-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen essigsäureresistenten Mikroorganismus
und noch spezifischer ein Gen, das für ein Protein mit einer wachstumsfördernden
Funktion kodiert, das von einem Mikroorganismus stammt, einen Mikroorganismus,
bei dem die Anzahl der Kopien dieses Gens amplifiziert ist, sowie
ein Verfahren zur Herstellung von Essig unter Verwendung solcher
Mikroorganismen.
-
Hintergrund nach dem Stand
der Technik
-
Essigsäurebakterien
sind Mikroorganismen, die auf breiter Ebene für die Herstellung von Essig
verwendet werden. Insbesondere werden Essigsäurebakterien, die zum Genus
Acetobacter gehören,
und dieselben, die zum Genus Gluconacetobacter gehören, für die industrielle
Essigsäure-Fermentation
verwendet.
-
Bei
der Essigsäure-Fermentation
wird Ethanol, das im Medium enthalten ist, oxidiert und durch Essigsäurebakterien
zu Essigsäure
umgewandelt. Als Resultat wird Essigsäure in dem Medium akkumuliert.
Essigsäure
wirkt auch inhibierend auf Essigsäurebakterien. Mit der zunehmenden
Menge akkumulierter Essigsäure und
der Zunahme der Essigsäurekonzentration
in dem Medium kommt es zu einer allmählichen Verringerung der Wachstumsfähigkeit
und der Fermentationsfähigkeit
von Essigsäurebakterien.
-
Insbesondere
scheint die Wachstumsinduktionsperiode, d. h. die Periode, bis die
Essigsäurebakterien tatsächlich zu
wachsen anfangen, wonach es möglich
wird, die Akkumulierung von Essigsäure zu bestätigen, länger zu sein, je höher die
Essigsäurekonzentration
wird.
-
Daher
ist es bei der Essigsäure-Fermentation
erwünscht,
die Wachstumsinduktionsperiode weiter zu verkürzen, sogar im Fall einer höheren Essigsäurekonzentration.
Als ein Mittel für
diesen Zweck wurde ein Verfahren offenbart, das die Addition von
PQQ (4,5-Dihydro-4,5-dioxo-1H-pyrrolo-[2,3-f]-chinolin-2,7,9-tricarbonsäure) zu
einer Fermentationsflüssigkeit
zur Förderung
des Wachstums umfasst, um die so genannte Wachstumsinduktionsperiode
zu verkürzen
(z. B. siehe
JP-Patent-Veröffentlichung
(Kokai) Nr. 61-58584 A (1986)).
-
Es
ist jedoch schwierig, PQQ in großen Mengen zu erhalten, und
PQQ erweist sich als teuer. Die Implementierung solch eines Verfahrens
in industriellem Maßstab
wurde daher als unökonomisch
angesehen. Dementsprechend wurden Anstrengungen unternommen, Essigsäurebakterien
zu züchten
und zu verbessern, indem das Wachstum (Resistenz gegen Essigsäure) von
Essigsäurebakterien
in Gegenwart einer hohen Essigsäurekonzentration
gefördert
wird sowie durch Klonen von Genen, die für Proteine mit einer Funktion
kodieren, die in der Lage ist, die so genannte Wachstumsinduktionsperiode
zu verkürzen
(Gene, die in die Wachstumsförderung
involviert sind), und durch Verwendung der in die Wachstumsförderung
involvierten Gene.
-
Es
wurden jedoch bis jetzt keine Gene isoliert, die in die Wachstumsförderung
von Essigsäurebakterien
involviert sind. Unter solchen Umständen entstand der Wunsch nach
Isolierung eines neuen Gens mit einer wachstumsfördernden Funktion sowie kodierend
für ein
Protein, das Funktionen besitzt, um auf praktischer Ebene das Wachstum
(Resistenz gegen Essigsäure)
von Essigsäurebakterien
in Gegenwart einer hohen Essigsäurekonzentration
zu fördern
und die Wachstumsinduktionsperiode zu verkürzen, sowie Erzeugung von Essigsäurebakterien,
die unter Verwendung des in die Wachstumsförderung involvierten Gens eine
stärkere Wachstumsfunktion
besitzen.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die
Ziele der vorliegenden Erfindung bestehen in der Isolation eines
neuen Gens mit einer wachstumsfördernden
Funktion sowie kodierend für
ein Protein, das auf praktischer Ebene in der Lage ist, eine Wachstumsfunktion
(Resistenz gegen Essigsäure)
in Gegenwart einer hohen Essigsäurekonzentration
zu verbessern und eine so genannte Wachstumsinduktionsperiode zu
verkürzen,
in der Zucht eines Essigsäurebakteriums mit
einer besseren wachstumsfördernden
Funktion unter Verwendung des Gens mit solch wachstumsfördernder
Funktion sowie in der Bereitstellung eines Verfahrens zur wirksamen
Erzeugung von Essig mit einer hohen Essigsäurekonzentration unter Verwendung
des Essigsäurebakteriums.
-
Die
Erfinder erschufen eine Hypothese, der zufolge ein spezifisches
Gen, das für
ein Protein mit einer wachstumsfördernden
Funktion kodiert, die anderen Mikroorganismen fehlt, in Essigsäurebakterien
vorhanden sein könnte,
die sogar in Gegenwart von Essigsäure zu Wachstum und Fermentation
in der Lage sind. Die Erfinder versuchten anschließend, dieses
Gen zu isolieren, und waren bei der Isolation dieses neuen Gens erfolgreich.
Weiters erhielten die Erfinder Resultate dahingehend, dass die Verwendung
eines solchen Gens, das für
ein Protein mit einer wachstumsfördernden
Funktion kodiert, die Verbesserung der wachstumsfördernden
Funktion sowie die Resistenz von Mikroorganismen gegenüber Essigsäure ermöglicht,
sowie eine wirksame Herstellung von neuem Essig, der Essigsäure in hoher
Konzentration enthält.
Daher haben die Erfinder die vorliegende Erfindung fertiggestellt.
-
Die
vorliegende Erfindung lautet wie in den Ansprüchen definiert.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt
ein schematisches Diagramm der Restriktionsenzym-Karte eines Gen-Fragments (enthaltend
pS10 und ompA), das von Gluconacetobacter entanii abstammt.
-
2 zeigt
das Verfahren des Züchtens
einer Transformante in einem Medium, das Essigsäure enthält, die eine amplifizierte
Anzahl an Kopien eines Gens besitzt, das von Gluconacetobacter entanii
abstammt, und eine wachstumsfördernde
Funktion besitzt.
-
3 zeigt
die Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2) eines Proteins, das von einem Gen kodiert wird, das
von Gluconacetobacter entanii abstammt, und in eine wachstumsfördernde
Funktion involviert ist.
-
4 zeigt
das Konstruktionsschema sowie die Restriktionsenzym-Karte für pGI18.
-
Bester Modus zur Durchführung der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden ausführlich beschrieben. Diese Anmeldung
beansprucht eine Priorität
von der
Japanischen Patentanmeldung
Nr. 2003-183047 ,
eingereicht am 26. Juni 2003, wobei der Inhalt derselben, der in
der Beschreibung und/oder den Zeichnungen beschrieben ist, hierin
inkludiert ist.
-
1. Isolation eines Gens, das für ein Protein
mit einer wachstumsfördernden
Funktion kodiert
-
Die
Erfinder haben ein Verfahren zur Isolation eines Gens mit einer
wachstumsfördernden
Funktion aus Essigsäurebakterien
entwickelt und haben versucht, ein Gen mit solch einer Funktion
zu isolieren. Gemäß diesem
Isolationsverfahren wird ein Gen mit einer wachstumsfördernden
Funktion durch Konstruktion einer chromosomalen DNA-Bibliothek von
Essigsäurebakterien
aus Essigsäurebakterien,
Transformieren der Essigsäurebakterien
mit der chromosomalen DNA-Bibliothek und anschließendes Screning
auf einen bakteriellen Essigsäurestamm,
der in der Lage ist, innerhalb von 3 Tagen auf Agarmedium in Gegenwart
von 1% Essigsäure
zu wachsen, isoliert, wohingegen Essigsäurebakterien normalerweise
4 Tage benötigen,
um auf demselben Medium zu wachsen.
-
Durch
die Anwendung dieses Verfahrens auf Essigsäurebakterien, die zum Genus
Gluconacetobacter gehören,
die tatsächlich
für die
Herstellung von Essig verwendet werden, ist es den Erfindern erstmals
gelungen, ein neues Gen mit einer wachstumsfördernden Funktion zu klonieren.
Das neue Gen kann die wachstumsfördernde
Funktion verbessern, durch die eine Wachstumsfunktion (Resistenz
gegen Essigsäure)
auf praktischer Ebene in Gegenwart einer hohen Essigsäurekonzentration
verstärkt
wird und die Wachstumsinduktionsperiode verkürzt wird.
-
Das
so erhaltene Essigsäure-Resistenz-Gen
besitzt als Resultat einer Homologiesuche von DDBJ/EMBL/Genbank
und SWISS-PROT/PIR in gewissem Ausmaß eine Homologie mit einer
Gruppe von Proteinen, die von einem ompA-Gen, das in Escherichia
coli gefunden wurde, einem ompA-Gen von Caulobacter crescentus sowie
anderen produziert werden. Es wurde angenommen, dass es sich bei
dem Gen um das ompA-Gen von Essigsäurebakterien handelt.
-
Weiters
besitzt das ompA-Gen der vorliegenden Erfindung eine Homologie auf
Ebene der Aminosäuresequenz
von 36% mit dem ompA-Gen von Escherichia coli sowie eine Homologie
auf der Ebene der Aminosäuresequenz
von 30% mit dem ompA-Gen
von Caulobacter crescentus. Aufgrund dieser extrem geringen Ausmaße der Homologie
wurde bestätigt,
dass das ompA-Gen der vorliegenden Erfindung eine geringfügige Analogie
zu ompA-Genen von anderen Mikroorganismen aufweist, jedoch ein neues
Gen ist (hierin im Folgenden auch als das ompA-Gen bezeichnet),
das für
ein neues Protein kodiert (hierin im Folgenden auch als das OMPA-Protein
bezeichnet), das spezifisch für
Essigsäurebakterien
ist.
-
In
der vorliegenden Erfindung wurde eine Transformante mit einer amplifizierten
Anzahl an Kopien des ompA-Gens durch Ligieren des ompA-Gens an einen
Plasmidvektor sowie durch anschließendes Transformieren eines
Essigsäurebakteriums
mit dem Vektor erzeugt. In dieser Transformante war die Resistenz
gegen Essigsäure
signifikant verbessert (siehe Beispiel 3). Weiters wurde bei Züchtung der
Transformante unter Belüftung
in Gegenwart von Ethanol ihre Fähigkeit,
Essigsäure
zu fermentieren, und insbesondere ihre wachstumsfördernde
Funktion, signifikant ver stärkt.
Die wachstumsfördernde
Funktion (Resistenz gegen Essigsäure)
in Gegenwart einer hohen Essigsäurekonzentration
wurde ebenfalls verstärkt.
Daher wurden eine verkürzte Wachstumsinduktionsperiode,
eine verstärkte
Wachstumsrate, die Fähigkeit,
bei erhöhten
Essigsäurekonzentrationen
zu wachsen, und dergleichen bestätigt
(siehe Beispiele 2 bis 4). Dementsprechend konnte bestätigt werden,
dass das ompA-Gen mit Sicherheit für ein Protein mit einer wachstumsfördernden
Funktion kodiert und dass das Gen so exprimiert wird, dass die Funktion
des Proteins ausgeübt
werden kann. Daher haben die Erfinder erwartet, dass Essig mit einer
hohen Essigsäurekonzentration
wirksam unter Verwendung eines Mikroorganismus produziert werden
kann, worin die Anzahl an Kopien des ompA-Gens amplifiziert ist.
-
2. DNA und Protein der vorliegenden
Erfindung
-
Die
DNA der vorliegenden Erfindung kodiert für das ompA-Gen, das von einem
Essigsäurebakterium abstammt,
und kodiert für
eine Regulationssequenz des Gens. Weiters wird angenommen, dass
die DNA für ein
Protein mit einer Funktion zur Verbesserung der Resistenz gegen
Essigsäure
und einer wachstumsfördernden
Funktion kodiert (Seq.-ID Nr. 2).
-
Die
DNA der vorliegenden Erfindung kann aus der chromosomalen DNA von
Gluconacetobacter entanii erhalten werden, wie unten stehend beschrieben.
-
Zuerst
wird eine chromosomale DNA-Bibliothek aus Gluconacetobacter entanii
hergestellt, wie z. B. der Acetobacter-altoacetigenes-MH-24-Stamm
(unter der Zugriffsnr. FERM BP-491 am 23. Februar 1984 (ursprüngliche
Hinterlegung) beim International Patent Organism Depositary (Tsukuba
Central 6, 1-1-1 Higashi Tsukuba, Ibaraki, Japan), dem National
Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST),
hinterlegt). Die chromosomale DNA kann durch ein herkömmliches
Verfahren erhalten werden (z. B. siehe
JP-Patent-Veröffentlichung (Kokai) Nr. 60-9489
A (1985)).
-
Um
das ompA-Gen zu isolieren, wird als Nächstes eine chromosomale DNA-Bibliothek
aus der oben erhaltenen chromosomalen DNA konstruiert. Zuerst wird
die chromosomale DNA partiell mit geeigneten Restriktionsenzymen
verdaut, um ein Gemisch verschiedener Fragmente zu erhalten. Durch
die Regulierung der Zeit für
die Spaltungsreaktion und dergleichen, um die verschiedenen Ausmaße der Spaltung
zu regulieren, kann eine große
Bandbreite verschiedener Arten von Restriktionsenzymen verwendet
werden. Die chromosomale DNA kann z. B. durch das Aufbringen von
Sau3A I auf die DNA bei einer Temperatur von 30°C oder mehr, vorzugsweise bei
37°C, bei
einer Enzymkonzentration, die von 1 bis 10 Einheiten/ml reicht,
für verschiedene Reaktionszeiten
(1 Minute bis 2 Stunden) verdaut werden.
-
Als
Nächstes
werden die so gespaltenen chromosomalen DNA-Fragmente an eine Vektor-DNA
ligiert, die autonom innerhalb von Essigsäurebakterien replizierbar ist,
wodurch rekombinante Vektoren konstruiert werden. Spezifisch wird
die Vektor-DNA mit einem Restriktionsenzym umgesetzt (z. B. BamH
I, das die Erzeugung einer terminalen Nucleotidsequenz hervorruft,
die komplementär
zu dem Restriktionsenzym Sau3A I ist, das für die Spaltung der chromosomalen
DNA verwendet wird), und zwar unter Bedingungen einer Temperatur von
30°C und
einer Enzymkonzentration von 1 bis 100 Einheiten/ml für eine Zeitspanne
von 1 Stunde oder länger,
wodurch die Vektor-DNA vollständig
verdaut und gespalten wird.
-
Als
Nächstes
wird das Gemisch chromosomaler DNA-Fragmente, das wie oben stehend
beschrieben erhalten wurde, mit der gespaltenen Vektor-DNA gemischt,
und anschließend
wird T4-DNA-Ligase hinzugefügt und unter
Bedingungen, bei denen die Temperatur von 4°C bis 16°C reicht und die Enzymkonzentration
von 1 bis 100 Einheiten/ml reicht, für eine Zeitspanne von 1 Stunde
oder länger
(vorzugsweise 6 bis 24 Stunden) umgesetzt, wodurch ein rekombinanter
Vektor erhalten wird.
-
Verfahren
zur Konstruktion einer chromosomalen DNA-Bibliothek aus chromosomaler
DNA sind nach dem Stand der Technik bekannt (z. B. das Shot-Gun-Verfahren)
und sind nicht auf das oben beschriebene Verfahren beschränkt.
-
Ein
Essigsäurebakterium,
das allgemein 4 Tage benötigt,
um in Gegenwart von 1% Essigsäurekonzentration
auf einem Agarmedium zu wachsen, wie z. B. der Acetobacter-aceti-Stamm
Nr. 1023 (unter der Zugriffsnr. FERM BP-2287 am 27. Juni 1983 (ursprüngliche
Hinterlegung) beim International Patent Organism Depositary (Tsukuba
Central 6, 1-1-1 Higashi Tsukuba, Ibaraki, Japan), dem National
Institute of Advanced Industrial Science and Technology, hinterlegt),
wird unter Verwendung des so erhaltenen rekombinanten Vektors transformiert.
Anschließend
werden die Stämme
auf einem 1% Essigsäure-hältigen Agarmedium
ausgebreitet, gefolgt von 3 Tagen Kultur. Die erzeugten Kolonien
werden beimpft und in einem Flüssigmedium
gezüchtet. Es
werden Plasmide von den so erhaltenen Bakterien gesammelt, so dass
DNA-Fragmente, die das ompA-Gen enthalten, erhalten werden können.
-
Ein
spezifisches Beispiel der DNA der vorliegenden Erfindung ist eine
DNA mit der in Seq.-ID Nr. 1 dargestellten Nucleotidsequenz. In
dieser DNA ist die Nucleotidsequenz der Nucleotid-Nr. 180 bis 1376
in Seq.-ID Nr. 1 eine kodierende Region, die für das in Seq.-ID Nr. 2 dargestellte
Protein kodiert.
-
Die
in Seq.-ID Nr. 1 dargestellte Nucleotidsequenz oder die in Seq.-ID
Nr. 2 dargestellte Aminosäuresequenz
(entsprechend den Nucleotid-Nr. 180 bis 1376 aus Seq.-ID Nr. 1 in 3)
zeigte eine Homologie auf Aminosäuresequenzebene
von 36% mit dem ompA-Gen von Escherichia coli und eine Homologie
auf Aminosäuresequenzebene
von 30% mit dem ompA-Gen von Caulobacter crescentus, und zwar als
Resultat einer Homologiesuche von DDBJ/EMBL/Genbank und SWISS-PROT/PIR.
Es wurde daher angenommen, dass das relevante Gen für ein OMPA-Protein
kodiert. Da jedoch beide Homologien geringe Werte von 40% oder weniger
aufwiesen, war klar, dass es sich bei dem Gen um ein neues Gen handelt,
das sich von diesen Genen unterscheidet.
-
Hinsichtlich
der DNA der vorliegenden Erfindung wurde die Nucleotidsequenz des
ompA-Gens, das von der DNA kodiert wurde, hier aufgeklärt. Daher
kann z. B. die DNA mittels Polymerasekettenreaktion (PCR-Reaktion)
unter Verwendung genomischer DNA eines Essigsäurebakteriums, Gluconacetobacter
entanii, als Matrize so wie Oligonucleotiden, die basierend auf
der Nucleotidsequenz synthetisiert werden, als Primer oder durch
Hybridisierung unter Verwendung eines Oligonucleotids, das basierend
auf der Nucleotidsequenz synthetisiert wird, als Sonde erhalten
werden. Diese DNA mit Funktionen als ein Primer oder eine Sonde sowie
hergestellt aus einer partiellen Sequenz des ompA-Gens ist auch
in der DNA der vorliegenden Erfindung enthalten. Spezifisch kann
DNA, die aus der in Seq.-ID Nr. 3 oder 4 dargestellten Sequenz besteht,
als Primer in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, die DNA
der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Hier
bedeutet „mit
Funktionen als ein Primer oder eine Sonde" den Besitz der Länge und der Nucleotidzusammensetzung
einer Nucleotidsequenz, die die Verwendung als Primer oder Sonde
ermöglichen. Das
Design solcher DNA, die in der Lage ist, als Primer oder als Sonde
zu fungieren, ist Fachmännern
wohlbekannt.
-
DNA
(Oligonucleotid) kann z. B. gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren unter Verwendung verschiedener im Handel erhältlicher
DNA-Synthesegeräte
synthetisiert werden. Weiters kann eine PCR-Reaktion gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren unter Verwendung von Taq-DNA-Polymerase (hergestellt von
TAKARA BIO INC.), KOD-Plus-(hergestellt von TOYOBO CO., LTD.) und
dergleichen unter Verwendung des Thermal-Cycler-Gene-Amp-PCR-System
9700, das von Applied Biosystems hergestellt wird, durchgeführt werden.
-
Weiters
wird das OMPA-Protein der vorliegenden Erfindung von der oben stehenden
DNA kodiert und enthält
spezifisch die in Seq.-ID Nr. 2 dargestellte Aminosäuresequenz.
-
Das
Protein der vorliegenden Erfindung, wie in den Ansprüchen definiert,
umfasst auch ein Protein, das eine Aminosäuresequenz enthält, die
von der in Seq.-ID Nr. 2 gezeigten Aminosäuresequenz durch Deletion von
1 bis 10 und vorzugsweise 1 bis 5 Aminosäuren, Addition von 1 bis 10
und vorzugsweise 1 bis 5 Aminosäuren
oder Substitution von 1 bis 10 und vorzugsweise 1 bis 5 Aminosäuren mit
anderen Aminosäuren
abstammt. DNA, die für
dieses Protein kodiert, das eine Aminosäuresequenz enthält, die
wie oben stehend beschrieben mutiert ist, und mit einer wachstumsför dernden
Funktion, kann ebenfalls durch ein ortsspezifisches Mutageneseverfahren
erhalten werden, spezifisch durch das Verändern der Nucleotidsequenz,
etwa zur Deletion, Substitution, Insertion, Addition oder Inversion
von Aminosäuren
an spezifischen Stellen. Weiters kann die wie oben stehend beschriebene
DNA auch durch eine herkömmlicherweise
bekannte Behandlung erhalten werden, um eine Mutation hervorzurufen.
-
Weiters
kann eine Variante der DNA der vorliegenden Erfindung, die für ein Protein
mit einer wachstumsfördernden
Funktion kodiert, auch durch das Verfahren der ortsspezifischen
Mutagenese oder dergleichen synthetisiert werden. Zusätzlich dazu
kann zur Einführung
einer Mutation in die DNA, bei der es sich um ein Gen handelt, ein
bekanntes Verfahren, wie z. B. das Kunkel-Verfahren und das Gapped-Duplex-Verfahren oder dementsprechend
modifizierte Verfahren, verwendet werden. Die Mutation wird z. B.
unter Verwendung eines Sets zur Einführung von Mutationen eingeführt, welches
das Verfahren der ortsspezifischen Mutagenese (z. B. Mutan-K (produziert
von TAKARA BIO INC.) oder Mutan-G (produziert von TAKARA BIO INC.))
oder dergleichen verwendet. Weiters kann die Mutation in ein Gen
eingeführt
werden, oder ein chimäres
Gen kann auch durch Verfahren, wie z. B. fehleranfällige PCR,
DNA-Shuffling oder dergleichen, konstruiert werden. Das Verfahren
der fehleranfälligen
PCR und die Verfahren des DNA-Shuffling sind nach dem Stand der
Technik bekannt. Hinsichtlich der fehleranfälligen PCR siehe z. B. K. Chen
und F. H. Arnold, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90, 5618–5622 (1993),
und bezüglich
des DNA-Shuffling-Verfahrens
siehe W. P. Stemmer, Nature 370, 389–391 (1994), sowie W. P. Stemmer,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91, 10747–10751 (1994).
-
Hier
gibt eine „wachstumsfördernde
Funktion" in der
vorliegenden Erfindung eine Funktion zur Förderung des Wachstums von Mikroorganismen
in der Gegenwart von Essigsäure
an. Genauer gesagt bedeutet der Ausdruck eine schnelle Wachstumsrate
oder eine großes
Ausmaß an
Wachstum von Bakterien in Gegenwart von Essigsäure. Weiters zeigt der Ausdruck
auch einen hohen oberen Grenzwert der Essigsäurekonzentration, bei dem Wachstum
oder Essigsäure-Fermentation
möglich
ist. Solch eine „wachstumsfördernde
Funktion" kann auch
eine Funktion zur Verstärkung
der Resistenz gegen Essigsäure
bedeuten. Ob ein Gen, in dem wie oben stehend beschrieben eine Mutation
eingeführt
ist, für
ein Protein mit solch einer wachstumsfördernden Funktion kodiert oder
nicht, kann durch Bestimmung der Gegenwart oder der Abwesenheit
in einem essigsäurehältigen Medium
bestätigt
werden, wie in den Beispielen gezeigt wird.
-
Weiters
ist allgemein bekannt, dass die Aminosäuresequenz eines Proteins und
die Nucleotidsequenz, die für
das Protein kodiert, unter verschiedenen Spezies, Stämmen, Varianten
und Arten leicht variiert. DNAs, die für im Wesentlichen identische
Proteine kodieren, können
von allen Essigsäurebakterien
erhalten werden, insbesondere jenen von Spezies oder Stämmen, die
dem Genus Acetobacter oder dem Genus Gluconacetobacter angehören, sowie
Varianten und Arten davon.
-
Genauer
gesagt kann z. B. in der in Seq.-ID Nr. 1 dargestellten Nucleotidsequenz
eine DNA, die unter stringenten Bedingungen an eine DNA hybridisiert,
die aus einem Teil einer Nucleotidsequenz besteht, die komplementär zu der
aus Nucleotid-Nr. 180 bis 1376 bestehenden Nucleotidsequenz ist,
oder an eine DNA, die aus einer Nucleotidsequenz besteht, die eine
Sonde sein kann, die aus einem Teil der DNA von Nucleotid-Nr. 180
bis 1376 hergestellt ist, und die für ein Protein mit einer wachstumsfördernden
Funktion kodiert, aus Essigsäurebakterien,
die dem Genus Acetobacter oder dem Genus Gluconacetobacter angehören, mutierten Essigsäurebakterien,
die dem Genus Acetobacter oder dem Genus Gluconacetobacter angehören, oder
natürlich
mutierten Stämmen
oder Varianten davon isoliert werden. Auf diese Art und Weise kann
auch eine DNA erhalten werden, die für ein Protein kodiert, das
im Wesentlichen mit dem zuvor genannten Protein identisch ist, d.
h. ein Protein, das eine wachstumsfördernde Funktion beibehält. Der
Ausdruck „stringente
Bedingungen" bedeutet
bei Verwendung hierin Bedingungen, durch die so genannte spezifische
Hybride gebildet werden und nichtspezifische Hybride nicht gebildet
werden. Es ist schwierig, diese Bedingungen genau in numerischen Werten
darzustellen. Diese Bedingungen sind z. B. Bedingungen, bei denen
Nucleinsäuren,
die eine hohe Homologie gemeinsam haben, wie z. B. eine Homologie
von 70% oder mehr, aneinander hybridisieren und Nucleinsäuren, die
eine geringere Homologie als dieses Ausmaß gemeinsam haben, nicht aneinander
hybridisieren. Andere solche Beispiele umfassen allgemeine Waschbedingungen
zur Hybridisierung, wie z. B. Bedingungen, worin das Waschen bei
60°C ausgeführt wird,
und zwar mit einer Salzkonzentration, die 0,1% SDS im Fall von 1 × SSC entspricht.
-
3. Essigsäureresistenter Mikroorganismus
(Mikroorganismus mit verstärkter
wachstumsfördernder
Funktion) der vorliegenden Erfindung
-
Die
DNA der vorliegenden Erfindung kodiert für ein OMPA-Protein mit einer
wachstumsfördernden Funktion.
Durch die Verwendung der DNA der vorliegenden Erfindung kann ein
Mikroorganismus mit einer verstärkten
wachstumsfördernden
Funktion in Gegenwart von Essigsäure,
d. h. ein Mikroorganismus mit verstärkter Resistenz gegen Essigsäure, produziert
werden.
-
Die
wachstumsfördernde
Funktion eines Mikroorganismus kann z. B. durch Ligieren des ompA-Gens an
einen rekombinanten Vektor und Transformieren eines Mikroorganismus
mit dem Vektor, um die intrazelluläre Anzahl an Kopien des Gens
zu amplifizieren, oder durch Ligieren eines strukturellen Genabschnitts
des Gens und einer Promotorsequenz, die in einem Mikroorganismus
wirksam funktioniert, an einen rekombinanten Vektor und Transformieren
des Mikroorganismus mit dem Vektor verstärkt werden, um die Anzahl der
Kopien des Gens zu amplifizieren und um die Genexpression zu verstärken.
-
Der
rekombinante Vektor der vorliegenden Erfindung kann durch Ligieren
der DNA, die für
das OMPA-Protein kodiert, wie im oben stehenden Abschnitt „2. DNA
und Protein der vorliegenden Erfindung" beschrieben wird, an einen geeigneten
Vektor erhalten werden. Eine Transformante kann durch Transformieren eines
Wirts unter Verwendung dieses rekombinanten Vektors der vorliegenden
Erfindung erhalten werden, so dass das ompA-Gen exprimiert werden
kann.
-
Als
ein rekombinanter Vektor kann ein Phage oder ein Plasmid verwendet
werden, der/das innerhalb von Wirten autonom replizierbar ist. Beispiele
von Plasmid-DNA umfassen Plasmide, die von Escherichia coli abstammen
(z. B. pBR322, pBR325, pUC118, pET16b u. s. w.), Plasmide, die von
Bacillus subtilis abstammen (z. B. pUB110, pTP5 u. s. w.), sowie
Plasmide, die von Hefe abstammen (z. B. YEp13, YCp50 u. s. w.).
Beispiele von Phagen-DNA umfassen λ-Phagen (z. B. λgt10, λZAP u. s.
w.). Weiters kann eine Transformante auch unter Verwendung eines
Tier-Virus-Vektors,
wie z. B. eines Retrovirus oder Vakzinia-Virus, eines Insekten-Virus-Vektors,
wie z. B. eines Baculovirus, eines künstlichen bakteriellen Chromosoms
(BAC), eines künstlichen
Hefe-Chromosoms (YAC) oder dergleichen hergestellt werden.
-
Weiters
kann Target-DNA auch unter Verwendung eines Multi-Kopien-Vektors,
eines Transposons oder dergleichen in einen Wirt eingeführt werden.
In der vorliegenden Erfindung wird so ein Multi-Kopien-Vektor oder
Transposon ebenfalls in den rekombinanten Vektor der vorliegenden
Erfindung inkludiert. Solche Multi-Kopien-Vektoren umfassen pUF106
(siehe z. B. M. Fujiwara et al., Cellulose, 153–158 (1989)), pMV24 (siehe z.
B. M. Fukaya et al., Appl. Environ. Microbiol. 55, 171–176 (1989)),
pGI18 (siehe z. B. die Beschreibung der
JP-Patentanmeldung 2003-350265 ,
Beispiel 3), pTA 5001 (A) sowie pTA 5001 (B) (siehe z. B. die Veröffentlichung
des
JP-Patents (Kokai)
Nr. 60–9488
A (1985)). Es kann auch ein Vektor vom Chromosomen-Integrations-Typ
pMVL1 verwendet werden (siehe z. B. H. Okumura et al., Agric. Biol.
Chem. 52, 3125–3129
(1988)). Weiters umfassen Beispiele solcher Transposons Mu und IS1452.
-
Um
die DNA der vorliegenden Erfindung in einen Vektor zu insertieren,
wird z. B. ein Verfahren verwendet, das die Spaltung gereinigter
DNA mit einem geeigneten Restriktionsenzym sowie anschließendes Insertieren
des Produkts in eine Restriktionsenzymstelle oder eine Mehrfachklonierungsstelle
geeigneter Vektor-DNA umfasst, um sie an den Vektor zu ligieren.
-
Die
DNA der vorliegenden Erfindung sollte in einen Vektor inkorporiert
werden, so dass die Funktionen eines Gens, das von der DNA kodiert
wird, ausgeführt
werden. Daher kann zusätzlich
zu einem Promotor und der DNA der vorliegenden Erfindung falls gewünscht ein
cis-Element, wie z. B. ein Enhancer, ein Spleißsignal, ein PolyA- Additionssignal,
ein Selektionsmarker, eine Ribosomenbindungssequenz (SD-Sequenz)
oder dergleichen, an einen rekombinanten Vektor der vorliegenden
Erfindung ligiert werden. Weiters umfassen Beispiele solcher Selektionsmarker
ein Dihydrofolatreduktase-Gen, ein Kanamycin-Resistenz-Gen, ein
Tetrazyklin-Resistenz-Gen, ein Ampicillin-Resistenz-Gen und ein
Neomycin-Resistenz-Gen oder dergleichen.
-
Weiters
wird zur Substitution einer Promotorsequenz des ompA-Gens auf der
chromosomalen DNA mit einer anderen Promotorsequenz, die in der
Lage ist, wirksam in Essigsäurebakterien
zu funktionieren, die dem Genus Acetobacter oder Gluconacetobacter
angehören,
ein Vektor zur homologen Rekombination konstruiert, und anschließend kommt
es unter Verwendung des Vektors zur homologen Rekombination im Chromosom
eines Mikroorganismus. Beispiele dieser Promotorsequenz umfassen
jene, die von anderen Mikroorganismen als Essigsäurebakterien abstammen, wie
z. B. eine Promotorsequenz eines Ampicillin-Resistenz-Gens des Escherichia-coli-Plasmids pBR322 (hergestellt
von TAKARA BIO INC.), jene eines Kanamycin-Resistenz-Gens eines Plasmids pHSG298
(hergestellt von TAKARA BIO INC.), jene eines Chloramphenicol-Resistenz-Gens
eines Plasmids pHSG396 (hergestellt von TAKARA BIO INC.) und jene
eines β-Galactosidase-Gens
oder dergleichen. Die Konstruktion eines Vektors zur homologen Rekombination
ist Fachmännern
bekannt. Wie oben stehend beschrieben, wird durch die Anordnung
des endogenen ompA-Gens
in einem Mikroorganismus unter Kontrolle eines starken Promotors
die Anzahl an Kopien des ompA-Gens amplifiziert und daher die Expression
verstärkt.
-
Mikroorganismen,
die zur Transformation zu verwenden sind, sind nicht spezifisch
eingeschränkt,
solange sie eingeführte
DNA exprimieren können.
Beispiele solcher Mikroorganismen umfassen Bakterien (z. B. Escherichia
coli, Bacillus subtilis und Milchsäurebakterien), Hefe und Pilze,
sowie jene, die dem Genus Aspergillus angehören. In der vorliegenden Erfindung
wird die Verwendung von Essigsäurebakterien
als die hierin verwendeten Mikroorganismen aufgrund des Zwecks der
Verstärkung
der wachstumsfördernden
Funktion dieser bevorzugt. Unter den Essigsäurebakterien werden Bakterien,
die zum Genus Acetobacter gehören,
sowie jene, die zum Genus Gluconacetobacter gehören, bevorzugt.
-
Ein
Beispiel für
Bakterien, die zum Genus Acetobacter gehören, ist Acetobacter aceti.
Genauer gesagt kann z. B. der Acetobacter-acti-Stamm Nr. 1023 (FERM
BP-2287), der Acetobacter-aceti-Stamm der Subspezies xylinum IFO3288
und der Acetobacteraceti-Stamm IFO3283 verwendet werden.
-
Weiters
umfassen Beispiele von Bakterien, die zum Genus Gluconacetobacter
gehören,
den Gluconacetobacter-europaeus-Stamm DSM6160 und Gluconacetobacter
entanii. Genauer gesagt kann der Acetobacter-altoacetigenes-Stamm
MH-24 (FERM BP-491) verwendet werden.
-
Verfahren
zur Einführung
eines rekombinanten Vektors in Bakterien umfassend Essigsäurebakterien sind
nicht spezifisch eingeschränkt,
solange sie zur Einführung
von DNA in Bakterien geeignet sind. Beispiele eines solchen Verfahrens
umfassen ein Verfahren, das ein Calciumion verwendet (siehe z. B.
M. Fukaya et al., Agric. Biol. Chem. 49, 2091–2097 (1985)), sowie ein Elektroporationsverfahren
(siehe z. B. H. Wong et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 8130–8134 (1990))
oder dergleichen.
-
Wird
Hefe als ein Wirt verwendet, so werden z. B. Saccharomyces cerevisiae
und Schizosaccharomyces pombe verwendet. Verfahren zur Einführung eines
rekombinanten Vektors in Hefe sind nicht spezifisch eingeschränkt, solange
sie zur Einführung
von DNA in Hefe geeignet sind. Beispiele eines solchen Verfahrens umfassen
ein Elektroporationsverfahren, ein Sphäroplastenverfahren und ein
Lithiumacetatverfahren.
-
Transformanten
können
unter Verwendung der Eigenschaften eines Marker-Gens auf einem einzuführenden
Vektor ausgewählt
werden. Wird z. B. ein Neomycin-Resistenz-Gen
verwendet, so werden Mikroorganismen, die eine Resistenz gegen ein
G418-Arzneimittel zeigen, ausgewählt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann eine Transformante durch Transferieren
eines rekombinanten Vektors, der Nucleinsäuren enthält, die zumindest die in Seq.-ID
Nr. 1 dargestellte Nucleotidsequenz aufweisen, z. B. eines rekombinanten
Vektors pOMPA1, worin die Nucleinsäuren in einen Essigsäurebakterium-Escherichia-coli-Shuttle-Vektor
(Multi-Kopien-Vektor) pUF106 insertiert wurden, in den Acetobacter-aceti-Stamm
Nr. 1023 (FERM BP-2287) oder durch Einführen eines rekombinanten Vektors
pOMPA2, worin die Nucleinsäuren
in einen Essigsäurebakterium-Escherichia-coli-Shuttle-Vektor
(Multi-Kopien-Vektor) pGI18 insertiert wurden, in den Acetobacter-aceti-Stamm
IFO3288 der Subspezies xylinum erhalten werden.
-
Wird
eine wachstumsfördernde
Funktion, wie oben stehend beschrieben, in Essigsäurebakterien
verstärkt,
die zum Genus Acetobacter oder zum Genus Gluconacetobacter gehören, die
die Fähigkeit
besitzen, Alkohol zu oxidieren, so kann die Produktionsmenge und
die Produktionswirksamkeit von Essigsäure erhöht werden.
-
4. Verfahren zur Produktion
von Essig
-
Mikroorganismen
(Essigsäurebakterien)
mit einer selektiv verstärkten
wachstumsfördernden
Funktion (als ein Resultat der Amplifikation der Anzahl an Kopien
eines Gens mit solch einer wachstumsfördernden Funktion) und mit
der Fähigkeit,
Alkohol zu oxidieren, werden wie im oben stehenden Abschnitt „3. Essigsäureresistenter
Mikroorganismus der vorliegenden Erfindung" beschrieben hergestellt. Solche Mikroorganismen können zur
Herstellung von Essig verwendet werden, da sie in Gegenwart von
Essigsäure
wachsen können und
Essigsäure
produzieren. Daher werden Mikroorganismen mit amplifizierter Kopienanzahl
des ompA-Gens in einem Medium gezüchtet, das Alkohol enthält, und
anschließend
dazu gebracht, Essigsäure
zu produzieren und im Medium zu akkumulieren, so dass Essig, der
Essigsäure
in einer hohen Konzentration enthält, wirksam produziert werden
kann.
-
Die
Essigsäure-Fermentation
im Produktionsverfahren der vorliegenden Erfindung kann auf eine ähnliche
Art und Weise durchgeführt
werden wie bei einem Verfahren der Essigproduktion, das ein herkömmliches Fermentationsverfahren
unter Verwendung von Essigsäurebakterien
umfasst, ein Fermentationsverfahren ist jedoch nicht spezifisch
darauf beschränkt.
Ein für
die Essigsäure-Fermentation
zu verwendendes Medium kann entweder ein synthetisches oder ein
natürliches
Medium sein, solange es eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle,
eine anorganische Substanz und Ethanol enthält und, falls notwendig, geeignete
Mengen an Nahrungsquellen, die für
das Wachstum des verwendeten Mikrobenstamms erforderlich sind, umfasst.
-
Beispiele
einer Kohlenstoffquelle umfassen verschiedene Kohlenhydrate, wie
z. B. Glucose und Saccharose, und verschiedene organische Säuren. Als
eine Stickstoffquelle kann eine natürliche Stickstoffquelle wie
z. B. Pepton oder Lysat der Fermentationsmikroorganismen verwendet
werden.
-
Weiters
erfolgt die Kultur unter aeroben Bedingungen, wie z. B. jenen des
Verfahrens einer feststehenden Kultur, des Verfahrens einer Schüttelkultur
oder des Verfahrens einer Belüftungs-
und Agitationskultur. Die Kultur erfolgt allgemein bei 30°C. Der pH
für ein
Medium beträgt
im Allgemeinen von 2,5 bis 7 und vorzugsweise von 2,7 bis 6,5. Der
pH kann auch unter Verwendung verschiedener Säuren, verschiedener Basen,
Puffer und dergleichen angepasst werden. Die Kultur erfolgt im Allgemeinen
für eine
Zeitspanne von 1 bis 21 Tagen.
-
Durch
die Kultur von Mikroorganismen mit einer amplifizierten Anzahl an
Kopien des ompA-Gens wird Essigsäure
in einer hohen Konzentration in einem Medium akkumuliert. Weiters
wird die Wachstumsrate von solchen Mikroorganismen verbessert, so
dass die Produktionsrate von Essigsäure verbessert wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann Mikroorganismen eine wachstumsfördernde Funktion verliehen
werden, um ihr Wachstum zu verstärken.
Weiters wird bei Mikroorganismen mit der Fähigkeit, Alkohol zu oxidieren,
und insbesondere bei Essigsäurebakterien
die Wachstumsfunktion (Resistenz gegen Essigsäure) in Gegenwart einer hohen
Essigsäurekonzentration
verstärkt
und die Wachstumsinduktionsperiode signifikant verkürzt. Daher
kann solchen Mikroorganismen und solchen Bakterien die Fähigkeit
verliehen werden, Essigsäure
in einer hohen Konzentration in einem Medium wirksam zu akkumulieren.
Die so erzeugten Mikroorganismen (Essigsäurebakte rien) sind für die Herstellung
von Essig, enthaltend Essigsäure
in einer hohen Konzentration, von Nutzen.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die Beispiele weiter ausführlicher
beschrieben. Der technische Umfang der vorliegenden Erfindung ist
jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
-
[Beispiel 1] Klonieren eines Gens, das
von Gluconacetobacter entanii abstammt und eine wachstumsfördernde Funktion
aufweist, sowie Bestimmung von dessen Nucleotidsequenz und Aminosäuresequenz
-
(1) Konstruktion einer chromosomalen DNA-Bibliothek
-
Der
Acetobacter-altoacetigenes-Stamm MH-24 (FERM BP-491), der ein Stamm
von Gluconacetobacter entanii ist, wurde in einer Schüttelkultur
bei 30°C
in einem YPG-Medium
gezüchtet
(3% Glucose, 0,5% Hefeextrakt und 0,2% Polypepton), das mit 6% Essigsäure und
4% Ethanol ergänzt
war. Nach dem Züchten
wurde das Kulturmedium zentrifugiert (7.500 × g für eine Zeitspanne von 10 Minuten),
wodurch Bakterienzellen erhalten wurden. Von den so erhaltenen Bakterienzellen
wurden chromosomale DNAs gemäß einem
Präzipitationsverfahren
der chromosomalen DNA hergestellt (siehe z. B.
JP-Patent-Veröffentlichung (Kokai) Nr. 60-9489
A (1985)).
-
Die
chromosomalen DNAs, die auf die oben stehende Art und Weise erhalten
wurden, wurden partiell mit einem Restriktionsenzym Sau3A I verdaut
(von TAKARA BIO INC.). Der Escherichia-coli-Essigsäurebakterium-Shuttle-Vektor
pUF106 wurde vollständig
verdaut und mit einem Restriktionsenzym BamH I gespalten. Geeignete
Mengen dieser DNAs wurden hineingemischt und anschließend unter
Verwendung eines Ligationssets ligiert (TaKaRa DNA Ligation Kit
Ver. 2, von TAKARA BIO INC.), wodurch eine chromosomale DNA-Bibliothek
aus Gluconacetobacter entanii konstruiert wird.
-
(2) Klonieren eines Gens mit einer wachstumsfördernden
Funktion
-
Die
chromosomale DNA-Bibliothek von Gluconacetobacter entanii, wie oben
stehend beschrieben erhalten, wurde in den Acetobacter-aceti-Stamm
Nr. 1023 transformiert (FERM BP-2287), von dem bekannt ist, dass
er im Allgemeinen 4 Tage benötigt,
um auf einem Agarmedium, das 1% Essigsäure enthält, zu wachsen. Die Bakterienzellen
wurden anschließend
auf einem YPG-Agarmedium, das 1% Essigsäure und 100 μg/ml Ampicillin
enthielt, bei 30°C
3 Tage lang gezüchtet.
Kolonien, die innerhalb von 3 Tagen erzeugt wurden, wurden beimpft
und auf einem YPG-Medium, das 100 μg/ml Ampicillin enthielt, gezüchtet, und
anschließend
wurden Plasmide der erhaltenen Bakterienzellen gesammelt. Ein Sau3A-I-Fragment
mit etwa 2,3 kbp wurde kloniert, wie in 1 dargestellt,
und das Plasmid wurde pS10 genannt.
-
Wie
oben stehend beschrieben, wurde ein Gen-Fragment erhalten, das eine
wachstumsfördernde Funktion
besitzt, die es dem Acetobacter-aceti-Stamm Nr. 1023 ermöglicht,
innerhalb von 3 Tagen auf einem Agarmedium zu wachsen, das 1% Essigsäure enthält, obwohl
der Stamm im Allgemeinen 4 Tage benötigt, um auf solch einem Agarmedium,
das 1% Essigsäure
enthält,
zu wachsen.
-
(3) Bestimmung der Nucleotidsequenz des
klonierten DNA-Fragments
-
Das
oben stehend klonierte Sau3A-I-Fragment wurde in die BamH-I-Stelle
von pUC19 insertiert, und die Nucleotidsequenz des Fragments wurde
anschließend
durch das Didesoxy-Kettenterminations-Verfahren nach Sanger bestimmt.
Als ein Resultat wurde die in Seq.-ID Nr. 1 dargestellte Nucleotidsequenz
bestimmt. Die Sequenzierung wurde für die gesamte Region beider
DNA-Stränge
durchgeführt,
wobei beide Spaltungspunkte einander überlappen. Das so erhaltene
Gen wurde ompA genannt.
-
In
der in Seq.-ID Nr. 1 dargestellten Nucleotidsequenz wurde die Gegenwart
eines offenen Leserasters, der für
399 Aminosäuren
kodiert, die in Seq.-ID Nr. 2 (3) dargestellt
werden, die von Nucleotid-Nr. 180 bis 1376 reichen, bestätigt.
-
[Beispiel 2] Wirkung der Verkürzung der
Wachstumsinduktionsperiode in einer Transformante mit einem Gen, das
eine wachstumsfördernde
Funktion besitzt, aus Gluconacetobacter entanii
-
(1) Transformation in Acetobacter aceti
-
Das
oben genannte ompA-Gen, das gemäß Beispiel
1 aus dem Acetobacteraltoacetigenes-Stamm MH-24 kloniert wurde (FERM
BP-491), wurde durch das PCR-Verfahren
unter Verwendung von KOD-Plus-(von TOYOBO CO., LTD.) amplifiziert.
Das so amplifizierte DNA-Fragment wurde in die Restriktionsenzym-Sma-I-Spaltstelle
des Essigsäurebakterium-Escherichia-coli-Shuttle-Vektors
pUF106 insertiert (siehe z. B. M. Fujiwara et al., Cellulose, 153–158 (1989)),
um ein Plasmid pOMPA1 herzustellen. Das amplifizierte Fragment,
das in pOMPA1 insertiert ist, ist schematisch in 1 dargestellt. 1 zeigt
die Restriktionsenzym-Karte des von Gluconacetobacter entanii abstammenden
Gen-Fragments (pS10), das unter Verwendung von Sau3A I kloniert
wurde, die Position des Gens mit der wachstumsfördernden Funktion sowie das in
pOMPA1 insertierte Fragment.
-
Das
PCR-Verfahren wurde durchgeführt,
wie unten stehend ausführlich
beschrieben. Genauer gesagt wurde die PCR unter den folgenden PCR-Bedingungen
unter Verwendung einer genomischen DNA des Acetobacter-altoacetigenes-Stamms
MH-24 als Matrize, Primer 1 (5'-GTTTCCCGGAATTCCCGTTTCAGCTCCTTC-3'; Seq.-ID Nr. 3),
Primer 2 (5'-ATATCTTTCAGGGCATTTGGAGGTATTCCG-3'; Seq.-ID Nr. 4)
sowie KOD-Plus-(von TOYOBO CO., LTD.) durchgeführt.
-
Genauer
gesagt wurde das PCR-Verfahren 30 Zyklen lang durchgeführt, wobei
jeder eine Temperatur von 94°C
für eine
Zeitspanne von 15 Sekunden, 60°C
für eine
Zeitspanne von 30 Sekunden und 68°C
für eine Zeitspanne
von 1 Minute umfasste.
-
Das
pOMPA1 wurde in den Acetobacter-aceti-Stamm Nr. 1023 mittels eines
Elektroporationsverfahrens transformiert (siehe z. B. H. C. Wong
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 8130–8134 (1990)). Die Transformante
wurde unter Verwendung eines YPG-Agarmediums, das mit 100 μg/ml Ampicillin
und 1% Essigsäure ergänzt war,
selektiert.
-
Plasmide
wurden aus der ampicillinresistenten Transformante extrahiert, die
auf dem Selektionsmedium innerhalb von 3 Tagen herangewachsen war,
und anschließend
gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren analysiert. Daher wurde bestätigt, dass der Stamm Plasmide
mit dem Gen mit der wachstumsfördernden
Funktion behielt.
-
(2) Essigsäure-Fermentationstest unter
Verwendung der Transformante
-
Die
ampicillinresistente Transformante, die wie oben stehend beschrieben
erhalten wurde, mit dem Plasmid pOMPA1 sowie der ursprüngliche
Acetobacter-aceti-Stamm Nr. 1023 mit nur dem Shuttle-Vektor pUF106
wurden hinsichtlich der Fähigkeit
der Essigsäure-Fermentation
verglichen.
-
Genauer
gesagt wurde die Belüftungs-
und Agitationskultur in 2,5 l YPG-Medium, das 1% Essigsäure, 4%
Ethanol und 100 μg/ml
Ampicillin enthielt, bei 30°C,
400 U/min und 0,20 vvm unter Verwendung eines 5-l-Mini-Jar-Fermenters
(von Mitsuwa Scientific Corp., KMJ-5A) durchgeführt. Es wurde den Stämmen ermöglicht,
bis zu einer Essigsäurekonzentration
von 3% zu fermentieren. Anschließend wurde ein Teil des Kulturmediums
entfernt, wobei 700 ml des Kulturmediums im Mini-Jar-Fermenter zurückblieben.
1,8 l YPG-Medium, das Essigsäure,
Ethanol und 100 μg/ml
Ampicillin enthielt, wurden zu den verbleibenden 700 ml des Kulturmediums
bis zu einer Essigsäurekonzentration
von 3% und einer Ethanolkonzentration von 4% hinzugefügt.
-
Die
Essigsäure-Fermentation
wurde erneut initiiert. Die Belüftungs-
und Agitationskultur wurde fortgesetzt, während Ethanol hinzugefügt wurde,
um die Ethanolkonzentration von 1% im Medium beizubehalten. Die
Transformante wurde mit dem ursprünglichen Stamm bezüglich der
Fähigkeit
zur Essigsäure-Fermentation
verglichen. Die Resultate sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Tabelle 1
| Finale
erreichte Essigsäurekonzentration
(%) | Spezifische Wachstumsrate (OD660/h) | Produktionsrate (%/h) | Wachstumsinduktionsperiode
(h) |
Ursprünglicher Stamm | 9,9 | 0,0162 | 0,071 | 54,4 |
Transformante | 9,8 | 0,0213 | 0,072 | 5,0 |
-
Basierend
auf den Resultaten in Tabelle 1 kann bestätigt werden, dass im Fall der
Transformante die spezifische Wachstumsrate signifikant höher war,
die Wachstumsinduktionsperiode signifikant verkürzt wurde und dass die Transformante
in der Lage war, eine wirksame Essigsäure-Fermentation durchzuführen.
-
[Beispiel 3] Verstärkung der Essigsäure-Resistenz
der Transformante mit einem Gen mit einer wachstumsfördernden
Funktion aus Gluconacetobacter entanii
-
(1) Konstruktion eines Essigsäurebakterium-Escherichia-coli-Shuttle-Vektors
pGI18
-
pGI18
wurde unter Verwendung eines Plasmids pGI1 mit ungefähr 3,1 kb
konstruiert, das vom Acetobacter-altoacetigenes-Stamm MH-24 (FERM
BP-491) und pUC18 abstammte.
-
Genauer
gesagt wurden Bakterienzellen aus dem Kulturmedium des Acetobacteraltoacetigenes-Stamm
MH-24 (FERM BP-491) gesammelt, unter Verwendung von Natriumhydroxid
oder Natriumdodecylsulfat lysiert, mit Phenol behandelt und anschließend mit
Ethanol behandelt, wodurch die Plasmid-DNA gereinigt wurde.
-
Das
so erhaltene Plasmid war ein zirkuläres doppelsträngiges DNA-Plasmid
mit 3 Erkennungsstellen für
Hinc II und 1 Erkennungsstelle für
Sfi I. Die vollständige
Länge des
Plasmids war etwa 3100 Basenpaare (bp). Weiters besaß das Plasmid
keine Erkennungsstellen für
EcoR I, Sac I, Kpn I, Sma I, BamH I, Xba I, Sal I, Pst I, Sph I
oder Hind III. Das Plasmid wurde pGI1 genannt und für die Konstruktion
des Vektors pGI18 verwendet.
-
Das
oben erhaltene Plasmid pGI1 wurde durch das PCR-Verfahren unter
Verwendung von KOD-Plus-(von TOYOBO CO., LTD.) amplifiziert. Die
Amplifikationsprodukte wurden mit Aat II gespalten. Das Fragment
wurde in die Restriktionsenzym-Aat-II-Spaltstelle
von pUC18 insertiert, wodurch ein Plasmid pGI18 erzeugt wurde (4).
-
Das
PCR-Verfahren wurde durchgeführt,
wie unten stehend ausführlich
beschrieben. Genauer gesagt wurde die PCR unter den folgenden PCR-Bedingungen
unter Verwendung eines Plasmids pGI1 als Matrize und von Primer
A (Seq.-ID Nr. 6) und Primer B (Seq.-ID Nr. 7), welche die Restriktionsenzym-Aat-II-Erkennungsstellen
aufweisen, als Primer durchgeführt.
-
Genauer
gesagt wurde das PCR-Verfahren 30 Zyklen lang durchgeführt, wobei
jeder eine Temperatur von 94°C
für eine
Zeitspanne von 30 Sekunden, 60°C
für eine
Zeitspanne von 30 Sekunden und 68°C
für eine Zeitspanne
von 3 Minuten umfasste.
-
Wie
in 4 dargestellt enthielt das so erhaltene Plasmid
pGI18 sowohl pUC18 als auch pGI1, und seine gesamte Länge lag
bei etwa 5800 Basenpaaren (5,8 kbp).
-
Die
Nucleotidsequenz des Plasmids pGI18 ist in Seq.-ID Nr. 5 dargestellt.
-
(2) Transformation in Acetobacter aceti
der Subspezies xylinum
-
Das
vom Acetobacter-altoacetigenes-Stamm MH-24 (FERM BP-491) abstammende
Gen mit der wachstumsfördernden
Funktion, das in Beispiel 1 erhalten wurde, wurde durch das PCR-Verfahren
unter Verwendung von KOD-Plus-(von TOYOBO CO., LTD.) amplifiziert.
Der Essigsäurebakterium-Escherichia-coli-Shuttle-Vektor
pGI18, der in (1) konstruiert wurde, wurde mit einem Restriktionsenzym
Sma I gespalten. Das amplifizierte DNA-Fragment wurde anschließend in
die Restriktionsenzym-Sma-I-Spaltstelle
des Shuttle-Vektors insertiert, um ein Plasmid pOMPA2 herzustellen.
Das in pOMPA2 insertierte, amplifizierte Fragment ist schematisch
in 1 dargestellt. 1 zeigt
die Restriktionsenzym-Karte des von Gluconacetobacter entanii abstammenden
Gen-Fragments (pS10), das unter Verwendung von Sau3A I kloniert
wird, die Position des Gens mit der wachstumsfördernden Funktion und das in
pOMPA2 insertierte Fragment.
-
Das
PCR-Verfahren wurde durchgeführt,
wie unten stehend ausführlich
beschrieben. Genauer gesagt, wurde die PCR unter den folgenden PCR-Bedingungen
unter Verwendung einer genomischen DNA des Acetobacter-altoacetigenes-Stamms
MH-24 als eine Matrize, von Primer 1 (5'-GTTTCCCGGAATTCCCGTTTCAGCTCCTTC-3': Seq.-ID Nr. 3),
Primer 2 (5'-ATATCTTTCAGGGCATTTGGAGGTATTCCG-3': Seq.-ID Nr. 4) sowie unter
Verwendung von KOD-Plus-(von TOYOBO CO., LTD.) durchgeführt.
-
Genauer
gesagt wurde das PCR-Verfahren 30 Zyklen lang durchgeführt, wobei
jeder eine Temperatur von 94°C
für eine
Zeitspanne von 15 Sekunden, 60°C
für eine
Zeitspanne von 30 Sekunden und 68°C
für eine Zeitspanne
von 1 Minute umfasste.
-
Das
pOMPA2 wurde in den Acetobacter-aceti-Stamm IFO3288 der Subspezies
xylinum transformiert, wobei es sich um einen Acetobacter-aceti-Stamm
der Subspezies Xylinum handelt, und zwar mittels des Elektroporationsverfahrens
(siehe z. B. H. C. Wong et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 8130–8134 (1990)).
Die Transformante wurde unter Verwendung eines YPG-Agarmediums,
das mit 100 μg/ml
Ampicillin und 1% Essigsäure
ergänzt
war, selektiert.
-
Plasmide
wurden aus der ampicillinresistenten Transformante extrahiert, die
auf dem Selektionsmedium herangewachsen war, und anschließend gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren analysiert. Daher wurde die Retention von Plasmiden mit
dem Essigsäure-Resistenz-Gen
bestätigt.
-
(3) Resistenz der Transformante gegen
Essigsäure
-
Die
ampicillinresistente Transformante mit dem Plasmid pOMPA2, die in
(2) oben stehend erhalten wurde, wurde mit dem ursprünglichen
Acetobacter-aceti-Stamm IFO3288 der Subspezies xylinum mit nur dem darin
eingeführten
Shuttle-Vektor pGI18 hinsichtlich des Wachstums in einem YPG-Medium,
das mit Essigsäure
ergänzt
ist, verglichen.
-
Genauer
gesagt wurde die Schüttelkultur
(150 U/min) bei 30°C
in 100 ml eines YPG-Mediums
durchgeführt,
das 3% Essigsäure
und 100 μg/ml
Ampicillin enthielt. Das Wachstum der Transformante und jenes des ursprünglichen
Stamms im Medium, das mit Essigsäure
ergänzt
war, wurde durch das Messen von Bakterienkonzentrationen bei 660
nm verglichen.
-
Als
ein Resultat, wie in 2 dargestellt, konnte bestätigt werden,
dass in dem mit 3% Essigsäure
ergänzten
Medium die Transformante (durch weiße Kreise dargestellt) wachsen
konnte, wo hingegen der ursprüngliche
Acetobacter-aceti-Stamm IFO3288 der Subspezies xylinum (durch ausgemalte
Kreise dargestellt) nicht in der Lage war, zu wachsen. Daher konnte
die Funktion der Verstärkung
der Resistenz des Gens mit der wachstumsfördernden Funktion gegen Essigsäure bestätigt werden.
-
[Beispiel 4] Essigsäure-Fermentationstest der Transformante
mit einem Gen mit einer wachstumsfördernden Funktion aus Gluconacetobacter
entanii
-
Die
ampicillinresistente Transformante mit dem Plasmid pOMPA2, das in
Beispiel 3 erhalten wurde, wurde mit dem ursprünglichen Acetobacter-aceti-Stamm
IFO3288 der Subspezies xylinum mit nur dem darin eingeführten Shuttle-Vektor
pGI18 hinsichtlich der Fähigkeit
der Essigsäure-Fermentation
verglichen.
-
Genauer
gesagt wurde ein 5-I-Mini-Jan-Fermenten (von Mitsuwa Scientific
Corp., KMJ-5A) mit einem YPG-Medium mit einer Essigsäurekonzentration
von 1% und einer Alkoholkonzentration von 4% befüllt. Die Transformante oder
der ursprüngliche
Stamm wurde bei 0,4% auf das Medium geimpft. Anschließend wurde die
Belüftungs-
und Agitationskultur bei einer Fermentationstemperatur von 32°C, 500 U/min
und 0,20 vvm initiiert. Stieg die Essigsäurekonzentration im Verlauf
der Fermentation auf 4% an, so wurde die Hinzufügung eines Rohmaterial-Mediums
initiiert (Alkoholkonzentration von 7,8% und Essigsäurekonzentration
von 0,26%), das durch das Mischen einer Lösung von 17,9% verzuckertem
Reis, einer Essigsäure-Fermentationslösung von
3,2%, 7,8% Alkohol und 71,1% Wasser hergestellt wurde. Die Fermentation
wurde weiter fortgeführt,
bis die Essigsäurekonzentration
auf 7,2% angestiegen war.
-
War
die Essigsäurekonzentration
auf 7,2% angestiegen, so wurde eine kontinuierliche Fermentation durchgeführt, während die
Hinzufügungsgeschwindigkeit
des Rohmaterial-Mediums angepasst wurde, um die Essigsäurekonzentration
beibehalten zu können.
-
Die
Transformante und der ursprüngliche
Stamm wurden hinsichtlich der Hinzufügungsgeschwindigkeit des Rohmaterial-Mediums,
d. h. der Hinzufügungsgeschwindigkeit
(proportional zur Produktionsgeschwindigkeit), verglichen. Die Resultate
sind in Tabelle 2 angeführt.
-
Weiters
wurden die Transformante und der ursprüngliche Stamm auch hinsichtlich
der Fähigkeit
der Essigsäure-Fermentation
verglichen, als die Hinzufügungsgeschwindigkeit
im Fall der Transformante auf beinahe das Äquivalent jener des ursprünglichen
Stamms zum Zeitpunkt der kontinuierlichen Fermentation mit einer
Essigsäurekonzentration
von 7,2% angepasst wurde. Die Resultate sind in Tabelle 3 angeführt. Tabelle 2
| Essigsäure | Bakterien | Hinzufügungs |
| konzentration | konzentration | geschwindigkeit |
| (%) | (OD660) | (g/h) |
Ursprünglicher
Stamm | 7,17 | 0,675 | 87,2 |
Transformante | 7,23 | 0,675 | 98,5 |
Tabelle 3
| Essigsäure | Bakterien | Hinzufügungs |
| konzentration | konzentration | geschwindigkeit |
| (%) | (OD660) | (g/h) |
Ursprünglicher
Stamm | 7,24 | 0,712 | 87,1 |
Transformante | 7,64 | 0,695 | 91,1 |
-
Basierend
auf den Resultaten in Tabelle 2 wurde gezeigt, dass auch im Fall
kontinuierlicher Essigsäure-Fermentation
die Produktivität
(Hinzufügungsgeschwindigkeit
des Rohmaterial-Mediums) im Fall der Transformante im Vergleich
mit dem ursprünglichen
Stamm höher
und besser war.
-
Weiters
wurde basierend auf den Resultaten in Tabelle 3 gezeigt, dass bei
der Durchführung
einer kontinuierlichen Essigsäure-Fermentation
bei konstanter Produktivität
(Hinzufügungsgeschwindigkeit
des Rohmaterial-Mediums) die Transformante die kontinuierliche Essigsäure-Fermentation
im Vergleich zum ursprünglichen
Stamm mit höherer
Essigsäurekonzentration
durchführen
konnte und eine bessere Resistenz gegen Essigsäure aufwies.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues Gen mit einer wachstumsfördernden
Funktion bereit. Ein Stamm, der durch die Verwendung des Gens erhalten
werden kann, besitzt eine verbesserte Wachstumsfunktion (Resistenz
gegen Essigsäure)
in Gegenwart einer hohen Essigsäurekonzentration,
eine verkürzte
Wachstumsinduktions-Periode
und eine verbesserte Resistenz gegen Essigsäure. Solch ein Stamm kann zur
hochgradig effizienten Produktion von Essig mit einer hohen Essigsäurekonzentration
verwendet werden. Daher ist die vorliegende Erfindung für die hochgradig
effiziente Produktion von Essig mit einer hohen Essigsäurekonzentration
von Nutzen.
-
Sequenzfreier Text
-
Seq.-ID Nr. 3, 4, 6 und 7: synthetische
Oligonucleotide
-
-
-
-
-
-
-
-