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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Zuführen von
Futter zu einem Tier nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine
derartige Vorrichtung zum automatischen Zuführen von Futter ist bekannt,
siehe z. B. die Druckschrift EP-A-1300073. Wenn sich ein Tier bei der
bekannten Vorrichtung einfindet, wird zuerst die Identität des Tieres
ermittelt. Anschließend
werden/wird mit Hilfe des Computers die Gesamtmenge an Nahrungsenergie
und/oder eine Gesamtmenge eines Futterbestandteils ermittelt, die
dem Tier in einem Zeitraum von vorgegebener Länge, wie z. B. einem Tag, anzubieten
sind/ist. Diese Gesamtmenge an Nahrungsenergie und/oder Gesamtmenge
eines Futterbestandteils hängen/hängt von
bestimmten tierspezifischen Parametern ab und ist z. B. auf die voraussichtliche
Milchleistung oder das Stadium der Laktationsperiode des Tieres
abgestimmt. Die im Zeitraum von vorgegebener Länge zuzuführende Futtermenge wird dann
von der bekannten Vorrichtung angepaßt, um zu gewährleisten,
daß dem
Tier die Gesamtmenge an Nahrungsenergie und/oder die Gesamtmenge
eines Futterbestandteils angeboten wird. Folglich werden dem Tier
in Zeiträumen
der vorgegebenen Länge
in Abhängigkeit
von den Parametern unterschiedliche Futtermengen zugeführt. Obwohl
diese bekannte Vorrichtung ordnungsgemäß arbeitet, besteht ein ständiger Bedarf
daran, durch Anpassen der Futterzufuhr die Milchleistung von Tieren sowie
die Tierfreundlichkeit der Fütterung
zu verbessern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum automatischen
Zuführen
von Futter zu einem Tier zu schaffen, mittels der der obengenannte
Bedarf zumindest teilweise gedeckt wird.
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Zu
diesem Zweck umfaßt
eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art gemäß der Erfindung die Merkmale
des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1. Aufgrund der Tatsache,
daß als
zuführbare Futtermenge
mindestens die freie Futtermenge genommen wird, ist sichergestellt,
daß einem
Tier stets zumindest die Futtermenge angeboten wird, die dieses
Tier normalerweise verzehrt. Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß die
freie Futtermenge, die ein Tier in dem Zeitraum von vorgegebener
Länge,
wie z. B. einem Tag, verzehrt, für
jedes Tier unterschiedlich ist, wenn Tiere die Möglichkeit haben, Futter frei
aufzunehmen. Ein Tier verzehrt normalerweise eine größere Futtermenge
als ein anderes Tier. Bei der bekannten Vorrichtung wird dies nicht
berücksichtigt,
und einem Tier wird maximal die Futtermenge angeboten, die erforderlich
ist, um z. B. die gewünschte
Gesamtmenge an Nahrungsenergie zu erzielen. Bei einem bestimmten
Tier kann diese Futtermenge kleiner sein als die übliche freie
Futtermenge, die dieses Tier pro Zeitraum verzehrt. Folglich fühlt sich
dieses Tier während
eines Teils des Zeitraumes hungrig, was das Wohlbefinden des Tieres
negativ beeinflussen kann und eine geringere Milchleistung oder
Milchqualität
zur Folge haben kann. Bei einem anderen Tier kann die Futtermenge,
die von der bekannten Vorrichtung zuzuführen ist, um z. B. die gewünschte Menge
an Nahrungsenergie zu erzielen, größer sein als die übliche freie
Futtermenge, die dieses Tier verzehrt. In diesem Fall ver zehrt das
Tier seine Futtermenge nicht vollständig, was der Gesundheit dieses
Tieres äußerst abträglich ist
und sich auch negativ auf die Milchleistung auswirkt. Die Erfindung bietet
hier offenkundig eine Verbesserung an, indem jedem Tier zumindest
die Menge (pro Zeitraum einer vorgegebenen Länge, wie z. B. einem Tag) angeboten
wird, die das betreffende Tier normalerweise frei verzehrt. Um die
Gesamtmenge an Energiegehalt und/oder den Gesamtgehalt an Futterbestandteilen, wie
z. B. Fetten, Proteinen, Mineralien und dergleichen, zu erzielen,
können
gemäß der Erfindung
Futtersorten angeboten werden, die einen an die Menge angepaßten Energiegehalt
und/oder Futterbestandteilgehalt aufweisen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die zuführbare
Futtermenge die freie Futtermenge. Diese Ausführungsform ist insbesondere
von Vorteil, wenn die Vorrichtung in Kombination mit einem Melkroboter
eingesetzt wird. Um ein milchgebendes Tier zu veranlassen, zum Melkroboter
zu gehen, kann die Futterzufuhr dann vorübergehend gestoppt werden,
indem eine Sperrzeit für
die Zufuhr von Futter zu diesem Tier eingestellt wird. Das Tier
kann dann nur beim Melkroboter Futter erhalten und wird daher eher
bereit sein, zum Melkroboter zu gehen. Diese Ausführungsform
hat den Nachteil, daß dann
während
der Sperrzeit keine freie Futteraufnahme mehr erfolgt. Die Entwicklung
der freien Futteraufnahme kann in regelmäßigen Abständen ermittelt werden, indem
die Sperrzeit auf Null gestellt wird. Obwohl ein Tier dann weniger
bereit ist, zum Melkroboter zu gehen, hat sich gezeigt, daß das Tier
aufgrund des als unangenehm empfundenen Euterdruckes dennoch den
Weg zum Melkroboter findet.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die zuführbare Futtermenge
unbegrenzt. Dadurch ist es möglich,
die Entwicklung der freien Futteraufnahme durch das Tier genau zu
verfolgen.
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Die
zuführbare
Futtermenge kann dem Tier in einem Zuführvorgang zugeführt werden.
Dies hat jedoch den Nachteil, daß es vorkommen kann, daß ein Tier
nicht die gesamte Futtermenge verzehren kann, beispielsweise aufgrund
der Tatsache, daß es durch
ein anderes Tier von der Vorrichtung, die z. B. einen Fütterungsstand
umfaßt,
weggedrängt
wird. Demzufolge steuert der Computer bei einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Vorrichtung in der Weise, daß die zuführbare Futtermenge dem Tier
in Futterportionen zugeführt
werden kann. Wenn eine Futterportion von dem betreffenden Tier nicht
verzehrt wird, kann der Computer die entsprechenden Bauteile in
der Weise steuern, daß keine
eventuellen weiteren Futterportionen zugeführt werden.
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Je
nach der Meßgenauigkeit
der jeweiligen Vorrichtung weist eine Futterportion vorzugsweise zumindest
eine minimale Futterportionsgröße auf. Dies
bedeutet, daß Meßfehler,
die zu kleine Portionsgrößen zur
Folge haben und zu einer ungenauen Fütterung führen können, zumindest weitgehend
vermieden werden.
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Obwohl
die Futterportionsgröße einen
voreingestellten Wert haben kann, wird eine Futterportionsgröße der Futterportionen
vorzugsweise vom Computer errechnet. Das bedeutet, daß die Futterportionsgröße für jedes
Tier und, falls gewünscht,
je nach den vorherrschenden Bedingungen eingestellt werden kann.
Als äußerst zweckmäßig hat
sich eine Futterportionsgröße von etwa
5 % der freien Futtermenge erwiesen.
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Um
ein Tier nicht zu entmutigen, zu der Vorrichtung zum Zuführen von
Futter, die z. B. einen Fütterungsstand
umfaßt,
in einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu kommen, ist der Computer mit einer Vergleichsvorrichtung versehen, um
die errechnete Futterportionsgröße mit der
minimalen Futterportionsgröße zu vergleichen,
und wenn das Vergleichsergebnis ergibt, daß die errechnete Futterportionsgröße kleiner
ist als die minimale Futterportionsgröße, steuert der Computer die
Vorrichtung in der Weise, daß dem
Tier eine minimale Futterportionsgröße zugeführt wird. Dadurch wird dem Tier
stets eine minimale Futterportion zugeführt.
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In
Abhängigkeit
vom Weiden und/oder je nach dem letzten Zeitpunkt, zu dem das milchgebende
Tier gemolken wurde, oder dem Zeitpunkt, zu dem es voraussichtlich
wieder gemolken wird, wird dem Tier vorzugsweise kein Futter zugeführt. Bei
einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird dies dadurch erreicht, daß in
dem Speicher eine Sperrzeit vorgesehen ist, wobei der Computer die
Vorrichtung zum Zuführen
von Futter zu dem Tier erst dann betätigt, wenn die Sperrzeit verstrichen
ist, gerechnet ab dem letzten Zeitpunkt der Futterzufuhr zu dem
Tier. Diese Sperrzeit kann einen festen Wert haben oder dynamisch,
d. h. variabel sein, beispielsweise in Abhängigkeit von dem Tier, der
Jahreszeit, der Laktationsperiode und dergleichen. Es ist darauf hinzuweisen,
daß die
Erfindung von besonderem Vorteil ist, wenn kein Weiden stattfindet.
Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß die Sperrzeit auf Null ge setzt
wird, wenn die von einem Tier verzehrte, freie Futtermenge ermittelt
werden muß,
was z. B. in regelmäßigen Abständen erfolgen
kann.
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Um
prüfen
zu können,
ob das Tier die Vorrichtung, beispielsweise den Fütterungsstand,
tatsächlich
zum Fressen aufsucht, wenn ein Tier von der Tieridentifikationsvorrichtung
in der Vorrichtung identifiziert wird, steuert der Computer die
Vorrichtung in der Weise, daß dem
Tier zuerst eine minimale Futterportionsgröße zugeführt wird. Wenn das Tier die
Vorrichtung nach der Zufuhr der Futterportion verläßt, werden
keine weiteren Portionen zugeführt. Dies
hat auch den Vorteil, daß ein
Tier sofort fressen kann und nicht lang warten muß, bis das
jeweilige Futter zusammengestellt ist.
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Auch
wenn ein Tier während
seines Besuches im Fütterungsstand
kein Futter verzehrt, ist es von Vorteil, wenn der Computer in dem
Speicher die Zeitpunkte speichert, zu denen ein Tier die Vorrichtung
betritt und verläßt. Diese
Zeitpunkte können
z. B. zur Überprüfung des
Verhaltens dienen, aber auch ein Anzeichen für den Gesundheitszustand des
Tieres sein. Wenn sich ein Tier z. B. lange Zeit in der Vorrichtung
aufhält,
ohne zu fressen, so kann dies ein Anzeichen dafür sein, daß das Tier keinen Appetit hat.
Bei einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann ein Signal ausgegeben und/oder das Tier in eine Vormerkliste
aufgenommen werden, wenn diese Zeit einen bestimmten Grenzwert überschreitet.
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Bei
einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Meßvorrichtung
geeignet, die von dem Tier nach einer Futterzufuhr verzehrte Futtermenge
zu ermitteln. Bei einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die Vorrichtung mit einem Fütterungsstand versehen ist,
umfaßt
die Meßvorrichtung
eine Vorrichtung zum Messen des Gewichts des Futters in dem Fütterungsstand.
Die Meßvorrichtung
kann eine Wiegevorrichtung zum Wiegen der Futtermenge in dem Fütterungsstand
umfassen, obwohl auch andere Vorrichtungen, wie z. B. eine Bildidentifikationsvorrichtung,
verwendet werden können.
Es ist dann auch möglich,
daß der
Computer in seinem Speicher Daten bezüglich der Menge an restlichem
Futter in einem Fütterungsstand
speichert. Die Rechenvorrichtung kann diesen Wert für das restliche
Futter bei der Ermittlung der zuzuführenden Futterportion berücksichtigen,
wenn der Fütterungsstand
danach von einem weiteren Tier besucht wird.
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Um
in einem Fütterungsstand
befindliches, restliches Futter weiter zu berücksichtigen, ist bei einer
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
der Computer mit einer Vergleichsvorrichtung versehen, um die Menge
an restlichem Futter mit einem minimalen Grenzwert zu vergleichen,
wobei der Computer die Vorrichtung zum Zuführen von Futter zu dem Fütterungsstand
nur dann betätigt, wenn
der Vergleich ergibt, daß die
Menge an restlichem Futter den minimalen Grenzwert unterschreitet.
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Bei
einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Vorrichtung geeignet, eine oder mehrere Futtersorten zuzuführen, von
denen jede ihren eigenen Energiegehalt und/oder Futterbestandteilgehalt
hat. Dadurch ist es möglich,
den gesamten Energiegehalt und/oder Futterbestandteilgehalt in einfacher
Weise an jedes Tier anzupassen. Wenn z. B. dieselbe Menge an Nahrungsenergie
pro Tag zwei Tieren anzubieten ist, von denen das eine eine größere freie
Futtermenge verzehrt als das andere, so sollte das dem ersten Tier
anzubietende Futter einen niedrigeren Energiegehalt haben als das dem
zweiten Tier anzubietende Futter.
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Die
Vorrichtung ist vorzugsweise mit einer Mischvorrichtung zum Mischen
von Futtersorten versehen, bevor diese dem Tier zugeführt werden.
Alternativ steuert der Computer die Vorrichtung in der Weise, daß dem Fütterungsstand
mindestens eine (vorzugsweise alle) Futtersorte(n) zumindest im
wesentlichen getrennt von den anderen Futtersorten (voneinander)
zugeführt
wird (werden).
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Die
Erfindung kann insbesondere bei einer Vorrichtung eingesetzt werden,
die eine Futtersäule mit
einer Anzahl von Futtertrögen
aufweist, wobei die freie Futtermenge einem Futtertrog zugeführt werden kann.
Um ein Tier, das sich bei einem der Futtertröge einfindet, sofort mit Futter
zu versorgen, steuert der Computer die Vorrichtung in der Weise,
daß zuerst dem
Futtertrog Futter zugeführt
wird, bei dem ein Tier zuletzt von der Tieridentifikationsvorrichtung
identifiziert worden ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind/ist die Fütterungsstation
und/oder die Futtersäule
mit einem Behälter
versehen, wobei die Fördervorrichtung
einen ersten Förderer
zum Fördern
einer Futtermenge vom Vorratsbehälter
zum Behälter
und einen zweiten Förderer
zum Fördern
der Futtermenge vom Behälter zu
einem Futtertrog umfaßt.
Der Behälter
ist vorzugsweise mit einer Wiegevorrichtung zum Messen von in dem
Behälter
befindlichem Futter versehen. Dadurch kann die dem Futtertrog zuführbare Futtermenge
ermittelt werden.
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Obwohl
das Futter mittels einer separaten Entnahmevorrichtung aus dem Behälter entnommen werden
kann, ist es aus Gründen
der Konstruktionsvereinfachung von Vorteil, wenn keine separate
Entnahmevorrichtung verwendet wird. Es kann ein kippbarer Behälter verwendet
werden, bei dem das Futter aus dem Behälter fällt, nachdem dieser gekippt
worden ist. Zur Verbesserung der Hygienebedingungen in der Fütterungsstation
und/oder der Futtersäule weist
der Behälter
jedoch vorzugsweise einen Boden auf, der geöffnet werden kann. Der Behälter ist
vorzugsweise mit einer Steuervorrichtung zum Steuern der Öffnung des
Bodens versehen. Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen,
wenn der zweite Förderer
durch einen rohrförmigen
Schacht oder einen kanalförmigen
Schacht gebildet ist.
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Um
zu verhindern, daß ein
Tier nach seiner Fütterung
weiterhin an einem Futtertrog wartet, ist der Futtertrog bei einer
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
durch einen Futtertrog gebildet, der durch ein Schließelement
verschließbar ist,
wobei die Steuervorrichtung (z. B. der Computer) auch geeignet ist,
den Betrieb des Schließelements zu
steuern.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
hängt die
vorgegebene Länge
des Zeitraumes von dem Tier und/oder der Laktationsperiode und/oder
der Jahreszeit und/oder dem Wetter ab. Das be deutet, daß eine optimale
Futterzufuhr für
jedes Tier erzielt werden kann.
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Bei
einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Meßvorrichtungen zum
Ermitteln der freien Futtermenge geeignet, die durchschnittliche
freie Futtermenge zu ermitteln, die von dem Tier in n Zeiträumen der
vorgegebenen Länge
verzehrt wird, wobei n eine natürliche
Zahl größer als
zwei ist. Dies bedeutet, daß für die freie
Futtermenge ein ziemlich zuverlässiger
Wert ermittelt werden kann. Die durchschnittliche freie Futtermenge
ist insbesondere die dynamische durchschnittliche freie Futtermenge,
d. h. der Durchschnitt der freien Futtermenge, die nur in m unlängst verstrichenen
Zeiträumen
der vorgegebenen Länge
verzehrt wurde, z. B. in m unlängst
verstrichenen Tagen, wobei m vorzugsweise zwischen 5 und 10 liegt.
Es ist hier darauf hinzuweisen, daß die m Tage nicht notwendigerweise ununterbrochen
aufeinanderfolgende Tage sein müssen.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum automatischen Zuführen von
Futter zu einem Tier, wobei das Verfahren den Verfahrensschritt
des Identifizierens eines Tieres und den Verfahrensschritt des Zuführens einer
zuführbaren
Futtermenge zu dem Tier in einem Zeitraum von vorgegebener Länge umfaßt, wobei
die Futtermenge eine vorgegebene Gesamtmenge an Nahrungsenergie
und/oder eine vorgegebene Gesamtmenge eines Futterbestandteils enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Verfahren den Verfahrensschritt des Ermittelns der freien Futtermenge
umfaßt,
die das Tier in einem Zeitraum der vorgegebenen Länge frei
verzehrt hat, und daß zumindest
die freie Futtermenge als zuführbare
Futtermenge genommen wird.
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Die
freie Futtermenge wird vorzugsweise als zuführbare Futtermenge genommen.
Bei einer alternativen Ausführungsform
ist die zuführbare
Futtermenge unbegrenzt.
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Bei
einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die freie Futtermenge als durchschnittliche freie Futtermenge
ermittelt, die das Tier in einer Anzahl von vorhergehenden Zeiträumen der
vorgegebenen Länge
frei verzehrt hat.
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Zur
Ermittlung der durchschnittlichen freien Futtermenge wird vorzugsweise
nur die freie Futteraufnahme in einer Anzahl von unlängst verstrichenen Zeiträumen der
vorgegebenen Länge
berücksichtigt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
umfaßt
das Verfahren den Verfahrensschritt des Zusammenstellens des zuzuführenden
Futters aus einer oder mehreren Sorten von Futter, von denen jede
ihren eigenen Energiegehalt und/oder Futterbestandteilgehalt hat.
Insbesondere erfolgt das Zusammenstellen des zuzuführenden
Futters zumindest teilweise auf der Basis der ermittelten freien
Futtermenge.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als vorgegebener Zeitraum ein Tag genommen.
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Die
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf eine in der Zeichnung
gezeigte Ausführungsform
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Form einer Futtersäule;
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2 eine
schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Form einer Melkbox;
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3 eine
erste Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Messen der von einem Tier in einer erfindungsgemäßen Futtersäule und/oder
Fütterungsstation
verzehrten Menge einer Futtersorte;
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4 eine
zweite Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Messen der von einem Tier in einer erfindungsgemäßen Futtersäule und/oder
Fütterungsstation
verzehrten Menge einer Futtersorte;
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5 eine
dritte Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Messen der von einem Tier in einer erfindungsgemäßen Futtersäule und/oder
Fütterungsstation
verzehrten Menge einer Futtersorte;
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6 eine
vierte Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Messen der von einem Tier in einer erfindungsgemäßen Futtersäule und/oder
Fütterungsstation
verzehrten Menge einer Futtersorte und
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7 eine
fünfte
Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Messen der von einem Tier in einer erfindungsgemäßen Futtersäule und/oder
Fütterungsstation
verzehrten Menge einer Futtersorte.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Form einer Futtersäule
mit mehreren Futtertrögen.
Selbstverständlich jedoch
ist die Erfindung nicht auf die Ausführungsform der Vorrichtung
zum automatischen Zuführen von
Futter zu einem Tier in Form einer Futtersäule begrenzt, sondern es können auch
alle anderen an sich bekannten Vorrichtungen zum automatischen Zuführen von
Futter zu einem Tier innerhalb des Schutzbereiches der Erfindung
verwendet werden. Um eine Mittelachse 2 ist ein Rahmen 1 mit
einem im wesentlichen kreisrunden Umfang angeordnet. An der Oberseite
des Rahmens 1 ist eine Anzahl von Vorratsbehältern 9, 10 angeordnet
(von denen zwei in der Zeichnung gezeigt sind). Zu diesem Zweck sind
an dem Rahmen 1 nicht näher
dargestellte Vorrichtungen zur Anbringung der Vorratsbehälter 9, 10 angebracht.
Jeder Vorratsbehälter 9, 10 enthält eine bestimmte
Futtersorte.
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Der
Rahmen 1 ist mit Trennwänden 4 versehen,
die lösbar
an dem Rahmen 1 angebracht sind.
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Im
unteren Teil der Futtersäule
sind Futtertröge 6 für die Tiere
in kreisförmiger
Anordnung angebracht. Durch die Geometrie der Futtersäule wird
erreicht, daß die
Konstruktion wenig Platz einnimmt, wobei die Futtersäule für die Tiere
von allen Seiten her optimal zugänglich
ist.
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Die
Futtersäule
ist ferner mit Fördervorrichtungen
versehen, die einen ersten Förderer 11 und einen
zweiten Förderer 3 zum
Fördern
von Futter vom Vorratsbehälter 9 bzw. 10 zum
jeweiligen Futtertrog 6 umfassen. Das Fut ter kann aus den
Vorratsbehältern 9, 10 direkt
in die Futtertröge 6 gefördert werden.
Bei der gezeigten Ausführungsform
ist ein Behälter 12 vorgesehen,
der z. B. mittig angeordnet ist und eine Futtermenge aufnimmt, die
von dem ersten Förderer 11 aus
dem Vorratsbehälter 9, 10 zu
dem Behälter 12 gefördert wird.
Als erster Förderer 11 kann
eine Schnecke, ein Greifer, ein Förderband oder eine sonstige
an sich bekannte Vorrichtung zum Fördern von Futter verwendet
werden.
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Ein
zweiter Förderer 3,
der vorzugsweise durch einen rohrförmigen Schacht oder einen kanalförmigen Schacht
gebildet ist, ist geeignet, die Futtermenge von dem Behälter 12 zu
dem jeweiligen Futtertrog 6 zu fördern. Zum Fördern des
Futters zu dem jeweiligen Futtertrog 6 ist es von Vorteil,
wenn der rohrförmige
Schacht 3 in der Futtersäule drehbar angeordnet ist.
Der rohrförmige
Schacht oder der kanalförmige
Schacht ist vorzugsweise aus rostfreiem Stahl hergestellt.
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Die
Futtersäule
ist mit einer zweiten Steuervorrichtung 19 versehen. Diese
zweite Steuervorrichtung 19 steuert mit Hilfe eines Computers 8 (mit
dem sie z. B. durch eine Leitung verbunden ist) die Komponenten
der Futtersäule
in der Weise, daß Futtersorten
mit einem bestimmten Energiegehalt und/oder einem bestimmten Gehalt
an Futterbestandteilen in einer bestimmten Reihenfolge und/oder
Verhältnis und
in einer bestimmten Menge dem Futtertrog 6 zugeführt werden,
wobei natürlich
die von einem Tier verzehrte, freie Futtermenge und die gewünschte Gesamtmenge
an Energie und/oder Futterbestandteilen berücksichtigt werden.
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Die
Futtersäule
kann mit einer Futterermittlungsvorrichtung 5 zur Ermittlung
der Futtersorte in einem Vorratsbehälter 9, 10 versehen
sein. Eine solche Futterermittlungsvorrichtung kann z. B. einen Geruchsmesser,
ein Farbmeßgerät oder eine
Bildidentifikationsvorrichtung umfassen (wie z. B. in dem US-Patent
4,843,561 beschrieben).
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Um
eine Menge einer Sorte von Futter 14 zu dem rohrförmigen Schacht 3 zu
fördern,
ist der Behälter 12 mit
einem Boden versehen, der geöffnet werden
kann. Bei der gezeigten Ausführungsform wird
dies dadurch erreicht, daß der
Boden des Behälters 12 zwei
Hälften 16 und 17 hat,
die um eine Achse 15 schwenkbar sind. Bewegen sich die
Hälften 16, 17 voneinander
weg, so ist dadurch eine Schachtöffnung 18 gebildet,
durch die hindurch die Menge einer Sorte des Futters 14 in
den rohrförmigen
Schacht 3 fällt.
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Die
zweite Steuervorrichtung 19 steuert die Öffnung des
Bodens des Behälters 12,
obwohl auch eine andere Steuervorrichtung hierfür verwendet werden kann. Die
zweite Steuervorrichtung 19 steuert vorzugsweise auch den
Arbeitsablauf des ersten und des zweiten Förderers 11 bzw. 3,
so daß die
Zufuhr der Futtersorten schnell erfolgen kann.
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Zum
Identifizieren eines einzelnen Tieres ist eine Identifikationsvorrichtung 7 vorgesehen.
Bei der gezeigten Ausführungsform
ist die Identifikationsvorrichtung 7 an dem Rahmen 1 befestigt,
aber natürlich kann
die Identifikationsvorrichtung auch an anderen Stellen angebracht
sein, wie z. B. den Futtertrögen 6. Mit
Hilfe der Identifikationsvorrichtung 7 wird die Anwe senheit
eines Tieres beim Futtertrog automatisch detektiert und die Identität eines
sich an einem Futtertrog 6 aufhaltenden Tieres automatisch
ermittelt. Mit Hilfe von in dem Speicher beispielsweise des Computers 8 zuvor
gespeicherten (und bei Bedarf ständig
aktualisierten) Daten können
die für
dieses Tier bestimmten Futtersortenmengen dann in einem bestimmten
Verhältnis
und/oder Reihenfolge zugeführt
werden. Mittels einer an sich bekannten Wiegevorrichtung 20 kann
die von dem ersten Förderer 11 zu
dem Behälter 12 geförderte Menge
dann geprüft werden.
Die zweite Steuervorrichtung 19 steuert außerdem mit
Hilfe von Daten aus dem Computer 8 und der Tieridentifikationsvorrichtung 7 die
Bewegung des rohrförmigen
Schachtes 3, so daß dieser
genau über
dem richtigen Futtertrog 6 positioniert ist. Die zweite
Steuervorrichtung 19 steuert außerdem mit Hilfe eines Computers 8 den
Antrieb der Förderer 11.
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2 zeigt
eine Seitenansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Form einer Melkbox 22. Die Melkbox 22 umfaßt eine Einfassung 23,
die nahe dem Umfang einer Kuh 24 während ihres Aufenthalts in
der Melkbox 22 angeordnet ist. An einer Seite der Melkbox 22 ist
ein Melkroboter 25 angeordnet. Der Melkroboter 25 umfaßt z. B.
einen Roboterarm 26, an dessen Ende von einem Träger 27 abgestützte Zitzenbecher 28 angeordnet
sind. An dem Roboterarm 26 ist nahe den Zitzenbechern 28 ferner
ein Sensor 29 angebracht, mittels dessen die Position der
Zitzen einer zu melkenden Kuh ermittelt werden kann.
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Nahe
der Vorderseite der Melkbox 22 ist ein Futtertrog 31 an
einem Pfosten 30 angebracht. Bei der gezeigten Ausführungsform
ist der Futtertrog 31 durch eine gelen kige Parallelogrammführung 32 mit einem
Pfosten 30 verbunden. Der Futtertrog 31 ist an seiner
Unterseite durch einen Stützträger 33 abgestützt. Zwischen
dem Stützträger 33 und
der Unterseite des Futtertroges 31 ist ferner eine Meßvorrichtung 34 angeordnet,
mittels der das Gewicht des Futtertroges 31 und seines
Inhalts ermittelt werden kann. Bei der vorliegenden Ausführungsform
umfaßt die
Meßvorrichtung 34 ein
Piezoelement. Selbstverständlich
ist die Erfindung nicht auf diese spezifische Art der Messung des
Futtertrog-Inhaltes beschränkt, und
im folgenden sind einige alternative Methoden zur Ermittlung des
Gewichts des Futtertroges mit Inhalt beschrieben.
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Über dem
Futtertrog 31 ist an dem Pfosten 30 eine Fütterungsstation 35 angebracht,
die eine Anzahl von (in der Zeichnung nicht dargestellten) Vorratsbehältern jeweils
für eine
Futtersorte mit eigenem Energiegehalt und/oder Futterbestandteilgehalt und
einen rohrförmigen
Schacht umfaßt
(analog zu der oben beschriebenen Futtersäule). Die Fütterungsstation 35 umfaßt einen
Behälter 36,
der die Vorratsbehälter
für die
Futtersorten umgibt. An der Außenwand
des Behälters 36 ist
ein Empfänger 37 angebracht,
der Teil einer nicht näher
dargestellten Identifikationsvorrichtung ist. Der Empfänger 37 kann die
Signale eines Senders 38 empfangen, der z. B. an einem
Halsband 39 am Hals der Kuh 24 angebracht ist.
Selbstverständlich
können
verschiedene Arten von Identifikationsvorrichtungen in der Erfindung
eingesetzt werden, und die Erfindung ist nicht auf eine Art von
Identifikationsvorrichtung beschränkt. Außerdem können der Empfänger und
der Sender an anderen Stellen angeordnet sein. Beispielsweise kann
der Empfänger
am Futtertrog 31 angeordnet und der Sender in die Kuh implantiert sein.
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Nahe
der Oberseite des Futtertroges 31 ist an dem Pfosten 30 außerdem eine
Flüssigkeitszuführvorrichtung 40,
wie z. B. ein Spritzgerät,
angeordnet, mittels der eine Menge an Flüssigkeit, wie z. B. Wasser,
oder eine viskose Flüssigkeit,
wie z. B. Sirup oder Melassesirup, dem in dem Futtertrog 31 befindlichen
Futter zugesetzt werden kann.
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Die
Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Nachdem die Kuh 24 die
Melkbox 22 betreten hat und der Sender 38 in die
Reichweite des Empfängers 37 gelangt
ist, wird die Kuh 24 von der Identifikationsvorrichtung
automatisch identifiziert. In einem Speicher 41 eines Computers 42,
der zu einer ersten Steuervorrichtung 13 gehört, werden
für jede
Kuh Daten bezüglich
der Sorten und der Menge an Futter gespeichert, die einem jeweiligen
Tier pro Fütterung angeboten
werden, wobei natürlich
die freie Futtermenge und der gewünschte gesamte Energiegehalt und/oder
Futterbestandteilgehalt berücksichtigt
werden. Die erste Steuervorrichtung 13 wird von dem Computer 8 gesteuert,
der z. B. drahtlos mit der ersten Steuervorrichtung 13 verbunden
ist. Zu diesem Zweck ist jede Steuervorrichtung sowie der Computer
mit einem Sender-Empfänger 21, 21' versehen.
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Wenn
eine Kuh 24 identifiziert worden ist, sendet die Identifikationsvorrichtung
ein Signal an den Computer 42, der mit Hilfe der in dem
Speicher 41 gespeicherten Daten die Fütterungsstation 35 in der
Weise steuert, daß eine
der Kuh 24 entsprechende Menge (Portionsgröße) und
eine Mischung aus Futtersorten bei Bedarf in einer bestimmten Reihenfolge
zugeführt
werden.
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Eventuell
vorhandene Daten können
beim ersten Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Verwendung
einer Eingabevorrichtung, wie z. B. einer Tastatur 43,
in den Speicher 41 eingegeben werden. Zur Erleichterung
der Eingabe und zur Überprüfung der
Arbeitsweise der Vorrichtung im Betrieb umfaßt der Computer 42 einen
Bildschirm 44.
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Die
Fütterungsstation
umfaßt
vorzugsweise eine Meßvorrichtung 45 zum
Messen der atmosphärischen
Bedingungen, wie z. B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, atmosphärischer
Druck, Windgeschwindigkeit und dergleichen.
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Bei
der beschriebenen Ausführungsform werden
also nach einem Besuch einer Kuh in der Melkbox die folgenden Daten
im Speicher gespeichert: die pro Futtersorte verzehrte Menge, die
Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, der atmosphärische Druck, die Windgeschwindigkeit,
die Milchleistung und eventuell die Reihenfolge der zugeführten Futtersorten.
Wenn eine Kuh das gesamte zugeführte Futter
verzehrt hat, werden diese Daten im Speicher von dem Computer verarbeitet.
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Hat
die Kuh nicht das gesamte Futter verzehrt, so kann dies beim nächsten Besuch
der Kuh in der Melkbox (oder einer anderen Fütterungsstation) berücksichtigt
werden.
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Die
Flüssigkeitszuführvorrichtung 40 kann mit
einer Heizvorrichtung oder Kühlvorrichtung 46 für die Flüssigkeit
versehen sein. Der Betrieb der Heiz-/Kühlvorrichtung 46 kann
ebenfalls von dem Computer 42 gesteuert werden.
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Die
Vorrichtung ist mit einer Zusetzvorrichtung 47 zum Zusetzen
von Zusatzstoffen zu dem Futter versehen. Die Zusetzvorrichtung
kann von dem Computer 42 gesteuert werden, der beispielsweise
in Abhängigkeit
von Daten der Identifikationsvorrichtung und von Daten aus dem Speicher 41 ein
Ventil 48 steuert. Dies bedeutet, daß bestimmte Zusatzstoffe, wie
z. B. Medikamente und dergleichen, dem Futter automatisch für jede einzelne
Kuh zugesetzt werden können.
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Mit
Hilfe der Meßvorrichtung 34 wird
ferner ermittelt, wieviel Futter eine jeweilige Kuh während der
Fütterungszeit
verzehrt hat. Es ist auch möglich, die
Menge der Futtersorte und die Menge an zugesetzter Flüssigkeit
getrennt zu ermitteln. Diese Daten können dazu verwendet werden,
die Daten im Speicher ständig
zu aktualisieren und sie bei Bedarf an ein sich veränderndes
Freßverhalten
der Kuh anzupassen.
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Wie
oben erwähnt,
sind im folgenden einige Alternativen zum Ermitteln des Gewichts
eines Futtertroges, insbesondere der darin befindlichen Futtermenge,
beschrieben.
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3 zeigt
schematisch eine erste Ausführungsform
eines Futtertroges 49 zur Aufnahme von Futter. Eine Eintrittsöffnung 50 gewährt einem
Tier, beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich einer Kuh, Zutritt zu
dem Futtertrog 49. Eine an sich bekannte Identifikationsvorrichtung,
d. h. eine Tieridentifikationsvorrichtung 51, ist nahe
dem Futtertrog 49 angeordnet und erkennt ein bestimmtes
Tier, das sich dem Futtertrog 49 nähert und von ihm Gebrauch machen
möchte.
Mit Hilfe von Daten der Tieridentifikationsvorrichtung 51 leitet
eine Steuervorrichtung 52 eine Menge einer bestimmten Futtersorte
in den Futtertrog 49 ein, wobei die Menge der Futtersorte beispielsweise über einen
rohrförmigen
Schacht 53 in den Futtertrog 49 fällt.
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Durch
Wiegen der in dem Futtertrog vorhandenen Menge der Futtersorte kann
festgestellt werden, wie viel einer bestimmten Futtersorte von einem bestimmten
Tier verzehrt wird, und auch, ob sich restliches Futter in dem Futtertrog
befindet. Die Vorrichtung zum Wiegen des in dem Futtertrog befindlichen Futters
ist vorzugsweise mit der Steuervorrichtung verbunden, die mit Hilfe
von Daten sowohl von der Tieridentifikationsvorrichtung als auch
von der Wiegevorrichtung dem Futtertrog eine Menge einer Futtersorte
zuführt,
wobei die Möglichkeit
besteht, die von dem vorhergehenden Tier zurückgelassene Menge einer Futtersorte
zu berücksichtigen.
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In 3 umfaßt die Vorrichtung
zum Wiegen des in dem Futtertrog 49 befindlichen Futters
einen Futtertrog 49, der um eine Schwenkachse 56 schwenkbar
ist. Das Maß der
Schwenkbarkeit wird von dem Gewicht des in dem Futtertrog 49 befindlichen
Futters bestimmt. Es ist eine Vorrichtung 57 vorgesehen,
die das Maß der
Schwenkbarkeit des Futtertroges 49 ermittelt und davon
das Gewicht des in dem Futtertrog 49 befindlichen Futters
ableitet. Die Vorrichtung 57 zum Ermitteln des Maßes der Schwenkbarkeit
des Futtertroges 49 umfaßt eine Meßrolle 58, die mit
dem Futtertrog in Kontakt steht. Durch das Maß der Drehung der Meßrolle 58 kann das
Maß der
Schwenkbarkeit und somit die Menge an Futter in dem Futtertrog 49 ermittelt
werden.
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Dadurch,
daß die
Vorrichtung 57, 58 zum Ermitteln des Maßes der
Schwenkbarkeit des Futtertroges 49 in die Tieridentifikationsvorrichtung 51 integriert
ist, wird eine kompakte Konstruktion erzielt.
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Wie
in 4 gezeigt, kann die Schwenkmaßermittlungsvorrichtung 70,
die das Maß der Schwenkbarkeit
des Futtertroges 60 ermittelt und davon das Gewicht des
in dem Futtertrog 60 befindlichen Futters ableitet, alternativ
oder zusätzlich
einen Leistungsmesser 71 umfassen. Bei der gezeigten Ausführungsform
ist der Futtertrog 60 über
einen Stützarm 72 an
dem Leistungsmesser 71 abgestützt. Dabei schwenkt der Futtertrog 60 um
eine Schwenkachse 73. Der Leistungsmesser 71 ist
vorzugsweise in der Tieridentifikationsvorrichtung 62 angeordnet.
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Bei
den in den 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen
können
selbst geringe Gewichtsunterschiede gemessen werden, weil die Schwenkachsen 56 bzw. 73 und
die Meßrolle 58 bzw.
der Leistungsmesser 71 in geringem Abstand voneinander angeordnet
sind.
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Um
zu verhindern, daß die
Meßrolle,
der Leistungsmesser oder ähnliches
im Falle eines unerwünschten
Defekts beschädigt
werden, z. B. wenn das Tier den Futtertrog gewaltsam nach unten
drückt, kann
bei beiden Ausführungsformen
ein Sicherheitsstützansatz 59 (3)
bzw. 74 (4) zum Abstützen des Futtertroges 49; 60 vorgesehen
sein.
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Bei
der dritten Ausführungsform,
die schematisch in 5 gezeigt ist, umfaßt die Vorrichtung zum
Wiegen des in dem Futterbehälter
befindlichen Futters einen beweglichen Futtertrog 75. Der
Futtertrog 75 wird von dem Motor 82, von dem die
Rolle 83 angetrieben wird, in einer hin- und hergehenden
Weise bewegt. Infolge dieser Bewegung tritt ein Drehmoment auf,
dessen Größe von einer
Vorrichtung 84 zum Messen der Größe des Drehmoments ermittelt wird.
Die Vorrichtung 84 leitet von dem ermittelten Drehmoment
das Gewicht der in dem Futtertrog befindlichen Menge einer Futtersorte
ab. Die genaue Wechselbeziehung zwischen Drehmoment und Futtermenge
kann zuvor mit Hilfe von einfachen Einstellproben ermittelt werden.
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Die
Ausführungsform
gemäß 5 weist eine
kompakte Konstruktion auf, weil der Motor 82 zum Bewegen
des Futtertroges 75 und die Vorrichtung 84 zum
Messen der Größe des Drehmoments während der
Bewegung und zum Ableiten des Gewichts der in dem Futtertrog 75 befindlichen
Menge der Futtersorte von der gemessenen Größe des Drehmoments in der Tieridentifikationsvorrichtung 77 angeordnet
sind.
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Der
Futtertrog kann mit einer Vorrichtung versehen sein, um mit Hilfe
von Daten von der Tieridentifikationsvorrichtung ein Tier, das von
dem Futtertrog zu einem unerwünschten
Zeitpunkt Gebrauch machen möchte,
zurückzuhalten
oder dieses Tier daran zu hindern oder es diesem Tier unmöglich zu
machen, von dem Futtertrog weiter Gebrauch zu machen (z. B. bezüglich der
restlichen Futtersorten). Dadurch ist es möglich, nicht zur Fütterung
vorgesehene Tiere in einfacher, wirksamer und kostengünstiger Weise
davon abzuhalten, ihre Köpfe
in den Futtertrog zu stecken, und einem Tier beizubringen, zuerst
die in dem Futtertrog befindliche Futtersorte zu verzehren, bevor
eine andere Futtersorte angeboten wird.
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Bei
der in 3 gezeigten ersten Ausführungsform umfassen die Vorrichtungen
zum Zurückhalten
eines Tieres einen Lautsprecher 55 zum Erzeugen eines das
Tier abschreckenden Tones. Alternativ oder zusätzlich können die Vorrichtungen zum Zurückhalten
eines Tieres eine Lichtanlage 54 zum Aussenden eines das
Tier abschreckenden Lichtes enthalten. Insbesondere wenn mehrere
Futtertröge nebeneinander
angeordnet sind, ist die Verwendung von abschreckendem Licht empfehlenswert,
da dieses Licht so fokussiert werden kann, daß es sich nur auf einen bestimmten
Futtertrog auswirkt.
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Bei
der in 4 gezeigten zweiten Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung
zum Zurückhalten eines
Tieres ein Schließelement 65,
das über
die Eintrittsöffnung 61 bewegbar
ist. Wenn das Schließelement 65 über die
Eintrittsöffnung 61 bewegt
wird, kann der Inhalt des Futtertroges 60 für ein bestimmtes
Tier unzugänglich
gemacht werden. Bei der gezeigten Ausführungsform ist das Schließelement 65 durch
ein behälterförmiges Element
gebildet, das um eine Achse 66 drehbar ist. Die Achse 66 kann
durch eine motorisch angetriebene Welle gebildet sein, wobei der
Motor mit Hilfe von Daten der Tieridentifikationsvorrichtung 62 gesteuert
wird.
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Zusätzlich kann
eine Spannungsabgabevorrichtung 67 vorgesehen sein, die
eine das Tier abschreckende, elektrische Spannung an das Schließelement 65 abgibt.
Nicht zugelassene Tiere, die sich dem Futtertrog 60 nähern, treten
oft in Kontakt mit dem Futtertrog 60. Insbesondere berühren sie
das Schließelement 65 mit
ihren Nasen. Durch Anschließen
genau dieser Bauteile des Futtertroges, die regelmäßig von
den Tieren berührt
werden, an die Spannungsabgabevorrichtung 67 ist es möglich, ein bestimmtes
Tier lokal sehr begrenzt abzuschrecken. Dadurch ist es auch möglich, eine
solche Spannungsabgabevorrichtung 67 unabhängig von
einem Schließelement
zu verwenden.
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Die
zweite Ausführungsform
umfaßt
auch eine Steuervorrichtung 63 und einen rohrförmigen Schacht 64 für das Futter.
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Die
beschriebenen Vorrichtungen können äußerst kompakt
ausgeführt
werden, wenn die Vorrichtungen zum Zurückhalten eines Tieres in die
Tieridentifikationsvorrichtung integriert werden. Alternativ können die
Vorrichtungen zum Zurückhalten
eines Tieres durch separate Vorrichtungen gebildet sein.
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Bei
der in 5 gezeigten dritten Ausführungsform ist das Schließelement
durch den Futtertrog 75 selbst gebildet, der beweglich
ausgeführt
ist. Bei der dargestellten Situation ist der Futtertrog 75 um
eine Achse 81 drehbar angeordnet, wobei die Achse 81 durch
eine motorisch angetriebene Welle gebildet sein kann, wobei der
Motor von der Tieridentifikationsvorrichtung gesteuert wird.
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Um
zu verhindern, daß in
der Position, in der der Futtertrog 75 die Eintrittsöffnung 76 verschließt, Futter
aus dem Futtertrog 75 herausfällt, ist der Futtertrog 75 mit
einem Wandteil 80 zum Auffangen von restlichem Futter versehen.
Der Wandteil 80 kann auch als Futterleitelement für Futter
dienen, das dem Futtertrog 75 über den rohrförmigen Schacht 79 zugeführt wird.
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Wie
bei der zweiten und dritten Ausführungsform
beschrieben, wird eine einfache, aber zuverlässige Konstruktion dadurch
erzielt, daß sich
das Schließelement
um eine Achse dreht, wobei das Schließelement von einem Motor angetrieben
wird, der von der Tieridentifikationsvorrichtung gesteuert wird.
Um außer
einer einfachen, aber zuverlässigen Konstruktion
auch eine kompakte Konstruktion zu erzielen, wird eine Rolle 69 bzw. 83 vorzugsweise
von einem Motor 68 bzw. 82 angetrieben, wobei
die Rolle 69, 83 das Schließelement 65 bzw. 75 berührt. Bei der
dritten Ausführungsform
ist der Futtertrog 75 dabei über die Rolle 83 an
der Tieridentifikationsvorrichtung 77 abgestützt.
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Obwohl
für die
Rolle 83 eine separate Drehmomentrolle verwendet werden
kann, dient die Rolle 83 vorzugsweise sowohl als Antrieb
für das
Schließelement,
das in diesem Fall durch den Futtertrog 75 selbst gebildet
ist, als auch als Drehmomentrolle oder Meßrolle. Im alternativen Fall,
bei dem der Futtertrog 75 von der Welle 81 bewegt
wird, die von einem Motor angetrieben wird, kann das Drehmoment
natürlich auch über diesen
Motor gemessen werden.
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Die
vierte Ausführungsform,
die in 6 gezeigt ist, umfaßt Vorrichtungen zum Zurückhalten
eines Tieres, das den Futtertrog 85 benutzen möchte, mit
Hilfe von Daten von der Tieridentifikationsvorrichtung 87,
sowie eine Vorrichtung zum Wiegen des in dem Futtertrog 85 befindlichen
Futters.
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Die
Vorrichtung zum Zurückhalten
ist durch ein separates Schließelement 91 gebildet,
das um eine Achse 90 drehbar ist. Das Schließelement 91 wird
von einer Rolle 92 in Drehung versetzt, die mit dem Schließelement 91 in
Kontakt treten kann und von einem Motor 93 angetrieben
wird, der von der Tieridentifikationsvorrichtung 87 gesteuert
wird. Dadurch ist es z. B. möglich,
einem Tier den Zutritt zu einem Futtertrog zu verwehren, das ein
anderes Tier von diesem Futtertrog wegdrängt.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist die Wiegevorrichtung durch einen Futtertrog 85 gebildet,
der um eine Achse 94 drehbar ist. Der Futterbehälter 85 kann
mit der Rolle 92 in Kontakt gebracht werden und wird durch
richtiges Steuern des Motors 93, der die Rolle 92 antreibt,
in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt. Durch die Bewegung
des Futtertroges 85 wird ein Drehmoment erzeugt, das von
der Drehmoment-Meßvorrichtung 95 gemessen
werden kann.
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Bei
der in 6 gezeigten Situation steht die Rolle 92 in
Kontakt mit dem Futtertrog 85, und dieser kann in Bewegung
gesetzt werden, um die Menge der in dem Futtertrog 85 befindlichen
Futtersorte zu ermitteln. Nachdem ein Tier die Futtersorte verzehrt hat,
kann die Menge der restlichen Futtersorte durch Messung des Drehmoments
ermittelt werden. Dabei wird die Rolle 92 von dem Motor 93 derart
gesteuert, daß sie
teilweise die Eintrittsöffnung 86 abdeckt.
Eine Mitnahmevorrichtung 96 an dem Futtertrog 85 nimmt das
Schließelement 91 mit,
bis dieses in Kontakt mit der Rolle 92 kommt. Dann steuert
die Rolle 92 das Schließelement 91 in der
Weise, daß dieses
die gesamte Eintrittsöffnung 86 ab deckt.
Infolge des Umstandes, daß der
Futtertrog 85 nicht mehr mit der Rolle 92 in Kontakt
steht, fällt
er in die Ausgangsposition zurück,
in der über
den rohrförmigen
Schacht oder kanalförmigen
Schacht 89 bei Bedarf eine weitere Futtersorte zugeführt werden
kann.
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Die
fünfte
Ausführungsform
gemäß 7 weicht
von der in 6 gezeigten durch die Position der
Schwenkachse 104 ab, um die sich der Futtertrog 97 dreht.
Die Schwenkachse 104 ist nahe der Rolle 101 zum
Antreiben des Futtertroges 97 und Messen des Drehmoments
positioniert, um sehr kleine Unterschiede in der Menge des Futters
zu messen. Es ist auch ein Anschlag 103 vorgesehen, um
eine unnötige
Bewegung des Futtertroges 97 zu verhindern. Das Schließelement 100 zum
Schließen
der Eintrittsöffnung 98 schwenkt
um die Achse 102.
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Gemäß der Erfindung
erfolgt die Zufuhr von Futter zu einem Futtertrog (oder zu einer
anderen Art von Fütterungsplatz)
in Abhängigkeit
von der freien Futteraufnahme eines Tieres in einem Zeitraum von vorgegebener
Länge,
wie z. B. einem Tag (obwohl auch andere Zeiträume möglich sind). Zur Ermittlung der
von einem Tier verzehrten freien Futtermenge wird die Vorrichtung
zum Zuführen
von Futter derart gesteuert, daß während eines
Zeitraumes der vorgegebenen Länge
dem Tier unbegrenzt Futter zugeführt
wird. Mit Hilfe der Meßvorrichtung
zum Messen der von dem Tier verzehrten Futtermenge werden die Verzehrdaten
dem Computer 8 zugeführt,
der die gesamte freie Futtermenge ermittelt, die verzehrt worden
ist. Eine solche Ermittlung kann in regelmäßigen Abständen erfolgen, um einer eventuellen
Entwicklung des Freßverhaltens
des Tieres Rechnung tragen zu können.
Außerdem
ist es bekannt, in an sich bekannter Weise in den Computer Daten
bezüglich
der gesamten gewünschten
Menge an Nahrungsenergie und/oder des Futterbestandteilgehalts einzugeben, die
diesem Tier in dem Zeitraum der vorgegebenen Länge anzubieten ist, und zwar
in Abhängigkeit
von tierspezifischen Parametern, wie z. B. der voraussichtlichen
Milchleistung, dem Stadium der Laktationsperiode und dergleichen.
Gemäß der Erfindung werden
diese Daten dazu verwendet, dem Tier immer die freie Futtermenge
anzubieten, wobei der Energiegehalt und/oder Futterbestandteilgehalt
des angebotenen Futters so angepaßt wird, daß die gesamte gewünschte Menge
an Nahrungsenergie und/oder des Futterbestandteilgehalts angeboten
wird. Diese Futtermenge wird dem Tier unter Steuerung durch den
Computer 8 vorzugsweise in Futterportionen zugeführt, die über den
Zeitraum der vorgegebenen Länge
verteilt sind.
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Als
Beispiel wird eine bestimmte Kuh beschrieben, der während fünf aufeinanderfolgender Tage
unbegrenzt Futter zugeführt
wurde. Das Futter bestand aus einer Mischung aus Kraftfutter, Silage, Mais
und Biertreber. Es ist hier darauf hinzuweisen, daß die freie
Futteraufnahme selbstverständlich
von der angebotenen Futtersorte abhängt, aber es ist selbstverständlich möglich, mit
Hilfe der Vorrichtung und des Verfahrens gemäß der Erfindung die Aufnahme
der freien Futtermenge für
alle Futtersorten zu ermitteln. Durch Messen der von dieser Kuh
frei verzehrten Futtermenge wurde festgestellt, daß die durchschnittliche
Futtermenge, die pro Tag verzehrt wird, 45 kg beträgt. Dieser
Wert wird von dem Computer dazu verwendet, diesem Tier 45 kg Futter
pro Tag anzubieten. Das Futter wird in Form von Portionen angeboten,
deren Größe etwa
5 %, d. h. im vorliegenden Fall etwa 2 kg beträgt. Außerdem wird eine minimale Porti onsgröße von 200
Gramm gewählt. Selbstverständlich können je
nach Größe der Vorrichtung
und der Meßgenauigkeit
andere Werte genommen werden.
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Wenn
sich eine Kuh am Futtertrog einfindet, wird ihr stets eine erste
Portion angeboten, die der minimalen Portionsgröße entspricht; damit soll geprüft werden,
ob die Kuh tatsächlich
fressen möchte. Wenn
die Kuh die minimale Portionsgröße verzehrt hat,
wird ihr eine normale Portion zugeführt.
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Es
ist hier darauf hinzuweisen, daß auf
der Basis der in dem Computer gespeicherten Daten bezüglich der
Gesamtmenge an Nahrungsenergie und/oder der Gesamtmenge an Futterbestandteilen, die
dieser Kuh pro Tag anzubieten sind, der Computer die Vorrichtung
in der Weise steuert, daß das
Verhältnis
der anzubietenden Futtersorten untereinander so gewählt ist,
daß die
Menge an Nahrungsenergie und/oder die Gesamtmenge an Futterbestandteilen
mittels der ermittelten freien Futtermenge, d. h. 45 kg bei der
vorliegenden Ausführungsform,
erreicht wird. Bei der beschriebenen Ausführungsform werden der Kuh pro
Tag insgesamt 12 kg Kraftfutter, 24 kg Silage, 6 kg Mais und 3 kg
Biertreber angeboten.
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Zu
dem Zeitpunkt, zu dem eine Kuh den Futtertrog verläßt, kann
dieser noch eine Menge an restlichem Futter enthalten. Dieses restliche
Futter wird bei der weiteren Ermittlung der Futterzufuhr berücksichtigt.
Ein eventuelles Wiederauffüllen
eines Futtertroges wird von dem Computer dadurch überprüft, daß er eine
Vergleichsvorrichtung benutzt, um die Menge an restlichem Futter
mit einem minimalen Grenzwert zu vergleichen, wobei der Computer
die Vorrichtung zum Zuführen
einer Futtersorte zu dem Futtertrog nur dann betätigt, wenn der Vergleich ergibt,
daß die
Menge an restlichem Futter den minimalen Grenzwert unterschreitet.
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Bei
einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
wird einem Tier unbegrenzt Futter zugeführt, und die freie Futtermenge,
die von diesem Tier in einem Zeitraum von vorgegebener Länge, wie
z. B. einem Tag, verzehrt wird, wird jedesmal aufgezeichnet. Auf
der Basis dieser Daten wird der Energiegehalt und/oder der Futterbestandteilgehalt
des zuzuführenden
Futters angepaßt,
um für
diesen Zeitraum den gewünschten
gesamten Energiegehalt und/oder den gewünschten gesamten Futterbestandteilgehalt
zu erreichen.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
oder nach Wahl des Landwirts kann eine Sperrzeit von beispielsweise
30 Minuten eingestellt werden, was bedeutet, daß innerhalb der Sperrzeit nach
einer Zufuhr von Futter, bei der eine Kuh gefressen hat, die Kuh
nicht zum Futtertrog zugelassen wird oder nicht wieder Futter erhält. Auch
wenn die Kuh innerhalb der Sperrzeit von einer halben Stunde an
der Melkbox erwartet wird, wird der Zutritt verweigert. Die jeweiligen
Zeitpunkte, wie z. B. der Zeitpunkt der Futterzufuhr oder der Zeitpunkt,
zu dem das Tier den Futtertrog verläßt (nachdem es gefressen hat
oder auch nicht), werden gespeichert. Wenn die Vorrichtung zum Ermitteln
der freien Futteraufnahme verwendet wird, wird diese Sperrzeit selbstverständlich auf
Null gestellt.
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Wenn
z. B. eine andere Kuh eine durchschnittliche freie Futtermenge von
beispielsweise 38 kg pro Tag verzehrt, ihr aber ein höherer Energiegehalt
pro Tag angeboten werden muß,
so kann das pro Tag angebotene Futter aus 14 kg Kraftfutter, 14
kg Silage, 6 kg Mais und 4 kg Biertreber bestehen. Folglich wird
letzterer Kuh Futter mit einem höheren
Energiegehalt angeboten als der zuvor genannten Kuh.
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Wenn
die von einem Tier verzehrte freie Futtermenge kontinuierlich oder
in regelmäßigen Abständen aktualisiert
wird, kann ein sich in der Entwicklung befindliches Tier berücksichtigt
werden. Wenn festgestellt wird, daß der tägliche Verbrauch einer Kuh
zunimmt, so wird der Kuh in der Annahme, daß sich der Energiebedarf nicht ändert, Futter
mit einem niedrigeren Energiegehalt angeboten, so daß der Gesundheitszustand
der Kuh und folglich die Milchleistung nicht negativ beeinflußt werden.