DE60130238T2 - Herstellungsverfahren einer baugruppe durch hartlöten von aus unterschiedlichen metallen bestehenden elementen - Google Patents

Herstellungsverfahren einer baugruppe durch hartlöten von aus unterschiedlichen metallen bestehenden elementen Download PDF

Info

Publication number
DE60130238T2
DE60130238T2 DE60130238T DE60130238T DE60130238T2 DE 60130238 T2 DE60130238 T2 DE 60130238T2 DE 60130238 T DE60130238 T DE 60130238T DE 60130238 T DE60130238 T DE 60130238T DE 60130238 T2 DE60130238 T2 DE 60130238T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
nickel
brazing
aluminum
sheet product
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE60130238T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60130238D1 (de
Inventor
Adrianus Jacobus Wittebrood
Jacques Hubert Wijenberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novelis Koblenz GmbH
Original Assignee
Aleris Aluminum Koblenz GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aleris Aluminum Koblenz GmbH filed Critical Aleris Aluminum Koblenz GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE60130238D1 publication Critical patent/DE60130238D1/de
Publication of DE60130238T2 publication Critical patent/DE60130238T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K1/00Soldering, e.g. brazing, or unsoldering
    • B23K1/19Soldering, e.g. brazing, or unsoldering taking account of the properties of the materials to be soldered
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K1/00Soldering, e.g. brazing, or unsoldering
    • B23K1/008Soldering within a furnace
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/02Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by mechanical features, e.g. shape
    • B23K35/0222Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by mechanical features, e.g. shape for use in soldering, brazing
    • B23K35/0233Sheets, foils
    • B23K35/0238Sheets, foils layered
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K2103/00Materials to be soldered, welded or cut
    • B23K2103/08Non-ferrous metals or alloys
    • B23K2103/10Aluminium or alloys thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung aus Bestandteilen, die durch Hartlöten verbunden werden, das die Schritte des Formens der Bestandteile, von denen sich zumindest zwei Bestandteile voneinander unterscheiden, des Zusammensetzens der Bestandteile zu einer Anordnung, des Hartlötens der Anordnung und des Abkühlens der hartgelöteten Anordnung umfasst. Ein Verfahren nach dem Stand der Technik wird in US-A-4 028 200 beschrieben.
  • BESCHREIBUNG DER VERWANDTEN TECHNIK
  • Für den Zweck dieser Erfindung ist ein mehrschichtiges Hartlötblechprodukt zu verstehen als eine Kernlegierung, die auf zumindest einer Seite mit einer Aluminiumplattierlegierung verbunden ist. Typische Aluminiumplattierlegierungen sind diejenigen der Legierungen der Serie 4000 der Aluminium Association (AA), die typischerweise einen Si-Gehalt in dem Bereich von 2 bis 18 Gew.-% aufweisen, wobei 5 bis 14 Gew.-% stärker zu bevorzugen sind. Die Aluminiumplattierlegierungen können auf verschiedene Weisen, die auf dem Gebiet bekannt sind, mit der Kernlegierung verbunden werden, wie zum Beispiel mittels Walzplattieren, Plattieren oder halbkontinuierlichem oder kontinuierlichem Gießen.
  • Elektrochemische Brennstoffzellen wandeln einen Brennstoff und ein Oxidationsmittel in Elektrizität, Wasser und Wärme um. Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzellen („PEM-BZ") setzen im Allgemeinen eine Membran-Elektroden-Einheit ein, die eine Ionenaustauschmembran oder einen Festelektrolyten umfasst, die/der zwischen zwei aus porösem, elektrisch leitfähigem Blechmaterial ausgebildeten Elektroden angeordnet ist. Diese Brennstoffzellenarten sind sehr vielversprechend bei der Verwendung für Automobilanwendungen sowie für sogenannte stationäre Anwendungen. Es gibt verschiedene Anforderungen für die bei einer Brennstoffzelle verwendeten Metalle, wie gute Korrosionsbeständigkeit, hohe Festigkeit und niedrige Herstellungskosten. Des Weiteren besteht eine Anforderung guter Formbarkeit. Zum Beispiel mittels Biegen, um die Konstruktion und Herstellung komplex geformter Bestandteile zu ermöglichen. Ähnliche Anforderungen gelten für Wärmetauschvorrichtungen. Als Ergebnis dieser Anforderungen können verschiedene unterschiedliche Metalle bei der Herstellung elektrochemischer Brennstoffzellen eingesetzt werden. Diese unterschiedlichen Metalle oder Metalllegierungen müssen so miteinander verbunden werden, dass eine feste und zuverlässige Verbindung erzielt wird. Ein geeignetes Verfahren, um Metalle miteinander zu verbinden, können Hartlötprozesse sein.
  • Nach der Definition wird beim Hartlöten Füllstoffmetall mit einer Liquidustemperatur über 450°C und unter der Solidustemperatur des Basismetalls eingesetzt. Hartlöten unterscheidet sich vom Löten durch den Schmelzpunkt des Füllstoffmetalls: Lötmittel schmelzen unter 450°C.
  • Hartlöten in geregelter Atmosphäre und Vakuumhartlöten sind die zwei Hauptprozesse, die zum Hartlöten auf industrieller Ebene verwendet werden. Vakuumhartlöten ist im Wesentlichen ein diskontinuierlicher Prozess und stellt hohe Anforderungen an die Materialreinheit. Traditionelles Hartlöten in geregelter Atmosphäre erfordert im Vergleich zum Vakuumhartlöten ei nen zusätzlichen Prozessschritt vor dem Hartlöten, da nämlich vor dem Hartlöten ein Hartlötflussmittel aufgetragen werden muss. Hartlöten in geregelter Atmosphäre ist im Wesentlichen ein kontinuierlicher Prozess, bei dem, wenn das korrekte Hartlötflussmittel verwendet wird, große Mengen hartgelöteter Anordnungen hergestellt werden können. Um gute Hartlötergebnisse zu erzielen, muss das Hartlötflussmittel auf die gesamte Oberfläche der hartgelöteten Anordnung aufgetragen werden. Dies kann bei traditionellen pulverförmigen oder feuchten Flussmitteln, wie dem Hartlötflussmittel Nocolok (Handelsmarke), und bei bestimmten Arten von Anordnungen auf Grund ihrer Konstruktion Schwierigkeiten verursachen. Während des Hartlötzyklus werden korrodierende Dämpfe, wie HF, erzeugt. Dies stellt eine hohe Anforderung an die Korrosionsbeständigkeit der Materialien, die für den Ofen angewendet werden.
  • Idealerweise sollte ein Material verfügbar sein, dass für Hartlöten in geregelter Atmosphäre verwendet werden kann, aber nicht die Erfordernisse und Mängel der Hartlötflussmittelauftragung aufweist. Ein solches Material kann einem Hersteller hartgelöteter Anordnungen zugeführt werden und steht zur direkten Verwendung nach dem Formen der Anordnungsteile bereit. Es müssen keine zusätzlichen Hartlötflussmittelbehandlungsvorgänge durchgeführt werden. Derzeit wird lediglich ein Prozess für flussmittelloses Hartlöten auf industrieller Ebene verwendet. Das Material für diesen Prozess kann zum Beispiel Standard-Hartlötblech sein, das aus einer Kernlegierung der Serie AA3000 hergestellt ist und auf beiden Seiten mit einer Plattierung aus einer Legierung der Serie AA4000 plattiert ist. Bevor das Hartlötblech verwendet werden kann, muss die Oberfläche so modifiziert werden, dass die natürlich auftretende Oxidschicht während des Hartlötzyklus nicht stört. Das Verfahren zum Erreichen guten Hartlötens besteht darin, eine spezi fische Menge von Nickel auf die Oberfläche der Plattierlegierung aufzubringen. Bei korrektem Auftragen reagiert das Nickel, vermutlich exotherm, mit dem darunter liegenden Aluminium. Nickel kann unter Verwendung einer Zwischenlage aus Nickel zwischen zwei zu verbindenden Teilen aufgetragen werden oder kann durch Elektroplattieren aufgebracht werden. Wenn Elektroplattieren verwendet wird, sollte das Anhaften des Nickels ausreichend sein, um typischen Formvorgängen, die zum Beispiel bei der Wärmetauscherherstellung verwendet werden, zu widerstehen.
  • Die Prozesse zum Vernickeln von Aluminiumhartlötblech in einer alkalischen Lösung sind aus jedem von US-3.970.237 , US-4.028.200 , US-4.164.454 und dem SAE-Dokument Nr. 880446 von B. E. Cheadle und K. F. Dockus bekannt. Gemäß diesen Dokumenten werden Nickel oder Kobalt oder Verbindungen davon am bevorzugtesten in Verbindung mit Blei aufgebracht. Das Hinzufügen von Blei wird verwendet, um die Benetzbarkeit der Plattierlegierung während des Hartlötzyklus zu verbessern. Eine wichtige Charakteristik dieser Galvanisierprozesse besteht darin, dass das Nickel vorzugsweise auf die Siliziumteilchen der Plattierlegierung aufgebracht wird. Um ausreichend Nickel zum Hartlöten auf der Oberfläche zu erhalten, sollte die Plattierlegierung eine relativ große Anzahl von Siliziumteilchen enthalten, die als Kerne für die Nickelaufbringung wirken. Es wird angenommen, dass, um ausreichend Kernbildungsstellen zu erhalten, vor dem Beizen ein Teil des Aluminiums, in den die Siliziumteilchen eingebettet sind, durch chemische und/oder mechanische Vorbehandlung entfernt werden sollte. Dies wird als eine notwendige Bedingung erachtet, um eine ausreichende Nickelbedeckung zu erhalten, die als Kerne für den Galvanisiervorgang der Hartlöt- oder Plattierlegierung dient. Auf einer mikrosko pischen Ebene ist die Oberfläche der Si enthaltenden Plattierung des Hartlötblechs mit Nickelkügelchen bedeckt.
  • Die Verwendung von Blei zum Herstellen von hartgelöteten Anordnungen, die in verschiedenen Marktbereichen verwendet werden, ist jedoch nicht wünschenswert und es wird in Erwägung gezogen, dass in naher Zukunft möglicherweise sogar ein Verbot verhängt werden könnte für bleihaltige Produkte oder Produkte, die über einen oder mehrere Verarbeitungszwischenschritte, die Bleibestandteile oder auf Blei basierende Bestandteile umfassen, hergestellt werden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung aus unterschiedlichen Metallbestandteilen, die durch Hartlöten verbunden werden, bereitzustellen, das die Schritte des Formens der Bestandteile, von denen sich zumindest zwei Bestandteile voneinander unterscheiden und von denen zumindest eines ein mehrschichtiges Hartlötblechprodukt ist, des Zusammensetzens der Bestandteile zu einer Anordnung, des Hartlötens der Anordnung und des Abkühlens der hartgelöteten Anordnung umfasst.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung aus unterschiedlichen Bestandteilen, die durch Hartlöten verbunden werden, bereitzustellen, das die Schritte des Formens der Bestandteile, von denen sich zumindest zwei Bestandteile voneinander unterscheiden, des Zusammensetzens der unterschiedlichen Bestandteile zu einer Anordnung, des Hartlötens der Anordnung und des Abkühlens der hartgelöteten Anordnung umfasst und wobei einer der Bestandteile mehrschichtiges Hartlötblech ist, das verbesserte Formbarkeitscharakteristiken aufweist.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung aus unterschiedlichen Metallbestandteilen, die durch Hartlöten verbunden werden, bereitzustellen, wobei die Bestandteile zumindest des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts bleifrei sind.
  • Erfindungsgemäß wird bei einem Aspekt ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung aus Bestandteilen, die durch Hartlöten verbunden werden, bereitgestellt, die folgenden Schritte umfassend:
    • (i) Formen der Bestandteile, von denen zumindest einer aus einem mehrschichtigen Hartlötblechprodukt hergestellt ist, wobei das mehrschichtige Hartlötblechprodukt ein Kernblech (a), das auf zumindest einer Oberfläche des Kernbleches eine Aluminiumplattierschicht (b) aufweist, wobei die Aluminiumplattierschicht aus einer Aluminiumlegierung besteht, die Silizium in einer Menge in dem Bereich von 2 bis 18 Gew.-%, vorzugsweise in dem Bereich von 5 bis 14 Gew.-%, enthält, eine Nickel enthaltende Schicht (c) auf der Außenfläche der Aluminiumplattierschicht und eine Zink oder Zinn enthaltende Schicht (d) als Verbindungsschicht zwischen der Außenfläche der Aluminiumplattierschicht und der Nickel enthaltenden Schicht umfasst;
    • (ii) Formen zumindest eines anderen Bestandteils aus einem Metall, das sich von dem Kernblech des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts unterscheidet und aus der Gruppe bestehend aus Titan, plattiertem Titan, beschichtetem Titan, Bronze, Messing, rostfreiem Stahl, plattiertem rostfreiem Stahl, beschichtetem rostfreiem Stahl, Nickel, Nickellegierung, kohlenstoffarmem Stahl, plattiertem kohlenstoffarmem Stahl, beschichtetem kohlenstoffarmem Stahl, hochfestem Stahl, beschichtetem hochfestem Stahl und plattiertem hochfestem Stahl ausgewählt wurde;
    • (iii) Zusammensetzen der jeweiligen Bestandteile zu einer Anordnung, so dass die Nickel enthaltende Schicht (c) des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts teilweise oder vollständig dem zumindest einen anderen Bestandteil aus einem Metall, das sich von dem Kernblech des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts unterscheidet, gegenüberliegt;
    • (iv) Hartlöten der Anordnung unter einem Vakuum oder in einer inerten Atmosphäre ohne ein Hartlötflussmittel bei einer erhöhten Temperatur über einen ausreichend langen Zeitraum, um die Aluminiumplattierschicht und alle ihr gegenüber äußeren Schichten zu schmelzen und zu verteilen;
    • (v) Abkühlen der hartgelöteten Anordnung. Die Abkühlgeschwindigkeit kann in dem Bereich typischer Hartlötofen-Abkühlgeschwindigkeiten liegen. Typische Abkühlgeschwindigkeiten sind Abkühlgeschwindigkeiten von zumindest 10°C/Min. oder mehr und vorzugsweise von 40°C/Min. oder mehr.
  • Unter Verwendung des neuartig und besser definierten mehrschichtigen Hartlötblechprodukts wird eine wirksame Verbindung zwischen der Aluminiumplattierschicht und der Nickel enthaltenden Schicht ausgebildet, wobei die Verbindung bei nachfolgender Verformung des mehrschichtigen Hartlötblechs wirksam bleibt. Der Bestandteil kann aus einem Blech oder einem Streifen durch Stanzen oder andere Prozessschritte hergestellt sein, die typischerweise verwendet werden, um eine komplexe Struktur herzustellen oder zusammenzusetzen, wie Dosen, prismatische Dosen, Behälter, Zellen oder andere Teile, die typischerweise verwendet werden, um zum Beispiel Wärmetauscher oder Brennstoffzellen zu konstruieren und herzustellen. Die verbesserte Fähigkeit zum Verformen ermöglicht die Konstruktion komplexer konstruierter Anordnungen, die durch Hartlöten verbunden werden. Des Weiteren kann das Herstellen des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts in einem kontinuierlichen Prozess durchgeführt werden. Das Produkt ist idealerweise für flussmittelloses Hartlöten unter Bedingungen geregelter Atmosphäre geeignet, um Anordnungen unterschiedlicher Metallbestandteile zu erzeugen.
  • Das Verfahren ermöglicht die Konstruktion und Herstellung hartgelöteter Anordnungen, bei denen zum Beispiel ein Bestandteil, der aus Titan oder plattiertem oder beschichtetem Titan, wie z. B. verkupfertem Titan, hergestellt ist, mittels Hartlöten mit einer Seite des mehrschichtigen Hartlötblechbestandteils verbunden ist, der auf beiden Seiten eine Nickel enthaltende Schicht (d) aufweist, wobei die Schicht im Wesentlichen bleifrei gehalten werden kann und wobei auf der anderen Seite des mehrschichtigen Hartlötblechs ein Bestandteil, der aus plattiertem oder beschichtetem rostfreiem Stahl oder Aluminium hergestellt ist, mittels Hartlöten verbunden ist. Die mittels Hartlöten erreichte Verbindung ist zuverlässig und weist ausreichende Festigkeit auf.
  • Die Erfindung basiert zum Teil auf der Erkenntnis, dass, um eine gut verbundene Nickelschicht auf der Si enthaltenden Plattierschicht des Hartlötblechprodukts so zu erzielen, dass die Verbindung unter starker Verformung wirksam bleibt, Vorbehandlung der Plattierschicht extrem wichtig ist. Die Prozesse nach dem Stand der Technik verfolgten offenbar das Ziel, Nickel in einer verteilten Form hauptsächlich auf die Siliziumteilchen an der Oberfläche der Plattierschicht aufzutragen, statt zu versuchen, eine einheitliche Nickelschicht zu erreichen. Bei der vorliegenden Erfindung wird die Oberfläche der Si enthaltenden Plattierlegierung so verändert, dass der Nickelüberzug von den Siliziumteilchen an ihrer Oberfläche unabhängig ist. Die Vernickelung findet nicht an den Siliziumteilchen statt, sondern an der aufgetragenen Verbindungsschicht, die Zink oder Zinn enthält. Da das Nickel somit auf die gesamte Oberfläche der Plattierschicht aufgebracht wird, kann die notwendige Reaktion vor dem Hartlöten im Vergleich zu dem Prozess nach dem Stand der Technik viel leichter stattfinden. Das aufgetragene Zink oder Zinn stört während des Hartlötprozesses überhaupt nicht und kann einen Bestandteil enthalten, um bei dem Hartlöten zu unterstützen, wie im Folgenden beschrieben. Da das Nickel gleichmäßig und einheitlich auf die Oberfläche aufgebracht wird, kann die Verwendung von Blei zur Förderung der Benetzung während des Hartlötens verringert oder vermieden werden, oder es können andere Elemente, wie Wismut, für diesen Zweck verwendet werden. Ein weiterer wichtiger Vorteil davon, dass das Nickel gleichmäßig und einheitlich auf die Oberfläche aufgebracht wird, besteht darin, dass die Gesamtmenge von Nickel, die zum Erreichen guten flussmittellosen Hartlötens aufzutragen ist, verringert werden kann. Ein anderer Vorteil besteht darin, dass die vollständige Oberflächenbedeckung eine Schwierigkeit vermeidet, die durch Aluminiumoxid an der Oberfläche der Plattierschicht verursacht wird.
  • Vorzugsweise weist die Aluminiumplattierschicht diskrete siliziumreiche Teilchen auf, die an der Außenfläche davon frei liegen, und die Nickel enthaltende Schicht wird mit den siliziumreichen Teilchen und mit den Bereichen der Außenfläche zwischen den siliziumreichen Teilchen verbunden, um eine kontinuierliche Schicht auf der Außenfläche auszubilden.
  • In Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Kernblechs kann der Prozess des Weiteren den weiteren Verarbeitungsschritt des Alterns der hartgelöteten und abgekühlten Anordnung bei Umgebungstemperatur oder erhöhter Temperatur zum Optimieren der mechanischen Eigenschaften und/oder Korrosionseigenschaften der resultierenden Anordnung enthalten.
  • Sehr gute Ergebnisse können mit einer direkten Verzinkungsbehandlung erzielt werden. Alternativ können sehr gute Ergebnisse mit einer Zinkattauchbehandlung oder Stannattauchbehandlung erzielt werden, die oft außerdem als Verdrängungsgalvanisieren bezeichnet wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass diese Behandlung für die Anwendung bei einem kontinuierlichen Prozessvorgang geeignet ist. Vorzugsweise liegt die Dauer der Zinkatbehandlung oder Stannatbehandlung in dem Bereich von 1 Sekunde bis 300 Sekunden. Vorzugsweise liegt die Temperatur des Bades bei der Zinkatbehandlung oder Stannatbehandlung in dem Bereich von 10 bis 50°C, wobei der Bereich von 15 bis 30°C stärker zu bevorzugen ist.
  • Bei einer Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist bei dem mehrschichtigen Hartlötblech die aufgetragene Schicht (d), die Zink oder Zinn enthält, eine Dicke von bis zu 0,5 μm auf, wobei eine Dicke von bis zu 0,3 μm (300 nm) stärker zu bevorzugen ist und eine Dicke in dem Bereich von 0,01 bis 0,15 μm (10 bis 150 nm) am stärksten zu bevorzugen ist. Bei den besten Ergebnissen, die erzielt wurden, wurde eine Dicke von ungefähr 30 nm verwendet. Eine Beschichtungsdicke von mehr als 0,5 μm erfordert eine verlängerte Behandlungszeit, z. B. für Verdrängungsgalvanisieren, und es wird von ihr angenommen, dass sie keine weiteren Vorteile zur Verbesserung der Haftung hat.
  • Die Zink- oder Zinnschicht, die bei dem mehrschichtigen Hartlötblechprodukt aufgetragen wird, das bei dem Verfahren nach dieser Erfindung verwendet wird, kann im Wesentlichen eine reine Zink- oder Zinnschicht sein oder kann vorwiegend Zink oder Zinn (z. B. zumindest 50 Gew.-%) sein. Absichtlich hinzugefügte Elemente können vorhanden sein, wie zum Beispiel Wismut in einem Bereich von bis zu 10%, um die Benetzbarkeitswirkung bei nachfolgenden Hartlötvorgängen zu verbessern. Typischerweise sind Verunreinigungselemente mit weniger als 5 Gew.-% in der Zink- oder Zinnschicht vorhanden.
  • Erfindungsgemäß wird bei einem anderen Aspekt ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung aus hartgelöteten Bestandteilen bereitgestellt, die folgenden Schritte umfassend:
    • (i) Formen der Bestandteile, von denen zumindest einer aus einem mehrschichtigen Hartlötblechprodukt hergestellt ist, wobei das mehrschichtige Hartlötblechprodukt ein Kernblech (a), das auf zumindest einer Oberfläche des Kernbleches eine Aluminiumplattierschicht (b) aufweist, wobei die Aluminiumplattierschicht aus einer Aluminiumlegierung besteht, die Silizium in einer Menge in dem Bereich von 2 bis 18 Gew.-%, vorzugsweise in dem Bereich von 5 bis 14 Gew.-%, enthält, und eine Schicht (c) auf der Außenfläche der Aluminiumplattierschicht umfasst, wobei die Schicht (c) Nickel und ferner zumindest Wismut in einer Menge von bis zu 5 Gew.-% enthält, und wobei dem mehrschichtigen Hartlötblechprodukt eine Verbindungsschicht aus Zink oder Zinn zwischen der Aluminiumplattierschicht und der Nickel enthaltenden Schicht fehlt;
    • (ii) Formen zumindest eines anderen Bestandteils aus einem Metall, das sich von dem Kernblech des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts unterscheidet und aus der Gruppe bestehend aus plattiertem Titan, beschichtetem Titan, Bronze, Messing, plattiertem rostfreiem Stahl, beschichtetem rostfreiem Stahl, kohlenstoffarmem Stahl, plattiertem kohlenstoffarmem Stahl, beschichtetem kohlenstoffarmem Stahl, hochfestem Stahl, beschichtetem hochfestem Stahl und plattiertem hochfestem Stahl ausgewählt wurde;
    • (iii) Zusammensetzen der jeweiligen Bestandteile zu einer Anordnung, so dass die Nickel enthaltende Schicht (c) des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts teilweise oder vollständig dem zumindest einen anderen Bestandteil aus einem Metall, das sich von dem Kernblech des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts unterscheidet, gegenüberliegt;
    • (iv) Hartlöten der Anordnung unter einem Vakuum oder in einer inerten Atmosphäre ohne ein Hartlötflussmittel bei einer erhöhten Temperatur über einen ausreichend langen Zeitraum, um die Aluminiumplattierschicht und alle ihr gegenüber äußeren Schichten zu schmelzen und zu verteilen;
    • (v) Abkühlen der hartgelöteten Anordnung. Die Abkühlgeschwindigkeit kann in dem Bereich typischer Hartlötofen-Abkühlgeschwindigkeiten liegen. Typische Abkühlgeschwindigkeiten sind Abkühlgeschwindigkeiten von zumindest 10°C/Min. oder mehr und vorzugsweise von 40°C/Min. oder mehr.
  • Erfindungsgemäß wurde überraschend festgestellt, dass die Nickelschicht kein Blei als verbindlichen Legierungszusatz enthalten muss, um gute Hartlötbarkeit dieser unterschiedlichen Metallbestandteile zu erreichen. Überraschend wurde festgestellt, dass gleiche oder sogar bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn Wismut zu der Nickelschicht hinzugefügt wird, so dass die Nickelschicht bleifrei gehalten werden kann. Wenn die Nickelschicht durch Galvanisieren aufgetragen wird, kann außerdem das für das Aufbringen dieser Ni-Bi-Schicht verwendete Galvanisierbad von Blei enthaltenden Bestandteilen frei gehalten werden. Unter Verwendung dieses wässrigen Galvanisierbads wurde der Bedarf für den Zusatz von Blei beseitigt, was aus Sicht der Umwelt eine signifikante Errungenschaft darstellt.
  • Das Verfahren ermöglicht die Konstruktion und Herstellung hartgelöteter Anordnungen, bei denen zum Beispiel ein Bestandteil, der aus Titan oder plattiertem oder beschichtetem Titan, wie z. B. verkupfertem Titan, hergestellt ist, mittels Hartlöten mit einer Seite des mehrschichtigen Hartlötblechproduktbestandteils verbunden ist, der auf beiden Seiten eine Nickel enthaltende Schicht (c) aufweist, wobei die Schicht im Wesentlichen bleifrei gehalten werden kann und wobei auf der anderen Seite des mehrschichtigen Hartlötblechs ein Bestandteil, der aus plattiertem oder beschichtetem rostfreiem Stahl oder Aluminium hergestellt ist, mittels Hartlöten verbunden ist. Die mittels Hartlöten erreichte Verbindung ist zuverlässig und weist ausreichende Festigkeit auf.
  • Eine Ausführung der erfindungsgemäßen Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Nickel enthaltende Schicht (c) des Weiteren zumindest Wismut in einem Bereich von bis zu 3 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 1 Gew.-% enthält, wobei ein Bereich von 0,01 bis 0,05 Gew.-% stärker zu bevorzugen ist.
  • Bei einer Ausführung der Verfahren nach dieser Erfindung weist bei dem mehrschichtigen Hartlötblechprodukt, das bei dem Verfahren nach dieser Erfindung verwendet wird, die Nickel enthaltende Schicht eine Dicke von bis zu 2,0 μm, vorzugsweise bis zu 1,0 μm auf, wobei eine Dicke von bis zu 0,5 μm stärker zu bevorzugen ist. Eine Beschichtungsdicke von mehr als 2,0 μm erfordert eine verlängerte Behandlungszeit für das Galvanisieren und kann zu Faltenbildung des geschmolzenen Füllstoffmaterials beim Hartlöten führen. Eine bevorzugte Mindestdicke für diese Ni enthaltende Schicht ist 0,3 μm. Es können jedoch andere Techniken, wie thermisches Spritzen, Plasmaspritzen, chemische Gasphasenabscheidung (CVD-Verfahren) und physikalisches Dampfabscheiden (PVD-Verfahren), oder andere bekannte Techniken zum Aufbringen von Metallen oder Metalllegierungen aus einer Gas- oder Dampfphase verwendet werden.
  • Bei einer Ausführung der erfindungsgemäßen Verfahren des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts wird diese Nickel enthaltende Schicht (c) durch Elektroplattieren sowohl von Nickel als auch von Wismut unter Verwendung eines bleifreien wässrigen Bades aufgebracht, das eine Nickelionenkonzentration in dem Bereich von 10 bis 100 g/l und eine Wismutionenkonzentration in dem Bereich von 0,01 bis 10 g/l enthält. Es wurde festgestellt, dass sowohl Nickel als auch Wismut gleichzeitig mit einem Bad elektroplattiert werden können, wobei dies eine wirtschaftliche Produktion mehrschichtigen Hartlötblechprodukts ermöglicht, das hohen Graden des Formens widerstehen kann.
  • Eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass von dem mehrschichtigen Hartlötblechprodukt die Nickel enthaltende Schicht durch Galvanisieren sowohl von Nickel als auch von Wismut unter Verwendung eines bleifreien wässrigen Bades aufgebracht wird, das eine Ni ckelionenkonzentration in einem Bereich von 20 bis 70 g/l und eine Wismutionenkonzentration in dem Bereich von 0,02 bis 5 g/l enthält.
  • Die Nickelionenkonzentration für das wässrige Bad kann über den Zusatz von Nickelchlorid, Nickelfluoroborat, Nickelsulfamat, Nickelacetat oder Nickelsulfat hinzugefügt werden. Es besteht jedoch eine Präferenz, den Zusatz von Nickelsulfat (NiSO4) zu verwenden. Bei einem zu hohen Gehalt von Nickelsalz in dem wässrigen Bad besteht die Gefahr der Kristallisation des Salzes in der Lösung, was einem kontinuierlichen Prozess schaden könnte. Bei zu niedrigen Gehalten wird das resultierende Bad auf Grund von zu langen Galvanisierzeiten und niedriger Stromdichte unwirtschaftlich.
  • Die Aluminiumplattierschicht kann mittels Walzplattier-, Spritzform-, halbkontinuierlichen Gieß- oder kontinuierlichen Gießprozessen mit dem Kernblech des mehrschichtigen Hartlötblechs verbunden werden.
  • Bei einer Ausführung der erfindungsgemäßen Verfahren ist die Aluminiumplattierschicht (c) aus einer Aluminiumlegierung der Serie AA4000, die Si in einem Bereich von 2 bis 18 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 14% und des Weiteren zumindest Mg in einem Bereich von bis zu 8 Gew.-% und vorzugsweise bis zu 5 Gew.-% enthält, wobei ein Bereich von 0,05 bis 2,5 Gew.-% stärker zu bevorzugen ist.
  • Bei einer weiteren Ausführung der Verfahren nach dieser Erfindung enthält die Aluminiumplattierschicht (c), in Gew.-%:
    Si 2 bis 18, vorzugsweise 5 bis 14
    Mg bis zu 8,0, vorzugsweise bis zu 5,0
    Zn bis zu 5,0
    Cu bis zu 5,0
    Mn bis zu 0,50
    In bis zu 0,30
    Fe bis zu 0,8
    Sr bis zu 0,20
    und zumindest ein Element, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:
    Bi 0,01 bis 1,0
    Li 0,01 bis 1,0
    Sb 0,01 bis 1,0
    Verunreinigungen jeweils bis zu 0,05, insgesamt bis zu 0,20
    Rest Aluminium.
  • Dieser Aspekt der Erfindung basiert zum Teil auf der Erkenntnis, dass die Aluminiumplattierschicht ein oder mehrere Elemente, die aus der Gruppe bestehend aus Wismut, Blei, Lithium und Antimon ausgewählt sind, jeweils in einem Bereich von 0,01 bis 1,0% und Magnesium in einem Bereich von 0,2 bis 2,0% enthalten kann und die Verbindung von zwei oder mehr Elementen vorzugsweise 2,5% nicht überschreitet. Erfindungsgemäß wurde überraschend festgestellt, dass die Nickelschicht selbst kein Blei als verbindlichen Legierungszusatz enthalten muss. Überraschend wurde festgestellt, dass ein gleiches oder sogar bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn ein oder mehrere Elemente der Gruppe Bi, Li, Sb und Mg in den vorgegebenen Bereichen zu der Aluminiumplattierschicht selbst hinzugefügt werden. Das Hinzufügen von Blei zu der Aluminiumplattierschicht ist sehr wirksam, jedoch ist sein Hinzufügen aus Sicht der Umwelt zu vermeiden. Weitere Legierungselemente können hinzugefügt werden, um spezifische Eigenschaften der Aluminiumlegierungsplattierschicht zu verbessern. Magnesium kann in einem Bereich von bis zu 8,0% und vorzugsweise in einem Be reich von 0,2 bis 5,0% als ein Legierungselement in der Aluminiumplattierschicht vorhanden sein, wobei ein Bereich von 0,5 bis 2,5% stärker zu bevorzugen sind, um unter anderem die Festigkeit der Aluminiumplattierschicht zu erhöhen. Erfindungsgemäß wurde außerdem festgestellt, dass Magnesium in dem Bereich von 0,2 bis 2,0% außerdem auf eine ähnliche Weise wirken kann wie Elemente, die aus der Gruppe aus Wismut, Lithium und Antimon ausgewählt werden. Vorzugsweise überschreitet der Magnesiumgehalt in der Aluminiumplattierschicht nicht 2,0%, wenn es im Wesentlichen lediglich vorhanden ist, um die Benetzungswirkung der Aluminiumplattierlegierung in Verbindung mit der bleifreien Nickelschicht zu fördern. Falls Magnesium in einer Menge von mehr als 2,0% in der Plattierschicht vorhanden ist, wird es vorzugsweise von einem oder mehreren Elementen begleitet, die aus der Gruppe bestehend aus Wismut, Lithium und Antimon in den vorgegebenen Bereichen ausgewählt wurden, wobei die Verbindung von zwei oder mehr Elementen aus dieser Gruppe vorzugsweise 1,0% nicht überschreitet. Es wurde außerdem festgestellt, dass bei Verwendung des mehrschichtigen Hartlötblechs das Vorhandensein von Magnesium in der Aluminiumplattierschicht keine nachteiligen Wirkungen beim Hartlöten hat. Dies ist eine wichtige Verbesserung gegenüber bekannten mehrschichtigen Hartlötblechprodukten. Es ermöglicht, dass Mg enthaltende mehrschichtige Hartlötblechprodukte sowohl beim Vakuumhartlöten als auch bei flussmittellosem Hartlöten in geregelter Atmosphäre angewendet werden können. Die letztgenannte Möglichkeit hat viele wirtschaftliche und technische Vorteile.
  • Das Kernblech kann über eine Zwischenschicht oder mehrere Zwischenschichten, die eine andere Aluminiumlegierung, Kupfer oder Kupferlegierung, Zink oder Zinklegierung sein kann oder können, mit der Aluminiumplattierschicht verbunden werden.
  • Das Kernblech des Hartlötblechprodukts, an dem mehrere Metallschichten verbunden werden, ist vorzugsweise aus Aluminiumlegierungen, wie zum Beispiel der Serien (AA)3000, (AA)6000 oder (AA)5000 der Aluminium Association, kann aber auch aus Titan, Bronze, Messing, Kupfer, hochfestem Stahl, kohlenstoffarmem Stahl oder rostfreiem Stahl sein. Rostfreie Stahlsorten mit 0,01 bis 0,35 Gew.-% Kohlenstoff und 11 bis 27 Gew.-% Cr, wie durch die internationalen Stahlnummern definiert, wie ferritische Sorten wie zum Beispiel ASTM 409, 410S, 430; martensitische Sorten wie zum Beispiel ASTM 420; Duplexsorten wie zum Beispiel ASTM 329, S31803; austenitische Sorten wie zum Beispiel ASTM 301, 304L, 321, 316L; wärmebeständige und kriechfeste Sorten wie zum Beispiel ASTM 309S, 304H. Hochfester Stahl mit Streckgrenzen in dem Bereich von 550 bis 1100 MPa, einer Zugfestigkeit in dem Bereich von 585 bis 1170 MPa und einer Dehnung in dem Bereich von 1 bis 8%. Diese Klarstellung geeigneter Nichtaluminiumwerkstoffe gilt außerdem für die in den Ansprüchen und der Beschreibung dargelegte Wahl für den zumindest einen anderen Bestandteil aus einem Metall, das sich von dem Kernblech des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts unterscheidet.
  • Das Kernblech weist eine Dicke typischerweise in einem Bereich von bis zu 5 mm auf, wobei in dem Bereich von 0,2 bis 2 mm stärker zu bevorzugen ist.
  • Die Erfindung stellt des Weiteren eine Anordnung bereit, die durch Hartlöten verbunden und nach der oben beschriebenen Erfindung hergestellt ist. Bei ihren bevorzugten Ausführungen ist die hartgelötete Anordnung ein Wärmetauscher, typischerweise für Automobilanwendungen, oder eine Brennstoffzelle, Idealerweise eine Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzelle.
  • Bei einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Verwenden des mehrschichtigen Hartlötblechs, das oben ausgewiesen und in den Ansprüchen dargelegt wird, bei einem Verfahren zum Herstellen einer Anordnung, die durch Hartlöten verbunden wird, vorzugsweise bei einem Hartlötprozess in einer inerten Atmosphäre ohne Hartlötflussmittelmaterial, bereitgestellt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird nun durch mehrere nichtbeschränkende Beispiele dargestellt, wobei Bezug auf die Zeichnungen genommen wird, bei denen:
  • 1 eine schematische Längsschnittdarstellung ist, die die Struktur von Hartlötblechprodukt nach dem Stand der Technik zeigt;
  • 2 eine schematische Längsschnittdarstellung ist, die die Struktur erfindungsgemäßen Aluminiumhartlötblechprodukts zeigt.
  • 1 zeigt schematisch ein Hartlötblechprodukt nach dem Stand der Technik, wie es durch den Prozess zum Beispiel gemäß US-A-3.970.237 erzielt werden würde. Das Hartlötblechprodukt besteht aus einem Kernblech (a), das auf einer oder beiden Seiten mit einer Aluminiumplattierschicht (b), die eine Al-Si-Legierung enthält, plattiert ist. Oben auf der Plattierschicht wird mit Hilfe von Elektroplattierung eine dünne Nickel-Blei-Schicht (c) aufgetragen.
  • 2 zeigt schematisch ein Hartlötblechprodukt, das erfindungsgemäß zum Herstellen einer Anordnung aus Bestandteilen, die durch Hartlöten verbunden sind, verwendet wird, wobei sich zumindest zwei Bestandteile voneinander unterscheiden. Das Hartlötblechprodukt umfasst ein Kernblech (a), das auf einer oder beiden Seiten mit einer Aluminiumplattierschicht (b), die Silizium in einer Menge von 2 bis 18 Gew.-% und typischerweise eine Aluminiumlegierung der Serie AA4000 enthält, plattiert ist, eine Nickel oder Nickel-Wismut enthaltende Schicht (c) auf der Außenfläche der Aluminiumplattierschicht (b) und eine Zink oder Zinn enthaltende Verbindungsschicht (d) zwischen den Schichten (b) und (c). In 2 wurden die Schichten (c) und (d) auf lediglich einer Seite des Hartlötblechprodukts gezeigt, aber für die Fachperson ist sofort ersichtlich, dass sie außerdem auf beide Seiten des Hartlötblechprodukts aufgetragen werden können. Des Weiteren ist für die Fachperson sofort ersichtlich, dass oben auf die Nickel oder Nickel-Wismut enthaltende Schicht (c) weitere Metallschichten aufgetragen werden können, um andere Charakteristiken des Hartlötblechprodukts zu verbessern, wie zum Beispiel Verbesserung von Korrosionscharakteristiken, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Die Zusammensetzung und die Dicke der verschiedenen Schichten und ihre Vorteile wurden oben dargelegt.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1
  • Auf einer Laborebene wurden Versuche an einem Aluminiumhartlötblechprodukt durchgeführt, das aus einer Aluminiumkernlegierung der Serie AA3003 hergestellt wurde und auf beiden Seiten mit einer Aluminiumplattierlegierung der Serie AA4045 walzplattiert war. Das Produkt wies eine Gesamtdicke von 0,5 mm auf und die Dicke jeder Plattierung betrug 10,9% der Gesamtdicke. Die Zusammensetzung, in Gew.-%, dieser Legierungen wird in Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1
    AA 3003 AA 4045
    Si max. 0,6 9,0–11,0
    Fe max. 0,7 max. 0,8
    Cu 0,05–0,20 max. 0,30
    Mn 1,0–1,5 max. 0,05
    Mg max. 0,05
    Zn max. 0,10 max. 0,10
    Ti max. 0,20
    Verunreinigungen jeweils 0,05 gesamt 0,15 jeweils 0,05 gesamt 0,15
    Rest Aluminium Aluminium
  • Jeder Prüfkörper wurde mit den folgenden aufeinanderfolgenden Prozessschritten behandelt (siehe auch Tabelle 2):
    • – Reinigen durch Eintauchen für 180 Sekunden in ChemTec (Handelsname) 30014 (ein handelsübliches basisches (Ätz-)Entfettungsmittel) und Spülen;
    • – basisches Ätzen für 20 Sekunden in ChemTec (Handelsname) 30203 (ein im Handel erhältliches basisches Ätzreinigungsmittel) und Spülen;
    • – wahlweise Nachbeizen für 4 Sekunden in einer sauren Oxidationslösung, typischerweise 25 bis 50 Vol.-% Salpetersäure, die ChemTec (Handelsname) 11093 (ein im Handel erhältlicher Beizaktivator) enthält, bei Umgebungstemperatur, gefolgt von Spülen;
    • – wahlweise Zinkattauchen für 12 Sekunden unter Verwendung von ChemTec (Handelsname) 024202 bei Raumtemperatur, gefolgt von Spülen;
    • – Nickel-Elektroplattieren und Spülen.
  • Für das Nickel-Elektroplattieren wurden zwei verschiedene Arten von Lösungen, ein basisches Bad und ein saures Bad, verwendet, siehe auch Tabelle 2.
  • Das saure Bad enthielt 270 g/l Nickelsulfat, 50 g/l Nickelchlorid, 30 g/l Borsäure. Die Galvanisierbedingungen bei 50°C waren so, dass nach dem Galvanisierprozess unter Verwendung einer Stromdichte von 5 A/dm2 eine Nickelschicht von 2,0 μm Dicke vorhanden war. Das Säurebad ist auch als Wattscher Prozess bekannt.
  • Das basische Bad enthielt 50 g/l Nickelsulfat, 50 g/l Nickelchlorid, 100 g/l Natriumcitrat, 1 g/l Bleiacetat und 75 ml/l Ammoniumhydroxid (30%). Die Galvanisierbedingungen bei 26°C waren so, dass eine Galvanisierzeit von 50 Sekunden unter Verwendung einer Stromdichte von 3 A/dm2 zu einer Nickel-Blei-Plattierschicht von 0,5 μm Dicke und eine Galvanisierzeit von 200 Sekunden zu einer Nickel-Blei-Plattierschicht von 2,0 μm Dicke führte.
  • Die mehrschichtigen Hartlötblech-Prüfstücke wurden unter Verwendung des Erichsen-Einbeulversuchs (5 mm) und des T-Biegeversuchs auf Anhaftung geprüft. Es wurde dann eine Bewertung für die Anhaftung vergeben, wobei: (–) = schlecht, (±) = annehmbar und (+) = gut. Die Morphologie der aufgetragenen Nickelschicht wurde unter Verwendung von SEM/EDX untersucht, wo bei: U = einheitliche Nickelschicht (glänzendes Erscheinungsbild) und (G) = Nickelkügelchen vorzugsweise auf den Siliziumteilchen aufgebracht (mattes Erscheinungsbild).
  • Des Weiteren wurde die Hartlötbarkeit beurteilt. Auf einer Laborversuchsebene wurden die Hartlötversuche in einem kleinen Quarzofen durchgeführt. Kleine Abschnitte von 25 mm × 25 mm wurden von den mehrschichtigen Hartlötblechen abgeschnitten. Ein kleiner Streifen aus einer AA3003-Legierung mit den Maßen 30 × 7 × 1 mm wurde in der Mitte zu einem Winkel von 45° gebogen und auf die Abschnitte gelegt. Die Streifen-auf-Abschnitt-Prüfkörper wurde unter strömendem Stickstoff erwärmt, wobei Erwärmung von Raumtemperatur auf 580°C erfolgte, die Verweildauer bei 580°C 1 Minute betrug und Abkühlung von 580°C auf Raumtemperatur erfolgte. Der Hartlötprozess wurde nach möglicher Faltenbildung, Kapillardepression und Füllstoffbildung beurteilt. Eine Gesamtbeurteilung wurde vergeben, wobei: (–) = schlechte Hartlötbarkeit, (–/±) = annehmbare Hartlötbarkeit, (±) = gute Hartlötbarkeit und (+) = ausgezeichnete Hartlötbarkeit. Die erzielten Ergebnisse werden in Tabelle 2 zusammengefasst.
  • Aus den Ergebnissen von Tabelle 2 ist ersichtlich, dass bei einem Zinktauchvorbehandlungsschritt eine einheitliche Nickelschicht oder Nickel-Blei-Schicht mit einem glänzenden Erscheinungsbild erzielt wird. Des Weiteren ist ersichtlich, dass eine Zinktauchvorbehandlung erforderlich ist, um eine gute Anhaftung der elektroplattierten Nickelschicht zu erzielen, die das Herstellen oder Zusammensetzen einer komplexen Struktur ermöglicht, wie Dosen, prismatische Dosen, Behälter, Zellen oder andere Teile, die typischerweise verwendet werden, um zum Beispiel Wärmetauscher oder Brennstoffzellen zu konstruieren und herzustellen. Des Weiteren ist ersichtlich, dass eine Ni ckel-Blei-Schicht von 0,5 μm bessere Hartlötbarkeitscharakteristiken aufweist als eine Schicht von 2,0 μm Dicke; im letztgenannten Fall wurden Falten beobachtet. Die Hartlötbarkeit des Materials, das über den Weg des basischen Bades erzielt wurde, weist bessere Hartlötbarkeitscharakteristiken (aber immer noch akzeptabel) auf als Material, das über den Weg des Säurebades erzielt wurde, wobei dies möglicherweise auf das Vorhandensein von Blei in der elektroplattierten Schicht zurückzuführen ist.
  • Zusätzlich wurde die Hartlötbarkeit beurteilt, indem mehrschichtige Hartlötblechprodukte mit Streifen der folgenden unterschiedlichen Metalle in Kontakt gebracht wurden: verkupferter rostfreier Stahl (Sorte AA304), verkupferter kohlenstoffarmer Stahl (max. 0,15 Gew.-% C und max. 1,65 Gew.-% Mn), Messing (70% Kupfer, 30% Zink), 100% Kupferblech und Titan 5,4 1. Auf einer Laborebene wurden die Hartlötversuche in einem kleinen Quarzofen durchgeführt. Kleine Abschnitte von 25 × 25 mm wurden von mehrschichtigem Aluminiumhartlötblechprodukt abgeschnitten, das über einen Prozess erzielt wurde, der die oben dargelegte Zinkattauchbehandlung umfasste, und die Nickelschicht wurde über das basische Bad erzielt, das 50 g/l Nickelsulfat, 50 g/l Nickelchlorid, 100 g/l Natriumcitrat, 1 g/l Bleiacetat und 75 ml/l Ammoniumhydroxid (30%) enthielt, wobei die Galvanisierbedingungen bei 26°C so waren, dass eine Galvanisierzeit von 50 Sekunden unter Verwendung einer Stromdichte von 3 A/dm2 zu einer Nickel-Blei-Plattierschicht von 0,5 μm Dicke führte. Ein kleiner Streifen des unterschiedlichen Metallblechs mit den Maßen 30 × 7 × 1 mm wurde in der Mitte zu einem Winkel von 45° gebogen und auf die Abschnitte gelegt. Es wurde keine äußere Kraft verwendet. Die Prüfkörper mit dem Streifen unterschiedlichen Metalls auf dem Abschnitt wurden unter strömendem Stickstoff erwärmt, wobei Erwärmung von Raum temperatur auf 580°C erfolgte, die Verweildauer bei 580°C 1 Minute betrug und Abkühlung von 580°C auf Raumtemperatur erfolgte. Die Verbindung wurde als erfolgt erachtet, wenn ein Füllstoff zwischen der Aluminiumlegierung und dem unterschiedlichen Metall, die zu verbinden waren, ausgebildet wurde. Bei allen der beschriebenen Beispiele wurde ein Füllstoff ausgebildet, wobei dies eine positive Benetzungswirkung der geschmolzenen Aluminiumplattierlegierung und der Nickel enthaltenden Schicht während des Hartlötzyklus anzeigte.
  • Zum Vergleich wurden mehrschichtige Hartlötbleche ohne Nickel enthaltende Schicht mit Streifen der folgenden unterschiedlichen Metalle in Kontakt gebracht: verkupferter rostfreier Stahl (Sorte AA304), verkupferter kohlenstoffarmer Stahl (max. 0,15 Gew.-% C und max. 1,65 Gew.-% Mn), Messing (70% Kupfer, 30% Zink), 100% Kupferblech und Titan 5,4 1, und demselben Hartlötzyklus, der oben dargelegt wurde, unterzogen. Die hartgelöteten Prüfkörper zeigten geringe oder keine Benetzung bei den Metallen, die durch Hartlöten zu verbinden waren. Tabelle 2. Versuchsbedingungen und -ergebnisse.
    Plattierbad sauer sauer sauer basisch basisch basisch basisch
    Nachbeizen [s] 4 4 4 4
    Zinktauchzeit [s] 12 12 12 12 12
    Vernickelungszeit [s] 120 120 120 200 200 50 50
    Haftung + + + + +
    Hartlötbarkeit –/± –/± –/± ± ± + +
    Morphologie G U U G U U U
  • Beispiel 2
  • Analog zu Beispiel 1 wurden mehrschichtige Hartlötblechprodukte hergestellt und nachfolgend hartgelötet an: verkupferten rostfreien Stahl (Sorte AA304), verkupferten kohlenstoffarmen Stahl (max. 0,15 Gew.-% C und max. 1,65 Gew.-% Mn), Messing (70% Kupfer, 30% Zink), 100% Kupferblech und Titan 5,4 1. Die Nickel enthaltende Schicht wurde jedoch auf eine andere Weise aufgetragen, nämlich unter Verwendung eines Vernickelungsbades mit einer Zusammensetzung gemäß der Darlegung in Tabelle 3 und mit einem pH von 5,5. Die Bi-Ionenkonzentration wurde unter Verwendung eines Bi-Ionenkonzentrats aus 160 g/l Natriumhydroxid, 300 g/l Natriumgluconat und 111 g/l Wismutoxid zu dem Galvanisierbad hinzugefügt. Das Wismutoxid hätte außerdem durch Wismutcarbonat ersetzt werden können. Das Elektroplattieren einer Ni-Bi-Schicht wurde bei 57°C unter Verwendung einer Stromdichte von 6 A/dm2 und einer Galvanisierzeit von 25 Sekunden durchgeführt. Ungefähr 10 g/m2 Nickel wurden aufgebracht und ungefähr 0,5 g/m2 Wismut, wobei dies die Summe der aufgetragenen Schichten auf beiden Seiten des Hartlötblechprodukts ist. Der Wismutgehalt der aufgebrachten Legierungsschicht kann leicht variiert werden, wie z. B. durch Senken der Wismutkonzentration in dem Galvanisierbad, um einen niedrigeren Bi-Gehalt zu verleihen.
  • Auch bei diesem Experiment wurde bei allen Beispielen ein Füllstoff ausgebildet, wobei dies eine positive Benetzungswirkung der geschmolzenen Aluminiumplattierlegierung und aller ihr gegenüber äußeren Schichten während des Hartlötzyklus anzeigte. Des Weiteren zeigt dieses Beispiel, wie eine elektroplattierte Nickelschicht, die Wismut enthält, aber kein Blei enthält, aufgetragen werden kann, wobei dies zu einem Produkt mit guter Haftung der Nickelschicht und ausgezeichneter Hartlötbarkeit für die unterschiedlichen Metallbestandteile führt. Tabelle 3.
    Verbindung Konzentration [g/l]
    Nickelsulfat 142
    Ammoniumsulfat 34
    Nickelchlorid 30
    Natriumcitrat 140
    Natriumgluconat 30
    Wismutionen 1
  • Dieses bleifreie Galvanisierbad weist im Vergleich zu den standardmäßig bekannten bleihaltigen Bädern viele Vorteile auf: keine Ammoniakdämpfe, praktischere Arbeitstemperaturen, typischerweise 40 bis 70°C, hohe Stromdichte, Wismut kann bei dem Galvanisierbad leicht nachgefüllt werden und des Weiteren können Standardchemikalien eingesetzt werden.
  • Nachdem nun die Erfindung beschrieben wurde, ist für einen Durchschnittsfachmann offensichtlich, dass viele Änderungen und Modifizierungen durchgeführt werden können, ohne von dem Umfang der durch die Ansprüche definierten Erfindung abzuweichen.

Claims (16)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Anordnung aus Bestandteilen, die durch Hartlöten verbunden werden, die folgenden Schritte umfassend: (i) Formen der Bestandteile, von denen zumindest einer aus einem mehrschichtigen Hartlötblechprodukt hergestellt ist, wobei das mehrschichtige Hartlötblechprodukt ein Kernblech (a), das auf zumindest einer Oberfläche des Kernbleches eine Aluminiumplattierschicht (b) aufweist, wobei die Aluminiumplattierschicht aus einer Aluminiumlegierung besteht, die Silizium in einer Menge in dem Bereich von 2 bis 18 Gew.-% enthält, eine Nickel enthaltende Schicht (c) auf der Außenfläche der Aluminiumplattierschicht und eine Zink oder Zinn enthaltende Schicht (d) als Verbindungsschicht zwischen der Außenfläche der Aluminiumplattierschicht und der Nickel enthaltenden Schicht umfasst; (ii) Formen zumindest eines anderen Bestandteils aus einem Metall, das sich von dem Kernblech des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts unterscheidet und aus der Gruppe bestehend aus Titan, plattiertem Titan, beschichtetem Titan, Bronze, Messing, rostfreiem Stahl, plattiertem rostfreiem Stahl, beschichtetem rostfreiem Stahl, Nickel, Nickellegierung, kohlenstoffarmem Stahl, plattiertem kohlenstoffarmem Stahl, beschichtetem kohlenstoffarmem Stahl, hochfestem Stahl, beschichtetem hochfestem Stahl und plattiertem hochfestem Stahl ausgewählt wurde; (iii) Zusammensetzen der jeweiligen Bestandteile zu einer Anordnung, so dass die Nickel enthaltende Schicht (c) des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts teilweise oder vollständig dem zumindest einen anderen Bestandteil aus einem Metall, das sich von dem Kernblech des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts unterscheidet, gegenüberliegt; (iv) Hartlöten der Anordnung unter einem Vakuum oder in einer inerten Atmosphäre ohne ein Hartlötflussmittel bei einer erhöhten Temperatur über einen ausreichend langen Zeitraum, um die Aluminiumplattierschicht und alle ihr gegenüber äußeren Schichten zu schmelzen und zu verteilen; (v) Abkühlen der hartgelöteten Anordnung.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Aluminiumplattierschicht (b) diskrete siliziumreiche Teilchen aufweist, die an der Außenfläche davon freiliegen, und die Nickel enthaltende Schicht mit den siliziumreichen Teilchen und den Bereichen der Außenfläche zwischen den siliziumreichen Teilchen verbunden ist, um eine kontinuierliche Schicht auf der Außenfläche auszubilden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verbindungsschicht (d) durch eine direkte Zinkplattierbehandlung oder eine Zinkatbehandlung oder eine Stannatbehandlung aufgetragen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Verbindungsschicht (d) durch eine Zinkattauchbehandlung oder eine Stannattauchbehandlung aufgetragen wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verbindungsschicht (d) eine Dicke von nicht mehr als 0,5 μm, vorzugsweise nicht mehr als 0,3 μm, aufweist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Verbindungsschicht (d) eine Dicke in dem Bereich von 20 bis 150 nm aufweist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Nickel enthaltende Schicht (c) des Weiteren Wismut in einem Bereich von bis zu 5 Gew.-% aufweist.
  8. Verfahren zum Herstellen einer Anordnung aus Bestandteilen, die durch Hartlöten verbunden werden, die folgenden Schritte umfassend: (i) Formen der Bestandteile, von denen zumindest einer aus einem mehrschichtigen Hartlötblechprodukt hergestellt ist, wobei das mehrschichtige Hartlötblechprodukt ein Kernblech (a), das auf zumindest einer Oberfläche des Kernbleches eine Aluminiumplattierschicht (b) aufweist, wobei die Aluminiumplattierschicht aus einer Aluminiumlegierung besteht, die Silizium in einer Menge in dem Bereich von 2 bis 18 Gew.-% enthält, und eine Schicht (c) auf der Außenfläche der Aluminiumplattierschicht umfasst, wobei die Schicht (c) Nickel und des Weiteren Wismut in einem Bereich von bis zu 5 Gew.-% enthält; (ii) Formen zumindest eines anderen Bestandteils aus einem Metall, das sich von dem Kernblech des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts unterscheidet und aus der Gruppe bestehend aus plattiertem Titan, beschichtetem Titan, Bronze, Messing, plattiertem rostfreiem Stahl, beschichtetem rostfreiem Stahl, kohlenstoffarmem Stahl, plattiertem kohlenstoffarmem Stahl, beschichtetem kohlenstoffarmem Stahl, hochfestem Stahl, beschichtetem hochfestem Stahl und plattiertem hochfestem Stahl ausgewählt wurde; (iii) Zusammensetzen der jeweiligen Bestandteile zu einer Anordnung, so dass die Nickel enthaltende Schicht (c) des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts teilweise oder vollständig dem zumindest einen anderen Bestandteil aus einem Metall, das sich von dem Kernblech des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts unterscheidet, gegenüberliegt; (iv) Hartlöten der Anordnung unter einem Vakuum oder in einer inerten Atmosphäre ohne ein Hartlötflussmittel bei einer erhöhten Temperatur über einen ausreichend langen Zeitraum, um die Aluminiumplattierschicht und alle ihr gegenüber äußeren Schichten zu schmelzen und zu verteilen; (v) Abkühlen der hartgelöteten Anordnung.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Schicht (c), die Nickel, und vorzugsweise Nickel und Wismut, enthält, durch Elektroplattieren aufgebracht wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Schicht (c), die Nickel, und vorzugsweise Nickel und Wismut, enthält, durch physikalisches Vakuumaufdampfen oder thermisches Spritzen aufgetragen wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Nickel enthaltende Schicht (c) des Weiteren Wismut in einem Bereich von bis zu 3 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 1 Gew.-% enthält, wobei ein Bereich von 0,01 bis 0,05 Gew.-% stärker zu bevorzugen ist.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Nickel enthaltende Schicht (c) eine Dicke von nicht mehr als 2,0 μm, vorzugsweise nicht mehr als 1,0 μm, aufweist.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Nickel enthaltende Schicht (c) durch Elektroplattieren sowohl von Nickel als auch von Wismut unter Verwendung eines wässrigen Bades, das eine Nickelionenkonzentration in dem Bereich von 10 bis 100 g/l und eine Wismutionenkonzentration in dem Bereich von 0,01 bis 10 g/l enthält, aufgebracht wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Nickel enthaltende Schicht (c) im Wesentlichen bleifrei ist.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das Kernblech (a) des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts aus einer Aluminiumlegierung ist.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das Kernblech (a) des mehrschichtigen Hartlötblechprodukts aus einer Aluminiumlegierung ist, die aus der Gruppe bestehend aus Aluminium legierungen der Serien AA3000, AA5000 und AA6000 ausgewählt wurde.
DE60130238T 2000-11-07 2001-11-02 Herstellungsverfahren einer baugruppe durch hartlöten von aus unterschiedlichen metallen bestehenden elementen Expired - Fee Related DE60130238T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP00203883 2000-11-07
EP00203883 2000-11-07
PCT/EP2001/012769 WO2002038321A1 (en) 2000-11-07 2001-11-02 Method of manufacturing an assembly of brazed dissimilar metal components

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60130238D1 DE60130238D1 (de) 2007-10-11
DE60130238T2 true DE60130238T2 (de) 2008-05-15

Family

ID=8172229

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60130238T Expired - Fee Related DE60130238T2 (de) 2000-11-07 2001-11-02 Herstellungsverfahren einer baugruppe durch hartlöten von aus unterschiedlichen metallen bestehenden elementen

Country Status (13)

Country Link
EP (1) EP1337374B1 (de)
JP (1) JP4080330B2 (de)
KR (1) KR100672178B1 (de)
CN (1) CN1236886C (de)
AT (1) ATE371514T1 (de)
AU (2) AU2180702A (de)
BR (1) BR0115164A (de)
CA (1) CA2428122C (de)
DE (1) DE60130238T2 (de)
ES (1) ES2289009T3 (de)
MX (1) MXPA03003791A (de)
WO (1) WO2002038321A1 (de)
ZA (1) ZA200302870B (de)

Families Citing this family (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6815086B2 (en) 2001-11-21 2004-11-09 Dana Canada Corporation Methods for fluxless brazing
US20060102696A1 (en) 2001-11-21 2006-05-18 Graham Michael E Layered products for fluxless brazing of substrates
US7451906B2 (en) 2001-11-21 2008-11-18 Dana Canada Corporation Products for use in low temperature fluxless brazing
CN104057246B (zh) * 2004-11-18 2017-06-09 大和钢管工业株式会社 喷镀镀金属钢管的制造方法
KR100867143B1 (ko) * 2008-04-10 2008-11-06 동서메탈주식회사 이중관 구조를 갖는 스테인리스스틸재의 열교환 파이프 및그 제조방법
KR100954055B1 (ko) * 2008-05-02 2010-04-20 갑을오토텍 유한회사 저탄소강 열교환기
DK2662179T3 (da) * 2009-10-26 2014-10-13 Neomax Materials Co Ltd Aluminiumbindingslegering af en nikkel-magnesiumlegering
DE102013215534A1 (de) 2013-08-07 2015-02-12 Magna International Inc. Karosseriebauteil
KR101657459B1 (ko) 2014-12-10 2016-09-19 서울시립대학교 산학협력단 저온 알루미늄 브레이징 합금 조성물 및 저온 알루미늄 브레이징 합금 제조 방법
KR102228179B1 (ko) 2015-11-13 2021-03-16 그렌게스 아베 브레이징 시트 및 제조 방법
EP3386746A1 (de) * 2015-12-11 2018-10-17 Ak Steel Properties, Inc. Verbundstahl
CN107225301B (zh) * 2017-06-20 2020-01-14 温州宏丰金属基功能复合材料有限公司 预置钎料不锈钢层状复合材料的制备及焊接方法
PL233057B1 (pl) * 2017-10-03 2019-08-30 Politechnika Wroclawska Sposób łączenia stopów aluminium z nadstopami niklu w procesie lutowania miękkiego
PL233058B1 (pl) * 2017-10-03 2019-08-30 Politechnika Wroclawska Sposób łączenia stopów aluminium z nadstopami niklu metodą lutowania twardego
CN112076392A (zh) * 2020-09-24 2020-12-15 清华大学 用于植入式医疗设备的馈通组件及其制造方法

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1176688A (en) * 1966-03-14 1970-01-07 Borg Warner Method of Bonding Aluminium and/or Aluminium Alloy.
US4028200A (en) * 1975-06-24 1977-06-07 Borg-Warner Corporation Plating baths for depositing cobalt-lead nickel-lead alloys or combinations thereof and method of coating aluminum articles therewith
JPS5931433B2 (ja) * 1980-02-22 1984-08-02 株式会社日立製作所 TiとAlあるいはAl合金との接合方法
US4602731A (en) * 1984-12-24 1986-07-29 Borg-Warner Corporation Direct liquid phase bonding of ceramics to metals
HUP0300706A2 (en) * 2000-05-18 2003-07-28 Corus Aluminium Walzprod Gmbh Method of manufacturing an aluminium product

Also Published As

Publication number Publication date
KR100672178B1 (ko) 2007-01-19
CA2428122C (en) 2007-10-02
ES2289009T3 (es) 2008-02-01
KR20030045149A (ko) 2003-06-09
ZA200302870B (en) 2004-04-13
JP2004513234A (ja) 2004-04-30
CA2428122A1 (en) 2002-05-16
MXPA03003791A (es) 2004-04-20
JP4080330B2 (ja) 2008-04-23
EP1337374B1 (de) 2007-08-29
AU2180702A (en) 2002-05-21
EP1337374A1 (de) 2003-08-27
CN1236886C (zh) 2006-01-18
AU2002221807B2 (en) 2005-04-07
WO2002038321A1 (en) 2002-05-16
ATE371514T1 (de) 2007-09-15
CN1473084A (zh) 2004-02-04
DE60130238D1 (de) 2007-10-11
BR0115164A (pt) 2004-02-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60129416T2 (de) Hartlötblech und verfahren zur herstellung einer baugruppe unter verwendung dieses produkts
DE60003432T2 (de) Hartlotblech-produkt und verfahren zur herstellung
DE60112787T2 (de) Lötverfahren unter verwendung eines lotmaterials mit niedrigem schmelzpunkt
DE60128923T2 (de) Nickel beschichtetes hartlötblech
US6503640B2 (en) Method of manufacturing an assembly of brazed dissimilar metal components
US6599645B2 (en) Composite metal panel
DE60130238T2 (de) Herstellungsverfahren einer baugruppe durch hartlöten von aus unterschiedlichen metallen bestehenden elementen
DE2500116A1 (de) Verfahren zum verschweissen von teilen aus aluminiumlegierungen
KR20040063786A (ko) 낮은 용융점을 갖는 브레이징 생성물
US6796484B2 (en) Nickel-plated brazing product having improved corrosion performance
EP1360029B1 (de) Hartlötprodukt
AU2002221807A1 (en) Method of manufacturing an assembly of brazed dissimilar metal components
AU2002229739A1 (en) Brazing product
US7078111B2 (en) Brazing sheet product and method of its manufacture
DE60306166T2 (de) Hartlötwekstoff und dessen hertstellungsverfahren
DE10196888B4 (de) Verbundmetallplatte
DE60307138T2 (de) Lötfolie mit einer mantelschicht und einer oberflächenschicht aus einer eisen-legierung und verfahren zu ihrer herstellung
DE60313975T2 (de) Harlötwerkstoff und dessen hertstellungsverfahren unter verwendung eines plattierbades
EP1572416B1 (de) Hartlötblech-produkt und verfahren zu dessen herstellung
DE2365799C3 (de) Verfahren zum Verbinden eines Aluminiumteiles mit einem anderen Metallteil durch Hartlöten
AU2001282028A1 (en) Nickel-plated brazing sheet product

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee