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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugbremskraftsteuergerät, das eine
Rückwärtsbewegung
eines Fahrzeugs an einem Hügel
erfasst, wobei das Fahrzeugbremskraftsteuergerät Bremsen auf Basis dieser
erfassten Rückwärtsbewegung
durchführt,
und auf ein zugehöriges
Verfahren.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Ein
Fahrzeugbremskraftsteuergerät
ist beispielsweise in der japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. JP-A-2002-264784
veröffentlicht.
Dieses Fahrzeugbremskraftsteuergerät erhöht die Bremskraft, wenn eine
Fahrzeugkörperbeschleunigungsrate
größer als
ein vorbestimmter Wert ist, um zu verhindern, dass das Fahrzeug
sich rückwärts bewegt.
Ein Raddrehzahlsensor wird verwendet, um die Fahrzeugkörperbeschleunigungsrate
zu erfassen.
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Bei
niedrigen Drehzahlen, die gleich oder geringer sind als das Erfassungslimit
des Raddrehzahlsensors, ist es jedoch schwierig die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
und – beschleunigungsrate genau
zu erfassen, wenn sich das Fahrzeug rückwärts bewegt. Demzufolge ist
es auch schwierig, die Bremskraft unter Verwendung der Sensorausgabe genau
zu steuern. Zusätzlich
ist es schwierig, eine Erhöhung
und Abnahme der Bremskraft zu steuern, wenn der Fahrzeugkörper sich
auf einer Fahrbahn mit einem niedrigen μ befindet, was oft zu einem
Pendeln bzw. Schwanken führt.
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Dokument
US-A-4,629,043 offenbart eine Parkbremse, wobei ein Zeitablauf zwischen
einer Ausgabe eines Bremslösebefehls
und dem tatsächlichen
Bremslösen
als eine Funktion des Gradienten einer Steigung eingestellt werden
kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist in den Ansprüchen
definiert. Ausführungsformen,
die nicht innerhalb der Begrifflichkeit der Ansprüche fallen,
sind hier als Hintergrundinformationen beschrieben.
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Es
ist somit eine Aufgabe dieser Erfindung, ein Fahrzeugrückwärtsbewegungserfassungsgerät, das eine
Rückwärtsbewegung
eines Fahrzeugs an einem Hügel
erfassen kann, und ein Fahrzeugbremskraftsteuergerät vorzusehen,
das eine Bremskraft genau steuern kann, selbst wenn die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
niedrig ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung hat ein Fahrzeugbremskraftsteuergerät, das mit
einer Bremsvorrichtung versehen ist, eine Zeiterfassungseinrichtung
für ein
Erfassen einer Zeitspanne von einem Zeitpunkt an, wenn eine Bremskraft
der Bremsvorrichtung aufgehoben wird, bis eine Rückwärtsbewegung eines Fahrzeugs
an einem Hügel
einen vorbestimmten Zustand erreicht; eine Bremsausgabebestimmungseinrichtung
für ein
Bestimmen einer Bremsausgabe gemäß der Zeitspanne,
die durch die Zeiterfassungsvorrichtung erfasst worden ist; und eine
Steuereinrichtung für
ein Aufbringen der Bremskraft in Erwiderung auf die Bremsausgabe,
die durch die Bremsausgabebestimmungseinrichtung bestimmt worden
ist.
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Wenn
die Bremskraft der Bremsvorrichtung in dem Fahrzeug an einem Hügel aufgehoben
wird, zieht die Schwerkraft des Fahrzeugs zu einer niedrigeren Position.
Weil die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
niedrig ist, wenn das Fahrzeug anfängt sich zu bewegen, ist es
oft schwierig sie genau mit einem Raddrehzahlsensor zu messen. Diese
Erfindung konzentriert sich somit auf die Zeitspanne bis ein Signal
ausgegeben wird, das eine Fahrzeugkörpergeschwindigkeit anzeigt,
die mit ziemlicher Genauigkeit durch ein Raddrehzahlsensor oder
dergleichen gemessen werden kann. Das heißt, diese Erfindung konzentriert
sich auf die Zeitspanne, während
der eine genaue Messung herkömmlich
nicht möglich war.
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Falls
die Neigung des Hügels
steil bzw. stark ist, wird die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit eine vorbestimmte
Geschwindigkeit wahrscheinlich schnell erreichen, nachdem die Bremskraft
aufgehoben worden ist. Andererseits, falls die Neigung des Hügels gering
ist, wird es wahrscheinlich einige Zeit dauern, bis die Fahrzeuggeschwindigkeit
die vorbestimmte Geschwindigkeit erreicht, nachdem die Bremskraft aufgehoben
worden ist.
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Die
Zeiterfassungseinrichtung erfasst die Zeitspanne von dem Zeitpunkt
an, wenn die Bremskraft der Bremsvorrichtung aufgehoben wird, bis
die Rückwärtsbewegung
des Fahrzeugs an dem Hügel diese
Art von vorbestimmtem Zustand erreicht. Der vorbestimmte Bewegungszustand
bezieht sich zum Bespiel auf einen Zustand des Fahrzeugs, in dem
die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
gleich zu einer vorbestimmten Geschwindigkeit ist, die Distanz,
die der Fahrzeugkörper
zurücklegt
(ein kumulativer Wert der Anzahl von Ausgabepulsen von einem Raddrehzahlsensor)
gleich zu einer vorbestimmten Distanz ist, oder die Beschleunigungsrate
des Fahrzeugs (eine Zeit, die von einem Wert der Raddrehzahl abgeleitet
ist) gleich zu einer vorbestimmten Beschleunigungsrate ist. Diese
Zeitspanne hängt
von der Neigung des Hügels
ab. Deshalb ist sogar bei einer außerordentlich geringen Geschwindigkeit,
bei der die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
nicht erfassbar ist, eine Bremskraftsteuerung gemäß der Neigung
des Hügels
möglich,
weil die Bremsausgabebestimmungseinrichtung die Bremsausgabe gemäß dieser Zeitspanne
bestimmt, und die Steuereinrichtung eine Bremskraft in Erwiderung
auf die bestimmte Bremsausgabe aufbringt.
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Gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung kann der vorbestimmte Zustand ein Zustand sein,
in dem eine Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
gleich zu einem vorbestimmten Wert ist, der gleich zu oder größer als
ein Erfassungslimit ist. Demzufolge kann eine genaue Bremskraftsteuerung
durchgeführt
werden, falls die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
durch einen Raddrehzahlsensor oder dergleichen erfasst werden kann.
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Gemäß dem ersten
Aspekt und der Modifikation dieses ersten Aspekts, kann eine Aufhebung
der Bremskraft durch ein Erfassen einer Freigabe eines Bremspedals
erfasst werden. Demzufolge kann eine Aufhebung der Bremskraft erfasst
werden, weil die Bremskraft im Allgemeinen aufgehoben wird, wenn das
Bremspedal freigegeben bzw. gelöst
wird. Vorzugsweise kann bestimmt werden, dass die Bremskraft aufgehoben
ist, wenn ein Schalter für
eine Bremsleuchte der Bremse auf AUS ist.
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Gemäß dem ersten
Aspekt und der Modifikation dieses ersten Aspekts, kann eine Aufhebung
der Bremskraft durch ein Erfassen, dass die Bremskraft geringer
als ein Aufhebungsbestimmungsschwellenwert ist, erfasst werden.
Demzufolge kann bestimmt werden, dass die Bremskraft aufgehoben
worden ist, wenn die Bremskraft geringer als der Aufhebungsbestimmungsschwellenwert
ist.
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Gemäß dem ersten
Aspekt und der Modifikation dieses ersten Aspekts kann ein anfänglicher Wert
der Bremsausgabe kleiner eingestellt sein, wenn eine Zeitspanne,
die durch die Zeiterfassungseinrichtung erfasst wird, länger ist
als eine vorbestimmte Zeitspanne, als er ist, wenn die Zeitspanne, die
durch die Zeiterfassungseinrichtung erfasst wird, kürzer als
die vorbestimmte Zeitspanne ist. Das heißt, wenn diese Zeitspanne lang
ist, bedeutet dies, dass die Neigung des Hügels gering ist, so dass es bevorzugt
ist, die Bremsausgabe klein einzustellen, so dass ein Bremsen langsam
und sanft durchgeführt wird.
Wenn diese Zeitspanne andererseits kurz ist, bedeutet dies, dass
die Neigung des Hügels
stark bzw. groß ist,
so dass die Bremsausgabe relativ groß eingestellt wird, so dass
ein Bremsen schnell durchgeführt
werden kann.
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Das
Fahrzeugbremskraftsteuergerät
gemäß dem ersten
Aspekt und der Modifikation dieses ersten Aspekts ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremsvorrichtung an jedem von Vorder- und Hinterrädern des
Fahrzeugs vorgesehen sein kann, und die Bremsausgabebestimmungseinrichtung
die Bremsausgabe so bestimmten kann, dass die Bremskraft der Bremsvorrichtungen
an den Hinterrädern
höher eingestellt
ist als die Bremskraft der Bremsvorrichtungen an den Vorderrädern, wenn
die Zeitspanne kürzer
ist als die vorbestimmte Zeitspanne, als wenn die Zeitspanne länger ist
als die vorbestimmte Zeitspanne. Demzufolge nimmt, wenn sich das
Fahrzeug an einem Hügel
rückwärts bewegt,
die Zeitspanne mit stärkerer
Neigung ab und eine höhere
Last wird an den Hinterrädern
platziert als an den Vorderrädern. Ein
relatives Erhöhen
der Bremskraft der Bremsvorrichtungen an den Hinterrädern ermöglicht deshalb, dass
das Fahrzeug wirksam zu einem Stillstand gebracht werden kann.
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Gemäß dem ersten
Aspekt und der Modifikation dieses ersten Aspekts kann die Bremsausgabebestimmungseinrichtung
die Bremsausgabe so bestimmen, dass verhindert wird, dass die Bremsausgabe
aufgehoben wird, von dem Zeitpunkt an, von dem die Bremskraft aufgebracht
wird, bis eine feste Zeitspanne vorübergegangen ist oder bis eine Gaspedalbetätigung durchgeführt wird.
Das heißt,
eine Steuerung, die die Bremskraft beseitigt, unmittelbar nachdem
das Fahrzeug angehalten hat, war herkömmlich vorgeschlagen, aber
in diesem Fall würde ein
Schwanken bzw. Pendeln auftreten, wobei die Steuerung zwischen einem
Aufbringen einer Bremskraft (und somit einem Stoppen des Fahrzeugs)
und einem Aufheben der Bremskraft (was dazu führt, dass sich das Fahrzeug
rückwärts bewegt)
schwanken würde.
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Deshalb
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung verhindert, dass die Bremskraft aufgehoben wird, von dem
Zeitpunkt an, bei dem die Bremskraft aufgebracht wird, bis eine
feste Zeitspanne vorübergegangen
ist, die gestattet, dass die Rückwärtsbewegung
des Fahrzeugs und die Aufhebung der Bremskraft zusammenfallen. Des
Weiteren, selbst wenn die feste Zeitspanne nicht vorübergegangen ist,
falls eine Gaspedalbetätigung
durchgeführt
wird, bewegt sich das Fahrzeug vorwärts, so dass die Bremskraft
aufgehoben wird.
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Gemäß dem ersten
Aspekt und der Modifikation dieses ersten Aspekts kann die Bremsausgabebestimmungseinrichtung
die Bremsausgabe so bestimmen, dass die Bremskraft sich erhöht, wenn
die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
eine erste Fahrzeugkörpergeschwindigkeit überschreitet,
nachdem der anfängliche
Wert der Bremsausgabe bestimmt worden ist. Demzufolge gibt es keine
Notwendigkeit den Fahrzeugkörper
schnell zu stoppen, wenn die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit die erste
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit überschreitet,
so dass die Bremsausgabe bestimmt wird, um die Bremskraft zu erhöhen.
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Gemäß dem ersten
Aspekt und der Modifikation dieses ersten Aspekts kann die Bremsausgabebestimmungseinrichtung
die Bremsausgabe so bestimmen, dass die Bremskraft aufrechterhalten
wird, wenn die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
gleich zu oder geringer als die erste Fahrzeugkörpergeschwindigkeit und größer als
eine zweite Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
ist, nachdem der anfängliche
Wert für
die Bremsausgabe bestimmt worden ist. In diesem Fall ist die erste
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit eine
Geschwindigkeit in der Rückwärtsrichtung,
die schneller ist als die zweite Fahrzeugkörpergeschwindigkeit. Das heißt, weil
die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
gleich zu oder geringer ist als die erste Fahrzeugkörpergeschwindigkeit,
muss der Fahrzeugkörper
nicht schnell gestoppt werden, und weil sie größer ist als die zweite Fahrzeugkörpergeschwindigkeit,
sollte die Bremskraft nicht aufgehoben werden. In diesem Fall ist
die Bremsausgabe deshalb so bestimmt, dass die Bremskraft aufrechterhalten
wird.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Fahrzeugrückwärtsbewegungserfassungsgerät, das eine
Rückwärtsbewegung
eines Fahrzeugs bei einer Fahrzeugkörpergeschwindigkeit erfasst,
die gleich zu oder geringer ist als ein Erfassungslimit des Raddrehzahlsensors,
dadurch gekennzeichnet, dass es als einen Faktor, der sich auf die
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
oder eine Neigung des Hügels
bezieht, eine Zeitspanne erfasst, von dem Zeitpunkt an, wenn eine
Bremskraft einer Bremsvorrichtung des Fahrzeugs aufgehoben wird,
bis die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
in einer Rückwärtsrichtung
des Fahrzeugs an einem Hügel
einen vorbestimmten Zustand erreicht.
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Das
heißt,
falls diese Zeitspanne erfasst wird, ist es möglich die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
oder die Neigung des Hügels
zu erfassen, selbst wenn die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit gleich
zu oder geringer als das Erfassungslimit ist, weil es eine Korrelation
zwischen dieser Zeitspanne und der Fahrzeugkörpergeschwindigkeit oder der
Neigung des Hügels
gibt. Die erfasste Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
oder der Gradient des Hügels
kann dann in der Bremskraftsteuerung verwendet werden.
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Das
Fahrzeugbremskraftsteuergerät
und das Fahrzeugrückwärtsbewegungserfassungsgerät gemäß dieser
Erfindung ermöglichen
somit, dass die Bremskraft genau gesteuert werden kann, selbst wenn
die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
gering ist.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung ist ein Fahrzeugbremskraftsteuerverfahren
dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte des Erfassens einer
Zeitspanne von dem Zeitpunkt an, wenn eine Bremskraft der Bremsvorrichtung
aufgehoben wird, bis eine Rückwärtsbewegung
eines Fahrzeugs an einem Hügel
einem vorbestimmten Zustand erreicht; des Bestimmens einer Bremsausgabe
gemäß der erfassten
Zeitspanne; und des Aufbringens der Bremskraft in Erwiderung auf
die vorbestimmte Bremsausgabe aufweist.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung ist ein Fahrzeugrückwärtsbewegungserfassungsverfahren
dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte des Erfassens einer
Drehzahl eines Rads; und des Erfassens einer Rückwärtsbewegung eines Fahrzeugs
bei einer Fahrzeugkörpergeschwindigkeit,
die gleich zu oder geringer ist als ein Erfassungslimit des Raddrehzahlsensors,
als ein Faktor, der sich auf die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit bezieht,
einer Zeitspanne, von dem Zeitpunkt an, wenn eine Bremskraft einer
Bremsvorrichtung des Fahrzeugs aufgehoben wird, bis die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
in einer Rückwärtsrichtung
des Fahrzeugs an einem Hügel einen
vorbestimmten Zustand erreicht aufweist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehend erwähnten
Aufgaben, Merkmale, Vorteile und technische und industrielle Bedeutsamkeit
dieser Erfindung werden durch Lesen der folgenden detaillierten
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
besser verstanden, wenn diese in Verbindung mit den begleitenden
Zeichnungen betrachtet wird, in denen:
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1A ein
Blockdiagramm eines Fahrzeugs ist, das mit einem Verhaltenssteuergerät für ein Fahrzeug
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform der
Erfindung versehen ist, und 1B eine
detaillierte Ansicht desselben ist;
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2 ein
Flussdiagramm eines Hauptprogramms ist, das durch eine elektronische
Steuereinheit ECU ausgeführt
wird;
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3 ein
Flussdiagramm einer Hydraulikdruckausgabebestimmungssubroutine (Bremsausgabebestimmungseinrichtung)
ist, die durch die elektronische Steuereinheit ECU ausgeführt wird;
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4 ein
Flussdiagramm einer Anfangswertbestimmungssubroutine (Bremsausgabebestimmungseinrichtung)
ist, die durch die elektronische Steuereinheit ECU ausgeführt wird;
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5 ein
Graph ist, der die Beziehung zwischen der Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V über der
Zeit und dem Bremshydraulikdruck (Hauptzylinderdruck oder Radzylinderdruck) über der
Zeit zeigt; und
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6 ein
Graph ist, der die Beziehung zwischen der Zeit t0 und dem Anfangswert
P0 der Bremsausgabe zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
der folgenden Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen werden
das Fahrzeugbremskraftsteuergerät
und das Fahrzeugrückwärtsbewegungserfassungsgerät detaillierter
im Hinblick auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben. In der
Beschreibung werden gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet, und auf redundante Beschreibungen von diesen wird verzichtet.
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1A ist
eine Blockansicht eines Fahrzeugs, das mit einem Verhaltenssteuergerät für ein Fahrzeug
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
versehen ist. 1B ist eine detaillierte Ansicht eines
Hydraulikdrucksteuerventilmechanismus A (= AFL,
AFR, ARL und ARR), der in 1A gezeigt
ist.
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Das
Fahrzeug ist mit zwei Vorderrädern
WFL und WFR und
zwei Hinderrädern
WRL und WRR an dem Fahrzeugkörper versehen.
Jedes Rad WFL, WFR,
WRL, und WRR ist
mit einem entsprechenden Radzylinder H (= HFL,
HFR, HRL und HRR) (Bremsvorrichtung) versehen. Die Radzylinder
HFL, HFR, HRL, und HRR sind
alle mit einem Hauptzylinder M mittels Hydraulikdruckpassagen verbunden.
Ein Bremspedal BP ist mit einem Kolben des Hauptzylinders M verbunden.
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Wenn
das Bremspedal BP niedergedrückt wird,
steigt Fluiddruck in dem Hauptzylinder M an, und ein Hauptzylinderdruck
wird im Wesentlichen zu den Radzylindern HFL,
HFR, HRL und HRR mittels der Hydraulikdruckpassagen übertragen.
Die Hydraulikdruckpassagen sind Linien, die einer X-Form angelegt
sind. Eine Hydraulikdruckpassage OP1 von einem System korrespondiert
zu den Radzylindern HFR und HRL des
vorderen rechten und linken hinteren Rads, und eine Hydraulikdruckpassage
OP2 von einem anderen System korrespondiert zu den Radzylindern
HFL Und HRR des
linken vorderen und rechten hinteren Rads. Diese zwei Hydraulikdruckpassagen OP1
und OP2 kreuzen einander in der Form eines X.
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Ein
erstes Hauptventil VHAUPT1 ist an der stromaufwärtigen Seite
zu dem Hauptzylinder M hin in einer der Hydraulikdruckpassagen (d.
h., der Hydraulikdruckpassage, die die Radzylinder HFR Und HRL des rechten vorderen und linken hinteren
Rads hat) OP1 vorgesehen. Ein zweites Hauptventil VHAUPT2 ist
an der stromaufwärtigen
Seite zu dem Hauptzylinder M hin in der anderen Hydraulikdruckpassage
(d. h., der Hydraulikdruckpassage, die die Radzylinder HFL Und HRR des linken
vorderen und rechten hinteren Rads hat) OP2 vorgesehen. Passagen,
die einen Hauptzylinderdruck zu den Radzylindern übertragen,
sind auch separat angeordnet, wobei sie die Hauptventile umgehen.
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Bei
der Endseite der Hydraulikdruckpassage OP1 von jedem Rad sind Endventile
VAL1 und VAL2 für
ein Erhöhen,
Erhalten, oder Verringern eines Drucks während einer ABS Steuerung (Antiblockierbremssystem),
und ein Einlassventil VAL3 für
ein Steuern der Zufuhr von Bremsfluid (Öl) in der Hydraulikdruckpassage
von einem Vorratsbehälter
RS zu den Endventilen.
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Der
Hydraulikdrucksteuerventilmechanismus A ist mit einer Hydraulikdruckpassage 201,
die den Hauptzylinder M und die Radzylinder H verbindet; einer Hydraulikdruckpassage 203,
die das Bremsfluid zu dem Endventil VAL1 liefert, um den Hydraulikdruck
zu erhalten, und die die hydraulische Pumpe 51 und die
Hydraulikdruckpassage 201 verbindet; einem Motor 50;
einer hydraulischen Pumpe 51, die durch den Motor 50 angetrieben
wird; einem Rückschlagventil 253,
das in der Hydraulikdruckpassage 203 angeordnet ist; einer
Hydraulikdruckpassage 202 für ein Liefern des Radzylinderdrucks
zu einem Reservoir 40 mittels der Hydraulikdruckpassage 201;
dem Endventil VRL2 für
ein Verringern von Druck, das in der Hydraulikdruckpassage 202 vorgesehen
ist; eine Hydraulikdruckpassage 204, die das Reservoir 40 und
die Hydraulikpumpe 51 verbindet; und Rückschlagventilen 251 und 252 versehen,
die in der Hydraulikdruckpassage 204 vorgesehen sind.
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Der
Vorratsbehälter
RS, der das Bremsfluid hat, ist an den Hauptzylinder M montiert.
Die Hydraulikpumpe wird durch den Motor 50 angetrieben,
um Bremsfluid von dem Vorratsbehälter
RS so zu pumpen, dass ein Hydraulikdruck P zu den Hydraulikdruckpassagen 203 und 201 (OP1
und OP2) zugeführt
wird. Des Weiteren, wenn das Endventil VAL2 für ein Verringern von Druck
offen ist, nimmt der Radzylinderdruck von jedem Rad ab und der Hydraulikdruck
P kehrt zu dem Vorratsbehälter
RS zurück.
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Hier
sind die Hauptventile VHAUPT (VHAUPT1 und VHAUPT2) lineare Ventile, die den Ventilschließdruck in Erwiderung
auf ein elektrisches Signal steuern können, das von einer anderen
Komponente zugeführt wird,
obwohl die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, dass die Hauptventile
lineare Ventile sind. Das elektrische Signal ist ein elektrischer
Strom, der durch die elektronische Steuereinheit ECU zugeführt wird.
Je höher
der Stromwert dieses elektrischen Stroms ist, desto größer ist
der Ventilschließdruck
der linearen Ventile. Der Druck von der stromaufwärtigen Seite,
der auf jedes Endventil aufgebracht wird, ist die Summe aus dem
Ventilschließdruck
des linearen Ventils und dem Hauptzylinderdruck. Das heißt, ein Erhöhen des
Betrags von Strom, der zu dem Linearventil zugeführt wird, erhöht den Druck
bei der Endseite.
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Die
elektronische Steuereinheit ECU empfängt Signale von einem Gierratensensor
S1, einem Lenkradlenkwinkelsensor S2, einem Beschleunigungsratensensor
S3 und einem Raddrehzahlsensor S4. Die Hauptventile VHAUPT1 und
VHAUPT2 und die Endventile VAL1, VAL2, und
VAL3 werden auf Basis der empfangenen Erfassungswerte geöffnet und
geschlossen.
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Hier
ist ein Stoppschalter STP an einer vorderen Stelle so angeordnet,
dass er früh
bei einem Hub des Bremspedals BP aktiviert wird. Des Weiteren ist
ein Hauptzylinderdrucksensor PMC in der Hydraulikdruckpassage vorgesehen.
Der Stoppschalter STP gibt ein Signal aus (d. h., er schaltet ein),
wenn das Bremspedal BP bei oder hinter der Stelle des Stoppschalters
STP ist.
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Normalerweise
sind während
einer Verhaltenssteuerung des Fahrzeugs die Hauptventile (Schaltventile)
VHAUPT1 und VHAUPT2 geschlossen, und das
Fahrzeugverhalten wird durch die Endventile (Druckregulierventile)
VRL1, VAL2, und VAL3 der Radzylinder gesteuert (erhöht, verringert,
oder beibehalten).
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Während einer
Druckerhöhung
wird Bremsfluid von der Vorratsbehälterseite zu den Radzylindern
H durch die Hydraulikdruckpassagen 205 und 203 hindurch
zugeführt,
während
das Endventil VAL1 offen ist und das Druckverringerungsventil VAL2
geschlossen ist. Die Hydraulikdruckströmungszeit (andauernde Zeit)
bezüglich
der Zeit je Einheit des Endventils VAL1, das als ein Druckerhöhungsventil
dient, wird die Druckerhöhungseinschaltdauer.
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Während einer
Druckverringerung ist das Endventil VAL2 offen. Die Hydraulikdruckströmungszeit
(andauernde Zeit) bezüglich
der Zeit je Einheit des Endventils VAL2, das als ein Druckverringerungsventil
dient, wird die Druckverringerungseinschaltdauer. Wenn der Druck
erhalten wird, ist das Endventil VRL1, das als ein Druckerhaltungsventil dient,
geschlossen.
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Die
verschiedenen Steuerungen, die durch die elektronische Steuereinheit
ECU ausgeführt
werden, werden nun beschrieben.
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2 ist
ein Flussdiagramm eines Hauptprogramms, das durch die elektronische
Steuereinheit ECU ausgeführt
wird.
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In
diesem Beispiel wird das Fahrzeug in einer Position gestoppt, in
der die Vorderräder
bergauf stehen.
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Wenn
das Hauptprogramm startet, wird bestimmt, ob das Getriebe des Fahrzeugs
in dem D-Bereich (Fahrbereich) ist, und ob sich das Fahrzeug rückwärts bewegt
(Schritt S11). Falls die Bestimmung in Schritt S11 NEIN ist, endet
die Steuerung.
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Falls
die Bestimmung in Schritt S11 JA ist, wird jedoch eine Hydraulikdruckausgabebestimmungssubroutine
ausgeführt
(Schritt S12), und die bestimmte Hydraulikdruckausgabe wird zu jedem Endventil
ausgegeben (Schritt S13). Das heißt, wenn ein Druckerhöhungsmodus ausgeführt wird, öffnet das
Endventil VAL1, um die Einschaltdauer zu erhöhen (d. h., die Bremskraft
erhöht
sich). Wenn ein Druckverringerungsmodus ausgeführt wird, wird das Endventil
VAL2 geöffnet,
um den Druck zu verringern (d. h., die Bremskraft nimmt ab). Wenn
der Druckerhaltungsmodus ausgeführt
wird, schaltet das Endventil VAL1 (d. h., die Bremskraft wird aufrechterhalten).
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Die
Hydraulikdruckausgabe, d. h., die Bremsausgabe, wird durch die verschiedenen
Ventile so gesteuert, dass die tatsächliche Bremskraft mit diesem
Wert übereinstimmt.
Das heißt,
der Druckerhöhungsmodus,
der Druckverringerungsmodus und der Druckerhaltungsmodus werden
durch Öffnen
oder Schließen
der Ventile ausgeführt,
um den Hydraulikdruck auf die Bremskraft zu erhöhen oder zu verringern, die
zu der Bremsausgabe korrespondiert. Der Druckerhöhungsmodus wird ausgeführt, wenn
die tatsächliche
Bremskraft niedriger ist als die Bremsausgabe, die der Zielwert
ist, der Druckverringerungsmodus wird ausgeführt, wenn die tatsächliche Bremskraft
höher ist
als die Bremsausgabe, die der Zielwert ist, und der Druckerhaltungsmodus
wird ausgeführt,
wenn die tatsächliche
Bremskraft gleich zu der Bremsausgabe ist, die der Zielwert ist.
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3 ist
ein Flussdiagramm einer Hydraulikdruckausgabebestimmungssubroutine (Bremsausgabebestimmungseinrichtung),
die durch die elektronische Steuereinheit ECU ausgeführt wird.
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Zuerst
wird bestimmt, ob es einen Anfangswert der Bremsausgabe P gibt (Schritt
S101). Wenn es keine Bremsausgabe P gibt, wird eine Anfangswertbestimmungssubroutine
ausgeführt,
und ein Anfangswert P0 wird erhalten (Schritt S107). Wenn es einen
Anfangswert P0 gibt, wird dieser Anfangswert P0 als die Bremsausgabe
P zugeteilt (S102).
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Bei
dem Punkt, wenn der Anfangswert P0 erhalten wird, wird der Anfangswert
P0 der Bremsausgabe ausgegeben, nachdem eine feste Zeitspanne vorüber gegangen
ist, nachdem die Bremskraft des Fahrzeugs aufgehoben worden ist.
Die Bremsausgabe nach dem Anfangswert wird wie folgt bestimmt.
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Zuerst
wird ein Steuerzykluszähler
durch Hinzufügen
von 1 zu einem Zählwert
C gestartet. Das heißt,
es wird begonnen die Zeit zu messen, die verstrichen ist, nachdem
der Anfangswert bestimmt worden ist (Schritt S103). Der Zählwert C
wird zurückgestellt
(d. h., C = 0), falls er einen bestimmten oberen Zählgrenzwert überschreitet.
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Nachdem
der Anfangswert der Bremsausgabe bestimmt worden ist, wird dann
bestimmt, ob die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V eine erste Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V1 überschreitet
(Schritt S104). Falls die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit V die erste
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V1 überschreitet,
wird die Bremsausgabe P so bestimmt, dass der Bremsdruck sich erhöht (Druckerhöhungsmodus:
P = P + ΔP1) (Schritt S111). Falls die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V die erste Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V1 überschreitet,
dann ist es notwendig, dass das Fahrzeug schnell gestoppt wird.
In diesem Fall wird deshalb eine Bremsausgabe so bestimmt, dass
die Bremskraft ansteigt.
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Falls
die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V die erste Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V1 nicht übersteigt, nachdem der Anfangswert
der Bremsausgabe bestimmt worden ist, wird dann bestimmt, ob die
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V gleich zu oder geringer als eine zweite Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V2 ist (Schritt S105). Falls bestimmt ist,
dass die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V größer ist
als die zweite Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V2 (d. h., NEIN in Schritt S105), dann wird
die Bremsausgabe so bestimmt, dass die Bremskraft erhalten wird,
und der Druckerhaltungsmodus (P = P) wird ausgeführt (Schritt S106).
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Die
erste Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V1 ist eine Geschwindigkeit in der Rückwärtsrichtung, die
schneller ist als die zweite Fahrzeugkörpergeschwindigkeit V2. Das heißt, falls die Bestimmung in Schritt
S105 NEIN ist, dann ist die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit V gleich
zu oder geringer als die erste Fahrzeugkörpergeschwindigkeit V1, so dass es keine Notwendigkeit gibt, das
Fahrzeug schnell zu stoppen. Andererseits, weil die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V größer ist
als die zweite Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V2, wird die Bremskraft nicht aufgehoben.
Stattdessen wird eine Bremsausgabe P so bestimmt, dass die Bremskraft
aufrechterhalten wird.
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Falls
die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V die zweite Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V2 nicht übersteigt, d. h., falls die
Bestimmung in Schritt S105 JA ist, dann wird bestimmt, ob der Zählwert C
größer als
ein Schwellenwert C1 ist, d. h., ob eine feste Zeitspanne von dem
Zeitpunkt an vergangen ist, bei dem der Anfangswert der Bremsausgabe
bestimmt worden ist (Schritt S108). Falls der Zählwert C größer ist als der Schwellenwert
C1, dann wird der Druckverringerungsmodus (P = P – ΔP2) ausgeführt.
Herkömmlicherweise
war eine Steuerung vorgeschlagen, die die Bremskraft aufgehoben
hat, unmittelbar nachdem das Fahrzeug gestoppt worden ist, aber
in diesem Fall würde
ein Schwanken auftreten, wobei die Steuerung zwischen einem Aufbringen
von Bremskraft (und somit einem Stoppen des Fahrzeugs) und einem
Aufheben der Bremskraft (was zu einer Fahrzeugrückwärtsbewegung führt) schwanken
würde.
In diesem Beispiel wird verhindert, dass die Bremskraft aufgehoben
wird, bis eine feste Zeitspanne vorübergegangen ist, nachdem der
Anfangswert der Bremsausgabe bestimmt worden ist, d. h., bis eine
feste Zeitspanne von dem Zeitpunkt an vorübergegangen ist, bei dem die
Bremskraft aufgebracht worden ist, was ermöglicht, dass die Rückwärtsbewegung
des Fahrzeugs und die Aufhebung der Bremskraft zusammenfallen.
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Des
Weiteren, wenn die Zeit, die verstrichen ist, nachdem die Bremskraft
aufgebracht worden ist, gleich zu oder geringer ist als eine feste
Zeitspanne, d. h., wenn der Zählwert
C gleich zu oder geringer ist als der Schwellenwert C1 (d. h., JA
in Schritt S108), wird dann bestimmt, ob es eine Gaspedalbetätigung gibt,
d. h., ob das Gaspedal auf AUS ist (Schritt S109). Selbst wenn das
Gaspedal auf AUS ist, wird der Druckverringerungsmodus ausgeführt (Schritt S110).
Hier ist die Bremsausgabe so bestimmt, dass verhindert wird, dass
die Bremskraft aufgehoben wird, von dem Zeitpunkt an von dem begonnen
wurde die Zeit zu messen (Schritt S103) bis es eine Gaspedalbetätigung gibt.
Das heißt,
wenn eine Gaspedalbetätigung
durchgeführt
wird, beginnt sich das Fahrzeug zu bewegen, so dass die Bremskraft
aufgehoben wird, selbst wenn die feste Zeitspanne noch nicht vorübergegangen
ist. Falls das Gaspedal auf AUS ist/steht (d. h., JA in Schritt
S109) wird der Druckerhaltungsmodus ausgeführt (Schritt S106).
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4 ist
ein Flussdiagramm der Anfangswertbestimmungssubroutine (Bremsausgabebestimmungseinrichtung),
die durch die elektronische Steuereinheit ECU ausgeführt wird.
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Zuerst
wird bestimmt, ob das Fahrzeug angehalten hat (Schritt S201). Die
Raddrehzahlsensoren können
erfassen, ob die Räder
angehalten sind, und die Richtung der Rotation erfassen, falls sie
nicht angehalten sind. Es wird bestimmt, dass das Fahrzeug angehalten
hat, wenn das Signal von den Raddrehzahlsensoren Null ist.
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Wenn
das Fahrzeug angehalten hat (d. h., JA in Schritt S201), wird bestimmt,
ob die Bremse an ist (Schritt S202). Diese Bestimmung kann auf Basis der
Tatsache gemacht werden, ob das Bremspedal niedergedrückt ist,
d. h., ob der Stoppschalter STP an ist. Die Bestimmung kann auch
auf der Tatsache gemacht werden, ob die Ausgabe des Hauptzylinderdrucksensors
größer als
ein bestimmter Wert ist.
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Als
nächstes,
wenn eine Hügelbestimmung zugelassen
ist, wird ein Flag auf 1 gesetzt und eine Hügelbestimmungszeit (t) wird
auf 0 eingestellt (Schritt S203).
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Dann
wird bestimmt, ob die Bremse aus ist (Schritt S204). Hier wird bestimmt,
dass die Bremse aus ist (d. h., die Bremskraft aufgehoben ist),
wenn der Hauptzylinderdruck niedriger als ein Aufhebungsbestimmungsschwellenwert
a und der Stoppschalter STP aus ist.
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Das
heißt,
dieses Fahrzeugbremskraftsteuergerät ist mit einer Aufhebungserfassungseinrichtung
für ein
Erfassen einer Aufhebung der Bremskraft versehen. Die Aufhebungserfassungseinrichtung
erfasst ein Aufheben der Bremskraft durch Erfassen eines Freigebens
des Bremspedals BP und/oder durch Erfassen, wenn die Bremskraft
(Hauptzylinderdruck) geringer als der Aufhebungsbestimmungsschwellenwert
a geworden ist. Wenn das Bremspedal BP freigegeben ist oder die
Bremskraft geringer als der Aufhebungsbestimmungsschwellenwert a
ist, wird die Bremskraft aufgehoben, wodurch auf diese Weise eine
Aufhebung der Bremskraft erfasst werden kann.
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Wenn
bestimmt ist, dass die Bremse aus ist, wird Δt zu der Hügelbestimmungszeit (t) hinzugefügt (Schritt
S205), und es wird bestimmt (in Schritt S206), ob die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V größer als
ein vorbestimmter Wert (hier der Schwellenwert (in diesem Beispiel,
0,8 km/h)) V0 ist, der gleich zu oder größer als das Erfassungslimit
ist. Die Addition in Schritt S205 wird wiederholt ausgeführt, bis
die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V den vorbestimmten Wert V0 übersteigt.
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Das
heißt,
das Fahrzeugbremskraftsteuergerät,
das eine Bremsvorrichtung hat, ist mit einer Zeiterfassungseinrichtung
versehen, für
ein Erfassen einer Zeitspanne t0 (= t + Δt × Anzahl der Zeiten für die der
Additionsschritt wiederholt worden ist) von dem Zeitpunkt an, bei
dem die Bremskraft der Bremsvorrichtung aufgehoben wird (Schritt
S204), bis die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V des Fahrzeugs an dem Hügel
in der Rückwärtsrichtung
den vorbestimmten Zustand erreicht (d. h., JA in Schritt S206). Der
vorbestimmte Zustand bezieht sich zum Beispiel auf einen Zustand
des Fahrzeugs, in dem die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit gleich
zu einer vorbestimmten Geschwindigkeit ist, die Distanz, die der Fahrzeugkörper zurückgelegt
hat (ein kumulativer Wert der Anzahl von Ausgabenpulsen von einem Raddrehzahlsensor)
gleich zu einer vorbestimmten Distanz ist, oder die Beschleunigungsrate
des Fahrzeugs (eine Zeit, die von einem Wert der Raddrehzahl abgeleitet
ist) gleich zu einer vorbestimmten Beschleunigungsrate ist. In diesem
Beispiel ist der vorbestimmte Zustand ein Zustand, in dem die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V der Schwellenwert V0 wird, der gleich zu oder größer ist
als das Erfassungslimit. Dies ist so, weil, falls die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V0 durch einen Raddrehzahlsensor oder dergleichen erfassbar ist,
dann kann eine genaue Bremskraftsteuerung durchgeführt werden.
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Wenn
die Bremskraft der Bremsvorrichtung in dem Fahrzeug an einem Hügel aufgehoben
wird, zieht die Schwerkraft des Fahrzeugs zu einer niedrigeren Position.
Weil die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
bei dem Start dieser Bewegung niedrig ist, ist es oft schwierig
diese genau mit einem Raddrehzahlsensor zu messen. Dieses Beispiel
konzentriert sich somit auf die Zeitspanne t0 bis das Signal, das eine
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
anzeigt, die mit einiger Genauigkeit durch einen Raddrehzahlsensor oder dergleichen
erfasst werden kann, ausgegeben wird. Das heißt, dieses Beispiel konzentriert
sich auf die Zeitspanne, während
der eine genaue Messung herkömmlich
nicht möglich
war.
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Falls
die Neigung des Hügels
stark ist, wird der Fahrzeugkörper
eine vorbestimmte Geschwindigkeit schnell erreichen, nachdem die
Bremskraft aufgehoben worden ist. Andererseits, falls die Neigung
des Hügels
gering ist, wird es wahrscheinlich einige Zeit dauern, bis die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
die vorbestimmte Geschwindigkeit erreicht, nachdem die Bremskraft
aufgehoben worden ist.
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Die
Zeiterfassungseinrichtung erfasst die Zeitspanne t0 von dem Zeitpunkt
an, wenn die Bremskraft der Bremsvorrichtung aufgehoben wird, bis
die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
in der Rückwärtsrichtung
des Fahrzeugs an dem Hügel
den vorbestimmten Zustand erreicht. Die Zeitspanne t0 hängt von
der Neigung des Hügels
ab. Das heißt, eine
geschätzte
Fahrzeugkörperbeschleunigungsrate
a0 ist der Quotient der geschätzten
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
(Schwellenwert V0) geteilt durch die Hügelbestimmungszeit t0. Wenn
es notwendig ist, kann diese Art des Werts in der Steuerung verwendet
werden.
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Hier,
weil eine Steuerung durchgeführt
werden kann, falls der Anfangswert P0 der Bremsausgabe P erhalten
wird, wird der Anfangswert P0 der Bremsausgabe auf Basis eines Kennfelds
der Zeitspanne t0 und des Anfangswerts P0 der Bremsausgabe bestimmt
(Schritt S208).
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In
dieser Weise ist das Gerät
mit einer Bremsausgabebestimmungseinrichtung (Schritt S208) für ein Bestimmen
der Bremsausgabe gemäß der Zeitspanne
t0, die durch die Erfassungseinrichtung erfasst wird, und einer
Steuereinrichtung (siehe Schritt S13 in 1)
für ein
Aufbringen einer Bremskraft korrespondierend zu der Bremsausgabe
(der Anfangswert P0 in diesem Beispiel) versehen, die durch die
Bremsausgabebestimmungseinrichtung bestimmt wird. Die Bremsausgabebestimmungseinrichtung
bestimmt die Bremsausgabe gemäß der Zeitspanne
t0 und die Steuereinrichtung, d. h., die ECU, steuert die Bremskraft
korrespondierend zu der bestimmten Bremsausgabe, so dass eine Bremskraftsteuerung
gemäß der Neigung
des Hügels
möglich ist,
selbst wenn die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit V
extrem niedrig ist, so dass sie unerfassbar ist.
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5 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen der Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V über der
Zeit und dem Bremshydraulikdruck (Hauptzylinderdruck und Radzylinderdruck) über der
Zeit zeigt.
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Ein
relativ langer Druckerhaltungsmodus (Schritt S106 in 3)
und Druckverringerungsmodus (Schritt S110 in 3) werden
oft angewendet, falls das Gaspedal niedergedrückt wird, wenn die Zeitspanne
t0, von dem Zeitpunkt an, nachdem bestimmt worden ist, dass die
Bremse aus ist, bis die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit V den vorbestimmten
Wert V0 überschreitet,
in Schritt S204 vorübergegangen
ist. Deshalb wird die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V0 nicht erhöht,
sondern auf einen festen Wert V0 festgesetzt oder auf Null verringert.
Die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
wird sich über
die Zeit erhöhen,
wenn nicht ein Bremsdruck aufgebracht wird. Hier wird eine Bremsausgabe
(Radzylinderdruck) eines festen Werts erzeugt, nachdem die Zeit
t0 vorübergegangen
ist.
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6 ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen der Zeitspanne t0 und dem
Anfangswert P0 der Bremsausgabe zeigt.
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Dieser
Graph ist als ein Kennfeld in der ECU gespeichert und wird verwendet,
wenn der Anfangswert bestimmt wird (Schritt S208). Wenn die Zeitspanne
t0 geringer als die Zeit t1 ist, wird der Anfangswert P0 der Bremsausgabe
auf den maximalen Wert eingestellt. Andererseits, falls die Zeitspanne
t0 größer ist
als die Zeit t2, wird der Anfangswert P0 der Bremsausgabe auf den
minimalen Wert eingestellt. Während
der Zeitspanne zwischen der Zeit t1 und der Zeit t2 wird der Anfangswert
P0 der Bremsausgabe geringer eingestellt, wenn die Zeitspanne t0,
die durch die Zeiterfassungseinrichtung erfasst wird, lang ist,
als wenn sie kurz ist.
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Das
heißt,
wenn diese Zeitspanne t0 lang ist, bedeutet das, dass die Neigung
des Hügels
gering ist, so dass (der Anfangswert P0 von der) die Bremsausgabe
vorzugsweise klein eingestellt ist, so dass ein Bremsen sanft und
langsam durchgeführt
wird. Wenn diese Zeitspanne t0 andererseits kurz ist, bedeutet das,
dass die Neigung des Hügels
stark ist, so dass die Bremsausgabe relativ groß eingestellt ist, so dass
ein Bremsen schnell durchgeführt
werden kann.
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Die
Bremsvorrichtungen sind an sowohl den Vorderrädern WFL und
WFR und den Hinterrädern WRL und
WRR des Fahrzeugs vorgesehen. Die Bremsausgabebestimmungseinrichtung
bestimmt (den Anfangswert P0 von der) die Bremsausgabe P so, dass die
Bremskraft der Bremsvorrichtungen der Hinterräder WRL und
WRR höher
eingestellt wird als die Bremskraft der Bremsvorrichtungen der Vorderräder WFL und WFR, wenn
die Neigung des Hügels
stark ist, d. h., wenn die Zeitspanne t0 geringer ist als der vorbestimmte
Wert, als wenn die Zeitspanne t0 größer ist als der vorbestimmte
Wert. Alternativ kann eine Korrektur als eine Bedingung zu der Bremsausgabe
P hinzugefügt
werden, die anschließend
bestimmt wird.
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Das
heißt,
wenn sich das Fahrzeug rückwärts an einem
Hügel bewegt,
wird eine größere Last an
den Hinterrädern
WRL und WRR platziert
als an den Vorderrädern
WFL und WFR. Deshalb
ermöglicht
ein relatives Erhöhen
bzw. Höhermachen
der Bremskraft der Bremsvorrichtungen an den Hinterrädern WRL und WRR, dass
das Fahrzeug wirksam gestoppt werden kann.
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Das
Gerät,
das vorstehend beschrieben ist, ist ein Fahrzeugrückwärtsbewegungserfassungsgerät, das erfasst, wenn
das Fahrzeug rückwärts gleitet. Das
heißt,
ein Fahrzeugrückwärtsbewegungserfassungsgerät, das eine
Rückwärtsbewegung
des Fahrzeugs bei einer Fahrzeugkörpergeschwindigkeit V erfasst,
die gleich zu oder geringer ist als das Erfassungslimit eines Raddrehzahlsensors,
erfasst als einen Faktor, der sich auf die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
V oder die Neigung des Hügels
bezieht, die Zeitspanne t0, von dem Zeitpunkt an, wenn die Bremskraft
der Bremsvorrichtung des Fahrzeugs aufgehoben worden ist, bis die
Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
in der Rückwärtsrichtung
des Fahrzeugs an dem Hügel
einen vorbestimmten Zustand erreicht. Weil dieses Erfassungsgerät die Zeitspanne t0
erfasst und es eine Korrelation zwischen dieser Zeitspanne t0 und
der Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
oder der Neigung des Hügels
gibt, kann deshalb die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
oder die Neigung des Hügels
erfasst werden, selbst wenn die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit gleich
zu oder geringer ist als das Erfassungslimit und die erfasste Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
oder der Gradient des Hügels
können
in der Bremskraftsteuerung verwendet werden.
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Diese
Erfindung kann in einem Fahrzeugbremskraftsteuergerät und einem
Fahrzeugrückwärtsbewegungserfassungsgerät verwendet
werden. Genauer gesagt kann diese Erfindung in einem Fahrzeugrückwärtsbewegungserfassungsgerät verwendet
werden, das eine Rückwärtsbewegung
eines Fahrzeugs an einem Hügel
erfasst, und in einem Fahrzeugbremskraftsteuergerät, das ein
Bremsen auf Basis dieser erfassten Rückwärtsbewegung durchführt.
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Während die
Erfindung mit Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen von ihr beschrieben worden
ist, ist es zu verstehen, dass die Erfindung nicht auf die beispielhaften
Ausführungsformen
oder Konstruktionen beschränkt
ist. Im Gegenteil, es ist beabsichtigt, dass die Erfindung verschiedene
Modifikationen und äquivalente
Anordnungen umfasst.
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Ein
Fahrzeugbremskraftsteuergerät
erfasst eine Zeitspanne von einem Zeitpunkt an, wenn eine Bremskraft
einer Bremsvorrichtung (H) aufgehoben ist, bis eine Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
in der Rückwärtsrichtung
eines Fahrzeugs an einem Hügel einen
vorbestimmten Zustand erreicht, bestimmt eine Bremsausgabe gemäß der erfassten
Zeitspanne und steuert einen Bremsdruck gemäß der erfassten Bremsausgabe.
Die Zeitspanne hängt
von der Neigung des Hügels
ab. Deshalb ist eine Bremskraftsteuerung gemäß der Neigung des Hügels durch
Bestimmen der Bremsausgabe gemäß dieser
Zeitspanne möglich,
sogar bei einer extrem niedrigen Geschwindigkeit, bei der die Fahrzeugkörpergeschwindigkeit
unerfassbar ist.