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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer hartgelöteten Anordnung
mit einem Hartlötblechprodukt
mit einem Kernblech aus einer Aluminiumlegierung mit einer zumindest
auf einer Oberfläche
des Kernblechs plattierten Aluminiumplattierschicht, wobei die Aluminiumplattierschicht
aus einer Aluminiumlegierung, die Silizium in einer Menge im Bereich
von 2 bis 18 Gewichtsprozent enthält, und einer Schicht, die
Nickel auf der Außenfläche der
Aluminiumplattierschicht enthält,
besteht.
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BESCHREIBUNG DER VERWANTDTEN
TECHNIK
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Nach
der Definition wird beim Hartlöten
Füllstoffmetall
mit einem Liquidus über
450 °C und
unter dem Solidus des Basismetalls eingesetzt. Hartlöten unterscheidet
sich vom Löten
durch den Schmelzpunkt des Füllstoffmetalls:
Lötmittel
schmelzen unter 450 °C.
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Hartlötblechprodukte
finden breite Anwendungen bei Wärmetauschern
und anderer ähnlicher
Ausrüstung.
Wobei herkömmliche
Hartlötprodukte
ein Kernblech, typischerweise eine Aluminiumlegierung der Serie 3000
der Aluminium Association (AA), mit zumindest auf einer Oberfläche des
Kernblechs plattierten Aluminiumplattierschicht aufweisen, wobei
die Aluminiumplattierschicht aus einer Legierung der AA4000-Serie
besteht, die Silizium in einer Menge im Bereich von 2 bis 18 Gewichtsprozent
und vorzugsweise im Bereich von 7 bis 14 Gewichtsprozent enthält. Die
Aluminiumplattierschicht kann mit der Kernlegierung auf verschiedene auf
dem Gebiet bekannte Arten verbunden sein, zum Beispiel mit Hilfe
von Walzplattieren, Plattier-Spritzformen oder halbkontinuierliche
oder kontinuierliche Stranggießprozesse.
Diese Aluminiumplattierschichten besitzen eine Liquidustemperatur,
die typischerweise im Bereich von 577 bis 600 °C liegt.
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Idealerweise
sollte der Schmelzpunkt der Aluminiumlegierungsplattierschicht,
der die Temperatur ist, über
der das Metall vollständig
geschmolzen ist, oder der alternativ als die Liquidustemperatur
bezeichnet wird, im Wesentlichen niedriger sein als der Schmelzpunkt
der Kernlegierung. Andernfalls wird die Temperatursteuerung bei
nachfolgenden Hartlötvorgängen sehr
kritisch. Aluminiumlegierungen mit einem niedrigeren Schmelzpunkt
als der Schmelzpunkt der Aluminiumplattierschicht können für die Aluminiumkernschicht
nicht verwendet werden. Daher beschränkt der hohe Schmelzpunkt der
herkömmlichen
Aluminiumplattierlegierungen die Wahl von möglicherweise billigeren und/oder
stärkeren
Aluminiumkernlegierungen ein.
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Es
besteht jedoch eine Marktnachfrage für Hartlötprodukte wie Hartlötblechprodukte,
die bei einer Temperatur unter 570 °C zu Anordnungen hartgelötet werden
können.
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Schutzgashartlöten („SGHL") und Vakuumhartlöten („VHL") sind die beiden
Hauptprozesse, die für Aluminiumhartlöten auf
industrieller Ebene verwendet werden. Industrielles Vakuumhartlöten wird
seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts eingesetzt, während SGHL
in den frühen
80ern nach der Einführung
des Hartlötflussmittels
Nocolok (Handelsmarke) populär
wurde. Vakuumhartlöten
ist ein im Wesentlichen diskontinuierlicher Prozess und stellt hohe
Anforderungen an die Materialreinheit. Das Sprengen der vorhandenen Oxidschicht
wird hauptsächlich
durch das Verdampfen von Magnesium aus der Plattierlegierung verursacht. Es
ist stets mehr Magnesium als notwendig in dem Ofen vorhanden. Das überschüssige Magnesium
kondensiert an den kalten Stellen im Ofen und muss häufig entfernt
werden. Die Kapitalinvestition für
geeignete Ausrüstung
ist relativ hoch.
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SGHL
erfordert im Vergleich zu VHL einen zusätzlichen Prozessschritt vor
dem Hartlöten,
da vor dem Hartlöten
ein Hartlötflussmittel
aufgebracht werden muss. SGHL ist im Wesentlichen ein kontinuierlicher
Prozess, bei dem, wenn das korrekte Hartlötflussmittel verwendet wird,
hohe Volumina an hartgelöteten
Anordnungen hergestellt werden können.
Das Hartlötflussmittel
löst die
Oxidschicht bei Hartlöttemperatur
auf, wodurch der Plattierlegierung korrektes Fließen ermöglicht wird.
Bei Verwendung des Nocolok-Flussmittels muss der Ofen vor dem Flussmittelaufbringen
sorgfältig
gereinigt werden. Um gute Hartlötergebnisse
zu erzielen, muss das Hartlötflussmittel
auf die gesamte Oberfläche
der hartgelöteten
Anordnung aufgebracht werden. Dies kann bei bestimmten Arten von
Anordnungen Schwierigkeiten auf Grund ihrer Konstruktion verursachen. Zum
Beispiel können,
da Wärmetauscher
der Verdampferausführung
eine große
Innenfläche aufweisen,
Probleme auf Grund von schlechtem Zugang zum Inneren entstehen.
Für gute
Hartlötresultate
muss das Flussmittel vor dem Hartlöten an der Aluminiumoberfläche anhaften.
Leider kann das Hartlötflussmittel
nach dem Trocknen auf Grund von kleinen mechanischen Schwingungen
leicht abfallen. Während
des Hartlöttakts
werden korrodierende Dämpfe,
wie HF, erzeugt. Dadurch ergibt sich eine hohe Anforderung an die
Korrosionsfestigkeit der für
den Ofen aufgebrachten Materialien.
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Idealerweise
sollte ein Material verfügbar
sein, das für
SGHL verwendet werden kann, aber nicht die Anforderungen und Mängel der
Hartlötmittelaufbringung
aufweist. Ein solches Material kann einem Hersteller von hartgelöteten Anordnungen
zugeführt
werden und ist zur Verwendung direkt nach Formen der Anordnungsteile
bereit. Es müssen
keine zusätzlichen
Hartlötflussmittelvorgänge durchgeführt werden.
Derzeit wird lediglich ein Prozess für flussmittelloses Hartlöten auf
industrieller Ebene verwendet. Das Material für diesen Prozess kann zum Beispiel
Standard-Hartlötblech
sein, das aus einer Kernlegierung der AA3000-Serie besteht, die
an beiden Seiten mit einer Plattierung aus einer Legierung der AA4000-Serie
plattiert ist. Bevor das Hartlötblech
verwendet werden kann, muss die Oberfläche so modifiziert werden,
dass die natürlich
auftretende Oxidschicht während
des Hartlöttaktes
nicht stört.
Das Verfahren zum Erzielen guten Hartlötens besteht darin, eine spezifische
Menge an Nickel auf die Oberfläche
der Plattierlegierung aufzubringen. Bei korrektem Aufbringen reagiert
das Nickel, mutmaßlich
exotherm, mit dem darunterliegenden Aluminium. Das Nickel kann unter
Verwendung einer Zwischenlage aus Nickel zwischen den beiden zu
verbindenden Teilen aufgebracht werden oder kann durch Elektroplattieren
aufgebracht werden. Bei Verwendung von Elektroplattieren sollte
das Anhaften des Nickels ausreichend sein, um typischen Formvorgängen zu
widerstehen, die zum Beispiel beim Herstellen von Wärmetauschern
verwendet werden.
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Die
Prozesse für
Nickel-Plattieren von Aluminiumhartlötblech in einer alkalischen
Lösung
sind aus jedem von US-3.970.237, US-4.028.200, US-4.164.454, US-4.602.731
und der SAE-Schrift Nr. 880446 von B. E. Cheadle und K. F. Dockus
bekannt. Nach diesen Dokumenten ist am stärksten zu bevorzugen, dass
Nickel oder Kobalt oder Verbindungen davon in Verbindung mit Blei
aufgebracht werden. Der Bleizusatz wird verwendet, um die Benetzbarkeit
der Plattierlegierung während
des Hartlöttakts
zu verbessern. Eine wichtige Charakteristik dieser Plattierprozesse
besteht darin, dass das Nickel vorzugsweise auf die Siliziumteilchen
der Plattierlegierung aufgebracht wird. Um ausreichend Nickel zum
Hartlöten
auf der Oberfläche
zu erzielen, sollte die Plattierlegierung eine relativ große Anzahl
von Siliziumteilchen enthalten, um als Kerne für die Nickelaufbringung zu
wirken. Es wird angenommen, dass zum Erzielen von ausreichenden
Kristallisationszentren vor dem Dekapieren ein Teil des Aluminiums,
in das die Siliziumteilchen eingebettet sind, durch chemische und/oder mechanische
Vorbehandlung entfernt werden sollte. Dies wird als eine erforderliche
Bedingung erachtet, um eine ausreichende Nickelabdeckung zu erzielen,
die als Kerne für
die Plattierwirkung der Hartlöt-
oder Plattierlegierung dient. Auf mikroskopischer Ebene wird die
Oberfläche
der Si-haltigen Plattierung des Hartlötblechs mit Nickelkügelchen
bedeckt.
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Die
Verwendung von Blei für
die Produktion einer geeigneten Nickel- und/oder Kobaltschicht auf
Hartlötblech
hat einige Nachteile. Die Plattierbäder für Elektroplattieren sind recht
kompliziert und auf Grund der Anwesenheit von bleihaltigen Bestandteilen,
wie Salze davon, sind diese Bäder
sehr viel umweltfeindlicher als Plattierbäder, die allein Nickel- oder
Kobaltbestandteile enthalten. Die Verwendung von Blei zum Herstellen von
Produkten, wie Automobilprodukte, ist nicht wünschenswert und es wird in
Erwägung
gezogen, dass in sehr naher Zukunft möglicherweise sogar ein Verbot
für bleihaltige
Produkte oder Produkte verhängt
werden könnte,
die über
einen oder mehrere Verarbeitungszwischenschritte, die Bleibestandteile
oder auf Blei basierende Bestandteile umfassen, hergestellt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
einer Anordnung aus hartgelöteten
Bestandteilen nach der Definition durch die Ansprüche bereitzustellen.
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Mit
der Erfindung wird ein Hartlötverfahren
zum Hartlöten
bei signifikant niedrigeren Temperaturen als im Vergleich zu herkömmlichen
Hartlöttemperaturen
und zum Erreichen einer guten Kehlnahtbildung und einer sehr starken
Verbindung bereitgestellt. Das Hartlötprodukt nach der Erfindung
kann bei flussmittellosem Hartlöten
vorzugsweise unter Schutzgasbedingungen aufgebracht werden.
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Das
Aluminiumhartlötprodukt
bildet ein Aluminiumhartlötblechprodukt,
das ein Kernblech bestehend aus einer Aluminiumlegierung umfasst
und das während
eines Hartlötvorgangs
nicht schmilzt und nicht Teil des Füllstoffmetalls bildet. Das
Hartlötblechprodukt
besteht aus einem Aluminiumlegierungskernblech, bei dem zumindest
auf einer Oberfläche
des Kernblechs das oben dargelegte Aluminiumbasissubstrat verbunden
ist, zum Beispiel mit Hilfe von Plattieren, und das im Falle von
Aluminiumhartlötblech
außerdem
als Aluminiumplattierschicht bezeichnet wird, wobei die Aluminiumplattierschicht
aus einer Aluminiumlegierung, die Silizium in einer Menge im Bereich
von 2 bis 18 Gewichtsprozent enthält und typischerweise eine
Legierung der AA4000-Serie ist,
einer Schicht, die Nickel auf der Außenfläche der Aluminiumplattierschicht
enthält,
einer getrennt aufgebrachten Schicht auf einer Seite der Schicht,
die Nickel enthält,
besteht, wobei die Schicht ein solches Metall enthält, dass
die Aluminiumplattierschicht und alle ihr gegenüber äußeren Schichten einen Metallfüllstoff
bilden, der eine Liquidustemperatur oder Schmelztemperatur im Bereich
von 490 bis 570 °C
und vorzugsweise im Bereich von 510 bis 550 °C aufweist.
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Mit
dem Hartlötblechprodukt,
das bei der Erfindung verwendet wird, wird ein Hartlötblech bereitgestellt, das
eingesetzt werden kann, um im Vergleich zu herkömmlichen Hartlöttemperaturen
bei signifikant niedrigeren Temperaturen hartzulöten und eine sehr starke Verbindung
zu erreichen. Das Hartlötblechprodukt
kann auf industrieller Ebene ohne die arbeitsintensive Verwendung
von dünngewalzten
Metallblechen, die selbst schwierig herzustellen sind, hergestellt
werden. Mit dem Hartlötblechprodukt,
das nach der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist es möglich, außerdem unüblichere
Metalle aneinander hartzulöten,
wobei zum Beispiel nun Aluminiumblech- oder Extrusionskernlegierungen,
die aus Legierungen der AA5000-Serie bestehen und Mg in einem Bereich bis
zu 6 % aufweisen, bei einem flussmittellosen SGHL-Vorgang eingesetzt
werden können.
Außerdem
können
wenigstens Aluminiumlegierungen der Aluminiumlegierungen der Serien
AA3000 und AA6000 als Kernlegierung verwendet werden.
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Bei
der Erfindung ist die getrennt aufgebrachte Schicht, die Kupfer
enthält,
so ausgeführt,
dass sie zusammen mit der Aluminiumplattierschicht und allen ihr
gegenüber äußeren Schichten
einen Metallfüllstoff
bildet, der eine Liquidustemperatur im Bereich von 490 bis 570 °C und vorzugsweise
im Bereich von 510 bis 550 °C
hat, wobei am stärksten
ein Bereich von 510 bis 540 °C
zu bevorzugen ist, Kupfer oder eine auf Kupfer basierende Legierung
enthält
und, was stärker
zu bevorzugen ist, die getrennt aufgebrachte Schicht wenigstens
60 Gewichtsprozent Kupfer enthält.
Geeignete Legierungen auf Kupferbasis können zum Beispiel Messing oder
Bronze sein.
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Vorzugsweise
weist die aufgebrachte Schicht, die Kupfer oder eine auf Kupfer
basierende Legierung enthält,
eine Dicke von bis zu 10 Mikrometer und vorzugsweise von bis zu
7 Mikrometer auf. Bei den besten Resultaten wurde eine Dicke von
ungefähr
4 Mikrometer verwendet.
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Im
Besonderen wurde festgestellt, dass Kupfer die Liquidustemperatur
des Metallfüllstoffs
signifikant reduziert. Es können
jedoch auch zusätzlich
dazu weitere Metallschichten aus beispielsweise Zink oder Zinn oder
Verbindungen davon aufgebracht werden.
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Bei
einer Ausführung
des Hartlötprodukts
nach der Erfindung enthält
die Aluminiumplattierschicht Si im Bereich von 2 bis 18 Gewichtsprozent
und vorzugsweise von 5 bis 14 %. Und des Weiteren wahlweise wenigstens
Mg im Bereich bis zu 8 Gewichtsprozent und vorzugsweise bis zu 5
Gewichtsprozent, wobei ein Bereich von 0,05 bis 2,5 Gewichtsprozent
noch stärker
zu bevorzugen ist.
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Bei
einer weiteren Ausführung
enthält
die Aluminiumplattierschicht des Hartlötblechprodukts in Gewichtsprozent:
Si
2 bis 18, vorzugsweise 5 bis 14
Mg bis zu 8, vorzugsweise bis
zu 5
Zn bis zu 5,0
Cu bis zu 5,0
Mn bis zu 0,5
In
bis zu 0,3
Fe bis zu 0,8
Sr bis zu 0,2,
wahlweise
ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe
bestehend aus:
Bi
0,01 bis 1,0
Pb 0,01 bis 1,0
Li 0,01 bis 1,0
Sb 0,01
bis 1,0,
Verunreinigungen jeweils bis zu 0,05, insgesamt bis
zu 0,20,
Rest Aluminium.
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Dieser
Aspekt der Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die Aluminiumplattierschicht
ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe bestehend aus Wismut, Blei,
Lithium und Antimon, jeweils in einem Bereich von 0,01 bis 1,0 %,
enthalten kann und die Verbindung von zwei oder mehreren Elementen vorzugsweise
2,5 % nicht überschreitet.
Nach der Erfindung wurde überraschenderweise
festgestellt, dass die Nickelschicht selbst kein Blei als zwingenden
Legierungszusatz enthalten muss. Überraschenderweise wurde festgestellt, dass
gleiche oder sogar bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn
ein oder mehrere Elemente der Gruppe Bi, Pb, Li und Sb in den vorgegebenen
Bereichen zu der Aluminiumplattierschicht selbst hinzugefügt werden.
Der Zusatz von Blei zu der Aluminiumplattierschicht ist zwar sehr
wirksam, jedoch ist sein Zusatz aus einem umweltbedingten Gesichtspunkt
vorzugsweise zu vermeiden. Weitere Legierungselemente können hinzugefügt werden,
um spezifische Eigenschaften der Aluminiumlegierungsplattierschicht
zu verbessern. Magnesium kann in der Plattierschicht in einem Bereich
von bis zu 8 % und vorzugsweise in einem Bereich von 0,2 bis 5 %,
wobei 0,5 bis 2,5 % stärker
zu bevorzugen ist, als Legierungselement vorhanden sein, um unter
anderem die Festigkeit des Basissubstrats oder der Aluminiumplattierschicht
zu erhöhen.
Nach der Erfindung wurde außerdem
festgestellt, dass Magnesium im Bereich von 0,2 bis 2 % ebenfalls
auf eine ähnliche
Weise wirken kann wie Elemente, die aus der Gruppe von Wismut, Blei,
Lithium und Antimon gewählt
wurden. Vorzugsweise überschreitet
der Magnesiumgehalt nicht 2 %, wenn es im Wesentlichen lediglich
dazu vorhanden ist, die Benetzungswirkung des Aluminiums in Verbindung
mit der bleifreien Nickelschicht zu fördern. Wenn Magnesium in der
Plattierschicht in einer Menge von mehr als 2 % vorhanden ist, wird
es vorzugsweise von einem oder mehreren Elementen begleitet, die
aus der Gruppe, die aus Wismut, Blei, Lithium und Antimon in den
vorgegebenen Bereichen besteht, gewählt wurden, wobei die Verbindung
von zwei oder mehr Elementen aus dieser Gruppe vorzugsweise 1,0
nicht überschreitet.
Es wurde außerdem
festgestellt, dass bei Verwendung des Hartlötprodukts die Anwesenheit von
Magnesium in der Aluminiumplattierschicht keine nachteiligen Wirkungen
bei einem Hartlötvorgang
hat. Dies ist eine bedeutende Verbesserung gegenüber bekannten Hartlötprodukten.
Es ermöglicht,
dass Mg-haltige Hartlötprodukte
sowohl beim VHL als auch beim flussmittellosen SGHL aufgebracht
werden können.
Die letztgenannte Möglichkeit
besitzt viele wirtschaftliche und technische Vorteile.
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Bei
einer Ausführung
des Hartlötprodukts,
das nach der Erfindung verwendet wird, enthält die Schicht, die Nickel
enthält,
des Weiteren Wismut im Bereich bis 5 Gewichtsprozent. Nach der Erfindung
wurde überraschenderweise
festgestellt, dass die Nickelschicht kein Blei als zwingenden Legierungszusatz
enthalten muss, um gute Hartlötbarkeit
zu erreichen. Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass gleiche oder sogar bessere Ergebnisse erzielt
werden können,
wenn Wismut zu der Nickelschicht hinzugefügt wird, so dass die Nickelschicht
im Wesentlichen bleifrei gehalten werden kann und gleichzeitig auch
in dem Plattierbad, das zum Aufbringen einer solchen Ni-Bi-Legierungsschicht
verwendet wird.
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Vorzugsweise
hat bei diesem Hartlötprodukt
die Schicht, die Nickel und Wismut enthält, eine Dicke von bis zu 2 μm, vorzugsweise
bis zu 1 μm,
wobei eine Dicke von bis zu 0,5 μm
noch stärker
zu bevorzugen ist. Eine Beschichtungsdicke von mehr als 2 μm erfordert
eine verlängerte
Behandlungszeit für
das Plattieren und kann zu Faltenbildung des geschmolzenen Füllstoffmaterials
bei nachfolgendem Hartlöten
führen.
Eine bevorzugte Mindestdicke für
diese Ni-Bi-haltige Schicht beträgt
ungefähr
0,25 μm.
Außerdem
können
andere Techniken wie thermisches Spritzen, chemische Gasphasenabscheidung
(CVD- Verfahren)
und physikalisches Dampfabscheiden (PVD-Verfahren) verwendet werden.
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Bei
einer Ausführung
wird das Hartlötprodukt
des Weiteren durch eine Schicht, die Zink oder Zinn enthält, als
eine Verbindungsschicht zwischen der Außenfläche der Aluminiumplattierschicht
und der Schicht, die Nickel enthält,
charakterisiert. Durch die zink- oder zinnhaltige Verbindungsschicht
wird eine sehr wirksame Verbindung zwischen der Aluminiumlegierungsplattierschicht
und der Schicht, die Nickel enthält,
gebildet, wobei die Verbindung bei der nachfolgenden Verformung
des Hartlötblechs,
zum Beispiel durch Biegen, wirksam bleibt. Die Bedeckung der Nickelschicht
hängt nicht
länger
von den Oberflächencharakteristiken
der bloßen Plattierschicht
ab. Das erzielte Hartlötprodukt
ist für
flussmittelloses Hartlöten
unter Schutzgasbedingungen geeignet. Die Erfindung basiert zum Teil
auf der Erkenntnis, dass, um eine gut verbundene Nickelschicht auf der
Si-haltigen Aluminiumschicht des Hartlötprodukts so zu erzielen, dass
die Verbindung unter Verformung großen Umfangs wirksam bleibt,
Vorbehandlung der Aluminiumplattierschicht extrem wichtig ist. Die
Prozesse nach dem Stand der Technik zielten offensichtlich darauf
ab, das Nickel in einer verteilten Form prinzipiell auf die Siliziumteilchen
an der Oberfläche
der Aluminiumplattierschicht aufzubringen, statt zu versuchen, eine
einheitliche Nickelschicht zu erreichen. Bei der vorliegenden Erfindung
wird die Oberfläche
der Si-haltigen Aluminiumlegierung so verändert, dass die Nickelabdeckung
von den Siliziumteilchen an ihrer Oberfläche unabhängig ist. Die Nickelplattierung
erfolgt nicht auf den Siliziumteilchen, sondern auf der aufgebrachten
Verbindungsschicht, die Zink oder Zinn enthält. Da das Nickel somit auf
der gesamten Oberfläche
der Aluminiumplattierschicht aufgebracht wird, kann die erforderliche
Reaktion vor dem Hartlöten
im Vergleich zu dem Prozess nach dem Stand der Technik sehr viel
einfacher stattfinden. Das aufgebrachte Zink oder Zinn stört in keiner
Weise bei dem Hartlötprozess
und kann einen Bestandteil zum Unterstützen des Hartlötens enthalten.
Da das Nickel sanft und gleichmäßig auf
die Oberfläche
aufgebracht wird, kann die Verwendung von Blei zum Fördern von Benetzung
während
des Hartlötens
reduziert oder vermieden werden oder es können andere Elemente wie Wismut
zu diesem Zweck verwendet werden. Ein weiterer wichtiger Vorteil
des sanften und gleichmäßigen Aufbringens
von Nickel auf der Oberfläche
besteht darin, dass die Gesamtmenge an Nickel, die zum Erreichen guten
flussmittellosen Hartlötens
aufzubringen ist, reduziert werden kann. Ein anderer Vorteil besteht
darin, dass durch die vollständige
Oberflächenabdeckung
eine Schwierigkeit, die durch Aluminiumoxid an der Oberfläche der
Plattierschicht verursacht wird, vermieden wird.
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Vorzugsweise
weist die aufgebrachte Schicht, die Zink oder Zinn enthält, eine
Dicke von bis zu 0,5 μm auf,
wobei bis zu 0,3 μm
(300nm) noch stärker
zu bevorzugen ist und der Bereich von 0,01 bis 0,15 μm ( 10 bis
150 nm) am stärksten
zu bevorzugen ist. Bei den besten Resultaten, die erzielt wurden,
wurde eine Dicke von ungefähr
30 nm verwendet. Eine Beschichtungsdicke von mehr als 0,5 μm erfordert
eine verlängerte
Behandlungszeit, z. B. für
Verschiebungsplattieren, und man geht dabei davon aus, dass dies
keine weiteren Vorteile zur Verbesserung der Anhaftung bringt.
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Bei
einer Ausführung
des Hartlötblechprodukts
weist die Aluminiumlegierungsplattierschicht eine Dicke im Bereich
von ungefähr
2 bis 20 % der Gesamtdicke der gesamten Hartlötblechproduktdicke auf. Die
typische Aluminiumplattierschichtdicke liegt im Bereich von 40 bis
80 Mikrometer. Die Kernschicht weist eine Dicke auf, die typischerweise
in einem Bereich bis zu 5 mm liegt, wobei der Bereich von 0,1 bis
2 mm stärker
zu bevorzugen ist.
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Bei
dem Hartlötblechprodukt,
das nach der Erfindung verwendet wird, kann das Kernblech über eine Zwischenschicht
mit der Aluminiumplattierschicht verbunden sein, vorzugsweise als
eine anodische Schicht, die aus einem Material bestehen kann, das
relativ zu dem Kern anodisch ist, wobei zink- oder zinnhaltige Aluminiumlegierungen
mögliche
Wahlmöglichkeiten
sind.
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Bei
einer Ausführung
ist die Kernschicht des Hartlötblechprodukts
eine Aluminiumlegierung, die Magnesium in einem Bereich bis zu 8
% enthält.
Bei einer bevorzugten Ausführung
liegt Magnesium in einem Bereich von 0,5 bis 5 %. Weitere Legierungselemente
können
in geeigneten Bereichen hinzugefügt
werden. Es wurde festgestellt, dass, wenn das Hartlötblechprodukt
der Erfindung verwendet wird, die Anwesenheit von Magnesium in der
Plattierschicht keine nachteiligen Wirkungen beim Hartlöten hat.
Dies wird als bedeutende Verbesserung gegenüber den bekannten Hartlötblechen
erachtet. Die Diffusion von Magnesium von dem Kern zur Plattierung
beim Herstellen des Hartlötblechprodukts
selbst und seine Aufbringung bei einem nachfolgenden Hartlötprozess
scheint keine nachteiligen Wirkungen auf die Hartlötfähigkeit
des Hartlötblechprodukts nach
der Erfindung zu haben. Dies ermöglicht
eine Konstruktion von hochfesten Hartlötblechprodukten mit einem Aluminium kernblech
mit Magnesium im vorgegebenen Bereich als ein wichtiges Festigungselement.
Das Hartlötblechprodukt
kann bei flussmittellosem Schutzgashartlöten („SGHL") aufgebracht werden, einem Prozess,
der in starkem Maße
auf industrieller Ebene verwendet wird.
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Eine
Ausführung
des Hartlötprodukts,
das nach dieser Erfindung verwendet wird, ist dadurch charakterisiert,
dass bei ihr die Aluminiumplattierschicht und alle ihr gegenüber äußeren Schichten
zusammengenommen zumindest folgende Legierungsbestandteile, in Gewichtsprozent,
aufweisen:
Si im Bereich von 5 bis 10 %, vorzugsweise 7 bis
10 %,
Cu im Bereich von 12 bis 25 %, vorzugsweise 12 bis 18
%,
Bi im Bereich bis 0,25 %, vorzugsweise im Bereich von 0,02
bis 0,25 %,
Ni im Bereich von 0,05 bis 4 %, vorzugsweise 0,05
bis 3 %,
Zn im Bereich bis 0,25 %, vorzugsweise bis 0,15 %,
Rest
Aluminium und Verunreinigungen.
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Ein
typisches Verunreinigungselement ist Eisen, das im Besonderen aus
dem Aluminiumbasissubstrat oder der Aluminiumplattierschicht stammt
und das bis zu 0,8 % toleriert werden kann. Andere Legierungselemente
können
vorhanden sein und werden typischerweise, jedoch nicht ausschließlich, aus
der Aluminiumplattierschicht stammen. Typischerweise ist jedes Verunreinigungselement
in einem Bereich von nicht mehr als 0,05 % vorhanden und die Gesamtheit
der Verunreinigungselemente überschreitet
nicht 0,3 %.
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Bei
dieser Ausführung
wird ein Metallfüllstoff
erzielt, der eine Liquidustemperatur im Bereich von 510 bis 550 °C aufweist
und im Vergleich zu herkömmlichen
Hartlöttemperaturen
auf industrieller Ebene die Herstellung hartgelöteter Anordnungen bei signifikant
niedrigeren Temperaturen ermöglicht.
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Bei
einer weiteren Ausführung
ist das Hartlötprodukt,
das nach dieser Erfindung verwendet wird, dadurch charakterisiert,
dass die Aluminiumplattierschicht und alle ihr gegenüber äußeren Schichten
zusammengenommen zumindest folgende Legierungsbestandteile, in Gewichtsprozent,
aufweisen:
Si im Bereich von 5 bis 10 %, vorzugsweise 7 bis
10 %,
Cu im Bereich von 12 bis 25 %, vorzugsweise 12 bis 18
%,
Bi im Bereich bis 0,25 %, vorzugsweise im Bereich von 0,02
bis 0,25 %,
Ni im Bereich von 0,05 bis 4 %, vorzugsweise 0,05
bis 3 °,
Zn
im Bereich bis 20 %, vorzugsweise bis 10 %,
Sn im Bereich bis
5 %,
Mg im Bereich bis 5 %,
Rest Aluminium und Verunreinigungen.
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Die
Begrenzung für
die Verunreinigungen wurde oben mit der anderen Ausführung dargelegt.
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Bei
der Herstellung des oben dargelegten Hartlötprodukts, wie ein Hartlötblechprodukt,
wird das Aluminiumhartlötprodukt
typischerweise durch Elektroplattieren in einer alkalischen Lösung mit
Nickel plattiert. Gute Resultate können erzielt werden, wenn der
Elektroplattierprozess für
Nickelaufbringung eines oder mehrere des Folgenden umfasst:
- (a) Badtemperatur 20 bis 70 °C, vorzugsweise
20 bis 30 °C;
- (b) pH 7 bis 12, vorzugsweise pH 10 bis 12, wobei pH von ungefähr 10,5
stärker
zu bevorzugen ist;
- (c) Stromdichte 0,1 bis 10 A/dm2, vorzugsweise
0,5 bis 4 A/dm2;
- (d) Plattierzeit 1 bis 300s, vorzugsweise 30 bis 100 s;
- (e) Badzusammensetzung bestehend aus 3 bis 200 g/l Nickelsulfat,
vorzugsweise 50 g/l Nickelsulfat, 10 bis 100 g/l Nickelchlorid,
vorzugsweise 50 g/l Nickelchlorid, 60 bis 300 g/l Natriumcitrat,
vorzugsweise 100 g/l Natriumcitrat, 5 bis 150 ml/l Ammoniumhydroxid
(30 Gewichtsprozent), vorzugsweise 75 ml/l Ammoniumhydroxid. Als
Alternative für
das Natriumcitrat können
60 bis 300 g/l Natriumgluconat, vorzugsweise 150 g/l Natriumgluconat
verwendet werden, vorzugsweise kann 1 g/l Bleicitrat oder Wismutlactat
verwendet werden.
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Unter
Verwendung dieser Parameter in Verbindung mit der Verbindungsschicht
nach der Erfindung wird eine gut verbundene Schicht, die im Wesentlichen
Nickel enthält,
auf das Hartlötblech
aufgebracht, wobei die Verbindung bei starker Verformung des nickelplattierten
Hartlötblechs
wirksam bleibt und die Aufbringung der Plattierschicht von den Siliziumteilchen
an der Oberfläche
der Plattierschicht unabhängig
ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Durchführen eines
kontinuierlichen Prozesses möglich
ist.
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Alternativ
wird das Aluminiumhartlötprodukt
durch Elektroplattieren in einer sauren Lösung mit Nickel plattiert.
Gute Resultate können
erzielt werden, wenn bei dem Elektroplattierprozess für Nickelaufbringung
die Parameter eines oder mehrere des Folgenden umfassen:
- (a) Badtemperatur 20 bis 70 °C, vorzugsweise
40 bis 60 °C;
- (b) pH im Bereich von 3 bis 5, vorzugsweise 4 bis 5;
- (c) Stromdichte 0,1 bis 10 A/dm2, vorzugsweise
0,5 bis 5 A/dm2;
- (d) Plattierzeit 1 bis 300s, vorzugsweise 20 bis 100 s;
- (e) Badzusammensetzung bestehend aus 5 bis 400 g/l Nickelsulfat,
vorzugsweise 240 bis 300 g/l Nickelsulfat, 10 bis 100 g/l Nickelchlorid,
vorzugsweise 40 bis 60 g/l Nickelchlorid, 5 bis 100 g/l Borsäure, vorzugsweise
25 bis 40 g/l Borsäure.
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Bei
einem solchen Elektroplattierprozess wird bei der Wirkung oftmals
auf den Watt-Prozess verwiesen.
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Unter
Verwendung dieser Parameter in Verbindung mit der Verbindungsschicht
nach der Erfindung kann eine gut verbundene Schicht, die im Wesentlichen
Nickel enthält,
auf das Hartlötprodukt
aufgebracht werden, wobei die Verbindung unter großer Verformung
des nickelplattierten Hartlötprodukts,
wie Hartlötblech, wirksam
bleibt und das Aufbringen der Plattierschicht von den Siliziumteilchen
an der Oberfläche
der Plattierschicht unabhängig
ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Durchführen eines
kontinuierlichen Prozesses möglich
ist.
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Bei
einer Ausführung
des Verfahrens nach der Erfindung ist das Verfahren dadurch charakterisiert, dass
die Schicht, die Nickel enthält,
durch Elektroplattieren sowohl von Nickel als auch von Wismut unter
Verwendung eines wässrigen
Bades, das eine Nickel-Ionen-Konzentration in einem Bereich von
10 bis 100 g/l und eine Wismut-Ionen-Konzentration im Bereich von
0,01 bis 10 g/l enthält,
aufgebracht wird.
-
Nach
der Erfindung wurde überraschenderweise
festgestellt, dass die Nickelschicht kein Blei als zwingenden Legierungszusatz
enthalten muss, um gute Hartlötfähigkeit
zu erreichen. Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass gleiche oder sogar bessere Ergebnisse erzielt
werden können,
wenn Wismut zu der Nickelschicht hinzugefügt wird, so dass die Nickelschicht
im Wesentlichen und gleichzeitig außerdem das Plattierbad, das
zum Aufbringen dieser Ni-Bi-Schicht verwendet wird, bleifrei gehalten
werden können.
Unter Verwendung dieses wässrigen
Plattierbads wurde der Bedarf für
den Zusatz von Blei beseitigt, was eine signifikante Leistung aus
Sicht der Umwelt darstellt.
-
Bei
einem anderen Aspekt der Herstellung des Hartlötprodukts, wie Hartlötblech,
wird die Schicht, die Nickel enthält, durch Plattieren sowohl
von Nickel als auch von Wismut unter Verwendung eines wässrigen Bads,
das eine Nickel-Ionen-Konzentration
in einem Bereich von 20 bis 70 g/l und eine Wismut-Ionen-Konzentration
im Bereich von 0,02 bis 5 g/l umfasst, aufgebracht.
-
Die
Nickel-Ionen-Konzentration für
das wässrige
Bad kann über
den Zusatz von Nickelchlorid, Nickelfluoroborat, Nickelsulfamat,
Nickelacetat oder Nickelsulfat hinzugefügt werden. Es besteht jedoch
eine Präferenz,
den Zusatz von Nickelsulfat (NiSO4) zu verwenden.
Bei einem zu hohen Niveau an Nickelsalz in dem wässrigen Bad besteht die Gefahr
der Kristallisation des Salzes in der Lösung, was einem kontinuierlichen
Prozess schaden könnte.
Bei zu niedrigen Niveaus wird das resultierende Bad auf Grund von
zu langen Plattierzeiten und niedriger Stromdichte unwirtschaftlich.
-
Bi-Ionen
in der oben dargelegten Konzentration können auf verschiedene Arten
zu dem wässrigen Bad
hinzugefügt
werden.
-
Theoretisch
könnten
viele Wismutverbindungen für
diesen Zweck verwendet werden. Es wurden zwar viele Wismutverbindungen
erprobt, aber nur sehr wenige scheinen verlässliche und reproduzierbare
Ergebnisse zu liefern. Zum Beispiel wurde der Zusatz von Wismutacetat
erprobt, aber es wurde festgestellt, dass sich diese Verbindung
nicht in dem verwendeten Plattierbad auflöste, während der Zusatz von Bleiacetat
zu keinerlei Problemen in Bezug auf das Auflösen dieser Verbindung führte. Zum
Beispiel führte
außerdem
die Kombination eines Bades aus Nickel-Ionen und Wismut-Ionen und
einem Tartrat mit einem pH im Bereich von mehr als 8 zur Bildung
eines nicht wünschenswerten
Ni-haltigen Schlamms. Dieser Ni-haltige
Schlamm löste
sich bei Erwärmung
nicht auf, was unter anderem darauf hindeutete, dass Ni in Anwesenheit
eines Tartrats in dem genannten pH-Bereich instabil ist. Nach der
Erfindung wurden sehr gute Ergebnisse erzielt, wenn Bi-Ionen über den
Zusatz von einem oder mehreren aus der Gruppe bestehend aus Wismutcarbonat
(Bi2(CO3)3), Wismutoxid (Bi2O3), Wismutcitrat (BiC6H5O7) und Wismutchlorid
(BiCl3) hinzugefügt werden. Wahlweise kann außerdem etwas
Natriumhydroxid hinzugefügt
werden, um den pH-Wert des wässrigen
Bads zu regulieren. Unter Verwendung von Wismutcarbonat oder Wismutoxid
in Anwesenheit von Nickel wurde ein geeignetes Plattierbad erzielt,
das in einem sehr großen
pH-Bereich stabil ist. Bei zu hohen Niveaus an Bi-Ionen-Konzentration in
dem wässrigen
Bad weist die resultierende Aufbringung eine unerwünscht hohe
Bi-Konzentration auf. Vorzugsweise beträgt die Bi-Konzentration in
der resultierenden Ni-Bi-Schicht auf dem Hartlötblechprodukt nicht mehr als
5 Gewichtsprozent und vorzugsweise nicht mehr als 3 Gewichtsprozent.
Bei zu niedrigen Niveaus wird das resultierende Bad auf Grund von
zu langen Plattierzeiten und niedriger Stromdichte unwirtschaftlich.
-
Bei
einer Ausführung
des Verfahrens der Erfindung wird die Schicht, die Nickel enthält, durch
Plattieren sowohl von Nickel als auch von Wismut unter Verwendung
eines wässrigen
Bads, das Folgendes aufweist, aufgebracht:
- – einen
pH-Wert im Bereich von 2,5 bis 10, und
- – umfassend
eine Nickel-Ionen-Konzentration in einem Bereich von 10 bis 100
g/l und vorzugsweise in einem Bereich von 20 bis 70 g/l,
- – eine
Wismut-Ionen-Konzentration im Bereich von 0,01 bis 10 g/l und vorzugsweise
im Bereich von 0,02 bis 5 g/l,
- – eine
Citrat-Ionen-Konzentration im Bereich von 40 bis 150 g/l und vorzugsweise
im Bereich von 80 bis 110 g/l,
- – eine
Gluconat-Ionen-Konzentration im Bereich von 2 bis 80 g/l und vorzugsweise
im Bereich von 4 bis 50 g/l,
- – eine
Chlorid- oder Fluorid-Ionen-Konzentration im Bereich von 1 bis 50
g/l und vorzugsweise im Bereich von 1 bis 30 g/l.
-
Dieses
wässrige
Plattierbad hat nachgewiesen, dass es in einem sehr großen pH-Bereich
betrieben werden kann, und kann auf Spulenplattierbändern auf
industrieller Ebene unter Verwendung einer hohen Stromdichte verwendet
werden, was wiederum recht hohe Bandgeschwindigkeiten ermöglicht.
Weitere Vorteile dieses Plattierbads bestehen darin, dass es keine
Ammoniakdämpfe
erzeugt, dass es unter Verwendung standardmäßiger und gut verfügbarer Chemikalien
zusammengesetzt werden kann und dass Wismut in dem Plattierbad aus
einem Wismutkonzentrat oder auf andere Weise einfach nachgefüllt werden
kann.
-
Bäder, bei
denen die folgenden Salze in Gramm je Liter verwendet werden, haben
sich als besonders wirksam erwiesen:
- – Nickelsulfat
in einem Bereich von 45 bis 450 g/l und vorzugsweise 90 bis 315
g/l,
- – Chlorid-Ionen-Konzentration
in einem Bereich von 1 bis 50 g/l und vorzugsweise 1 bis 30 g/l,
- – Natriumcitrat
in einem Bereich von 55 bis 180 g/l und vorzugsweise 110 bis 150
g/l,
- – Natriumgluconat
in einem Bereich von 2 bis 90 g/l und vorzugsweise 5 bis 55 g/l,
- – Ammoniumsulfat
in einem Bereich bis zu 270 g/l,
- – Wismutoxid
in einem Bereich von 0,02 bis 22 g/l und vorzugsweise 0,05 bis 11
g/l, oder Wismutcarbonat in einem Bereich von 0,03 bis 29 g/l und
vorzugsweise 0,06 bis 14 g/l.
-
Das
Hinzufügen
eines Ions aus der Gruppe bestehend aus Chlorid und Fluorid ist
zum Induzieren von Anodenkorrosion erforderlich. Eine geeignete
Quelle von Chlorid-Ionen-Konzentration
kann durch das Hinzufügen
von Nickelchlorid (NiCl2.6H2O)
in einem Bereich bis zu 415 g/l und vorzugsweise in einem Bereich
bis zu 250 g/l erreicht werden.
-
(H+) oder (OH–)
kann hinzugefügt
werden, um den pH-Wert in einen Bereich von 2,5 bis 10 zu regulieren.
Die Verwendung von Ammoniumhydroxid sollte vorzugsweise im Hinblick
auf die Erzeugung von Ammoniakdämpfen
vermieden werden.
-
Wahlweise
können
zum Reduzieren von Spannung in der Aufbringungsschicht, die das
Ni und Bi enthält,
eine Ammonium-Ionen-Konzentration
in einem Bereich bis 40 g/l und vorzugsweise in einem Bereich von 1
bis 25 g/l oder eine Triethanolamin-Ionen-Konzentration in einem
Bereich bis zu 40 g/l oder Kombinationen davon oder andere gleichwertige
Bestandteile zu dem wässrigen
Bad hinzugefügt
werden. Jedes lösliche
Ammoniumsalz kann als Quelle von NH4 + verwendet werden.
-
Das
Plattierbad, das bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendet
wird, kann in einem großen pH-Bereich
von 2,5 bis 10 und vorzugsweise im Bereich von 4 bis 8 betrieben
werden, ohne die Eigenschaften des Bads zu beeinflussen und ohne
die Aluminiumplattierschicht bei einem Hartlötblechprodukt aufzulösen. Wenn
die Plattierschicht vor dem Plattieren der Ni-Bi-Schicht mit einer
Zinkschicht ausgestattet wird, z. B. mit Hilfe einer Zinkatbehandlung über Direkt-
oder Tauchplattieren, liegt der pH-Wert vorzugsweise im Bereich
von 5 bis 8, wobei der Bereich von 5,4 bis 7,5 noch stärker zu
bevorzugen ist.
-
Das
Verfahren nach der Erfindung wird vorzugsweise unter Verwendung
eines Plattierbads mit einer Temperatur im Bereich von 30 bis 70 °C eingesetzt,
wobei der Bereich von 40 bis 65 °C
noch stärker
zu bevorzugen ist. In diesem Bereich steigt die Ionenbeweglichkeit
und das Plattierbad muss nicht gekühlt werden, um die Wärmeerzeugung
während
des Plattierens auszugleichen.
-
Eine
Ausführung
des Verfahrens nach dieser Erfindung ist dadurch charakterisiert,
dass die Verbindungsschicht, die Zink oder Zinn enthält, durch
eine Direkt-Zinkplattierbehandlung oder durch eine Zinkatbehandlung
oder eine Stannatbehandlung aufgebracht wird. Sehr gute Ergebnisse
können
mit einer Zinkat-Tauchbehandlung oder einer Stannat-Tauchbehandlung,
was oftmals als Verschiebungsplattieren bezeichnet wird, erzielt
werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich diese Behandlung
für eine
Anwendung bei einem kontinuierlichen Prozessbetrieb eignet.
-
Zinkatbehandlungen
sind per se auf dem Gebiet für
das Aufbringen von Schichten auf Aluminium bekannt. Eine simple
basische Verbindung für
eine Zinkat-Dekapierlösung
enthält
40 bis 50 g/l ZnO und 400 bis 500 g/l NaOH. Außerdem können andere im Handel erhältliche
Zinkatbäder
verwendet werden, wie zum Beispiel ChemTec (Handelsname) 024202,
auch als Bondal-Prozess
bekannt, und ChemTec (Handelsname) 024195, auch als zyanidfreier
Bondal-Prozess bekannt.
-
Stannatbehandlungen
sind auf dem Gebiet für
das Aufbringen einer Schicht auf Aluminium bekannt, um Löten zu erleichtern,
elektrische Leitfähigkeit
zu verbessern und außerdem
Aluminiumlegierungs-Kolben für
Verbrennungsmotoren eine geschmierte Oberfläche während der Einlaufzeit zu verleihen.
Typische alkalische Stannatlösungen
enthalten 5 bis 300 g/l Natrium- oder Kalistannat.
-
Die
bei dem Verfahren der Erfindung aufgebrachte Zink- oder Zinn-Verbindungsschicht
kann im Wesentlichen eine reine Zink- oder Zinnschicht sein oder kann vorwiegend
aus Zink oder Zinn bestehen (z. B. wenigstens 50 Gewichtsprozent).
Geringe Mengen an Verunreinigungselementen oder wissentlich hinzugefügte Elemente
können,
wie nachfolgend ausführlicher
besprochen wird, vorhanden sein. Typische Verunreinigungselemente
sind mit weniger als 10 Gewichtsprozent, normalerweise mit weniger
als 5 Gewichtsprozent, in der Zink- oder Zinnschicht vorhanden.
Die Zink- oder Zinnschicht kann weniger als 1 % an anderen Elementen
enthalten.
-
Bei
einer Ausführung
des Verfahrens nach der Erfindung ist dieses Verfahren dadurch charakterisiert, dass
die getrennt aufgebrachte Schicht, die Kupfer oder eine auf Kupfer
basierende Legierung enthält,
mit Hilfe von Elektroplattierung aufgebracht wird.
-
Bei
einer Ausführung
des Verfahrens nach der Erfindung ist dieses Verfahren dadurch charakterisiert, dass
die getrennt aufgebrachte Schicht, die Kupfer oder eine auf Kupfer
basierende Legierung enthält,
durch Plattieren von Kupfer oder einer Kupferlegierung unter Verwendung
eines wässrigen
alkalischen Plattierbads auf Kupferzyanid-Basis aufgebracht wird.
-
Bei
einer Ausführung
des Verfahrens nach der Erfindung ist dieses Verfahren dadurch charakterisiert, dass
die getrennt aufgebrachte Schicht, die Kupfer oder eine auf Kupfer
basierende Legierung enthält,
durch Plattieren von Kupfer oder einer Kupferlegierung unter Verwendung
eines wässrigen
Plattierbads auf Kupferphosphat-Basis aufgebracht wird. Dieses wässrige Plattierbad
hat nachgewiesen, dass es in einem großen pH-Bereich betrieben werden
kann, und kann auf Plattierbändern
industriellen Zuschnitts unter Verwendung einer hohen Stromdichte
verwendet werden, was wiederum recht hohe Bandgeschwindigkeiten
ermöglicht.
Es kann unter Verwendung standardmäßiger und gut verfügbarer Chemikalien
zusammengesetzt werden und Kupfer kann in dem Plattierbad einfach
nachgefüllt
werden.
-
Bäder, bei
denen die folgenden Salze in Gramm je Liter verwendet werden, haben
sich als besonders wirksam erwiesen:
- – ein pH-Wert
im Bereich von 7 bis 11;
- – Kupferphosphat
in einem Bereich von 5 bis 200 g/l und vorzugsweise 20 bis 150 g/l,
wobei sich im Besonderen Kupferpyrophosphat als ein geeignetes Salz
erwiesen hat,
- – Kalipyrophosphat
in einem Bereich von 50 bis 700 g/l und vorzugsweise 150 bis 400
g/l,
- – wahlweise
Zitronensäure
in einem Bereich von 2 bis 50 g/l und vorzugsweise 4 bis 25 g/l,
- – wahlweise
kann (OH–)
hinzugefügt
werden, um den pH-Wert in einen Bereich von 7 bis 11 zu regulieren.
-
Das
Verfahren nach der Erfindung wird vorzugsweise unter Verwendung
eines Plattierbads mit einer Temperatur im Bereich von 30 bis 70 °C eingesetzt,
wobei der Bereich von 40 bis 65 °C
stärker
zu bevorzugen ist. In diesem Bereich steigt die Ionenbeweglichkeit
und das Plattierbad muss nicht gekühlt werden, um die Wärmeerzeugung
während
des Plattierens auszugleichen.
-
In
Abhängigkeit
von der Aluminiumlegierung des Kernblechs kann der Prozess den folgenden
Verarbeitungsschritt (e) umfassen, der aus Alterung der hartgelöteten und
abgekühlten
Anordnung besteht, um die mechanischen Eigenschaften und/oder Korrosionseigenschaften
der resultierenden Anordnung zu optimieren.
-
Bei
dem Verfahren der Erfindung wurde festgestellt, dass es zu einer
signifikant niedrigeren Hartlöttemperatur
führt.
Diese reduzierte Hartlöttemperatur
ermöglicht
eine signifikante Reduzierung der Verarbeitungszeit auf industrieller
Ebene für einen
kompletten Hartlöttakt,
wobei typischerweise eine Zeitreduzierung von 25 % oder mehr festgestellt
wurde.
-
Bei
einer Ausführung
des Verfahrens zur Herstellung einer hartgelöteten Anordnung ist in Schritt
(a) wenigstens eines der durch Hartlöten zu verbindenden Teile ein
Bestandteil bestehend aus dem Aluminiumhartlötblechprodukt nach der oben
dargelegten Erfindung und wenigstens ein anderer Bestandteil ist
aus der Gruppe bestehend aus Titan, plattiertem Titan, beschichtetem
Titan, Bronze, Messing, rostfreiem Stahl, plattiertem rostfreiem
Stahl, beschichtetem rostfreiem Stahl, Nickel, Nickellegierung,
kohlenstoffarmem Stahl, plattiertem kohlenstoffarmem Stahl, beschichtetem
kohlenstoffarmem Stahl, hochfestem Stahl, plattiertem hochfestem
Stahl und beschichtetem hochfestem Stahl gewählt.
-
In
ihren bevorzugten Ausführungen
ist die hartgelötete
Anordnung, die nach der oben beschriebenen Erfindung hergestellt
wird, ein Wärmetauscher,
typischerweise für
Automobilanwendungen, oder eine Brennstoffzelle, typischerweise
eine elektrochemische Brennstoffzelle.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
Die
Erfindung wird nun durch mehrere nicht beschränkende Beispiele dargestellt,
wobei Bezug auf die Zeichnungen genommen wird, bei denen:
-
1 eine
schematische Längsschnittdarstellung
ist, die die Struktur von Hartlötblechprodukt
nach dem Stand der Technik zeigt;
-
2 eine
schematische Längsschnittdarstellung
ist, die die Struktur von Aluminiumhartlötblechprodukt zeigt, das nach
der Erfindung verwendet wird;
-
3 eine
schematische Längsschnittdarstellung
ist, die die Struktur von Aluminiumhartlötblechprodukt zeigt, das nach
der Erfindung verwendet wird.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
-
1 zeigt
schematisch ein Hartlötblech
nach dem Stand der Technik, wie es durch den Prozess nach beispielsweise
US-3.970.237 erzielt
werden würde.
Das Hartlötblechprodukt
besteht aus einem Kernblech (4), das auf einer oder beiden
Seiten mit einer Aluminiumplattierschicht (1), die eine
Al-Si-Legierung
enthält,
plattiert ist. Oben auf der Plattierschicht wird mit Hilfe von Elektroplattierung
eine dünne
Nickelschicht (2), vorzugsweise eine Nickel-Blei-Schicht,
aufgebracht.
-
2 zeigt
schematisch Aluminiumhartlötblech
nach der vorliegenden Erfindung bestehend aus einem Aluminiumkern
(4), wobei der Aluminiumkern (4) auf beiden Seiten
mit einer Aluminiumplattierschicht (1) plattiert ist und
wobei zwischen einer Aluminiumplattierschicht (1) und der
Nickelschicht (2) eine optionale weitere dünne Verbindungsschicht
(5) aus Zink oder Zinn aufgebracht ist, deren Vorteile
oben dargelegt werden. Nach der Erfindung wird eine weitere aufgebrachte
Metallschicht (3) bereitgestellt, um die Liquidustemperatur des
Metallfüllstoffs,
der durch die Plattierschicht (1) und alle ihr gegenüber äußeren Schichten
(5, 2, 3) gebildet wird, zu reduzieren.
Die aufgebrachte Metallschicht (3) kann oben auf der Nickelschicht
(2) oder unter der Nickelschicht (2) aufgebracht
werden. In 2 wurden die Schichten (5, 2, 3)
auf lediglich einer Seite des Hartlötblechs gezeigt, aber für die erfahrene
Person ist sofort ersichtlich, dass sie außerdem auf beide Seiten des Hartlötblechprodukts
aufgebracht werden kann. Die Zusammensetzung der verschiedenen Schichten
und deren Vorteile wurden oben dargelegt.
-
3 zeigt
schematisch Aluminiumhartlötprodukt
nach der vorliegenden Erfindung, das nicht die Kernschicht (4)
von 2 aufweist. In 3 wird das
Basissubstrat (1) aus einer Al-Si-Legierung auf beiden Seiten mit einer
Nickelschicht (2) bereitgestellt und auf dieser Nickelschicht
(2) ist eine weitere Metallschicht (3), die vorzugsweise
Kupfer enthält,
aufgebracht, um die Liquidustemperatur des Metallfüllstoffs,
der durch das Basissubstrat und alle ihm gegenüber äußeren Schichten gebildet wird,
zu reduzieren. Das in 3 gezeigte Hartlötprodukt
ist nicht mit einer Verbindungsschicht (5)(2)
aus Zink oder Zinn, die zwischen dem Basissubstrat (1)
und der Nickelschicht (2) angeordnet ist, ausgestattet,
aber für
die erfahrene Person ist sofort ersichtlich, dass eine solche Verbindungsschicht
hier ebenfalls aufgebracht werden kann. Wie oben dargelegt, kann
diese Ausführung
außerdem
in Form eines Drahts aus Stangenmaterial bereitgestellt werden.
Die Zusammensetzung der verschiedenen Schichten und deren Vorteile
wurden oben dargelegt.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Auf
Laborebene wurden Aluminiumhartlötbleche,
die aus einer AA3003-Kernlegierung, die mit Hilfe von Walzplattieren
auf beiden Seiten mit einer AA4045-Plattierlegierung (siehe Tabelle
1) plattiert war, hergestellt waren und eine Gesamtdicke von 0,5
mm aufwiesen, wobei jede Plattierschichtdicke 50 Mikrometer betrug,
mit Alkaliätzung
und Nachbeizen mit Zwischenspülung
vorbehandelt und nachfolgend auf beiden Seiten mit verschiedenen
unterschiedlichen Metallschichten plattiert, wie außerdem in
Tabelle 2 zu sehen ist.
- – eine dünne Zinkschicht von ungefähr 30 nm
wurde unter Verwendung einer Zinkat-Tauchbehandlung unter Verwendung
von ChemTec (Handelsname) 024202 für 12 s bei Raumtemperatur aufgebracht.
- – eine
Nickelschicht wurde unter Verwendung eines basischen Bads, das 50
g/l Nickelsulfat, 50 g/l Nickelchlorid, 30 g/l Natriumcitrat, 1
g/l Bleiacetat, 75 ml/l Ammoniumhydroxid (30 %) enthielt, aufgebracht.
Die Plattierbedingungen bei 26 °C
waren so, dass eine Plattierzeit von 50 s unter Verwendung einer
Stromdichte von 3 A/dm2 zu einer nickelblei-plattierten
Schicht von 0,5 Mikrometer Dicke führte.
- – eine
Nickel-Wismut-Schicht wurde unter Verwendung eines Plattierbads
mit der Zusammensetzung von Tabelle 3 und mit einem pH-Wert von
5,5 aufgebracht. Die Bi-Ionen-Konzentration
wurde unter Verwendung eines Bi-Ionen-Konzentrats aus 160 g/l Natriumhydroxid,
300 g/l Natriumgluconat und 110 g/l Wismutoxid zu dem Plattierbad
hinzugefügt.
Das Wismutoxid hätte
auch durch Wismutcarbonat ersetzt werden können. Das Elektroplattieren
einer Ni-Bi-Schicht
wurde bei 57 °C
durchgeführt.
- – eine
Kupferschicht wird durch Elektroplattieren unter Verwendung eines
alkalischen Zyanid-Plattierbads, das 110 g/l Kupfer(I)-zyanid, 140
g/l Natriumzyanid, 90 g/l Natriumcarbonat enthält, aufgebracht, wobei die Plattierbedingungen
so waren, dass unterschiedliche Plattierzeiten angewendet wurden,
die durch eine Stromdichte von 3 A/dm2 bei
einer Temperatur von 50 °C
zu unterschiedlicher Schichtdicke führten. Die Stromausbeute bei
dem Kupferplattieren betrug ungefähr 70 %.
-
Als
Referenzmaterial wurde im Handel erhältliches Hartlötblech verwendet,
das nach dem Prozess, der in US-3.970.237 beschrieben wird, hergestellt
wurde und in Tabelle 2 mit „REF" ausgewiesen ist.
-
Zum
Beispiel hatte Probe 3 von Tabelle 2 die folgenden nachfolgenden
Metallschichten auf jeder Seite des Kernblechs: AlSi-Legierungs-Plattierschicht,
Zinkschicht, NiBi-Schicht und zuletzt eine Kupferschicht.
-
Zusammensetzung
und Gewicht der aufgebrachten Schichten auf beiden Seiten wurde
durch ICP („Inductively
Coupled Plasma" (induktiv
gekoppeltes Plasma)) bestimmt. Die Ergebnisse pro Seite des Kernblechs wurden
in Tabelle 2 aufgeführt. „n g" steht für nicht
gemessen.
-
Die
plattierten Prüfkörper wurden
unter Verwendung des Erichsen-Einbeulversuchs (5 mm) und des T-Biegeversuchs
auf Anhaftung geprüft.
Es wurde dann eine Wertbeurteilung für die Anhaftung vergeben, wobei:
(–) =
schlecht, (±)
= annehmbar und (+) = gut. Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 angegeben.
Des Weiteren wurde die Hartlötfähigkeit
beurteilt. Auf einer Laborversuchsebene wurden die Hartlötversuche
in einem kleinen Quarzofen durchgeführt. Kleine Abschnitte von
25 mm × 25
mm wurden von den plattierten Prüfkörperblechen
abgeschnitten. Ein kleiner Streifen aus einer AA3003-Legierung mit
den Maßen
30 mm × 7
mm × 1
mm wurde in der Mitte zu einem Winkel von 45° gebogen und auf die Abschnitte
gelegt. Der Streifen auf den Abschnittproben wurde unter strömendem Stickstoff
erwärmt,
wobei Erwärmung
von Raumtemperatur auf 580 °C
erfolgte, die Verweildauer bei 580 °C 1 Minute betrug und Abkühlung von
580 °C auf
Raumtemperatur erfolgte. Der Hartlötprozess wurde nach möglicher
Faltenbildung, Kapillardepression und Füllstoffbildung beurteilt. Eine
Gesamtbeurteilung wurde vergeben, wobei: (–) = schlechte Hartlötfähigkeit,
(–/±) = annehmbare Hartlötfähigkeit,
(±) =
gute Hartlötfähigkeit
und (+) = ausgezeichnete Hartlötfähigkeit.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
-
Bei
jedem Plattierungsprüfkörper wurde
der Schmelzbereich des aufgebrachten Metallfüllstoffs, der durch die Aluminiumplattierschicht
und alle ihr gegenüber äußeren Schichten
gebildet wurde, durch DSC („Differential
Scanning Calorimeter" (Differentialscanningkalorimeter))
gemessen. Solche Messungen ergaben einen Schmelzbereich, bei dem
die höhere
Temperatur die Liquidustemperatur, oftmals als die Schmelztemperatur
bezeichnet, darstellt.
-
Aus
den Ergebnissen der Tabelle 2 ist ersichtlich, dass eine Zinkatbehandlung
nach der Erfindung es schafft, gute Anhaftung des Ni-Plattierten
zu erreichen, das bei Kontakt mit der dünnen Schicht plattiert wurde.
-
Des
Weiteren wurde festgestellt, dass eine sehr dünne Verbindungsschicht aus
Zink keinen Einfluss auf den Schmelzbereich des resultierenden Füllstoffmaterials
hat.
-
Aus
dem Vergleich von Probe 3 und 8 ist ersichtlich, dass die Folge
der Metallschichten einen Einfluss auf die Hartlötfähigkeit des Füllstoffmetalls
hat. Vorzugsweise wird die Kupferschicht oben auf die Schicht, die Nickel
enthält,
aufgebracht (Probe 3).
-
Aus
den Proben, die eine Ni-Bi-Schicht enthalten, ist ersichtlich, dass
der Zusatz von Blei kein wesentliches Element zum Erreichen einer
ausgezeichneten flussmittellosen SGHL-Hartlötfähigkeit ist, denn ähnliche oder
sogar bessere Ergebnisse können
erzielt werden, wenn Wismut in der Schicht, die Nickel enthält, vorhanden
ist. Jedoch kann Wismut auch zum Beispiel zu der Aluminiumplattierschicht
hinzugefügt
werden.
-
Aus
dem Vergleich der Proben 5, 6 und 7 ist ersichtlich, dass die Anwesenheit
einer Schicht, die Ni enthält,
erforderlich ist, um eine gute Hartlötfähigkeit in einer flussmittellosen
SGHL-Hartlötumgebung
zu erreichen.
-
Bei
dem besten Beispiel, das Probe 3 ist, betrug die Dicke der Ni-Bi-Schicht
ungefähr
0,5 Mikrometer und die Dicke der Kupferschicht betrug ungefähr 4 Mikrometer.
-
Die
Mehrfachplattiervorgänge
oder andere Techniken zum Aufbringen einer Metallschicht nach der
Erfindung können
außerdem
auf eine oder beide Seiten eines Aluminiumlegierungsblechs oder
-streifens bestehend aus einer Aluminiumlegierung der AA4000-Serie
angewendet werden, wobei das Aluminiumlegierungsblech zum Bilden
eines Hartlötblechprodukts
nicht mit einem Kernblech ausgestattet ist. Ein solches Blech oder
ein solcher Streifen aus einer Aluminiumlegierung der AA4000-Serie
mit typischerweise einem Normalmaß im Bereich bis zu 3 mm und
vorzugsweise im Bereich von 0,04 bis 2 mm kann außerdem bei
einem Hartlötvorgang
nach der Darlegung in diesem Beispiel eingesetzt werden. Ein ähnlicher
Ansatz kann zum Plattieren mehrerer Metallschichten auf Drähte oder
Stangen aus Aluminiumlegierung der AA4000-Serie verwendet werden. Solche plattierten
Drähte
oder Stangen können
bei einem Hartlötvorgang
nach der Darlegung in diesem Beispiel eingesetzt werden oder als
Füllstoffmaterial
bei einem Schweißvorgang,
wie zum Beispiel bei Laser-Schweißvorgängen, verwendet
werden.
-
-
-
-
-
Beispiel 2
-
Probe
3 von Beispiel 1 wurde wiederholt, aber statt einer AA4045-Plattierschicht
wurde eine Plattierschicht, die, in Gewichtsprozent, 9,6 % Si, 1,32
% Mg, Rest Aluminium und Verunreinigungen enthielt, verwendet. Bei
dem Plattierbad wurde der Zusatz von Bi-Ionen weggelassen, so dass
die aufgebrachte Ni-Schicht vollständig aus Nickel bestand. Nachfolgend
wurde dieselbe Versuchsreihe durchgeführt, wobei sich dieselben Ergebnisse
wie bei Probe 3 in Beispiel 1 ergaben.
-
Die
Anwesenheit von Mg in der Aluminiumplattierschicht hatte keine nachteilige
Wirkung auf die Hartlötfähigkeit
des Aluminiumhartlötblechprodukts.
Bei einer Menge von bis zu ungefähr
2,5 % kann das Mg sogar den Zusatz von Bi zu der Aluminiumplattierschicht
und/oder der Schicht, die Nickel enthält, entfallen lassen und immer
noch gute Hartlötfähigkeit
bereitstellen.
-
Beispiel 3
-
Probe
4 von Beispiel 1 wurde als Ausgangspunkt zum Plattieren zusätzlicher
Metallschichten auf die Kupferschicht verwendet.
-
Eine
Probe 9 wurde hergestellt, indem unter Verwendung eines herkömmlichen
Zinksulfat-Plattierbads eine weitere Zinkschicht auf die Kupferschicht
plattiert wurde.
-
Und
eine Probe 10 wurde hergestellt, indem eine Zinnschicht auf die
Kupferschicht plattiert wurde. Die Zusammensetzung des verwendeten
wässrigen
Zinn-Piattierbads lautete:
Zinn
2+ Ionen | 26,1
g/l |
Fe
gesamt | 15,5
g/l |
Sulfat | 5,2
g/l |
Phenolsulfonsäure | 210
g/l |
-
Die
Zusammensetzung des Metallfüllstoffs
und der Schmelzbereich des Metallfüllstoffs wurden auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 1 bestimmt und die Ergebnisse wurden in Tabelle
4 zusammengefasst. Die Zusammensetzung wird in Gewichtsprozent angegeben
und der Rest besteht aus Aluminium und Verunreinigungen. Die Verunreinigungen
stammen hauptsächlich
aus der Aluminiumplattierschicht, die zum Beispiel Fe als Verunreinigung
enthält,
wie außerdem
in Tabelle 1 zu sehen ist.
-
Die
plattierten Prüfkörper von
Probe 9 und 10 wiesen ähnliche
Anhaftungs- und Hartlötfähigkeitsergebnisse
auf wie Probe 4 von Beispiel 1. Die plattierte Zink- und Zinnschicht
in Probe 9 bzw. 10 wirken nicht als Verbindungsschicht für die Aluminiumplattierschicht
und die Nickelschicht.
-
Aus
den Ergebnissen von Tabelle 4 ist ersichtlich, dass die Verwendung
von weiteren aufgebrachten Metallschichten den Schmelzbereich, und
damit auch die Liquidustemperatur, des resultierenden Füllstoffmetalls
weiter herabsetzen kann, während
gute SGHL-Hartlötfähigkeitseigenschaften
aufrechterhalten werden.
-