DE1285121B - Verbundsicherheitsscheiben - Google Patents

Verbundsicherheitsscheiben

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DE1285121B
DE1285121B DE1965F0046187 DEF0046187A DE1285121B DE 1285121 B DE1285121 B DE 1285121B DE 1965F0046187 DE1965F0046187 DE 1965F0046187 DE F0046187 A DEF0046187 A DE F0046187A DE 1285121 B DE1285121 B DE 1285121B
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DE
Germany
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panes
glass
composite
polycarbonate
plate
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DE1965F0046187
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English (en)
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Dietzel
Dipl-Chem Dr Guenter
Dipl-Phys Dr Karl
Peilstoecker
Dipl-Phys Dr Hans Peter
Siemonsen
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Bayer AG
Compagnie de Saint Gobain SA
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Bayer AG
Compagnie de Saint Gobain SA
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B17/00Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres
    • B32B17/06Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material
    • B32B17/10Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin
    • B32B17/10005Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin laminated safety glass or glazing
    • B32B17/10009Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin laminated safety glass or glazing characterized by the number, the constitution or treatment of glass sheets
    • B32B17/10018Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin laminated safety glass or glazing characterized by the number, the constitution or treatment of glass sheets comprising only one glass sheet
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    • B32B17/10005Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin laminated safety glass or glazing
    • B32B17/10165Functional features of the laminated safety glass or glazing
    • B32B17/1033Laminated safety glass or glazing containing temporary protective coatings or layers

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Die handelsüblichen Verbundsicherheitsscheiben bestehen aus zwei etwa 2 bis 4 mm, vorzugsweise etwa 3 mm dicken Glasplatten, die durch eine etwa 0,05 bis 1,0 mm, vorzugsweise etwa 0,1 bis 0,5 mm dicke Schicht aus einem elastischen Klebemittel, in der Regel weichmacherhaltigem Polyvinylbutyral, miteinander verkittet sind.
  • Diese Verbundscheiben halten bei Raumtemperatur im allgemeinen Stößen mit einer Energie bis zu etwa 1,5 mkp stand. Bei stärkeren Belastungen werden sie durchstoßen. In einem solchen Fall ist es der Vorteil dieser Scheiben, daß die Hauptmenge der dabei entstehenden Glassplitter nicht abspringt, sondern von der Klebeschicht festgehalten wird und der Rest energielos herunterfällt. Erfolgt der Durchstoß aber durch einen menschlichen Körperteil, z. B. den Kopf, etwa bei einer Automobil-Windschutzscheibe, so besteht für diesen Körperteil dennoch die Gefahr gefährlicher Schnittverletzungen, nämlich durch Bildung der sogenannten »Halskrause«.
  • Gegenstand der Erfindung sind neuartige Verbundsicherheitsscheiben, die gegenüber diesen bekannten Scheiben Vorteile bieten. Sie bestehen ebenfalls aus zwei durch eine etwa 0,05 bis 1,0 mm, vorzugsweise etwa 0,5 bis 1,0 mm dicke Schicht aus einem elastischen Klebemittel miteinander verkitteten Platten und sind dadurch gekennzeichnet, daß die eine Platte wiederum aus einer etwa 2 bis 4 mm, vorzugsweise etwa 3 mm dicken Glasplatte, die zweite Platte aber aus einer etwa 0,5 bis 2,0 mm, vorzugsweise etwa 1,0 bis 1,5 mm dicken Platte aus hochmolekularem, thermoplastischem Polycarbonat aromatischer Dihydroxy verbindungen, insbesondere Bisphenylolalkanen, besteht.
  • Zur Erhöhung der Kratzfestigkeit kann die Außenseite der Palycarbonatplatte gegebenenfalls mit einer kratzfesten Schicht, z. B. mit einer in an sich bekannter Weise im Vakuum aufgedampften Si0x-Schicht, versehen sein, wobei x eine Zahl von 1 bis 2 bedeutet.
  • Diese neuen Scheiben zeichnen sich gegenüber den bekannten, aus zwei etwa gleich dicken, miteinander verkitteten Glasplatten bestehenden zunächst durch eine geringere Masse pro Flächeneinheit aus, da die Dicke der Polycarbonatplatte nur einen Bruchteil derjenigen der Glasplatte ausmacht und außerdem das spezifische Gewicht des Polycarbonats erheblich geringer ist als dasjenige des Glases. Das bedeutet nicht nur eine Gewichtsersparnis, sondern ist für die Verwendung der Verbundscheiben, z. B. als Windschutzscheiben in Automobilen, auch deshalb von Bedeutung, weil nach neueren unfallmedizinischen Erkenntnissen die Gefahr von z. B. lebensgefährlichen Kopfverletzungen mit zunehmender Masse pro Flächeneinheit der Scheibe, gegen die der Anprall erfolgt, stark ansteigt.
  • Durch den obenerwähnten, erfindungsgemäßen Aufbau der neuen Verbundscheiben wird aber vor allem erreicht, daß die Scheiben bei stärkerer Stoßbelastung nicht durchstoßen werden, also z. B. eine »Halskrause« nicht entstehen kann, ohne daß aber andererseits die sehr gefährliche Rückfederung, der sogenannte Gummitucheffekt, auftritt, die sonst erfolgt, wenn eine Scheibe von einem Stoß getroffen wird und nicht zu Bruch geht, und die, falls der Kopf gegen die Scheibe prallt, zu dem sogenannten Pendeltrauma führt.
  • Diese besondere Eigenschaft der neuen Verbundscheiben ist auf die erfindungsgemäße Kombination einer Glasplatte mit einer Polycarbonatplatte und die erwähnte Abstimmung der Dicken dieser Platten aufeinander zurückzuführen und dürfte auf nachstehende Weise ihre Erklärung finden: Ein wesentlicher Teil der Stoßernergie wird durch die zunächst erfolgende Durchbiegung der Verbundscheibe und den dabei eintretenden Bruch der Glasplatte verbraucht, wobei, wie bei den bekannten Verbundscheiben nur aus Glas, nur ein sehr geringer Teil der Glasbruchstücke abspringt und danach, bei einem Stoß auf die Polycarbonatplatte, zudem nur in Stoßrichtung, nahezu energielos abfällt und daher vollkommen ungefährlich ist. Die Restenergie wird dann von der Polycarbonatplatte aufgenommen, indem diese an der Aufprallstelle eine bleibende Deformation erfährt, so daß für eine Rückfederung praktisch keine Energie mehr zur Verfügung steht.
  • Wäre die Glasplatte oder/und die Polycarbonatplatte zu dünn, so würde durch den Bruch der Glasplatte und die Deformation der Polycarbonatplatte nicht alle Energie verbraucht, die Scheibe würde durchstoßen und sich damit ähnlich verhalten wie die bekannten Verbundscheiben. Wäre die Glasplatte zu dick, so würde sie nicht springen, und es träte die erwähnte Rückfederung auf. Wäre andererseits die Polycarbonatplatte zu dick, so käme es nicht zu deren Deformation und daher wiederum zur Rückfederung.
  • Erfindungsgemäß sind also die Dicke der Glasplatte und die Dicke der Polycarbonatplatte so ausgewählt, daß die durch die Verkittung daraus entstandene Verbundscheibe geringfügigeren Stößen unverändert standhält, daß sie jedoch höhere Stoßenergien vernichtet unter Ausschluß der Gefahr von Schnittverletzungen und des Pendeltraumas. Innerhalb der erfindungsgemäßen Dickengrenzen kann man die Stoßgrenze, bis zu der die Scheibe unbeschädigt bleibt, bis zu einem gewissen Grad nach Belieben einstellen, je nachdem, ob man eine dünnere oder dickere Glas-und/oder Polycarbonatplatte wählt. Meist ist es günstig, eine dünnere Glasplatte mit einer dickeren Polycarbonatplatte zu kombinieren oder umgekehrt oder beide Platten mitteldick zu nehmen.
  • Hervorzuheben ist, daß die erwähnte bleibende Deformation der Polycarbonatplatte durch die besondere Eigenschaft gerade der Polycarbonate bedingt ist, daß sie einerseits unterhalb der Einfriertemperatur, die durchweg sehr hoch und z. B. beim Polycarbonat aus Bisphenol A(2,2-Bis-(phenylol)-propan)beietwa140°C liegt, sehr steif sind, keinen kalten Fluß zeigen und damit auch nicht im eigentlichen Sinn plastisch verformbar sind - anderenfalls wären die Platten auf die Dauer nicht formbeständig -, andererseits in diesem Temperaturbereich aber verstreckbar sind. Die bleibende Deformation ist hier also eine Folge eines erhebliche Energien aufnehmenden Streckvorgangs.
  • Die Kombination dieser Eigenschaften, zugleich verbunden mit völliger optischer Klarheit, d. h. nahezu ungehinderter Durchlässigkeit des sichtbaren Lichts, aber hohem Absorptionsvermögen für ultraviolette und infrarote Strahlen, ist bei keinem anderen, bis jetzt bekannten Kunststoff anzutreffen. Erwähnt sei schließlich auch noch, daß sich auch die vergleichsweise geringe Wärmeleitfähigkeit der Polycarbonate günstig auswirkt, in dem die Neigung, bei Temperaturunterschieden zu beschlagen, dadurch stark vermindert ist. Deshalb eignen sich gerade die erwähnten Polycarbonate in Kombinationen mit Glas so besonders gut für die Verwendung von Verbundsicherheitsscheiben.
  • Aus »Glas-Email-Keramo-Technik« (1960), S.449 links, 3. Absatz, ist es zwar bereits bekannt, bei Doppelglasscheiben, bei denen zwei Glasplatten in einem gewissen Abstand parallel zueinander montiert sind und die besser wärmeisolierend als Einglasscheiben und deshalb hauptsächlich zur Verglasung von Bauwerken dienen, eine der beiden Glasscheiben oder beide Glasscheiben auf ihrer Innenseite mit einer durchsichtigen organischen Folie hoher Zerreißfestigkeit, vorzugsweise einer etwa 20 bis 50 #t dicken Polyterephthalsäureglykolester-Folie, zu verbinden, um die Gefahr von Verletzungen durch Glassplitter beim Bruch der Scheiben herabzusetzen. Eine solche Einzelscheibe, die jedoch stets ein Teil einer Doppelglasscheibe ist, stellt also eine Art Verbundscheibe dar. Da die Kunststoffolie jedoch sehr viel dünner ist als die Polycarbonatplatte, die bei den Verbundsicherheitsscheiben gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird - diese aufgeklebte Folie soll eben nur das Abspringen von Glassplittern verhindern -, und da außerdem die Polyterephthalatfolien nicht die oben geschilderten besonderen Eigenschaften besitzen, die die Polycarbonatfolien in dem besonderen, die Erfindung kennzeichnenden Dickenbereich auszeichnen, sind weder diese bekannten »Verbundeinzelscheiben« noch die daraus hergestellten Doppelglasscheiben Sicherheitsscheiben im Sinne der vorliegenden Erfindung und daher mit diesen nicht vergleichbar.
  • Die Herstellung der hochmolekularen thermoplastischen Polycarbonate aromatischer Dihydroxyverbindungen, insbesondere Bisphenylolalkanen, ist bekannt und z. B. in den Patentschriften 1011178, 971777 und 971790 beschrieben. Aus diesen Polycarbonaten können die etwa 0,5 bis 2 mm dicken Platten in bekannter Weise aus der Schmelze durch Breitschlitzdüsen gegossen werden. Um diesen Platten praktisch vollständige plane Oberflächen und eine gleichmäßige Dicke und damit optische Isometrie zu verleihen, ist es im allgemeinen zweckmäßig, sie, wiederum in bekannter Weise, in einer Plattenpresse oder einem Kalander nachzubehandeln.
  • Als Klebemittel zum Verkitten der Glasplatte mit der Polycarbonatplatte eignet sich das, wie erwähnt, für Verbundscheiben nur aus Glas bisher bevorzugt verwendete, weichmacherhaltige Polyvinylbutyral zwar nicht, weil Weichmacher auf Polycarbonat quellend wirken. Geeignet hierfür sind hingegen z. B. Silikonkautschuk, weich eingestellte Epoxidharze und weich eingestellte styrolisierte Polyesterharze.
  • Das Verkitten der beiden Scheiben erfolgt in aus der Verbundscheibenherstellung her bekannten Weise. Die neuen Verbundsicherheitsscheiben können überall da verwendet werden, wo es erwünscht ist, daß die Scheiben auch durch heftige Schläge nicht durchstoßen werden und die Gefahr von Schnittverletzungen ausgeschlossen sein soll. Wegen der oben genauer beschriebenen besonderen Eigenschaften der neuen Scheiben sollen sie insbesondere als Sicherheitsscheiben in Fahrzeugen aller Art, namentlich als Windschutzscheiben in Straßenfahrzeugen, verwendet werden, wobei die Scheiben so angebracht werden, daß die Glasplatte nach außen und die Polycarbonatplatte nach innen zu liegen kommt.
  • Beispiel Eine 3 mm dicke Glasplatte, wie sie zur Herstellung von Verbundsicherheitsscheiben üblich ist, in den Abmessungen 50 - 100 cm wird mit einem weichen, aminhärtenden Epoxidharz in einer Schichtdicke von 0,5 mm bestrichen. Eine gleich große, 1,0 mm dicke Platte aus Bisphenol A-Polycarbonat (relative Viskosität 1,30, gemessen an einer 0,5°/oigen Methylenchloridlösung bei 25°C) wird auf die bestrichene Glasplatte aufgelegt. Nach dem Aushärten des Epoxidharzes bei etwa 25°C über 36 Stunden weist das Epoxidharz eine Shore-Härte, Skala A, von etwa 60 auf. Die beiden Platten sind fest miteinander verkittet.
  • Die so entstandene Verbundscheibe wird elastisch mittels Gummizwischenlagen in einen Metallrahmen allseitig eingespannt. Sodann wird die Verbundscheibe in der Mitte mit einem stumpfen Körper von 20 cm Durchmesser und 25 kp Gewicht aus 1 nm Höhe (25 mkp) stoßartig belastet, und zwar in der Weise, daß der Stoß auf die Polycarbonatplatte erfolgt. Nach dem Stoß ist die Glasplatte spinnenwebartig zerbrochen. Etwa 1 Gewichtsprozent der Glasplatte ist in Form kleiner Splitter in Stoßrichtung abgefallen. Die Polycarbonatplatte ist weder gerissen noch durchstoßen. An der Aufprallstelle des Stoßkörpers ist eine bleibende Deformation eingetreten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verbundsicherheitsscheiben aus zwei durch eine etwa 0,05 bis 1,0, vorzugsweise etwa 0,1 bis 0,5 mm dicke Schicht aus einem elastischen Klebemittel miteinander verkitteten Platten, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t , daß die eine Platte aus einer etwa 2 bis 4 mm, vorzugsweise etwa 3 mm dicken Glasplatte und die andere aus einer etwa 0,5 bis 2 mm, vorzugsweise etwa 1,0 bis 1,5 mm dicken Platte aus hochmolekularem, thermoplastischem Polycarbonat aromatischer Dihydroxyverbindungen, insbesondere Bisphenylolalkanen, besteht.
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