-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsausstoßvorrichtung
und eine Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung, insbesondere betrifft
sie eine Struktur für
einen Ausstoßkopf,
der sich zum Realisieren eines stabilen Flüssigkeitsausstoßes eignet,
und eine Technologie zum Treiben eines solchen Kopfs.
-
Beschreibung
des Standes der Technik
-
Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtungen
bringen Tintentröpfchen
auf ein Aufzeichnungsmedium dadurch auf, daß ein Aufzeichnungspapier oder
ein anderes Aufzeichnungsmedium relativ zu einem Aufzeichnungskopf
bewegt wird, der mit Tintenausstoßdüsen ausgestattet ist, während Tinte
von dem Aufzeichnungskopf abhängig
von einem Drucksignal ausgestoßen
wird, wodurch auf dem Druckmedium durch Tintentröpfchen ein Bild erzeugt wird.
Die Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtungen hören mit dem Ausstoßen von
Tinten auf oder zeigen andere Ausstoß-Fehler, wenn die Viskosität der Tinte
im Inneren der Düsen
aufgrund von Austrocknung oder dergleichen zunimmt. Die Nachführleistung
(Wiederauffüll-Leistung)
von Tinte zu den Düsen wird
schlechter, wenn die Tinten-Viskosität zunimmt.
-
Im
Hinblick auf das oben Gesagte ist in der japanischen Patentanmeldungs-Veröffentlichung
Nr. 11-10878 in einer sogenannten Thermostrahl-(insbesondere einer
seitlich ausstoßenden)
Tintenstrahldruckvorrichtung eine Wärmeausdehnungs-Heizeinrichtung zum
Erzeugen der für
den Ausstoßvorgang
erforderlichen Wärmeenergie
in einen Tintenströmungskanal
vorgesehen, wobei eine Technologie zum Verbessern der Ausstoß- und Nachführ-Leistung
vorgeschlagen ist, wozu an einer Stelle nahe der Ausstoßöffnung im
Inneren des Tintenströmungskanals
eine erste Thermo-Heizvorrichtung angeordnet ist, an einer Stelle
weiter weg von der Ausstoßöffnung als
die Wärmeausdehnungs-Heizvorrichtung
eine zweite Wärmeheizung
angeordnet ist, und die Viskosität
der Tinte mit Hilfe dieser beiden Thermo-Heizvorrichtungen gesteuert
wird.
-
Die
japanische Patentanmeldungs-Veröffentlichung
Nr. 6-91893 zeigt einen Tintenstrahldrucker mit einer Kopf-Heizvorrichtung
zum Erhitzen des gesamten Kopfs, wobei eine Tintenkammer-Heizung
zum individuellen Erhitzen jeder Tintenkammer dient.
-
Das
Verfahren nach der japanischen Patentanmeldungs-Veröffentlichung
Nr. 6-91893 konzentriert sich auf die Tintentemperatur in der Ausstoßrichtung
und steuert die Viskosität
und das Volumen der Tinte. Allerdings muß bei diesem Verfahren der
gesamte Kopf erwärmt
werden, um Flüssigkeits-Eigenschaften
zu erzielen, die für
den Ausstoßvorgang
angemessen sind, so daß ein
beträchtlicher
Energieaufwand erförderlich ist.
Insbesondere ist eine Anfangs-Erwärmung nach dem Netz-Einschalten
erforderlich, bis der erste Druckvorgang möglich ist.
-
Nach
dem Verfahren gemäß der japanischen
Patentanmeldungs-Veröffentlichung
Nr. 11-10878 ist diesbezüglich nicht
der gesamte Kopf zu erwärmen,
weil die Struktur eine individuelle Heizung für die Strömungskanäle vorsieht. Dennoch besitzt
das Verfahren nach der japanischen Patentanmeldungs-Veröffentlichung
Nr. 11-10878 eine Struktur, bei der thermische Heizungen sich in
enger Nachbarschaft in Abständen
von einigen zehn Mikrometern auf der Ausstoßseite und der Zuführseite
in bezug auf den Tintenströmungskanal innerhalb
derselben Ebene befinden, so daß sich
der Nachteil ergibt, daß mit
zunehmender Anzahl von Ausstoßvorgängen die
Temperaturdifferenz zwischen den beiden Heizungen kleiner wird und
der Effekt der größeren Ausstoß-Stärke nachläßt. Außerdem handelt
es sich bei der Struktur nach der japanischen Patentanmeldungs-Veröffentlichung
Nr. 11-10878 um einen Ausstoßtyp,
der von einer durch einen thermischen Widerstand hervorgerufenen
Ausdehnung Gebrauch macht und eine Wärmeausdehnungs-Heizung für eine Hochtemperaturerhitzung
benötigt,
die leistungsfähiger
ist als eine reine Wärmehei zung.
Die Wärmeheizung
befindet sich in enger Nachbarschaft vor und hinter der Heizvorrichtung,
so daß sich
der Nachteil ergibt, daß die Temperaturdifferenz
zwischen den Heizungen noch geringer ist.
-
Die
EP-A-0 81 490 zeigt eine Flüssigkeitsausstoßvorrichtung,
die ein Fluid aus einer Öffnung
eines Düsenabschnitts
mit Hilfe eines Aktuators zum Erzeugen einer Ausstoßkraft ausstößt. Eine
Düsenteil-Heizeinrichtung
erhitzt den Düsenteil.
Eine Steuereinrichtung steuert die Aufheiz-Zeit beim Aufheizen durch
die Düsenteil-Heizeinrichtung.
-
Die
JP 11 010878 zeigt eine ähnliche
Flüssigkeitsausstoßvorrichtung.
-
Die
US 2002/097300 zeigt einen Tintenstrahl-Druckkopf mit einer als
Aktuator für
den Tintenausstoß arbeitenden
Heizung.
-
OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die oben beschriebenen
Umstände
gemacht, wobei es ein Ziel der Erfindung ist, eine Flüssigkeitsausstoßvorrichtung
anzugeben, die einen stabilen Flüssigkeitsausstoß dadurch
erzielt, daß die
physikalischen Flüssigkeitseigenschaften
in der Nähe
der Düsen
gesteuert werden, die ein rasches Nachführen von Tinte selbst bei großer Tinten-Viskosität ermöglicht,
und die außerdem
die Ausstoß-
und Nachführleistungen
aufrecht erhält.
Außerdem
soll eine Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung geschaffen werden,
die von dieser Flüssigkeitsausstoßvorrichtung
Gebrauch macht.
-
Um
das obige Ziel zu erreichen, schafft die vorliegende Erfindung eine
Flüssigkeitsausstoßvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Erfindungsgemäß wird die
Temperatur des Düsenteils,
der einen Fluidkanal bildet, um eine Tröpfchengröße der auszustoßenden Flüssigkeit
zu begrenzen, im Verein mit der zeitlichen Lage für das Ausstoßen von Flüssigkeit
aus der Düsenöffnung derart
einge stellt, daß die
Viskosität
der Flüssigkeit
im Inneren der Düse
mit einem minimalen erforderlichen Energieaufwand verringert werden
kann. Die Ausstoßleistung
läßt sich
auf diese Weise mit weniger Energie als im Stand der Technik stabilisieren,
wenn eine Tinte hoher Viskosität
vorhanden ist.
-
Die
Flüssigkeitsausstoßvorrichtung
gemäß einem
Aspekt der Erfindung enthält
weiterhin eine Berechnungseinrichtung, die eine Temperaturanstiegszeit
ermittelt, die benötigt
wird, um eine Viskosität
der Flüssigkeit
im Inneren des Düsenteils
auf einen vorbestimmten Wert oder einen darunter liegenden Wert
zu bringen, abhängig
von der temperaturabhängigen
Kennlinie der Viskosität
der auszustoßenden
Flüssigkeit,
und der Temperaturanstiegskennlinie der Flüssigkeit im Inneren des Düsenteils,
außerdem
eine Zeiteinstelleinrichtung, die eine Treiberzeit für die Düsenteil-Heizeinrichtung
abhängig
von der von der Berechnungseinrichtung berechneten Temperaturanstiegszeit
einstellt.
-
Gemäß diesem
Aspekt wird eine geeignete Aufheizzeit berechnet, um eine vorbestimmte
Viskosität während des
Ausstoßvorgangs
zu erreichen, abhängig
vom Typ der verwendeten Flüssigkeit.
Hierdurch läßt sich
die Temperatur zuverlässig
so erhöhen,
daß die
Flüssigkeit
im Inneren der Düsen
eine Viskosität
erreicht, die ein Ausstoßen
ermöglicht.
-
Dabei
gibt es einen Aspekt, bei dem die Berechnungseinrichtung außerdem aufweist:
eine erste Berechnungsverarbeitungseinheit, die eine Beziehung zwischen
einer Soll-Viskosität
und einer erforderlichen Heiztemperatur der Flüssigkeit abhängig von
der Temperaturkennlinie der Viskosität der Flüssigkeit ermittelt, und eine
zweite Berechnungsverarbeitungseinheit, die die Temperaturanstiegszeit
ermittelt, die benötigt
wird, um die Flüssigkeit
auf die erforderliche Heiztemperatur abhängig von der Temperaturanstiegskennlinie
der Flüssigkeit
im Inneren des Düsenteils
aufzuheizen.
-
Es
gibt einen Aspekt, gemäß dem die
erste Berechnungsverarbeitungseinheit eine erste Tabelle besitzt,
die die Temperaturkennlinie für
die Viskosität
der Flüssigkeit
darstellt, und die zweite Berechnungsverarbeitungseinheit eine zweite
Tabelle aufweist, die die Temperaturanstiegskennlinie der Flüssigkeit
im Inneren des Düsenteils
darstellt. Man kann mehrere Typen von Flüssigkeiten dadurch handhaben,
daß man
eine erste Tabelle schafft, die in Beziehung zu den mehreren Flüssigkeitstypen
steht.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung steuert die Düsen-Heizsteuereinrichtung die
Düsenteil-Heizeinrichtung
derart, daß sie
die Flüssigkeit
im Inneren des Düsenteils
in einer vorbestimmten Heiz-Eindringtiefe bezüglich einer Wandfläche des
Düsenteils
bis auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt. Flüssigkeit kann aus der Öffnung der
Düse ausgestoßen werden,
wenn zumindest die Flüssigkeit
in der Nähe
der Wandfläche
der Düsen
so aufgeheizt wird, daß ihre
Viskosität
verringert ist. Deshalb sollte die Heizsteuerung in der Weise durchgeführt werden,
daß sie
ausreicht, um lediglich die Flüssigkeit
in der Nähe
der Wandfläche
der Düsen
zu erhitzen.
-
Gemäß einem
speziellen Aspekt genügt
die Heiz-Eindringtiefe δd
vorzugsweise folgender Formel: 0,05 ≤ δd/D ≤ 0,15, wobei D der Düsenteil-Durchmesser
ist.
-
Der
Aspekt, gemäß dem ausschließlich die
Flüssigkeit
in der Nähe
der Wandfläche
der Düsen
aufgeheizt wird, ermöglicht
eine Energieeinsparung im Vergleich zu der Situation, in der die
gesamte Tinte innerhalb des Düsenteils
erwärmt
wird.
-
Die
Flüssigkeitsausstoßvorrichtung
gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält außerdem: einen Ausstoßkopf, beinhaltend:
eine Mehrzahl von Düsen,
eine Mehrzahl von Druckkammern, die den mehreren Düsen zugeordnet
sind, und einen gemeinsamen Strömungskanal,
der die Flüssigkeit
den mehreren Druckkammern über
mehrere Zuführkanäle zuführt, die
zu den jeweiligen Druckkammern führen,
wobei die Düsenteil-Heizeinrichtung an
dem Düsenteil
jeder der mehreren Düsen
des Ausstoßkopfs
vorgesehen ist und für
jeden der mehreren Zuführkanäle eine
Zuführkanal-Heizeinrichtung
vorhanden ist.
-
Die
von der Flüssigkeitsvorratsquelle
dem Ausstoßkopf
zugeleitete Flüssigkeit
läuft durch
den gemeinsamen Strömungskanal
im Inneren des Kopfs und wird an die einzelnen Druckkammern geliefert.
Ein Aktuator, eine Heizung zur Expansions-Erhitzung, oder eine andere
Einrichtung (ein Ausstoßtreiberelement)
zum Erzeugen einer Ausstoßkraft
für die
Flüssigkeit,
befindet sich innerhalb der Druckkammern. In anderen Worten: Flüssigkeit
läuft aus
einem gemeinsamen Strömungskanal
durch die Zuführkanäle, sie
strömt
in die einzelnen Druckkammern, und sie wird aus den Druckkammern über die
Düsen nach
außen
ausgestoßen.
-
Betrachtet
man den gesamten Strömungskanal
im Inneren des Kopfs, so erhöht
sich die Querschnittsfläche
des gemeinsamen Strömungskanals
oder die Anzahl der Strömungskanäle in den
Druckkammern, so daß die
Querschnittsfläche
der Zuführkanäle (des
Zuführlochs)
und des Düsenteils
relativ klein ist. Damit ist ein Ausstoßen auch mit einer Flüssigkeit
relativ hoher Viskosität
dadurch möglich,
daß man
den Düsenteil
und die Zuführkanäle, die
einen relativ großen
Strömungswiderstand
besitzen, erhitzt, um lokal die Viskosität der Flüssigkeit zu verringern. Weil
gemäß diesem
Aspekt bei der lokalen Erwärmung
die Ansprechgeschwindigkeit groß ist,
läßt sich
die Ausstoßfrequenz
steigern, während
gleichzeitig die verbrauchte Energiemenge im Vergleich zu dem Verfahren
des Erwärmens
der gesamten Tinte verringert wird.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung umfaßt eine Zuführkanal-Zeitsteuereinrichtung,
die eine Aufheizzeit durch die Zuführkanal-Heizvorrichtung abhängig von
der Ausstoßtreiberzeit
zum Ausstoßen
der Flüssigkeit aus
der Öffnung
des Düsenteils
steuert.
-
Eine
Verbesserung der Ausstoß-Kennwerte
und Nachführ-Kennwerte
läßt sich
dadurch erreichen, daß man
die Zuführkanal-Heizeinrichtung
zum Erwärmen
der Zuführkanäle auf der
stromaufwärtigen
Seite auf beiden Seiten der Druckkammern steuert, und die Düsenteil-Heizeinrichtung
zum Erwärmen
des Düsenteils
auf der stromaufwärtigen
Seite in Verbindung mit der Ausstoßtreiberzeit steuert.
-
Beispielsweise
läßt sich
der Ausstoßdruck
der Druckkammern wirksam in Ausstoßrichtung dadurch aufbringen,
daß man
die Temperatur des Düsenteils
allein während
des Ausstoßvorgangs
erhöht,
um die Viskosität
der Tinte im Düsenteil
zu senken, und die Viskosität
der Flüssigkeit
in der Nähe
der Zuführkanäle ohne Erwärmung der
Zuführkanäle re lativ
erhöht.
Der Flüssigkeitsstrom
von den Zuführkanälen wird
erleichtert, und das Nachführen
erfolgt in rascher Weise, indem die Temperatur in dem Bereich um
die Zuführkanäle während des
Nachführvorgangs
erhöht
wird. Nachdem die Nachführung
im wesentlichen abgeschlossen ist, wird das Erwärmen des Düsenteils beendet, und die Viskosität der Flüssigkeit
in dem Bereich um die Düsen
herum ist erhöht.
Die Schwingung des Meniskus, der durch den Nachführvorgang oder Nachfüllvorgang
erzeugt wird, kann damit zu einem raschen Konvergieren gebracht
werden.
-
Ein
bevorzugter Aspekt der Erfindung besteht darin, daß die mehreren
Düsen,
die mehreren Druckkammern, der gemeinsame Strömungskanal und die mehreren
Zuführkanäle in Schichten
ausgebildet sind, und daß in
jeder der mehreren Düsen
die Düse
und der Zuführkanal
aus Teilen unterschiedlicher Schichten zusammengesetzt sind, wobei
die Düsenteil-Heizeinrichtung
und die Zuführkanal-Heizeinrichtung
sich in voneinander verschiedenen Schichten befinden.
-
Gemäß diesem
Aspekt werden die Düsenteil-Heizeinrichtung
und die Zuführkanal-Heizeinrichtung in voneinander
verschiedenen Schichten in einem Bett angeordnet, in welchem Düsen, Druckkammern,
ein gemeinsamer Strömungskanal
und Zuführkanäle durch
eine Schichtstruktur aus einem Plattenelement (einer Strömungskanalplatte)
gebildet werden, so daß diese
Heizeinrichtungen in voneinander getrennter Lagebeziehung angeordnet
werden können
und damit die gegenseitige Temperaturbeeinflussung ausgeschaltet
wird. Aus diesem Grund lassen sich die jeweiligen Genauigkeiten
der Temperatureinstellung verbessern, und Ausstoß- und Nachführleistung
lassen sich über
einen langen Zeitraum hinweg aufrechterhalten.
-
Ein
weiterer bevorzugter Aspekt besteht darin, daß eine Wärmeisolierschicht zwischen
einer Strömungskanalplatte
(Düsenschicht),
in welcher die Düse
ausgebildet ist, und einer weiteren Strömungskanalplatte (Zuführkanalschicht),
in welcher der Zuführkanal
ausgebildet ist, vorgesehen ist.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung schafft eine Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung,
in der die oben beschriebene Flüssigkeitsausstoßvorrichtung
gemäß der Erfindung
als Ausstoßvorrichtung
für Tintentröpfchen eingesetzt
wird. In anderen Worten: die Tintenstrahlaufzeichnungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
erzeugt ein Bild auf einem Aufzeichnungsmedium, indem sie Tinte
aus der Öffnung
der Düse
ausstößt, während das Aufzeichnungsmedium
relativ zu dem Aufzeichnungskopf mit der oben angesprochenen Düsenöffnung bewegt wird.
-
Bei
der Implementierung der vorliegenden Erfindung ist der Aspekt des
Aufzeichnungskopfs nicht speziell beschränkt, es ist auch möglich, daß ein sogenannter
Shuttle-Scan-Druckkopf,
also ein hin- und hergehender Druckkopf zum Ausführen des Druckvorgangs während der
Bewegung des Druckkopfs in hin- und hergehender Weise etwa rechtwinklig
zur Transportrichtung des Druckmediums verwendet wird, oder ein
Vollzeilen-Druckkopf mit einer oder mehreren Reihen von Düsen, in
denen eine Mehrzahl von Düsen
zum Ausstoßen von
Tinte aufgereiht sind über
die gesamte Breite eines Druckmediums in einer Richtung etwa rechtwinklig
zur Transportrichtung des Druckmediums.
-
Wenn
der Vollzeilen-Druckkopf ein Langkopf ist, so können möglicherweise während des
Druckvorgangs nicht verwendete Düsen
vorhanden sein. Herkömmliche
Verfahren, nach denen der gesamte Kopf erwärmt wird, neigen zu Ausstoßfehlern,
weil die Tinte in den nicht benutzten Düsen während der Erwärmung austrocknet.
Aus diesem Grund ist das Unterbinden der Austrocknung der Düsen eine
besondere kritische Herausforderung. Erfindungsgemäß wird ein
Düsenabschnitt
lokal durch eine Düsenteil-Heizeinrichtung
erwärmt, so
daß nicht
der gesamte Kopf erwärmt
werden muß,
und die nicht benutzten Düsen
können
vor einem Austrocknen bewahrt werden. Deshalb ist die vorliegende
Erfindung besonders wirksam, wenn sie bei einem Vollzeilen-Druckkopf
angewendet wird.
-
Das
Düsenarray
des „Vollzeilen-Druckkopfs" verläuft normalerweise
entlang einer Richtung orthogonal zur Relativ-Transportrichtung
(der Richtung der Relativbewegung) des Druckmediums, es ist jedoch
auch ein Aspekt möglich,
bei dem der Aufzeichnungskopf sich entlang einer diagonalen Richtung
unter einem vorbestimmten Winkel bezüglich der Richtung orthogonal
zur Richtung der relativen Bewegung befindet. Die Array-Form der
Düsen im
Aufzeichnungskopf ist nicht beschränkt auf ein Einzelreihen-Array
in Form einer Linie, möglich
ist auch ein Matrix-Feld(-Array) aus einer Mehrzahl von Reihen.
Außerdem
ist ein Aspekt möglich,
gemäß dem eine
Mehrzahl von kurze Längenabschnitte
bildenden Aufzeichnungskopfeinheiten mit einer Reihe von Düsen vorhanden
sind, die keine Längen
entsprechend der gesamten Breite des Druckmediums besitzen und miteinander
kombiniert sind, wobei die Düsen-Reihen
so konfiguriert sind, daß sie
der gesamten Breite des Druckmediums entsprechen und diese Einheiten
als Gesamtstruktur arbeiten.
-
Der
Begriff „Druckmedium" bezieht sich auf
ein Medium (auf Medien) das von einem Aufzeichnungskopf bedruckt
wird. Es kann ein Bilderzeugungsmedium, ein Druckmedium, ein Bildaufnahmemedium
oder dergleichen sein. Das Medium beinhaltet eine Papierbahn, geschnittene
Papierbögen,
Siegelpapier, OHP-Bögen
und andere Kunstharz-Flachstücke ebenso
wie Filme, Tuch und verschiedene andere Medien ungeachtet von Werkstoffen
oder Formen.
-
Die
Transporteinrichtung zur relativen Bewegung des Aufzeichnungsmediums
gegenüber
dem Aufzeichnungskopf enthält
einen Aspekt, gemäß dem das
Druckmedium gegenüber
einem ortsfesten (fixierten) Aufzeichnungskopf transportiert wird,
einen Aspekt, gemäß dem der
Aufzeichnungskopf gegenüber
einem ortsfesten Druckmedium bewegt wird, oder einen Aspekt, gemäß dem sowohl
der Aufzeichnungskopf als auch das Druckmedium bewegt werden. Im
vorliegenden Zusammenhang bedeutet der Begriff „Drucken" das Konzept nicht nur der Ausbildung
von Zeichen, sondern auch der Erzeugung von Bildern in breitem Sinn,
der Zeichen beinhaltet.
-
Erfindungsgemäß ist eine
Düsenteil-Heizeinrichtung
an dem Düsenteil
vorgesehen, der die Größe der Ausstoß-Tröpfchen bestimmt,
und es erfolgt eine Heizsteuerung für den Düsenteil abhängig von der Ausstoß-Treiberzeit
derart, daß die
Viskosität
der Flüssigkeit
in einem Bereich um die Düsen
herum auf einen vorbestimmten Viskositätswert mit geringer Menge Heizenergie
vermindert werden kann und die Flüssigkeit sich einfach aus der
Düsenöffnung austragen
läßt.
-
Erfindungsgemäß wird die
Temperatur des Düsenteils
lokal einjustiert, so daß die
Heizzeit kurz ist im Vergleich zum herkömmlichen Betrieb, bei dem die
Temperatur des gesamten Kopfs eingestellt wird, wobei außerdem die
Anfangs-Anlaufzeit nach dem Netz-Einschalten
bis zu einem möglichen
ersten Druckvorgang verkürzt
werden kann. Außerdem
kann die vorliegende Erfindung das Austrocknen nicht benutzter Düsen verhindern
und läßt sich
folglich äußerst wirksam
bei solchen Flüssigkeitsausstoßvorrichtungen
einsetzen, die mit einem gestreckten Ausstoßkopf ausgestattet sind, der
eine große
Anzahl von Düsen
besitzt.
-
Eine
relativ große
Distanz kann zwischen den Heizeinrichtungen vorhanden sein, wobei
die einander beeinflussenden Temperatureffekte durch eine Maßnahme vermieden
werden können,
gemäß der die
Düsen, die
Druckkammern, der gemeinsame Strömungskanal
und die Zuführkanäle, die
notwendige Komponenten für den
Flüssigkeitsausstoß gemäß der Erfindung
sind, in einer geschichteten Struktur ausgebildet sind, und eine Düsenteil-Heizeinrichtung und
eine Zuführkanal-Heizeinrichtung
in einem Plattenelement (einer Strömungskanalplatte) mit verschiedenen
Schichten vorgesehen sind. Deshalb läßt sich Wärme auf ausschließlich dem
Bereich um die Düsen
herum und den Bereich um die Zuführkanäle herum
(den Bereich um die individuellen Strömungskanäle) übertragen, so daß die Wirkung
der Temperatureinstellung der Flüssigkeit
beibehalten werden kann.
-
Als
Nebeneffekt der Erfindung können
ausgestoßene
Tröpfchen
wirksam im Einklang mit der Treiberaktion eines Aktuators oder eines
anderen Ausstoß-Treiberelements
in einem Steuervorgang separiert werden, bei dem die Düsenteil-Heizeinrichtung
direkt vor dem Ausstoßen
eingeschaltet wird oder etwa zu der Zeit ausgeschaltet wird, nachdem
der Ausstoß erfolgt
ist, so daß die
zeitliche Lage zum Einstellen der Temperatur des Düsenteils
im Verein mit der Ausstoßzeit
der Flüssigkeit
gesteuert wird. Dadurch läßt sich
die Entstehung von Nebentröpfchen
und Spritzern vermeiden.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Das
Wesen der Erfindung sowie weitere Ziele und Vorteile der Erfindung
werden im folgenden anhand der begleitenden Zeichnungen erläutert, in
denen ähnliche
Bezugszeichen für
gleiche oder ähnliche
Teile in sämtlichen
Figuren stehen. Es zeigen:
-
1 eine
allgemeine schematische Darstellung einer Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
-
2 eine
Draufsicht auf die Hauptkomponenten eines Bereichs um eine Druckeinheit
der in 1 gezeigten Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung;
-
3 eine
Querschnittansicht der schematischen Struktur eines in dem Druckkopf
ausgebildeten Tintenströmungskanals;
-
4 eine
Draufsicht auf ein Strukturbeispiel einer Düsen-Heizvorrichtung;
-
5 eine
vergrößerte Querschnittansicht
der Nähe
der Düsen;
-
6 ein
Blockdiagramm der Hauptkomponenten der Systemkonfiguration der Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung;
-
7A bis 7J schematische
Darstellungen des Ausstoßverfahrens
für Tintentröpfchen aus
einer Düse;
-
8 ein
Impulsdiagramm der Treiber-Zeitsteuerung der Düsen-Heizung und der Zuführkanal-Heizung;
-
9 ein
Diagramm, welches die Berechnungsbedingungen für die Wärmeleitung beschreibt;
-
10 eine
graphische Darstellung der Berechnungsergebnisse der Temperaturverteilung
im Inneren der Düsen;
-
11 eine
graphische Darstellung der Berechnungsergebnisse der Temperaturverteilung
im Inneren der Düsen;
-
12 ein
Diagramm der Aktuator-Treiberwellenform und der Korrelation zwischen
der Bewegung der Tinte während
des Ausstoßvorgangs,
und ein Impulsdiagramm der Treiber-Zeitsteuerung der Düsenheizung und
der Zuführkanalheizung;
-
13A und 13B Diagramme
weiterer Wellenform-Beispiele für
den Aktuator-Treiberimpuls;
-
14 eine
graphische Darstellung der Berechnungsergebnisse der erforderlichen
Wärmemenge;
-
15 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Oberflächenspannung
und der Temperatur für
eine gewisse Tinte;
-
16 eine
graphische Darstellung der temperaturabhängigen Kennlinie für die jeweiligen
Tinten-Viskositäten
mehrerer (von vier Typen von) Tinten;
-
17 eine
vergrößerte Querschnittansicht
der Hauptkomponenten der Düsen,
die dazu dienen, die Heiz-Eindringtiefe zu beschreiben;
-
18 eine
graphische Darstellung eines Beispiels der Temperaturabhängigkeits-Kennlinie der Tinten-Viskosität;
-
19 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Temperatur und
der Tintentiefe (der Distanz) gegenüber der Düsenwand (der Heizungsgrenze)
mit der verstrichenen Zeit als Parameter;
-
20 ein
Verarbeitungs-Blockdiagramm bezüglich
der Verarbeitung zum Einstellen der Heizungs-Ansteuerung;
-
21 ein
Diagramm zum Beschreiben des Verfahrens zum Berechnen der erforderlichen
Heiztemperatur, um eine vorbestimmte Viskosität zum Ermöglichen eines Ausstoßvorgangs
zu erhalten, wozu die Tabelle die Temperaturabhängigkeit der Tinten-Viskosität darstellt;
und
-
22 ein
Diagramm zum Beschreiben des Verfahrens zum Berechnen der erforderlichen
Temperaturzunahme zum Steigern der geforderten Heiz-Eindringtiefe δd bis auf
die erforderliche Aufheiztemperatur, wozu die Tabelle die Temperaturverteilung
zeigt.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Allgemeiner Aufbau einer
Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung
-
1 ist
eine allgemeine schematische Darstellung einer Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Wie in 1 gezeigt ist, enthält die Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung 10:
eine Druckeinheit 12 mit mehreren Druckköpfen 12K, 12C, 12M und 12Y für die Tinten
mit den Farben Schwarz (K), Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y);
eine Tintenspeicher-/Ladeeinheit 14 zum Speichern von Tinten,
die den Druckköpfen 12K, 12C, 12M und 12Y zuzuführen sind;
eine Papierzuführeinheit 18 zum Zuführen von
Aufzeichnungspapier 16, eine Entkräuselungseinheit 20 zum
Beseitigen von Kräuseln
oder Wölbungen
in dem Aufzeichnungspapier 16; eine Saugband-Transporteinheit 22 gegenüber der
Düsenfläche (der Tintentröpfchen-Ausstoßfläche) der
Druckeinheit 12, um das Aufzeichnungspapier 16 zu
transportieren und dabei das Aufzeichnungspapier 16 flach
zu halten; eine Druckbestimmungseinheit 24 zum Lesen des
von der Druckeinheit 12 erzeugten Druckergebnisses; und
eine Papierausgabeeinheit 26 zum Austragen eines mit einem
Bild bedruckten Aufzeichnungspapiers (Druckmaterial) nach außen.
-
In 1 ist
ein Magazin für
aufgerolltes (bahnförmiges)
Papier als Beispiel für
die Papierzuführeinheit 18 dargestellt;
allerdings können
auch mehrere Magazine mit unterschiedlichen Papiermaterialien, die
sich in der Papierbreite und der Qualität unterscheiden, gemeinsam
vorgesehen sein. Darüber
hinaus kann Papier mit Hilfe einer Kassette zugeführt werden,
die Papierbögen
in Schichten beinhaltet und gemeinsam mit oder anstelle eines Magazins
für aufgerolltes
Papier eingesetzt wird.
-
Im
Fall einer Konfiguration, in der mehrere Typen von Aufzeichnungspapier
verwendet werden können,
ist es bevorzugt, wenn ein Informationsaufzeichnungsmedium wie beispielweise
ein Strichcode oder ein drahtloses Etikett mit Information über den
Papiertyp an dem Magazin angebracht ist, wobei die Information, die
in dem Informationsaufzeichnungsmedium enthalten ist, mit einem
vorbestimmten Lesegerät
gelesen wird, um daraus automatisch den zu verwendenden Papiertyp
zu bestimmten, wobei ein Tintentröpfchen-Ausstoß derart gesteuert wird, daß die Tintentröpfchen abhängig vom
Papiertyp in passender Weise ausgestoßen werden.
-
Das
von dem Papiervorrat 18 gelieferte Aufzeichnungspapier 16 beinhaltet
aufgrund der Unterbringung in dem Magazin eine Kräuselung
oder Wölbung.
Um diese Kräuselung
zu beseitigen, wird in der Entkräuselungseinheit 20 mit
Hilfe einer Heiztrommel 30 in der der Wölbungsrichtung im Magazin entgegengesetzten Richtung
Wärme auf
das Aufzeichnungspapier 16 aufgebracht. Die Erwärmungstemperatur
hierbei wird vorzugsweise so gesteuert, daß das Aufzeichnungspapier 16 eine
Wölbung
erhält,
gemäß der die
zu bedruckende Fläche
etwas nach außen
gerundet ist.
-
Im
Fall der Konfiguration mit Rollpapier ist nach 1 eine
(erste) Schneidvorrichtung 28 vorhanden, und die Papierbahn
wird von der Schneidvorrichtung 28 auf die gewünschte Größe geschnitten.
Die Schneidvorrichtung 28 besitzt eine ortsfeste Klinge 28A mit
einer Länge
gleich oder größer als
der Breite des Transportwegs für
das Aufzeichnungspapier 16, und eine runde Klinge 28B,
die sich entlang der ortsfesten Klinge 28A bewegt. Die
ortsfeste Klinge 28A befindet sich auf der Rückseite
der bedruckten Oberfläche
des Aufzeichnungspapiers 16, und die runde Klinge 28B befindet
sich quer zu dem Trans portweg auf der Seite der bedruckten Oberfläche. Wenn
geschnittenes Papier verwendet wird, ist die Schneidvorrichtung 28 nicht
erforderlich.
-
Das
entkräuselte
und geschnittene Aufzeichnungspapier 16 wird der Saugriemen-Transporteinheit 22 zugeleitet,
deren Aufbau einen Endlosriemen 33 aufweist, der um Walzen 31 und 32 geschlungen
ist, so daß ein
Teil des Endlosriemens 33 zumindest der Düsenseite
des Druckkopfs 12 zugewandt ist und die Sensorfläche der
Druckbestimmungseinheit 24 eine horizontale Ebene (flache
Ebene) bildet.
-
Der
Riemen 33 besitzt eine Breite, die größer ist als die Breite des
Aufzeichnungspapiers 16, wobei auf der Riemenoberfläche mehrere
(nicht gezeigte) Saugöffnungen
gebildet sind.
-
An
einer der Sensorfläche
der Druckbestimmungseinheit 24 und der Düsenfläche der
Druckeinheit 12 zugewandten Stelle befindet sich auf der
Innenseite des Riemens 33, der um die Walzen 31 und 32 gemäß 1 geschlungen
ist, eine Saugkammer 34. Die Saugkammer 34 erzeugt
mit Hilfe eines Gebläses 35 einen Unterdruck,
und das Aufzeichnungspapier 16 wird durch Ansaugen an dem
Riemen 33 gehalten. Angetrieben wird der Riemen 33 im
Uhrzeigersinn nach 1 mit Hilfe einer Antriebskraft
eines (in 1 nicht gezeigten, jedoch in 6 bei 100 gezeigten)
Motors, wobei die Antriebskraft mindestens einer der Walzen 31 und 32, um
die der Riemen 33 geschlungen ist, zugeführt wird.
Dabei wird das Aufzeichnungspapier 16, während es von
dem Riemen 33 gehalten wird, in 1 von links
nach rechts transportiert.
-
Da
an dem Riemen 33 Tinte haftet, wenn ein randfreier Druckvorgang
oder dergleichen durchgeführt wird,
befindet sich an einer vorbestimmten Stelle (an einer geeigneten
Stelle außerhalb
des Druckbereichs) auf der Außenseite
des Riemens 33 eine Riemen-Reinigungseinheit 36. Obschon
die Einzelheiten des Aufbaus der Riemen-Reinigungseinheit 36 nicht
dargestellt sind, beinhalten Beispiele der Einheit einen Aufbau, bei
dem der Riemen 33 von einer Reinigungswalze, zum Beispiel
eine Bürstenwalze,
und einer wasserabsorbierenden Walze eingefaßt wird, wobei eine Gebläseeinheit
vor handen ist, die Reinigungsluft auf den Riemen 33 bläst, oder
wobei eine Kombination dieser Maßnahmen gewählt ist. Im Fall des Aufbaus,
bei dem der Riemen 33 von der Reinigungswalze erfaßt wird,
ist es bevorzugt, die Lineargeschwindigkeit der Reinigungswalze verschieden
zu machen von derjenigen des Riemens 33, um den Reinigungseffekt
zu steigen.
-
Die
Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung 10 kann einen Walzenspalt-Transportmechanismus
aufweisen, in welchem das Aufzeichnungspapier 16 von den
Walzen eingeklemmt und transportiert wird, anstatt von der Saugriemen-Transporteinheit 22 Gebrauch
zu machen. Allerdings ergibt sich hier der Nachteil, daß der Walzenspalt-Transportmechanismus
das Verschmieren des Druckguts begünstigt, wenn der Druckbereich durch
das Einklemmen durch die Walze transportiert wird, weil die Walze
Berührung
mit der bedruckten Fläche des
Papiers unmittelbar nach dem Druckvorgang hat. Aus diesem Grund
ist der Saugriemen-Transport bevorzugt, bei dem nichts mit der Bildfläche im Druckbereich
in Berührung
gelangt.
-
Auf
der stromabwärtigen
Seite der Druckeinheit 12 befindet sich im Transportweg,
der durch die Saugriemen-Transporteinheit 22 gebildet wird,
ein Heizgebläse 40,
welches erhitzte Luft auf das Aufzeichnungspapier 16 bläst, um dieses
unmittelbar vor dem Druckvorgang zu erwärmen, damit die auf dem Aufzeichnungspapier 16 aufgebrachte
Tinte leichter trocknet.
-
Wie
in 2 gezeigt ist, bildet die Druckeinheit 12 einen
sogenannten Vollzeilen-Kopf, bei dem ein Zeilenkopf mit einer der
maximalen Papierbreite entsprechenden Länge sich in der Hauptabtastrichtung
rechtwinklig zur Transportrichtung des Aufzeichnungspapiers 16 erstreckt
(im folgenden als Papiertransportrichtung bezeichnet), wie in 2 durch
einen Pfeil dargestellt ist. Die Transportrichtung verläuft im wesentlichen
rechtwinklig zur Breitenrichtung des Aufzeichnungspapiers 16.
Obschon die Einzelheiten des Aufbaus nicht dargestellt sind, besteht
jeder der Druckköpfe 12K, 12C, 12M und 12Y aus
einem Zeilenkopf, in welchem eine Mehrzahl von Tintentröpfchen-Ausstoßöffnungen
(Düsen) über eine
Länge angeordnet
sind, die sich über
mindestens eine Seite des Aufzeichnungs papiers 16 maximaler
Größe erstrecken,
welche zur Verwendung bei der Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung 10 vorgesehen
ist, wie aus 2 hervorgeht.
-
Die
Druckköpfe 12K, 12C, 12M und 12Y sind
in dieser Reihenfolge ausgehend von der stromaufwärtigen Seite
entlang der Transportrichtung des Papiers angeordnet. Auf dem Aufzeichnungspapier 16 läßt sich ein
Farbdruck dadurch erzeugen, daß die
Tinten aus den Druckköpfen 12K, 12C, 12M und 12Y auf
das Aufzeichnungspapier 16 ausgestoßen werden, während dieses
transportiert wird.
-
Obschon
in Verbindung mit der vorliegenden Ausführungsform der Aufbau mit den
vier Standardfarben KCMY beschrieben wurde, sind die Kombinationen
der Tintenfarben und der Anzahl der Farben nicht auf dieses Beispiel
beschränkt,
falls erforderlich, können
helle und/oder dunkle Tinten hinzugefügt werden. Beispielsweise ist
ein Aufbau möglich,
bei dem die Druckköpfe
zum Ausstoßen
der hellfarbigen Tinten wie zum Beispiel hellem Cyan und hellem
Magenta, zusätzlich
vorgesehen sind.
-
Die
Druckeinheit 12, in welcher die Vollzeilen-Köpfe, die
die gesamte Breite des Papiers überdecken, für die einzelnen
Farben vorgesehen sind, kann ein Bild über die gesamte Oberfläche des
Aufzeichnungspapiers 16 dadurch aufbringen, daß das Aufzeichnungspapier 16 und
die Druckeinheit 12 relativ zueinander in der Nebenabtastrichtung
einmal bewegt werden (das heißt
in Verbindung mit einem einzelnen Nebenabtastvorgang). Hierdurch
ist ein Drucken mit höherer
Geschwindigkeit bei verbesserter Produktivität möglich, verglichen mit einem
vor- und rücklaufenden
Kopfaufbau, bei dem ein Druckkopf in der Hauptabtastrichtung hin- und
herfährt.
-
Wie
in 1 zu sehen ist, besitzt die Tintenspeicher-/Ladeeinheit 14 Tanks
zum Speichern der den Druckköpfen 12K, 12C, 12M und 12Y zuzuführenden
Tinten, und die Tanks sind mit diesen Druckköpfen 12K, 12C, 12M und 12Y über (nicht
gezeigte) Kanäle
verbunden. Die Tintenspeicher-/Ladeeinheit 14 besitzt eine Warneinrichtung
(zum Beispiel eine Anzeige oder einen Alarmtongenerator), um eine
Warnung zu erzeugen, wenn die Restmenge irgendeiner Tinte niedrigen
Pegel hat, wobei ein Mechanismus zum Verhindern von Ladefehlern
unter den einzelnen Farben vorhanden ist.
-
Die
Druckbestimmungseinheit 24 besitzt einen Bildsensor zum
Erfassen eines Bilds, welches durch die Tintentröpfchen-Ablagerung durch die
Druckeinheit 12 entstanden ist, und sie fungiert als Einrichtung
zum Prüfen
von Ausstoß-Fehlern
wie beispielsweise Verklumpungen der Düsen in der Druckeinheit 12 anhand
der Ergebnisse des Tintentröpfchen-Niederschlags,
der durch den Bildsensor ausgewertet wird.
-
Die
Druckbestimmungseinheit 24 dieser Ausführungsform ist mit mindestens
einem Zeilensensor ausgestattet, der Reihen photoelektrischer Wandlerelemente
mit einer Breite aufweist, die größer ist als die Tintentröpfchen-Ausstoßbreite
(der Bild-Aufzeichnungsbreite)
der Druckköpfe 12K, 12C, 12M und 12Y.
Dieser Zeilensensor enthält
einen Farbseparierungs-Zeilen-CCD-Sensor mit einer roten (R) Sensorreihe
aus photoelektrischen Wandlerelementen (Pixeln), die in einer Zeile
angeordnet sind und mit einem R-Filter ausgestattet sind, einer
grünen
(G) Sensorreihe mit einem G-Filter, und einer blauen (B) Sensorreihe
mit einem B-Filter. Anstelle eines Zeilensensors besteht die Möglichkeit,
einen Flächensensor
einzusetzen, der aus photoelektrischen Wandlerelementen besteht,
die zweidimensional angeordnet sind.
-
Die
Druckbestimmungseinheit 24 liest ein mit den Druckköpfen 12K, 12C, 12M und 12Y für die jeweiligen
Farben gedrucktes Testmuster, und es wird der Ausstoß für jeden
Kopf ermittelt. Das Ermitteln des Ausstoßvorgangs beinhaltet das Vorhandensein
des Ausstoßvorgangs,
die Messung der Punktgröße und die
Messung der Punkt-Niederschlagsstelle.
-
Eine
Nachtrocknungseinheit 42 schließt sich an die Druckbestimmungseinheit 24 an.
Die Nachtrocknungseinheit 42 ist eine Einrichtung zum Trocknen
der gedruckten Bildfläche
und enthält
beispielsweise ein Heizgebläse.
Es ist bevorzugt, eine Berührung
mit der bedruckten Fläche
solange zu vermeiden, bis die gedruckte Tinte trocknet, wobei eine
Einrichtung bevorzugt wird, die erwärmte Luft auf die bedruckte
Fläche
bläst.
-
In
solchen Fällen,
in denen ein Druck mit einer Farbstoff-Tinte auf porösem Papier
erfolgt, verhindert ein Blockieren der Poren des Papiers durch Aufbringen
von Druck, daß die
Tinte in Berührung
mit Ozon oder einer anderen Substanz kommt, die eine Auflösung der
Farbstoff-Moleküle
verursacht, was Einfluß auf
die Erhöhung
der Haltbarkeit des Drucks hat.
-
Eine
Heiz-/Druckaufbringeinheit 44 schließt sich an die Nachtrocknungseinheit 42 an.
Die Heiz-/Druckaufbringeinheit 44 ist eine Einrichtung
zum Steuern des Glanzes der Bildfläche, wobei die Bildfläche mit
einer Andrückwalze 45 angedrückt wird,
die eine vorbestimmte unebene Oberflächenform hat, während die
Bildfläche
erwärmt
wird, so daß sich
die ungleichmäßige Form
auf die Bildfläche überträgt.
-
Das
auf diese Weise hergestellte Druckgut wird über die Papierausgabeeinheit 36 ausgegeben.
Der Zieldruck (das heißt
das Ergebnis des Druckens des Zielbilds) und der Testdruck werden
vorzugsweise separat ausgegeben. In der Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung 10 befindet
sich eine (nicht gezeigte) Sortiereinrichtung zum Umschalten des
Ausgabewegs, um das Druckgut mit dem Zieldruck und das Druckgut
mit dem Testdruck zu sortieren und die Materialien in Papierausgabeeinheiten 26A bzw. 26B auszutragen.
Wenn der Zieldruck und der Testdruck gleichzeitig parallel auf gleich
großem
Papierbogen erfolgen, wird der Testdruckteil von einer (zweiten)
Schneidvorrichtung 48 abgeschnitten und abgetrennt. Die
Schneidvorrichtung 48 befindet sich direkt vor der Papierausgabeeinheit 26 und
dient zum Abschneiden des Testdruckteils von dem Zieldruckteil,
wenn im freien Bereich des Zieldrucks ein Testdruck erfolgt ist.
Der Aufbau der Schneidvorrichtung 48 ist der gleiche wie
der der oben beschriebenen ersten Schneidvorrichtung 28.
Die Vorrichtung besitzt eine ortsfeste Klinge 48A und eine
runde Klinge 48B.
-
Obschon
in 1 nicht dargestellt, ist an der Papierausgabeeinheit 26A für Zieldrucke
ein Sortierer zum Sammeln von Drucken (Abzügen) nach Druckaufträgen vorhanden.
-
Querschnittsstruktur
des Bereichs um die Düsen
herum
-
3 ist
eine Querschnittansicht, die den schematischen Aufbau eines Tintenströmungskanals
zeigt, der in jedem der Druckköpfe 12K, 12C, 12M und 12Y ausgebildet
ist (im folgenden werden sämtliche
Druckköpfe
mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnet). In 3 bezeichnet 51 eine
Düse zum
Ausstoßen
von Tinte, 52 eine Druckkammer, 53 einen gemeinsamen
Strömungskanal, 54 eine
Schwingungsplatte und 55 einen Aktuator.
-
Die
für die
Düse 51 vorgesehene
Druckkammer 52 ist mit dem gemeinsamen Strömungskanal 53 über einen
Zuführkanal 56 gekoppelt.
Die von der Tintenspeicher-/Ladeeinheit 14 gelieferte Tinte
gelangt durch den gemeinsamen Strömungskanal 53 und
wird der Druckkammer 52 zugeleitet. Der Aktuator 55 ist
mit einer (nicht gezeigten) diskreten Elektrode ausgestattet und
mit der Schwingungsplatte 54 verbunden, die die Bodenfläche der
Druckkammer 52 bildet. Durch Anlegen einer Treiberspannung
an die diskrete Elektrode wird der Aktuator 55 verformt,
und es wird Druck auf die im Inneren der Druckkammer 52 befindliche
Tinte ausgeübt,
um die Tinte aus der Düse 51 auszutreiben.
In anderen Worten: ein Verfahren, mit dem Tintentröpfchen durch
Verformung des Aktuators 55 in Gestalt eines Piezoelements
(eines piezoelektrischen Elements) ausstößt, findet bei der vorliegenden
Ausführungsform
Anwendung.
-
Wie
in dem Diagramm gezeigt ist, ist der Druckkopf 50 dieser
Ausführungsform
derart ausgestaltet, daß ein
Tintenströmungskanal
in Form einer Schichtstruktur aus Plattenelementen gebildet wird,
in denen Löcher
und Nuten durch Ätzen
oder dergleichen in SUS-Plättchen oder
anderen dünnen
Plattenelementen ausgebildet sind. Eine Struktur, in der vier Plattenelemente
in Schichten auf der Schwingungsplatte 54 angeordnet sind,
ist in 3 dargestellt. In anderen Worten: die Plattenelemente
besitzen einen Aufbau, bei dem folgende Schichtungen vorhanden sind:
eine erste Strömungskanalplatte
(Düsenschicht) 61 mit
der Ausstoßöffnung der Düse 51,
eine zweite Strömungskanalplatte 62,
die die Seitenfläche
des gemeinsamen Strömungskanals 53 bildet,
eine dritte Strömungskanalplatte
(eine Zuführkanalschicht) 63 mit
dem Zuführkanal 56,
und eine vierte Strömungskanalplatte 64,
die die Seitenfläche
der Druckkammer 52 bildet.
-
Wie
in der Zeichnung dargestellt ist, befindet sich in dem den Strömungskanal
der Düse 51 in
der ersten Strömungskanalplatte
(Düsenschicht) 61 zur
Bildung des Strömungskanals,
der die Ausstoßöffnung der Düse 51 anschließt, umgebenden
Bereich eine erste Heizung (im folgenden als „Düsenheizung" bezeichnet) 66. Eine zweite
(im folgenden als „Zuführkanalheizung" bezeichnete) Heizung 67 befindet
sich in dem Bereich um den Zuführkanal 56 herum
innerhalb der dritten Strömungskanalplatte 63,
die den Zuführkanal 56 bildet, der
die Druckkammer 52 mit dem gemeinsamen Strömungskanal 53 verbindet.
-
4 ist
eine Draufsicht auf ein Strukturbeispiel der Düsenheizung 66. Die
Düsenheizung 66 setzt sich
zusammen aus mehreren Heizblöcken
(drei Blöcken
in 4) 66A, 66B und 66C,
wobei diese Heizblöcke 66A bis 66C so
ausgestaltet sind, daß sie
sich entlang dem Umfang erstrecken, der den Bereich um den Strömungskanal
der Düse 51 umgibt.
Jeder Heizblock 66A bis 66C hat einen Aufbau,
bei dem die Elektroden 68A, 68B und 68C,
die den Grundlinien entsprechen, mit den Elektroden 69A, 69B und 69C verbunden
sind, die den Signalleitungen entsprechen. Diese Blöcke 66A bis 66C erzeugen
Wärme durch
Anlegen einer vorbestimmten Spannung an diese Elektroden.
-
5 ist
eine vergrößerte Ansicht
(eine vergrößerte Ansicht
des in 3 mit dem Bezugszeichen 5 bezeichneten
Ausschnitts) der Nähe
der Spitze der Düse.
Wie in der Zeichndung dargestellt ist, besteht der Bereich um den
Strömungskanal
der Düse 51 herum
aus einer Isolierschicht 70. Eine Isolierschicht 73 befindet sich
auf der obersten Schicht einer Ausstoßfläche 72. Unterhalb
einer Signalleitungsschicht 74 befinden sich eine Heizung 75 und
eine Masseleitung 76. Unterhalb der Masseleitung 76 befindet
sich eine Isolierschicht 77.
-
Der
Verdrahtungsteil der Signalleitung 74 und der Masseleitung 76 besteht
beispielsweise aus einer Aluminium-(Al-)Schicht mit einer Dicke
von 0,8 μm,
einer Verdrahtungsbreite von 5 μm
und einem Verdrahtungsabstand von ebenfalls 5 μm. Es ist ersichtlich, daß der Aufbau
das Verdrahtungsteil nicht auf diese eine Option beschränkt ist,
sondern daß die
Möglichkeit
besteht, von einem anderen Metall als Aluminium Gebrauch zu machen.
-
Die
Heizung 75 besteht aus einer ternären Legierung Ta-Si-O, kann
sich aber auch aus einer Einzelschicht aus Ta, TaN oder dergleichen
zusammensetzen. Die Isolierschichten 70, 73 und 77 können aus
einem anorganischen Film aus SiO2 mit einer
Dicke von 0,5 μm
bestehen, möglich
ist aber auch ein Material wie Cytop (Produktname, hergestellt von
Asahi Glass Company) oder einem anderen Fluorharz. Auch in diesem
Fall beträgt
die Dicke vorzugsweise etwa 0,5 μm
oder weniger.
-
Die
Struktur der Düsenheizung 66 ist
in den 4 und 5 dargestellt, allerdings ist
die Struktur der Zuführkanalheizung 67 bei
dem Bezugszeichen 67 in 3 die gleiche
wie die Struktur der Düsenheizung 66, so
daß auf
eine Beschreibung verzichtet wird.
-
Sytemaufbau
-
Figur
ist ein Blockdiagramm der Hauptkomponenten des Systemaufbaus der
Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung 10,
die eine Kommunikationsschnittstelle 80, eine Systemsteuerung 82,
einen Bildspeicher 84, einen Motortreiber 86,
einen Heizungstreiber 88, eine Drucksteuerung 90,
einen Bildpufferspeicher 92, einen Kopftreiber 94,
einen Kopfheizungstreiber 96 und weitere Komponenten enthält.
-
Die
Kommunikationsschnittstelle 80 ist eine Schnittstelleneinheit
zum Empfangen von Bilddaten, die von einem Host-Computer 98 geliefert
werden. Als Kommunikationsschnittstelle 80 dient eine serielle
Schnittstelle, beispielsweise USB, IEEE1394, Ethernet, ein drahtloses
Netzwerk oder eine Parallel-Schnittstelle, wie zum Beispiel eine
Centronics-Schnittstelle. Ein (nicht gezeigter) Pufferspeicher kann
in diesem Teil angeordnet sein, um die Übertragungsgeschwindigkeit
zu erhöhen.
Die von dem Host-Computer 98 gesendeten Bilddaten werden
von der Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung 10 über die
Kommunikationsschnittstelle 80 empfangen und vorübergehend
in dem Bildspeicher 84 abgespeichert. Der Bildspeicher 84 ist
eine Speichereinrichtung zur Zwischenspeicherung von Bildern, die über die
Kommunikationsschnittstelle 80 eingegeben wurden, wobei
die Daten in den Bildspeicher 84 über die Systemsteuerung 82 eingeschrieben
und auch darüber
ausgelesen werden. Der Bildspeicher 84 ist nicht beschränkt auf
einen Halbleiter speicher, möglich
ist auch ein Festplattenlaufwerk oder ein anderes magnetisches Aufzeichnungsmedium.
-
Die
Systemsteuerung 82 steuert die Kommunikationsschnittstelle 80,
den Bildspeicher 84, den Motortreiber 86, den
Heizungstreiber 88 und weitere Komponenten. Die Systemsteuerung 82 besitzt
eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), Peripherieschaltungen
hierzu und dergleichen. Die Systemsteuerung 82 steuert die
Kommunikation zwischen sich selbst und dem Host-Computer 98,
sie steuert das Lesen und das Schreiben aus dem und in den Bildspeicher 84,
und sie führt
weitere Funktionen aus, außerdem
erzeugt sie Steuersignale zum Steuern einer Heizung 102 und
des Motors 100 des Transportsystems.
-
Der
Motortreiber (die Treiberschaltung) 86 treibt den Motor 100 abhängig von
Befehlen seitens der Systemsteuerung 82. Der Heizungstreiber
(die Treiberschaltung) 88 treibt die Heizung 102 der
Nachtrocknungseinheit 42 oder dergleichen abhängig von
Befehlen aus der Systemsteuerung 82.
-
Die
Drucksteuerung 90 enthält
eine Signalverarbeitungsfunktion zum Ausführen unterschiedlicher Aufgaben,
Kompensationen und anderen Arten von Verarbeitungen zum Erzeugen
von Drucksteuersignalen aus den Bilddaten, die in dem Bildspeicher 84 gespeichert
sind, abhängig
von Befehlen aus der Systemsteuerung 82, um die erzeugten
Drucksteuersignale (Druckdaten) an den Kopftreiber 94 zu
geben. Die erforderliche Signalverarbeitung erfolgt in der Drucksteuerung 90,
und die zeitliche Lage des Ausstoßens und die Ausstoßmenge der
Tintentröpfchen
aus dem Druckkopf 50 werden von dem Kopftreiber 94 auf
der Grundlage der Bilddaten gesteuert. Die gewünschten Punktgrößen und
die Punktplazierung können
auf diese Weise erreicht werden.
-
Die
Drucksteuerung 90 ist mit dem Bildpufferspeicher 92 ausgestattet.
Bilddaten, Parameter und andere Daten werden vorübergehend in dem Bildpufferspeicher 92 gespeichert,
während
die Bilddaten in der Drucksteuerung 90 verarbeitet werden.
Der in 6 dargestellte Aspekt sieht vor, daß der Bildpufferspeicher 92 die
Drucksteuerung 90 begleitet. Allerdings kann der Bildspeicher 84 auch
als der Bildpufferspeicher 92 dienen. Ebenfalls möglich ist
ein Aspekt, bei dem die Drucksteuerung 90 und die Systemsteuerung 82 in
Form eines einzelnen Prozessors zusammengefaßt sind.
-
Der
Kopftreiber 94 treibt Aktuatoren für die Druckköpfe 12K, 12C, 12M und 12Y der
jeweiligen Farben auf der Grundlage der von der Drucksteuerung 90 empfangenen
Druckdaten. Ein Rückkopplungssystem
zum Konstanthalten der Treiberbedingungen für die Druckköpfe kann
in dem Kopftreiber 94 enthalten sein.
-
Der
Kopfheizungstreiber 96 erzeugt ein Signal zum Treiben der
Düsenheizung 66 und
der Zuführkanalheizung 67 abhängig von
einem Befehl aus der Drucksteuerung 90. Die Steuerung der
zeitlichen Lage beim Treiben des Ausstoßvorgangs für die Tinte und der zeitlichen
Lage des Aufheizens für
die Düsenheizung 66 und
die Zuführkanalheizung 67 wird
später
erläutert.
-
Die
zu druckenden Bilddaten werden von außen über die Kommunikationsschnittstelle 80 eingegeben und
in dem Bildspeicher 84 angesammelt. In diesem Stadium werden
in dem Bildspeicher 84 RGB-Bilddaten gespeichert.
-
Die
in dem Bildspeicher 84 angesammelten Bilddaten werden an
die Drucksteuerung 90 über
die Systemsteuerung 82 geliefert und werden für jede Farbe
mit Hilfe eines bekannten Zufall-Ditheralgorithmus oder nach einer
anderen Methode innerhalb der Drucksteuerung 90 in die
Punktdaten umgewandelt. In anderen Worten: die Drucksteuerung 90 führt eine
Routine zum Umwandeln der eingegebenen RGB-Bilddaten in Punktdaten
für die
vier Farben YCMK aus. Die von der Drucksteuerung 90 erzeugten
Druckdaten werden in einem Bildpufferspeicher 92 angesammelt.
-
Der
Kopftreiber 94 erzeugt ein Treibersteuerungssignal für den Druckkopf 50 auf
der Grundlage der in dem Bildpufferspeicher 92 gespeicherten
Punktdaten. Tinte wird aus der Düse 51 in
dem Druckkopf 50 dadurch ausgestoßen, daß das von dem Kopftreiber 94 erzeugte
Drucksteuersignal an den Druckkopf 50 gelegt wird. Auf
dem Aufzeichnungspa pier 16 wird ein Bild erzeugt, indem
der Tintenausstoß aus
dem Druckkopf 50 synchron mit der Transportgeschwindigkeit
des Aufzeichnungspapiers 16 gesteuert wird.
-
Die
Druckbestimmungseinheit 24 ist ein Block, der den oben
in Verbindung mit 1 beschriebenen Zeilensensor
enthält,
der das auf dem Aufzeichnungspapier 16 gedruckte Bild liest,
der die Druckbedingungen durch Ausführen einer angemessenen Signalverarbeitung
oder dergleichen ermittelt (das Vorhandensein des Ausstoßes, die
Schwankung in der Punktlage und dergleichen), und der die Ermittlungsergebnisse über die Druckbedingungen
an die Drucksteuerung 90 liefert.
-
Als
nächstes
wird die zeitliche Steuerung zum Einstellen der Temperatur der Tinte
in der Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung 10 mit dem
oben beschriebenen Aufbau erläutert.
-
Zeitliche
Steuerung der Temperatur mit Betonung des Fluid-Phänomens
-
7A bis 7J sind
schematische Diagramme, die ein Beispiel für den Ausstoßvorgang
für Tintentröpfchen mit
Hilfe der Pull-Push-Pull-Meniskussteuerung veranschaulichen. Die
Folge von Ausstoßvorgängen, die
in dem Diagramm dargestellt sind, wird realisiert durch die Treibersteuerung
des Aktuators 55. Als erstes erfolgt eine sanfte Zugwirkung
(Pull), um den Druck vor dem Tintenausstoß zu verringern, und der Meniskus 120 (die
Grenze zwischen der Tinte 122 im Inneren der Düse 51 und
der Außenluft)
erhält
eine vorbestimmte Form (7A und 7B).
Die Ausstoßwirkung
wird dann ausgehend von diesem Zustand energisch vorgenommen (7C bis 7H),
es wird erneut eine Zugwirkung (Pull) nach dem Ausstoßen erzeugt, und
das Tintentröpfchen 126 wird
mit vorbestimmten Größen separiert,
und die Schwingung des Meniskus 120 wird gehemmt (7I bis 7J).
-
Der
in 7D dargestellte Zustand eines solchen Fluid-Phänomens,
das heißt
die Zeit t = Tn, zu der die Tinte 122 die Ausstoßfläche (die
Düsenfläche) 124 verläßt, wird
als Referenzgröße für die Temperatur-Zeitsteuerung
eingestellt.
-
8 ist
ein Beispiel für
ein Impulsdiagramm, welches die Treiber-Zeitsteuerung der Düsenheizung 66 und
der Zuführkanalheizung 67 veranschaulicht.
In diesem Abschnitt ist der in 7D gezeigte
Zustand als „Ausstoßen" definiert.
-
Der
Treiber-Startzeitpunkt T1 der Düsenheizung 66 liegt
1 μs bis
100 μs vor
Tn. Wenn ΔTn1
= T1 – Tn,
dann –100 μs ≤ ΔTn1 ≤ –1 μs. Die Bedingung ΔTn1 ≤ –1 μs bedeutet,
daß 1 μs oder mehr
notwendig ist, um die Tinte in dem Bereich um die Düse herum
zu erwärmen
und die Temperatur zu erhöhen.
-
Der
Treiber-Endzeitpunkt T1' für die Düsenheizung 66 liegt
20 μs vor
Tn bis 50 μs
danach. Wenn ΔTn1' = T1' – Tn, dann –20 μs ≤ ΔTn1' ≤ 50 μs. Der Grund
für das
Ausschalten der Düsenheizung 66 unmittelbar
vor oder unmittelbar nach dem Ausstoß (–20 μs bis +20 μs) besteht darin, die Aufheizzeit
zu verkürzen
und die Wärmemenge
zu verringern. Ein bevorzugter Aspekt, wonach die Düsenheizung 66 nach
dem Ausstoßvorgang
(+20 μs
bis +50 μs)
ausgeschaltet wird, besteht darin, die Viskosität der Tinte auch während des
Nachfüllens
zu reduzieren, so daß das
Nachfüllen
im Anschluß an
den Ausstoßvorgang
rasch abläuft.
-
Der
Treiber-Startzeitpunkt T2 für
die Zuführkanalheizung 67 liegt
1 μs bis
100 μs nach
Tn. Wenn ΔTn2 =
T2 – Tn,
so gilt 1 μs ≤ ΔTn1 ≤ 100 μs. Die Bedingung,
daß ΔTn1 ≥ 1 μs bedeutet,
daß 1 μs oder mehr
erforderlich ist, um die Temperatur der Tinte in dem Zuführkanal 56 zu
erhöhen.
-
Das
Nachfüllen
oder -führen
nach dem Ausstoßen
beginnt 0 bis 100 μs
oder häufig
0 bis 50 μs
später, so
daß das
Treiben der Zuführkanalheizung 67 mit
dem oben angegebenen zeitlichen Ablauf gestartet wird. Der Treiber-Endzeitpunkt
T2' für die Zuführkanalheizung 67 bestimmt
sich auf der Grundlage der Treiberfrequenz des Aktuators 55.
-
Der
Umstand, daß mindestens
1 μs Heizzeit
erforderlich ist, um die Temperatur der Tinte innerhalb der Düsenheizung 66 und
der Zuführkanalheizung 67 zu
erhöhen,
leitet sich aus der Berechnung der Temperaturverteilung im Inneren
der Düse
ab, wie im folgenden gezeigt wird.
-
Bei
der Berechnung erfolgt eine Approximation durch die Wärmeübertragung
(ein Modell ohne Konvektion) eines semi-infiniten Fluids. Die Koordinatenachse
der Position x wird auf die Grenzfläche 144 als die Referenzgröße für ein Niedertemperatur-Fluid
(das semi-infinite
Fluid 142) eingestellt, die in Berührung mit einer Temperaturquelle 140 steht,
wie in 9 gezeigt ist. Als Anfangsbedingung soll das semi-infinite
Fluid 142 gleichmäßig eine
Anfangstemperatur T0 haben, wobei Ts die Temperatur der Ebene x
= 0 zur Zeit τ =
0 sei. Anschließend
bleibt Ts konstant.
-
Was
die Temperatur T(τ,
x) zur Zeit τ an
der Stelle x angeht, so gilt folgende Formel (1) für die oben genannten
Bedingungen:
wobei erf(β) eine Fehlerfunktion
ist, ausgedrückt
durch folgende Formel (2):
wobei β durch folgende Formel (3) gegeben
ist:
-
In
der Formel (3) ist a eine Wärmeleitfähigkeit
(m
2/s), ausgedrückt durch folgende Formel (4):
wobei λ die Wärmeleitfähigkeit (W/m·K)) ist, ρ die Dichte
(kg/m
3) ist und C
P die
spezifische Wärmekapazität (J/kg·K)) ist.
Im Fall von Wasser gelten λ =
0,61, ρ =
1000 und C
P = 4180, so daß a = 1,46 × 10
–7.
-
Die
Temperatur T zur Zeit τ an
einer Stelle, die um x von der Temperaturquelle beabstandet ist,
läßt sich
mit Hilfe der obigen Formeln (1) bis (4) errechnen.
-
Die
Wärmemenge
Q(J/m
2), die von der Einheitsfläche der
Oberfläche
während
der Zeit τ =
0 bis τ eintritt,
drückt
sich durch folgende Formel (5) aus:
-
Die
erforderliche Wärmemenge
läßt sich
aus der Formel (5) errechnen.
-
Die
Zusammensetzung einer üblichen
Tinte auf Wasserbasis enthält
80 % oder mehr Wasser, so daß unter
der Annahme, daß es
sich bei der Flüssigkeit
um Wasser handelt, die Temperaturverteilung berechnet werden kann.
Die Berechnung gilt für
den Fall, daß die
Anfangstemperatur T0 = 300K beträgt und die
Grenztemperatur TS = 350K gemäß 10 beträgt. Die
Berechnungsergebnisse für
die Anfangstemperatur T0 = 300K und die
Grenztemperatur TS = 400K sind in 11 gezeigt.
-
Aus
diesen graphischen Darstellungen läßt sich entnehmen, daß die Temperatur
der Tinte (von Wasser, für
Berechnungszwecke) bei einer Dicke von 1 μm von der Heizungsgrenze in
einer Aufheizzeit von 1 μs erhöht werden
kann. Außerdem
beträgt
der Bereich von Entfernungen, in denen eine Temperaturerhöhung innerhalb
von einigen zehn Mikrosekunden beobachtet werden kann, einige Mikrometer
gegenüber
der Heizungsgrenze. Un ter der Annahme eines Düsendurchmessers von etwa 30 μm läßt sich
die Temperatur an einem Außenumfang
von etwa 10 % in bezug auf den Düsendurchmesser
erhöhen.
-
Zeitliche
Steuerung der Temperatur mit Betonung auf der Aktuator-Treiberwellenform
-
12 ist
ein Diagramm, welches die Korrelation zwischen der Bewegung der
Tinte während
des Ausstoßvorgangs
zeigt, außerdem
ein Impulsdiagramm, welches die zeitliche Treibersteuerung der Düsenheizung 66 und
der Zuführkanalheizung 67 mit
Betonung auf der Aktuator-Treiberwellenform veranschaulicht. In
dem Diagramm entspricht die horizontale Achse der Zeit, die vertikale
Achse entspricht der Spannung.
-
Ta
ist die Aktuator-Treiberzeit, wenn Tinte 122 aus der Düsenfläche 124 gemäß 12 ausgestoßen wird,
und Ta ist der Referenzwert für
die Heizungssteuerung. Der Vorgang, mit dem die Tinte 122 dazu
gebracht wird, aus der Düsenfläche 124 ausgestoßen zu werden,
wird dadurch realisiert, daß man
den Aktuator treibt, damit er das Volumen der Druckkammer 52 verringert.
In anderen Worten: der Zeitpunkt, zu dem die Tinte 122 die
Düsenfläche 124 nach
außen
hin verläßt, liegt
innerhalb des Treiberintervalls zum Versetzen des Aktuators 55 in
die Richtung zum Reduzieren des Volumens der Druckkammer, und wenn
es mehrere solche Treiberintervalle gibt, so ist die Abweichung
unter diesen Intervallen dasjenige Intervall, bei dem es die maximale
Differenz des elektrischen Potentials oder die größte Steigung
des Treiberimpulses gibt.
-
Damit
liegt die Betonung auf der Stelle, an der die Spannungsänderung
am größten ausfällt, oder
der Stelle, an der die zeitliche Ableitung der Spannungsänderung
innerhalb einer Folge von Spannungssignalen am größten ist,
und der Zeitpunkt zum Treiben des Aktuators zwecks Realisierung
eines Ausstoßvorgangs
wird als Referenzwert Ta eingestellt. Außerdem werden der Treiberzeitpunkt
für die
Düsenheizung
und die Zuführkanalheizung
annähernd
auf den Referenzwert Ta eingestellt.
-
Speziell
wird der Treiberzeitpunkt für
jede Heizung dadurch eingerichtet, daß Tn mit Ta in der gleichen Weise
ersetzt wird wie bei dem in 8 beschriebenen
Beispiel.
-
Die
Aktuator-Treiberwellenform ist nicht auf das Beispiel nach 12 begrenzt. 13A und 13B zeigen
weitere Wellenform-Beispiele für
den Aktuator-Treiberimpuls. Eine Vielfalt von Typen von Aktuator-Treiberwellenform
ist möglich,
in jedem Fall jedoch entscheidet sich eine passende Zeit als Referenzzeit
Ta unter den Zeitspannen, in denen die Differenz des elektrischen
Potentials und die Steigung maximal sind. Die Zeit ist nicht auf
Ta nach 12 und 13 begrenzt,
möglich
ist auch ein Aspekt, bei dem die Zeit, zu der die Spannung den Wert
Null hat, als Referenzzeit Ta eingerichtet wird.
-
Auswertung
der thermostatischen Wärmemenge
-
Die
erforderliche Wärmemenge
wird mit der obigen Formel (5) berechnet. Angenommen, daß es sich bei
der Flüssigkeit
um Wasser handelt, beträgt
die Anfangstemperatur T0 300K. Die Form
der Düse
sei eine zylindrische Form mit einem Radius von 15 μm, einer
Höhe von
50 μm und
einer inneren Oberfläche
von 4,7 × 10–9 m2. Die Berechnungsergebnisse für die Heiztemperatur
von 350K und 400K sind in 14 gezeigt.
-
Wie
außerdem
in 14 gezeigt ist, beträgt die erforderliche Wärmemenge
in einem Bereich von einigen zehn Mikrosekunden mehrere Mikrojoules.
Selbst dann, wenn der Kopf genauso warm ist wie die Tinte, beträgt die Wärmemenge
der Heizung etwa 10 μJ,
und beträgt
20 μJ oder
weniger selbst dann, wenn eine hohe Schätzung vorliegt. Aus diesem
Gesichtspunkt wird die Temperatureinstellzeit durch die Düsenheizung 66 und die
Zuführkanalheizung 67 auf
100 μs oder
weniger eingestellt.
-
Temperaturabhängigkeits-Charakteristik
der physikalischen Eigenschaften der Tinte
-
Temperaturbedingte Änderungen
der physikalischen Eigenschaften der Tinte schwanken abhängig vom
Typ der Tinte. 15 ist eine graphische Darstellung
der Beziehung zwischen der Oberflächenspannung und der Temperatur
für eine
gewisse Tinte. 16 ist eine graphische Darstellung
der Temperaturabhängigkeit der
Tinten-Viskositäten
für vier
Typen von Tinten. Wenn die Temperatur der Tinte zunimmt, verringert
sich die Oberflä chenspannung,
und die Viskosität
neigt zum Abnehmen, wie aus diesen Diagrammen entnehmbar ist.
-
Durch
Experimente wurde erkannt, daß Tinte
dann ausgestoßen
werden kann, wenn es möglich
ist, die Viskosität
im Bereich der Tinte innerhalb der Düse 51 zu verringern,
der sich in der Nähe
der Kontaktfläche mit
der Düsenwand
befindet. In anderen Worten: wenn D der Durchmesser der Düse 51 ist
und die Heiz-Eindringtiefe gegenüber
der Düsenwand δd beträgt, wie
in 17 gezeigt ist, so läßt sich die Tinte dann in zufriedenstellender
Weise ausstoßen,
wenn die Heiz-Eindringtiefe der Bedingung 0,05 ≤ δd/D genügt, und die Heizenergie läßt sich
um die Hälfte
verringern, wenn die Heiz-Eindringtiefe der Bedingung δd/D ≤ 0,15 entspricht.
-
Die
nachstehende Tabelle 1 zeigt die Auswertungsergebnisse für die Tinten-Ausstoßbedingungen, das
relative Verhältnis
der Heizenergie, und die Auswertungsergebnisse der Energieeinsparungseffekte
für die Experimente,
die ausgeführt
wurden, während
die Bedingungen für δd/D geändert wurden. Tabelle
1
-
Wie
aus den Versuchsergebnissen in Tabelle 1 ersichtlich ist, sind sowohl
die Tintenausstoßbedingungen
als auch die Energieeinsparungseffekte dann zufriedenstellend, wenn
die Heiz-Eindringtiefe die Bedingung 0,05 ≤ δd/D ≤ 0,15 erfüllt.
-
Beispiel fü die Temperatursteuerung
unter Berücksichtigung
der physikalischen Eigenschaften der Tinte
-
Im
folgenden wird die Temperatursteuerung dieser Ausführungsform
anhand eines spezifischeren Beispiels erläutert. Aus einer Simulation
durch numerische Berechnung wurde ermittelt, daß Tinte dann ausgestoßen werden
kann, wenn die Tinte eine geringe Viskosität von 5 cP oder weniger in
einem Abstand von 1 μm gegenüber der
Düsenwand
besitzt, oder wenn die Tinte eine hohe Viskosität besitzt.
-
Wie
bereits beschrieben, ist es ersichtlich, daß als ein Merkmal der Tinte
deren Viskosität
bei zunehmender Temperatur abnimmt. Die Temperaturabhängigkeit
der Viskosität
ist in 18 gezeigt. Für die in
der graphischen Darstellung dargestellte Tinte erreicht die Viskosität 5 cP oder
weniger bei 40°C
oder mehr.
-
Die
Zunahme der Tintentemperatur im Düsenbereich aufgrund der Düsenheizung 66 wird
erhalten durch Berechnung der Wärmeleitung. 19 ist
eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Temperatur
der Tintentiefe (des Abstands) von der Düsenwand (der Heizungsgrenze),
wenn die Düsenwand auf
350K gehalten wird, wobei die verstrichene Zeit (μs) ein Parameter
ist. Nach diesem Diagramm ist ersichtlich, daß 3 μs oder mehr erforderlich sind,
um eine Temperaturzunahme der Tinte in einem Abstand von 1 μm von der
Düsenwand
auf 40°C
oder mehr (5 cP oder weniger) zu erreichen. Bei dieser Tinte muß folglich
der Treiber-Startzeitpunkt T1 für
die Düsenheizung 66 auf
3 μs oder
mehr vor Ta oder Tn eingestellt werden.
-
Damit
werden die erforderliche Heiztemperatur und Temperaturanstiegszeit
aus den physikalischen Eigenschaften der zu verwendenden Tinte,
den Düsenbedingungen
und weiteren Faktoren berechnet, und die Treiberzeit der Düsenheizung 66 wird
abhängig
von den Berechnungsergebnissen eingestellt. Die Treiberzeit der
Zuführkanalheizung 67 wird
ebenfalls nach den gleichen Berechnungen eingestellt.
-
20 ist
ein Verarbeitungs-Blockdiagramm für die Verarbeitung zum Einstellen
der Heizungs-Treiberzeit. Die Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung 10 besitzt
eine Tinteninformations-Erfassungseinheit 160 zum Erfassen
von Information über
die zu verwendende Tinte, eine erste Berechnungsverarbeitungseinheit 62 zum
Berechnen der Temperaturabhängigkeit
der Tintenviskosität,
eine erste Tabellenspeichereinheit 164 zum Speichern von
Tabellendaten, die die Temperaturabhängigkeit der Viskosität von mindestens
einem Tintentyp (vorzugsweise von mehreren Typen) speichert, eine
zweite Berechnungsverarbeitungseinheit 166 zum Berechnen
der Tintentemperatur-Anstiegscharakteristik
innerhalb der Düse,
eine zweite Tabellenspeichereinheit 168 zum Speichern von
Tabellendaten, die die Temperaturabhängigkeit der Temperaturverteilung
in der Tinte darstellt, und Zeiteinstelleinheiten 170 und 172 zum
Einstellen der jeweiligen Treiberzeiten für die Düsenheizung 66 und
die Zuführkanalheizung 67 anhand
der Berechnungsergebnisse von der ersten Berechnungsverarbeitungseinheit 162 und
der zweiten Berechnungsverarbeitungseinheit 166.
-
Die
in 20 gezeigte Verarbeitungsfunktion kann von der
Systemsteuerung 82 nach 6 ausgeführt werden,
von der Drucksteuerung 90 oder von einer Kombination dieser
Komponenten.
-
Information über die
zu verwendete Tinte wird von der Tinteninformations-Erfassungseinheit 160 erhalten,
und die Temperaturabhängigkeit
der Viskosität
der zu verwendenden Tinte wird in der ersten Berechnungsverarbeitungseinheit 162 gemäß 20 berechnet.
Zu diesem Zeitpunkt nimmt die erste Berechnungsverarbeitungseinheit 162 Bezug
auf Tabellendaten in der ersten Tabellenspeichereinheit 164,
und es wird die Heiztemperatur (die erforderliche Heiztemperatur)
zum Gewinnen einer Viskosität,
die ein Ausstoßen
ermöglicht,
für die
entsprechende Tinte berechnet, wie in 21 gezeigt
ist.
-
Die
Berechnungsergebnisse der ersten Berechnungsverarbeitungseinheit 162 nach 20 werden an
die zweite Berechnungsverarbeitungseinheit 166 gegeben,
die auf die in der zweiten Tabellenspeichereinheit 164 gespeicherten
Tabellendaten Bezug nimmt, um die Temperaturanstiegszeit anhand
der erforderlichen Heiztemperaturinformation und der erforderlichen
Heiz-Eindringtiefe δd
zu berechnen, die erforderlich ist, um die Temperatur in der erforderlichen
Heiz-Eindringtiefe δd
auf die erforderliche Heiztemperatur anzuheben, wie aus 22 ersichtlich
ist.
-
Die
Temperaturanstiegsinformation, die auf diese Weise berechnet wurde,
wird an die Zeiteinstelleinheiten 170 und 172 in 20 gesendet,
und die jeweiligen Treiberzeiten für die Düsenheizung 66 und
die Zuführkanalheizung 67 werden
abhängig
von der Temperaturanstiegszeit eingerichtet.
-
Bei
dieser Ausführungsform
werden die Düsen
im Verein mit der Tintenausstoßzeit
so einjustiert, daß hochviskose
Tinte bei minimaler Heizenergie ausgestoßen werden kann. Durch Speichern
von Information für mehrere
Tintentypen innerhalb der ersten Tabellenspeichereinheit 164 können mehrere
Tintentypen behandelt werden, und die Temperatur läßt sich
so einstellen, daß eine
passende Tintenviskosität
erreicht wird, damit abhängig
von dem Typ der zu verwendenden Tinte ein Ausstoßen möglich ist.
-
Die
Heiz-Ansprechkennlinie liegt auf einem hohen Wert, die Ausstoßfrequenz
wird verbessert, und die verbrauchte Energie läßt sich reduzieren als Ergebnis
einer Struktur, in der nur solche Stellen, an denen ein relativ
starker Fluidwiderstand für
die Tinte herrscht, aufgeheizt werden, und die Viskosität der Tinte
lokal reduziert wird, wie in 3 gezeigt
ist.
-
Außerdem werden
die Düsenheizung 66 und
die Zuführkanalheizung 67 getrennt
in den Strömungskanalplatten
verschiedener Schichten vorgesehen, so daß gegenseitige Temperaturbeeinflussungen
verringert werden, Wärme
in wirksamer Weise zu ausschließlich
den Bereichen um die Düsen
herum und zu den individuellen Strömungskanälen (Zuführkanälen) gelangt, und die Effekte
der Temperatursteuerung beibehalten werden können.
-
Noch
effektiver ist die Verwendung von 62 in 3 als beispielsweise
Wärmeisolierschicht.
-
In
Verbindung mit den obigen Ausführungsformen
wurde eine Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung 10 beschrieben,
der Schutzumfang der Erfindung ist aber nicht auf diese Option allein
beschränkt,
sondern es ist auch möglich,
die vorliegende Erfindung bei unterschiedlichen Flüssigkeits-Ausstoßvorrichtungen
anzuwenden, so zum Beispiel einer Auftragvorrichtung, mit der ein
Behandlungsfluid oder eine andere Flüssigkeit auf ein Medium aufgebracht
wird.
-
Es
versteht sich jedoch, daß keine
Absicht besteht, die Erfindung auf die offenbarten spezifischen
Formen zu beschränken,
sondern daß die
Erfindung vielmehr sämtliche
Modifikationen, alternativen Ausgestaltungen und Äquivalente
abdeckt, die im Schutzumfang der Erfindung liegen, wie er durch
die beigefügten
Ansprüche
zum Ausdruck gebracht wird.