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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung
und einen aus derselben hergestellten Formkörper und betrifft insbesondere
zum Beispiel eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung, die
für ein
Oberflächenmaterial
der Verkleidung von Fahrzeugen, darunter Autos, verwendbar ist.
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Als
Verkleidung eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Autos, wird ein
Material verwendet, das durch Laminieren – mit einem Polyurethanschaum
dazwischen eingeschlossen – eines
Oberflächenmaterials
aus einem vinylchlorid-basierten Harz auf einem Substrat aus einem
ABS-Harz, einem modifizierten Polyphenylenetherharz, Polypropylen
(nachstehend als PP bezeichnet) oder dergleichen erhalten wird.
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Im
Rahmen des Umweltschutzes besteht Bedarf nach einer Verbesserung
des Recyclingverhältnisses von
in Fahrzeugen verwendeten Materialien, und somit ist es nötig, Materialien
mit hohen Recyclingverhältnissen
als Verkleidung von Fahrzeugen zu verwenden. Auch wenn vinylchlorid-basiertes
Harz als Oberflächenmaterial
der Verkleidung verbreitet genutzt wird, ist es insbesondere bei
einem Verbrennungsvorgang schwer zu recyceln. Daher ist es erforderlich,
ein Verkleidungsoberflächenmaterial
durch Verwenden eines anderen Materials als vinylchlorid-basiertes
Harz zu fertigen.
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Dementsprechend
wird als an Stelle des vinylchlorid-basierten Harzes tretendes Oberflächenmaterial olefin-basiertes
thermoplastisches Elastomer (TPO), das PP und olefin-basierten Kautschuk
enthält,
vorgeschlagen.
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Die
offen gelegte
japanische Patentschrift
Nr. 9-176389 offenbart ferner zum Beispiel thermoplastisches
Elastomer, bei dem im Hinblick auf Kratzfestigkeit Poly(1-buten)
an Stelle eines Teils von PP tritt.
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Das
TPO ist aber feuchtkalt, wenn seine Oberfläche von Hand berührt wird,
und ist in der Praxis aufgrund seiner schlechten Tastqualität (weil
seine Berührung
nämlich
unangenehm ist) schwierig zu verwenden. Um dieses Problem zu lösen, wird
geprüft,
ein TPO-Oberflächenmaterial
zu beschichten, doch steigert das Beschichten die Herstellungskosten
in nachteiliger Weise.
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Eine
thermoplastische Elastomerzusammensetzung nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1 ist aus
US 6 340 531 bekannt.
Diese Zusammensetzung wird bei geformter Innenverkleidung für Kraftfahrzeuganwendungen
eingesetzt, wobei sie A) eine Mischung aus Polypropylen (10-30 pbw)
und einem Alpha-Olefin-Kautschuk (90- 70 pbw) und B) ein Polybuten umfasst.
Das Polybuten ist in einer Menge von 5-35 pbw pro 100 pbw A und
B vorhanden. Der Alpha-Olefin-Kautschuk, der in der Polypropylenmatrix
verteilt ist, kann nicht quervernetzt, teilweise quervernetzt und
vollständig
quervernetzt sein.
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Kurzdarlegung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung der vorstehend
erwähnten
Situationen entwickelt, und eine Aufgabe der Erfindung besteht darin,
eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung, die eine Tastqualität gleich
oder besser als die eines vinylchlorid-basierten Harzes aufweist,
und einen aus dieser hergestellten Formkörper an die Hand zu geben,
ohne die Herstellungskosten stark anzuheben.
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Die
erfindungsgemäße thermoplastische
Elastomerzusammensetzung umfasst 2 bis 14 Masseprozent Polypropylen
(PP); 19 bis 35 Masseprozent Poly(but-1-en)(PB-1) und 30 bis 52
Masseprozent Kautschuk auf Olefinbasis, der ein Ethylen-Propylen-Dien-Monomer enthält und einen
SP-Wert von 7,5 bis 8,5 hat.
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Bei
dieser thermoplastischen Elastomerzusammensetzung beträgt ein Gewichtsverhältnis von PB-1/(PP+PB-1)
56 bis 90% und ein Gewichtsverhältnis
von PB-1/(PP+(PB-1) + Kautschuk auf Olefinbasis) 25 bis 47%.
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Das
PB-1 hat einen kleineren Elastizitätsmodul und ist weicher als
PP. Wenn PB-1 an Stelle eines Teils des PP tritt, kann daher der
Eindruck von Härte
verbessert werden, die sich ergebende Zusammensetzung fühlt sich
nämlich
weicher an. Ferner hat das PP einen SP-Wert (Löslichkeitsparameter) von 8,1,
der im Wesentlichen gleich dem des PB-1 ist, d.h. 8,3. Daher ist
die Kompatibilität
zwischen dem PP und dem PB-1 (d.h. einfaches Mischen) hoch, und
somit werden diese Bestandteile gut miteinander gemischt, so dass
eine Schicht des Harzbestandteils homogenisiert wird. Dadurch kann
der Härteeindruck
definitiv verbessert werden.
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Wenn
weiterhin der olefin-basierte Kautschuk einen SP-Wert aufweist,
der im Wesentlichen gleich dem SP-Wert des PP ist (der 8,1 beträgt), kann
die Kompatibilität
zwischen (d.h. das leichte Mischen) dem PP und dem olefin-basierten
Kautschuk verbessert werden, so dass der Kautschukbestandteil in
dem Harzbestandteil fein dispergiert werden kann. Dadurch kann ein
Feuchtigkeitseindruck verbessert werden. Die resultierende Zusammensetzung
fühlt sich
mit anderen Worten nicht feuchtkalt, sondern trocken an.
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In
diesem Fall liegt der Anteil an PP bevorzugt bei 2 bis 14 Masseprozent.
Da das PB-1 eine Flüssigkeit ist,
kann, wenn der Anteil des PP, d.h. ein Feststoff, zu gering ist,
ein aus der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung hergestellter
Formköper
nicht seine Form halten. Wenn dagegen der Anteil des PP zu groß ist, wird
die Oberfläche
des Formkörpers
hart, und somit wird der Härteeindruck
schlechter.
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Weiterhin
beträgt
der Anteil des PB-1 bevorzugt 19 bis 35 Masseprozent. Wenn der Anteil
des PB-1 zu klein ist, wird die Oberfläche des aus der thermoplastischen
Elastomerzusammensetzung hergestellten Formköpers hart, und somit wird der
Härteeindruck
schlechter. Wenn dagegen der Anteil des PB-1 zu groß ist, kann
der Formkörper
seine Form nicht halten.
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Zudem
beträgt
der Anteil des olefin-basierten Kautschuks bevorzugt 30 bis 52 Masseprozent.
Wenn der Anteil des olefin-basierten Kautschuks zu klein ist, wird
die Oberfläche
des aus der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung hergestellten
Formkörpers
hart, und somit wird der Härteeindruck
schlechter, und wenn dagegen der Anteil zu groß ist, fühlt sich die Oberfläche feuchtkalt
an und der Feuchtigkeitseindruck wird schlechter.
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Die
Anteile von dem PP, dem PB-1 und dem olefin-basierten Kautschuk
in der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung erfüllen das
Gewichtsverhältnis
von PB-1/(PP+(PB-1)) von 56 bis 90% und das Gewichtsverhältnis von
PB-1/(PP+(PB-1))+olefin-basierter
Kautschuk) von 25 bis 47%. Somit können der Feuchtigkeitseindruck
und der Härteeindruck,
die Berührungsfaktoren
sind, die die Tastqualität
des Formkörpers
am stärksten
beeinflussen, miteinander vereinbar sein. Der feuchtkalte Eindruck
kann mit anderen Worten vermieden werden und ein weicher Eindruck
kann in hohem Maße
definitiv sichergestellt werden. Dadurch kann die Tastqualität, die der
eines vinylchlorid-basierten Harzes gleichkommt oder höher als
diese ist, erreicht werden.
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Der
olefin-basierte Kautschuk umfasst weiterhin Ethylenoktankautschuk.
Dadurch können
die Herstellungskosten der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
gesenkt werden, ohne den Feuchtigkeitseindruck und den Härteeindruck
zu verschlechtern.
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Der
olefin-basierte Kautschuk weist bevorzugt eine Partikelgröße von 0,3 μm oder mehr
auf. Wenn die Partikelgröße des Kautschuks
zu klein ist, wird die Schlagfestigkeit des aus der thermoplastischen
Elastomerzusammensetzung hergestellten Formkörpers gemindert. Wenn weiterhin
die Kautschukpartikelgröße auf 0,3 μm oder mehr
eingestellt wird, ist es nicht notwendig, den Kautschuk zu refinern,
und somit können
die Herstellungskosten gesenkt werden.
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Der
Formkörper
dieser Erfindung wird durch Formen der oben erwähnten thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
erhalten.
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Bei
dem Formkörper
beträgt
ein mittlerer Reibungskoeffizient an einer Oberfläche desselben
0,27 oder weniger, und der Formkörper
hat eine Kennlinie von Verdrängung-Last,
bei der eine Kompressionsarbeitslast in einem Bereich maximaler
Last pro cm2 von 30 gf oder weniger 0,022
gf·cm/cm2 oder mehr beträgt.
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Dies
ist so festgelegt, da der Feuchtigkeitseindruck und der Härteeindruck
des Formkörpers
von dessen Reibungseigenschaft und dessen Kompressionseigenschaft
abhängen.
Diese Festlegung beruht mit anderen Worten auf der Feststellung,
dass die Tastqualität
zum Ermitteln des Grads der Tastqualität durch Quantifizieren dieser
Eigenschaften quantitativ gemessen werden kann. Wenn im Einzelnen
der mittlere Reibungskoeffizient, der den Feuchtigkeitseindruck
beeinflusst, in den vorstehend erwähnten Bereich fällt, kann
die Tastqualität
(Feuchtigkeitseindruck), die gleich oder höher als die eines vinylchlorid-basierten
Harzes ist, stabil erhalten werden. Wenn ferner die Kompressionsarbeitslast,
die den Härteeindruck
beeinflusst, in den vorstehend erwähnten Bereich fällt, kann
die Tastqualität
(Härteeindruck),
die gleich oder höher
als die eines vinylchlorid-basierten Harzes ist, stabil erhalten
werden.
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Eine
Kompressionserholungseigenschaft des Formkörpers beträgt bevorzugt 53 bis 65% in
dem Bereich der Kennlinie von Verdrängung-Last. Wenn die Kompressionserholungseigenschaft
in diesen Bereich fällt,
kann die Tastqualität,
die gleich oder höher
als die eines vinylchlorid-basierten Harzes ist, stabil erhalten werden.
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Bevorzugter
beträgt
eine Kompressionserholungsarbeitslast 0,012 gf·cm/cm2 oder
mehr, und die Kompressionsverziehung beträgt 0,0019 cm oder mehr in dem
Bereich der Kennlinie Verdrängung-Last.
Wenn die Kompressionseigenschaften (d.h. die Kompressionserholungsarbeitslast
und die Kompressionsverziehung) in die vorstehend erwähnten Bereiche
fallen, kann die Tastqualität
stabil erhalten werden, die gleich oder höher als die eines vinylchlorid-basierten
Harzes ist.
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Bei
dem Formkörper
weist der olefin-basierte Kautschuk bevorzugt eine Partikelgröße von 0,3 μm oder mehr
auf, und der olefin-basierte Kautschuk weist in einem Oberflächenteil
des Formkörpers
bevorzugt eine maximale Partikelgröße von 3 μm oder weniger auf.
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Wenn
wie vorstehend beschrieben die Partikelgröße des olefin-basierten Kautschuks
0,3 μm oder mehr
beträgt,
kann die Schlagfestigkeit des Formkörpers sichergestellt werden.
Ferner beeinflusst die Partikelgröße des Kautschuks in dem Oberflächenteil
des Formkörpers
den Feuchtigkeitseindruck, und wenn die Kautschukpartikelgröße größer ist,
fühlt sich
die Oberfläche
stärker
feuchtkalt an. Daher beträgt
die maximale Partikelgröße des olefin-basierten
Kautschuks in dem Oberflächenteil
des Formkörpers
bevorzugt 3 μm
oder weniger. Somit kann der Feuchtigkeitseindruck des Formkörpers verbessert
werden.
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Der
Formkörper
wird in geeigneter Weise als Verkleidungsmaterial für ein Fahrzeug
verwendet, da er eine Tastqualität
aufweist, die gleich oder höher
als die eines vinylchlorid-basierten Harzes ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm zum Veranschaulichen des Aufbaus einer Testvorrichtung,
die in einem Reibungseigenschaftstest verwendet wird;
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2 ist
ein Diagramm zum Veranschaulichen des Aufbaus einer Testvorrichtung,
die in einem Kompressionseigenschaftstest verwendet wird;
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3 ist
ein Diagramm einer modellierten Kennlinienkurve von Verdrängung-Last;
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4 ist
ein Diagramm zum Veranschaulichen der Kompressionseigenschaften
eines vinylchlorid-basierten Harzes und thermoplastischen Elastomers;
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5 ist
ein Diagramm, bei dem Ergebnisse eines organoleptischen Bewertungstests
auf eine Ebene von PP-Anteil – mittlerer
Reibungskoeffizient aufgetragen sind;
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6 ist
ein Diagramm, bei dem die Ergebnisse des organoleptischen Bewertungstests
auf eine Ebene von PB-1-Anteil – mittlerer
Reibungskoeffizient aufgetragen sind;
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7 ist
ein Diagramm, bei dem die Ergebnisse des organoleptischen Bewertungstests
auf eine Ebene von olefin-basiertem Kautschuk-Anteil – mittlerer
Reibungskoeffizient aufgetragen sind;
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8 ist
ein Diagramm, bei dem die Ergebnisse des organoleptischen Bewertungstests
auf eine Ebene von [PB-1/(PP+PB-1)]-[PB-1/(PP+PB-1+olefinbasierter
Kautschuk)] aufgetragen sind;
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9 ist
ein Diagramm, bei dem die Ergebnisse des organoleptischen Bewertungstests
auf eine Ebene von Kompressionsarbeitslast – mittlerer Reibungskoeffizient
aufgetragen sind;
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10 ist
ein Diagramm, bei dem die Ergebnisse des organoleptischen Bewertungstests
auf eine Ebene von PP-Anteil – Kompressionserholungseigenschaft
aufgetragen sind;
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11 ist
ein Diagramm, bei dem die Ergebnisse des organoleptischen Bewertungstests
auf eine Ebene von Kompressionsverdrehung-Kompressionserholungseigenschaft aufgetragen
sind;
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12 ist
eine Mikrofotografie eines Oberflächenteils von TPO von Beispiel
1;
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13 ist
eine Mikrofotografie eines Oberflächenteils von TPO von Beispiel
2; und
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14 ist
eine Mikrofotografie eines Oberflächenteils von TPO von Vergleichsbeispiel
1.
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Eingehende Beschreibung der Erfindung
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Nun
wird eine bevorzugte Ausführung
der Erfindung unter Bezug auf die Begleitzeichnungen beschrieben.
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(1) Organoleptische Beurteilung:
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Zuerst
wird eine organoleptische Beurteilung auf der Grundlage des tatsächlichen
Tastsinns eines Menschen, die für
das quantitative Beurteilen des angenehmen Eindrucks und der Berührungseigenschaft (Tastqualität) einer
Oberfläche
einer Verkleidung von Fahrzeugen, d.h. eines Formkörpers, ausgeführt wird, beschrieben.
In dieser Ausführung
wird zum Erhalten systematischer Daten zum Tastsinn eines Menschen eine
Gruppe (Beurteilungsgruppe) aus 30 Mitgliedern aller Altersstufen
und beider Geschlechter festgelegt, so dass die Tastqualität jedes
einer Reihe von Verkleidungsoberflächenmaterialien durch diese
Beurteilungsgruppe zum Erhalten von Daten über die Tastqualität beurteilt
werden kann.
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Bei
dieser organoleptischen Beurteilung werden bezüglich jeder der Oberflächenmaterialproben
vier Berührungsfaktoren,
d.h. ein Feuchtigkeitseindruck (ob sie sich feuchtkalt oder trocken
anfühlt),
ein Struktureindruck (ob sie sich glatt oder rau anfühlt), ein
Temperatureindruck (ob sie sich warm oder kalt anfühlt) und ein
Härteeindruck
(ob sie sich weich oder hart anfühlt)
geprüft.
Als Beurteilungsverfahren wird das „gepaarte Vergleichsverfahren", das für einen
Probanden leicht verständlich
ist, wobei der Proband leicht die Beziehung zwischen Proben erfassen
kann, eingesetzt. Durch dieses Verfahren beurteilen alle 30 Probanden
jede Probe bezüglich
der oben erwähnten
vier Berührungsfaktoren.
Danach werden bezüglich
jeder Probe alle Daten zum Digitalisieren (Auswerten) des Beurteilungsergebnisses
jedes Berührungsfaktors
statistisch verarbeitet, was als Index des Beurteilungsergebnisses
gilt.
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Auf
der Grundlage der Ergebnisse des organoleptischen Beurteilungstests
wird der Beitrag jedes Berührungsfaktors
zur Tastqualität
geprüft.
Dadurch wurde festgestellt, dass der Feuchtigkeitseindruck und der Härteeindruck
die Tastqualität
besonders stark beeinflussen.
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(2) Messverfahren für physikalische Eigenschaften:
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Als
Nächstes
werden Messverfahren und Messbedingungen zum Messen physikalischer
Eigenschaften gemäß (korrelativ
zu) der organoleptischen Beurteilung der Tastqualität geprüft.
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Bei
dem organoleptischen Beurteilungstest der Tastqualität führt ein
Proband zwei Bewegungen aus, ein Proband reibt also die Oberfläche einer
Probe und schiebt die Probe. Bei diesen Bewegungen entspricht die
Reibebewegung einer Reibungseigenschaft eines Oberflächenmaterials
und die Schiebebewegung entspricht einer Kompressionseigenschaft
des Oberflächenmaterials.
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2-1) Reibungseigenschaft
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Die
Reibungseigenschaft scheint einem Index des Feuchtigkeitseindrucks
und des Struktureindrucks zu entsprechen, und die Reibungseigenschaft
jeder Probe wird durch Verwenden einer Testvorrichtung 1 (ein KES-Reibtestgerät) gemessen,
dessen Aufbau grob in 1 gezeigt wird. Im Einzelnen
wird eine Probe S auf einen Probentisch 2 gesetzt und befestigt,
und ein Kontakter 4, der auf der Spitze eines Armas 3 vorgesehen ist,
darf mit der Oberfläche
der Probe S in Kontakt kommen. Der Kontakter 4 umfasst
eine große
Anzahl an Klaviersaiten, und diese Klaviersaiten stehen mit der
Oberfläche
der Probe S in Kontakt. Ein Reibungssensor 5 ist auf dem
Boden des Arms 3 angeordnet, an dem ein Gewicht 6 angebracht
ist. Unter diesen Bedingungen wird der Tisch 2 auf einer
horizontalen Ebene bewegt, um zwischen der Oberfläche der
Probe S und den Klaviersaiten Reibungskraft zu erzeugen, die mit
dem Reibungssensor 5 gemessen wird. Auf diese Weise kann die
Reibungseigenschaft der Probe S gemessen werden. Es wird festgestellt,
dass die zu bewirkende Reibungskraft durch Ändern des an dem Arm 3 angebrachten
Gewichts 6 geändert
werden kann.
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Bei
diesem Reibungseigenschaftstest wird die Last in einer Flächeneinheit,
die durch das Gewicht 6 ausgeübt wird, auf 2,0 × 104 Pa eingestellt, und die Bewegungsrate des
Tisches 2 wird auf 1 mm/s eingestellt. Bei dem organoleptischen
Beurteilungstest beträgt
die angelegte Last in einer Flächeneinheit
bei Berühren (Reiben)
der Probe S durch einen Probanden in etwa 2,0 × 104 Pa
und die Bewegungsrate beträgt
höchstens 10
mm/s oder weniger. Mit Hilfe dieser Vorrichtung werden der mittlere
Reibungskoeffizient und die mittlere Abweichung des Reibungskoeffizienten
bezüglich
jeder Probe S gemessen.
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2-2) Kompressionseigenschaft
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Die
Kompressionseigenschaft scheint einem Index des Härteeindrucks
zu entsprechen. Zum Beispiel ist bei der Härtemessung nach JIS-A ein Verfahren
zum Messen des Härteeindrucks
einer Probe festgelegt. Wenn aber dieses Verfahren genutzt wird,
können
keine mit dem organoleptischen Beurteilungstest korrelierte Messergebnisse
erhalten werden. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass die Spitze
einer in der Messung nach JIS-A verwenden Pressvorrichtung so dünn ist,
dass die in einer Flächeneinheit
der Oberfläche
der Probe S angelegte Kompressionslast übermäßig groß ist, nämlich 2,0 × 107 Pa.
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Es
scheint mit anderen Worten, dass es sich bei dem Härteeindruck
um eine kleine Last handelt, die durch sanftes Berühren der
Probe S angelegt wird. Daher wird in dieser Ausführung eine Testvorrichtung 11 (ein
KES-Kompressionstestgerät),
dessen Aufbau in 2 grob gezeigt wird, zum Messen
der Kompressionseigenschaft jeder Probe verwendet. Bei einer auf
einem festen Tisch 12 gesetzten Probe S wird im Einzelnen die
Oberfläche
der Probe S mit einer Pressvorrichtung 13 mit einer flachen
unteren Fläche
gepresst, um die Kompressionseigenschaft mit einem Kompressionssensor 14 zu
messen. In diesem Fall wird die Kompressionslast in einer Flächeneinheit
auf 3,0 × 103 Pa festgelegt. Wenn dieses Messverfahren
eingesetzt wird, werden Daten erhalten, die mit den organoleptischen
Beurteilungstestergebnissen positiv korreliert sind.
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Daher
wird diese Vorrichtung zum Messen einer Kennlinie von Verdrängung-Last
jeder Probe S verwendet, und es werden jeweilige Parameter einer
Kompressionsarbeitslast, einer Kompressionserholungsarbeitslast,
einer Kompressionserholungseigenschaft, einer Kompressionssteifigkeit,
einer Kompressionsverziehung und eines Kompressionsverziehungsfaktors
auf der Grundlage einer Kennkurve der Eigenschaft Verdrängung-Last
berechnet. 3 zeigt eine modellierte Kennlinie
von Verdrängung-Last.
Unter Bezug auf 3 werden die vorstehend erwähnten Parameter
beschrieben. Die jeweiligen Parameter können wie folgt erhalten werden:
- – Kompressionsarbeitslast
(gf·cm/cm2) = Fläche
a + Fläche
b
- – Kompressionserholungsarbeitslast
(gf·cm/cm2) = Fläche
b
- – Kompressionserholungseigenschaft
(%) = (Kompressionserholungsarbeitslast/Kompressionsarbeitslast) × 100
- – Kompressionssteifigkeit
(%) = (Fläche
a + Fläche
b)/Fläche
des Dreiecks ABC × 100
- – Kompressionsverziehung
(cm) = T1 – T2
- – Kompressionsverziehungsfaktor
(%) = [(T1 – T2)/T1] × 100
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Bei
den vorstehend erwähnten
Berechnungen zeigt T1 eine anfängliche
Dicke der Probe an, und T2 zeigt die Dicke der Probe an, die unter
der maximalen Last (3,0 × 103Pa, 30 gf/cm2) erhalten
wurde.
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(3) Thermoplastische Elastomerzusammensetzung
und aus dieser hergestellter Formkörper:
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Wie
vorstehend beschrieben beeinflussen der Feuchtigkeitseindruck und
der Härteeindruck
besonders stark die Tastqualität
der Oberfläche
eines Oberflächenmaterials,
und daher muss ein Material verwendet werden, das diese Eindrücke gut
ausgewogen aufweist, um ein Oberflächenmaterial mit einer hohen
Tastqualität
zu erhalten.
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Daher
kann zunächst
in Betracht gezogen werden, dass der Feuchtigkeitseindruck und der
Härteeindruck
so angepasst werden, dass sie in einem herkömmlichen thermoplastischen
Elastomer (TPO) gut ausgewogen sind, indem ein Kautschukbestandteil
und ein PP-Bestandteil (Polypropylen) ausgewogen werden. Wenn aber
der Kautschukbestandteil angehoben wird, um das thermoplastische
Elastomer so weich wie ein vinylchlorid-basiertes Harz zu machen,
fühlt sich
das Ergebnis zu feuchtkalt an, und wenn der Kautschukbestandteil
gesenkt wird, um das thermoplastische Elastomer so feucht wie ein
vinylchlorid-basiertes Harz zu machen, fühlt sich das Ergebnis zu hart
an. Dementsprechend ist es schwierig, eine hohe Tastqualität durch
Abwägen
dieser Eindrücke
durch Anpassung des Kautschukbestandteils und des PP-Bestandteils
zu erhalten.
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Alternativ
kann erwogen werden, dass der Feuchtigkeitseindruck und der Härteeindruck
verbessert werden, indem man zum Beispiel zulässt, dass das thermoplastische
Elastomer einen dritten Bestandteil enthält. Wenn zum Beispiel Silikongummi
in dem thermoplastischen Elastomer als dritter Bestandteil enthalten
ist, so dass der Silikongummi an der Oberfläche angeordnet sein kann, können der
Feuchtigkeitseindruck und der Härteeindruck
vereinbar sein. In diesem Fall werden aber die Kosten in nachteiliger
Weise erhöht.
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Wie
ferner in 4 gezeigt wird, hat sich gezeigt,
dass die Kompressionseigenschaft unter einer kleinen Last in einem
vinylchlorid-basierten Harz (in 4 mit einer
durchgehenden Kurve gezeigt) stärker
verformt werden kann als bei einer experimentellen Probe aus TPO
(in 4 mit einer anderen Strich-Punkt-Kurve gezeigt).
Der Härteeindruck
eines Oberflächenmaterials
hängt mit
anderen Worten von einem anfänglichen Anstieg
der Beziehung zwischen der Verziehung und dem Druck ab.
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Daher
wird in dieser Ausführung
der Härteeindruck
durch Modifizieren eines Harzbestandteils verbessert. Denn wenn
der Härteeindruck
durch Anpassen des Anteils eines Kautschukbestandteils verbessert
wird, wird der Feuchtigkeitseindruck verschlechtert.
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Da
im Einzelnen der anfängliche
Anstieg in der Beziehung zwischen der Verziehung und dem Druck wie
vorstehend beschrieben bei dem Härteeindruck
erheblich ist, wird PB-1, das einen niedrigeren Elastizitätsmodul
aufweist und weicher als PP ist, als Ersatz für einen Teil von PP verwendet.
Somit kann der Härteeindruck
verbessert werden, ohne den Feuchtigkeitseindruck zu verschlechtern.
Ferner weist PB-1 einen SP-Wert von 8,3 auf, der im Wesentlichen
gleich dem SP-Wert von PP ist, d.h. 8,1 Daher werden das PP und das
PB-1 homogen gemischt, so dass der Härteeindruck definitiv verbessert
werden kann.
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Ferner
wird in dieser Ausführung
der Feuchtigkeitseindruck durch Verbessern der Qualität eines
Kautschukbestandteils verbessert. Denn wenn der Feuchtigkeitseindruck
durch Anpassen des Anteils des Kautschukbestandteils verbessert
wird, wird der Härteeindruck
verschlechtert
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Im
Einzelnen ist ein in dieser Ausführung
verwendeter Kautschukbestandteil olefinbasierter Kautschuk, der
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer) enthält. Das EPDM hat einen SP-Wert
von 8,0, der im Wesentlichen gleich denen des PP und des PB-1 ist.
Daher weist das EPDM hohe Kompatibilität zu dem Harzbestandteil auf
und ist in dem Harz fein dispergiert. Wenn die Kompatibilität zwischen
einem Kautschukbestandteil und einem Harzbestandteil schlecht ist,
werden in dem Oberflächenteil
große
Kautschukmassen gebildet, was zu einem ausgeprägteren feuchtkalten Eindruck
und einer Verschlechterung des Feuchtigkeitseindrucks an der Oberfläche führt. Der
Feuchtigkeitseindruck kann aber verbessert werden, ohne den Härteeindruck
zu verschlechtern, indem der Kautschukbestandteil fein in dem Harz
dispergiert wird.
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Der
olefin-basierte Kautschuk kann weiterhin EOR (Ethylenoktankautschuk)
enthalten. Bei dem Herstellungsvorgang für das TPO kann das EOR in dem
gleichen Schritt wie das EPDM zugegeben werden. Wenn daher das EOR
verwendet wird, können
die Herstellungskosten gesenkt werden. Ferner hat das EOR einen SP-Wert
von 8,1 und hat somit eine höhere
Kompatibilität
mit dem Harzbestandteil als das EPDM. Selbst wenn das EOR enthalten
ist, wird daher der Feuchtigkeitseindruck nicht verschlechtert.
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Als
Nächstes
werden bevorzugte Anteile des PP, des PB-1, des EPDM und des EOR
in der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung und bevorzugte
Kennwerte eines aus der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
gefertigten Formkörpers
beschrieben. Hierin werden acht Arten von thermoplastischem Elastomer
der Beispiele 1 bis 6 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 2, die jeweils
unterschiedliche Anteile des PP, des PB-1, des EPDM und des EOR
aufweisen, hergestellt. Die Zusammensetzungen dieser thermoplastischen
Elastomere werden nachstehend in der Tabelle 1 aufgeführt. Zu
beachten ist, dass der Anteil jedes Bestandteils in Tabelle 1 und
in
5 bis
7 sowie 10, die später beschrieben
werden, in Gewichtsprozent (Gew.%) gezeigt wird. Tabelle 1:
| PP (Gew.%) SP: 8,1 | PB-1 (Gew.%) SP: 8,3 | EPDM (Gew.%) SP: 8,0 | EOR (Gew%) SP: 8,1 | EPDM+EOR (Gew%)
(gesamter olefinbasierter Kautschuk) | Mineralöl+ Silikonöl (Gew.%) | PB-1/ (PP+PB) (%) | PB-1/ (PP+PB-1 +EPDM +EOR) (%) | (PP+PB-1)/(PP+PB-1+EPDM+ EOR) (Gew.%) | (PP+PB-1)/ (EPDM+ EOR) (%) |
Beispiel
1 | 13 | 22 | 43 | 0 | 43 | 22 | 63 | 28 | 45 | 81 |
Beispiel
2 | 9 | 21 | 41 | 8 | 49 | 21 | 70 | 27 | 38 | 61 |
Beispiel
3 | 7 | 31 | 30 | 18 | 48 | 15 | 82 | 36 | 44 | 79 |
Beispiel
4 | 6 | 31 | 35 | 9 | 44 | 19 | 84 | 38 | 46 | 84 |
Beispiel
5 | 4 | 33 | 19 | 15 | 34 | 29 | 89 | 46 | 52 | 109 |
Beispiel
6 | 13 | 26 | 39 | 0 | 39 | 22 | 67 | 33 | 50 | 100 |
Vergleichs-beispiel 1 | 15 | 18 | 45 | 0 | 45 | 23 | 55 | 23 | 42 | 73 |
Vergleichs-beispiel 2 | 22 | 0 | 53 | 0 | 53 | 26 | 0 | 0 | 29 | 42 |
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In
diesem Fall entspricht das Vergleichsbeispiel 2 dem kein PB-1 enthaltenden
thermoplastischen Elastomer. Ferner entsprechen die Beispiele 1
und 6 sowie die Vergleichsbeispiele 1 und 2 einen kein EOR enthaltenden
thermoplastischen Elastomer. In allen Beispielen 1 bis 6 und den
Vergleichsbeispielen 1 und 2 sind das Mineralöl und das Silikonöl im Hinblick
auf die Mischeigenschaft der Bestandteile und eine Formungseigenschaft
des Formkörpers
enthalten.
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Durch
Verwenden jedes der oben erwähnten
thermoplastischen Elastomere wird eine Körperprobe hergestellt, und
jede Probe wird dem organoleptischen Beurteilungstest unterzogen.
Die Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle 2 gezeigt. Bei
dieser organoleptischen Beurteilung wird jede Probe als eine von vier
Einstufungen von „gut", „recht
gut", „eher schlecht" und „schlecht" eingestuft. Tabelle 2:
| Tastqualität | Mindestkautschukpartikelgröße der äußer-Sten Schicht (μm) | Höchstkautschukpartikelgröße der äußer-Sten Schicht (μm) | Mittlerer Reibungskoeffizient | Mittlere
Abweichung des Reibungskoeffizienten | Kompressionsarbeitslast (gf·cm/ cm2) | Kompressionserholungseigenschalt (%) | Kompressionssteifigkeit | Kompressionserholungsarbeitslast (gf·cm/ cm2) | Kernpressionsverziehung (cm) |
Beispiel
1 | Gut | 0,3 | 1,7 | 0,1638 | 0,0123 | 0,0359 | 53,1 | 82,6 | 0,0192 | 0,00197 |
Beispiel
2 | Gut | 0,3 | 2,5 | 0,2275 | 0,0147 | 0,0233 | 54,3 | 79,9 | 0,0127 | 0,00195 |
Beispiel
3 | Gut | | - | 0,1843 | 0,0138 | 0,0255 | 54,0 | 78,3 | 0,0137 | 0,00367 |
Beispiel
4 | Gut | | - | 0,1643 | 0,0152 | 0,0239 | 50,7 | 84,6 | 0,0123 | 0,00188 |
Beispiel
5 | Gut | | - | 0,1928 | 0,0153 | 0,0249 | 56,6 | 83,9 | 0,0142 | 0,00198 |
Beispiel
6 | Recht gut | | - | 0,1765 | 0,0169 | 0,0201 | 49,1 | 84,0 | 0,0099 | 0,00160 |
Vergleichsbeispiel
1 | Schlecht | 0,3 | 6,0 | 0,4575 | 0,0258 | 0,0208 | 51,5 | 76,7 | 0,0108 | 0,00181 |
Vergleichsbeispiel
2 | Eher schlecht | | - | 0,2380 | 0,0113 | 0,0187 | 52,6 | 67,5 | 0,0098 | 0,00187 |
-
Weiterhin
werden bezüglich
jeder der Proben die Reibungseigenschaft und die Kompressionseigenschaft
gemäß den oben
erwähnten
Messverfahren gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2 aufgeführt.
-
Zunächst werden
bevorzugte Anteile des PP, des PB-1 und des olefin-basierten Kautschuks
untersucht.
-
5 ist
ein Diagramm, das durch Auftragen der Ergebnisse des organoleptischen
Untersuchungstests der Proben der Beispiele 1 bis 6 und der Vergleichsbeispiele
1 und 2 auf einer Ebene von PP-Anteil (Gew.%) – mittlerer Reibungskoeffizient
erhalten wurde.
-
Auf
der Basis von 5 betragen die Anteile des PP
in dem thermoplastischen Elastomer, die in der organoleptischen
Beurteilung als „Gut" oder „Recht
gut" beurteilt wurden,
14 Gew.% oder weniger. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass bei
einem zu großen
Anteil des PP die Oberfläche
des sich ergebenden Körpers so
hart ist, dass der Härteeindruck
verschlechtert ist. Da andererseits das PB-1 eine Flüssigkeit
ist, kann, wenn der Anteil des PP zu gering ist, der sich ergebende
Körper
nicht seine Form halten. In dieser Hinsicht liegt der Anteil des
PP bevorzugt bei 2 Gew.% oder mehr. Demgemäß beträgt der Anteil des PP bevorzugt
2 bis 14 Gew%
-
6 ist
ein Diagramm, das durch Auftragen der Ergebnisse des organoleptischen
Untersuchungstests auf einer Ebene von PB-1-Anteil (Gew.%) – mittlerer
Reibungskoeffizient erhalten wurde. Die Anteile des PB-1 in dem
thermoplastischen Elastomer, die in der organoleptischen Beurteilung
als „Gut" oder „Recht
gut" beurteilt wurden,
betragen 19 Gew.% oder mehr. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass
bei einem zu kleinen Anteil des PB-1 die Oberfläche des sich ergebenden Körpers so
hart ist, dass der Härteeindruck
verschlechtert ist. Wenn der Anteil des PP zu groß ist, kann
ferner der sich ergebende Körper
nicht seine Form halten. In dieser Hinsicht liegt der Anteil des
PB-1 bevorzugt bei 35 Gew.% oder weniger. Demgemäß beträgt der Anteil des PB-1 bevorzugt
19 bis 35 Gew%
-
7 ist
ein Diagramm, das durch Auftragen der Ergebnisse des organoleptischen
Untersuchungstests auf einer Ebene von Anteil (Gew.%) eines olefin-basierten
Kautschuks (EPDM + EOR) – mittlerer
Reibungskoeffizient erhalten wurde. Auf der Grundlage von 7 liegen
die Anteile des olefin-basierten Kautschuks in dem thermoplastischen
Elastomer, die in der organoleptischen Beurteilung als „Gut" oder „Recht
gut" beurteilt wurden,
bei 30 bis 52 Gew.%. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass bei einem
zu kleinen Anteil des olefin-basierten Kautschuks die Oberfläche des
sich ergebenden Körpers
so hart ist, dass der Härteeindruck verschlechtert
ist, und bei zu großem
Anteil des olefin-basierten Kautschuks sich die Oberfläche des
sich ergebenden Körpers
so feuchtkalt anfühlt,
dass der Feuchtigkeitseindruck verschlechtert ist.
-
Als
Nächstes
werden zum Untersuchen einer bevorzugten Beziehung unter den Anteilen
des PP, des PB-1 und des olefin-basierten Kautschuks die Ergebnisse
des organoleptischen Beurteilungstests auf einer Ebene aufgetragen,
wobei die Ordinate ein Gewichtsverhältnis von PB-1/(PP+PB-1 + olefin-basierter
Kautschuk) (%) anzeigt und die Abszisse ein Gewichtsverhältnis von
PB-1/(PP + PB-1) (%) anzeigt, was in 8 gezeigt
wird. Auf der Grundlage von 8 haben
die thermoplastischen Elastomere, die in der organoleptischen Beurteilung
als „Gut" oder „Recht
gut" beurteilt wurden,
das Verhältnis
PB-1/(PP + PB-1) von 56 bis 90% und das Verhältnis PB-1/(PP + PB-1 + olefin-basierter
Kautschuk) von 25 bis 47%.
-
Demgemäß weist
die thermoplastische Elastomerzusammensetzung bevorzugt die folgende
Zusammensetzung auf:
- – Polypropylen (PP): 2 bis
24 Gew.%
- – Poly(1-buten)(PB-1):
19 bis 35 Gew.%
- – olefin-basierter
Kautschuk: 30 bis 52 Gew..%
- – Gewichtsverhältnis von
PB-1/(PP + PB-1): 56 bis 90%
- – Gewichtsverhältnis von
PB-1/(PP + PB-1 + olefin-basierter Kautschuk): 25 bis 47%
-
Als
Nächstes
werden bevorzugte Kennwerte des Formkörpers geprüft. 9 ist ein
Diagramm, das durch Auftragen der Ergebnisse des organoleptischen
Beurteilungstests an einer Ebene von Kompressionsarbeitslast – mittlerer
Reibungskoeffizient erhalten wurde. Auf der Grundlage von 9 weisen
die in dem organoleptischen Beurteilungstext als „Gut" beurteilen Formkörper einen
mittleren Reibungskoeffizienten von 0,27 oder weniger und eine Kompressionsarbeitslast
von 0,022 gf·cm/cm2 (0,022 × 10–2 N·cm/cm2) oder mehr auf.
-
10 ist
ein Diagramm, das durch Auftragen der Ergebnisse des organoleptischen
Beurteilungstests an einer Ebene von PP-Anteil-Kompressionserholungseigenschaft
erhalten wurde. Auf der Grundlage von 10 weisen
die in dem organoleptischen Beurteilungstext als „Gut" beurteilen Formkörper einen
Kompressionserholungseigenschaft von 53 bis 65% auf, wobei eine
Schwankung in dem Test berücksichtigt
wird.
-
11 ist
ein Diagramm, das durch Auftragen der Ergebnisse des organoleptischen
Beurteilungstests an einer Ebene von Kompressionsverziehung – Kompressionserholungsarbeitslast
erhalten wurde. Auf der Grundlage von 11 weisen
die in dem organoleptischen Beurteilungstext als „Gut" beurteilen Formkörper eine
Kompressionserholungsarbeitslast von 0,012 gf·cm/cm2 (0,012 × 102 N·cm/cm2) oder mehr und eine Kompressionsverziehung
von 0,0019 oder mehr auf.
-
Dementsprechend
sind die bevorzugten Kennwerte des Formkörpers wie folgt:
- – mittlerer
Reibungskoeffizient: 0,27 oder weniger, mit einer Kompressionsarbeitslast
von 0,022 gf·cm/cm2 mit Kompressionsverziehung von 0,0019 cm
oder mehr
-
Schließlich wird
eine bevorzugte Kautschukpartikelgröße in dem thermoplastischen
Elastomer untersucht. 12 und 13 sind
Mikrofotografien vergrößerter Oberflächenteile
der aus thermoplastischen Elastomer gefertigten Formkörper der Beispiele
1 und 2, die in der organoleptischen Beurteilung als „Gut" beurteilt werden,
und 14 ist eine Mikrofotografie eines vergrößerten Oberflächenbereichs
des aus dem thermoplastischen Elastomer gefertigten Formkörpers des
Vergleichsbeispiels 1, der in der organoleptischen Beurteilung als „Schlecht" beurteilt wird.
Ferner führt
die obige Tabelle 2 die Mindestkautschukpartikelgrößen und
die Höchstkautschukpartikelgrößen in den
Oberflächenteilen
der Beispiele 1 und 2 und dem Vergleichsbeispiel 1 auf.
-
Zunächst sind
unter Bezug auf 14 vergleichsweise große Kautschukmassen
(entsprechend den schwarzen Teilen in der Zeichnung) in dem Oberflächenteil
des Formkörpers
des Vergleichsbeispiels 1 vorhanden. Unter Bezug auf 12 und 13 wird
dagegen eine solche große
Kautschukmasse in den Oberflächenteilen
der Formkörper
der Beispiele 1 und 2 nicht beobachtet, und somit versteht sich,
dass die Größe der Kautschukmasse
in diesen Formkörpern
klein ist. Diese Ergebnisse scheinen aufzudecken, dass bei Vorhandensein
einer großen
Kautschukmasse in einem Oberflächenteil
eines Formkörpers
die Oberfläche
sich so feuchtkalt anfühlt,
dass der Feuchtigkeitseindruck verschlechtert ist.
-
Die
maximale Kautschukpartikelgröße in dem
Oberflächenteil
des Körpers
liegt mit anderen Worten bevorzugt bei 3 μm oder weniger. Somit kann die
Verschlechterung des Feuchtigkeitseindrucks unterbunden werden.
Auch wenn die Kautschukpartikelgröße im Hinblick auf den Feuchtigkeitseindruck
bevorzugt kleiner ist, wird, wenn die Kautschukpartikelgrößen in dem
thermoplastischen Elastomer zu klein sind, die Schlagfestigkeit
des sich ergebenden Formkörpers
gesenkt. Daher liegt die Kautschukpartikelgröße bevorzugt bei 0,3 μm oder mehr.
-
Das
Oberflächenmaterial
für die
Verkleidung eines Fahrzeugs nach dieser Ausführung kann mit einer sehr hohen
Fertigungseffizienz zum Beispiel durch Spritzgießen hergestellt werden. Das
Material ist auch bei anderen Produkten wie einem Konsolendeckel,
einer Instrumentenanlage und Schaltern oder bei anderen Produkten,
die durch anderes Verarbeiten als Spritzgießen geformt werden, effektiv
einsetzbar.
-
Weiterhin
kann das Oberflächenmaterial
(d.h. der Formkörper
mit einer thermoplastischen Eigenschaft) dieser Ausführung zum
Herstellen einer Modulverkleidungskomponente für ein Auto genutzt werden, zum
Beispiel ein Heckscheibenmodul, ein Verkleidungsmodul oder ein Türmodul,
mit großer
Festigkeit und hoher Tastqualität
durch Spritzgießen
des thermoplastischen Elastomermaterials als erste Schicht auf eine
obere Fläche
eines Formkörpers
und durch Spritzgießen
von kontinuierlichem glasfaserverstärktem PP als zweite Schicht
auf einer Rückfläche des
Formkörpers.