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HINTERGRUND
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Die
Verwendung einer Energie-absorbierenden Zwischenschicht von plastifiziertem
Polyvinylbutyral (PVB) mit einer oder mehreren starren Schichten
wie Glas in einer Sicherheitsverglasung ist bekannt. Eine solche
Verglasung wird gewöhnlicherweise
durch Dazwischenschieben der PVB-Schicht zwischen Glasscheiben hergestellt,
während
Luft zwischen den involvierten Oberflächen entfernt wird, und anschließendes Unterwerfen
des Aggregats gegenüber
erhöhter
Temperatur und Druck in einem Autoklaven, um das PVB und das Glas durch
Schmelzen zu verbinden und um eine optisch klare Struktur zu bilden.
Diese Verglasungen werden bei Fenstern, wie z. B. der Front-, Seiten-
und Heckscheibe bei Motorfahrzeugen, insbesondere Windschutzscheiben,
verwendet, wobei die Zwischenschicht einen Stoß vom Kopf des Insassen, ohne
Penetration der Windschutzscheibe absorbieren kann.
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Automobil-
und Hauseigentümer,
insbesondere diejenigen, die einen Fahrzeugeinbruch, Diebstahl oder
Sturmschaden erfahren haben, sind zunehmend an gegenüber Eindringen
widerstandsfähigen
Verglasungen interessiert. Glas ist als der schwache Punkt insgesamt
beim Widerstand gegenüber
Eindringen in Fahrzeuge und Gebäude
identifiziert worden. Zum Beispiel schätzen manche Polizeiberichte,
dass Glasbruch der Weg des Eindringens bei mindestens 60% allen
unautorisierten Eindringens in Personenfahrzeuge ist. Es gibt auch
die Annahme, dass eine Verzögerung
um 30 Sekunden beim Eindringen genügt, um viele spontane Diebe
zu entmutigen, da die verlängerte
Einbruchszeit und der zusätzliche
Lärm auf
den Dieb aufmerksam machen. Als Reaktion darauf sind zumindest die
Fahrzeughersteller dabei, herkömmliches
getempertes Glas durch laminiertes Glas zur erhöhten Sicherheit zu ersetzen.
Gewöhnliches
Auto-Laminatglas
kann jedoch durch bestimmte Diebe bezwungen werden, die ausgefeiltere
Werkzeuge benutzen, um das Laminatglas durch Schlag zu durchstoßen und
aus seinem Rahmen zu ziehen.
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Viele
Versuche, die Leistungsmerkmale von Glaslaminaten zu verbessern,
sind unternommen worden, einschließlich der Modifikation der
Steifigkeit und/oder Schlagzähigkeit
der PVB-Zwischenschicht. Zum Beispiel beschreibt das
U.S.-Patent Nr. 4,814,529 , erteilt
an Cartier et al., leicht vernetztes PVB-Harz, um das Molekulargewicht
des PVB und das Modul der daraus gebildeten plastifizierten Folie
gezielt zu erhöhen,
zur Verwendung in laminierten Sicherheitsglasaggregaten. Das
U.S.-Patent Nr. 5,246,764 ,
erteilt an LaPorte et al., beschreibt eine laminierte Verglasung
mit erhöhter
Schlagzähigkeit,
bei der die mittlere Bruchhöhe
bei einer fallen gelassenen Masse bei einem Glaslaminat durch Dispergieren
von Adhäsions-resistenten
Medien auf der Oberfläche
der PVB-Folie erhöht
wurde. Das
U.S.-Patent Nr. 5,482,767 ,
erteilt an Karagiannis et al., beschreibt Glaslaminate verbesserter
Schlagzähigkeit,
umfassend eine PVB- Zwischenschicht
mit diskreten Partikeln von vernetztem Polyvinylbutyral, die integral
zufällig
durch eine Matrix von PVB dispergiert sind.
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In
den vergangenen Jahren sind weitere ausgefeilte Merkmale bei solchen
Fenstern aufgetaucht, wodurch die Leistungsmerkmale verbessert werden.
Dies umfasst spezielle, schichtförmige
Metall/Dielektrikum-Stapel zur Kontrolle der Sonneneinstrahlung,
die auch zum Abtauen, Entnebeln, etc. elektrisch leitfähig sein
können;
holographische Schichten, wie z. B. Sonnen-reflektierende Spiegel und Anzeigen
bei aufgerichtetem Kopf zur Erleichterung des Blicks auf die Instrumente
auf dem Armaturenbrett während
des Herausschauens; photochrome und elektrochrome Schichten, die
in kontrollierbarer Weise die Farbe ändern und/oder die sichtbare
Transmission bei Aussetzen gegenüber
Sonnenstrahlung oder Anlegen einer Spannung; schichtförmige schützende antilazerative
Strukturen auf der Innenseite eines herkömmlichen Dreischicht-Glas-PVB-Folie-Glas-Laminats,
um Lazerationen durch scharfe Kanten gebrochenen Glases zu minimieren;
spezielle Plastikschichten in Zweischichtstrukturen, die eine Glasschicht
eines solchen Dreischicht-Glaslaminats ersetzen, und ähnliche,
die funktionellen Leistungsmerkmale verbessernde Schichten und Überzüge bzw.
Beschichtungen. Diese leistungsfähigen
Schichten werden gewöhnlich
auf einer Trägerschicht
abgeschieden oder auf sie geklebt bzw. adhäriert, die verschieden ist
von dem elastomeren PVB, das als Träger ungeeignet ist und einen
niedrigen Modul aufweist. Zur Verwendung in Sicherheitsverglasungen sollte
eine Trägerschicht
eine gute Klarheit bzw. Klarsichtigkeit besitzen, bezüglich Dicke
relativ einheitlich sein und bei hohem Modul stabil sein, um die
Leichtigkeit in der Handhabung und die Verarbeitbarkeit während der Verbindung
mit der leistungsfähigen
Schicht bzw. den leistungsfähigen
Schichten zu erleichtern. Häufig
wird biaxial orientiertes Polyethylenterephthalat verwendet, wie
im
U.S.-Patent Nr. 4,465,736 erwähnt.
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Die
Verwendung von PET in Glaslaminaten bietet viele Vorteile. Wie im
U.S.-Patent Nr. 5,024,895 ,
erteilt an Kavanagh et al., und im
U.S.-Patent
Nr. 5,091,258 , erteilt an Moran, beschrieben, kann PET
biaxial gedehnt werden, um die Stabilität zu verbessern, und kann hitzestabilisiert
werden, um niedrige Schrumpfeigenschaften zu liefern, wenn es erhöhten Temperaturen
ausgesetzt wird. Der Zugmodul, die gewünschte Eigenschaft der Glaslaminatzwischenschichten
und ein Hinweis auf die Härte
der Zwischenschicht bei 21°C–25°C von PET
beträgt
etwa 10
10 Pa gegenüber etwa 10
7 Pa
gegenüber
PVB vom in Sicherheitsverglasungen verwendeten Typ. Diese erhöhte Härte von
PET ist eine wünschenswerte
Eigenschaft zur Verwendung in Glaslaminaten.
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Viele
Anwendungen von PET verwenden eine PET-Schicht, die als Träger für die zuvor
erwähnten funktionellen
Schichten verwendet wird, wie z. B. Sonnenstrahlungsblocker, Antennen
oder Heizstreifen. Das
U.S.-Patent
Nr. 5,979,932 , erteilt an Jourdaine et al., das
U.S.-Patent Nr. 5,091,258 ,
erteilt an Moran, und das
U.S.-Patent
Nr. 5,932,329 , erteilt an Frost et al., beschreiben eine
PET-Schicht zwischen zwei PVB-Schichten, wobei die PET-Schicht mit
einem Infrarot-reflektierenden Überzug
versehen ist. Das
U.S.-Patent
Nr. 4,017,661 , erteilt an Gillery, beschreibt eine Verbundzwischenschicht,
wobei eine PET-Folie mit einem optischen klaren, elektrisch leitfähigen, transparenten Überzug beschichtet
ist, verwendet als Träger
für Metallschichten,
die elektrisch beheizt werden können,
um das Glaslaminat zu entfrosten. Das
U.S.-Patent Nr. 5,024,895 ,
erteilt an Kavanagh et al., beschreibt eine PET-Schicht zwischen
zwei PVB-Schichten, die ein integriertes Infrarot-reflektierendes
Mittel und einen elektrisch leitfähigen Überzug umfasst.
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Das
U.S.-Patent Nr. 6,074,732 ,
beschreibt ein Schallschutzfenster, bei dem ein Zwischenfilm die Dämpfung von
Schwingungen bzw. Vibrationen, die insbesondere durch Strukturleitung übertragen
werden, liefert. Insbesondere beschreibt diese Druckschrift ein
Glaslaminatfenster, hergestellt aus zwei Silicat-Glasscheiben, wobei
jede 1,8 bis 3 mm dick ist, zwei Polyvinylbutyralschichten, wobei
jede 0,38 mm dick ist, zwei dünnen
PET-Folien, wobei jede 0,05 mm dick ist, und einer Folie aus 0,05
mm dickem viskoelastischem Acrylpolymer, das zwischen die PET-Folien
eingeschoben ist.
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Obwohl
die meisten Laminate des Stands der Technik eine akzeptable Widerstandsfähigkeit
gegenüber
dem Splittern beim Schlag mit einem stumpfen Gegenstand liefern,
gibt es oft eine inakzeptable Widerstandsfähigkeit gegenüber Durchdringen
und Herausziehen. Zum Beispiel splittern die Glaslaminate des Stands
der Technik im Fall von Automobileinbrüchen nicht, sondern sie brechen.
Nach dem Brechen sind jedoch die Glaslaminate des Stands der Technik
für gewöhnlich merklich
abgeschwächt
und können
daher leicht aus ihrem Rahmen gerissen werden. Dieser Mangel an
Steifigkeit in den Glaslaminaten des Stands der Technik kann die
andererseits akzeptable Splitter-resistente Natur der Glaslaminate
effektiv aufheben, insbesondere bei Fällen von Automobilaufbruch.
Viele Glaslaminate des Stands der Technik zeigen keine akezptablen Festigkeitseigenschaften,
nachdem sie gebrochen worden sind.
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Des
Weiteren, obwohl das einfache Erhöhen der PVB-Dicke die Widerstandsfähigkeit
gegenüber
dem Durchdringen verbessern kann, lindert diese Lösung nicht
die geringe Widerstandsfähigkeit
gegenüber
dem Problem des Herausschiebens bzw. Herausreißens. Laminate mit erhöhter Dicke
können
auch durch die optische Klarheit bzw. Durchsichtigkeit eingeschränkt sein.
Es ist von höchster
Wichtigkeit, dass für
Automobil-Sicherheitsverglasungen verwendete Laminate ein hohes
Maß an
optischer Klarheit aufweisen; das bedeutet, dass sie ein hohes Maß an sichtbarer
Transmission und geringe Maße
an optischer Trübung
oder Lichtstreuung aufweisen. Die Laminate des Stands der Technik
liefern kein Mittel zum Erreichen eines merklichen Anstiegs in der
Laminatfestigkeit ohne die optische Klarheit bzw. Durchsichtigkeit
zu beeinträchtigen.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
ein Glaslaminat zu entwickeln, das überlegene Qualitäten bezüglich Widerstandsfähigkeit
des Durchdringens bzw. der Penetration zeigt, ebenso wie erhöhte Steifigkeit,
um den Widerstand des Glaslaminats gegenüber dem Herausschieben bzw.
Herausreißen,
nachdem das Glas zerbrochen worden ist, zu verbessern, z. B. bei
Sicherheitsverglasungs-Anwendungen, wie z. B. in der Architektur und
bei der Automobilverglasung. Des Weiteren wäre es wünschenswert, die Festigkeit
eines Laminats zu verbessern, ohne seine optische Klarheit bzw.
Durchsichtigkeit zu opfern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer ersten Ausführungsform
liefert die Erfindung eine Verbundlaminatzwischenschicht gemäß Anspruch
1.
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In
einer zweiten Ausführungsform
liefert die Erfindung ein Glaslaminat gemäß Anspruch 10.
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In
einer dritten Ausführungsform
liefert die Erfindung die Verwendung zwei getrennter Polyethylenterephthalatschichten
gemäß Anspruch
15.
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Um
die Steifigkeit in Laminat zu erhöhen, wurde herausgefunden,
dass die Verwendung von zwei Teilen PET mit optischer Reinheit die
Steifigkeit des Laminats verbessert, jedoch die optische Klarheit
des Laminats nicht merklich verringert. Sie unterscheidet sich von
der allgemeinen Praxis, die erkennt, dass mit steigender Dicke einer
einzelnen Schicht aus PET deren optische Klarheit verringert wird.
PET mit optischer Reinheit mit Trübungswerten weniger als 1,0%
ist auf etwa 0,175 mm (7 mil) oder weniger beschränkt. Die
Kombination zweier Teile aus PET mit optischer Reinheit, z. B. zweier
0,175 mm (7 mil)-Teile, verbessert die Widerstandsfähigkeit
des Laminats gegenüber
Brechen und Herausschieben/Hineinschieben bzw. Herausreißen/Hineindrücken, wie
es auch eine einzelne Schicht aus PET derselben kombinierten Dicke
würde,
ohne die optische Klarheit bzw. Durchsichtigkeit des Laminats merklich
zu opfern.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung liefert eine Verbundlaminatzwischenschicht,
umfassend zwei Schichten PET zwischen Schichten aus plastifizierten
PVB-Adhäsiv,
wobei mindestens eine der PVB-Schichten eine erhöhte Steifigkeit zeigt. In einem
Aspekt dieser Erfindung wird die hohe Steifigkeit bei plastifiziertem PVB
durch Reduzieren des Maßes
an Weichmacher bzw. Plastifizierungsmitteln im PVB bereitgestellt.
Dies wird angezeigt durch einen Anstieg der Glasübergangstemperatur (Tg) des
plastifizierten PVB, z. B. etwa 2 bis 3°C oberhalb typischer Werte einer
kommerziellen Anwendung. Zum Beispiel wird bei Anwendungen für Automobile,
wobei eine plastifizierte PVB-Folie typischerweise einen Tg-Wert
von etwa 30–33°C besitzt,
das erfindungsgemäße PVB mit
hoher Steifigkeit einen Tg-Wert von mindestens 35°C aufweisen.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung liefert Verbundzwischenschichten
mit anderen funktionellen Schichten, z. B. schalldämpfende
Elastomerschichten oder strahlungsblockierende Schichten.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie
hierin verwendet, wird die Glasübergangstemperatur
(Tg) von plastifiziertem PVB durch rheometrische dynamische Analyse
unter Verwendung der folgenden Vorgehensweise bestimmt. Eine plastifizierte PVB-Folie
wird zu einer Probenscheibe von 25 Millimeter (mm) Durchmesser geformt.
Die PVB-Probenscheibe wird zwischen zwei Plattentestfixiervorrichtungen
von 25 mm Durchmesser eines Geräts
vom Typ „Rheometrics
Dynamic Spectrometer II" platziert.
Die PVB-Probenscheibe wird im Schermodus bei einer Oszillationsfrequenz
von 1 Hertz getestet, während
die Temperatur der PVB-Probe von –20 bis 70°C bei einer Rate von 2°C/Minute
erhöht
wird. Die Erfahrung zeigt, dass das Verfahren innerhalb +/–1°C reproduzierbar
ist. Kommerziell verwendetes PVB hat typischerweise einen Tg-Wert
im Bereich von 30–33°C.
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Die
sichtbare Trübung
für sowohl
die PET-Folienkomponenten als auch das Glaslaminat werden gemäß ASTM D1003
unter Verwendung von Illuminant C und einem Beobachtungswinkel von
2°C gemessen.
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Wie
hierin verwendet, werden die Einheiten „mils", „mm" und „inch" zur Beschreibung
der Dicke einer Glaslaminatzwischenschicht verwendet. Das Verhältnis dieser
Einheiten wird als solches beschrieben: 0,25 mm entspricht ungefähr 10 mils
und 0,01 inch.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Glaslaminat, bei dem zwei verbundene
PET-Folien zwischen zwei Standardfolien von PVB platziert werden.
Es wurde herausgefunden, dass die Erhöhung der Dicke der PET-Schicht
die Steifigkeit des Glaslaminats stark erhöht, wodurch die Festigkeit
des Glaslaminats nach dem Brechen verbessert wird. PET-Folien optischer
Qualität,
insbesondere sichtbarer Trübung,
ist jedoch ein Problem bei Dicken oberhalb etwa 0,175 mm (7 mil),
während
PET mit etwa 0,17 mm (7 mil) oder weniger eine akzeptable Trübung von
1% oder weniger zeigt. Zum Beispiel liegen typische Trübungswerte
für einen
0,25 mm (10 mil) Mylar-Film von E. I. du Pont de Nemours bei 2%.
Oberhalb dieser Dicke sind die Trübungswerte viel höher. Die
hohe Trübung
der PET-Folien von mehr als 0,175 mm (7 mil) verbietet die Verwendung
dieser Dickenschichten in Kombination mit PVB zur Verwendung bei
Automobilverglasungen, wobei die optische Klarheit bzw. Durchsichtigkeit
wesentlich ist.
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Ein
entscheidender Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der inhärenten Natur
der PET-Schichten oberhalb 0,25 mm (10 mil) mit inakzeptablen Trübungseigenschaften.
Es wurde herausgefunden, dass die Verwendung von zwei Schichten
PET mit akzeptablen Trübungseigenschaften
(weniger als etwa 1% Trübung)
in Kombination die gewünschte
und erforderliche optische Klarheit zur Verwendung bei Glaslaminaten
besitzt. Daher verleiht z. B. die Bereitstellung von zwei 0,175
mm (7 mil)-Schichten PET zu einer PET-Gesamtschichtdicke von 0,35
mm (14 mil) dem Laminat verbesserte Steifigkeitseigenschaften ohne
die optische Klarheit des Laminats signifikant zu verringern. Die
Bereitstellung zweier PET-Schichten mit akzeptabler optischer Klarheit zwischen
zwei PVB-Schichten liefert viele Vorteile, einschließlich eines
Laminats mit erhöhter
Steifigkeit (im Vergleich zu einem herkömmlichen Laminat) ohne die
optische Klarheit des Laminats zu opfern.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
werden zwei PET-Folien optischer Reinheit anstelle einer dickeren
PET-Folie verwendet. Die am meisten bevorzugte Ausführungsform
verwendet zwei PET-Folien mit etwa 0,175 mm (7 mil) Dicke, die jeweils
zwischen zwei PVB-Schichten
zusammen verbunden sind. Die Anwendung von PET in dieser Weise verringert
das Trübungsproblem,
das andererseits damit assoziiert ist, wenn eine einzelne, 0,3 mm
(14 mil) dicke PET-Schicht verwendet wird, entscheidend.
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Vorzugsweise
werden in der dritten Ausführungsform
der Erfindung die zwei PET-Schichten
mit einem Adhäsiv
bzw. Kleber verbunden. Eine Schicht plastifiziertes PVB, ein Polyurethanharz-Zweikomponenten-Reaktivhärter, druckempfindliche
Acrylharze und andere bekannte Adhäsive können sämtlich verwendet werden, solange
das gewählte
Adhäsiv
die Trübung
des erfindungsgemäßen Glaslaminats
nicht wesentlich erhöht.
Das mit der Verbundzwischenschichten der vorliegenden Erfindung
verwendete gewählte
Adhäsiv
sollte sich bezüglich
der schalldämpfenden
Leistungsmerkmale nicht wesentlich von dem mit Standard-PVB hergestellten Laminatglas
unterscheiden. Laminatglas mit hoher Schalldämpfung wird mit großer Wahrscheinlichkeit
einen verringerten Widerstand gegen Einbruch bzw. Eindringen haben,
was keine gewünschte
Eigenschaft der vorliegenden Erfindung ist.
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Ein
bevorzugtes Adhäsiv
ist ein druckempfindliches Acrylharz. Diese Klasse von Adhäsiven zeigt
die bevorzugte Klarheit, die eine gewünschte Komponente dieser Erfindung
ist. Das Acrylharz umfasst vorzugsweise Polyacrylatester variierender
Molekulargewichte und Esterfunktionalitäten. Das Acrylharz kann auch funktionelle
Monomere enthalten, die verwendet werden, um ein Mittel zum Vernetzen
der Polymermoleküle bereitzustellen,
um die Kriechfestigkeit oder Scherfestigkeit zu erhöhen. Das
am meisten bevorzugte Adhäsiv ist
als „Gelva"-Mulipolymer-Lösungsadhäsiv (GMS 263) von Solutia,
Inc. kommerziell erhältlich.
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PVB-Harz
wird durch bekannte wässrige
oder Lösungs-Acetalisierungsverfahren
durch Umsetzen von PVOH mit Butyraldehyd in Gegenwart eines Säurekatalysators
hergestellt, gefolgt von Neutralisation des Katalysators, Abtrennung,
Stabilisierung und Trocknung des Harzes. Es ist von Solution Inc.
als Butvar
®-Harz kommerziell
erhältlich.
PVB-Harz besitzt typischerweise ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
von größer als 70.000,
bevorzugt etwa 100.000 bis 250.000, wie durch Größenausschlusschromatographie
unter Verwendung von Niedrigwinkel-Laserlichtstreuung gemessen.
PVB umfasst typischerweise auf Gewichtsbasis 22%, vorzugsweise etwa
17 bis 19% Hydroxylgruppen, berechnet als Polyvinylalkohol (PVOH);
bis zu 10%, vorzugsweise 0 bis 3% verbleibende Estergruppen, berechnet
als Polyvinylester, d. h. Acetat, wobei der Rest Acetal ist, vorzugsweise
Butyraldehydacetal, jedoch gegebenenfalls umfassend eine kleinere
Menge an Acetalgruppen außer
Butyral, z. B. 2-Ethylhexanal, wie im
U.S.-Patent
Nr. 5,137,954 beschrieben.
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Das
PVB-Harz der Folie ist typischerweise mit etwa 20 bis 80 und mehr
gebräulich
25 bis 45 Teilen Plastifizierungsmittel bzw. Weichmacher pro 100
Teile Harz plastifiziert. Typischerweise verwendete Plastifizierungsmittel
sind Ester einer mehrbasigen Säure
oder eines mehrwertigen Alkohols. Geeignete Plastifizierungsmittel
sind Triethylenglykoldi-(2-ethylbutyrat),
Triethylenglykol-di-(2-ethylhexanoat), Tetraethylenglykoldiheptanoat,
Dihexyladipat, Dioctyladipat, Mischungen von Heptyl- und Nonyladipaten,
Dibutylsebacat, polymere Plastifizierungsmittel, wie z. B. die Öl-modifizierten
Sebacinalkyde („oil-modified
sebacic al kyds")
und Mischungen von Phosphaten und Adipaten, wie im
U.S. Patent 3,841,890 beschrieben,
und Adipate und Alkylbenzylphthalate, wie im
U.S.-Patent 4,144,217 beschrieben,
ebenso gemischte Adipate, hergestellt aus C
4-C
9-Alkylalkoholen und Cyclo-C
4-C
10-alkoholen, wie im
U.S.-Patent 5,013,779 beschrieben.
C
6-C
8-Adipatester,
wie z. B. Hexyladipat, sind bevorzugte Plastifizierungsmittel. Ein
stärker
bevorzugtes Plastifizierungsmittel ist Triethylenglykoldi-(2-ethylhexanoat).
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist die Menge an verwendetem Plastifizierungsmittel ein herkömmliches
Mittel zur Modifikation und Kontrolle der Steifigkeit des PVB. Eine
nützliche
Surrogateigenschaft für
Steifigkeit ist Tg, die direkt zum Maß an Plastifizierungsmittel
in Beziehung steht. Die in der bevorzugten Ausführungsform im Laminat verwendete
plastifizierte PVB-Folie besitzt normale Tg-Werte von etwa 33°C oder weniger.
Einige Ausführungsformen
dieser Erfindung können
einen Tg-Wert von mindestens 35°C
oder höher
durch Modifizieren des Plastifizierungsmittelgehalts des PVB haben.
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Wie
im
U.S.-Patent 5,618,863 beschrieben,
ist es auch oft nützlich
oder wünschenswert,
einen UV-Absorber in PVB einzuarbeiten. Zusätzlich zum Plastifizierungsmittel,
gegebenenfalls UV-Absorber und Adhäsionskontrollmittel kann die
PVB-Folie andere leistungsverstärkende
Additive, wie z. B. Pigmente oder Farbstoffe, zum Färben der
gesamten oder von Teilen der Folie, Antioxidantien und dergleichen
enthalten. Die PVB-Folie wird durch Mischen von Plastifizierungsmittel
und anderen Additiven (d. h. UV-Absorber, Adhäsionskontrollmittel und dergleichen)
mit PVB-Harz und Pressen der Mischung unter Druck durch eine Düsenöffnung zur
Bildung einer Folie hergestellt. Die Dicke der PVB-Folie kann von
etwa 0,1 bis 2 mm (etwa 4–80
mil) dick reichen, typischerweise etwa 0,375 bis etwa 1,5 mm (etwa
15–60
mil) dick, um die gewünschten
Leistungsmerkmale in Glaslaminat zu liefern.
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Die
PET-Folien zur Verwendung in der Verbundzwischenschicht dieser Erfindung
sind vorzugsweise biaxial gestreckt, um die Festigkeit zu verbessern,
und sind hitzestabilisiert, dass geringe Schrumpfeigenschaften geliefert
werden, wenn sie erhöhten
Temperaturen ausgesetzt werden (d. h. weniger als 2% Schrumpfung in
beiden Richtungen nach 30 min Aussetzen bei 150°C). Der Zugmodul (bei 21–25°C) von Polyethylenterephthalat
beträgt
etwa 10
10 Pa, verglichen mit etwa 10
7 Pa für
ein plastifiziertes Polyvinylbutyral vom in Sicherheitsverglasungen
verwendeten Typ. Um die Bindung von PVB an PET zu erleichtern, kann
jede beliebige bekannte Oberflächenbehandlung
beim PET angewandt werden. Vorzugsweise wird die Plasmabehandlung
von biaxial gestrecktem Ester verwendet, um die Adhäsion zu
verbessern, wie im
europäischen Patent
157030 B1 und im
U.S.-Patent
Nr. 4,732,814 beschrieben.
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Verbundzwischenschichten
gemäß dieser
Erfindung werden durch bekannte Verfahren hergestellt. Vergleiche
z. B.
U.S.-Patent Nr. 4,973,511 ,
5,024,895 und
5,091,258 bezüglich Verfahren zum Laminieren
von plastifiziertem PVB auf Oberflächen-behandelte PET-Folie.
Da die letztendlichen Bindebedingungen festgestellt werden, wenn
die Zwischenschicht auf Glas gebunden wird, ist der Bindungsgrad
von PVB an PET in der Verbundzwischenschicht nicht kri tisch. Wenn
eine Schicht von plastifiziertem PVB in den Verbundzwischenschichten
dieser Erfindung einen Tg-Wert hat, der höher als gewöhnlich ist, so wird der gewöhnliche
Fachmann den Bedarf erkennen, die Verarbeitungstemperatur der PVB-Folie
um einen der Erhöhung
des Tg-Werts entsprechenden Wert zu erhöhen. Geeignete Temperaturen
zum Binden von PVB auf PET liegen typischerweise im Bereich von
50 bis 120°C.
Der PET/PVB-Verbund kann gepresst werden, z. B. mit einer Presswalze, um
die Adhäsion
zu verbessern.
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Glaslaminate
unter Verwendung von Folien der Erfindung werden durch bekannte
Verfahren hergestellt, z. B. wie in den
U.S.-Patenten 5,024,895 ,
5,091,258 ,
5,145,744 ,
5,189,551 ,
5,264,058 und
5,529,654 beschrieben. Bei einem herkömmlichen
Verfahren wird die Verbundzwischenschicht zwischen zwei Glasscheiben
platziert und im Vakuum auf eine Temperatur von etwa 85 bis 120°C für etwa 10
bis 30 Minuten, je nach Temperatur, erhitzt, um die Luft zwischen
den Schichten des Laminats zu entfernen, und um die Laminatkante vor
der Autoklavenlaminierung zu schließen bzw. zu versiegeln. Nach
dem das Entfernen der Luft und Verschließen der Kanten beendet sind,
wird das Laminat vorzugsweise in einem Autoklaven bei erhöhter Temperatur
(etwa 90 bis 165°C)
und erhöhtem
Druck (etwa 1000 bis 2000 kPa) für
eine genügende
Zeit erhitzt, um die Schichten des Laminats fest zu verbinden. Verfahren
ohne Autoklaven, wie im
U.S.-Patent
5,536,347 beschrieben, sind auch verwendbar, z. B. für plastifiziertes
PVB mit nur gemäßigten Anstiegen
im Tg-Wert.
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Ein
typisches Glaslaminat der vorliegenden Erfindung enthält Glasscheiben,
die gewöhnlicher
Weise Fließglas,
hitzefestes Glas oder getempertes Glas sind, typischerweise im Bereich
von 1 bis 10 Millimeter (mm) dick, vorzugsweise im Bereich von 1–5 mm dick.
Zwischen den Glasfolien und damit verbunden ist eine Komposit-Zwischenschicht
bzw. Verbundzwischenschicht, umfassend zwei PET-Folien zwischen
Schichten aus plastifiziertem PVB-Adhäsiv. Jede PVB-Folie ist etwa
0,76 mm dick, und jede PET-Folie ist biaxial ausgerichtet und kann
im Bereich von etwa 0,025 bis 0,25 mm dick sein (1 bis 10 mils),
vorzugsweise etwa 0,175 mm (7 mils) dick, für eine insgesamt bevorzugte
PET-Dicke von 0,350 mm (14 mils). Die optische Klarheit bzw. Durchsichtigkeit
jeder PET-Schicht muss akzeptable optische Klarheitseigenschaften
zeigen, vorzugsweise unterhalb 1% Trübung.
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Für die gewünschte Adhäsion an
dem PVB wird die Oberfläche
des PET vorzugsweise modifiziert, wie z. B. durch Aufrauen der Oberfläche durch
chemisches Modifizieren des Materials an der Oberfläche. Eine
solche Modifikation kann durch Flammenbehandlung, chemische Oxidation,
Coronaentladung, Plasmabehandlung im Vakuum oder in Luft oder anderen
Behandlungen, die dem Fachmann gut bekannt sind, erreicht werden.
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Das
PVB wird plastifiziert, am stärksten
bevorzugt mit Triethylenglykoldi-(2-ethylhexanoat). Das Plastifizierungsmittel
kann alternativ in einer Menge zugegeben werden, die einen Tg-Wert
von mindestens 35°C liefert.
In den Laminaten dieser Erfindung können die PVB-Schichten ähnlich sein,
z. B. beide PVB-Schichten können
einen Tg-Wert von mindestens 35°C
oder einen herkömmlichen
Tg-Wert haben, wobei die bevorzugte Ausführungsform ähnliche Schichten aus herkömmlichem
PVB umfasst. Alternativ können
die zwei Schichten verschieden sein, z. B. eine plastifizierte Schicht
mit einem konventionellen Tg-Wert von etwa 30 bis 33°C und die
andere PVB-Schicht, die durch das Aufweisen eines Tg-Werts von mindestens
35°C versteift
ist.
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Eine
alternative Ausführungsform
zur vorliegenden Erfindung ist die Verwendung mehrfacher Schichten
von PET optischer Reinheit, nur durch die Trübungseigenschaften des End-Glaslaminats beschränkt. Z.
B. kann die Verwendung von zwei 0,125 mm (5 mil)-Folien und einer
0,05 mm (2 mil)-Folie PET von optischer Reinheit verwendet werden,
um die Steifigkeit des Glaslaminats zu verbessern, ohne seine optische
Klarheit zu verringern. Es ist innerhalb des Geltungsbereichs dieser
Erfindung, mehrere dünnere
PET-Folien optischer Reinheit anstelle einer äquivalenten dickeren PET-Folie
zu verwenden, wobei die Gesamtanzahl an verwendeten Folien nur durch
das Vorhandensein akzeptabler optischer Klarheit eingeschränkt ist.
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Die
folgenden Beispiele werden lediglich als Referenz- und/oder Vergleichsbeispiele
gegeben.
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Beispiel 1 – Trübungsmessungen
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Eine
Serie von Glaslaminaten wurde hergestellt, um die Effekte des Einschlusses
verschiedener PET-Folien auf die optische Trübung zu bestimmen. Diese Glaslaminatstrukturen
wurden unter Verwendung von herkömmlichen
PVB-Laminiertechniken in Kombination mit zwei Stücken 2,3 mm dickem klarem getempertem
Fließglas
und verschiedenartiger Kombinationen von PET und PVB, wie in der
folgenden Tabelle beschrieben, hergestellt. Die 14 mil (0,35 mm)-PET-Komponente
war ein Verbund aus zwei 7 mil (0,18 mm)-Folien, zusammen verbunden
durch das „Gelva
263"-Acryl-druckempfindliche
Adhäsiv
bzw. den „Gelva 263"-Acryl-Haftkleber. Die Trübungsmessungen
wurden gemäß ASTM D1003
unter Verwendung von Illuminant C (2° Beobachtungswinkel) unternommen
und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. TABELLE 1 – Trübungsmessungen an Glaslaminaten
variierender PET-Dicken
| Laminatbeschreibung | Trübung (%) |
#1 | 0,76
mm PVB (Standard-Laminat) | 0,50 |
#2 | 0,76
mm PVB/0,18 mm PET/0,76 mm PVB | 1,0 |
#3 | 0,76
mm PVB/0,35 mm PET/0,76 mm PVB | 1,3 |
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Während ein
erhöhter
Trübungswert
für Laminat
#3 gegenüber
dem Standard-Laminat beobachtet wurde, ist die beobachtete Trübung von
Laminat #3 merklich geringer als für ein Laminat, das eine einzelne Schicht
PET vergleichbarer Dicke enthält,
beobachtet werden würde.
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Beispiel 2 – Standard-Laminat
-
Ein
Standard-Glaslaminat wurde zur Verwendung als Kontrolle bei den
Experimenten hergestellt. Diese Kontrolle war ein Sandwich aus zwei
Teilen eines hitzefesten Fließglases
mit einer homogenen Zwischenschicht des herkömmlichen PVB mit einem Tg-Wert
von etwa 33°C.
Jede Glasschicht maß typischerweise
2,1 mm Dicke, während
die PVB-Schicht 0,76 mm betrug. Das Standard-Laminat lieferte akzeptable
Leistung beim Stumpfen-Pendel-Schlag-Test, wobei Tests anzeigten,
dass das Standard-Laminat 20–30
s benötigte,
um durchdrungen zu werden, gegenüber
weniger als 2 s für
getempertes Glas.
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Formelle
Stumpfe-Pendel-Tests wurde gemäß dem Standard „British
Standards Institute (BS) AU 209, Teil 4a" durchgeführt, welches ein Pendel-Test
ist, der ein stumpfes Pendel von 9,5 kg verwendet, wobei 65 Joule
(J) Schlagenergie dem Ziel-Glaslaminat zugefügt werden. Des Weiteren wurden
Pendelschlag- und Kopfform-Herausschieben/Hineinschieben-Tests bzw.
Kopfform-Pull-out/Push-in-Tests („pullout/push in tests") durchgeführt, wobei
der Pendeltest zunächst
ausgeführt
wurde, gefolgt von den Herausschieben/Hineinschieben-Tests.
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Das
Ziel dieser Tests war eine vordere Seitentür, wobei eine Glaskante von
mindestens 14 mm involviert war. Bei einem Schlagmaß von 65
J zeigte das Standard-Laminat eine beträchtliche Verformung (~3 cm), was
nahe legte, dass das Standard-Laminat am Ende seiner Fähigkeit
war, diesen Test zu bestehen.
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Da
es ein immer stärkeres
Bewusstsein für
den Bedarf robusterer, stärkerer
Glaslaminate gibt, wurde eine Modifikation des Tests „BS AU
209, Teil 4a" durchgeführt, bei
dem ein 19,5 kg-Pendel das 9,5 kg-Pendel ersetzte, und 134 J Schlagenergie
auf das Glaslaminat abgab. Dies resultierte in einem Fehlschlag,
d. h. dem Durchdringen bzw. der Penetration durch das Pendel oder
der Trennung zwischen dem Metallrahmen und der Verglasung für sämtliche
Standard-Laminat-Testproben.
Daher ist es wünschenswert,
ein Glaslaminat mit erhöhter
Steifigkeit zu entwickeln, was in einem Produkt resultiert, das
den erhöhten
Kräften,
die bei kriminellen Angriffen üblich
sind, widerstehen kann.
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Beispiel 3 – Im Test verwendete verbesserte
Laminate
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Basierend
auf den Ergebnissen des modifizierten Schweres-Pendel-Tests, beschrieben
in Beispiel 2, wurden an den Laminaten Modifikationen vorgenommen,
um sowohl den Widerstand gegenüber
Durchdringen bzw. Penetrationswiderstand als auch die Steifigkeit
zu verbessern. Angesichts dessen wurden die folgenden Laminate für weitere
Tests verwedet: TABELLE 2 – Testlaminate für Eindringen
in Sicherheitserprobungen („intrusion
resistant trials")
Laminat | PVB
(mm) | PVB-A
(mm) | PET
(mm) | PVB-A
(mm) | PVB
(mm) |
A | 0,76 | - | 0,18 | - | 0,76 |
B | - | 0,76 | 0,18 | 0,76 | - |
C | 0,76 | - | 0,35 | - | 0,76 |
D
(Standard) | 1,52 | - | - | - | - |
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Das
in Laminaten A, C und D verwendete PVB war Standard-Industrie-PVB
zur Verwendung im Automobilbereich („automotive grade") mit der Bezeichnung
Saflex
®,
hergestellt von Solutia Inc., das gewöhnliche Mengen an Plastifizierungsmittel
enthielt. Das im Laminat B verwendete PVB (PBV-A) war ein experimentelles Material
mit erhöhter
Steifigkeit, wobei die Konzentration an Plastifizierungsmitteln
so eingestellt war, dass eine PVB-Schicht mit einem Tg-Wert von
größer als
35°C erhalten
wurde. Die in den Laminaten A und B verwendeten PET-Schichten umfassen
eine einzelne Folie von 7 mil (0,18 mm) dickem PET-Film optischer
Reinheit. Die in Laminat C verwendete PET-Schicht umfasste zwei
Folien 7 mil (0,18 mm) dicke PET-Folie optischer Reinheit, zusammen
verbunden mit Acryladhäsiv.
Die Testung dieser Versuchslaminate bzw. Erprobungslaminate erfolgte
in Parameter des „BS
AU 209, Teil 4a"-Tests.
Es wurde flaches, getempertes Glas mit 2,3 mm Dicke zur Herstellung
der Laminate verwendet. Eine übliche
Tür wurde
mit einer 45 × 60
cm-Öffnung
versehen, wobei das Laminat im Testrahmen voll verankert wurde,
und eine Glaskante von mindestens 10 mm involviert wurde. Die folgenden
in Tabelle 3 gezeigten Testprotokolle wurden verwendet, um die größeren Schwächen der
Laminate gegen Angriffe durch verschiedene Werkzeuge im Realfall
zu untersuchen, und verwendeten die Energiemaße derselben Größenordnung
wie bei kriminellen Angriffen. TABELLE 3 – Testtypen und aufgezeichnete
Daten
Test | Testelement | Beschreibung |
1 | Pendel-Schlag-Test | Std.
(65 J) + modifiziertes (134 J) BS AU 209 4a, Testverfahren wurde
verwendet. Die Deformation wurde aufgezeichnet. Die Anzahl der Schläge bis zum
Durchdringen wurde aufgezeichnet. |
2 | Axtkopf-Schlag-Test | Modifiziertes
BS AU 209 4a-Testverfahren unter Verwendung eines Axtschlagwerkzeugs.
Die Deformation wurde aufgezeichnet. Die Anzahl der Schläge bis zum
Durchdringen wurde aufgezeichnet. |
3 | Kopfform-Herausschieben/Hineinschieben-Widerstand bzw. -Beständigkeit | Durchgeführt nach
dem Pendelschlag; Last gegen Deformation wurde aufgezeichnet. |
4 | Stumpfer
Kopfschlag, dann Kopfform-Herausschieben/Hineinschieben | Mehrfache
Schläge/derselbe
Ort-Stumpfes-Pendel-Schlag. Last
gegen Deformation wurde nach Penetration aufgezeichnet. |
5 | Axtkopfschlag,
dann Kopfform-Herausschieben/Hineinschieben | Mehrfache
Schläge/derselbe
Ort-Axtschlag. Last gegen Deformation wurde ausgeführt, nachdem
die Axt das Laminat durchdrang; Last gegen Deformation wurde aufgezeichnet. |
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Beispiel 4 – Pendel-Schlag-Test (Test
#1)
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Die
verwendete Pendelmasse betrug entweder 9,5 kg, was eine Schlagenergie
von 65 J abgab, oder 19,5 kg, was eine Schlagenergie von 234 J abgab.
Alle Schläge
wurden in das Zentrum der Laminate anstelle in Richtung des oberen
Zentrums, wie in BS AU 209, Teil 4a, angegeben, ausgeführt und
geschah in einem rautenförmigen
Muster, wie bei dem Standardverfahren.
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Die
Ergebnisse des Pendel-Schlag-Tests sind in Tabelle 4 zusammengefasst.
Da das Laminat im Testrahmen voll verankert war, bestand das Standard-Laminat
den Pendel-Schlag-Test mit einer höheren Schlagenergie (134 J).
Jedoch zeigte die schwere Verformung des Laminats, dass in realen
Situationen sehr wahrscheinlich ein Versagen des Fensters resultieren
würde,
entweder durch Zusammenbrechen (Zusammenklappen) oder Herausreißen bzw.
Herausschieben. Die Laminate A–C
zeigten alle wesentliche Verbesserung im Widerstand gegenüber dem
Stumpfen-Kopf-Schlag, mit deutlich geringerer Schwere der Laminatdeformation. Wie
in Tabelle 4 gezeigt, zeigten die Laminate B und C, die bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die beste Widerstandsfähigkeit
gegen den Stumpfen-Kopf-Schlag. TABELLE 4 – Ergebnisse des Pendel-Tests
Laminattyp | Schlagenergie
(J) | Bestanden/Fehlgeschlagen
BS AU 209 | Laminatintegrität |
Standard | 65 | Bestanden | 3-cm-Deformation |
Standard | 134 | Bestanden | 4-cm-Deformation |
A | 65 | Bestanden | < 1,0-cm-Deformation |
A | 134 | Bestanden | < 1,5-cm-Deformation |
B | 65 | Bestanden | < 0,5-cm-Deformation |
B | 134 | Bestanden | < 1,0-cm-Deformation |
C | 65 | Bestanden | < 0,5-cm-Deformation |
C | 134 | Bestanden | < 1,0-cm-Deformation |
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Beispiel 5 – Axtkopf-Schlag-Test (Test
#2)
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Ein
Axtkopf-Schlag-Test wurde auf einer BS AU 209-Apparatur bei einer
Schlag-Energiehöhe von 65 J
durchgeführt.
Das Laminat wurde kontinuierlich mit dem Axtkopf an derselben Schlag-Stelle
geschlagen, bis ein Durchdringen auftrat. Ein 9 cm langer Schlitz
war auf dem Laminat nach dem Durchdringen durch den Axtkopf entstanden.
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Die
Testergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Während das Standard-Laminat
einen vertretbar günstigen
Widerstand gegenüber
dem Axtkopf-Schlag zeigte, zeigten die PVB-Verbundlaminate, insbesondere die bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Laminat C, eine außergewöhnlich hohe Widerstandsfähigkeit
gegenüber
dem Angriff des Schneidwerkzeugs. Die Steifigkeitsdaten aus Tabelle
5 werden im folgenden Beispiel 8 erörtert. TABELLE 5 – Ergebnisse des Axtkopf-Schlag-Tests
Laminattyp | Anzahl
von Schlägen
bis zum Fehlschlag | Laminat-Reinsteifigkeit | Maximale
Laminatsteifigkeit |
Standard | 3 | 70 | 120 |
A | 4 | 315 | 545 |
B | 7 | 680 | 900 |
C | 16 | 450 | 760 |
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Beispiel 6 – Kopfform-Pull-out/Push-in-Widerstand
(Test #3)
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Vor
dem Kopfform-Pull-out/Push-in-Test wurde jedes Laminat gemäß dem modifizierten „BS AU
209, Teil 4a"-Test
bei einer Energiehöhe
von 65 J (unter Verwendung eines 9,5 kg-Pendels) schlagbehandelt. Der Kopfform-Pull-out/Push-in-Widerstand
wurde mit einem Rammbär
mit einem halbkugelförmigen
Metallkopf mit 18 cm Durchmesser durchgeführt. Die Pull-out/Push-in-Geschwindigkeit
betrug 10 cm/min senkrecht zur Schlagseite des Laminats. Die Kraft
(die Last), die auf das Laminat ausgeübt wurde, gegen die Verschiebung (Distanz,
um die das Laminat hineingedrückt
wurde) wurde aufgezeichnet. Der Laminat-Scheinmodul wurde erhalten
durch Dividieren der Maximallast durch die maximale Verschiebung.
Der maximale Modul des Laminats war der höchste Durchschnitt der Steigungen
aus der Herausziehkraft-gegen-Verschiebung-Kurve über einen
Bereich von 2 cm Verschiebung. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6
zusammengefasst.
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Wie
ersichtlich, zeigten die Laminate B und C stark verbesserte Moduleigeschaften
gegenüber
dem Standard-Laminat und dem Laminat A. Diese erhöhte Widerstandsfähigkeit
beim Kopfform-Pull-out/Push-in- bzw. -Herausschieben/Hineinschieben-Test
verkörpert
eine verbesserte Festigkeit der Laminate nach dem Zerbrechen durch
einen stumpfen Gegenstand. Dieser erhöhte Modul des Laminats oder
Steifigkeit nach dem Glasbruch ist eine sehr wünschenswerte Eigenschaft bei
Laminaten im Automobilbereich als Abschreckungsmittel für Einbrüche. TABELLE 6 – Ergebnisse des Kopfform-Pull-out/Push-in-Widerstands-
bzw. -Beständigkeits-Tests
Zwischenschicht-Typ | Scheinmodul
des Laminats (N/cm Verschiebung) | Maximaler
Modul des Laminats (N/cm Verschiebung) |
Standard | 150 | 230 |
A | 440 | 690 |
B | 800 | 1100 |
C | 695 | 1000 |
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Beispiel 7 – Stumpfer-Kopf-Schlag- & Kopfform-Pull-out/Push-in-Sequenz
(Test #4)
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Bei
realen Angriffen könnte
ein Dieb ein Loch von 3 bis 4 cm Durchmesser durch das Laminat schlagen,
einen Haken durch das Loch einführen
und nach außen
ziehen. Es wurde zunächst
eine Stumpfe-Kopf-Schlag-Kopfform-Pullout/Push-in-Testsequenz verwendet,
um zu untersuchen, wie gut die Laminate solchen Angriffen widerstehen.
Alle Laminate wurden kontinuierlichen Schlägen bei 134 J-Schlagenergie
(unter Verwendung des 19,5 kg-Pendels) an derselben Stelle unterworfen,
bis die Durchdringung des stumpfen Kopfes auftrat. Nach dem Durchdringen
wurden die Laminate auf den Herausschieben/Hineinschieben- bzw. Pull-out/Push-in-Widerstand
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefasst. TABELLE 7 – Ergebnisse der Stumpfer-Kopf-Schlag- & Kopfform-Pull-out/Push-in- bzw. Herausschieben/Hineinschieben-Sequenz
Zwischenschicht-Typ | Anzahl
an Schlägen
bis Fehlschlag | Scheinsteifigkeit
des Laminats | Maximale
Steifigkeit des Laminats |
Standard | 3 | 70 | 110 |
A | 7 | 295 | 510 |
B | 12 | 600 | 875 |
C | 9 | 395 | 770 |
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Das
Standard-Laminat verliert die Hälfte
der Steifigkeit nach dem Durchdringen und ist daher bezüglich dieses
Typs einer Testsequenz verletzbar. Die Laminate B und C zeigten
größere Widerstandsfähigkeit
gegenüber
dem Stumpfer-Kopf-Schlag bei höherem
Energiemaß,
und sie hatten die höchste
gemessene Steifigkeit nach dem Durchdringen. Es würde eine
gewaltige Anstrengung erfordern, diese Laminate aus dem Fensterrahmen
herauszureißen,
obwohl ein Loch mit 3 bis 4 cm Durchmesser in jedes Laminat gemacht
wurde.
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Beispiel 8 – Axtkopf-Schlag- & Kopfform-Pull-out/Push-in-Sequenz
(Test #5)
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Die
Axtkopf-Schlag-Kopfform-Pull-out/Push-in-Testsequenz wurde in einer
Art und Weise ähnlich
zu der aus Beispiel 7 durchgeführt,
außer
dass 65 J Schlagenergie verwendet wurde (unter Verwendung des 9,5 kg-Pendels). Ähnliche
Ergebnisse wurden erhalten wie in Beispiel 7 und die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 zusammengefasst. Die Laminate B und C zeigten
die größte Widerstandsfähigkeit
gegenüber
dem Axtkopf-Schlag und sie hatten die höchsten gemessenen Steifigkeiten
nach der Durchdringung. Es würde
eine gewaltige Anstrengung erfordern, diese Laminate aus dem Fensterrahmen
herauszureißen,
obwohl ein 9 cm-Schlitz in jedes Laminat gemacht worden war.
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Die
vorstehende Beschreibung wird lediglich zum Zweck der Illustration
gegeben und soll in keinem beschränkten Sinn aufgefasst werden.
Verschiedenartige Modifikationen und Veränderungen sind dem Fachmann
leicht ersichtlich. Es ist daher beabsichtigt, dass das Vorstehende
lediglich beispielhaft zu betrachten ist und dass der Geltungsbereich
dieser Erfindung durch die nachfolgenden Ansprüche bestimmt wird.