaktiv wären,
könnte
beispielsweise derivatisiert werden, um eine der funktionellen Gruppen
unter bestimmten Bedingungen zu „schützen" und somit unreaktiv zu machen; die
auf diese Weise geschützte
Verbindung kann als Reaktant eingesetzt werden, der effektiv nur
eine reaktive funktionelle Gruppe aufweist. Nach der gewünschten
Reaktion (an der die andere funktionelle Gruppe beteiligt ist) beendet
ist, kann die geschützte
Gruppe „entschützt" werden, um ihr ihre
ursprüngliche
Funktionalität
zurückzugeben.
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Beispielsweise
kann eine Hydroxygruppe als Ether (-OR) oder Ester (-OC(=O)R), beispielsweise
als t-Butylether, Benzyl-, Benzyhydryl-(Diphenylmethyl-) oder Trityl-(Triphenylmethyl-)
Ether; Trimethylsilyl- oder t-Butyldimethylsilylether oder Acetylester
(-OC(=O)CH3, -OAc), geschützt werden.
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Ein
Aldehyd oder eine Ketongruppe kann beispielsweise als Acetal (R-CH(OR)2) bzw. Ketal (R2C(OR)2) geschützt
werden, in dem die Carbonylgruppe (>C=O) beispielsweise durch die Reaktion
mit einem primären
Alkohol in einen Diether (>C(OR)2) überführt wird.
Das Aldehyd oder die Ketongruppe kann leicht durch eine Hydrolyse
unter Einsatz eines großen
Wasserüberschusses
in Gegenwart einer Säure
regeneriert werden.
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Eine
Aminogruppe kann beispielsweise als Amid (-NRCO-R) oder Urethan
(-NRCO-OR) geschützt sein,
wie z. B. als Methylamid (-NHCO-CH3); Benzyloxyamid
(-NHCO-OCH2C6H5,
-NH-Cbz), t-Butoxyamid (-NHCO-OC(CH3)3, -NH-Boc), 2-Biphenyl-2-propoxyamid (-NHCO-OC(CH3)2C6H4C6H5, -NH-Bpoc), 9-Fluorenylmethoxyamid
(-NH-Fmoc), 6-Nitroveratryloxyamid (-NH-Nvoc), 2-Trimethylsilylethyloxyamid
(-NH-Teoc), 2,2,2-Trichlorethoyloxyamid
(-NH-Troc), Allyloxyamid (-NH-Alloc), 2-(Phenylsulfonyl)ethyloxyamid (-NH-Psec) oder
in geeigneten Fällen
(z. B. im Fall von zyklischen Aminen) als Nitroxidradikal (>N-O•).
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Eine
Carbonsäuregruppe
kann beispielsweise als Ester, wie z. B. als C1-7-Alkylester
(z. B. Methylester, t-Butylester), C1-7-Halogenalkylester
(z. B. C1-7-Trihalogenalkylester), Tri-C1-7-alkylsilyl-C1-7-alkylester
oder C5-20-Aryl-C1-7-alkylester
(z. B. Benzylester, Nitrobenzylester), oder als Amid geschützt sein,
wie z. B. als Methylamid.
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Eine
Thiolgruppe kann beispielsweise als Thioether (-SR) geschützt sein,
wie z. B. als Benzylthioether, Acetamidomethylether (-S-CH2NHC(=O)CH3).
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Es
kann angemessen oder wünschenswert
sein, die aktive Verbindung in Form eines Prodrugs herzustellen,
zu reinigen und/oder zu handhaben. Die Bezeichnung „Prodrug" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf eine Verbindung, die, wenn sie metabolisiert
wird (z. B. in vivo), den gewünschten,
Wirkstoff liefert. Typischerweise ist das Prodrug inaktiv oder weniger
aktiv als die aktive Verbindung, kann aber vorteilhafte Handhabungs-,
Verabreichungs- und Stoffwechseleigenschaften bereitstellen.
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Einige
Prodrugs sind beispielsweise Ester der aktiven Verbindung (z. B.
ein physiologisch annehmbarer, metabolisch labiler Ester). Während des
Stoffwechsels wird die Estergruppe (-C(=O)OR) gespalten, um das
aktive Arzneimittel zu liefern. Solche Ester können durch Verestern, beispielsweise
mit einer beliebigen der Carbonsäuregruppen
(-C(=O)OH) in der Stammverbindung, gebildet werden, wobei, wenn
es angemessen ist, andere reaktive Gruppen, die in der Stammverbindung
vorhanden sind, zuvor geschützt
werden und bei Bedarf danach von den Schutzgruppen befreit werden.
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Beispiele
für solche
metabolisch labilen Ester umfassen jene der Formel -C(=O)OR, worin
R Folgendes ist:
C1-7-Alkyl
(z.
B. -Me, -Et, -nPr, -iPr, -nBu, -sBu, -iBu, -tBu);
C1-7-Aminoalkyl
(z. B. Aminoethyl, 2-(N,N-Diethylamino)ethyl,
2-(4-Morpholino)ethyl) und
Acyloxy-C1-7-alkyl
(z.
B. Acyloxymethyl;
Acyloxyethyl;
Pivaloyloxymethyl;
Acetoxymethyl;
1-Acetoxymethyl;
1-(1-Methoxy-1-methyl)ethylcarbonyloxyethyl;
1-(Benzoyloxy)ethyl;
Isopropoxycarbonyloxymethyl;
1-Isopropoxycarbonyloxyethyl;
Cyclohexylcarbonyloxymethyl;
1-Cyclohexylcarbonyloxyethyl;
Cyclohexyloxycarbonyloxymethyl;
1-Cyclohexyloxycarbonyloxyethyl;
(4-Tetrahydropyranyloxy)carbonyloxymethyl;
1-(4-Tetrahydropyranyloxy)carbonyloxyethyl;
(4-Tetrahydropyranyl)carbonyloxymethyl
und
1-(4-Tetrahydropyranyl)carbonyloxyethyl).
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Einige
Prodrugs werden auch enzymatisch aktiviert, um die aktive Verbindung
zu liefern oder eine Verbindung zu liefern, die bei weiterer chemischer
Umsetzung die aktive Verbindung liefert (beispielsweise wie in ADEPT,
GDEPT, LIDEPT etc.). Das Prodrug kann beispielsweise ein Zuckerderivat
oder ein anderes Glykosidkonjugat oder ein Aminosäureesterderivat
sein.
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Akronyme
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Aus
Annehmlichkeitsgründen
sind viele chemische Gruppierungen durch bekannte Abkürzungen
dargestellt, einschließlich,
aber nicht ausschließlich,
Folgende: Methyl (Me), Ethyl (Et), n-Propyl (nPr), Isopropyl (iPr),
n-Butyl (nBu), sec-Butyl (sBu), Isobutyl (iBu), tert-Butyl (tBu),
n-Hexyl (nHex), Cyclohexyl (cHex), Phenyl (Ph), Biphenyl (biPh),
Benzyl (Bn), Naphthyl (Naph), Methoxy (MeO), Ethoxy (EtO), Benzoyl
(Bz) und Acetyl (Ac).
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Aus
Annehmlichkeitsgründen
sind viele chemische Verbindungen durch bekannte Abkürzungen
dargestellt, einschließlich,
aber nicht ausschließlich,
Folgende: Methanol (MeOH), Ethanol (EtOH), Isopropanol (i-PrOH),
Methylethylketon (MEK), Ether- oder
Diethylether (Et2O), Essigsäure (AcOH),
Dichlormethan (Methylenchlorid, DCM), Acetonitril (ACN), Trifluoressigsäure (TFA),
Dimethylformamid (DMF), Tetrahydrofuran (THF) und Dimethylsulfoxid
(DMSO).
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Chemische Synthese
-
Verbindungen,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
können
gemäß bekannten
Verfahren synthetisiert werden. Geeignete Reagenzien und Zwischenprodukte
sind im Handel erhältlich.
Zusätzlich
dazu werden mehrere chemische Syntheseverfahren für geeignete
Verbindungen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung hierin
beschrieben. Diese Verfahren können
auf bekannte Weise modifiziert und/oder adaptiert werden, um die
Synthese zusätzlicher
Verbindungen zu erleichtern, die zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind.
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Beispiele
für einige
geeignete Syntheseverfahren für
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind nachstehend beschrieben.
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Bei
einem Ansatz wird ein geeignetes Alkandiol zunächst monogeschützt, beispielsweise
unter Einsatz von tert-Butylchlordiphenylsilan, und dann monoaktiviert,
beispielsweise unter Verwendung von para-Tosylchlorid. Ein Beispiel
für ein
solches Verfahren ist in dem folgenden Schema dargestellt.
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Getrennt
davon wird ein geeignetes Arylaldehyd mit 1,3-Dithiopropan umgesetzt,
um das entsprechende 1,3-Dithianderivat zu bilden, das dann beispielsweise
mit Butyllithium lithiiert wird. Ein Beispiel für ein solches Verfahren ist
im folgenden Schema dargestellt.
-
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Das
lithiierte 1,3-Dithianderivat wird dann mit dem oben beschriebenen
monogeschützten,
monoaktivierten Alkandiol umgesetzt. Die Silyl-Schutzgruppe wird
dann entfernt, beispielsweise unter Einsatz von Tetrabutylammoniumfluorid.
Schließlich
wird die 1,3-Dithiangruppe entfernt und in eine Carbonylgruppe rücküberführt, beispielsweise
unter Einsatz von Kupferchlorid/Kupferoxid, um die Zielverbindung
(Arylhydroxyalkylketon) zu liefern. Ein Beispiel für ein solches
Verfahren ist im folgenden Schema dargestellt.
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Bei
einem anderen Ansatz wird eine geeignete Arylverbindung zunächst, beispielsweise
in einer Friedel-Crafts-Reaktion, unter Einsatz von z. B. Acetylchlorid
mit Aluminiumchlorid in ein Arylmethylketon überführt. Ein Beispiel für ein solches
Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
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Das
Arylmethylketon wird dann zur Bildung einer Arylcarbonsäure oxidiert,
beispielsweise unter Verwendung von NaOBr. Ein Beispiel für ein solches
Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
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Die
Arylcarbonsäure
wird dann in ein Arylacylhalogenid überführt, beispielsweise unter Einsatz
von Thionylchlorid. Ein Beispiel für ein solches Verfahren ist
im nachstehenden Schema dargestellt.
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Das
Arylacylhalogenid wird dann in ein reaktives Carbamat (z. B. ein
Weinreb-Amid) überführt, beispielsweise
unter Einsatz von N,O-Dimethylhydroxylaminhydrochlorid. Ein Beispiel
für ein
solches Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
-
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Getrennt
davon wird ein geeignetes Halogenalkanol hergestellt, beispielsweise
aus einem entsprechenden Diol oder zyklischen Ether (z. B. THF,
THP) und unter Einsatz von beispielsweise HBr. Ein Beispiel für ein solches
Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
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Das
Halogenalkanol wird dann mit Dihydropyran zur Bildung des entsprechenden
Tetrahydropyranethers umgesetzt, der dann wiederum mit Magnesium
zur Bildung des entsprechenden Grignard-Reagens umgesetzt wird.
Ein Beispiel für
ein solches Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
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Das
Grignard-Reagens wird dann mit einem geeigneten, oben beschriebenen
Weinreb-Amid zur Bildung des entsprechenden Aryltetrahydropyranoxyalkylketons
umgesetzt. Ein Beispiel dafür
ist im nachstehenden Schema dargestellt.
-
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Die
Tetrahydropyran-Schutzgruppe wird dann beispielsweise unter Einsatz
eines von verschiedenen bekannten einfachen Verfahren entfernt (wie
beispielsweise in Green und Wuts, Protective Groups in Organic Synthesis,
49–55,
J. Wiley, New York (1999), erläutert),
um die Zielverbindung (Arylhydroxyalkylketon) zu liefern. Ein Beispiel
für ein
solches Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
-
-
Bei
einem anderen Ansatz wird ein geeignetes Bromalkan zunächst in
das entsprechende Grignard-Reagens überführt und dann mit einem geeigneten,
oben beschriebenen Weinreb-Amid umgesetzt, um die Zielverbindung
(z. B. Arylalkylketon) zu liefern. Ein Beispiel für ein solches
Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
-
-
-
Bei
einem anderen Ansatz wird ein geeignetes Dihalogenalkan, z. B. ein
Dibromalkan, in ein entsprechendes Di-Grignard-Reagens überführt. Ein
Beispiel für
ein solches Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
-
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Getrennt
davon wird ein geeignetes Weinreb-Amid hergestellt. Ein Beispiel
für ein
solches Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
-
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Das
Di-Grignard-Reagens wird dann mit dem Weinreb-Amid umgesetzt, um
die Zielverbindung (Di-Keton) zu liefern.
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Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen mit Phosphonsäuregruppen umfassen beispielsweise
die nachstehend beschriebenen Verfahren.
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In
einem Verfahren wird Ethenylidenbisphosphonat (CH2=C(P(=O)(OR)2)2) aus Paraformaldehyd, Diethylamin
und einem Tetraalkylmethylenbisphosphonat (H2C(P(=O)(OR)2)2) beispielsweise
unter Einsatz des von Degenhardt und Burdsall (1986) beschriebenen
Verfahrens hergestellt. Das Ethenylidenbisphosphonat wird dann mit
einem geeigneten Arylhydroxyalkylketon in Methylenchlorid in Gegenwart
von Triethylamin beispielsweise unter Einsatz des von Herczegh et
al. (2002) beschriebenen Verfahrens umgesetzt. Die Phosphatestergruppen,
z. B. Ethylgruppen, werden z. B. mit Trimethylsilylbromid entfernt
oder belassen. Ein Beispiel für
ein solches Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
-
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In
einem anderen Verfahren wird ein geeignetes Arylhydroxyalkylketon
mit Triethylorthoformiat und Diethylphosphit (HP(=O)(OEt)2) beispielsweise unter Einsatz des von Herczegh
et al. (2002) beschriebenen Verfahrens erhitzt. Die Phosphatestergruppen,
z. B. Ethylgruppen, werden wiederum z. B. mit Trimethylsilylbromid
entfernt oderbelassen. Ein Beispiel für ein solches Verfahren ist
im nachstehenden Schema dargestellt.
-
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In
einem anderen Verfahren wird 1,5-Dibrombutan mit Triethylphosphit
beispielsweise durch das von Eberhard und Westheimer (1965) beschriebene
Verfahren umgesetzt, um Diethyl-5-brompentylphosphonat zu liefern.
Das resultierende Bromid wird dann mit Magnesium in Diethylether
oder Tetrahydrofuran umgesetzt, um das entsprechende Grignard-Reagens
zu liefern. Dieses kann mit einem geeigneten, oben beschriebenen Weinreb-Amid
verbunden werden. Die Phosphatestergruppen können dann durch Rückflusserhitzen
in konzentrierter HCl oder mit Trimethylsilylbromid entfernt werden.
Ein Beispiel für
ein solches Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
-
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-
Reduzierte
Ketone (z. B. bei denen die (-C(=O)-)-Gruppe durch -CH(OH)- ersetzt
wurde) können
beispielsweise durch das Umsetzen des Ketons mit einem Reduktionsmittel,
wie z. B. NaBH4, typischerweise vor dem
Einführen
der endständigen
Hydroxygruppe hergestellt werden. Ein Beispiel für ein solches Verfahren ist im
nachstehenden Schema dargestellt.
-
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Entsprechende
Derivate der Hydroxyverbindung können
beispielsweise vor dem Einführen
der endständigen
Hydroxygruppe hergestellt werden. Beispielsweise kann die Hydroxygruppe
(-CH(OH)-) in einen Ether (z. B. einen C1-7-Alkylether)
z. B. durch das Umsetzen mit einem Halogenalkan (z. B. Bromalkan)
und einer Base (z. B. K2CO3) überführt werden.
Ein Beispiel für
ein solches Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
-
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Weitere
Derivate können
beispielsweise durch das Umsetzen der Hydroxygruppe (-CH(OH)-) mit
Methansulfonylchlorid (um ein Sulfonat zu liefern); mit Acetylchlorid
(um ein Acetat zu liefern); mit Iodmethan (z. B. um einen Methylether
zu liefern) und mit Benzylchlorid (um einen Benzylether zu liefern)
hergestellt werden.
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Das
Keton kann vor einem folgenden Hydroborierungsschritt auch beispielsweise
als Dithiangruppe geschützt
werden. Die folgende Entfernung der Schutzgruppen liefert das gewünschte Keton.
Ein Beispiel für ein
solches Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
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Bei
einem anderen Ansatz kann das Grignard-Reagens direkt mit einem
Aldehyd umgesetzt und dann oxidiert werden, um das Dihydroxyderivat
zu liefern. Ein Beispiel für
ein solches Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
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Bei
einem anderen Ansatz kann ein Keton direkt mit einem Alken-Grignard-Reagens
umgesetzt werden, um den resultierenden Alkohol zu liefern. Durch
Hydroborierung entsteht der Di-Alkohol. Ein Beispiel für ein solches
Verfahren ist im nachstehenden Schema dargestellt.
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Die
Produkte können
beispielsweise mittels Säulenchromatographie
gereinigt werden.
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Anwendungen
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine aktive Verbindung, genauer gesagt
aktive Ketone und reduzierte Ketone und Derivate davon, wie hierin
beschrieben bereit, die z. B. Osteoklasten inhibieren, beispielsweise das Überleben,
die Bildung und/oder Aktivität
von Osteoklasten inhibieren und/oder die die Knochenresorption inhibieren.
Die Verbindungen können
aus diesem Grund als „Osteoklasten-Inhibitoren" und/oder „Knochenresorptionsinhibitoren" bezeichnet werden
und sind, wie hierin beschrieben, wirksam zur Behandlung von Knochenerkrankungen,
Knochenstörungen,
durch Osteoklasten vermittelten Leiden, durch Knochenresorption
gekennzeichneten Leiden etc.
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Die
Bezeichnung „aktiv" bezieht sich, wie
hierin verwendet, auf Verbindungen, die in der Lage sind, das Überleben,
die Bildung und/oder Aktivität
von Osteoklasten zu inhibieren und/oder die Knochenresorption zu
inhibieren, und umfasst spezifisch beide Verbindungen mit intrinsischer
Aktivität
(Arzneimittel) sowie Prodrugs solcher Verbindungen, wobei die Prodrugs
selbst nur eine geringe oder keine intrinsische Aktivität aufweisen.
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Fachleute
auf dem Gebiet der Erfindung sind ohne Probleme in der Lage zu bestimmen,
ob eine Kandidatenverbindung das Überleben, die Bildung und/oder
Aktivität
von Osteoklasten inhibiert und/oder die Knochenresorption inhibiert
oder nicht. Geeignete Verfahren, die angemessenerweise eingesetzt
werden können, um
die hemmende Wirkung einer bestimmten Verbindung zu ermitteln, werden
in den nachstehenden Beispielen beschrieben.
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Verwendung in Inhibitionsverfahren
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Hierin
wird auch ein Verfahren zur Inhibition des Überlebens, der Bildung und/oder
Aktivität
von Osteoklasten in vitro oder in vivo beschrieben, das das Kontaktieren
eines Osteoklasten mit einer wirksamen Menge einer hierin beschriebenen
aktiven Verbindung umfasst.
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Es
wird hierin ebenfalls ein Verfahren zur Inhibition der Knochenresorption
in vitro oder in vivo beschrieben, das das Kontaktieren von Zellen
im Knochenmikroumfeld mit einer therapeutisch wirksamen Menge der
hierin beschriebenen aktiven Verbindung umfasst.
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Die
Bezeichnung „Zellen
im Knochenmikroumfeld" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf Zellen, wie z. B. Osteoblasten,
Osteoklasten, Osteozyten und Knochenmarkstromazellen, die sich sehr
nahe zum Knochen befinden (z. B. innerhalb von 100 μm in Bezug
auf die Knochenoberfläche).
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Knochenstörungen
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind auch wirksam zur Behandlung
von Knochenstörungen,
beispielsweise durch Osteoklasten vermittelten Leiden (als „Osteoklasten-Inhibitoren") und/oder durch Knochenresorption
gekennzeichneten Leiden (als „Knochenresorptionsinhibitoren").
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Beispiele
für solche
Leiden umfassen Folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt:
Skeletterkrankungen,
einschließlich,
aber nicht ausschließlich,
eine pathologisch niedrige Knochenmineraldichte, wie z. B.:
Osteoporose
(einschließlich
z. B. Steroid-induzierte Osteoporose);
Osteopetrose;
Osteoarthritis;
ektope
Knochenbildung;
Paget-Knochenkrankheit (Osteitis deformans);
rheumatoide
Arthritis;
Hyperkalzämie,
die durch Leiden in Zusammenhang mit gesteigerter Knochenresorption
hervorgerufen wird, einschließlich,
aber nicht ausschließlich:
Vitamin-D-Intoxikation,
primäre
oder tertiäre
Nebenschilddrüsenüberfunktion,
Immobilisierung und Sarkoidose;
Knochenneoplasie, sowohl als
Primärtumor
als auch als Metastasen, einschließlich, aber nicht ausschließlich, Osteosarkome
und Osteome (Zheng et al., J. Cell. Biochem., Band 70, S. 121 (1998))
und mit Krebs assoziierte Knochenerkrankungen (z. B. Hyperkalzämie von
Malignomen, Knochenmetastasen, osteolytische Knochenmetastasen,
multiple Myelome, Brustkarzinome);
aseptische Lockerung von
Prothesenimplantaten (künstliche
Gelenke, wie z. B. Knie, Hüften
etc., können
sich aufgrund der durch eine örtliche
Entzündung
ausgelösten
Osteoklastenaktivität
lockern) (siehe z. B. L. M. Childs et al., Journal of Bone and Mineral
Research, Band 16, Nr. 2, S. 338–347 (2001)).
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Knochenstörung um Osteoporose, rheumatoide
Arthritis, mit Krebs assoziierte Knochenerkrankungen, die Paget-Krankheit oder eine
aseptische Lockerung von Protheseimplantaten.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Knochenstörung um Osteoporose (z. B.
Osteoporose, die nicht mit einer Entzündung zusammenhängt, z.
B. Osteoporose aufgrund einer genetischen Prädisposition, eines Geschlechtshormonmangels
oder des Alters), mit Krebs assoziierte Knochenerkrankungen, die Paget-Knochenkrankheit
oder eine aseptische Lockerung von Protheseimplantaten.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Knochenstörung um Osteoporose (z. B.
Osteoporose, die nicht mit einer Entzündung zusammenhängt, und/oder
Osteoporose aufgrund einer genetischen Prädisposition, eines Geschlechtshormonmangels
oder des Alters).
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Entzündungs-/Immunerkrankungen
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung weisen auch eine Makrophagenhemmende
Wirkung auf und sind somit wirksam zur Behandlung von Leiden in
Zusammenhang mit einer Entzündung
oder der Aktivierung des Immunsystems.
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Beispiele
für solche
Leiden umfassen Folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt:
Erkrankungen
mit einer Entzündungs-
oder Autoimmunkomponente, einschließlich allergische Erkrankungen, wie
z. B. Atopie, allergische Rhinitis, atopische Dermatitis, Anaphylaxie,
allergische bronchopulmonale Aspergillose und exogen-allergische
Alveolitis (Vogelzüchterlunge,
Farmerlunge, Befeuchterlunge, Maizarbeiterlunge); Allergien, einschließlich Flohallergiedermatitis
bei Säugetieren,
wie z. B. Haustieren, wie z. B. Hunden und Katzen, Kontaktallergene,
einschließlich
Mückenstiche
oder andere Insektenstichallergien, Giftefeu, Gifteichen, Giftsumach
oder andere Hautallergene; Autoimmunerkrankungen, einschließlich, aber
nicht ausschließlich,
Typ-I-Diabetes,
Morbus Crohn, Multiple Sklerose, Arthritis, rheumatoide Arthritis
(Ogata et al., J. Pathol, Band 182, S. 106 (1997); Gong et al.,
J. Exp. Med., Band 186, S. 131 (1997)), systemischer Lupus erythematodes,
Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto-Thyreoiditis),
Autoimmunlebererkrankungen, wie z. B. Hepatitis und primäre biliäre Leberzirrhose,
Schilddrüsenüberfunktion
(Basedow-Krankheit, Thyreotoxikose), insulinresistenter Diabetes,
Autoimmunnebennierenrindeninsuffizienz (Addison-Krankheit), Autoimmunoophoritis,
Autoimmunorchitis, autoimmune hämolytische
Anämie,
paraoxysmale Kältehämoglobinurie,
Behçet-Krankheit, Autoimmunthrombozytopenie,
Autoimmunneutropenie, perniziöse
Anämie,
Erythroblastopenie, Autoimmungerinnungsstörungen, Goldflam-Krankheit,
experimentelle allergische Enzephalomyelitis, Autoimmunpolyneuritis,
Pemphigus und andere bullöse
Erkrankungen, rheumatische Karditis, Goodpasture-Syndrom, Postkardiotomiesyndrom,
Sjögren-Syndrom,
Polymyositis, Dermatomyositis und Sklerodermia; Krankheitszustände aufgrund
unangemessener lokaler oder systemischer Entzündungen, beispielsweise das
Reizdarmsyndrom (Mazzucchelli et al., J. Pathol., Band 178, S. 201
(1996)), Hauterkrankungen, wie z. B. Psoriasis und Knötchenflechte,
Delayed-Type Hypersensitivity (DTH), chronische Lungenentzündung, z.
B. pulmonale Alveolitis und pulmonales Granulom; Gingivitis oder
andere periodontale Erkrankungen und Knochenentzündungen in Zusammenhang mit
Läsionen
endodontischen Ursprungs (Volejnikova et al., Am. J. Pathol. Band
150, S. 1711 (1997)), allergische Lungenkrankheiten, wie z. B. exogenallergische
Alveolitis (Sugiyama et al., Eur. Respir. J. Band 8, S. 1084 (1995))
und Entzündungen
in Zusammenhang mit der Histaminfreisetzung durch Basophile (Dvorak
et al., J. Allergy Clin. Immunol., Band 98, S. 355 (1996)), wie
z. B. Heuschnupfen, der Histaminfreisetzung durch Mastzellen (Galli
et al., Ciba Foundation Symposium, Band 147, S. 53 (1989)) oder
Mastzelltumoren, Arten von allergischen Reaktionen vom Typ 1 (Anaphylaxe,
Hautallergie, Nesselsucht, allergische Rhinitis und allergische
Gastroenteritis); Colitis ulcerosa.
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Verwendung in Therapieverfahren
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine aktive
Verbindung, wie sie hierin beschrieben ist, zur Verwendung in einem
Behandlungsverfahren für
den menschlichen oder tierischen Körper durch eine Therapie.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung einer Knochenstörung, beispielsweise
eines durch Osteoklasten vermittelten Leidens und/oder eines durch
Knochenresorption gekennzeichneten Leidens, wie hierin beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung eines durch
Osteoklasten vermittelten Leidens, wie hierin beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung eines durch
Knochenresorption gekennzeichneten Leidens, wie hierin beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung von Osteoporose, rheumatoider
Arthritis, mit Krebs assoziierten Knochenerkrankungen, der Paget-Krankheit
oder der aseptischen Lockerung von Protheseimplantaten.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um eine Behandlung eines Leidens
in Zusammenhang mit einer Entzündung
oder der Aktivierung des Immunsystems, wie hierin beschrieben.
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Verwendung zur Herstellung
von Medikamenten
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
einer hierin beschriebenen aktiven Verbindung zur Herstellung eines
Medikaments zur Verwendung für
eine Behandlung.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung einer Knochenstörung, beispielsweise
eines durch Osteoklasten vermittelten Leidens und/oder eines durch
Knochenresorption gekennzeichneten Leidens, wie hierin beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung eines durch
Osteoklasten vermittelten Leidens, wie hierin beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung eines durch
Knochenresorption gekennzeichneten Leidens, wie hierin beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung von Osteoporose, rheumatoider
Arthritis, mit Krebs assoziierten Knochenerkrankungen, der Paget-Krankheit
oder der aseptischen Lockerung von Protheseimplantaten.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um eine Behandlung eines Leidens
in Zusammenhang mit einer Entzündung
oder der Aktivierung des Immunsystems, wie hierin beschrieben.
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Behandlungsverfahren
-
Hierin
wird auch ein Behandlungsverfahren beschrieben, das die Verabreichung
einer therapeutisch wirksamen Menge der hierin beschriebenen aktiven
Verbindung, vorzugsweise in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
an einen Patienten, der einer Behandlung bedarf, umfasst.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung einer Knochenstörung, beispielsweise
eines durch Osteoklasten vermittelten Leidens und/oder eines durch
Knochenresorption gekennzeichneten Leidens, wie hierin beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung eines durch
Osteoklasten vermittelten Leidens, wie hierin beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung eines durch
Knochenresorption gekennzeichneten Leidens, wie hierin beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um die Behandlung von Osteoporose, rheumatoider
Arthritis, mit Krebs assoziierten Knochenerkrankungen, der Paget-Krankheit
oder der aseptischen Lockerung von Protheseimplantaten.
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In
einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Behandlung um eine Behandlung eines Leidens
in Zusammenhang mit einer Entzündung
oder der Aktivierung des Immunsystems, wie hierin beschrieben.
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Behandlung
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Die
Bezeichnung „Behandlung" bezieht sich, wie
hierin in Zusammenhang mit der Behandlung eines Leidens verwendet,
im Allgemeinen auf Behandlung und Therapie von einem Menschen oder
einem Tier (z. B. in veterinärmedizinischen
Anwendungen), wobei eine erwünschte
therapeutische Wirkung erzielt wird, beispielsweise das Hemmen des
Fortschreitens der Erkrankung, und umfasst die Reduktion der Fortschrittsrate, ein
Anhalten der Fortschrittsrate, eine Verbesserung des Zustands und
eine Heilung des Leidens. Die Behandlung als prophylaktische Maßnahme (d.
h. als Prophylaxe) gehört
ebenfalls dazu. Beispielsweise ist die Verwendung bei perimenopausalen
Frauen, die noch keine Osteoporose haben, aber ein Risiko haben,
Osteoporose zu bekommen, von dem Ausdruck „Behandlung" umfasst.
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Die
Bezeichnung „therapeutisch
wirksame Menge" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf die Menge einer aktiven Verbindung
oder eines Materials, einer Zusammensetzung oder Dosierungsform,
die eine aktive Verbindung umfasst, die wirksam ist, um eine gewünschte therapeutische
Wirkung in Verbindung mit einem vernünftigen Verhältnis von
Nutzen zu Risiko bei Verabreichung gemäß einem gewünschten Behandlungsschema zu
erzielen.
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Die
Bezeichnung „Behandlung" umfasst Kombinationsbehandlungen
und -therapien, bei denen zwei oder mehrere Behandlungen oder Therapien,
beispielsweise aufeinander folgend oder gleichzeitig, kombiniert werden.
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Beispiele
für Behandlungen
und Therapien umfassen Chemotherapie (die Verabreichung von Wirkstoffen,
einschließlich
beispielsweise Arzneimittel, Antikörper (z. B. wie in der Immuntherapie),
Prodrugs (z. B. wie in der photodynamischen Therapie, GDEPT, ADEPT
etc.)), chirurgische Eingriffe, Strahlentherapie und Gentherapie,
sind aber nicht auf diese beschränkt.
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Weitere Anwendungen
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Aktive
Verbindungen können
auch als Zellkulturadditive eingesetzt werden, um Osteoklasten zu
inhibieren, beispielsweise um das Überleben, die Bildung und/oder
Aktivität
von Osteoklasten zu inhibieren.
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Aktive
Verbindungen können
auch als Teil eines In-vitro-Tests eingesetzt werden, beispielsweise
um zu bestimmen, ob die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Kandidatenwirt
von der Behandlung mit der jeweiligen Verbindung profitiert.
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Aktive
Verbindungen können
auch als Standard, beispielsweise in einem Test, eingesetzt werden,
um andere aktive Verbindungen, andere Osteoklasten-Inhibitoren etc.
zu identifizieren.
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Sets
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Hierin
wird auch ein Set beschrieben, das Folgendes umfasst: (a) eine hierin
beschriebene aktive Verbindung oder eine Zusammensetzung, die eine
hierin beschriebene aktive Verbindung umfasst, z. B. vorzugsweise
in einem geeigneten Behälter
und/oder mit einer geeigneten Verpackung bereitgestellt; und (b)
Gebrauchsanweisungen, z. B. schriftliche Anweisungen darüber, wie
die aktive Verbindung oder Zusammensetzung zu verabreichen ist.
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Schriftliche
Anweisungen können
auch eine Liste der Indikationen umfassen, die durch den Wirkstoff wirksam
behandelt werden können.
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Verabreichungswege
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Die
aktive Verbindung oder pharmazeutische Zusammensetzung, die die
aktive Verbindung umfasst, kann einem Individuum auf einem beliebigen
angemessenen Verabreichungsweg verabreicht werden, nämlich systemisch/peripher
oder topisch (d. h. an der gewünschten
Wirkungsstelle).
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Verabreichungswege
umfassen den oralen (z. B. durch Ingestion), bukkalen, sublingualen,
transdermalen (einschließlich
z. B. durch eine Auflage, Heftpflaster etc.), transmukosalen (einschließlich z.
B. durch eine Auflage, Heftpflaster etc.), intranasalen (z. B. durch
ein Nasenspray), Okularen (z. B. durch Augentropfen), pulmonalen
(z. B. durch Inhalation oder Insufflationstherapie beispielsweise
durch ein Aerosol z. B. durch den Mund oder die Nase), rektalen
(z. B. durch ein Suppositorium oder einen Einlauf), vaginalen (z.
B. durch ein Pessar), parenteralen Weg, beispielsweise durch Injektion,
einschließlich
subkutane, intradermale, intramuskuläre, intravenöse, intraarterielle,
intrakardiale, intrathekale, intraspinale, intrakapsuläre, subkapsuläre, intraorbitale,
intraperitoneale, intratracheale, subcuticulare, intraartikulare,
subarachnoide und intrasternale Injektion; oder das Implantieren
eines Depots oder Reservoirs, beispielsweise subkutan oder intramuskulär, sind aber
nicht auf diese beschränkt.
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Das Individuum/der Patient
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Bei
dem Individuum/dem Patienten kann es sich um Chordata, Wirbeltiere,
Säugetiere,
Vögel,
Reptilien (z. B. Schlangen, Echsen, Krokodile), Amphibien (z. B.
Frösche,
Kröten),
Knochenfische (z. B. Lachs, Scholle, Aal, Lungenfisch), Knorpelfische
(z. B. Haie, Rochen) oder kieferlose Fische (z. B. Neunauge, Schleimaal)
handeln.
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Das
Individuum/der Patient kann ein Säugetier, ein Plazentatier,
ein Beuteltier (z. B. Känguru,
Wombat), ein Kloakentier (z. B. Schnabeltier), ein Nagetier (z.
B. Meerschweinchen, Hamster, Ratte, Maus) sein, zu dem Mausartigen
(z. B. Maus), den Hasenartigen (z. B. Kaninchen), Vögeln (z.
B. Vogel), den Hundeartigen (z. B. Hund), den Katzenartigen (z.
B. Katze), den Pferdeartigen (z. B. Pferd), den Schweineartigen
(z. B. Schwein), den Schafartigen (z. B. Schaf), den Rinderartigen
(z. B. Kuh), den Primaten, Affenartigen (z. B. Affe oder Menschenaffe)
gehören,
ein Affe (z. B. Seidenaffe, Pavian), ein Menschenaffe (z. B. Gorilla,
Schimpanse, Orang-Utan, Gibbon) oder ein Mensch sein.
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Weiters
kann sich das Individuum/der Patient in einem beliebigen Entwicklungsstadium
befinden und (kann beispielsweise ein Fötus sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Individuum/der Patient ein Mensch.
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Formulierungen
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Wenngleich
es möglich
ist, dass die aktive Verbindung allein verabreicht wird, wird sie
vorzugsweise als pharmazeutische Formulierung (z. B. Zusammensetzung,
Präparat,
Medikament) verabreicht, die zumindest eine oben definierte aktive
Verbindung gemeinsam mit einem oder mehreren anderen pharmazeutisch
annehmbaren Inhaltsstoffen, die Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt sind, umfasst, einschließlich, aber nicht ausschließlich, pharmazeutisch
annehmbare Träger,
Verdünnungsmittel,
Exzipienten, Adjuvanzien, Füllstoffe,
Puffer, Konservierungsmittel, Antioxidationsmittel, Gleitmittel,
Stabilisatoren, Lösungsvermittler, Tenside
(z. B. Be netzungsmittel), Maskierungsmittel, Farbstoffe, Geschmacksstoffe
und Süßstoffe.
Die Formulierung kann ferner weitere Wirkstoffe umfassen, beispielsweise
andere therapeutische oder prophylaktische Mittel.
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Die
vorliegende Erfindung stellt demnach weiters oben definierte pharmazeutische
Zusammensetzungen und Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die das Mischen zumindest einer oben definierten
aktiven Verbindung mit einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren
Inhaltsstoffen, die Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung bekannt
sind, wie z. B. Träger,
Verdünnungsmittel, Exzipienten
etc., umfasst. Wenn die Zusammensetzung in voneinander getrennten
Einheiten (z. B. Tabletten etc.) formuliert wird, enthält jede
Einheit eine vorbestimmte Menge (Dosierung) der aktiven Verbindung.
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Die
Bezeichnung „pharmazeutisch
annehmbar" bezieht
sich, wie hierin verwendet, auf Verbindungen, Inhaltsstoffe, Materialien,
Zusammensetzungen, Dosierungsformen etc., die einer vernünftigen
medizinischen Einschätzung
zufolge für
den Einsatz in Kontakt mit den Geweben des jeweiligen Individuums
(z. B. eines Menschen) ohne übermäßige Toxizität, Irritation,
allergische Reaktion oder andere Probleme und Komplikationen in
Verbindung mit einem angemessenen Verhältnis von Nutzen und Risiko
geeignet sind. Jeder Träger,
jedes Verdünnungsmittel,
jeder Exzipient etc. muss auch in dem Sinn „annehmbar" sein, dass er/es mit den anderen Inhaltsstoffen
der Formulierung verträglich
ist.
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Geeignete
Träger,
Verdünnungsmittel,
Exzipienten etc. sind in pharmazeutischen Standardwerken, wie z.
B. Remington's Pharmaceutical
Sciences (18. Aufl.), Mack Publishing Company, Esston, Pa. (1990),
und Handbook of Pharmaceutical Excipients (2. Aufl.) (1994), zu
finden.
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Die
Formulierungen können
durch beliebige Verfahren, die auf dem Gebiet der Pharmazie bekannt sind,
hergestellt werden. Solche Verfahren umfassen den Schritt des Verbindens
der aktiven Verbindung mit einem Träger, der einen oder mehrere
zusätzliche
Inhaltsstoffe darstellt. Im Allgemeinen werden die Formulierungen
dadurch hergestellt, dass die aktive Verbindung mit Trägern (z.
B. flüssigen
Trägern,
fein zerkleinerten festen Trägern
etc.) innig vermischt wird und das Produkt, bei Bedarf, in eine
bestimmte Form gebracht wird.
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Die
Formulierung kann so hergestellt werden, dass sie eine rasche oder
langsame Freisetzung, eine unmittelbare, verzögerte, zeitlich angepasste
oder Retard-Freisetzung oder eine Kombination davon bereitstellt.
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Formulierungen
können
geeigneterweise in Form von Flüssigkeiten,
Lösungen
(z. B. wässrige, nicht-wässrige),
Suspensionen (z. B. wässrige,
nicht-wässrige),
Emulsionen (z. B. Öl-in-Wasser,
Wasser-in-Öl),
Elixieren, Sirupen, Electuarien, Mundspülungen, Tropfen, Tabletten
(einschließlich
z. B. beschichtete Tabletten), Granula, Pulvern, Lutschtabletten,
Pastillen, Kapseln (einschließlich
z. B. harte und weiche Gelatinekapseln), Stärkekapseln, Pillen, Ampullen,
Boli, Suppositorien, Pessaren, Tinkturen, Gelen, Pasten, Salben,
Cremen, Lotionen, Ölen,
Schäumen,
Sprays, Sprühnebeln
oder Aerosolen vorliegen.
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Formulierungen
können
geeigneterweise als Auflage, Heftpflaster, Verband, Kompresse oder
dergleichen vorliegen, die mit einer oder mehreren aktiven Verbindungen
und gegebenenfalls einem oder mehreren anderen pharmazeutisch annehmbaren
Inhaltsstoffen, einschließlich
beispielsweise Penetrations-, Permeations- und Absorptionsverstärkern, imprägniert sein
können.
Formulierungen können
geeigneterweise auch in Form eines Depots oder Reservoirs bereitgestellt
werden.
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Die
aktive Verbindung kann in einer oder mehreren anderen pharmazeutisch
annehmbaren Inhaltsstoffen gelöst
oder suspendiert oder mit diesen vermischt sein. Die aktive Verbindung
kann in einem Liposom oder anderen Mikroteilchen bereitgestellt
werden, das so gestaltet ist, dass es die aktive Verbindung beispielsweise
auf Blutkomponenten oder eines oder mehrere Organe richtet.
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Formulierungen,
die zur oralen Verabreichung (z. B. durch Ingestion) geeignet sind,
umfassen Flüssigkeiten,
Lösungen
(z. B. wässrige,
nicht-wässrige),
Suspensionen (z. B. wässrige,
nicht-wässrige),
Emulsionen (z. B. Öl-in-Wasser,
Wasser-in-Öl),
Elixiere, Sirupe, Electuarien, Tabletten, Granula, Pulver, Kapseln,
Stärkekapseln,
Pillen, Ampullen, Boli.
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Formulierungen,
die zur bukkalen Verabreichung geeignet sind, umfassen Mundspülungen, Lutschtabletten,
Pastillen sowie Auflagen, Heftpflaster, Depots und Reservoirs. Lutschtabletten
umfassen typischerweise die aktive Verbindung in einer mit Geschmack
versetzten Basis, gewöhnlicherweise
Saccharose oder Akaziengummi oder Tragant. Pastillen umfassen die
aktive Verbindung typischerweise in einer inerten Matrix, wie z.
B. Gelatine und Glycerin oder Saccharose und Akaziengummi. Mundspülungen umfassen
die aktive Verbindung typischerweise in einem geeigneten flüssigen Träger.
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Formulierungen,
die zur sublingualen Verabreichung geeignet sind, umfassen Tabletten,
Lutschtabletten, Pastillen, Kapseln und Pillen.
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Formulierungen,
die zur oralen transmukosalen Verabreichung geeignet sind, umfassen
Flüssigkeiten, Lösungen (z.
B. wässrige,
nicht-wässrige),
Suspensionen (z. B. wässrige,
nicht-wässrige),
Emulsionen (z. B. Öl-in-Wasser,
Wasser-in-Öl),
Mundspülungen,
Lutschtabletten, Pastillen sowie Auflagen, Heftpflaster, Depots und
Reservoirs.
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Formulierungen,
die zur nicht-oralen, transmukosalen Verabreichung geeignet sind,
umfassen Flüssigkeiten,
Lösungen
(z. B. wässrige,
nicht-wässrige),
Suspensionen (z. B. wässrige,
nicht-wässrige),
Emulsionen (z. B. Öl-in-Wasser,
Wasser-in-Öl),
Suppositorien, Pessare, Gele, Pasten, Salben, Cremen, Lotionen, Öle sowie
Auflagen, Heftpflaster, Depots und Reservoirs.
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Formulierungen,
die zur transdermalen Verabreichung geeignet sind, umfassen Gele,
Pasten, Salben, Cremen, Lotionen und Öle sowie Auflagen, Heftpflaster,
Verbände,
Kompressen, Depots und Reservoirs.
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Tabletten
können
durch herkömmliche
Mittel hergestellt werden, z. B. durch Komprimieren oder Formen,
gegebenenfalls mit einem oder mehreren zusätzlichen Inhaltsstoffen. Komprimierte
Tabletten können
in einer geeigneten Maschine durch das Komprimieren der aktiven
Verbindung in freifließender
Form, wie z. B. in Pulver- oder Granulaform, gegebenenfalls gemischt
mit einem oder mehreren Bindemitteln (z. B. Povidon, Gelatine, Akaziengummi,
Sorbit, Tragant, Hydroxypropylmethylcellulose); Füllstoffen
oder Verdünnungsmitteln (z.
B. Lactose, mikrokristalline Cellulose, Calciumhydrogenphosphat);
Gleitmitteln (z. B. Magnesiumstearat, Talk, Silica); Abbaumitteln
(z. B. Natriumstärkeglykolat,
vernetztes Povidon, vernetzte Natriumcarboxymethylcellulose); Tensiden
oder Dispersionsmitteln oder Benetzungsmitteln (z. B. Natriumlaurylsulfat);
Konservierungsmitteln (z. B. Methyl-p-hydroxybenzoat, Propyl-p-hydroxybenzoat, Sorbinsäure); Geschmacksstoffen; Geschmacksverstärkern und
Süßstoffen
hergestellt werden. Geformte Tabletten können durch das Formen eines
Gemischs der pulverförmigen
Verbindung, die mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel benetzt ist, in
einer geeigneten Maschine hergestellt werden. Die Tabletten können gegebenenfalls
beschichtet oder eingekerbt werden und so formuliert sein, dass
sie eine langsame oder kontrollierte Freisetzung der aktiven Verbindung
darin beispielsweise unter Einsatz von Hydroxypropylmethylcellulose
in variierenden Anteilen zur Bereitstellung des gewünschten
Freisetzungsprofils bereitstellen. Tabletten können gegebenenfalls mit einer
Beschichtung bereitgestellt werden, um die Freisetzung zu beeinflussen,
beispielsweise mit einer darmlöslichen Beschichtung,
um eine Freisetzung in Teilen des Darms und nicht im Magen bereitzustellen.
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Salben
werden typischerweise aus der aktiven Verbindung und einer Paraffin-
oder wassermischbaren Salbenbasis hergestellt.
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Cremen
werden typischerweise aus der aktiven Verbindung und einer Öl-in-Wasser-Cremebasis hergestellt.
Wenn gewünscht
kann die wässrige
Phase der Cremebasis beispielsweise zumindest etwa 30 Gew.-% eines
mehrwertigen Alkohols umfassen, d. h. eines Alkohols mit zwei oder
mehreren Hydroxylgruppen, wie z. B. Propylenglykol, Butan-1,3-diol,
Mannit, Sorbit, Glycerin und Polyethylenglykol und Gemische davon.
Die topischen Formulierungen können
wünschenswerterweise
eine Verbindung umfassen, die die Absorption und Penetration der
aktiven Verbindung durch die Haut oder andere betroffene Bereiche
verbessert. Beispiele für
solche dermalen Penetrationsverstärker umfassen Dimethylsulfoxid
und verwandte Analoga.
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Emulsionen
werden typischerweise aus der aktiven Verbindung und einer öligen Phase
hergestellt, die gegebenenfalls nur einen Emulgator oder ein Gemisch
zumindest eines Emulgators mit einem Fett oder einem Öl oder mit
einem Fett und einem Öl
umfasst. Vorzugsweise wird ein hydrophiler Emulgator gemeinsam mit einem
lipophilen Emulgator verwendet, der als Stabilisator wirkt. Vorzugsweise
werden sowohl ein Öl
als auch ein Fett verwendet. Gemeinsam bildet der Emulgator/bilden
die Emulgatoren mit oder ohne Stabilisator(en) das so genannte Emulgierwachs,
und das Wachs bildet gemeinsam mit dem Öl und/oder Fett die so genannte Emulgatorsalbenbasis,
die die ölige
dispergierte Phase der Cremeformulierungen bildet.
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Geeignete
Emulgatoren und Emulsionsstabilisatoren umfassen Tween 60, Span
80, Cetostearylalkohol, Myristylalkohol, Glycerylmonostearat und
Natriumlaurylsulfat. Die Wahl der geeigneten Öle oder Fette für die Formulierung
beruht auf dem Erreichen der gewünschten
kosmetischen Eigenschaften, da die Löslichkeit der aktiven Verbindung
in den meisten Ölen,
die in pharmazeutischen Emulsionsformulierungen wahrscheinlich eingesetzt
werden, sehr gering sein kann. Die Creme sollte demnach vorzugsweise
nicht fett, nicht-fleckenbildend und auswaschbar sein mit einer
geeigneten Konsistenz, um das Austreten aus Tuben oder anderen Behältern zu
verhindern. Unverzweigte oder verzweigte, mono- oder dibasische
Alkylester, wie z. B. Diisoadipat, Isocetylstearat, Propylenglykoldiester
von Kokosfettsäuren,
Isopropylmyristat, Decyloleat, Isopropylpalmitat, Butylstearat,
2-Ethylhexylpalmitat oder ein Gemisch verzweigter Ester, das als
Crodamol CAP bekannt ist, können
eingesetzt werden, wobei die letzten drei Ester zu bevorzugen sind.
Diese können
in Abhängigkeit
von den erforderlichen Eigenschaften allein oder in Kombination
eingesetzt werden. Alternativ dazu können Lipide mit hohem Schmelzpunkt,
wie z. B. weißes
Petrolatum und/oder flüssiges
Paraffin oder andere Mineralöle,
eingesetzt werden.
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Formulierungen,
die zur intranasalen Verabreichung geeignet sind, wobei der Träger flüssig ist,
umfassen beispielsweise Nasensprays, Nasentropfen, oder durch Aerosolverabreichung
durch einen Zerstäuber geeignet
sind, umfassen wässrige
oder ölige
Lösungen
der aktiven Verbindung.
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Formulierungen,
die zur intranasalen Verabreichung geeignet sind, wobei der Träger ein
Feststoff ist, umfassen beispielsweise jene, die in Form eines groben
Pulvers mit einer Teilchengröße, die
z. B. im Bereich von etwa 20 bis etwa 500 μm liegt, vorliegen, wobei dieses
so verabreicht wird, dass es geschnupft wird, d. h. durch rasche
Inhalation durch die Nase aus einem Behälter des Pulvers, der nahe
an die Nase gehalten wird.
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Geeignete
Formulierungen zur pulmonalen Verabreichung (z. B. durch Inhalations- oder Insufflationstherapie)
umfassen jene, die in Form eines Aerosolsprays in einer unter Druck
stehenden Verpackung vorliegen, wobei ein geeignetes Treibmittel
eingesetzt wird, wie z. B. Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan,
Dichlortetrafluorethan, Kohlendioxid oder andere geeignete Gase.
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Formulierungen,
die zur Okularen Verabreichung geeignet sind, umfassen Augentropfen,
worin die aktive Verbindung in einem geeigneten Träger, insbesondere
einem wässrigen
Lösungsmittel
für die
aktive Verbindung, gelöst
oder suspendiert ist.
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Formulierungen,
die zur rektalen Verabreichung geeignet sind, können in Form von Suppositorien
mit einer geeigneten Basis, wie z. B. natürlichen oder gehärteten Ölen, Wachsen,
Fetten, halbflüssigen
oder flüssigen
Polyolen, wie z. B. Kakaobutter oder Salicylat; oder als Lösung oder
Suspension zur Behandlung durch einen Einlauf vorliegen.
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Formulierungen,
die zur vaginalen Verabreichung geeignet sind, können in Form von Pessaren,
Tampons, Cremen, Gelen, Pasten, Schäumen oder Sprayformulierungen
vorliegen, die zusätzlich
zu der aktiven Verbindung beispielsweise Träger umfassen, die auf dem Gebiet
der Erfindung als geeignet bekannt sind.
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Formulierungen,
die zur parenteralen Verabreichung (z. B. durch Injektion) geeignet
sind, umfassen wässrige
oder nicht-wässrige,
isotonische, pyrogenfreie, sterile Flüssigkeiten (z. B. Lösungen,
Suspensionen), in denen die aktive Verbindung gelöst, suspendiert
oder auf andere Weise bereitgestellt ist (z. B. in einem Liposom
oder einem anderen Mikroteilchen). Solche Flüssigkeiten können zusätzlich dazu
weitere pharmazeutisch annehmbare Inhaltsstoffe umfassen, wie z.
B. Antioxidationsmittel, Puffer, Konservierungsmittel, Stabilisatoren,
Bakteriostatika, Suspensionsmittel, Verdickungsmittel und gelöste Stoffe,
die die Formulierung mit dem Blut (oder einer anderen Körperflüssigkeit
von Bedeutung) des gewünschten
Rezipienten isotonisch machen. Beispiele für Exzipienten umfassen beispielsweise
Wasser, Alkohole, Polyole, Glycerin, pflanzliche Öle und dergleichen.
Beispiele für
geeignete isotonische Träger
zur Verwendung in solchen Formulierungen umfassen Natriumchlorid-Injektion,
Ringersche Lösung
oder Ringer-Laktat. Typischerweise beträgt die Konzentration der aktiven
Verbindung in der Flüssigkeit
etwa 1 ng/ml bis etwa 10 μg/ml,
beispielsweise von etwa 10 ng/ml bis etwa 1 μg/ml. Die Formulierungen können in
verschlossenen Behältern,
beispielsweise Ampullen und Phiolen, mit einer Dosis oder mehreren
Dosen vorliegen und in gefriergetrocknetem (lyophilisiertem) Zustand gelagert
werden, der nur die Zugabe eines sterilen flüssigen Trägers, beispielsweise Wasser
für Injektionen, unmittelbar
vor der Verwendung erfordert. Extemporierte Injektionslösungen und
-suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granula und Tabletten hergestellt werden.
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Dosierung
-
Fachleuten
auf dem Gebiet der Erfindung ist klar, dass die geeignete Dosierung
der aktiven Verbindungen und Zusammensetzungen, die die aktiven
Verbindungen umfassen, von Patienten zu Patienten variieren kann.
Die Bestimmung der optimalen Dosierung umfasst im Allgemeinen das
Abwägen
des Ausmaßes des
therapeutischen Nutzens gegen etwaige Risken oder schädliche Nebenwirkungen.
Das gewählte
Dosierungsmaß hängt von
verschiedenen Faktoren ab, einschließlich, aber nicht ausschließlich, der
Aktivität
der jeweiligen Verbindung, dem Verabreichungs weg, dem Zeitpunkt
der Verabreichung, der Ausscheidungsrate der Verbindung, der Behandlungsdauer,
anderen Arzneimitteln, Verbindungen und/oder Materialien, die kombiniert
eingesetzt werden, der Schwere der Erkrankung und der Spezies, dem
Geschlecht, dem Alter, dem Gewicht, dem Zustand, dem allgemeinen
Gesundheitszustand und der Krankengeschichte des Patienten. Die Menge
der Verbindung und der Verabreichungsweg liegen letztendlich im
Ermessen des behandelnden Arztes, Veterinärmediziners oder Klinikers,
wenngleich die Dosierung im Allgemeinen so auszuwählen ist,
dass im Wirkungsbereich lokale Konzentrationen erzielt werden, die
die gewünschte
Wirkung hervorrufen, ohne zu wesentlichen schädlichen Nebenwirkungen zu führen.
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Die
Verabreichung kann in einer Dosis, kontinuierlich oder mit Unterbrechungen
(z. B. in Dosen in geeigneten Abständen unterteilt) im Verlauf
der Behandlung erfolgen. Verfahren zur Bestimmung der wirksamsten
Verabreichungsmittel und -dosierung sind Fachleuten auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt und variieren in Abhängigkeit von der für die Therapie
verwendeten Formulierung, dem Ziel der Therapie, der/den behandelten
Zielzelle(n) und dem behandelten Individuum. Einmalige oder mehrmalige
Verabreichungen können
mit der Dosierung und in dem Schema erfolgen, die durch den behandelnden
Arzt, Veterinärmediziner
oder Kliniker ausgewählt
werden.
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Im
Allgemeinen liegt eine geeignete Dosis der aktiven Verbindung im
Bereich von etwa 100 μg
bis etwa 250 mg (noch typischer von etwa 100 μg bis etwa 25 mg) pro kg Körpergewicht
des Individuums pro Tag. Wenn es sich bei der aktiven Verbindung
um ein Salz, einen Ester, ein Amid, ein Prodrug oder dergleichen
handelt, wird die verabreichte Menge basierend auf der Stammverbindung
berechnet, wodurch das tatsächlich
einzusetzende Gewicht proportional erhöht wird.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele werden nur zur Veranschaulichung der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt und sollen den durch die beigelegten Ansprüche definierten
Umfang der Erfindung nicht einschränken.
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Beispiel 1
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4-(t-Butyldiphenylsiloxy)pentanol
(ABD-64)
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Pentandiol
(20 g, 0,2 mol) wurde in Pyridin (50 ml) gelöst, und Tertiärbutylchlordiphenylsilan
(14 g, 0,05 mol) wurde zugetropft. Eine katalytische Menge (0,1
g) Dimethylaminopyridin (DMAP) wurde zugesetzt, und das Gemisch
wurde bei Raumtemperatur 3 Tage lang gerührt. Das Gemisch wurde in Methylenchlorid
gelöst und
mit Wasser (100 ml), 2 M HCl (3 × 100 ml) und Wasser gewaschen.
Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet,
zu einem hellen Öl
verdampft und mittels Säulenchromatographie
(Petrolether:Ethylacetat = 2:1) gereinigt, um die Titelverbindung
in Form eines klaren Öls
zu liefern (Ausbeute: 90%).
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
19,2; 22,0; 26,9; 32,3; 32,5; 62,9; 63,8; 127,6; 129,6; 134,1 und
135,6.
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Beispiel 2
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4-(t-Butyldiphenylsiloxy)pentyl-p-toluolsulfonat
(ABD-65)
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4-(t-Butyldiphenylsiloxy)pentanol
(15 g, 0,04 mol) wurde in Methylenchlorid (100 ml), das Pyridin
(7 g) enthielt, gelöst.
Tosylchlorid (15,3 g, 0,08 mol) wurde langsam zugesetzt, und das
Gemisch wurde über
Nacht gerührt.
Das Gemisch wurde mit gesättigtem
NaHCO3 (2 × 100 ml) gewaschen, und die
wässrige
Phase wurde dann mit Methylenchlorid (100 ml) rückgewaschen. Die organischen
Phasen wurden verinigt und mit 2 M HCl (100 ml) und Wasser gewaschen.
Die Lösung
wurde über
Na2SO4 getrocknet,
eingeengt und mittels Säulenchromatographie
(Petrolether:Ethylacetat = 3:1) gereinigt, um die Titelverbindung
in Form eines dickflüssigen Öls zu liefern
(Ausbeute: 85%).
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
19,2; 21,7; 21,8; 26,9; 28,6; 31,8; 63,5; 70,6; 127,7; 127,9; 129,6;
129,9; 133,2; 133,9; 125,6 und 144,7.
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Beispiel 3
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2,2-[4-Biphenyl-5-(t-butyldiphenylsiloxy)pentyl]-1,3-propandithian
(ABD-66)
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Trockener
Chlorwasserstoff wurde durch eine Lösung von 1,3-Propandithiol
(10 ml, 0,1 mol) und Biphenylcarboxaldehyd (18 g, 0,1 mol) in Chloroform
(70 ml) hindurch perlen gelassen, bis das Gemisch gesättigt war
(5 min). Das Gemisch wurde 30 min lang stehen gelassen und dann
mit H2O, 10% KOH und H2O
gewaschen. Die organische Phase wurde durch Na2SO4 filtriert und verdampft. Eine Kristallisation
aus Methanol lieferte Biphenyl-2-(1,3-dithian). Das Biphenyldithian
(2,72 g, 0,01 mol) wurde in wasserfreiem Tetrahydrofuran (20 ml)
suspendiert und in Trockeneis/Aceton auf unter –50°C abgekühlt. Der Reaktionskolben wurde
mit einem Septum versehen und mit Stickstoff gespült. Butyllithium
(6,25 ml, 1,6 M Lösung
in Hexan) wurde lang sam unter N2 zu dem
heftig gerührten
Gemisch zugesetzt. 4-(t-Butyldiphenylsiloxy)pentyl-p-toluolsulfonat
(4,92 g, 0,01 mol) wurde in Tetrahydrofuran (8 ml) gelöst, und
die Lösung
wurde zu dem Reaktionsgefäß unter
Verwendung einer Spritze zugesetzt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur
aufwärmen
gelassen, und das Rühren wurde
24 h lang fortgesetzt. Das Gemisch wurde in Wasser (100 ml) gegossen
und mit Pentan (3 × 70
ml) extrahiert, um eine gelbe Lösung
zu liefern. Die wässrige
Phase wurde erneut mit Methylenchlorid (100 ml) extrahiert, die
organischen Extrakte wurden vereinigt, mit gesättigter NaHCO3-Lösung gewaschen
und über Na2SO4 getrocknet.
Die Lösungsmittel
wurden verdampft und das Produkt mittels Säulenchromatographie (langsame
Elution mit Hexan) gereinigt, um die Titelverbindung in Form eines
gelben Feststoffs zu liefern (Ausbeute: 55%).
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 19,2; 23,7; 25,4; 26,9; 27,7;
32,3; 45,3; 59,0; 63,8; 127,1; 127,2; 127,4; 127,6; 128,8; 129,4;
129,5; 134,1; 135,6; 139,5; 140,6 und 141,1.
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Beispiel 4
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2,2-[4-Biphenyl-(5-hydroxypentyl)]-1,3-propandithian
(ABD-67)
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Die
Silylgruppe von 2,2-[4-Biphenyl-5-(t-butyldiphenylsiloxy)pentyl]-1,3-propandithian
wurde durch das Lösen
des gelben Feststoffs (2 g) in Tertiärbutylammoniumfluorid (15 ml
von 1 M in Tetrahydrofuran) und 30-minütiges Rühren entfernt. Das Lösungsmittel
wurde verdampft und der Rückstand
in Methylenchlorid gelöst,
mit Wasser gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Das Produkt wurde mittels Säulenchromatographie (Ethylacetat:Petrolether
= 2:1, gefolgt von einer Wiederholung unter Einsatz eines Verhältnisses
von 1:1) gereinigt, um die Titelverbindung in Form eines dicken Öls zu liefern
(Ausbeute: 85%).
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
23,7; 25,3; 25,7; 27,7; 32,4; 45,2; 58,9; 62,7; 127,0; 127,1; 127,4;
128,8; 129,3; 139,6; 140,5 und 141,0.
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Beispiel 5
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6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on
(ABD-68)
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2,2-[4-Biphenyl-(5-hydroxypentyl)]-1,3-propandithian
(1,5 g) wurde in 1% wässrigem
Aceton (30 ml) gelöst.
Wasserfreies CuCl2 (1,35 g, 10 mmol) und
CuO (1,6 g, 20 mmol) wurden zugesetzt, und das Gemisch wurde 1 h
lang rückflusserhitzt.
Der Rückstand
wurde filtriert und mit Aceton gewaschen. Das Verdampfen der Filtrate
lieferte einen braunen Feststoff. Dieser wurde mit Diethylether
gefolgt von Methylenchlorid extrahiert. Die organischen Phasen wurden
vereinigt, verdampft und mittels Säulenchromatographie gereinigt
(Ethylacetat:Petrolether= 1:1), um die Titelverbindung in Form eines
weißen
Feststoffs zu liefern (Ausbeute: 45%).
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 24,0; 25,5; 32,5; 38,5; 62,7;
127,3; 128,3; 128,7; 129,0; 135,7; 139,9; 145,7 und 200,1.
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Beispiel 6
-
1-(4'-Fluorbiphenyl-4-ylethanon
-
4'-Fluorbiphenyl (0,03
mol) wurde zu 1 M AlCl3 in Nitrobenzol (40
ml, 0,04 mol) unter Kühlung
in einem Eisbad zugesetzt. Acetylchlorid (0,06 mol) wurde zugetropft,
und das Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Die dunkle Lösung
wurde in ein Gemisch von zerkleinertem Eis (150 ml), Wasser (25
ml) und HCl (50 ml) gegossen. Die wässrige Phase wurde abgetrennt,
und das Nitrobenzol wurde durch Wasserdampfdestillation entfernt,
um einen dunklen Feststoff mit niedrigem Schmelzpunkt zu liefern.
Der Feststoff wurde aus wässrigem
Methanol umkristallisiert, um die Titelverbindung zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 26,7; 115,9 (d, J = 21,5);
127,1; 129,0 (d, J = 7,8); 135,8; 136,0 (d, J = 2,9); 144,7; 163,0 (d,
J = 248,0) und 197,8.
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Beispiel 7
-
1-(4'-Methoxybiphenyl-4-yl)ethanon
-
Das
4'-Methoxybiphenyl
(0,05 mol) und AlCl3 (0,06 mol) wurden in
siedendem CS2 (60 ml) unter Rühren gelöst. Acetylchlorid
(0,1 mol) wurde zugetropft, und das Rückflusserhitzen wurde 1 h lang
fortgesetzt. Das Gemisch wurde auf zerkleinertes Eis (150 ml), das
Wasser (50 ml) und HCl (50 ml) enthielt, gegossen. Die organische
Phase wurde abgetrennt und das CS2 durch
Destillation entfernt. Der Rückstand
wurde aus wässrigem
Isopropanol umkristallisiert, um die Titelverbindung zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 26,6; 55,4; 114,4; 126,6; 128,4;
129,0; 132,2; 135,3; 145,4; 159,9 und 198,0.
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Beispiel 8
-
4'-Fluorbiphenyl-4-carbonsäure
-
NaOH
(7 g) wurde in Wasser (25 ml) gelöst und in einem Eisbad gekühlt. Brom
(7,8 g) wurde zugetropft, um eine Lösung von NaOBr zu liefern.
1-(4'-Fluorbiphenyl-4-yl)ethanon (0,01
mol) wurde in Dioxan (35 ml) gelöst
und in einem Wasserbad auf 50°C
erwärmt.
Die NaOBr-Lösung
wurde langsam zu einer gerührten Lösung von
Biphenylacetat zugesetzt, und das Rühren wurde bei 50°C weitere
20 min lang fortgesetzt. Die Lösung
wurde abkühlen
gelassen, und eine Lösung
von Natriummetabisulfit (8 g in 40 ml Wasser) wurde gefolgt von
Wasser (170 ml) zugesetzt. 50 ml der Flüssigkeit wurden unter reduziertem
Druck unter Erhitzen verdampft. Der Rest wurde mit HCl (5 ml) gesäuert, und
beim Abkühlen
bildete sich ein weißer
Niederschlag. Der Niederschlag wurde filtriert und aus Essigsäure umkristallisiert,
um die Titelverbindung zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 115,9; 126,8; 129,2; 129,6;
129,8 (d, J = 2,9); 135,5 (d, J = 2,9); 143,2, 162,4 (d, J = 245,1)
und 167,2.
-
Beispiel 9
-
4'-Fluorbiphenyl-4-carbonylchlorid
-
4'-Fluorbiphenylcarboxylat
(10 mmol) wurde in Thionylchlorid (30 ml) gelöst und 3 h lang rückflusserhitzt.
Das Gemisch wurde in Essigsäure
(100 ml) gegossen und stehen gelassen, bis die Blasenbildung aufhörte. Flüchtige Komponenten
wurden im Vakuum entfernt, und das Gemisch wurde über Nacht
kristallisieren gelassen. Die Titelverbindung wurde durch Filtration
gewonnen.
-
Beispiel 10
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Biphenyl-4-carbonsäuremethoxymethylamid
(ABD-132)
-
4-Biphenylcarbonylchlorid
(8 g) wurde in Chloroform (30 ml) suspendiert. Dieses wurde zu einer
gerührten
Lösung
von N,O-Dimethylhydroxylaminhydrochlorid (5,2 g) und Triethylamin
(13,5 ml) in Chloroform (80 ml) bei 0°C zugetropft. Nach Beendigung
der Zugabe wurde das Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen gelassen
und wurde weitere 30 min lang gerührt. Die organische Phase wurde
abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über MgSO4 getrocknet.
Verdampfen lieferte ein Öl,
das mittels Flash-Säulenchromatographie (Ethylacetat:Petrolether
= 1:1) gereinigt wurde, um die Titelverbindung in Form eines weißen Feststoffs
zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
33,8; 61,1; 126,7; 127,2; 127,9; 128,9; 132,8; 140,2; 143,4; und
169,7. δH (CDCl3, 250 MHz):
3,38 (3H, s); 3,59 (3H, s); 7,37-7,48 (3H, m); 7,61 (4H, m) und
7,77 (2H, d, J = 8,5).
-
Beispiel 11
-
-
Brompentan
(2,5 g) wurde in Tetrahydrofuran (20 ml) gelöst. Magnesium (0,5 g) wurde
zugesetzt und das Gemisch vorsichtig erhitzt, bis eine exotherme
Reaktion einsetzte. Das Gemisch wurde sieden gelassen, bis die Reaktion
beendet war, um die Titelverbindung zu liefern.
-
Beispiel 12
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1-Biphenyl-4-ylhexan-1-on
(ABD-133)
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Das
Weinreb-Amid (Biphenyl-4-carbonsäuremethoxymethylamid)
(1,5 g) wurde in Tetrahydrofuran (20 ml) gelöst und auf 0°C abgekühlt. Das
Grignard-Reagens wurde unter Rühren
zugetropft. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen
und 1,5 h lang gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde verdampft und der Rückstand
mittels Säulenchromatographie
(Petrolether:Ethylacetat = 5:1) gereinigt, um die Titelverbindung
in Form eines weißen
Feststoffs zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
14,0; 22,6; 24,2; 31,6; 38,7; 127,2; 127,3; 128,2; 128,7; 129,0;
135,8; 140,0; 145,6 und 200,2. δH (CDCl3, 250 MHz):
0,92 (3H, t, J = 7,3); 1,38 (4H, m); 1,77 (2H, m); 2,98 (2H, t,
J = 7,3); 7,39-7,47 (3H, m); 7,62 (2H, d, J = 7,0); 7,67 (2H, d,
J = 8,5) und 8,03 (2H, d, J = 8,2).
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Beispiel 13
-
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48%
Bromwasserstoffsäure
(60 ml) wurde zu rückflusserhitztem
Tetrahydrofuran (135 ml) über
30 min hinweg zugesetzt. Das Rückflusserhitzen
wurde weitere 4 h lang fortgesetzt. Die Lösung wurde abkühlen gelassen,
und überschüssiges HBr
wurde mit Na2CO3 neutralisiert.
Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Salzlösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Das Verdampfen des Lösungsmittels
lieferte die Titelverbindung in Form eines klaren Öls (Ausbeute:
25 g).
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Beispiel 14
-
-
Die
Titelverbindung wurde unter Einsatz des Verfahrens aus dem vorhergehenden
Beispiel erhalten, wobei Tetrahydropyran eingesetzt wurde, um ein
braunes Öl
zu liefern (Ausbeute: 8,5 g).
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Beispiel 15
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2-(5-Brompentyloxy)tetrahydropyran
-
5-Brompentanol
(8 g) wurde in Dichlormethan (100 ml) gelöst und in einem Eisbad gekühlt. Dihydropyran
(9 g) wurde gefolgt von p-Toluolsulfonsäuremonohydrat (1 g) zugetropft.
Das Gemisch wurde langsam auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und 18 h lang
gerührt.
Das Gemisch wurde mit 200 ml Ether verdünnt, mit 10% NaOH (100 ml)
gewaschen und über
MgSO4 getrocknet, um die Titelverbindung
zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
19,7; 25,0; 25,5; 28,9; 30,7; 32,6; 33,7; 62,4; 67,2 und 89,9.
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Beispiel 16
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2-(5-Brombutyloxy)tetrahydropyran
-
Die
Titelverbindung wurde unter Einsatz des Verfahrens aus dem vorhergehenden
Beispiel unter Einsatz von 4-Brombutanol erhalten.
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Beispiel 17
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2-(5-Brompentyloxy)tetrahydropyranmagnesium
-
Die
Titelverbindung, ein Grignard-Reagens, wurde aus 2-(5-Brompentyloxy)tetrahydropyran
durch das Umsetzen mit Magnesium hergestellt.
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Beispiel 18
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2-(5-Brombutyloxy)tetrahydropyranmagnesium
-
Die
Titelverbindung, ein Grignard-Reagens, wurde aus 2-(5-Brombutyloxy)tetrahydropyran
durch das Umsetzen mit Magnesium hergestellt.
-
Beispiel 19
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1-Biphenyl-4-yl-6-(tetrahydropyran-2-yloxy)pentan-1-on
-
Die
Titelverbindung wurde durch das Umsetzen des Grignard-Reagens 2-(5-Brombutyloxy)tetrahydropyranmagnesium
mit dem Weinreb-Amid Biphenyl-4-carbonsäuremethoxymethylamid hergestellt.
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Beispiel 20
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1-Biphenyl-4-yl-6-(tetrahydropyran-2-yloxy)hexan-1-on
-
Die
Titelverbindung wurde durch das Umsetzen des Grignard-Reagens 2-(5-Brompentyloxy)tetrahydropyranmagnesium
mit dem Weinreb-Amid Biphenyl-4-carbonsäuremethoxymethylamid hergestellt.
-
Beispiel 21
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1-Biphenyl-4-yl-5-hydroxypentan-1-on
(ABD-241)
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Die
Tetrahydropyran-Gruppe wurde von 1-Biphenyl-4-yl-6-(tetrahydropyran-2-yloxy)pentan-1-on
entfernt, um die Titelverbindung zu liefern, beispielsweise durch
den 3,5-stündigen
Einsatz von AcOH/THF/H2O (4:2:1) bei 45°C. Das Verdampfen
mit Xylol lieferte den gewünschten
freien Alkohol.
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Beispiel 22
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1-Biphenyl-4-yl-6-hydroxyhexan-1-on
(ABD-68)
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Die
Tetrahydropyran-Gruppe wurde von 1-Biphenyl-4-yl-6-(tetrahydropyran-2-yloxy)hexan-1-on
entfernt, um die Titelverbindung zu liefern, beispielsweise durch
den 3,5-stündigen
Einsatz von AcOH/THF/H2O (4:2:1) bei 45°C. Das Verdampfen
mit Xylol lieferte den gewünschten
freien Alkohol.
-
Beispiel 23
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1-Biphenyl-4-ylhex-5-en-1-on
(ABD-149)
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5-Brom-1-penten
(1,5 g) wurde sanft mit Magnesiumdrehspänen (1 g) in wasserfreiem Tetrahydrofuran
(15 ml) erhitzt, bis die Reaktion startete. Das Gemisch wurde ohne
weiteres Erhitzen rückflusserhitzt,
um das Grignard-Reagens zu liefern, und dann auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen. Biphenyl-4-carbonsäuremethoxymethylamid
(4 g) wurde in wasserfreiem Tetrahydrofuran (20 ml) gelöst und in
einem Eisbad gekühlt. Das
Grignard-Reagens wurde unter heftigem Rühren zugetropft. Nach der Zugabe
wurde das Gemisch auf Raumtemperatur aufwärmen gelassen, und das Rühren wurde
2 h lang fortgesetzt. Gesättigte
NH4Cl-Lösung (50
ml) wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde mit Petrolether extrahiert.
Das Trocknen mit Na2SO4 gefolgt von
Verdampfen lieferte ein Öl.
Eine Säulenchromatographie
(Petrolether:Ethylacetat = 5:1) lieferte die Titelverbindung in
Form eines weißen
Feststoffs (70%).
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
23,4; 33,3; 37,8; 115,4; 127,3; 127,3; 128,2; 128,7; 129,0; 135,8;
138,1; 139,9, 145,6 und 199,9. δH (CDCl3, 250 MHz):
1,88 (2H, Quintett, J = 7,32); 2,17 (2H, Quintett, J = 7,32); 3,00
(2H, t, J = 7,32); 5,03 (2H, m); 5,84 (1H, m); 7,63 (2H, d, J =
7,9); 7,47 (3H, m); 7,67 (2H, d, J = 7,9) und 8,03 (2H, d, J = 7,9).
-
Beispiel 24
-
1-Biphenyl-4-ylhexan-1,6-diol
(ABD-150)
-
1-Biphenyl-4-ylhex-5-en-1-on
(1 g) wurde in 0,5 M NaBH4 in Diglykolether
(9 ml) gelöst
und in einem Eisbad gekühlt.
BF3·OEt2 (1 ml) in Diglykolether (4 ml) wurde unter
heftigem Rühren
zugesetzt. Das Rühren wurde
1 h lang fortgesetzt, und Wasser (1 ml) wurde zugesetzt. 3 M NaOH
(2 ml) wurde gefolgt von 30% H2O2 (3 ml) zugesetzt. Wasserfreies K2CO3 (5 g) wurde
zugesetzt und das Lösungsmittel
dekantiert. Das K2CO3 wurde
mit Ethylacetat gewaschen, und die vereinigten organischen Phasen
wurden getrocknet (Na2SO4)
und eingedampft. Eine Destillation im Vakuum (Ölbadtemperatur 175°C) entfernte
den Großteil
des verbleibenden Diglykolethers. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatographie
(Petrolether:Diethylether = 2:1) gereinigt, um ein klares Öl zu liefern,
das sich verfestigte, um die Titelverbindung in Form eines weißen Pulvers
zu liefern (65%).
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
25,6; 25,7; 32,6; 39,0; 62,8; 74,2; 126,4; 127,1; 127,2; 127,3;
127,3; 128,8; 140,4; 140,8 und 143,9. δH (CDCl3, 250 MHz): 1,39 (4H, m); 1,54 (2H, m);
1,81 (2H, m); 2,11 (1 oder 2H, s); 3,37 (0 oder 1H, s); 3,60 (2H,
m); 4,69 (1H, t, J = 6,4); 7,40 (5H, m) und 7,56 (4H, m). GCMS (EI+) (Ermittelt: M, 270. C18H22O2 erfordert 270).
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Beispiel 25
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1-Biphenyl-4-ylhex-5-en-1-ol
(ABD-162)
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1-Biphenyl-4-ylhex-5-en-1-on
(1 g) wurde in Diethylether (25 ml) gelöst. NaBH4 (2,5
g) wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde 30 min lang gerührt. Wasser
(50 ml) wurde zugesetzt und der Großteil des Lösungsmittels im Vakuum verdampft.
Der Rückstand
wurde in Wasser gegossen und das Produkt mit Ethylacetat extrahiert.
Die organische Phase wurde getrocknet (Na2SO4) und das Ethylacetat im Vakuum verdampft, um
einen weißen
Feststoff zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
25,2; 33,6; 38,5; 74,3; 114,8; 126,4; 127,1; 127,2; 128,8; 138,6;
140,5; 140,9 und 143,9.
-
Beispiel 26
-
4-(1-Pentyloxyhex-5-enyl)biphenyl
(ABD-170)
-
1-Biphenyl-4-ylhex-5-en-1-ol
(0,5 g) wurde in 30 ml Tetrahydrofuran gelöst. NaH (0,2 g) wurde zugesetzt
und 15 min lang gerührt.
Toluol-4-sulfonsäurepentylester
(0,5 g) (aus Tosylchlorid und Pentanol in Pyridin hergestellt) wurde
zugesetzt, und das Ge misch wurde 2 h lang rückflusserhitzt und dann über Nacht
gerührt. Das
Gemisch wurde in Wasser gegossen und mit DCM extrahiert. Die organische
Phase wurde getrocknet (Na2SO4)
und verdampft. Das reine Produkt wurde in Form eines Öls mittels
Säulenchromatographie
(Ethylacetat/Petroleum) isoliert.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 14,1; 22,6; 25,3; 28,4; 29,7;
33,7; 38,0; 69,0; 81,9; 114,6; 127,1; 127,2; 128,8; 138,8; 140,2;
141,0 und 142,4. δH (CDCl3, 250 MHz):
0,89 (3H, m); 1,26 (6H, m); 1,57 (4H, m); 2,09 (2H, m); 3,30 (2H, m);
4,22 (1H, t); 4,96 (2H, m, Alkenyl); 5,78 (1H, m, Alkenyl); 7,35
(2H, d, J = 8,24); 7,35 (1H, m); 7,43 (2H, t, J = 7,93) und 7,57
(4H, d, J = 8,24).
-
Beispiel 27
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6-Biphenyl-4-yl-6-pentyloxyhexan-1-ol
(ABD-177)
-
4-(1-Pentyloxyhex-5-enyl)biphenyl
(1 g) wurde in 0,5 M NaBH4 in Diglykolether
(8 ml) gelöst
und in einem Eisbad gekühlt.
BF3·OEt2 (1 ml) in Diglykolether (4 ml) wurde unter
heftigem Rühren
zugesetzt. Das Rühren
wurde 1 h lang fortgesetzt, und Wasser (1 ml) wurde zugesetzt. 3
M NaOH (2 ml) wurde gefolgt von 30% H2O2 (3 ml) zugesetzt. Wasserfreies K2CO3 (5 g) wurde
zugesetzt, und das Lösungsmittel
wurde dekantiert. Das K2CO3 wurde
mit Ethylacetat gewaschen, und die vereinigten organischen Phasen
wurden getrocknet (Na2SO4)
und verdampft. Mittels Destillation im Vakuum wurde der Großteil des
verbleibenden Diglykolethers entfernt. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatographie
(Ethylacetat/Petrolether) gereinigt, um ein Öl zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 14,1; 22,6; 25,7; 25,8; 28,4;
29,7; 32,7; 34,4; 63,0; 69,0; 82,0; 126,9; 127,1; 127,2; 128,8;
140,2; 141,0 und 142,4. δH (CDCl3, 250 MHz):
0,88 (3H, m); 1,16-1,55 (14H, m); 3,30 (2H, m); 3,62 (2H, t, J =
6,1); 4,21 (1H, t, J = 6,1); 7,34 (3H, d, J = 7,6); 7,43 (2H, t,
J = 7,3) und 7,58 (4H, t, J = 7,3).
-
Beispiel 28
-
2'F-Biphenyl-4-carbonsäuremethoxymethylamid
(ABD-153)
-
2'F-Biphenyl-4-carbonylchlorid
wurde durch die in den Beispielen 6 bis 9 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Dieses wurde mit N,O-Dimethylhydroxylaminhydrochlorid unter Einsatz
des in Beispiel 10 beschriebenen Verfahrens umgesetzt, um die Titelverbindung
zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
33,8; 61,2; 116,2 (d, J = 22,5); 124,5 (d, J = 2,9); 128,2 (d, J
= 13,7); 128,4; 128,7 (d, J = 2,0); 129,6 (d, J = 7,8); 130,7 (d,
J = 2,9); 133,2; 138,1; 159,7 (d, J = 248,5) und 169,6.
-
Beispiel 29
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1-(2'-Fluorbiphenyl-4-yl)hex-5-en-1-on
(ABD-173)
-
2'F-Biphenyl-4-carbonsäuremethoxymethylamid
und das aus 5-Brompenten hergestellte Grignard-Reagens wurden wie
in Beispiel 23 beschrieben umgesetzt, um die Titelverbindung in
Form eines weißen
Feststoffs zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
23,4; 33,2; 37,8; 115,4; 116,3 (d, J = 22,5); 124,6 (d, J = 2,5);
128,1; 128,2; 129,2; 129,9 (d, J = 8,8); 130,6 (d, J = 2,9); 136,0;
138,1; 140,4; 159,8 (d, J = 249,0) und 199,9.
-
Beispiel 30
-
1-(2'-Fluorbiphenyl-4-yl)hexan-1,6-diol
(ABD-182)
-
1-(2'-Fluorbiphenyl-4-yl)hex-5-en-1-on
wurde unter Einsatz des in Beispiel 24 beschriebenen Verfahrens
in einen Alkohol überführt, um
die Titelverbindung in Form eines weißen Feststoffs zu liefern.
δC (DMSO,
62,9 MHz): 25,3; 25,5; 32,6; 60,7; 72,0; 116,1 (d, J = 22,5); 124,6
(d, J = 2,5); 126,1; 128,1 (d, J = 13,7); 128,4; 129,3 (d, J = 8,8);
130,7 (d, J = 2,9); 133,3; 146,2 und 159,1 (d, J = 246).
-
Beispiel 31
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4'-Br-Biphenyl-4-carbonsäuremethoxymethylamid
(ABD-171)
-
4'-Br-Biphenyl-4-carbonylchlorid
wurde wie oben für
4'F-Biphenyl-4-carbonylchlorid
beschrieben hergestellt. Dieses wurde mit N,O-Dimethylhydroxylaminhydrochlorid
unter Einsatz des in Beispiel 10 beschriebenen Verfahrens umgesetzt,
um die Titelverbindung zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 33,9; 61,2; 122,2; 126,5; 128,8;
129,0; 132,0; 133,2; 139,2, 142,1 und 169,5.
-
Beispiel 32
-
1-(4'-Brombiphenyl-4-yl)hex-5-en-1-on
(ABD-193)
-
4'-Br-Biphenyl-4-carbonsäuremethoxymethylamid
wurde mit einem aus 5-Brompenten und Magnesium wie für Beispiel
23 beschrieben hergestellten Grignard-Reagens umgesetzt, um die
Titelverbindung in Form eines weißen Feststoffs zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 23,3; 33,2; 37,8; 115;4; 122,6;
127,1; 128,8; 128,8; 132,1; 136,0; 138,1; 138,8; 144,3 und 199,8.
-
Beispiel 33
-
1-(4'-Brombiphenyl)-4-ylhexan-1,6-diol
(ABD-195)
-
1-(4'-Brombiphenyl-4-yl)hex-5-en-1-on
wurde unter Einsatz des in Beispiel 24 beschriebenen Verfahrens
in einen Alkohol überführt, um
die Titelverbindung in Form eines weißen Feststoffs zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 25,6; 25,7; 32,6; 39,1; 62,8;
74,2; 121,6; 126,5; 127,0; 128,7; 131,9; 139,2; 139,7 und 144,4.
-
Beispiel 34
-
Essigsäure-6-acetoxy-6-biphenyl-4-ylhexylester
(ABD-191)
-
1-Biphenyl-4-ylhexan-1,6-diol
(1 g) wurde in Essigsäureanhydrid
(25 ml) gelöst.
Pyridin (5 ml) wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde 3 h lang bei
50°C gerührt. Das
Gemisch wurde in Wasser (200 ml) gegossen, mit Dichlormethan (100
ml) extrahiert, getrocknet (Na2SO4) und verdampft, um die Titelverbindung
in Form eines dicken Öls
zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
21,0; 21,4; 25,2; 25,7; 28,5; 36,2; 64,4; 75,8; 127,0; 127,2; 127,3;
127,5; 128,8; 139,7; 140,8; 140,9 und 170,5.
-
Beispiel 35
-
2-Biphenyl-4-yl-2-pent-4-enyl[1,3]dithian
(ABD-151)
-
1-Biphenyl-4-ylhex-5-en-1-on
(1,5 g) wurde in DCM (30 ml) gelöst.
Propandithiol (1,5 g) und Bortrifluoriddietherat (1 ml) wurden zugesetzt,
und das Gemisch wurde 24 h lang gerührt. 5% NaOH (50 ml) wurde zugesetzt,
und das Gemisch wurde getrennt. Die organische Phase wurde mit Wasser
gewaschen, getrocknet und eingedampft, um ein Öl zu liefern. Eine Säulenchromatographie
(Petrolether/Ethylacetat) lieferte die Titelverbindung in Form eines
dicken Öls.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 23,2; 25,3; 27,7; 33,6; 44,6;
58,9; 115,0; 127,1; 127,1; 127,4; 128,8; 129,4; 138,1; 139,6; 140,5
und 141,0. δH (CDCl3, 250 MHz):
1,40 (2H, m); 2,00 (6H, m); 2,70 (4H, m); 4,92 (2H, m); 5,68 (1H,
m); 7,34 (1H, m); 7,44 (2H, m); 7,62 (4H, m) und 7,96 (2H, d, J
= 8,2).
-
Beispiel 36
-
2-(4'-Brombiphenyl-4-yl)-2-pent-4-enyl[1,3]dithian
(ABD-214)
-
1-(4'-Brombiphenyl-4-yl)hex-5-en-1-on
(1,5 g) wurde in DCM (30 ml) gelöst.
Propandithiol (1,5 g) und Bortrifluoriddietherat (1 ml) wurden zugesetzt,
und das Gemisch wurde 24 h lang gerührt. 5% NaOH (50 ml) wurde
zugesetzt, und das Gemisch wurde getrennt. Die organische Phase
wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft, um ein Öl zu liefern.
Eine Säulenchromatographie
(Petrolether/Ethylacetat) lieferte die Titelverbindung in Form eines
dicken Öls.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 23,1; 25,3; 27,7; 33,6; 44,6;
58,8; 115,0; 121,7; 126,9; 128,6; 129,5; 131,9; 138,1; 138,3; 139,4
und 141,5.
-
Beispiel 37
-
5-[2-(4'-Brombiphenyl-4-yl)[1,3]dithian-2-yl]pentan-1-ol
(ABD-224)
-
2-(4'-Brombiphenyl-4-yl)-2-pent-4-enyl[1,3]dithian
wurde durch das in Beispiel 24 beschriebene Verfahren in die Titelverbindung überführt.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 23,7; 25,3; 25,7; 27,7; 32,4;
45,2; 58,9; 62,8; 121,7; 126,9; 128,6; 129,5; 131,9; 138,3; 139,4
und 141,6.
-
Beispiel 38
-
1-(4'-Brombiphenyl-4-yl)-6-hydroxyhexan-1-on
(ABD-226)
-
5-[2-(4'-Brombiphenyl-4-yl)[1,3]dithian-2-yl]pentan-1-ol
wurde durch das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren in die Titelverbindung überführt.
-
(Vergleichs-)Beispiel 39
-
2-Carboxylfluoren
(ABD-197)
-
2-Acetylfluoren
wurde wie in Beispiel 8 beschrieben oxidiert, um die Titelverbindung
in Form eines gelben Feststoffs zu liefern.
-
(Vergleichs-)Beispiel 40
-
9H-Fluoren-2-carbonsäuremethoxymethylamid
(ABD-211)
-
2-Carboxyfluoren
(3 g) wurde in Thionylchlorid (30 ml) 4 h lang rückflusserhitzt. Toluol wurde
zugesetzt, und das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt, um das Säurechlorid in Form eines amorphen
Feststoffs zu liefern. Die Titelverbindung wurde aus dem Säurechlorid
unter Einsatz des in Beispiel 10 beschriebenen Verfahrens hergestellt.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 33,6; 33,8; 61,2; 120,1; 120,9;
124,3; 124,6; 129,8; 133,7; 134,8; 134,9; 135,3; 143,6; 146,3 und
168,6.
-
(Vergleichs-)Beispiel 41
-
1-(9H-Fluoren-2-yl)hex-5-en-1-ol
(ABD-213)
-
2-Fluorencarboxaldehyd
(3 g) wurde in einem Gemisch von wasserfreiem Diethylether (30 ml)
und wasserfreiem Diglykolether (5 ml) gelöst und mit einem wie in Beispiel
23 beschrieben aus 5-Brompenten und Magnesium hergestellten Grignard-Reagens umgesetzt.
Das Gemisch wurde 30 min lang gerührt, und der Niederschlag wurde
abfiltriert und mit Diethylether gewaschen, um ein weißes Pulver
zu liefern. Das Pulver wurde in DCM gelöst und mit gesättigtem
NH4Cl und Wasser gewaschen. Eindampfen lieferte
ein Öl,
das sich rasch verfestigte. Eine Säulenchromatographie lieferte
die Titelverbindung in Form eines weißen Feststoffs.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 25,2; 33,7; 36,9; 38,7; 74,8;
114,8; 119,8; 119,9; 122,6; 124,7; 125,1; 126,7; 126,8; 138,7; 141,2;
141,5; 143,4; 143,6 und 143,6.
-
(Vergleichs-)Beispiel 42
-
1-(9H-Fluoren-2-yl)hexan-1,6-diol
(ABD-220)
-
1-(9H-Fluoren-2-yl)hex-5-en-1-ol
wurde durch das in Beispiel 24 beschriebene Verfahren in die Titelverbindung überführt. Das
Verdampfen des Lösungsmittels
lieferte einen cremefarbigen Feststoff. Wiederholtes Zerkleinern
und Ausfällen
mit DCM lieferte die Titelverbindung in Form eines weißen Pulvers.
δC (CDCl3, 62,9 MHz): 25,7; 32,6; 36,9; 39,2; 62,8;
74,8; 119,8; 199,9; 122,6; 124,7; 125,1; 126,7; 126,8; 141,2; 141,5;
143,4 und 143,6.
-
(Vergleichs-)Beispiel 43
-
2-Carboxyphenanthren
(ABD-196)
-
2-Acetylphenanthren
wurde wie in Beispiel 8 beschrieben oxidiert, um die Titelverbindung
in Form eines hellgelben Feststoffs zu liefern.
-
(Vergleichs-)Beispiel 44
-
Phenanthren-2-carbonsäuremethoxymethylamid
(ABD-210)
-
2-Carboxyphenanthren
(3 g) wurde in Thionylchlorid (30 ml) 4 h lang rückflusserhitzt. Toluol wurde
zugesetzt, und das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt, um das Säurechlorid in Form eines amorphen
Feststoffs zu erhalten. Die Titelverbindung wurde dann aus dem Säurechlorid
unter Einsatz des in Beispiel 10 beschriebenen Verfahrens hergestellt.
-
(Vergleichs-)Beispiel 45
-
1-Phenanthren-2-ylhex-5-en-1-on
(ABD-212)
-
Phenanthren-2-carbonsäuremethoxymethylamid
(1 g) wurde in wasserfreiem THF (30 ml) gelöst. Ein wie in Beispiel 23
beschrieben aus 5-Brompenten (3 g) und Magnesium in wasserfreiem
THF (15 ml) hergestelltes Grignard-Reagens wurde zugesetzt, und
das Gemisch wurde 2 h lang gerührt.
Gesättigtes
NH4Cl wurde zugesetzt und das Gemisch mit
Petrolether extrahiert. Die organische Phase wurde getrocknet und
eingedampft und mittels Säulenchromatographie
(Petrolether/Ethylacetat) gereinigt, um die Titelverbindung in Form eines
weißen
Pulvers zu liefern.
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
23,4; 33,3; 37,9; 115,4; 123,2; 123,3; 125,1; 127,0; 127,4; 127,8;
127,9; 128,8; 129,4; 129,7; 131,5; 133,0; 133,3; 134,8; 138,2 und
200,1.
-
(Vergleichs-)Beispiel 46
-
1-Phenanthren-2-ylhexan-1,6-diol
(ABD-217)
-
1-Phenanthren-2-ylhex-5-en-1-on
wurde unter Einsatz des in Beispiel 24 beschriebenen Verfahrens
in die Titelverbindung überführt.
-
(Vergleichs-)Beispiel 47
-
2-Biphenyl-4-ylhept-6-en-2-ol
(ABD-233)
-
4-Acetylbiphenyl
(2 g) wurde in wasserfreiem THF (30 ml) gelöst und mit einem wie in Beispiel
23 beschrieben aus 5-Brompenten und Magnesium in THF (15 ml) hergestellten
Grignard-Reagens umgesetzt, um die Titelverbindung in Form eines
gelben Pulvers zu liefern.
-
(Vergleichs-)Beispiel 48
-
6-Biphenyl-4-ylheptan-1,6-diol
(ABD-237)
-
2-Biphenyl-4-ylhept-6-en-2-ol
wurde unter Einsatz des in Beispiel 24 beschriebenen Verfahrens
in die Titelverbindung überführt.
-
(Vergleichs-)Beispiel 49
-
2-(4'-Brombiphenyl-4-yl)hept-6-en-2-ol
(ABD-238)
-
4-(4-Bromphenyl)acetophenon
(2 g) wurde in wasserfreiem THF (30 ml) gelöst und mit einem wie in Beispiel
23 beschrieben aus 5-Brompenten und Magnesium in THF (15 ml) hergestellten
Grignard-Reagens umgesetzt, um die Titelverbindung in Form eines
gelben Pulvers zu liefern.
-
(Vergleichs-)Beispiel 50
-
6-(4'-Brombiphenyl-4-yl)heptan-1,6-diol
(ABD-239)
-
2-Biphenyl-4-ylhept-6-en-2-ol
wurde durch das in Beispiel 24 beschriebene Verfahren in die Titelverbindung überführt.
-
Beispiel 51
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1-Biphenyl-4-yl-6-hydroxyhexan-1-on-O-methyloxim
(ABD-151)
-
6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on
(120 mg) und O-Methylhydroxylaminhydrochlorid (200 mg, 25%ige Lösung in
Wasser) wurden in Methanol (10 ml), das Pyridin (100 mg) enthielt,
gelöst.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 30 min lang gerührt, in
Dichlormethan gegossen und mit Wasser gewaschen. Eindampfen und
eine Säulenchromatographie
(Ethylacetat/Petrolether) lieferte das gewünschte Produkt in Form eines
amorphen Feststoffs (85%).
δC (CDCl3, 62,9 MHz):
25,9; 26,4; 26,5; 32,5; 62,0; 126,7; 127,1; 127,2; 127,6; 128,9;
134,6; 140,5; 141,8 und 158,3. δH (CDCl3, 250 MHz):
1,45-1,65 (7H, m); 2,78 (2H, t, J = 7,0); 3,63 (2H, t, J = 6,4);
4,0 (3H, s); 7,36 (1H, d, J = 7,0); 7,45 (2H, t, J = 7,0); 7,60
(4H, m) und 7,71 (2H, d, J = 8,2). GCMS (EI+)
(Ermittelt: M, 297. C19H23NO2 erfordert 297).
-
Biologische Untersuchungen
-
Ein
anfängliches
Screening der Kandidatenverbindungen wurde unter Einsatz von Lebensfähigkeitstests
unter Verwendung von Kulturen der Makrophagenzelllinie J774 durchgeführt, die
bereits früher
als Modellsystem für
das Osteoklastenüberleben
eingesetzt wurden (siehe z. B. Luckman et al. (1998)). Der Test
basiert auf dem Überleben
der J774-Makrophagenzelllinie; Makrophagen sind nahe mit Osteoklasten
verwandt und enthalten ein ähnliches
Maß an
Esterase-Aktivität.
-
MTT-Makrophagen-J774-Lebensfähigkeitstest
-
J774-Zellen
wurden mit 104 Zellen pro Well in 150 μl αMEM (α-Modifiziertes
Eagle Medium) in 96-Well-Platten ausplattiert und über Nacht
gezüchtet.
Am nächsten
Tag wurden Verbindungen zu den Kulturen zugesetzt, und die Kultur
wurde weitere 72 h lang fortgesetzt. Am Ende der Kulturphase wurde
das Zellüberleben
unter Einsatz des MTT-Tests auf Tetrazoliumfarbstoff-Basis wie bereits
früher
beschrieben (siehe z. B. MacPherson et al. (1999)) bestimmt.
-
MTT
(3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid) weist
eine orange Färbung
auf und ist in dem für
die Zellkultur eingesetzten Medium löslich. Die Enzymsuccinatdehydrogenase
der Mitochondrien wirkt auf MTT in lebenden Zellen, um das unlösliche purpurfarbene
Formazan zu erzeugen. Die erzeugte Formazanmenge, die mittels UV/Vis-Spektroskopie
ermittelt wird, verhält
sich proportional zu der Anzahl der lebensfähigen Zellen.
-
Kurz
gesagt wurde MTT (5 mg/ml MTT in αMEM)
zu jedem Well (1:10 Vol./Vol., 15 μl) zugesetzt, und die Zellen
wurden 4 h lang inkubiert. Das Medium wurde unter Einsatz einer
Nadel ohne Entfernung der Kristallschicht vorsichtig entfernt. 100 μl angesäuertes Isopropanol
(4 M HCl 1:100 Vol./Vol. in Isopropanol) wurde zu jedem Well zugesetzt,
und die purpurfarbenen Kristalle wurden lösen gelassen. Die Absorptionsfähigkeit wurde
in einem Plattenlesegerät
bei 540 nm mit 690 nm als Referenz gemessen. Die Kontrollen wiesen
eine dunklere purpurne Färbung
auf, was auf eine hohe Anzahl lebender Zellen hindeutet. Die Ergebnisse
für jede Testverbindung
wurden als Prozentsatz (%) des mittleren Kontrollwerts ausgedrückt.
-
Zugabe
von Verbindungen: Alle untersuchten Verbindungen wurden als 100-mM-Lösungen in DMSO hergestellt.
Diese Stammlösungen
wurden dann in Kulturmedium 100fach verdünnt. Von diesen 1-mM-Lösungen wurden
angemessene Mengen (3–15 μl) direkt
zu den Wells zugesetzt, um die gewünschte Endkonzentration der
Verbindungen zu liefern.
-
Alamar-Blue-Makrophasen-J774-Lebensfähigkeitstest
-
J774-Zellen
wurden mit 104 Zellen pro Well in 150 μl αMEM (α-Modifiziertes
Eagle Medium) in 96-Well-Platten ausplattiert und über Nacht
gezüchtet.
Am nächsten
Tag wurden Verbindungen zu den Kulturen zugesetzt, und die Kultur
wurde weitere 72 h lang fortgesetzt. Am Ende der Kulturphase wurde
das Zellüberleben
unter Einsatz eines Alamar-Blue-Tests wie zuvor beschrieben ermittelt
(siehe z. B. Nociari et al. (1998)).
-
Alamar-Blue
ist ein Redoxreaktions-empfindlicher Indikator. Der Farbstoff selbst
befindet sich im oxidierten Zustand, der blau und nicht-fluoreszierend
ist. Der Farbstoff kann Elektronen von reduzierenden Spezies, wie
z. B. NADPH und FADH, aufnehmen, um eine reduzierte Farbstoffspezies
zu bilden, die rot und fluoreszierend ist. Die Umwandlung von der
oxidierten Form in die reduzierte Form kann demnach unter Einsatz von
fluorimetrischen und kolorimetrischen Mitteln gemessen werden. Für Fluoreszenzmessungen
werden typischerweise Anregungswellenlängen von 530–560 nm
und Emissionswellenlängen
von 590 nm eingesetzt. Für
kolorimetrische Messungen wird die Absorptionsfähigkeit bei 570 nm (reduzierte
Form) und 600 nm (oxidierte Form) gemessen, und eine einfache Berechung
wird durchgeführt,
um die relative Menge der beiden Spezies zu bestimmen.
-
Ein
hohes Verhältnis
der reduzierenden Spezies, NADPH und FADH, zu den entsprechenden
oxidierten Spezies, NADP und FAD, ist ein Indikator dafür, dass
die Zellen sich vermehren und lebensfähig sind. Ein geringes Verhältnis deutet
an, dass die Zellen ruhend oder nicht lebensfähig sind.
-
Kurz
gesagt wurde Alamar-Blue (Biosource International) unverdünnt zu jedem
Well (1:10 Vol./Vol., 15 μl)
zugesetzt. Die Platte wurde 3–4
h lang bei 37°C
inkubiert, und die Fluoreszenz wurde bei 570 nm mit einer Bandbreite
von 25 nm gemessen. Ein hohes Ergebnis der Ablesung deutete auf
Zellen mit normaler Lebensfähigkeit
hin, und ein geringes Ergebnis deutet auf Zellen hin, die beschädigt wurden
und sich nicht länger
normal vermehren. Die Kontrollen lieferten ein hohes Ergebnis der
Fluoreszenzablesung, was auf eine hohe Anzahl lebender, gesunder
Zellen hindeutete. Eine potente Testverbindung lieferte ein niedriges
Ergebnis der Fluoreszenzablesung. Die mittleren Ergebnisse für jede Testverbindung
(n = 5) wurden als Prozentsatz (%) des mittleren Kontrollwerts angegeben.
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Zugabe
von Verbindungen. Alle untersuchten Verbindungen wurden als 100-mM-Lösungen in DMSO hergestellt.
Diese Stammlösungen
wurden dann in Kulturmedium (αMEM)
100- oder 1000fach verdünnt.
Von diesen 1-mM- oder 100-μM-Lösungen wurden
angemessene Mengen (3–15 μl) direkt
zu den Wells zugesetzt, um die gewünschte Endkonzentration der
Verbindungen zu liefern.
-
Dieser
Test bietet im Vergleich mit anderen Tests, einschließlich MTT-Tests,
zahlreiche Vorteile: er ermöglicht
einen höheren
Durchsatz; er ist empfindlicher; er beschädigt die Zellen nicht; er ist
schneller; er liefert im Allgemeinen dasselbe Ergebnis wie ein MTT-Test.
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Alamar-Blue-Maus-Osteoblasten-Test
-
Osteoblasten
wurden wie oben beschrieben isoliert und mit 104 Zellen/Well
in 96-Well-Platten
in 100 μl
mit 10% FCS und Antibiotika ergänztem αMEM ausplattiert.
Testverbindungen wurden nach 24 h zugesetzt und 72 h lang stehen
gelassen. Die Zelllebensfähigkeit
wurde unter Einsatz des für
J774-Makrophagen beschriebenen Alamar-Blue-Tests ermittelt. Alamar-Blue
(Biosource International) wurde unverdünnt zu jedem Well (1:10 Vol./Vol.,
10 μl) zugesetzt.
Die Platte wurde 3 bis 4 h lang bei 37°C inkubiert, und die Fluoreszenz wurde
bei 570 nm mit einer Bandbreite von 25 nm gemessen.
-
Zusätzliche Untersuchungen
-
Manche
Verbindungen wurden weiter in zwei Modellsystemen mit echten Osteoklasten
bewertet: (a) einem Maus-Cokultursystem und (b) dem Kaninchen-Osteoklasten-Kultursystem.
-
Maus-Cokultursystem
-
Das
erste Modellsystem, das Maus-Cokultursystem, untersucht die Bildung
von Osteoklasten aus im Knochenmark vorhandenen Vorläufern. Die
Anzahl der Osteoklasten und das Ausmaß der Dentinresorption wurden
gemessen.
-
Die
Osteoklasten-Bildung und -Aktivität wurden unter Einsatz einer
Adaption (siehe z. B. Van't
Hof und Ralston (1997)) des ursprünglich von Takahashi et al.
(1988) beschriebenen Osteoblasten-Knochenmark-Cokulturtests untersucht.
-
Cokultur-Verfahren.
Cokultur (siehe z. B. Van't
Hof et al. (1997)) ist ein Verfahren zur Untersuchung der Bildung
von Osteoklasten aus ihren Vorläufern.
In diesem Test wurden Osteoblasten aus der Schädeldecke von 2–3 Tage
alten neonatalen Mäusen
erhalten. Diese wurden auf Dentin ausplattiert, mit 1,25-Dihydroxyvitamin-D3 stimu liert, um die Expression von RANKL
und M-CSF zu stimulieren. Frühe
Osteoklastenvorläufer
waren in dem Knochenmark adulter Mäuse vorhanden. Die Knochenmarksuspension
wurde gereinigt, um die roten Blutzellen zu entfernen, und der Rest
wurde auf der Osteoblastenschicht kultiviert. Die stimulierenden Faktoren
ermöglichten
dann die Differenzierung der Osteoklastenvorläufer zu reifen Osteoklasten.
Am Ende der Kultivierung wurden die Osteoklasten mittels TRAcP-Färben identifiziert,
und die Resorptionsaktivität
wurde auf dieselbe Weise wie für
Kaninchen-Osteoklasten gemessen.
-
Wenngleich
es möglich
ist, Osteoklasten aus Knochenmarkzellen allein durch die Behandlung
der Kulturen mit RANKL und M-CSF zu erzeugen, wird das Cokultursystem
dennoch als jenes betrachtet, das das zuverlässigste und reproduzierbarste
ist, das verfügbar
ist. Es ist nützlich,
um die Wirkung von Arzneimitteln auf Osteoklastenvorläufer und
reife Osteoklasten zu untersuchen.
-
Herstellung
von Dentin. Bei dem Dentin handelte es sich um Elefantenelfenbein,
welches gegenüber Knochen
zu bevorzugen ist, das es eine einheitliche Oberfläche aufweist,
die eine einfache Visualisierung der Resorptionsgruben erleichtert.
Dieses wurde unter Einsatz einer Buehler-Isomet-Säge mit geringer
Geschwindigkeit und einem Diamantsägeblatt (Serie 15HC) in Scheiben
mit einer Dicke von etwa 200 μm
geschnitten. Diese Scheiben wurden händisch in hohem Maße poliert,
bis eine Seite glänzend
war. Aus diesen Scheiben wurden unter Einsatz einer Papierstanzvorrichtung
kleinere Scheiben herausgestanzt, die in die Wells einer 96-Well-Platte
passen. Überschüssige Reste
des Poliermittels wurden durch Beschallen entfernt. Die Scheiben
wurden bis zu ihrem Einsatz dann in 70% Ethanol gelagert. Diese
Scheiben wurden dann getrocknet und mit der glänzenden Seite nach oben in
den Wells einer 96-Well-Platte platziert. Zellen wurden auf das
Dentin gesät.
Nach Abschluss des Kultivierens wurden die Dentinscheiben vorsichtig
aus der Platte entfernt und unter dem Mikroskop untersucht.
-
Isolieren
von Osteoblasten. Osteoblasten wurden kurz gesagt aus den Schädeldeckenknochen
2 Tage alter Mäuse
durch sequenziellen Collagenase-Verdau (Typ-I- Collagenase, Sigma) isoliert und in
mit 10% FCS (fötalem
Kälberserum),
Penicillin und Streptomycin ergänztem αMEM bei 37°C in 5% CO2 kultiviert.
-
Genauer
gesagt wurden Osteoblasten aus dem Collagenase-Verdau der Schädeldecken
(Schädelknochen)
2–3 Tage
alter, neonataler MF1-Mäuse
erhalten. In dieser Entwicklungsphase sind diese Knochen weich und
können
leicht entfernt werden. Die Schädeldecken
von 5–6
Mäusen
wurden sorgfältig
seziert und in HBSS („Hank's balanced saline
solution"; ausgewogene
Salzlösung
nach Hank) gewaschen. Die Schädeldecken
wurden in ein 15-ml-Röhrchen
platziert und bei 37°C
in 4 ml Collagenase (10 mg/ml) 10 min lang geschüttelt. Dadurch wurde überschüssiges,
unerwünschtes
Gewebe entfernt. Die Flüssigkeit
wurde entsorgt, und weitere 4 ml Collagenase (10 mg/ml) wurden zu
dem Röhrchen
zugesetzt. Die Schädeldecken
wurden dann weitere 30 min lang verdaut. Danach wurde der Überstand
(F1) entfernt und behalten. Die Schädeldecken wurden dann mit 2 × 4 ml PBS
gewaschen, und dieses Gemisch wurde zu F1 zugesetzt. 4 ml EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) (4
mM in PBS) wurden dann zum Komplexieren des Calciums und zur Ermöglichung
einer weiteren Extraktion der Osteoblaten zugesetzt. Das Gemisch
wurde 10 min lang bei 37°C
geschüttelt.
Der Überstand
wurde entfernt und behalten (F2). Die Schädeldecken wurden erneut mit
2 × 4
ml HBSS gewaschen, und dieses Gemisch wurde zu F2 zugesetzt. Die
letzten 4 ml Collagenase (10 mg/ml) wurden zu dem Röhrchen zugesetzt,
und dieses wurde erneut 30 min lang bei 37°C geschüttelt. Während das durchgeführt wurde,
wurden F1 und F2 3 min lang bei 300 g, Bremse 3 zentrifugiert. Die
Pellets wurden erneut in 1 ml Medium (mit 10% FCS (fötalem Kälberserum),
Penicillin und Streptomycin ergänztem αMEM) suspendiert,
vereinigt und zu 10 ml Medium in zwei 75-cm2-Kolben
zugesetzt. Die Flüssigkeit
aus dem letzten Collagenase-Verdau
wurde gesammelt (F3), die Schädeldecken
gewaschen und die kombinierten flüssigen Extrakte in der Zentrifuge
zentrifugiert. Das Pellet wurde erneut in 1 ml Medium suspendiert
und in gleichen Anteilen zu den Kolben, die F1 und F2 enthielten,
zugesetzt. Die Kolben wurden 4–6
h lang bei 37°C
stehen gelassen, wonach das Medium ausgetauscht wurde, um etwaige
nicht-haftende Zellen zu entfernen. Diese Kolben können bis
zu 4 Tage lang bei 37°C
und 5% CO2 stehen gelassen werden.
-
Ausplattieren
von Osteoblasten. Das Medium wurde aus den Kolben entfernt und die
Zellen mit PBS gewaschen. 2 ml Trypsin wurden zu den Zellen zugesetzt,
und diese wurden 2 min lang bei 37°C inkubiert. Gewöhnlicherweise
ist ein leichtes Schütteln
der Kolben erforderlich, um die Zellen vollständig zu lockern. 4 ml mit 10%
FCS ergänztes
Medium wurden zur Beendigung der enzymatischen Wirkung zugesetzt.
Die Zellen wurden entfernt, und der Kolben wurde mit Medium ausgewaschen.
Die Zellsuspension wurde bei 300 g 3 min lang zentrifugiert, das
Medium wurde entfernt und das Pellet erneut in 1 ml Medium suspendiert.
Die Zellen wurden gezählt
und dann in eine 96-Well-Platte, die Dentinscheiben enthielt, in
einer Menge von 8 × 103 Zellen pro Well in 100 μl Medium, das eine 1000fache
Verdünnung
der Stammlösung
1,25-Dihydroxyvitamin-D3 (Endkonzentration 10 nM/Well) enthielt,
gesät,
um die Expression von RANKL zu stimulieren, und über Nacht kultiviert.
-
Isolation
von Knochenmarkzellen. Kurz gesagt wurden Knochenmarkzellpopulationen,
die Osteoklastenvorläufer
enthielten, aus den Röhrenknochen
von 3–5
Monate alten Mäusen
isoliert, und die Erythrozyten wurden mittels Ficoll-Hypaque-Dichtegradienten-Zentrifugation
entfernt. Die resultierenden Knochenmarkzellen wurden mit PBS (phosphatgepufferter
Salzlösung)
gewaschen und erneut in Kulturmedium suspendiert.
-
Genauer
gesagt wurden die Oberschenkel- und Schienbeinknochen aus 2–3 adulten
MF1-Mäusen (3–6 Monate
alt) seziert, und das umgebende Gewebe wurde entfernt. Die Knochen
wurden abgeschnitten, um eine Zugang zum Knochenmark zu ermöglichen.
Das Mark wurde unter Einsatz einer 25G-Nadel und HBSS + 10% FCS
herausgespült.
Eine Ein-Zellen-Suspension wird durch wiederholtes Hindurchdrücken der Zellsuspension
durch immer kleinere Nadeln (beginnend mit 19G bis zu 25G) erhalten.
5 ml Ficoll wurde zu einem 15-ml-Röhrchen zugesetzt, und die Zellsuspension
wurde sorgfältig
darauf platziert, wobei zwischen den Schichten ein minimales Maß an Durchmischung
vorlag. Eine Dichtezentrifugation wurde bei 600 g, 25 min lang mit
ausgeschalteter Bremse durchgeführt.
Das reichte aus, um eine Ansammlung der roten Blutzellen am Boden
des Röhrchens
zu ermöglichen,
während
Fette auf der Flüssigkeit
verblieben und sich die gewünschten
Knochenmarkzellen an der Grenzfläche
ansammelten. Die trübe
Schicht an der Grenzfläche
wurde mit einer Pipette aufgenommen, in ein frisches 15-ml-Röhrchen platziert
und mit HBSS auf 12 ml aufgefüllt. Die
Zellsuspension wurde 3 min lang bei 300 g zentrifugiert. Die Pellets
wurden gesammelt und erneut in 1 ml Medium suspendiert. Die Knochenmarkzellen
wurden gezählt
und dann zu der 96-Well-Platte, die die Osteoblasten enthielt, in
einer Menge von 2 × 105 Zellen/Well in 50 μl Medium zugesetzt.
-
Untersuchung
von Osteoklastenvorläufern.
Um die Wirkung eines Arzneimittels auf Osteoklastenvorläufer zu
untersuchen, wurde folgender Zeitplan eingesetzt:
- Tag 0 – Osteoblasten
ausplattieren.
- Tag 1 – Knochenmarkzellen
ausplattieren.
- Tag 2 – Testverbindung
zusetzen.
- Tag 4 – Auffrischung
von 100% Medium + 1,25-Dihydroxyvitamin D3 (Endkonz.
10 nm/Well).
- Tag 6 – IL1
(10 μg/ml)
und 1,25-Dihydroxyvitamin D3 (Endkonz. 10
nm/Well) zuset zen.
- Tag 10 – Zellen
fixieren.
-
Untersuchung
von reifen Osteoklasten. Um die Wirkung eines Arzneimittels auf
reife Osteoklasten zu untersuchen, wurde folgender Zeitplan eingesetzt:
- Tag 0 – Osteoblasten
ausplattieren.
- Tag 1 – Knochenmarkzellen
ausplattieren.
- Tag 6 – Auffrischung
von 50% Medium + 10 nM IL1 und 1,25-Dihydroxyvitamin D3.
- Tag 7 – Zusetzen
von Arzneimitteln und Entfernen und Fixieren von Tag-7-Kontroll
scheiben.
- Tag 10 – Zellen
fixieren.
-
Am
Ende einer Untersuchung wurden die Zellen in 4% Formaldehyd 10 min
lang fixiert und in PBS gewaschen. Fixierte Zellen wurden entweder
gefärbt
und in 70% Ethanol gelagert oder in Wasser oder PBS gefroren. Die
Auffrischung von 50% Medium umfasste die Zugabe von 150 μl frischem
Medium, das eine 500fache Verdünnung
von 1,25-Dihydroxyvitamin D3 und eine 250fache
Verdünnung
von IL1 (Interleukin 1) enthielt. Dieses Gemisch wurde 15 min lang
stehen gelassen, wonach 150 μl
Medium vorsichtig entfernt wurden. Die Mediumauffrischung muss sehr
vorsichtig durchgeführt
werden, da die konfluente Osteoblastenschicht leicht gestört und gelöst werden
kann. Das würde
zu einem vollständigen
Fehlen von Osteoklasten führen.
Gewöhnlicherweise
erschienen die ersten Osteoklasten und Resorptionsgruben an Tag
6. Vernünftige
Anzahlen von Osteoklasten waren ab den Tagen 7–10 vorhanden.
-
Am
Ende des Kultivierens wurden die Osteoklasten durch Färben in
Bezug auf Tartrat-beständige
saure Phosphatase (TRAcP) identifiziert, und die Resorptionsgrubenfläche wurde
durch Reflexionslichtmikroskopie wie zuvor beschrieben quantifiziert
(siehe z. B. Van't
Hof und Ralston (1997)).
-
TRAcP-Färben. Osteoklasten
exprimieren ein hohes Maß des
Enzyms Tartratbeständige
saure Phosphatase (TRAcP) und können
aus diesem Grund leicht durch Färben
in Bezug auf dieses Enzym, beispielsweise durch folgendes Verfahren,
visualisiert werden. Zwei Färbelösungen (1)
und (2) wurden frisch wie folgt hergestellt:
- Lösung 1.
300 μl Naphthol-AS-BI-Phosphatstammlösung.
- 1,5 ml Veronalpuffer.
- 1,8 ml Acetatpuffer.
- 1,8 ml Acetatpuffer mit 100 mM Tartrat.
- Lösung 2.
240 μl Pararosanilin.
- 240 μl
NaNO2 (4% Stammlösung).
- Naphthol-AS-BI-Phosphatstammlösung: 10
mg/ml Naphthol-AS-BI-Phosphat in Dimethylformamid.
- Veronalpuffer: 1,17 g wasserfreies Natriumacetat; 2,94 g Veronal
(Natriumbarbiturat); gelöst
in 100 ml destilliertem Wasser.
- Acetatpuffer: 0,1 M, pH 5,2: Lösung (a): 0,82 g wasserfreies
Natriumacetat in 100 ml destilliertem Wasser gelöst; Lösung (b): 0,6 ml Eisessig mit
destilliertem Wasser auf 100 ml aufgefüllt; pH von Lösung (a)
mit Lösung (b)
auf pH 5,2 angepasst.
- Pararosanilin: 1 g Pararosanilin in 20 ml destilliertem Wasser.
5 ml konzentrierte Salzsäure
wurden zugesetzt, die Lösung
vorsichtig in einem Wasserbad unter Rühren erhitzt. Die Lösung wurde
abkühlen
gelassen und dann filtriert.
-
Die
Lösungen
(1) und (2) wurden vermischt und filtriert, um die Färbelösung zu
liefern. Die PBS wurde aus den Wells entfernt, und zumindest 50 μl der Färbelösung wurden
zugesetzt. Die Zellen wurden etwa 45 min lang, oder bis die Dentinscheiben
ausreichend rot waren, bei 37°C
inkubiert. Um zu bestimmen, was ausreichend ist, war es erforderlich,
die Dentinscheibe zu entfernen und unter einem Lichtmikroskop zu überprüfen, ob
die Osteoklasten angemessen gefärbt
waren. Die Färbelösung wurde
dann entfernt und durch 70% Ethanol ersetzt. Die Dentinscheiben
wurden in einem Kühlschrank
gelagert.
-
Zählen der
Osteoklasten. Dies erfolgte unter Einsatz eines Lichtmikroskops
zur Bestimmung der Anzahl der TRAcP-positiven vielkernigen Zellen
auf jeder Dentinscheibe. Die Scheiben wurden vorsichtig aus der 96-Well-Platte
entfernt, um eine Störung
der Zellschicht zu vermeiden, und auf einen Objektträger platziert.
Ein paar Tropfen 70% Ethanol wurden auf jede Scheibe getropft, wonach
ein Deckplättchen
darauf platziert wurde. Das Dentin wurde durchgearbeitet, und die
Anzahl der vielkernigen, rot gefärbten
Zellen wurde ermittelt. Gewöhnlicherweise
war eine große
Anzahl kleiner roter einkerniger Zellen vorhanden. Bei diesen handelte
es sich um Osteoklastenvorläufer,
und sie wurden nicht gezählt.
Die Anzahl der Osteoklasten auf den Kontrollscheiben kann im Bereich
von 300 bis 1000 liegen. Für
jede untersuchte Verbindung oder Konzentration wurde der Mittelwert
der Werte von 5 Scheiben herangezogen und als Prozentsatz (%) des
Mittelwerts der Kontrollen angegeben. Et waige offensichtlich außerhalb
dieses Bereichs liegende Werte wurden ignoriert. Der häufigste
Grund dafür
war, wenn überhaupt
keine Zellen vorhanden waren, was gewöhnlicherweise darauf hindeutet,
dass die Osteoblasten-Schicht während
der Handhabung abgelöst
wurde.
-
Quantifizieren
der Resorptionsfläche.
Nach dem Färben
und Zählen
der Osteoklasten war eine sorgfältige
Reinigung der Dentinscheiben erforderlich. Die Scheiben wurden auf
einer geeigneten Oberfläche
gerieben, wobei sich ein Stück „Blue Roll" als für diesen
Zweck ideal erwies. Um die Scheiben angemessen zu reinigen, kann
es erforderlich sein, sie einige Sekunden lang in verdünnter HClO
zu waschen, um die Zellreste zu lockern. Die Resorptionsgruben können entweder
durch Färben
mit Farbstoffen, wie z. B. Toluidin-Blau oder Coomassie-Blau, mittels
Rasterelektronenmikroskopie oder durch Reflexionslichtmikroskopie
visualisiert werden. Hier wurde Reflexionslichtmikroskopie eingesetzt,
da diese leicht durchzuführen
ist, die Scheiben nur sorgfältig
gereinigt, aber nicht gefärbt
werden mussten und das erhaltene Bild mittels Bildanalyse relativ
leicht quantifiziert werden konnte. Da die Scheiben für eine Reflexionslichtmikroskopie
vollständig
flach sein müssen,
wurden unter einem Druck von 0,5 kg Metallgewicht auf Objektträger geklebt.
Diese können
dann leicht gelagert werden. Ein Zeiss-Reflexionslichtmikroskop
mit einer 2,5fach-Linse, einem Breitfeld-C-Mount-Adapter und einer
Insight-B/W-Digitalkamera mit großem Chip von Diagnostics Instruments
wurde eingesetzt. Dieser Aufbau ermöglichte die Aufnahme einer
gesamten Knochenscheibe auf einem Bild mit ausreichender Auflösung, um
die Resorptionsgruben zu identifizieren und zu messen. Das Bildanalyse-Softwarepaket
wurde unter Einsatz eines Aphelion-ActiveX-Bildanalyse-Toolkits
von ADCIS (ADCIS SA, Hérouville-Saint-Clair,
Frankreich) entwickelt. Die Dentinscheiben erschienen als helle,
glänzende
Oberflächen,
die mit dunklen Resorptionsgruben übersät waren. Die Software berechnete
die Resorptionsflächen
für jede
Scheibe. Bei der Bestimmung der Wirkung von Verbindungen in Cokulturen
war es erforderlich, sowohl die Werte, die zu dem Zeitpunkt, zu
dem die Arzneimittel zugesetzt wurden, entfernt wurden (z. B. Tag
7), als auch die Kontrollen vom Ende der Untersuchung (z. B. Tag
10) heranzuziehen.
-
Kaninchen-Osteoklasten-Kultursystem
-
Das
zweite Modellsystem war das Kaninchen-Osteoklastensystem, bei dem
reife, funktionelle Osteoklasten aus den Röhrenknochen von Kaninchen isoliert
und auf Dentinscheiben kultiviert wurden.
-
Isolieren
von Osteoklasten. Osteoklasten wurden aus den Röhrenknochen von 2–10 Tage
alten Kaninchen wie zuvor beschrieben (siehe z. B. folgende Quelle:
Coxon et al. (2000)) entfernt. Alle 4 Gliedmaßen wurden von den Kaninchen
entfernt und in eiskalte PBS platziert. Weiches Gewebe und Knorpel
wurden entfernt und die Knochen in frische PBS übertragen. Die Knochen wurden
in αMEM
(ohne FCS) unter Einsatz eines Skalpells zerkleinert. Das gesamte
Medium und die Fragmente wurden in ein 50-ml-Röhrchen übertragen, 3 × 10 s lang
gewirbelt und 1 min lang stehen gelassen. Der Überstand wurde entfernt und
auf 50 ml/Kaninchen mit Medium und FCS aufgefüllt, um eine Endkonzentration
von 10% FCS zu erhalten.
-
Ausplattieren
von Osteoklasten. Die Zellen wurden auf Dentinscheiben in einer
96-Well-Platte in
einer Menge von 100 μl/Well
(Medium: mit 10% FCS, Penicillin und Streptomycin ergänztes αMEM) ausplattiert
und 4 h lang stehen gelassen, um die Haftung an dem Dentin zu ermöglichen.
Nach dieser Phase wurde das Medium gemeinsam mit den nicht haftenden
Zellen entfernt. Frisches Medium wurde dann zugesetzt. Die verbleibende
Population war stark an Osteoklasten angereichert.
-
Kultivieren.
Zu diesem Zeitpunkt wurden die zu untersuchenden Testverbindungen
zugesetzt und die Zellen 48 h lang bei 37°C in 5% CO2 kultiviert.
Am Ende des Kultivierens wurden die Osteoklasten durch Färben in
Bezug auf Tartrat-resistente saure Phosphatase (TRAcP) identifiziert.
Eine gute Anzahl an Osteoklasten in den Kontrollen entsprach 100–200. Die
Ergebnisse wurden als Prozentsatz (%) der mittleren Anzahl der in den
Proben vorhandenen Osteoklasten angegeben. Die Resorptionsgrubenfläche wurde
mittels Reflexionslichtmikroskopie wie zuvor beschrieben quantifi ziert
(siehe z. B. Van't
Hof und Ralston (1997)), und die Ergebnisse wurden wiederum als
Prozentsatz (%) der Kontrollwerte angegeben.
-
In-vivo-Untersuchungen
-
Tiere.
9 Wochen alte, weibliche C57/BL6-Mäuse. Die Tiere wurden in einer
ausgewiesenen Tiereinrichtung untergebracht, ein 12h:12h-Tag-Nacht-Zyklus
wurde routinemäßig aufrechterhalten,
und sie hatten freien Zugang zu Futter und Wasser.
-
Durch
Ovarektomie induzierter Knochenschwund. Unter Vollnarkose wurde
eine bilaterale Ovarektomie (Ovx) durchgeführt. Auf ähnliche Weise wurde eine Schein-Ovarektomie (Sham)
durchgeführt,
wobei die Eierstöcke
externalisiert und wieder eingesetzt wurden. Den Tieren wurde eine
künstliche
Nahrung aus (a) der Kandidatenverbindung (z. B. 20 mg/kg) in einem
Träger
(Olivenöl)
oder (b) einem Träger
(Olivenöl)
verabreicht. Nach 21 Tagen wurden die Tiere getötet und die Schienbeinknochen
seziert und für
Knochenmineralsdichtemessungen eingesetzt.
-
Knochenmineralmessungen.
Messungen der Knochenmineraldichte (BMD) an der linken proximalen Tibiametaphyse
wurden durch periphere quantitative Computertomographie (pQCT) unter
Einsatz eines XCT-Research-M-Bone-Densitometers mit einer Voxelgröße von 70 μm und der
Analysesoftware-Version 5.1.4 (Stratec Medizintechnik, Pforzheim,
Deutschland) bestimmt. Tägliche
Qualitätssicherungsmessungen wurden
unter Einsatz eines mit Plexiglas beschichteten Phantoms aus PVC
und fluoriertem Kohlenwasserstoff gemäß den Herstellerhinweisen durchgeführt.
-
Biologische Daten
-
Beispiele
für die
beanspruchten Verbindungen wurden synthetisiert und in Bezug auf
ihre biologische Aktivität
unter Einsatz der oben beschriebenen Verfahren getestet.
-
1 ist
ein Diagramm der Makrophagenlebensfähigkeit, wie sie mittels MTT-
und
Alamar-Blue-(Δ) Makrophagen-J774-Lebensfähigkeittests
gemessen wurde, wobei sie als Prozentsatz (%) der Kontrolle nach 72-stündigem Aussetzen
gegenüber
6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on (ABD-68) als Funktion der Verbindungskonzentration
ausgedrückt
ist.
-
2 ist
ein Diagramm, das die Wirkungen des Maus-Cokultur-Systems zeigt,
und ist ein Plot (a) der Anzahl der mittels TRAcP gemessenen Maus-Osteoklasten
(Δ) und
(b) der Resorptionsgrubenfläche
als Funktion
der Verbindungskonzentration, wobei beide Werte als Prozentsatz
(%) des Kontrollwerts nach 72-stündigem
Aussetzen gegenüber
6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on (ABD-68) ausgedrückt sind.
-
3 ist
ein Diagramm der mittels Alamar-Blue-Makrophagen-J774-Lebensfähigkeittest
gemessenen J774-Makrophagen-Lebensfähigkeit
und
des mittels Alamar-Blue-Maus-Osteoblasten-Test
gemessenen Osteoblastenüberlebens
ausgedrückt als
Prozentsatz (%) des Kontrollwerts nach 72-stündigem Aussetzen gegenüber 6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on
(ABD-68) als Funktion der Verbindungskonzentration.
-
3 zeigt,
dass ABD-68 gegen J774-Makrophagen äußerst wirksam ist (IC50 < 20 μM), aber
nur eine geringe Aktivität
gegen Osteoblasten (IC50 > 100 μM) aufweist.
Das zeigt, dass ABD-68 das Potential hat, ein wirksames Arzneimittel
zur Behandlung von Erkrankungen zu sein, die einen übermäßigen Knochenschwund umfassen,
wie z. B. Osteoporose.
-
4 ist
ein Diagramm der mittels Alamar-Blue-Makrophagen-J774-Lebensfähigkeittest
gemessenen J774-Makrophagen-Lebensfähigkeit
und
des mittels Alamar-Blue-Maus-Osteoblasten-Test
gemessenen Osteoblastenüberlebens
ausgedrückt als
Prozentsatz (%) des Kontrollwerts nach 72-stündigem Aussetzen gegenüber 1-Biphenyl-4-ylhexan-1,6-diol
(ABD-150) als Funktion der Verbindungskonzentration.
-
4 zeigt,
dass festgestellt wurde, dass die reduzierte Form (ABD-150) des
Ketons gegen J774-Makrophagen zumindest so aktiv (IC50 < 20 μM) ist wie
das Stammketon (ABD-68) und einen ähnlichen Mangel an Aktivität gegen
Osteoblasten (IC50 > 100 μM)
aufweist.
-
5 ist
ein Balkendiagramm, das den Prozentsatz der Veränderung der Spongiosa-Knochenmineraldichte
(BMD) für
(a) Sham-Operation, kein Arzneimittel; (b) Sham-Operation, 6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on
(ABD-68) (20 mg/kg); (c) OVX-Operation,
kein Arzneimittel und (d) OVX-Operation, 6-Hydroxy-1-(4-biphenyl)hexan-1-on (ABD-68) (20
mg/kg) zeigt.
-
5 zeigt,
dass ABD-68 in der Lage ist, die Auswirkung von Ovarektomieinduziertem
Knochenschwund umzukehren, und zeigt, dass ABD-68 äußerst wirksam
zur Umkehr des in diesem Modell für postmenopausale Osteoporose
aufgetretenen Knochenschwunds ist.
-
***
-
Oben
stehend wurden die Prinzipien, bevorzugten Ausführungsformen und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Erfindung sollte jedoch
nicht so ausgelegt werden, dass sie auf die speziellen erläuterten
Ausführungsformen
beschränkt
ist. Die oben beschriebenen Ausführungsformen
sollten statt dessen als veranschaulichend und nicht als einschränkend erachtet
werden, und es sollte klar sein, dass diese Ausführungsform durch Fachleute
auf dem Gebiet der Erfindung variiert werden können, ohne vom Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung, der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist, abzuweichen.
-
LITERATURVERZEICHNIS
-
Eine
Reihe von Patenten und Publikationen werden oben stehend zitiert,
um die Erfindung und den Stand der Technik auf dem Gebiet, das die
Erfindung betrifft, umfassender zu beschreiben und zu offenbaren. Vollständige Quellenangaben
für diese
Verweise sind nachstehend bereitgestellt.
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