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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Halbleiterbauelementfertigung
und spezieller auf ein Verfahren zur Herstellung eines vollständig verarmten
komplementären
Metall-Oxid-Halbleiter(CMOS)-Bauelements, das ein Rückgate beinhaltet,
das zu dem Frontgate sowie zu den Source/Drain-Erweiterungen selbstjustiert ist.
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Stand der
Technik
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Die
gleichzeitige Reduktion von Versorgungs- und Schwellenspannungen
für Silicium-auf-Isolator(SOI)-CMOS-Konstruktionen geringer
Leistung ohne Auftreten von Leistungsfähigkeitsverlusten erreicht
eventuell die Grenze von verkleinernden Rückführungen, da die statische Leistungsdissipation
zu einem signifikanten Teil der Gesamtleistungsgleichung wird. Um
den widerstreitenden Anforderungen von hoher Leistungsfähigkeit
während
aktiven Schaltkreis-/Systemperioden und geringer Leistung während Schaltkreis-/Systemleerlaufperioden
zu genügen,
ist ein dynamisches Schwellenspannungssteuerschema notwendig.
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Für SOI-Metall-Oxid-Feldeffekttransistoren (MOSFETs)
gibt es zwei Betriebsarten: 1) vollständig verarmter (FD) und 2) partiell
verarmter (PD) Kanalbereich (d.h. Körper). In herkömmlichen, äußerst vollständig verarmten
SOI-Bauelementen ist die Siliciumdünnschichtdicke üblicherweise
kleiner oder gleich der halben Verarmungsbreite des Volumen(Bulk)-Bauelements. Die
Oberflächenpotentiale an
der vorderen und hinteren Grenzfläche sind stark miteinander
gekoppelt und durch das Frontgate-Dielektrikum und das vergrabene
Oxid mit dem Frontgate beziehungsweise dem Substrat kapazitiv gekoppelt.
Daher ist das Potential überall
in der Siliciumdünnschicht
und folglich die Ladung durch die Vorspannungsbedingungen sowohl
auf dem Frontgate als auch auf dem Substrat bestimmt. Mittels Ersetzen des
Substrats durch ein Rückgate
wird das Bauelement zu einem Doppelgate-Bauelement.
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Die
vollständig
verarmte Konstruktion ist charakteristisch für SOI, da das Frontgate und
das Rückgate
beide die Kontrolle über
die Ladung in der Siliciumdünnschicht
haben. In dem stark partiell verarmten Bauelement hat das Rückgate oder
das Substrat keinen Einfluss auf das Vorderseitenpotential. Im mittleren
Bereich ist das Bauelement nominell partiell verarmt und kann durch
Anlegen einer Vorspannung vollständig
verarmt werden, so dass weiterhin eine Kopplung der Vorder- und
Rückseitenpotentiale auftritt.
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Für einen
SOI-CMOS-Betrieb niedriger Leistung mit Rückgate müssen die Rückgatespannungen minimiert
werden. Dies erfordert die Verwendung eines Rückgate-Dielektrikums, das eine
Dicke von etwa 3 nm bis etwa 6 nm für Sub-50nm-Bauelemente aufweist.
Unglücklicherweise
führt ein
derartiges Dielektrikum mit dünnem
Rückgate
zu einer Erhöhung der
Gate-zu-Source/Drain-Kapazität, es sei
denn, die Rückgatestruktur
wird selbstjustiert zu dem Frontgate und den Source/Drain-Erweiterungen hergestellt, was
diese Kapazität
minimiert und dadurch die Bauelement- und Schaltkreisleistungsfähigkeit
steigert.
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Bis
heute sind keine adäquaten
Mittel vorhanden, die vollständig
verarmte CMOS-Bauelemente mit Rückgate
herstellen können,
in denen das Rückgate
zu dem Bauelement-Frontgate sowie zu den Source-/Drain-Erweiterungen
selbstjustiert ist. Im Hinblick auf den vorstehend erwähnten Stand
der Technik besteht eine fortgesetzte Notwendigkeit zur Bereitstellung
eines SOI-MOSFET-Bauelements, das eine derartige Selbstjustierung
zwischen dem Rückgate,
dem Frontgate und den Source-/Drain-Erweiterungen beinhaltet.
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Das
Dokument
US 6339002 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung eines SOI-MOSFET mit einem Rückgate,
das selbstjustiert zu dem Frontgate und den Source-/Drainbereichen
ist.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt demgemäß ein Verfahren zur Herstellung
eines Halbleiterbauelements gemäß Anspruch
1 bereit.
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Das
Poly-Si-Rückgate
wird vorzugsweise durch Implantieren von Dotierstoffen in eine Poly-Si-Schicht,
die oben auf dem Rückgate-Dielektrikum
ausgebildet ist, und Tempern der implantierten Dotierstoffe gebildet.
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Das
Rückgate-Dielektrikum
wird vorzugsweise auf der Si enthaltenden Schicht eines anfänglichen
Silicium-auf-Isolator(SOI)-Substrats
durch einen thermischen Aufwachsprozess oder Deposition gebildet.
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Die
gebondete Struktur beinhaltet des Weiteren vorzugsweise tiefe Grabenisolationsbereiche, wobei
jeder tiefe Grabenisolationsbereich eine Oberseite aufweist, die
koplanar zu einer Oberseite der Si enthaltenden Schicht ist.
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Die
Si enthaltende Schicht der gebondeten Struktur wird vorzugsweise
durch einen Planarisierungsprozess dünner gemacht.
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Die
gebondete Struktur wird vorzugsweise mittels Positionieren des Trägerwafers
derart, dass er in Kontakt mit der Oxidschicht ist, und Durchführen eines
Bondschritts gebildet.
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Der
Bondschritt beinhaltet vorzugsweise eine Erwärmung auf eine Temperatur von
etwa 900 °C
bis etwa 1100 °C
während
einer Zeitspanne von etwa 1,5 Stunden bis etwa 2,5 Stunden.
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Der
Bondschritt wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 18 °C bis etwa
27 °C in
Anwesenheit einer inerten Umgebung durchgeführt.
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Der
Kanalbereich wird vorzugsweise durch Ionenimplantation und Tempern
gebildet.
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Auf
der Si enthaltenden Schicht wird vor der Ionenimplantation vorzugsweise
eine Opferoxidschicht gebildet.
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Die
Opferabstandshalter weisen vorzugsweise eine Breite von etwa 50
nm bis etwa 100 nm auf.
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Die
flachen Unterätz-Grabenisolationsbereiche
werden vorzugsweise durch die Schritte eines chemischen Ätzens, eines
isotropen reaktiven Ionenätzens,
einer Oxidation und eines zweiten isotropen Ätzvorgangs gebildet.
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Die
Opferabstandshalter werden vorzugsweise unter Verwendung eines chemischen Ätzmittels
entfernt; die Gateabstandshalter werden durch Deposition und Ätzen gebildet.
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Die
Source-/Drainbereiche werden vorzugsweise durch Ionenimplantation
und Tempern unter Verwendung der Gateabstandshalter als Implantationsmaske
gebildet.
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Die
Source-/Drainbereiche werden vorzugsweise durch Deposition einer
Epi-Si- oder Si-Schicht und Ionenimplantation und Tempern gebildet.
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Das
Verfahren umfasst des Weiteren vorzugsweise die Bereitstellung von
Silicidbereichen auf den erhabenen Source-/Drainbereichen.
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Das
Verfahren umfasst des Weiteren vorzugsweise das Bilden einer isolierenden
Schicht mit leitfähig
gefüllten
Kontaktöffnungen
auf der Struktur.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit vorzugsweise eine SOI-CMOS-Technologie
bereit, durch die ein Polysilicium-Rückgate, d.h. Poly-Si-Rückgate,
zur Steuerung der Schwellenspannung des Frontgate-Bauelements verwendet
wird und die nMOS- und pMOS- Rückgates
unabhängig voneinander
und von den Frontgates geschaltet werden. Speziell stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines vollständig verarmten CMOS-Bauelements
mit Rückgate
bereit, bei dem das Rückgate
des Bauelements selbstjustiert zu dem Frontgate des Bauelements
sowie zu den Source-/Drain-Erweiterungen ist. Eine derartige Struktur minimiert
die Kapazität,
während
die Bauelement- und Schaltkreisleistungsfähigkeit gesteigert wird.
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Das
vollständig
verarmte CMOS-Bauelement mit Rückgate
der vorliegenden Erfindung wird unter Verwendung von SIMOX (Separation
durch Ionenimplantation von Sauerstoff) oder gebondeten SOI-Wafern,
Waferbonden und Dünnermachen,
Poly-Si-Ätzen, chemische
Gasphasenabscheidung bei niedrigem Druck und chemisch-mechanisches
Polieren hergestellt.
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Speziell
beinhaltet das Verfahren der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
die Schritte:
Bereitstellen einer Struktur mit einem Trägerwafer,
einer auf dem Trägerwafer
positionierten Oxidschicht, einem Poly-Si-Rückgate,
das sich auf der Oxidschicht befindet, einem Rückgate-Dielektrikum, das sich
auf dem Poly-Si-Rückgate
befindet, und einer Si enthaltenden Schicht, die sich auf dem Rückgate-Dielektrikum
befindet;
Bilden eines Kanalbereichs in einem Teil der Si enthaltenden
Schicht;
Bilden eines Frontgatebereichs mit einem Frontgate-Dielektrikum, einem
Front-Poly-Si-Gate und Opferabstandshaltern auf dem Kanalbereich;
Bilden
von flachen Unterätz-Grabenisolationsbereichen
in der Struktur;
Entfernen der Opferabstandshalter und Bilden
von Source-/Drain-Erweiterungen
in den Kanalbereich hinein; und Bilden von Gateabstandshaltern auf
der Oberseite des Kanalbereichs und von Source-/Drainbereichen in
dem Kanalbereich, wobei das Poly-Si-Rückgate selbstjustiert zu dem
Front-Poly-Si-Gate und den Source-/Drain-Erweiterungen ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Nunmehr
wird eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, die einen anfänglichen
SOI-Wafer darstellt, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann.
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2 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur von 1 nach der Bildung eines Rückgate-Dielektrikums
auf einer Oberseite des SOI-Substrats veranschaulicht.
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3 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur von 2 mit einer auf dem Rückgate-Dielektrikum
gebildeten Poly-Si-Schicht veranschaulicht.
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4 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur nach der Bildung von Isolationsbereichen und einer Rückgate-Implantation
und Tempern veranschaulicht.
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5 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, die das Bonden
eines Halte (oder Träger)-Wafers
an die in 4 gezeigte Struktur veranschaulicht.
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6 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur von 5 nach dem Durchführen eines
Oben-nach-unten-Umdrehschritts veranschaulicht.
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7 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur veranschaulicht, die nach Polieren, Oxidation und Ätzen gebildet ist.
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8 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur nach Bauelementkanal-, d.h. Körper-, Implantation und Tempern veranschaulicht.
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9 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur nach der Bildung des Frontgate-Dielektrikums veranschaulicht.
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10 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur nach der Bildung des Poly-Si-Gateleiters veranschaulicht.
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11 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur nach der Bildung von Opferabstandshaltern veranschaulicht.
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12 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur nach der Bildung von flachen Gräben veranschaulicht.
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13 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur nach Grabenfüllung,
-planarisierung und -vertiefung veranschaulicht.
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14 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur nach einer Entfernung der Opferabstandshalter, einer Source-/Drain-Erweiterung
und optionalen Halo-Implantationen und Tempern veranschaulicht.
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15 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur nach der Bildung der Gateabstandshalter veranschaulicht,
die an das Poly-Si-Gate angrenzen.
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16 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
Struktur nach Source-/Drainbildung und der Bildung von erhabenen
Source/Drains veranschaulicht.
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17 eine
Bilddarstellung (durch eine Querschnittansicht) ist, welche die
endgültige
Struktur der vorliegenden Erfindung nach Durchführung von Silicidierung, Dielektrikumdeposition
und Kontaktbildung veranschaulicht.
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Ausführungsform
der Erfindung
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Nunmehr
wird die vorliegende Erfindung, die ein Verfahren zur Herstellung
eines vollständig
verarmten CMOS-Bauelements mit Rückgate
bereitstellt, bei dem das Rückgate
die Schwellenspannung des Frontgates steuert, detaillierter unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, welche die vorliegende
Anmeldung begleiten. In den begleitenden Zeichnungen sind gleiche
und/oder entsprechende Elemente durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet.
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1 stellt
ein anfängliches
SOI-Substrat dar, das in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden
kann. Die Ausdrücke "SOI-Substrat" und "SOI-Wafer" werden in der vorliegenden
Anmeldung austauschbar verwendet. Speziell beinhaltet das anfängliche
SOI-Substrat oder der SOI-Wafer von 1 eine vergrabene
Oxidschicht 12, die das Si enthaltende Substrat 10 von
der Si enthaltenden Schicht 14 isoliert. Die Si enthaltende
Schicht 14 ist die SOI-Schicht, in der aktive Bauelementbereiche ausgebildet
werden können.
Der Ausdruck "Si
enthaltend", wie
er hierin verwendet wird, bezeichnet ein Halbleitermaterial, das
wenigstens Silicium enthält. Illustrative
Beispiele derartiger Si enthaltender Halbleitermaterialien beinhalten
Si, SiGe, SiC, SiGeC, Si/Si, Si/SiC oder Si/SiGeC, sind jedoch nicht
hierauf beschränkt.
Ein vergrabener Oxidbereich 12 kann ein kontinuierlicher
vergrabener Oxidbereich sein, wie in 1 gezeigt,
oder er kann ein nicht kontinuierlicher, d.h. strukturierter, vergrabener
Oxidbereich sein (nicht gezeigt). Die nicht kontinuierlichen vergrabenen
Oxidbereiche sind diskrete und isolierte Bereiche oder Inseln, die
von Si enthaltenden Schichten, d.h. Schichten 10 und 14,
umgeben sind.
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An
diesem Punkt der vorliegenden Erfindung wird die Si enthaltende
Schicht mit einem n- oder p-leitenden Dotierstoff schwach dotiert.
Der Ausdruck "schwach
dotiert" wird hierin dazu
verwendet, eine Dotierstoffkonzentration von etwa 1 × 1014 Atome/cm3 bis
etwa 5 × 1015 Atome/cm3 zu bezeichnen, wobei
eine Dotierstoffkonzentration von etwa 2 × 1015 Atome/cm3 bevorzugter ist.
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Das
SOI-Substrat kann unter Verwendung herkömmlicher SIMOX-Prozesse (Separation
durch Ionenimplantation von Sauerstoff) gebildet werden, die dem
Fachmann allgemein bekannt sind. Alternativ kann das SOI-Substratmaterial
unter Verwendung anderer herkömmlicher
Prozesse hergestellt werden, die zum Beispiel einen thermischen
Bond- und Schneidprozess umfassen.
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Zusätzlich zu
den vorstehenden Techniken kann das in der vorliegenden Erfindung
verwendete anfängliche
SOI-Substrat durch Depositionsprozesse ebenso wie Lithograpie und Ätzen gebildet
werden (was bei der Herstellung eines strukturierten Substrats verwendet
wird). Speziell kann die anfängliche Struktur
durch Aufbringen einer Oxiddünnschicht
auf eine Oberfläche
eines Si enthaltenden Substrats über
einen herkömmlichen
Depositions- oder thermischen Aufwachsprozess, optionales Strukturieren der
Oxiddünnschicht
durch Verwenden von herkömmlicher
Lithographie und Ätzen
und anschließendes
Bilden einer Si enthaltenden Schicht auf der Oxidschicht unter Verwendung
eines herkömmlichen Depositionsprozesses
gebildet werden, der zum Beispiel chemische Gasphasenabscheidung
(CVD), plasmaunterstützte
CVD, Sputtern, Aufdampfung, Deposition aus einer chemischen Lösung oder
epitaxiales Si-Aufwachsen umfasst.
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Die
Dicke der verschiedenen Schichten des anfänglichen SOI-Substrats kann in
Abhängigkeit von
dem bei der Herstellung desselben verwendeten Prozess variieren.
Typischerweise weist jedoch die Si enthaltende Schicht 14 eine
Dicke von etwa 100 nm bis etwa 200 nm auf. Im Fall der vergrabenen Oxidschicht 12 kann
jene Schicht eine Dicke von etwa 100 nm bis etwa 400 nm aufweisen.
Die Dicke der Si enthaltenden Substratschicht, d.h. der Schicht 10,
ist für
die vorliegende Erfindung nicht von Belang. Es sei erwähnt, dass
die vorstehend vorgesehenen Dickenbereiche exemplarisch sind und
in keinem Fall den Umfang der vorliegenden Erfindung begrenzen.
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Als
nächstes
wird unter Verwendung eines herkömmlichen
thermischen Aufwachsprozesses ein Rückgate-Dielektrikum 16 auf
einer Oberfläche
der Si enthaltenden Schicht 14 gebildet. Alternativ kann das
Rückgate-Dielektrikum 16 durch
einen herkömmlichen
Depositionsprozess gebildet werden, der chemische Gasphasenabscheidung
(CVD), plasmaunterstützte
CVD, Deposition aus einer chemischen Lösung, Sputtern und Aufdampfung
umfasst, jedoch nicht darauf beschränkt ist. Das Rückgate-Dielektrikum 16 kann
ein Oxid, ein Nitrid und/oder ein Oxynitrid beinhalten, wobei Oxiden
der Vorzug gegeben wird. Die Dicke des Rückgate-Dielektrikums 16 kann
in Abhängigkeit
von der bei der Herstellung desselben verwendeten Technik variieren.
Typischerweise weist das Rückgate-Dielektrikum 16 jedoch
eine Dicke von etwa 1 nm bis etwa 10 nm auf. Die resultierende Struktur
mit dem Rückgate-Dielektrikum 16 ist
zum Beispiel in 2 gezeigt. In 2 wurde ebenso
wie in den verbleibenden Zeichnungen das Si enthaltende Substrat 10 des
anfänglichen
SOI-Wafers zwecks Klarheit weggelassen; die Ausnahme ist, wenn das
Si enthaltende Substrat 10 entfernt wird, wie das in 7 der
Fall ist. Das Si enthaltende Substrat 10 ist jedoch in
jeder der 2 bis 6 als vorhanden
anzusehen. Die Dicke der in 2 dargestellten
Schicht 14 wurde zwecks Klarheit dicker als die ursprüngliche
Dicke der Schicht 14 in 1 gezeigt.
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Gemäß dem nächsten Schritt
der vorliegenden Erfindung wird unter Verwendung einer chemischen
Gasphasenabscheidung bei niedrigem Druck (LPCVD) eine Poly-Si-Schicht 18 auf
einer oberen freigelegten Oberfläche
des Rückgate-Dielektrikums 16 gebildet.
Der Ausdruck "niedriger
Druck" wird hierin
dazu verwendet, einen CVD-Prozess zu bezeichnen, der bei einem Druck
von etwa 5 Torr oder weniger durchgeführt wird. Die gebildete Poly-Si-Schicht 18 kann
jede beliebige Dicke aufweisen, typischerweise weist die Poly-Si-Schicht 18 jedoch
eine Dicke von etwa 100 nm bis etwa 200 nm auf. Die resultierende
Struktur mit der Poly-Si-Schicht 18 ist zum Beispiel in 3 gezeigt.
In einigen Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung kann an diesem Punkt der vorliegenden Erfindung
ein optionales Kontaktstellennitrid (nicht gezeigt) auf der Poly-Si-Schicht 18 gebildet
werden.
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4 zeigt
die Struktur, die nach der Bildung von tiefen Grabenisolationsbereichen 20 in
der in 3 gezeigten Struktur gebildet wird. Wie gezeigt, werden
die tiefen Grabenisolationsbereiche 20 durch die Poly-Si-Schicht 18 und
das Rückgate-Dielektrikum 16 hindurch
gebildet, wobei sie auf oder in der Si enthaltenden Schicht 14 enden.
Es sei angemerkt, dass die tatsächliche
Anzahl von tiefen Grabenisolationsbereichen die in den Zeichnungen
gezeigte Anzahl übersteigen
kann.
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Die
tiefen Grabenisolationsbereiche 20 werden durch Verwenden
herkömmlicher
Lithographie und Ätzen
gebildet. Der bei der Bildung der Gräben der Isolationsbereiche
verwendete Lithographieschritt umfasst die Schritte des Anbringens
eines Photoresists (nicht gezeigt) an der freiliegenden Oberfläche der
Poly-Si-Schicht 18 (oder dem optionalen Kontaktstellennitrid),
des Belichtens des Photoresists mit einem Strahlungsmuster und des
Entwickelns des Musters in das belichtete Photoresist unter Verwendung
eines herkömmlichen
Resistentwicklers. Der Ätzschritt,
der in einem einzelnen Schritt oder mehreren Ätzschritten durchgeführt werden kann,
beinhaltet die Verwendung eines herkömmlichen Trockenätzprozesses,
wie von reaktivem Ionenätzen,
Plasmaätzen
oder Ionenstrahlätzen,
von chemischem Nassätzen
oder einer Kombination derselben. Der Ätzschritt bildet tiefe Gräben in die
Struktur, die nachfolgend mit einem isolierenden Material gefüllt werden.
Die tiefen Grabenisolationsbereiche 20 weisen typischerweise
eine Grabentiefe von etwa 140 nm oder mehr auf.
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Nach
der Bildung der tiefen Gräben
wird die Struktur einem optionalen Oxidationsprozess unterworfen,
der einen dünnen Überzug (nicht
separat bezeichnet) auf den freiliegenden Grabenseitenwänden bildet,
die aus einem Si enthaltenden Material bestehen. Die Gräben (mit
oder ohne den Überzug)
werden unter Verwendung eines herkömmlichen Depositionsprozesses,
wie CVD oder plasmaunterstütztem CVD,
mit einem dielektrischen Material wie TEOS (Tetraethylorthosilicat)
gefüllt,
und danach wird die Struktur unter Verwendung eines herkömmlichen Planarisierungsprozesses
planarisiert, wie chemisch-mechanischem Polieren (CMP) oder Schleifen,
wobei auf der Oberseite entweder des optionalen Kontaktstellennitrids
oder der Poly-Si-Schicht 18 gestoppt wird. Nach dem Füllen des
Grabens, jedoch vor der Planarisierung kann ein optionaler Verdichtungsschritt
durchgeführt
werden. In Fällen,
in denen das Kontaktstellennitrid vorliegt, wird das optionale Kontaktstellennitrid
an diesem Punkt der vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines
chemischen Ätzmittels
entfernt, wie heißer
Phosphorsäure.
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4 zeigt
außerdem
das Vorhandensein eines Rückgates 22,
das sich in einem Teil der Poly-Si-Schicht 18 befindet,
der sich zwischen zwei benachbarten tiefen Grabenisolationsbereichen
befindet. Das Rückgate 22 wird
durch Ionenimplantieren und Tempern gebildet. Für NMOS-Bauelemente wird das
Rückgate 22 durch
Ionenimplantieren eines n-leitenden oder bevorzugter eines p-leitenden
Dotierstoffes in die Poly-Si-Schicht
gebildet. Für PMOS-Bauelemente
werden p-leitende oder bevorzugter n-leitende Dotierstoffe in die
Poly-Si-Schicht 18 ionenimplantiert.
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Die
Ionenimplantation (dargestellt durch Pfeile 23 in 4)
wird unter Verwendung herkömmlicher
Techniken durchgeführt,
die dem Fachmann allgemein bekannt sind, während das Tempern unter Bedingungen
durchgeführt
wird, welche die Dotierstoffbereiche diffundieren und aktivieren.
Speziell wird das Tempern in einer inerten Gasumgebung, wie Ar,
N2 oder He, bei einer Temperatur von etwa
800 °C oder
mehr während
einer Zeitspanne von etwa 5 Sekunden oder mehr durchgeführt.
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5 stellt
die Struktur dar, die nach der Bildung einer Oxidschicht 24 auf
der Oberseite der in 4 gezeigten Struktur gebildet
wird und die tiefen Grabenisolationsbereiche 20 und die
Poly-Si-Schicht 18 (nunmehr Rückgate 22) beinhaltet,
und ein Handhabungswafer (oder Trägerwafer) 26 wurde
an die Oberseite der zuvor gebildeten Oxidschicht 24 gebondet.
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Die
Oxidschicht 24 ist typischerweise eine TEOS-Schicht, die
durch einen herkömmlichen
Depositionsprozess gebildet wird, wie CVD oder plasmaunterstützte CVD.
Die Dicke der Oxidschicht 24 kann in Abhängigkeit
von den Bedingungen und der Länge
des Depositionsprozesses variieren. Typischerweise weist die Oxidschicht 24 jedoch
eine Dicke von etwa 150 nm bis etwa 250 nm auf.
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Der
Handhabungswafer 26 (der ein zweiter SOI-Wafer sein kann)
beinhaltet ein Si enthaltendes Substrat 100, eine Oxidschicht 110 und
eine Si enthaltende Schicht 120. Alternativ kann der Handhabungswafer 26 ein
Bulk-Halbleitersubstrat oder -Wafer sein. Der Ausdruck "Si enthaltend" weist die gleiche
Bedeutung auf wie vorstehend angegeben. Gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung wird der Handhabungswafer derart positioniert, dass die Si
enthaltende Schicht 120 der zuvor aufgebrachten Oxidschicht 24 zugewandt
ist. Nach dem Positionieren des Handhabungswafers 26 werden
die zwei Strukturen miteinander in Kontakt gebracht, und dann werden
sie zusammengebondet.
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In
einer Ausführungsform
beinhaltet der Bondschritt der vorliegenden Erfindung eine Erwärmung der
zwei Wafer auf eine Temperatur von etwa 900 °C bis etwa 1100 °C während einer
Zeitspanne von etwa 1,5 Stunden bis etwa 2,5 Stunden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Wafer bei einer Temperatur
von etwa 1050 °C
während
einer Zeitspanne von etwa 2 Stunden zusammengebondet.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Bondschritt unter Verwendung
eines Raumtemperatur- Bondprozesses
durchgeführt.
Der Ausdruck "Raumtemperatur-Bondprozess" bezeichnet einen
Bondprozess, der bei einer Temperatur von etwa 18 °C bis etwa
27 °C ausgeführt wird,
wobei eine Temperatur von etwa 20 °C bis etwa 25 °C bevorzugter
ist. Der Raumtemperatur-Bondprozess wird typischerweise in einer
inerten Umgebung, wie He, N2 oder Ar, durchgeführt, und
es kann eine externe Kraft an die Struktur angelegt werden, um den
Bondprozess zu unterstützen.
Nach dem Bonden der zwei Wafer wird die in 5 gezeigte Struktur
umgedreht, Oberseite nach unten, wobei zum Beispiel die in 6 gezeigte
Struktur bereitgestellt wird.
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Als
nächstes
werden das Si enthaltende Substrat 10 und der vergrabene
Oxidbereich 12 des anfänglichen
Wafers entfernt, wobei auf einer Oberfläche der Si enthaltenden Schicht 14 gestoppt
wird. Die Si enthaltende Schicht 14 wird dann planarisiert, wobei
auf der Oberfläche
des tiefen Grabenisolationsbereichs 20 gestoppt wird. Die
resultierende Struktur, die nach der Durchführung dieser Schritte gebildet
wird, ist zum Beispiel in 7 gezeigt.
Speziell wird die Entfernung des Si enthaltenden Substrats 10 und
der vergrabenen Oxidschicht 12 des anfänglichen Wafers unter Verwendung
herkömmlicher Prozesse
erreicht, die auf dem Fachgebiet allgemein bekannt sind. Das Si
enthaltende Substrat 10 und die vergrabene Oxidschicht 12 des
anfänglichen
Wafers können
zum Beispiel unter Verwendung eines einzelnen Polierschritts, wie
CMP oder Schleifen, entfernt werden, oder die verschiedenen Schichten
werden alternativ unter Verwendung von unterschiedlichen und separaten
Entfernungsprozessschritten entfernt. Die Verwendung von unterschiedlichen
und separaten Entfernungsprozessen ist hierin bevorzugt, da dies
für mehr
Selektivität
sorgt und sicherstellt, dass der Entfernungsprozess auf der Si enthaltenden Schicht 14 stoppt.
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Wenn
unterschiedliche und separate Entfernungsprozesse in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, wird das Si enthaltende Substrat 10 des
anfänglichen
Wafers unter Verwendung eines CMP-Prozesses, der eine hohe Selektivität für das Entfernen
eines Si enthaltenden Materials im Vergleich zu Oxid aufweist, zuerst
entfernt, wobei auf der vergrabenen Oxidschicht 12 gestoppt
wird. Als nächstes
kann optional ein Oxidationsprozess durchgeführt werden, um sicherzustellen,
dass nur Oxid auf der freiliegenden Oberfläche des gebondeten Wafers verbleibt.
Nach der Entfernung des Si enthaltenden Substrats 10 und
der optionalen Durchführung
des Oxidationsschritts wird ein herkömmlicher chemischer Nassätzprozess
verwendet, der eine hohe Selektivität für das Entfernen von Oxid im
Vergleich zu Si enthaltendem Material aufweist. Zum Beispiel kann
in der vorliegenden Erfindung ein HF-Ätzprozess zum Entfernen der
vergrabenen Oxidschicht 12 von der gebondeten Struktur
verwendet werden. Man beachte, dass die verschiedenen Entfernungsprozesse
die Si enthaltende Schicht 14 des anfänglichen Wafers freilegen.
Die Si enthaltende Schicht 14 wird dann mittels Durchführen eines Planarisierungsprozesses,
wie CMP, dünner
gemacht. Die Dicke der Si enthaltenden Schicht 14 nach
Durchführen
des Planarisierungsprozesses beträgt etwa 25 nm oder weniger.
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8 zeigt
die resultierende Struktur, die nach der Bildung einer Opferoxidschicht 28 auf
der freigelegten Oberfläche
der Si enthaltenden Schicht 14 und der tiefen Grabenbereiche 20 gebildet
wird. Die Opferoxidschicht 28 kann durch einen thermischen
Oxidationsprozess gebildet werden, oder die Opferoxidschicht 28 kann
alternativ durch einen herkömmlichen
Depositionsprozess gebildet werden, wie CVD oder plasmaunterstützte CVD.
Die Dicke der Opferoxidschicht 28 ist für die vorliegende Erfindung
nicht kritisch, typischerweise weist die Opferoxidschicht 28 jedoch
eine Dicke von etwa 3 nm bis etwa 10 nm auf.
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An
diesem Punkt der vorliegenden Erfindung (siehe 8)
werden typischerweise Ionen 30 (entweder n- oder p-leitend)
in Teile der Si enthaltenden Schicht 14 implantiert. Der
Ionentyp, der implantiert wird, ist von dem Bauelementtyp abhängig, der
gebildet wird. Typischerweise wird B als n-leitender Dotierstoff verwendet, während P
oder As als p-leitender
Dotierstoff verwendet werden. Der Bereich, in dem Ionen 30 implantiert
werden, wird der Körper, d.h.
der Bauelementkanal, 32 des Bauelements. Bei der Bildung
des Körpers 32 wird
ein maskierter Ionenimplantationsprozess eingesetzt, der Standardimplantationsbedingungen
verwendet. Nach der Körperimplantation
wird ein herkömmlicher
Temperprozess, der in einer inerten Umgebung durchgeführt wird,
zur Aktivierung der Dotierstoffe innerhalb des Körpers 32 ausgeführt. Wenngleich
zur Aktivierung der Dotierstoffe innerhalb des Körpers 32 in der vorliegenden
Erfindung verschiedene Tempertemperaturen und -zeiten verwendet
werden können,
ist es bevorzugt, in Ar bei einer Temperatur von etwa 1000 °C während etwa
5 Sekunden zu tempern.
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9 zeigt
die Struktur, die nach der Entfernung der Opferoxidschicht 28 von
der Struktur zur Freilegung des darunterliegenden Körpers 32,
d.h. der Si enthaltenden Schicht 14, und der Bildung eines
Frontgate-Dielektrikums 34 gebildet wird. Speziell wird
die Opferoxidschicht 28 unter Verwendung eines herkömmlichen
Nassätzprozesses
von der Struktur entfernt, bei dem ein chemisches Ätzmittel eingesetzt
wird, das bei der Entfernung eines Oxids hoch selektiv ist. Zum
Beispiel kann HF verwendet werden, um die Opferoxidschicht von der
Struktur zu entfernen.
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Als
nächstes
wird das Gate-Dielektrikum 34 auf wenigstens der freiliegenden,
Si enthaltenden Oberfläche
gebildet, die den Körper 32 beinhaltet. Das
Gate-Dielektrikum 34 wird unter Verwendung eines herkömmlichen
thermischen Aufwachsprozesses auf den freiliegenden Oberflächen des
Körpers 32 sowie
der Si enthaltenden Schicht 14 gebildet. Das Gate-Dielektrikum 34,
das als Frontgate-Dielektrikum dient, ist eine dünne Schicht mit einer Dicke von
etwa 1 nm bis etwa 5 nm. Das Gate-Dielektrikum 34 kann aus einem
herkömmlichen
Oxid, wie SiO2, Al2O3, Ta2O3, TiO2, und Oxiden vom Perowskit-Typ bestehen,
ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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Nach
der Bildung des Gate-Dielektrikums 34 wird ein Polysilicium-Gate 36 (das
als Frontseitengate fungiert) über
dem Gate-Dielektrikum 34 gebildet, das über dem Körper 32 liegt, siehe 10.
Das Poly-Si-Gate 36, das aus dotiertem Polysilicium besteht,
wird gebildet, indem zuerst Polysilicium unter Verwendung eines
herkömmlichen
Depositionsprozesses auf das Gate-Dielektrikum aufgebracht wird und
dann Lithographie und Ätzen
bei der Bildung der endgültigen
Gatestruktur verwendet werden. Das Polysilicium wird entweder in-situ
während
des Depositionsprozesses dotiert, oder das Polysilicium-Gate kann
alternativ nach der Deposition unter Verwendung von herkömmlicher
Ionenimplantation und Tempern dotiert werden. In einigen Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung kann die Dotierung des Polysilicium-Gates
bis zur Bildung der Source-/Drainbereiche verzögert werden. In 10 ist
eine Ausführungsform
gezeigt, bei der eine Hartmaske 38, die aus einem Nitrid
oder Oxynitrid besteht, vor dem Strukturierungsschritt auf einer
Oberseite des Polysilicium-Gates 36 gebildet
wird.
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Das
Polysilicium-Gate 36 wird dann einem Gate-Reoxidationsprozess
unterworfen, der in der Lage ist, einen Oxidüberzug 40 an den vertikalen
Seitenwänden
des Gates und auf seiner oberen horizontalen Oberfläche zu bilden,
wenn die Hartmaske 38 nicht vorhanden ist. Die Reoxidation
wird in einer oxidierenden Umgebung, wie O2 oder
Luft, bei einer Temperatur von etwa 800 °C oder mehr während einer
Zeitspanne von etwa 5 Minuten oder weniger durchgeführt.
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Als
nächstes
werden Opferabstandshalter 42 an jeder der Seitenwände des
Poly-Si-Gates 36 unter Verwendung von herkömmlicher
Deposition und Ätzen
gebildet. Die Opferabstandshalter 42 beinhalten ein Nitrid,
Oxynitrid oder eine Kombination derselben. Die resultierende Struktur
mit den Opferabstandshaltern 42 ist zum Beispiel in 11 gezeigt.
Die Opferabstandshalter 42 sind breite Abstandshalter mit
einer Breite von etwa 50 nm bis etwa 100 nm, wie am Boden gemessen.
Es sind breite Abstandshalter erforderlich, um im nächsten Schritt
der vorliegenden Erfindung eine zu starke Unterätzung zu verhindern. Die Opferabstandshalter 42 sind
dicker als die Gateabstandshalter, die später zu bilden sind.
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Als
nächstes
werden unter Verwendung der folgenden Technik flache Gräben 44 in
der in 11 gezeigten Struktur gebildet.
Die resultierende Struktur mit den flachen Gräben 44 ist zum Beispiel
in 12 gezeigt. Man beachte, dass wenigstens eine der
Kanten 45 der flachen Gräben 44 zu einer der Kanten 37 des
zuvor gebildeten Poly-Si-Gates 36 justiert ist. Man beachte
außerdem,
dass auch das Rückgate 22 zu
der Kante 37 des Poly-Si-Gates 36 selbstjustiert
ist. Speziell wird die in 12 gezeigte Struktur
gebildet, indem über
einen chemischen Ätzschritt
zuerst Teile des Gate-Dielektrikums 34 entfernt
werden, die nicht mit den Opferabstandshaltern 42 und dem
Poly-Si-Gate 36 geschützt
sind. Der chemische Ätzschritt
verwendet ein chemisches Ätzmittel,
wie verdünnte
Flusssäure,
das freiliegende Teile des Gate-Dielektrikums 34 selektiv
entfernt. Dieser Ätzschritt
legt die darunterliegende Si enthaltende Schicht 14 frei.
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Die
freigelegten Teile der Si enthaltenden Schicht 14 werden
dann einem zeitgesteuerten isotropen reaktiven Ionenätz(RIE)-Schritt unterworfen, bei
dem ein chemisches Ätzmittel
eingesetzt wird, das in der Lage ist, auf dem Rückgate-Dielektrikum 16 zu stoppen.
Als nächstes
werden Seitenwandteile des Körpers 32 einem
schnellen thermischen Oxidationsprozess unterworfen. Der schnelle
thermische Oxidationsprozess wird typischerweise bei einer Temperatur
von etwa 800 °C
während
einer Zeitspanne von etwa 5 Sekunden bis etwa 10 Sekunden ausgeführt. Der
schnelle thermische Oxidationsprozess bildet eine dünne (in
der Größenordnung
von etwa 4 nm oder weniger) Oxiddünnschicht 46 in und
auf den Seitenwänden
des Körpers 32.
Ein zweites zeitgesteuertes isotropes RIE oder ein zeitgesteuerter KOH-Nassätzvorgang
werden dann durchgeführt, um
die Unterätzung
und Bildung von flachen Gräben 44 zu
vervollständigen.
Die flachen Gräben 44 weisen
eine Tiefe von etwa 50 nm oder weniger auf, wie von einer Oberseite
der Struktur aus gemessen.
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Nach
der Bildung der flachen Gräben 44 werden
die flachen Gräben 44 mit
einem dielektrischen Grabenmaterial gefüllt, wie TEOS, und dann wird
die Struktur planarisiert und vertieft. Die nach der Durchführung dieser
Prozessschritte gebildete, resultierende Struktur ist zum Beispiel
in 13 gezeigt. In 13 bezeichnet
ein Bezugszeichen 47 die in der vorliegenden Erfindung
gebildeten flachen Grabenisolationsbereiche.
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Die
Opferabstandshalter 42 (und die optionale Hartmaske 38,
wenn vorhanden) werden dann unter Verwendung eines chemischen Ätzmittels,
wie heißer
Phosphorsäure,
welche die Opferabstandshalter 42 (und die optionale Hartmaske 38,
wenn vorhanden) selektiv von der Struktur entfernt, von der in 13 gezeigten
Struktur entfernt. Nach der Entfernung der Opferabstandshalter 42 werden
unter Verwendung von herkömmlicher
Ionenimplantation und Tempern Source-/Drain-Erweiterungen 48 in dem Körper 32 gebildet.
Außerdem
kann ein optionaler Halo-Implantationsbereich, nicht gezeigt, gebildet werden.
Wenngleich Tempern unter Verwendung verschiedener Bedingungen durchgeführt werden
kann, ist es bevorzugt, die Source-/Drain-Erweiterungsimplantationen
in Ar bei einer Temperatur von etwa 900 °C während einer Zeitspanne von
5 Sekunden zu tempern. Die nach der Entfernung der Opferabstandshalter 42 und
Bildung der Source-/Drain-Erweiterungen 48 sowie
der optionalen Halo-Bildung resultierende Struktur ist zum Beispiel
in 14 gezeigt. Man beachte, dass die Abstandshalter 48 zu Kanten
sowohl des Front- als auch des Rückgates selbstjustiert
sind.
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Dann
werden an den vertikalen Seitenwänden
des Polsilicium-Gates 36 Abstandshalter 50 gebildet,
die aus einem Nitrid, einem Oxynitrid oder einer Kombination derselben
bestehen können.
Die Abstandshalter 50 werden mittels Deposition eines isolierenden
Materials gefolgt von Ätzen
gebildet. 15 zeigt die resultierende Struktur
mit Abstandshaltern 50, die an den vertikalen Seitenwänden des Polysilicium-Gates 36 ausgebildet
sind.
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Nach
der Bildung der Abstandshalter werden unter Verwendung eines herkömmlichen
Ionenimplantations- und Temperprozesses Source-/Drainbereiche 52 (siehe 16)
in dem Körper 32 gebildet, die
an jeden Abstandshalter 50 angrenzen. Da die Source-/Drain-Erweiterungen 48 einen
Teil der Source-/Drainbereiche 52 bilden,
kann man auch sagen, dass die Source-/Drainbereiche 52 zu
dem Rückgate 22 ebenso
wie zu dem Frontgate, d.h. dem Poly-Si-Gate 36, selbstjustiert
sind. Wenngleich wiederum verschiedene Temperbedingungen verwendet werden
können,
ist es bevorzugt, den Tempervorgang in Ar bei einer Temperatur von
etwa 1000 °C während einer
Zeitspanne von etwa 5 Sekunden durchzuführen.
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Auf
den Oberflächen
der Source-/Drainbereiche 52 werden unter Verwendung herkömmlicher Prozesse,
die dem Fachmann allgemein bekannt sind, erhabene Source-/Drainbereiche 54 gebildet, wie
in 16 gezeigt. Speziell werden die freiliegenden
Oberflächen
der Source-/Drainbereiche 52 zuerst unter Verwendung eines
HF-Eintauchvorgangs oder eines anderen verwandten Prozesses gereinigt. Nach
dem Reinigungsschritt werden die erhabenen Source-/Drainbereiche 54 durch
Aufbringen einer Schicht aus Epi-Polysilicium oder Si auf den freiliegenden
Source-/Drainbereichen und Dotieren der so aufgebrachten Epi-Si-
oder Si-Schicht durch Ionenimplantation und Tempern gebildet. Man
beachte, dass eine Schicht aus Epi- Si oder Si (mit einem Bezugszeichen 56 bezeichnet)
auf dem Poly-Si-Gate 36 gebildet wird.
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Als
nächstes
und wie in 17 gezeigt können herkömmliche BEOL-Prozessschritte
durchgeführt
werden, um so das in 16 gezeigte Bauelement mit externen
Bauelementen und/oder anderen Bauelementen zu kontaktieren, die
möglicherweise in
der Struktur vorhanden sind. In den BEOL-Prozessschritten ist eine
Umwandlung eines Teils der erhabenen Source-/Drainbereiche 54 und
der Schicht 56 auf dem Gate in Silicidbereiche 58 durch
Verwenden eines herkömmlichen
Salicidierungsprozesses, die Bildung einer Schicht aus isolierendem
Material 60, wie BPSG (bordotiertes Phosphorsilicatglas), durch
Deposition und Planarisieren desselben, die Bereitstellung von Kontaktöffnungen
in der isolierenden Schicht 60 durch Lithographie und Ätzen sowie das
Füllen
der Kontaktöffnungen
mit leitfähigem
Material 62 enthalten. Das verwendete leitfähige Material
umfasst Cu, Al, W, Polysilicium und andere ähnliche leitfähige Materialien,
ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Man beachte, dass der Kontaktbereich, der sich zu der Oberfläche des
Rückgates
erstreckt, der Rückgate-Kontakt
ist, während
die Kontaktbereiche, die sich zu den Source-/Drainbereichen erstrecken, als S/D-Kontakte
bezeichnet werden.
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In
den Strukturen, die in den 15, 16 und 17 gezeigt
sind, ist das Poly-Si-Rückgate 22 in
der Lage, die Schwellenspannung des Frontgates zu steuern, d.h.
des Polysilicium-Gates 36, da die Oberflächenpotentiale
an den Front- und Rückgrenzflächen stark
miteinander gekoppelt sind und mit dem Frontbeziehungsweise Rückgate-Dielektrikum
kapazitiv gekoppelt sind. Daher ist das Potential durch die Siliciumdünnschicht und
folglich die Ladung durch die Vorspannungsbedingungen sowohl auf
dem Front- als auch auf dem Rückgate
bestimmt. Mit anderen Worten steuert das implantierte Rückgate die Schwellenspannung
des Frontgate-Bauelements.
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Es
sei erwähnt,
dass die vorliegende Erfindung zur Bildung einer Mehrzahl vollständig verarmter
CMOS-Bauelemente auf einem einzigen Substrat verwendet werden kann.
Jedes der vollständig
verarmten CMOS-Bauelemente weist die vorstehend erwähnten Charakteristika
auf.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung insbesondere bezüglich einer bevorzugten Ausführungsform
derselben gezeigt und beschrieben wurde, versteht es sich für den Fachmann,
dass die vorstehenden und weitere Änderungen in Formen und Details ohne
Abweichen vom Umfang der vorliegenden Ansprüche gemacht werden können.