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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren insbesondere zur Herstellung
eines Kulturmediums aus einem erneuerbaren Rohmaterial.
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Genauer
betrifft die Erfindung ein Verfahren insbesondere zur Behandlung
von einem erneuerbaren Rohmaterial, derartig, dass es möglich ist,
es direkt für
eine Fermentationen zur Herstellung von Metaboliten mit hoher Reinheit
zu verwenden, ohne dass es notwendig ist, zahlreiche lange und teure
Reinigungsschritte einzusetzen, um sie zu isolieren.
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In
der vorliegenden Erfindung versteht man unter "erneuerbarem Rohmaterial" Abfälle der
Lebensmittelindustrie, welche billig, nicht raffiniert, im Allgemeinen
nicht toxisch und reich an Stickstoff- und Kohlenstoffquellen sind.
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Im
Sinne der Erfindung versteht man ebenso unter "Metabolit" die Umwandlungsprodukte der Fermentation
von Kohlenstoffquellen, welche direkt durch Mikroorganismen assimilierbar
sind. Es handelt sich vorteilhafterweise um Metabolite ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus organischen Säuren, Vitaminen, Aminosäuren und
Antibiotika, und vorzugsweise organischen Säuren wie L-Milchsäure.
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Im
Allgemeinen wird zugegeben, dass die Wahl des erneuerbaren Rohmaterials
zugleich auf seiner Verfügbarkeit,
seinen Kosten und seiner Fähigkeit,
erhöhte
Produktivitäten
zu erlauben, basiert.
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Es
wird ebenso zugegeben, dass ein Kulturmedium nicht nur aus einer
Kohlenstoffquelle gebildet werden muß, sondern ebenso aus einer
Stickstoffquelle, zu welchen man Mineralien und organische Salze
hinzufügt.
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Die "Kohlenstoffquelle" kann aus erneuerbaren
Rohstoffen wie Melasse, Hydrolysaten von Weizenstärke, Mais,
Reis, Maniok oder Kartoffeln gezogen werden, aber die "direkt assimilierbaren
Kohlenstoffquellen" sind
Zucker, welche aus den genannten Kohlenstoffquellen raffiniert oder
gereinigt werden, so wie Glucose, Fructose, Maltose, Saccharose,
Lactose oder Dextrine.
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Beispiele
von "Stickstoffquellen" oder Proteinnährstoffen
sind diesbezüglich
Hefeextrakte, Flüssigkeit von
Maismaische (auch Corn Steep Liquor genannt), nichtdenaturierte
Milch, Melasseproteine, Fleischextrakte oder Sojamehl. Aber es wird
oft bevorzugt, Hefeextrakte als Stickstoffquelle und ebenso Vitamine
und Mineralelemente als Ergänzung
zu verwenden.
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Das
Kulturmedium besteht aus einer "direkt
assimilierbaren Kohlenstoffquelle", das heißt Glucose oder Saccharose,
und Hefeextrakten, wobei das Kulturmedium als Grundlage für eine ganze
Anzahl von Fermentationen eingesetzt werden kann, wobei die Fermentationen
zur Herstellung von organischen Säuren führen, wie Milchsäure, Propionsäure, Gluconsäure, Zitronensäure ...,
essenziellen Aminosäuren
wie Lysin, Antibiotika oder beliebigen anderen Metaboliten, welche
von industriellem Interesse sind.
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Diese
Medien eignen sich ebenso für
die Produktion von Biomasse (geeignet zur Herstellung von Milchfermenten).
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Jedoch
wird zugegeben, dass diese Medien den Nachteil aufweisen, dass sie
nicht für
die Herstellung in industriellem Maßstab genau dieser interessierenden
Metabolite vorhersehbar sind (Schwierigkeit, über standardisierte Medien
zu verfügen,
was ihre Zusammensetzung und zusätzliche
Kosten betrifft, welche durch die späteren Reinigungsschritte herbeigeführt werden).
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Um
die Kosten zu senken, wird beschlossen, Kulturmedien einzusetzen,
worin eine der Stickstoff- oder Kohlenwasserstoffquellen durch ein
billigeres Rohmaterial beigetragen wird und der andere Bestandteil
des Kulturmediums raffiniert oder gereinigt ist.
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Es
ist zum Beispiel in
US 5,416,020 für die Produktion
einer organischen Säure
wie Milchsäure
beschrieben:
- – ein Herstellungsverfahren
von L-Milchsäure
aus Molkepermeat oder Molke, aber es werden ebenfalls Hefeextrakte
in Anwesenheit von zweiwertigem Mangan hinzugefügt, mit einer Mutante von Lactobacillus
delbrueckii sub. bu/garicus ATCC 55163, welches im wesentlichen
L-Milchsäure
produziert.
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Das
Molkepermeat enthält
gut von 75 bis 80 Gew.-% Lactose, aber es enthält keine großen Proteine mehr.
Ihm fehlt also eine essenzielle Stickstoffquelle für das Wachstum
von Mikroorganismen. Darum sind im Komplement Hefeextrakte notwendig.
Die hinzugefügte
Molke enthält
im Wesentlichen in der Größenordnung von
65 bis 75 Gew.-% Lactose.
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Das
Hefeextrakt trägt
nun zum Kulturmedium die Nährstoffe
bei, welche nicht auf angemessene Weise durch das Molkepermeat und
die Molke selbst beigefügt
werden.
- – In US 4,467,034 wird gezeigt,
dass es möglich
ist, Milchsäure
aus Molke als Rohmaterial mit einem neuen Lactobacillus bulgaricus
DSM 2129 herzustellen.
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Die
Molke muss jedoch noch mit einer Stickstoffquelle komplementiert
werden, das heißt
Fleischextrakt, eingeweichter Mais (Corn Steep) oder Sojamehl, und
ebenso mit Vitaminen und Mineralsalzen.
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Unter
diesen Bedingungen, wenn der Einsatz dieser Kulturmedien die Kosten
der verwendeten Rohstoffe etwas reduziert, sind bekannte Kombinationen
bezüglich
des Verhältnisses
Stickstoff/Kohlenstoff plus dem Hinzufügen von notwendigen Komplementen
für eine
effektive Produktivität
notwendig.
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Außerdem sind
diese "rekonstituierten" Medien nicht an
die Produktion eines Metaboliten mit hoher Reinheit adaptiert, wie
zum Beispiel Milchsäure,
welche dann tatsächlich
durch eine beliebige der zahlreichen konventionellen Techniken isoliert und
gereinigt werden muss, wie Membrantrennungen, Zonenaustausch, Lösungsmittelextraktionen,
Elektrodialyse und Präzipitationen
von Lactatsalzen.
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Es
ist ebenso in
US 4,769,329 beschrieben,
dass es für
die Herstellung von optisch reiner Milchsäure mit Lactobacillus notwendig
ist, für
sein Wachstum eine bestimmte Anzahl von Substanzen hinzuzufügen, welche
es nicht selbst herstellen kann, zum Beispiel Biotin, Thiamin, Nikotinsäure, Pyridoxamin,
p-Aminobenzoesäure, Pantothensäure und
Cyanocobalamin.
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Oder
diese Bestandteile müssen
in Form von komplexen Medien hinzugefügt werden, wie das MRS-Medium
(entwickelt von MAN, ROGOSA und SHARPE), welches aber für die Herstellung
von Milchsäure auf
industrielle Weise nicht verwendbar ist (zu teuer, und es ist ebenso
schwierig, was ihre Zusammensetzung betrifft, ein Standardmedium
bereitzustellen).
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Komplexe
Medien aus Rübenmelasse
oder Zuckerrohr oder Flüssigkeit
von eingeweichtem Mais (Corn-Steep-Flüssigkeit) können nicht für die Herstellung
von optisch reiner Milchsäure
verwendet werden, obwohl sie das Wachstum von Bakterien stimulieren,
weil sie selbst eine substantielle Menge racemischer Milchsäure enthalten.
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Optisch
reine Säure
kann folglich nicht aus dieser racemischen Mischung erhalten werden,
außer durch
Präzipitations-
und Umkristallisationsschritte von Salzen der D- und L-Milchsäure, welche
schwierig und teuer sind.
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Um
eine optisch reine Säure
zu erhalten, wird nun geraten, wie im Verfahren nach
US 4,769,329 Bäckerhefe als Vitamin-, Stickstoff-,
Zucker- und Spurenelementequelle zu verwenden. Das Medium enthält ebenso
Glucose, Saccharose oder Lactose als direkt assimilierbare Kohlenstoffquelle,
welche in Milchsäure umgewandelt
werden kann.
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Es
ist folglich notwendig, zu einem raffinierten Medium zurückzukehren,
welches folglich sehr teuer ist, um einen Metaboliten mit hoher
Reinheit herzustellen, hier optisch aktive Milchsäure mit
hoher Reinheit.
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Eine
bestimmte Anzahl von Lösungen
wurde vorgeschlagen, um zu versuchen, die Nachteile des vorstehend
zitierten Standes der Technik zu beheben.
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Die
erste Lösung
besteht aus der Verwendung von Mikroorganismen, welche insbesondere
resistent gegenüber
bestimmten Kulturbedingungen sind, oder aus der Verwendung eines
Cocktails von Mikroorganismen. Die zweite aus dem Einsatz von Techniken
zur vorherigen Behandlung vor dem erneuerbaren Rohstoff. Es ist
ebenso möglich,
die beiden Lösungen
zu kombinieren.
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Daher
ist also zum Beispiel die Verwendung von Mais in
US 4,963,486 als erneuerbarer Rohstoff
auf die Verbindung mit einem Rhizopus oryzae beschränkt, welches
die einzigartige Fähigkeit
hat, zugleich Enzyme zur Verzuckerung von Rohstoffen und Enzyme,
welche die Fermentationen davon in L-Milchsäure erlauben, mitzubringen.
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Die
Fermentationen findet bei einer Temperatur umfasst zwischen 20 und
40°C, vorzugsweise
bei 30°C
statt. Ein Neutralisationsmittel muss hinzugefügt werden, um den pH zu stabilisieren.
Vorzugsweise wird Calciumcarbonat gewählt, da es die Besonderheit
aufweist, zur Bildung von Calciumlactat zu führen, welches bei 4°C präzipitiert
und also die selektive Gewinnung einer Milchsäure mit hoher Reinheit erlaubt.
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Das
Reinigungsverfahren von Milchsäure
ist jedoch nicht optimiert, da es große Mengen Gips erzeugt, welche
für die
Umwelt nachteilig sind.
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In
US 5,464,760 wird daran
erinnert, dass die wichtige Bereitstellung von Nahrungsabfällen, welche direkt
fermentierbar und im allgemeinen nicht toxisch sind, eine Quelle
ist, welche reichlich vorhanden ist und für verschiedene aerobe und anaerobe
Bakterien an Kohlenstoff und Stickstoff konzentriert ist. Milchsäure kann also
direkt aus Permeat von Molke, Zuckerrohr oder Rüben sogar mit verschiedenen
Milchsäurebakterien vom
Typ Lactobacillus mit hohem Ertrag, durch Hydrolyse von Stärke aus
Mais, Kartoffeln oder Reis gefolgt von der Biokonversion mit den
genannten Mikroorganismen hergestellt werden.
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Jedoch
ist es notwendig, Kulturen zu verwenden, welche aus fünf Stämmen von
Milchsäurebakterien gemischt
sind, um eine Verzuckerung und eine Fermentationen zu bewirken.
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Die
Stärke
wird extra verflüssigt,
dann auf bestimmte pH- und Temperaturbedingungen gebracht, welche
das gleichzeitige Einbringen von Glucoamylase mit Milchsäurebakterien
erlauben.
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Aber
diese Lösung
ist nicht empfehlenswert, da bekannt ist, dass hydrolysierte Stärke wie
Kartoffelhyrolysate, welche aus Kartoffelabfällen oder Glucosesirup hergestellt
werden, welche bei jeder Stärkefabrikation verfügbar sind,
normalerweise bis 5% "Zuckerverunreinigungen" enthält, d. h.
Pentosen, Maltose und Oligosaccharide, welche am Ende der Fermentationen
unverbraucht zurückbleiben
oder in andere Koprodukte umgewandelt werden, wie Milchsäure, wobei
sie Probleme für
die nachfolgenden Reinigungsschritte bereiten.
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Es
ist auch notwendig, ein Nahrungskomplement aus organischen Salzen
und Mineralsalzen und Hefeextrakten hinzuzufügen.
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Es
ist sogar notwendig, Milchsäure
entsprechend ihrer Bildung im Kulturmedium durch kontinuierliche Elektrodialyse
zu entziehen, um zu vermeiden, dass die Population der eingebrachten
Mikroorganismen aus dem Gleichgewicht gebracht wird, wie außerdem in
MOTOVOSHI et al. in Appl. Environ. Microbiol. 1986, 52(2), 314-319
gelehrt wird.
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Auf
dieselbe Weise beschreiben TIWARI et al. in Zbl. Bakt. II. Abt.
Bd., 134, 544-546 (1970) die Verwendung von gemischten Kulturen
von Lactobacillus bulgaricus, L. casei mit oder ohne L. delbrueckii
mit verdünnter
Melasse für
die Herstellung von Milchsäure.
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Diese
Technik wird verwendet, um zu versuchen, den Ertrag an Milchsäure aus
Melassen zu erhöhen.
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Aber
der Ertrag geht nicht über
57,9% hinaus, und die Stämme
interferieren am häufigsten
in ihren jeweiligen Produktionskapazitäten miteinander.
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Was
die zweite Lösung
betrifft, welche aus dem Einsatz einer besonderen Behandlung des
erneuerbaren Rohstoffs besteht, kann man sich darauf beziehen, dass
im Patent
US 3,429,777 einer
der erfindungsgemäßen Gegenstände die
Nutzung der bemerkenswerten Eigenschaft von Magnesiumlactat, spontan
aus Kulturmedium zu kristallisieren, welches Melasse enthält, in einem
Reinigungsschritt ist, welcher ausreichend ist, um die Herstellung
einer Milchsäure
mit hohem Reinheitsgrad aus dem Magnesiumlactat zu erlauben.
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Das
Verfahren, welches Magnesium verwendet, scheint folglich einfacher
und billiger zu sein, als solche, welche normalerweise im Stand
der Technik beschrieben sind, wie zum Beispiel mit Calcium. Aber
dadurch wird es nicht weniger wahr, dass der Reinheitsgrad des Magnesiumlactates
in "roher Zuckerlösung" entsprechend der
Natur und der Qualität
des verwendeten erneuerbaren Rohmaterials variiert, auch wenn es
in besserer Qualität
vorliegt als das Calciumlactat.
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Die
dritte Lösung
besteht schließlich
aus gleichzeitigem Berücksichtigen
von Mikroorganismen und der Behandlung des erneuerbaren Rohmaterials,
welche in das Kulturmedium eingebracht werden.
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Es
wurde zum Beispiel oft vertreten, dass Stärke zum Beispiel eine billige
Kohlenstoffquelle ist, aber dass kein Mikroorganismus fähig ist,
diese zu metabolisieren, obwohl die Mehrzahl von ihnen Glucose metabolisiert.
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Daher
schlägt
also das in
FR 2,635,534 beschriebene
Verfahren vor, die Milchsäurefermentationen
in Anwesenheit von wenigstens einem Enzym durchzuführen, welches
amylolytisch und verzuckernd ist, aber nichts wird über ein
Mittel gesagt, um die Verunreinigungen des Kulturmediums zu entfernen,
welches auf diese Weise behandelt wurde.
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MANHEIM
und CHERYAN beschreiben in JAOCSS, 69, 12 1992 die kontrollierte
Verwendung von hydrolytischen Enzymen und die Membrantechnologie,
um spezifische Fraktionen aus Weizengluten zu isolieren. Diese Techniken
sind ebenso auf Soja übertragbar.
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Um
die Verwendung von Proteinen aus Mehl aus Weizengluten für die menschliche
Ernährung
zu stimulieren, hat diese Gruppe die Verwendung von Proteasen entwickelt,
um einige ihrer funktionellen Eigenschaften zu modifizieren.
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Jedoch
ist die Verwendung dieser Proteine in der Fermentationsindustrie überhaupt
nicht beschrieben oder nahegelegt, noch ist ihre Verwendung für die Herstellung
von Metaboliten, welche aus diesen Kulturmedien bequem zu reinigen
sind, überhaupt
nicht beschrieben oder nahegelegt.
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Andere
Strategien, welche eingesetzt werden, haben vorgeschlagen, das Kulturmedium
nicht zu sehr zu modifizieren und vielmehr die Entwicklung von Produktionsstämmen zu
gewährleisten,
um die mikrobielle Produktionsrate und den Widerstand gegenüber hohen
Gehalten an Milchsäure
zu verbessern.
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Die
klassischen Werkzeuge sind das Recyceln von Biomasse und immobilisierte
Zellen.
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Die
Gewinnung der Milchsäure
ist in diesem Falle entsprechend ihrer Herstellung notwendig, um
ihre inhibitorische Wirkung auf das bakterielle Wachstum und die
bakterielle Produktion zu vermeiden.
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Verschiedene
Techniken, welche mit der Fermentationen gekoppelt werden, werden
verwendet, um Milchsäure
kontinuierlich aus dem Kulturmedium zu gewinnen, z. B. Dialyse,
Elektrodialyse, Ionenaustauschharze, bipartikuläre Fließbett-Bioreaktoren, Umkehrosmose
und flüssig-flüssig-Extraktion.
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Jedoch
stellen die Kosten des Mediums mehr als 30% der Gesamtkosten der
Herstellung dar. Deswegen sind billige Nährstoffe unentbehrlich.
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Es
scheint folglich so zu sein, dass zahlreiche Versuche gemacht wurden,
um die Herstellungskosten von Metaboliten mit hoher Reinheit wie
Milchsäure
zu vermindern.
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Aber
aus dem Vorstehenden folgt, dass ein unbefriedigter Bedarf existiert,
ein einfaches und wirksames Verfahren einzusetzen, welches erlaubt,
mit einer Fermentationen Metaboliten zu produzieren, welche bequem
zu reinigen sind, ohne schwierige, zahlreiche und teure Schritte
einzusetzen, sowohl auf der Ebene der Herstellung des Kulturmediums
als auch auf der Ebene der Gewinnung des Metaboliten aus demselben
Kulturmedium.
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Es
ist folglich notwendig, die Fermentationsbedingungen noch einmal
zu überarbeiten,
welche alle Verunreinigungen entfernen, welche gewöhnlich die
Herstellung des interessierenden Metaboliten begleiten und vor allem
seine Reinigung erschweren.
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Im
Falle von Milchsäure
handelt es sich um racemische Mischungen von D- und L-Milchsäure, welche schon im erneuerbaren
Ausgangsrohmaterial enthalten sind, und ebenso um alle "zuckerartigen Verunreinigungen", welche vorher gebildet
wurden und welche das Kulturmedium am Ende der Fermentationen blockieren.
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Indem
die anmeldende Gesellschaft bemüht
ist, ein Verfahren zu entwickeln, welches es erlaubt, besser als
die bereits existierenden auf die praktischen Beschränkungen
zu antworten, hat die anmeldende Gesellschaft festgestellt, dass
dieser Gegenstand durch ein Verfahren erreicht werden kann, bestehend
aus Behandeln von einem erneuerbaren Rohmaterial durch eine Kombination
von enzymatischen Schritten, um die Kohlenstoff- und Stickstoffquellen,
welche direkt durch Mikroorganismen assimilierbar sind, freizusetzen,
und besonderen Trennungsschritten durch Mikrofiltration und Nanofiltration
oder Elektrodialyse, um aus dem Medium alle Bestandteile zu entfernen,
welche die Qualität
des zu isolierenden Metaboliten verändern können und welche ein Risiko
zur Behinderung und/oder Erschwerung seiner späteren Reinigung darstellen.
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Das
Verfahren, welches durch die anmeldende Gesellschaft entwickelt
wurde, kann also vorteilhafterweise für die Herstellung von beliebigen
interessierenden Metaboliten gewählt
werden, und bevorzugt von Metaboliten ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus organischen Säuren,
Vitaminen, Aminosäuren
und Antibiotika.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist insbesondere an die Herstellung eines Metaboliten ausgewählt aus
organischen Säuren
angepasst und ist vorzugsweise 1-Milchsäure.
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Das
Verfahren, welches durch die anmeldende Gesellschaft entwickelt
wurde, kann ebenso für
die Herstellung von interessierenden Mikroorganismenpopulationen
gewählt
werden, da es dazu führt,
dass ein Kulturmedium erhalten wird, welches von allen Verunreinigungen
befreit ist, welche diese Populationen vergiften können, oder
von bestimmten Wachstumsinhibitoren, wie es nachstehend beispielhaft
dargestellt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
der anmeldenden Gesellschaft zur Herstellung eines Kulturmediums,
welches die Herstellung von Metaboliten mit hoher Reinheit aus einem
erneuerbaren Rohmaterial erlaubt, ist dadurch gekennzeichnet, dass
es besteht aus:
- a) gegebenenfalls Behandeln
des erneuerbaren Rohmaterials auf die Weise, dass es mit durch Mikroorganismen
direkt assimilierbaren Kohlenstoff- oder Stickstoffquellen angereichert
wird, und auf die Weise, dass unlösliche Verunreinigungen entfernt
werden,
- b) Entfernen der Verunreinigungen mit niedrigem Molekulargewicht
aus dem erneuerbaren Rohmaterial, ohne seinen Gehalt an direkt assimilierbaren
Kohlenstoffquellen zu verändern,
durch eine Technik ausgewählt
aus der Gruppe gebildet aus Nanofiltration und Elektrodialyse, allein
oder in Kombination,
- c) Behandeln des auf diese Weise von seinen Verunreinigungen
mit niedrigem Molekulargewicht befreiten Rohmaterials auf die Weise,
dass es mit durch Mikroorganismen direkt assimilierbaren Kohlenstoff-
oder Stickstoffquellen ergänzt
wird,
- d) Gewinnen des auf diese Weise erhaltenen Kulturmediums.
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Der
erste Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht gegebenenfalls aus Behandeln des erneuerbaren Rohstoffes
auf die Weise, dass darin direkt durch Mikroorganismen assimilierbare
Kohlenstoff- oder Stickstoffquellen angereichert werden, und ebenso
auf die Weise, um unlösliche
Verunreinigungen zu entfernen.
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Diese
Behandlungen sollen entsprechend der Natur des erneuerbaren Rohmaterials
angepasst werden.
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In
einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wählt man
das erneuerbare Rohmaterial aus der Gruppe aus gebildet aus Koprodukten
der Stärkeproduktion,
vorzugsweise der Stärkeproduktion
aus Weizen, Mais, Maniok, Kartoffel, oder den Koprodukten der Behandlung
von Gerste, Erbsen, ...
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Zum
Beispiel wählt
man für
die Herstellung von L-Milchsäure
vorteilhafterweise Koprodukte der Stärkeproduktion aus Weizen, stärker bevorzugt
lösliche
Stoffe von Weizen oder Koprodukte der Stärkeproduktion aus Mais, stärker bevorzugt
die wässrige
Flüssigkeit
von Maismaische.
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Die
erneuerbaren Rohmaterialien enthalten hier gleichzeitig Stärke als
Kohlenstoffquelle oder Glucose und Proteine mit hohem Molekulargewicht
neben Peptiden und freien Aminosäuren
als Stickstoffquelle.
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Wenn
jedoch zugegeben wird, dass bestimmte Mikroorganismen die Fähigkeit
haben, Stärke
oder Proteine mit hohem Molekulargewicht direkt zu assimilieren,
weil sie über
die enzymatische Ausstattung verfügen, welche für ihren
Abbau, für
ihr Wachstum und für
die Herstellung von interessierenden Metaboliten notwendig ist,
ist es für
andere Mikroorganismen notwendig, sie unter Bedingungen zu bringen,
unter denen die Kohlenstoff- und Stickstoffquellen auf die Weise
behandelt werden, damit sie direkt assimilierbar sind.
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Lösliche Stoffe
aus Weizen stammen zum Beispiel aus dem Fluss der Trennung von Weizenstärken "B", welche aus der Trennung von Stärke im Stärkeherstellungsverfahren
aus feuchtem Weizen resultiert. Die Stärke "B" oder
sekundäre
Stärke
ist die Stärke,
welche im Wesentlichen aus einem überwiegenden Anteil kleiner
Stärkekörner oder
beschädigter
Körner
besteht und Verunreinigungen wie Pentosen, Proteine und Lipide enthält.
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Diese
Verunreinigungen, von denen einige den klassischen Verfahren zur
Reinigung und Entmineralisierung entkommen, finden sich in den Hydrolysaten
dieser Stärken
und verunreinigen also die Stärke
B zum Beispiel bei der Herstellung von Dextrose in Nahrungsmittelqualität. Derartige
Stärken
B finden also schwer industrielle Absatzmöglichkeiten.
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Die
anmeldende Gesellschaft rät,
sie auf eine Temperatur von wenigstens 60°C zu erwärmen und sie mittels einer α-Amylase
und einer Glucoamylase zu behandeln, um daraus fermentierbare Zucker
freizusetzen, und gegebenenfalls mittels eines Enzyms, welches pflanzliche
Fasern abbauen kann, ausgewählt
aus der Gruppe aus Hemicellulasen, Pektinasen und Xylanasen, wie
es nachstehend exemplarisch dargestellt wird.
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Für die wässrige Flüssigkeit
von Maismaische, welche direkt einem Silo zur Maisvermaischung entnommen
ist, welche eine Trockenmasse umfasst zwischen etwa 9 und etwa 10%
darstellt, das sind 35 bis 40 Gew.-% Proteine, wesentliche Bestandteile
der wässrigen
Flüssigkeit
von Maische, welche den Nachteil aufweisen, dass sie kaum assimilierbar
sind.
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Die
anmeldende Gesellschaft hat gezeigt, dass diese Proteine behandelt
werden können,
indem proteolytische Enzyme ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus alkalischen Proteasen unter pH- und Temperaturbedingungen verwendet
werden, welche es erlauben, dass diese Proteine leichter im Fermentationsschritt metabolisiert
werden können,
welcher später
durchgeführt
wird. Eine Behandlung bei pH 7 und bei einer Temperatur von 60°C für etwa 6
h bei einer Dosis von 1 % Trockengewicht kann vorteilhafterweise
eingesetzt werden.
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In
einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wählt man
ein erneuerbares Rohmaterial aus der Gruppe gebildet aus Koprodukten,
welche bei der Behandlung von Milch, Gerste, Soja, Zuckerrohr, Zuckerrüben entstehen,
allein oder in Kombination.
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Zum
Beispiel wählt
man für
die Herstellung von L-Milchsäure
vorteilhafterweise Koprodukte, welche bei der Behandlung von Milch
entstehen, stärker
bevorzugt Molke, und Koprodukte, welche bei der Behandlung von Zuckerrüben entstehen,
stärker
bevorzugt Melassen.
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Die
verwendeten erneuerbaren Rohmaterialien enthalten hier Kohlenstoffquellen,
welche leichter durch die Mehrzahl der Mikroorganismen assimilierbar
sind.
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Daher
enthalten also die Rübenmelassen
im wesentlichen Saccharose als Kohlenstoffquelle, welche von den
Mikroorganismen direkt assimiliert werden kann, welche zum Beispiel
Milchsäure
produzieren.
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Auf
dieselbe Weise kann Lactose leicht assimiliert werden, welche ein
essenzieller Zuckerbestandteil von Molke ist.
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Jedoch
sind es die Proteine, welche durch bestimmte Mikroorganismen schwer
assimilierbar sind.
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Im
Falle von Koprodukten der Behandlung von Milch zum Beispiel für die Herstellung
von Milchsäure kann
man folglich vorteilhafterweise mit einer Proteolyse des aus Milch
stammenden Ausgangsmaterials, welches Lactose enthält, fortfahren,
bevor man die Mikroorganismen tätig
werden lässt.
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Dieser
Proteolyseschritt bildet Peptide, die eine aktivierende Wirkung
gegenüber
Mikroorganismen haben, welche Milchsäure produzieren.
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Das
aus Milch stammende Ausgangsmaterial, welches Lactose enthält, kann
zum Beispiel eine süße oder
saure Molke, ein Permeat einer Ultrazentrifugationen von Molke,
Lactose, Mutterlösungen
der Lactosekristallisation sein, wobei diese Ausgangsmaterialien
außerdem
Molkeproteine oder Kasein enthalten können.
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Die
Proteasen, welche sich zur Verwirklichung der Proteolyse eignen,
sollen aus der Gruppe von Pancreatin, Trypsin, Chymotrypsin, Papaïn ... ausgewählt werden.
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Entsprechend
dem gewählten
erneuerbaren Rohmaterial ist es ebenso angemessen, danach gegebenenfalls
aus dem Rohmaterial, welches so mit einer direkt assimilierbaren
Kohlenstoff- oder Stickstoffquelle angereichert wurde, die unlöslichen
Verunreinigungen mit hohem Molekulargewicht zu entfernen.
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Die
unlöslichen
Verunreinigungen können
hauptsächlich
aus Fasern bestehen.
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Zum
Beispiel wird für
lösliche
Stoffe aus Weizen, welche durch Verflüssigungsenzyme oder Verzuckerungsenzyme
von Stärke
behandelt werden, vorteilhafterweise mit der Trennung der unlöslichen
Stoffe durch eine beliebige Technik fortgefahren, welche dem Fachmann
anderweitig bekannt ist, wie Zentrifugationen oder Mikrofiltration,
allein oder in Kombination, wie es nachstehend exemplarisch dargestellt
wird.
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Der
zweite Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens,
welcher ein wesentliches Merkmal davon darstellt, besteht aus Behandeln
des Rohmaterials auf die Weise, dass hauptsächlich die Verunreinigungen
mit niedrigem Molekulargewicht durch eine Technik ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Nanofiltration und Elektrodialyse, allein
oder in Kombination, entfernt werden, ohne seinen Gehalt an direkt
assimilierbaren Kohlenstoffquellen zu verändern.
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Die
anmeldende Gesellschaft hat also ein technisches Vorurteil überwunden,
gemäß dem die
Anwendung des Schritts der Nanofiltration und/oder der Elektrodialyse
als Anwendung auf ein Medium zur Produktion von Milchsäure am Ende
der Fermentation verstanden werden muss, und nicht auf die Anwendung
auf ein Kulturmedium selbst vor der Inokulation durch Produktionsmikroorganismen.
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Die
Kulturmedien, welche aus erneuerbaren Rohmaterial gebildet werden,
enthalten eine gewisse Anzahl "Verunreinigungen
mit niedrigem Molekulargewicht",
d. h. kleine Moleküle
im Sinne der Erfindung, welche die nachfolgenden Reinigungsschritte
der Metabolite behindern, welche aus den Kulturmedien hergestellt
wurden.
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Diese
kleinen Moleküle
können
zum Beispiel Zuckerreste sein, welche von den Mikroorganismen nicht assimilierbar
sind, wie C5-Zucker, welche folglich das Kulturmedium vergiften.
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Das
können
gleichermaßen
organische Säuren
sein, wie racemische D- und L-Milchsäure, welche im Falle der Produktion
von Milchsäure
als interessierendes Metabolit die bequeme Gewinnung einer optisch
reinen Milchsäure
verhindern.
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Die
klassischen Techniken, welche eingesetzt werden, um kleine Moleküle zu entfernen,
sind dem Fachmann anderweitig bekannt und bestehen zum Beispiel
aus Membranfiltrationstechniken oder einer konventionellen Elektrodialyse,
welche an den Größenbereich
der genannten Verunreinigungen mit niedrigem Molekulargewicht angepasst
sind.
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Jedoch
werden diese technischen Lösungen
vom Fachmann für
die Behandlung von Kulturmedien gewöhnlich nicht in Betracht gezogen,
da die Abtrennungsschwelle ebenso zur Entfernung von durch die Mikroorganismen
direkt assimilierbaren Kohlenstoffquellen führt, wobei die Kohlenstoffquellen
tatsächlich
eine Größe im selben
Größenbereich
wie die Verunreinigungen aufweisen.
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Alle
diese Techniken, wie sie oben genannt sind, werden folglich tatsächlich wirklich
auf das Medium angewendet, aber am Ende der Fermentation.
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Die
anmeldende Gesellschaft hat folglich das Verdienst, im Gegensatz
zu allem, was klassischerweise im Stand der Technik angegeben ist,
zu zeigen, dass diese Membranfiltrationstechniken und insbesondere
Nanofiltration oder konventionelle Elektrodialyse es erlauben, die
Verunreinigungen mit niedrigem Molekulargewicht auf überraschende
und unerwartete Weise zu entfernen, ohne den Gehalt an durch Mikroorganismen direkt
assimilierbaren Kohlenstoffquellen zu verändern.
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Die
Forschungen, welche durch die anmeldende Gesellschaft durchgeführt wurden,
haben dazu geführt,
Bedingungen des Einsatzes dieser Techniken zu etablieren, welche
es erlauben, zu den gewünschten Ergebnissen
zu gelangen.
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Zum
Beispiel hat die anmeldende Gesellschaft für die Herstellung von Milchsäure aus
löslichen
Stoffen von Weizen gezeigt, dass es das Bringen des Trockengewicht
des Mikrofiltrats auf einen Wert umfasst zwischen 2 und 10%, vorzugsweise
in der Größenordnung
von 4%, wie es nachstehend für
die Trennung durch Nanofiltration exemplarisch dargestellt wird,
oder auf einen Wert umfasst zwischen 5 und 30%, vorzugsweise in
der Größenordnung
von 20% für
die Passage durch Elektrodialyse erlaubt, alle Kohlenstoffquellen
intakt zu lassen und racemische D- und L-Milchsäure praktisch vollständig zu
entfernen, wobei den beiden ersten Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens
gefolgt wird.
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Was
die Herstellung von Milchsäure
aus der wässrigen
Flüssigkeit
von Maismaische betrifft, welche zum Beispiel mit alkalischen Proteasen
behandelt wird, wie sie gemäß der Lehre
der ersten Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten wird,
führt es
ebenso zur Entfernung von praktisch der gesamten racemischen Mischung
von D- und L-Milchsäure
und der Gehalt an direkt assimilierbaren Kohlenstoffquellen wird nicht
verändert,
wenn sie wieder auf ein Trockengewicht umfasst zwischen 1 und 16%,
vorzugsweise in der Größenordnung
von 2% gebracht wird und wenn sie durch konventionelle Elektrodialyse
behandelt wird, wie es nachstehend exemplarisch dargestellt wird.
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Der
dritte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht aus Behandeln des Rohmaterials, welches so von seinen Verunreinigungen
mit niedrigem Molekulargewicht befreit wurde, auf die Weise, dass
es mit durch Mikroorganismen direkt assimilierbaren Kohlenstoff-
oder Stickstoffquellen ergänzt
wird.
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Man
kann tatsächlich
wählen,
z. B. nach dem Nanofiltrationsschritt die Zufuhr an Stickstoffquellen
des Rohmaterials, welches so von seinen Verunreinigungen befreit
wurde, zu verbessern.
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Im
Falle von löslichen
Stoffen von Weizen wird gewählt,
das Retentat der Nanofiltration mit einer alkalischen Protease vom
Typ ALCALASE® von
NOVO zu behandeln, wie es nachstehend exemplarisch dargestellt wird,
um die Peptide freizusetzen.
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Im
Falle der wässrigen
Flüssigkeit
von Maismaische kann ein Komplement der Kohlenstoffquelle durch Glucose
beigefügt
werden, oder durch ein erneuerbares Rohmaterial, welches gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt wurde.
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Der
letzte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht schließlich
aus Gewinnen des so umgewandelten erneuerbaren Rohmaterials und
dessen direkter Verwendung als Kulturmedium.
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Die
Anreicherung an direkt assimilierbaren Kohlenstoff- und Stickstoffquellen,
die Entfernung von unlöslichen
Verunreinigungen und der Verunreinigungen mit niedrigem Molekulargewicht
durch billige Trennungstechniken über Nanofiltrationsmembranen
oder durch ein konventionelles Elektrodialysemodul erlaubt es folglich,
ein Medium zu erhalten, welches ganz und gar an die Herstellung
von interessierenden Metaboliten angepasst ist, und erlaubt sogar
die Herstellung von Populationen von Mikroorganismen, welche von
ihren Verunreinigungen befreit sind.
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Im
besonderen Falle der Herstellung von organischen Säuren und
insbesondere von L-Milchsäure
fordert folglich die Gewinnung einer optisch reinen Milchsäure, welche
die Normen für
pharmazeutische Reinheit (thermischer Stabilitätstest der "The United States Pharmacopeia") erfüllt und
mit den Normen des "Fond
Chemicals Codex" übereinstimmt,
nur eine beschränkte
Anzahl von Reinigungsschritten.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung erscheinen bei der Lektüre der folgenden
Beispiele. Sie sind dennoch nur als Illustration und nicht als Beschränkung gegeben.
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Beispiel 1
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Lösliche Stoffe
aus Weizen mit 4% Trockengewicht, welche aus dem Fluss der Trennung
von Weizenstärken "B" stammen, werden für 15 h auf 60°C geheizt
und werden mithilfe einer α-Amylase
TERMAMYL IC von NOVO mit einer Menge von 0,05% bezogen auf das Trockengewicht
und einer Amyloglucosidase OPTIDEX L 300 A von GENENCOR mit einer
Menge von 1 % bezogen auf das Trockengewicht behandelt, um die fermentierbaren
Zucker freizusetzen. Die unlöslichen
Stoffe werden durch Mikrofiltration durch eine Membran von 0,14 μm entfernt.
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Das
erhaltende Filtrat mit einer Trockenmasse von 3,3% stellt die Zusammensetzung
dar, welche in der folgenden Tabelle I gegeben ist. Tabelle I
Bestandteile | Gew.-%
bezogen auf das Trockengewicht |
Glucose | 40 |
Fructose | 10 |
Hemicellulose | 17 |
Proteine | 15 |
D-
und L-Milchsäure | 10 |
Salze
und Fette | 8 |
-
Dieses
Mikrofiltrat wird danach durch ein Pilotmodul EURODIA mit einer
Oberfläche
von 2,5 m2, welches mit Nanofiltrationsmembranen
vom Typ DL 2540 ausgerüstet
ist, mit einem Druck in der Größenordnung von
20 bar nanofiltriert, wobei die Temperatur durch externe Kühlung auf
30°C reguliert
wird. Das Permeat weist eine Trockenmasse von 0,3% auf und ist hauptsächlich aus
1 g/l D- und L-Milchsäure und
in der Größenordnung
von 1 g/l C5-Zuckern (Xylose und Arabinose) zusammengesetzt.
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Das
Retentat weist nach Konzentration durch die Nanofiltration um den
Faktor 4,5 eine Trockenmasse von 16% auf, und die Zusammensetzung
ist in der folgenden Tabelle II gegeben. Tabelle II
Bestandteile | Gew.-%
bezogen auf das Trockengewicht |
Glucose | 43 |
Fructose | 10 |
Hemicellulose | 20 |
Proteine | 18 |
D-
und L-Milchsäure | 2 |
Salze
und Fette | 8 |
-
Dieser
Schritt erlaubt nun die bedeutsame Entfernung des Racemats aus D- und L-Milchsäure, welches
durch die löslichen
Stoffe aus Weizen eingebracht wurde.
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Die
Hemicellulose wird am Ende der Fermentation mit der Biomasse entfernt,
aber kann vorteilhafterweise vor dem Schritt der Nanofiltration
mithilfe von Endo- und Exoxylanasen hydrolysiert werden, welche
dem Fachmann anderweitig bekannt sind.
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Man
kann nach diesem Nanofiltrationsschritt eine Proteasebehandlung
unter den folgenden Bedingungen durchführen, um die Peptide freizusetzen,
welche zur Bildung der direkt assimilierbaren Stickstoffquelle des
Kulturmediums notwendig sind.
-
Folglich
ist hier keine zusätzliche
Zugabe von Peptiden externen Ursprungs notwendig.
-
Der
pH wird auf einen Wert von 7 eingestellt, und die Temperatur wird
auf 60°C
gebracht. 1 % Protease ALCALASE® 2.4
L von NOVO bezogen auf das Trockengewicht werden hinzugefügt und bei
60°C für 4 h inkubiert.
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Nach
diesem Schritt der Proteasehydrolyse wird das Medium durch Erwärmen auf
120°C für 10 min sterilisiert
und kann danach direkt als Kulturmedium verwendet werden.
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Die
folgende Tabelle 111 stellt die Zusammensetzungen von D- und L-Milchsäure dar,
welche in einem Fermenter mit einem Arbeitsvolumen von 15 l mit
13 l löslichen
Stoffen aus Weizen mit 16% Trockengewicht erhalten wurden, wobei
die löslichen
Stoffe aus Weizen behandelt oder nicht behandelt wurden.
-
1,5
l eines Mediums einer 7h-Vorkultur eines Stammes von Lactobacillus
lactis werden verwendet, um diese Fermenter zu inokulieren.
-
Der
pH, welcher auf 6,5 eingestellt wird, wird mit 12 N NH
4OH
reguliert. Die Temperatur beträgt
40°C. Tabelle III
Nanofiltration | Behandlung
mit ALCALASE® | Dauer
der Fermentation (h) bis Glc = 0 | L-Milchsäure (g/l) | D-Milchsäure (g/l) |
Nein | Ja | 12 | 59 | 2,8 |
Ja | Nein | 50 | 59 | 0,5 |
Ja | Ja | 12 | 60 | 0,5 |
-
Die
endgültige
Zusammensetzung des Kulturmediums offenbart folglich lediglich Spuren
von D-Milchsäure
mit einem Medium, welches durch Nanofiltrationen vorbehandelt wurde.
-
Die
löslichen
Stoffe aus Weizen, welche so behandelt werden, erlauben folglich
gut, eine effiziente Fermentationen in L-Milchsäure sicherzustellen, welche
frei von bedeutsamen Verunreinigungen ist, welche ihre spätere Reinigung
behindern könnten.
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Beispiel 2
-
Lösliche Stoffe
aus Weizen mit 20% Trockengewicht, welche aus dem Fluss der Trennung
von Weizenstärken "B" stammen, werden für 12 h auf 60°C geheizt
und werden mithilfe einer α-Amylase
TERMAMYL IC von NOVO mit einer Menge von 0,05% bezogen auf das Trockengewicht
und einer Amyloglucosidase OPTIDEX L 300 A von GENENCOR mit einer
Menge von 1 % bezogen auf das Trockengewicht und einer Hemicellulose
SPEZYME CP von GENENCOR mit einer Menge von 0,5% bezogen auf das
Trockengewicht behandelt, um die fermentierbaren Zucker freizusetzen.
Die unlöslichen
Stoffe werden durch Mikrofiltration durch eine Membran von 0,14 μm entfernt.
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Das
erhaltende Filtrat mit einer Trockenmasse von 16% stellt die Zusammensetzung
dar, welche in der folgenden Tabelle IV gegeben ist. Tabelle IV
Bestandteile | Gew.-%
bezogen auf das Trockengewicht |
Glucose | 55,4 |
Fructose | 8,5 |
Hemicellulose | 11 |
Proteine | 6,4 |
D-
und L-Milchsäure | 3,8 |
Salze
und Fette | 6,3 |
-
Dieses
Mikrofiltrat wird danach durch konventionelle Elektrodialyse in
einem Elektrodialysemodul EUR6B EURODIA, welches mit Ionenaustauschmembranen
(NEOSEPIA-TOKUYAMA SODA) vom kationischen Typ CMX-S und anionischen
Typ AMX SB mit einer aktiven Oberfläche von 5,6 m
2 nach
den Spezifikationen des Herstellers ausgerüstet ist, behandelt, so dass
ermöglicht
wird, eine verdünnte
Fraktion mit 13,6% Trockengewicht zu erhalten, welche die Zusammensetzung
aufweist, welche in der folgenden Tabelle V gegeben ist. Tabelle V
Bestandteile | Gew.-%
bezogen auf das Trockengewicht |
Gesamtzucker | 90,5 |
Hydrolysierte
Proteine | 7,5 |
D-
und L-Milchsäure | 1,5 |
Salze
und verschiedenes | 0,5 |
-
Dieser
Schritt erlaubt nun die bedeutsame Entfernung des Racemats aus D- und L-Milchsäure, welches
durch die löslichen
Stoffe aus Weizen eingebracht wurde.
-
Man
kann nach diesem Elektrodialyseschritt eine Proteasebehandlung unter
den folgenden Bedingungen durchführen,
um die Peptide freizusetzen, welche zur Bildung der direkt assimilierbaren
Stickstoffquelle des Kulturmediums notwendig sind.
-
Folglich
ist hier keine zusätzliche
Zugabe von Peptiden externen Ursprungs notwendig. Der pH wird auf
einen Wert von 7 eingestellt, und die Temperatur wird auf 60°C gebracht.
1 % Protease ALCALASE® 2.4 L. von NOVO bezogen
auf das Trockengewicht werden hinzugefügt und bei 60°C für 4 h inkubiert.
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Nach
diesem Schritt der Proteasehydrolyse wird das Medium durch Erwärmen auf
120°C für 10 min sterilisiert
und kann danach direkt als Kulturmedium verwendet werden.
-
Die
folgende Tabelle VI stellt die Zusammensetzungen von D- und L-Milchsäure dar,
welche in einem Fermenter mit einem Arbeitsvolumen von 15 l mit
13 l löslichen
Stoffen aus Weizen mit 15% Trockengewicht erhalten wurden, wobei
die löslichen
Stoffe aus Weizen behandelt oder nicht behandelt wurden. 1,5 l eines
Mediums einer 7h-Vorkultur eines Stammes von Lactobacillus lactis
werden verwendet, um diese Fermenter zu inokulieren. Der pH, welcher
auf 6,5 eingestellt wird, wird mit 12 N NH
4OH
reguliert. Die Temperatur beträgt 40°C. Tabelle VI
Elektrodialyse | Behandlung
mit ALCALASE® | Dauer
der Fermentation (h) bis Glc = 0 | L-Milchsäure (g/l) | D-Milchsäure (g/l) |
Nein | Ja | 18 | 80 | 2,2 |
Ja | Ja | 22 | 80 | 0,8 |
-
Die
endgültige
Zusammensetzung des Kulturmediums offenbart folglich lediglich Spuren
von D-Milchsäure
mit einem Medium, welches durch Elektrodialyse vorbehandelt wurde.
-
Die
löslichen
Stoffe aus Weizen, welche so behandelt werden, erlauben folglich
gut, eine effiziente Fermentationen in L-Milchsäure sicherzustellen, welche
frei von bedeutsamen Verunreinigungen ist, welche ihre spätere Reinigung
behindern könnten.
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Beispiel 3
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Die
wässrige
Flüssigkeit
von Maismaische, welche einem Zwischensilo der Maisvermaischung
entnommen ist, weist eine Trockenmasse von 3,3% auf, wobei die Zusammensetzung
in der folgenden Tabelle VII gegeben ist. Tabelle VII
Bestandteile | Gew.-%
bezogen auf das Trockengewicht |
Gesamtzucker | 3 |
Hydrolysierte
Proteine | 38 |
D-
und L-Milchsäure | 32 |
Salze
und Verschiedenes | 27 |
-
Da
die Maisproteine kaum assimilierbar sind, führt man eine Vorbehandlung
mit 1% ALACALASE® von NOVO bezogen auf
das Trockengewicht bei pH 7 bei 60°C für 6 h durch.
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Das
so erhaltene Mikrofiltrat wird danach durch konventionelle Elektrodialyse
in einem Elektrodialysemodul EUR6B EURODIA, welches mit Ionenaustauschmembranen
(NEOSEPIA-TOKUYAMA SODA) vom kationischen Typ CMX-S und anionischen
Typ AMX SB mit einer aktiven Oberfläche von 5,6 m
2 nach
den Spezifikationen des Herstellers ausgerüstet ist, behandelt, so dass
ermöglicht
wird, eine verdünnte
Fraktion mit 2% Trockengewicht zu erhalten, welche die Zusammensetzung
aufweist, welche in der folgenden Tabelle VIII gegeben ist. Tabelle VIII
Bestandteile | Gew.-%
bezogen auf das Trockengewicht |
Gesamtzucker | 4 |
Hydrolysierte
Proteine | 51 |
D-
und L-Milchsäure | 3 |
Salze
und Verschiedenes | 42 |
-
Die
Vorbehandlung durch ALACALASE® und die Entfernung von
Aminosäuren
durch konventionelle Elektrodialyse erlaubt es, am Beginn der Fermentationen über ein
Proteinhydrolysat von Mais mit einem Hydrolysegrad von 44 gegenüber 36 der
rohen wässrigen
Flüssigkeit
der Maische zu verfügen,
wie es durch das Verhältnis
von Aminostickstoff zum Gesamtstickstoff bestimmt wurde.
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Die
folgende Tabelle IX stellt die Zusammensetzungen von D- und L-Milchsäure dar,
welche in einem Fermenter mit einem Arbeitsvolumen von 15 l mit
8,8 l wässriger
Flüssigkeit
aus Maismaische mit 2% Trockengewicht, zu welcher 60 g/l Glucose
als direkt assimilierbare Kohlenstoffquelle hinzugefügt wurden,
erhalten wurden, wobei die wässrige
Flüssigkeit
aus Maismaische behandelt oder nicht behandelt wurde.
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1,5
l eines Mediums einer 7h-Vorkultur eines Stammes von Lactobacillus
lactis werden verwendet, um diese Fermenter zu inokulieren. Der
pH, welcher auf 6,5 eingestellt wird, wird mit 12 N NH
4OH
reguliert. Die Temperatur beträgt
40°C. Tabelle IX
Elektrodialyse | Behandlung
mit ALCALASE® | Dauer
der Fermentation (h) bis Glc = 0 | L-Milchsäure (g/l) | D-Milchsäure (g/l) |
Nein | Nein | 18 | 62 | 3,3 |
Ja | Nein | 18 | 59 | 0,2 |
Ja | Ja | 15 | 59 | 0,2 |
-
Die
wässrige
Flüssigkeit
von Maismaische, welche durch Elektrodialyse behandelt wird, erlaubt
folglich gut, eine effiziente Fermentationen in Milchsäure sicherzustellen,
welche hier noch frei von signifikanten Verunreinigungen ist, welche
ihre spätere
Reinigung behindern könnten.
Es wird hier außerdem
festgestellt, dass die Produktivität durch die Vorbehandlung des
Kulturmediums mit ALACALASE® verbessert wird.
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Beispiel 4
-
Konzentrierte
Rübenmelasse,
welche wieder auf 10% Trockenmasse verdünnt wurde, wird durch konventionelle
Elektrodialyse unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 2 behandelt.
-
Die
Zusammensetzung des Produkts vor der Elektrodialyse wird in der
folgenden Tabelle X gegeben. Tabelle X
Bestandteile | Gew.-%
bezogen auf das Trockengewicht |
Zucker
(Saccharose) | 66
(95) |
Proteine | 14 |
Aschen | 12 |
Organische
Säure | 4 |
Verschiedenes
(davon Betain) | 4 |
-
Durch
den Schritt der Elektrodialyse erhält man eine Lösung mit
5,3% Trockenmasse, in welcher der Gehalt an Zuckern mehr als 70%
beträgt,
und der Gehalt an Proteinen in der Größenordnung von 16%.
-
Mehr
als 90% der organischen Säuren,
welche im Kulturmedium unerwünscht
sind, werden also entfernt.
-
Beispiel 5
-
Unter
denselben Bedingungen wie in Beispiel 4 wird eine konzentrierte
Rübenmelasse,
welche diesmal auf 20% Trockenmasse wiederverdünnt ist, nach einer Mikrofiltration
durch konventionelle Elektrodialyse unter denselben Bedingungen
wie in Beispiel 2 behandelt.
-
Die
Zusammensetzung des Produkts vor der Elektrodialyse wird in der
folgenden Tabelle XI gegeben. Tabelle XI
Bestandteile | Gew.-%
bezogen auf das Trockengewicht |
Zucker
(Saccharose) | 65,4
(95) |
Proteine | 11,7 |
Aschen | 12,3 |
Organische
Säure | 4,4 |
Verschiedenes
(davon Betain) | 6,2 |
-
Durch
den Schritt der Elektrodialyse erhält man hier eine Lösung mit
16,5% Trockenmasse, in welcher der Gehalt an Zuckern mehr als 70%
beträgt,
und der Gehalt an Proteinen in der Größenordnung von 11%.
-
Mehr
als 90% der organischen Säuren,
welche im Kulturmedium unerwünscht
sind, werden also entfernt.
-
Man
stellt ein Kulturmedium her, welches 80 g/l elektrodialysierte Melasse
wie vorstehend (Medium B) oder nicht elektrodialysiert (Medium A),
5 g/l (NH4)2SO4, 2 g/l KH2PO4 und 0,5 g/l MgSO4 enthält.
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Man
sät diese
Produktionsmedien mit 10% einer Bäckerhefe (S. cerevisiae) an,
welche 24 h in einem Medium mit 50 g/l Glucose und 5 g/l Hefeextrakt
vorkultiviert wurde.
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Der
pH wird mit 1 N NaOH auf 5 eingestellt, die Temperatur beträgt 30°C, und die
Produktion der Biomasse wird in einem Reaktor mit 15 l Arbeitsvolumen
unter 17 Stunden Rühren
bei 600 rpm und einer Belüftung
von 1 von durchgeführt.
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Die
folgenden Tabellen XII und XIII zeigen die Ergebnisse, welche für die Produktion
von S. cerevisiae in den Produktionsmedien A bzw. B erhalten wurden. Tabelle XII
| Medium A |
Zeit | Biomasse | Saccharose | Glc
+ Fru | EtOH | K | NH4 | PO4 |
H | g/l | g/l | g/l | g/l | g/l | g/l | g/l |
0 | 0,3 | 59 | 3,5 | 1,8 | 4,9 | 1,4 | 2,2 |
2 | 0,6 | 54,4 | 3 | 2,3 | n.b.* | n.b. | n.b. |
4 | 1 | 52,1 | 4 | 3 | n.b. | n.b. | n.b. |
6 | 1,5 | 38,5 | 9,9 | 4,8 | n.b. | n.b. | n.b. |
8 | 2,4 | 24 | 15 | 6,9 | n.b. | n.b. | n.b. |
14 | 8,8 | 0 | 0 | 18,5 | 6,4 | 0,9 | 2 |
17 | 7,4 | 0 | 0 | 16 | n.b. | n.b. | n.b. |
*: n.b.:
nicht bestimmt |
Tabelle XIII
| Medium B |
Zeit | Biomasse | Saccharose | Glc
+ Fru | EtOH | K | NH4 | PO4 |
H | g/l | g/l | g/l | g/l | g/l | g/l | g/l |
0 | 0,3 | 63,2 | 0 | 1,8 | 1,2 | 1,3 | 1,3 |
2 | 0,6 | 60,5 | 0 | 2 | n.b. | n.b. | n.b. |
4 | 1 | 57,9 | 0 | 2,8 | n.b. | n.b. | n.b. |
6 | 1,8 | 48,5 | 4 | 4,4 | n.b. | n.b. | n.b. |
8 | 3,1 | 33,7 | 9,9 | 7,1 | n.b. | n.b. | n.b. |
14 | 9,6 | 0 | 0 | 18,5 | 4 | 0,5 | 0,8 |
17 | 11 | 0 | 0 | 17,5 | n.b. | n.b. | n.b. |
-
Es
wird daraus gefolgert, dass in einem Medium, worin die Melasse elektrodialysiert
wurde, der anfängliche
Wachstumsgrad 0,29 h–1 beträgt und der
Biomassegehalt 24% beträgt,
während
wenn man eine nicht elektrodialysierte Melasse verwendet, erhält man nur
einen Wachstumsgrad von 0,26 h–1 mit einem Biomassegehalt
von 17%.
-
Es
scheint folglich so zu sein, dass die Behandlung der Melasse gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
ganz und gar an eine effiziente Produktion von Hefen angepasst ist.
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Beispiel 6
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Molke
wird durch konventionelle Elektrodialyse unter denselben Bedingungen
wie in Beispiel 2 behandelt.
-
Die
anfängliche
Zusammensetzung von Molke mit 6,6% Trockenmasse wird in der folgenden
Tabelle XIV gegeben. Tabelle XIV
Bestandteile | Gew.-%
bezogen auf das Trockengewicht |
Zucker | 71 |
Proteine | 12 |
Organische
Säure | 4 |
Salze | 9 |
Fette | 4 |
-
Durch
den Schritt der konventionellen Elektrodialyse erhält man eine
Lösung
mit 4,3% Trockenmasse.
-
Der
Gehalt an Zuckern liegt oberhalb von 80% für einen Gehalt an Proteinen
in der Größenordnung von
14%.
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Die
Gesamtheit giftiger organischer Säuren des Mediums wird also
entfernt.
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Beispiel 7
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Molke
wird durch konventionelle Elektrodialyse unter denselben Bedingungen
wie in Beispiel 6 behandelt.
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Die
anfängliche
Zusammensetzung von Molke beträgt
hier 16,2% Trockenmasse wird in der folgenden Tabelle XV gegeben. Tabelle XV
Bestandteile | Gew.-%
bezogen auf das Trockengewicht |
Zucker | 69,2 |
Proteine | 11 |
Organische
Säure | 3,6 |
Salze | 14,6 |
Fette | 1,6 |
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Durch
den Schritt der konventionellen Elektrodialyse erhält man eine
Lösung
mit 14,6% Trockenmasse. Der Gehalt an Zuckern liegt oberhalb von
80% für
einen Gehalt an Proteinen in der Größenordnung von 9%. Die Gesamtheit
giftiger organischer Säuren
des Mediums wird also entfernt.
-
Die
so elektrodialysierte Molke wird unter denen folgenden Bedingungen
in ein Medium zur Herstellung von Biomasse gebracht, worin Milchfermente
(Streptococcus lactis) und Hefen (S. cerevisiae) vorhanden sind.
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Ein Äquivalent "öse" von Zellen, welche aus Kolonien entnommen
wurden, welche in Petrischalen kultiviert wurden, wird in einen
Erlenmeyerkolben von 2 l, welcher 500 ml Produktionsmedium enthält, welches
80 g/l elektrodialysierte oder nicht elektrodialysierte (Kontrolle)
Molke enthält,
unter Rühren
bei 150 rpm und bei einer Temperatur von 30°C für S. cerevisiae unter aeroben
Bedingungen und von 40°C
für Streptococcus
lactis unter anaeroben Bedingungen gebracht.
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Der
Gehalt an Biomasse wird gemessen, indem die Zahl der Zellen verfolgt
wird.
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Die
Tabelle XVI zeigt die Ergebnisse, welche nach einer Kultur für 24 Stunden
erhalten wurden. Tabelle XVI
| Streptococcus
lactis | S.
cerevisiae |
mikrofiltrierte
Molke | 0 | 1,7
108 |
mikrofiltrierte
und elektrodialysierte Molke | 1,7
108 | 2,7
108 |
-
Die
erfindungsgemäße Behandlung
durch Elektrodialyse hat folglich eine große Effizienz für die Kultur der
beiden getesteten Stämme.
Im Falle der klassischen Hefe erlaubt das elektrodialysierte Kulturmedium,
die hergestellte Biomasse praktisch zu verdoppeln, während im
Falle des Milchferments die mikrofiltrierte Molke sogar einen Wachstumsinhibitor
enthält,
welcher durch die Elektrodialyse entfernt werden kann.