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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen zur Behandlung bestimmter
fibrotischer Erkrankungen oder anderer Indikationen.
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Glucose
und andere Zucker reagieren mit Proteinen in einem nicht-enzymatischen
posttranslationalen Modifizierungsprozess, nicht-enzymatische Glycosylierung
genannt. Mindestens ein Teil der sich ergebenden, von Zucker abgeleiteten
Addukte, Advanced Glycosylation End Products (AGEs, Endprodukte
der fortgeschrittenen Glycosylierung) genannt, reifen zu einer molekularen
Spezies, die sehr reaktiv ist und leicht an Aminogruppen an benachbarten
Proteinen binden kann, was zur Bildung von AGE-Querverbindungen
zwischen Proteinen führt.
Kürzlich
wurde eine Anzahl von Verbindungsklassen identifiziert, deren Mitglieder
die Bildung der Querverbindungen hemmen oder, in manchen Fällen, die
Querverbindungen spalten. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise
die in
US-A-5 853 703 beschriebenen
Thiazolium-Verbindungen. Da AGEs, und insbesondere die sich ergebenden
Querverbindungen, mit mehreren Körperfunktions-Verminderungen, die
mit Diabetes oder Alter verknüpft
sind, verknüpft
sind, wurden diese Verbindungen erfolgreich in Tiermodellen für derartige
Indikationen verwendet. Zu diesen Indikationen gehören Elastizitätsverlust
des Blutgefäßsystems, Nierenfunktionsverlust
und Retinopathie.
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Nun
wurde als Teil von Studien an diesen Verbindungen festgestellt,
dass diese Verbindungen die Bildung biologisch aktiver Mittel wie
Wachstumsfaktoren und Entzündungsmediatoren,
die mit einer Anzahl von Indikationen im Zusammenhang stehen, hemmen.
Zu diesen Mitteln gehören
Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF – Gefäßendothel-Wachstumsfaktor)
und TGF[beta]. Als ein Ergebnis wurde eine Anzahl neuer Indikationen
für eine
Behandlung mit Mitteln, die die Bildung von AGE-vermittelten Querverbindungen
hemmen, oder bevorzugter, sie spalten, festgestellt. Es ist nicht
unvernünftig,
zu folgern, dass die gesehenen Wirkungen an der Entfernung von mit
AGE in Beziehung stehenden Molekülen,
die einen Reiz zur Herstellung oder Freisetzung dieser Wachstumsfaktoren
schaffen, liegen. Man glaubt, dass die Entfernung solcher Moleküle teilweise
wegen der Eliminierung von mit AGE in Beziehung stehenden Querverbindungen,
die die AGE-modifizierten Proteine an Ort und Stelle festhalten,
voranschreitet. Darüber
hinaus verringern derartige Verbindungen auch die Expression von
Kollagen bei Zuständen,
die mit einer übermäßigen Kollagenproduktion
im Zusammenhang stehen. Unabhängig
vom Mechanismus werden jetzt neue Verbindungen zur Behandlung einer
Anzahl von Indikationen bereitgestellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird daher eine Verbindung der Formel I oder IA bereitgestellt:
worin
a.
J Sauerstoff oder Schwefel ist;
b. die Bindung von Kohlenstoff
2 zum Stickstoff eine Doppelbindung ist,
c. die Bindung zwischen
den Kohlenstoffen 4 und 5 eine Einfachbindung oder eine Doppelbindung
ist;
d. R
a Hydroxyalkyl oder Alkyl
ist, das Omega-substituiert ist mit einem tertiären Amin, das ein Dialkylamin
ist oder (i) eingebaut ist in einen 5- oder 6-gliedrigen Heteroarylring,
wobei der 6-gliedrige Heteroarylring ein bis drei N-Atome enthält, und
der 5-gliedrige Heteroarylring ein bis drei N-Atome, oder ein O- oder S-Atom und
ein bis zwei N-Atome enthält,
oder (ii) eingebaut ist in einen 5- oder 6-gliedrigen nicht-aromatischen
heterocyclischen Ring mit ein bis zwei Ring-Stickstoffen; und
e.
R
b und R
c Alkyl
sind.
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Die
Erfindung stellt auch eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit,
die das Verabreichen einer wirksamen Menge einer Verbindung der
Erfindung umfasst.
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Gemäß einem
anderen Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer erfindungsgemäßen Verbindung
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon bei der Formulierung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Verwendung bei der Behandlung
von (i) Diabetes oder zur Verwendung bei der Behandlung oder Besserung
(ii) nachteiliger Folgeerscheinungen von Diabetes, (iii) von Nierenschäden, (iv)
von Schäden
des Blutgefäßsystems,
Atherosklerose, pheripherer Verschlusskrankheit, koronarer Herzkrankheit
oder Herzversagen bzw. Herzinsuffizienz, (v) Bluthochdruck, (vi)
Retinopathie, (vii) peripherer Neuropathie, (viii) grauem Star,
(ix) Osteoarthritis, (x) rheumatoider Arthritis, (xi) Alzheimer-Krankheit,
(xii) durch Kontakt mit erhöhten
Spiegeln an reduzierenden Zuckern verursachten Gewebeschäden oder
(xiii) Schlag, oder (xiv) zur Verbesserung der Elastizität der Haut
oder zur Verringerung von Falten der Haut eines Tiers, oder (xv)
zur Erhöhung
der RBC-Verformbarkeit bei einem Tier, einschließlich einem Menschen, das (der)
eine solche Behandlung benötigt.
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Gemäß noch einem
anderen Aspekt umfasst die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
bei der Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Verwendung
bei einem Verfahren zur Verringerung von durch Dialyse verursachten
Gewebeschäden,
aufweisend, bei der Peritonealdialyse, das Verabreichen einer wirksamen
Menge einer Verbindung der Formel I oder IA mit einer Dialysezusammensetzung
oder, bei der Hämodialyse,
das Bereitstellen einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
I oder IA in einer Austauschflüssigkeit
bei einem Tier, einschließlich
einem Menschen, das (der) derartiges benötigt.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt umfasst die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
bei der Formulierung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur
Verwendung bei der Verringerung oder Besserung von Knochenschwund
bei einem Tier, einschließlich
einem Menschen, das (der) derartiges benötigt.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt umfasst die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
bei der Formulierung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur
Verwendung bei der Behandlung oder Besserung von Sichelzellenerkrankung
bei einem Tier, einschließlich
einem Menschen, das (der) eine derartige Behandlung benötigt.
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Ohne
durch eine Theorie gebunden sein zu wollen, glaubt man, dass diese
Wirkungen mit der Hemmung der Bildung der fortgeschrittenen Glycosylierung
von Proteinen (Proteinalterung) und zum Spalten von Querverbindungen,
die sich zwischen Advanced Glycosylation (Glycation) Endproducts
(AGEs) oder zwischen AGEs und anderen Proteinen bilden, im Zusammenhang
stehen. Die Erfindung betrifft ferner das Verhindern oder Umkehren
von Advanced Glycosylation Endproducts und das von anderen reaktiven
Zuckern, die in vivo oder in Nahrungsmitteln vorhanden sind, wozu
Ribose, Galactose und Fructose gehören, verursachte Vernetzen.
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Insbesondere
weisen die Zusammensetzungen Mittel zur Hemmung der Bildung von
und zur Rückbildung
der vorgeformten Advanced Glycosylation (Glycation) Endproducts
und zur Spaltung der nachfolgenden Querverbindungen auf. Ohne durch
irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, glaubt man, dass die
Spaltung der vorgeformten Advanced Glycosylation (Glycation) Endproducts
und Querverbindungen ein Ergebnis der Spaltung von Querverbindungen
von Proteinen auf alpha-Dicarbonyl-Basis, die in den Advanced Glycosylation
Endproducts vorliegen, ist.
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Bestimmte
von den Mitteln, die bei der vorliegenden Erfindung brauchbar sind,
sind Mitglieder der Verbindungsklasse, die als Thiazole bekannt
sind, andere sind Oxazole.
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Man
glaubt, dass die Verbindungen und ihre Zusammensetzungen, die in
dieser Erfindung verwendet werden, mit einem frühen Glycosylierungsprodukt
(early glycosylation product) reagieren, wodurch sie selbiges daran
hindern, später
die Advanced Glycosylation Endproducts, die zu Querverbindungen
und dadurch zu molekularer Alterung oder Proteinalterung und anderen
nachteiligen molekularen Konsequenzen führen, zu bilden. Zusätzlich reagieren
sie mit bereits gebildeten Advanced Glycosylation Endproducts, um
die Menge an derartigen Produkten zu verringern.
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Die
Fähigkeit,
die Bildung von Advanced Glycosylation Endproducts zu hemmen und
die bereits im Körper
gebildeten Advanced Glycosylation Endproducts rückzuwandeln, bringt in allen
Anwendungen, wo Advanced Glycation und begleiten de molekulare Vernetzung
ein ernsthafter Nachteil ist, signifikante Folgen mit sich. So würde beispielsweise
auf dem Gebiet der Nahrungsmitteltechnologie die Verzögerung des
Nahrungsmittelverderbs einen offensichtlichen wirtschaftlichen und
sozialen Nutzen verleihen, indem sie bestimmte Nahrungsmittel von
geringfügiger
Stabilität
weniger verderblich und daher für
Verbraucher verfügbarer
macht. Der Verderb würde
verringert werden, wie es auch die Ausgaben für Überprüfung, Beseitigung und Ersetzen würden, und
eine verlängerte
Verfügbarkeit
der Nahrungsmittel könnte
dabei helfen, ihren Preis auf dem Markt zu stabilisieren. In ähnlicher
Weise würde
bei anderen industriellen Anwendungen, wo die Verderblichkeit von Proteinen
ein Problem ist, der Zusatz der Mittel der vorliegenden Erfindung
zu Zusammensetzungen, die solche Proteine enthalten, die verlängerte Gebrauchswertdauer
derselben erleichtern. Gegenwärtig
verwendete Nahrungs-Konservierungsstoffe und Verfärbungshemmstoffe
wie Schwefeldioxid, von denen bekannt ist, dass sie bei Tieren Toxizität einschließlich Allergie
und Asthma verursachen, können
durch Verbindungen wie die hierin beschriebenen ersetzt werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung haben eine besondere therapeutische Anwendung,
da der Maillard-Prozess mehrere der signifikanten Proteinmassen
im Körper,
unter ihnen Kollagen, Elastin, Linsenproteine und die Nieren-Glomerulum-Basalmembranen,
akut beeinträchtigt.
Diese Proteine verschlechtern sich sowohl mit dem Alter (daher die
Anwendung des Begriffs „Proteinalterung") als auch als eine
Folge von Diabetes. Dementsprechend trägt die Fähigkeit, die Bildung von Advanced
Glycosylation Endproducts entweder zu verzögern oder wesentlich zu hemmen,
und die Menge an Quervernetzungen, die sich zwischen Advanced Glycosylation
Endproducts und anderen Proteinen im Körper bilden, zu verringern,
das Versprechen beispielsweise zur Behandlung der Komplikationen
von Diabetes und Alterung und das Verbessern der Qualität und, vielleicht,
der Dauer des tierischen und menschlichen Lebens dadurch, in sich.
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Die
vorliegenden Mittel sind auch brauchbar auf dem Gebiet des persönlichen
Erscheinungsbildes und der Hygiene, da sie die Verfärbung von
Zähnen
durch kationische antimikrobielle Mittel mit Antiplaque-Eigenschaften,
wie Chlorhexidin, verhindern und umkehren.
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Arteriosklerose, Atherosklerose, Gefäßverhärtungs-Erkrankung,
periphere Verschlusskrankheit koronarer Herzschlag
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Arteriosklerose
ist eine Krankheit, die durch Verdickung, Verhärtung und Elastizitätsverlust
von Arterienwänden
gekennzeichnet ist, wovon Atherosklerose ein Subtyp ist. Arteriosklerose
wiederum fällt
in die Gattung der Gefäßverhärtungs-Erkrankungen.
Ohne Beschränkung
auf die Theorie glaubt man, dass der Schaden an den Blutgefäßen bei
diesen Erkrankungen an einer AGE-verursachten Beschädigung,
entweder durch Proteinvernetzung oder durch die Stimulierung biologisch
aktiver Mittel oder beide, liegt. Dementsprechend werden die Mittel
verwendet, um Gefäßverhärtungs Erkrankungen,
einschließlich
Arteriosklerose und Atherosklerose, zu behandeln, zu verhindern,
zu verringern oder zu bessern. Periphere Verschlusskrankheit ist
eine Indikation, die mit Atherosklerose überlappt, aber auch eine Erkrankung
abdeckt, von der angenommen wird, dass sie eine stärkere entzündliche
Komponente hat. Erstere Mittel werden verwendet, um die periphere
Verschlusskrankheit zu behandeln, zu verhindern, zu verringern oder
zu verbessern. Koronare Herzkrankheit ist eine Form von Atherosklerose
der Herzkranzarterien. Die ersten Mittel werden verwendet, um die
koronare Herzkrankheit zu behandeln, zu verhindern, zu verringern
oder zu bessern.
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Wenn
das Herz Blut in das Gefäßsystem
pumpt, hilft die Fähigkeit
der Arterien, sich zu dehnen, das Blut durch den Körper zu
treiben. Wenn die Arterien verhärten,
wie sie es in dem natürlichen
Alterungsprozess tun, ist die Fähigkeit
der Arterien, sich auszudehnen, verringert und hat auch Folgen für das Herz.
Das Herz muss härter
arbeiten, um das Blut in die harten Arterien zu pumpen, und hypertrophiert
(nimmt an Größe zu) eventuell,
um dies zu bewerkstelligen. Ein hypertrophiertes Herz ist eine ineffiziente
Pumpe, und es ist eine der Erkrankungen, die zu dekompensierter
Herzinsuffizienz führen.
Eine Verbindung, von der angenommen wird, dass sie gemäß einem
Mechanismus arbeitet, den die Verbindungen der Erfindung teilen,
zeigte in einem klinischen Versuch der Phase IIa die Fähigkeit,
die Arterienhärte
zurückzuverwandeln,
wie gemessen durch das Verhältnis
von Schlagvolumen (ml) zu Pulsdruck (mm Hg). Der potenzielle klinische
Nutzen davon ist, die Mühe
zu verringern, die das Herz aufwenden muss, um Blut überall durch
den Körper
zu treiben. Man glaubt, dass die Wirkung auch dazu beiträgt, Hypertrophie
und nachfolgende Insuffizienz des Herzens zu verhindern, wobei die Insuffizienz
zu dekompensierter Herzinsuffizienz bzw. Herzversagen beitragen
würde.
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Schlaganfall
ist eine kardiovaskuläre
Erkrankung, die auftritt, wenn Blutgefäße, die Blut (Sauerstoff und
Nährstoffe)
zum Gehirn zuführen,
platzen oder von einem Blutpfropfen oder einem anderen Partikel
verstopft werden. Nervenzellen in dem beeinträchtigten Bereich des Gehirns
sterben innerhalb von Minuten des Sauerstoff-Entzugs, und dem Verlust
der Nervenzellenfunktion folgt der Verlust der entsprechenden Körperfunktion.
Von den vier Haupttypen des Schlaganfalls werden zwei von Blutpfropfen
oder anderen Partikeln verursacht. Diese zwei Typen sind die üblichsten
Formen des Schlaganfalls, die etwa 70 bis 80% aller Schlaganfälle ausmachen.
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Blutpfropfen
bilden sich üblicherweise
in Arterien, die durch Atherosklerose geschädigt sind. Wenn Plaque durch
die Scherkräfte
des über
eine unebene, starre Kappe oben auf der Plaquestelle fließenden Bluts abreißt, werden
Thromboseprozesse an der „Verletzungs"-Stelle beteiligt.
Als ein Ergebnis können
sich Pfropfen bilden. Die ersten Mittel werden verwendet, um das
Risiko eines Schlaganfalls bei Patienten, die vorherige Schlaganfälle erlitten
haben oder in anderer Weise als risikobehaftet erkannt wurden, zu
verhindern, zu verringern oder zu bessern.
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Die
ersten Mittel können
auch verwendet werden, um periphere Verschlusskrankheit und periartikuläre Steifheit
zu behandeln, zu verhindern, zu verringern oder zu bessern.
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Atherosklerose
ist eine Krankheit, bei der überall
im Körper
eine Ablagerung von Blutlipiden in Plaque in den Arterien geschieht.
In den Herzkranzarterien führt
die Ansammlung von Plaque fortschreitend zu verringertem koronarem
Fluss, wobei ein Verschluss der Arterien den fokalen Tod von Herzgewebe
(Herzmuskelinfarkt, Herzanfall) verursacht. Wenn die Gewebemenge,
die abstirbt, groß genug
ist, folgt darauf der Tod. In einem Versuch der Phase IIa erhöhte eine
Verbindung, von der angenommen wird, dass sie nach einem Mechanismus
arbeitet, den die Verbindungen der Erfindung teilen, die Menge an
zirkulierenden Triglyceriden (Lipiden). In Übereinstimmung mit dem bekannten
Vorliegen von AGEs in Plaque zeigt das Ergebnis an, dass das Mittel
auf arterielle Plaque eine lipidmobilisierende Wirkung hatte. Das
Verringern örtlicher
Ablagerungen von Plaque sollte schließlich das Risiko von Herzmuskelinfarkten
und Tod aufgrund von Herzanfällen
verringern.
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Rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis,
Knochenresorption
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Man
glaubt, ohne Einschränkung
auf eine derartige Theorie, dass eine Verringerung der AGE-Ansammlung
an den von rheumatoider Arthritis oder Osteoarthritis befallenen
Gelenken die Stimulierung der Erzeugung von Zytokinen, die an entzündlichen
Prozessen der Krankheit beteiligt sind, verringert. Es wird erwartet,
dass eine Behandlung unter Verwendung der Erfindung rheumatoide
Arthritis oder Osteoarthritis behandelt, verhindert, verringert
oder bessert. Gleichermaßen
glaubt man, dass eine Verringerung der AGE-Ansammlung an Knochen
die Stimulierung der Knochenresorption verringert. Dementsprechend
wird die Erfindung verwendet, um Osteoporose, Knochenschwund oder
Glasknochen zu behandeln, zu verhindern, zu verringern oder zu bessern.
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Dialyse
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Die
Mittel können
als Teil einer Dialyse-Austauschflüssigkeit verabreicht werden,
wodurch sie den Gewebeschaden, der von den in einer derartigen Austauschflüssigkeit
zu findenden Zuckern verursacht wird, verhindern, begrenzen oder
bessern. Beispielsweise wird von den Mitteln erwartet, dass sie
die Verhärtung
und das Sklerosieren von Peritonealgewebe, das bei der Peritonealdialyse
auftritt, verhindern, begrenzen oder bessern, sowie die Bildung
neuer Blutgefäße in der
Peritonealmembran verhindern, begrenzen oder bessern. Bei der Hämodialyse
wird von den Mitteln erwartet, dass sie die Verhärtung und das Sklerosieren
der roten Blutzellen und des Gefäßsystems,
das sich daraus ergibt, dass sie den während der Dialyse ins Blut
ausgetauschten Zuckern ausgesetzt sind, verhindern, begrenzen oder
bessern. Austauschflüssigkeiten
zur Peritonealdialyse enthalten typischerweise 10 bis 45 g/L reduzierende
Zucker, typischerweise 25 g/L, was die Bildung von AGEs und die
nachfolgende Verhärtung
und den Abbau von Peritonealgewebe verursacht. In ähnlicher
Weise enthalten Hämodialyseflüssigkeiten
typischerweise bis zu etwa 2,7 g/L reduzierende Zucker, typischerweise
1 bis 1,8 g/L. Daher können
die erfindungsgemäßen Mittel
in diesen Flüssigkeiten
vorgesehen werden, um dadurch den Schaden, der sich ansonsten ergeben
würde,
zu verhindern, zu begrenzen oder zu bessern. Alternativ können die
Mittel nach den unten beschriebenen Verfahren verabreicht werden,
um einen derartigen Schaden durch die Dialyse zu verhindern, zu
begrenzen oder zu bessern. Bei der Hämodialyse enthält die Austauschflüssigkeit
bevorzugt 0,006 bis 2,3 mg/L eines erfindungsgemäßen Mittels, bevorzugter 0,06
bis 1,0 mg/L. Bei der Peritonealdialyse enthält die Austauschflüssigkeit
bevorzugt 0,01 bis 24 mg/L eines erfindungsgemäßen Mittels, oder bevorzugt
1,0 bis 10 mg/L.
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Ein
Verhindern oder Bessern kann mit einem zweiten Mittel bewirkt werden,
das eine Verbindung der Aminoguanidin-Klasse ist, wie unten beschrieben.
Ein bevorzugter Verabreichungsweg ist Einbeziehen in die Dialyseflüssigkeiten.
Bei der Hämodialyse
enthält
die Austauschflüssigkeit
bevorzugt 0,125 bis 2,5 mg/L Aminoguanidin, bevorzugter 0,2 bis
1,0 mg/L. Bei der Peritonealdialyse enthält die Austauschflüssigkeit
bevorzugt 1,25 bis 25 mg/L Aminoguanidin, oder bevorzugt 2,0 bis
10 mg/L. Bevorzugt werden die Mittel zu Beginn verabreicht, und
danach werden die zweiten Mittel verwendet, um den Schaden danach
zu mäßigen oder
zu begrenzen.
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Sichelzellenanämie
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Man
glaubt, ohne Einschränkung
auf eine derartige Theorie, dass die Mittel dahingehend wirken,
die Beschränkung
des Blutflusses, die durch Sicheln verursacht wird, zu verringern
oder zu bessern. Wiederum ohne Einschränkung auf die Theorie glaubt
man, dass die Wirkungsweise in der Verringerung der Gefäßinelastizität sowie
der Blutzellen-Inelastizität
liegt. Dementsprechend werden die Mittel verwendet, um Sichelzellenanämie zu behandeln,
zu verhindern, zu verringern oder zu bessern.
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Terminale Niereninsuffizienz, diabetische
Nierenschädigung
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Diabetische
Nierenschädigung
ist eine Komplikation von Diabetes, die sich früh entwickelt, typischerweise
bevor die klinische Diagnose von Diabetes gestellt wird. Das früheste klinische
Anzeichen einer Nierenschädigung
ist das Auftreten niedriger, aber unnormaler Spiegel (> 30 mg/Tag oder 20 μg/min) an
Albumin im Urin (Mikroalbuminurie), gefolgt von Albuminurie (> 300 mg/24 h oder ~200 µ g/min),
die sich über
eine Dauer von 10 bis 15 Jahren entwickelt. Bei Patienten mit Typ
1-Diabetes manifestiert sich typischerweise frühzeitig, zu der Zeit, zu der
die Patienten Mikroalbuminurie entwickeln, diabetischer Bluthochdruck.
Wenn offenkundige Nierenschädigung
auftritt, fällt
die glomeruläre
Filtrationsrate (GFR) über
mehrere Jahre, was bei 50% der Individuen mit Typ 1-Diabetes innerhalb
von 10 Jahren und bei > 75%
der Typ 1-Diabetiker 20 Jahre nach dem Einsetzen der offenkundigen
Nierenschädigung
zu terminaler Niereninsuffizienz (ESRD – End Stage Renal Disease)
führt.
Albuminurie (d.h. Proteinurie) ist ein Marker für eine stark erhöhte Herz-Kreislauf-Krankheitshäufigkeit
und -Sterblichkeit für
Patienten mit Diabetes entweder vom Typ 1 oder vom Typ 2.
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Man
glaubt, ohne Einschränkung
auf die Theorie, dass die Beschädigung
der Glomeruli und der Blutgefäße der Niere
an einem durch AGE verursachten Schaden, entweder durch Proteinvernetzung
oder durch die Stimulierung biologisch aktiver Mittel, oder durch
beide, liegt. Dementsprechend werden die Mittel verwendet, um eine
Nierenschädigung
bei Patienten, bei denen ein ESRD-Risiko besteht, zu behandeln,
zu verhindern, zu verringern oder zu bessern. Die Mittel können auch
verwendet werden, um Glomerulosklerose zu behandeln, zu verhindern,
zu verringern oder zu bessern.
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Bluthochdruck, isolierter systolischer
Bluthochdruck
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Das
kardiovaskuläre
Risiko korreliert enger mit dem systolischen und dem Pulsdruck als
mit dem diastolischen Druck. Bei diabetischen Patienten korreliert
das kardiovaskuläre
Risikoprofil von diabetischen Patienten stark mit der Dauer von
Diabetes, der Blutzuckergehalt-Kontrolle und dem Blutdruck. Strukturmatrixproteine
tragen zur Funktion von Gefäßen und
dem Herzen bei, und man glaubt, dass Veränderungen in dem physischen
Verhalten von kardiovaskulären
Wänden
wichtige Bestimmungsfaktoren der Kreislauffunktion sind. Bei älteren Individuen
führt der
Verlust an Dehnbarkeit in der Aorta zu isoliertem systolischem Bluthochdruck, der
wiederum die Arterienwand ausweitet und dadurch den dynamischen
Elastizitätsbereich
verringert. In vivo-Studien an Nagern, Hunden und Primaten weisen auf
eine mögliche
Brauchbarkeit einer Verbindung, von der man glaubt, dass sie über den
AGE-vermittelten Mechanismus wirkt, Gefäßverhärtungen wesentlich zu bessern,
hin. Beispielsweise kehrten in einem Hundemodell für Diabetes
der niedrigere diastolische Enddruck und das erhöhte diastolische Endvolumen,
Indikatoren für
die ventrikuläre
Elastizität,
zu einem Wert etwa in der Mitte zwischen dem durch die Krankheit
beeinträchtigten
Wert und dem Wert für
Kontrollhunde zurück.
Behandlung mit der Verbindung, die den Mechanismus teilt, führte zu
einer Verringerung der Masse an Kollagen in kardiovaskulären Geweben.
In situ-Hybridisierungsstudien demonstrieren, dass die Verbindung
die Expression sowohl von Typ IV-Kollegen als auch von TGFbeta verringert.
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Verglichen
mit der Arterie eines nicht-Diabetikers ist die Arterie eines Diabetikers
kleiner, da sie härter ist.
Wie beim isolierten systolischen Bluthochdruck, bei dem sich die
Gefäße mit dem
Alter verhärten
und unter der Systole den dynamischen Expansionsbereich verlieren.
Die ersten Mittel werden verwendet, um Bluthochdruck, einschließlich isoliertem
systolischen Bluthochdruck und diabetischem Bluthochdruck, zu verhindern,
zu verringern oder zu bessern. Darüber hinaus wird derselbe Nutzen
für die
seltenere Bluthochdruckkrankheit, pulmonale Hypertonie, erwartet.
Pulmonale Hypertonie ist eine seltene Blutgefäß-Erkrankung der Lunge, bei der
der Druck in der Lungenschlagader (dem Blutgefäß, das vom Herzen zu den Lungen
führt) über normale Niveaus
steigt und lebensbedrohlich werden kann. Die Ähnlichkeit der Entwicklung
von erhöhtem
Blutdruck im Lungenbett mit dem Ansteigen des systemischen Blutdrucks
bei diabetischem Bluthochdruck und bei isoliertem systolischen Bluthochdruck
legt nahe, dass ähnliche
Mechanismen beteiligt sind.
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Der
Pulsdruck ist der Unterschied zwischen systolischem und diastolischem
Blutdruck. Bei einem jungen Menschen beträgt der systolische Druck typischerweise
120 mm Hg und der diastolische Druck beträgt 80 mm Hg, was zu einem Pulsdruck
von 40 mm Hg führt.
Mit dem Alter steigt bei vielen Individuen der Pulsdruck, größtenteils
wegen des Ansteigens des systolischen Drucks, was sich aus der Gefäßverhärtungserkrankung ergibt.
Bei Individuen mit einem größeren Pulsdruck
als 60 mm Hg besteht ein erhöhtes
Risiko, an kardiovaskulären
Erkrankungen zu sterben. In einem Versuch der Phase IIa verringerte
eine Verbindung, von der man glaubt, dass sie nach einem Mechanismus
arbeitet, der von den Verbindungen der Erfindung geteilt wird, den Pulsdruck
bei älteren
Patienten mit Puls drücken
von > 60 mm Hg in
einer statistisch signifikanten Weise. Man war der Meinung, dass
diese Verringerung des Pulsdrucks in erster Linie an der Auswirkung
des Mittels auf die Absenkung des systolischen Blutdrucks lag.
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Die
Mittel der Erfindung werden verwendet, um eine verringerte Gefäß-Dehnbarkeit,
erhöhten
Pulsdruck und Bluthochdruck zu behandeln, zu verhindern, zu verringern
oder zu bessern. Darüber
hinaus werden die Mittel verwendet, um den Pulsdruck zu verringern,
die Gefäß-Dehnbarkeit
zu erhöhen
oder das Todesrisiko zu senken.
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Herzversagen
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Dekompensierte
Herzinsuffizienz (CHF – Congestive
Heart Failure) ist ein klinisches Syndrom, das eine Kammer-Herzerkrankung
nach sich zieht. Die diastolische Funktionsstörung ist eine Untergruppe der Herzinsuffizienz
bzw. des Herzversagens, wobei sich die linke Kammer mit dem Alter
verhärtet.
Man glaubt, dass die Verhärtung
der linken Kammer, die bei CHF und bei der diastolischen Funktionsstörung auftritt,
das Ergebnis einer gesteigerten Vernetzung von Kollagenphasen mit
dem Alter und/oder von Fibrose und damit im Zusammenhang stehender
Hypertrophie ist. Die ersten Mittel werden verwendet, um Herzversagen
zu behandeln, zu verhindern, zu verringern oder zu bessern.
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Retinopathie
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Die
Auswirkung von Diabetes auf das Auge wird diabetische Retinopathie
genannt und beinhaltet Veränderungen
des Kreislaufsystems der Netzhaut. Die früheste Phase der Krankheit ist
als diabetische Hintergrund-Retinopathie bekannt, bei der die Arterien
in der Netzhaut geschwächt
werden und lecken, wobei sie kleine, punktartige Einblutungen bilden.
Diese leckenden Gefäße führen oft
zu Schwellung oder Ödemen
in der Netzhaut und zu verringertem Sehvermögen. Das nächste Stadium ist proliferative
diabetische Retinopathie, bei der Kreislaufprobleme bewirken, dass
Bereiche der Netzhaut an Sauerstoff verarmen oder ischämisch werden.
Neue Blutgefäße entwickeln
sich, da das Kreislaufsystem versucht, angemessene Sauerstoffspiegel in
der Netzhaut aufrecht zu erhalten.
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Unglücklicherweise
bilden diese neuen Blutgefäße leicht
Einblutungen. In den späteren
Phasen der Krankheit können
fortgesetztes abnormales Blutgefäßwachstum
und Narbengewebe schwere Probleme wie Netzhautablösung und
grünen
Star verursachen. Die ersten Mittel werden verwendet, um diabetische
Retinopathie zu behandeln, zu verhindern, zu verringern oder zu
bessern. Die Mittel können
durch die unten beschriebenen Verfahren verabreicht werden, einschließlich durch
topische Verabreichung am Auge. Die Mittel können auch in den Glaskörper als
Implantat verabreicht werden.
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Grauer Star, andere Schäden an Linsenproteinen
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Man
glaubt, dass AGE-vermitteltes Vernetzen und/oder fibrotische Prozesse
zur Bildung von grauem Star und zur Bildung anderer Schäden an Linsenproteinen
beitragen. Die ersten Mittel werden verwendet, um grauen Star oder
andere Schäden
an Linsenproteinen zu behandeln, zu verhindern, zu verringern oder
zu bessern.
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Alzheimer-Krankheit
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Es
gibt beträchtliche
Anzeichen, die AGEs, die sich in der Fädchenplaque (Tau-Protein) und in Alzheimer-Plaques
(bety-Amyloidpeptid) bilden, mit frühen neurotoxischen Prozessen
der Alzheimer-Krankheit in Zusammenhang bringen. Unlösliches
menschliches Tau-Protein ist wahrscheinlich vernetzt. Glycation
von unlöslichem
Tau von AD-Patienten (Alzheimer-Krankheit-Patienten) und experimentell
ADE-modifiziertes Tau erzeugen freie Sauerstoffradikale, was zur
Aktivierung der Transkription über
den Kernfaktor kappa B führt
und zu einer Erhöhung
des beta-Amyloid-Proteinvorläufers und
zur Freisetzung von beta-Amyloid-Peptiden führt. Daher kann AGE-modifiziertes
Tau in einem positiven Rückkopplungskreis
unter Beteiligung von oxidativem Stress und Cytokin-Genexpression
als ein Initiator wirken. Die ersten Mittel werden verwendet, um
Alzheimer-Krankheit zu behandeln, zu verhindern, zu verringern oder
zu bessern.
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Andere Indikationen
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Aus
Gründen,
die den oben dargelegten analog sind, glaubt man, dass die Verbindungen
der Erfindung beim Behandeln, Verhindern, Verringern oder Bessern
von Diabetes oder der mit ihr verbundenen nachteiligen Folgeerscheinungen
und von peripherer Neuropathie brauchbar sind. Die Mittel, insbesondere
in topischer Form, erhöhen
die Elastizität
und/oder verringern Falten in der Haut. Die Mittel erhöhen darüber hinaus die
Verformbarkeit der roten Blutzellen.
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Kombinationstherapien
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Für alle Indikationen
können
die Mittel gleichzeitig oder in einer kombinierten Formulierung
mit Aminoguanidin oder anderen Mitteln der Aminoguanidin-Klasse,
die in wirksamen Mengen verabreicht werden, wie in der Technik bekannt,
verabreicht werden. Diese Mittel werden bevorzugt getrennt von den
anderen hierin beschriebenen Verbindungen verabreicht. Zu diesen
Mitteln gehören
Verbindungen der Formel A
worin R eine Alkylgruppe
oder eine Gruppe der Formel -N(R
4)(R
5), in der R
4 Wasserstoff
ist, ist und R
5 eine Alkylgruppe oder eine
Hydroxyalkylgruppe ist; oder R
4 und R
5 zusammen mit dem Stickstoffatom eine heterocyclische
Gruppe sind, die vier bis sechs Kohlenstoffatome und, zusätzlich zu
dem Stickstoffatom, null bis ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefel-Atome
enthält;
R Wasserstoff oder eine Aminogruppe ist; R
2 Wasserstoff oder
eine Aminogruppe ist; R
3 Wasserstoff oder
eine Alkylgruppe ist, wobei R und R
1 nicht
beide Aminogruppen sein können.
Bevorzugt ist mindestens einer der Reste R
1,
R
2 und R
3 von Wasserstoff
verschieden. Die Verbindungen können
als ihre pharmazeutisch annehmbaren Säure-Additionssalze und als
Gemische derartiger Verbindungen verwendet werden. Wenn Aminoguanidin-Verbindungen
verabreicht werden, können
sie auf irgendeinem pharmazeutischen Verabreichungsweg einschließlich den
unten für
andere erste Mittel diskutierten verabreicht werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
zur Behandlung von Tieren, bevorzugt Säugetieren, bevorzugt Menschen,
verwendet werden.
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Wie
in der Formel für
I und IA angegeben ist, umfassen die Verbindungen der Erfindung
aromatische Thiazol- und Oxazol-Analoge, wie auch nicht-aromatische
Analoge davon wie Thiazolin-, Thiazolidin-, Oxazolin- und Oxazolidin-Analoge.
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Die
oben angegebenen Alkyl-Gruppen umfassen sowohl lineares als auch
verzweigtes C1- bis C6-Alkyl, wenn nichts anderes angegeben ist.
Der Größenbereich
für Kohlenstoff
enthaltende Substituenten, die definitionsgemäß ein Minimum von zwei Kohlenstoffen
benötigen,
oder die für
die Stabilität
eine minimale Anzahl an Kohlenstoffen benötigen, wird anerkanntermaßen bei
der passenden Größe beginnen.
Diese Gruppen sind optional mit einer oder mehreren Halogen-, Hydroxy-,
Amino- oder niedrigeren Alkylamino-Gruppen substituiert.
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"Ar" (in Übereinstimmung
mit den Aromatizität
beherrschenden Regeln) bezieht sich auf ein C6-
oder C10-Aryl oder einen 5- oder 6-gliedrigen
Heteroarylring. Der Heteroarylring enthält mindestens ein und bis zu drei
N-Atome für
den 6-gliedrigen Heteroarylring. Der 5-gliedrige Heteroarylring
enthält
(1) von einem bis drei N-Atome oder (2) ein O- oder S-Atom und null
bis zwei N-Atome. Zu nichtbeschränkenden
Beispielen für
Heteroarylgruppen gehören:
Pyrrolyl, Furanyl, Thienyl, Pyridyl, Oxazolyl, Pyrazolyl, Pyrimidinyl
und Pyridazinyl.
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Geeigneterweise
kann eine dafür
wirksame Menge einer oder mehrerer Verbindungen der folgenden Formel
verabreicht werden:
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung können
die Verbindungen der Formel I und IA biologisch und pharmazeutisch
annehmbare Salze bilden. Zu brauchbaren Salzformen gehören die
Halogenide, insbesondere das Bromid, Chlorid, Tosytat, Methansulfonat,
Brosylat, Fumarat, Malest, Succinat, Acetat, Mesitylensulfonat und
dergleichen. Andere verwandte Salze können unter Verwendung ähnlich nicht-toxischer,
biologisch oder pharmazeutisch annehmbarer Anionen gebildet werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind in der Lage, die Bildung von Advanced
Glycosylation Endproducts (Endprodukten der fortgeschrittenen Glycosylierung)
an Zielmolekülen,
wozu beispielsweise Proteine gehören,
zu hemmen, sowie in der Lage, bereits gebildete Advanced Glycosylation
Endproducts an derartigen Proteinen zu spalten oder rückzubilden.
Die Protein-Vernetzung durch Bildung von Advanced Glycosylation Endproducts
trägt zum
Festhalten anderer Proteine bei und führt zur in vivo-Entwicklung
von Zuständen
wie verringerter Elastizität
und Faltenbildung der Haut, bestimmten Nierenkrankheiten, Atherosklerose,
Osteoarthritis und dergleichen. In ähnlicher Weise baut sich Pflanzenmaterial,
das einem nicht-enzymatischen Braun-Werden unterliegt, ab und wird,
im Falle von Nahrungsmitteln, verdorben oder zäh und folglich nicht-essbar,
ungenießbar
oder nicht-nahrhaft. So hemmen die gemäß dieser Erfindung verwendeten
Verbindungen diesen Spätstadien-Maillard-Effekt
und greifen in die oben beschriebenen schädlichen Veränderungen ein und verringern
die Menge der Advanced Glycosylation Endproducts, die bereits in
dem Proteinmaterial vorhanden ist.
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Ein
Grundprinzip der vorliegenden Erfindung ist es, Mittel zu verwenden,
die den Post-Glycosylierungsschritt, z.B. die Bildung fluoreszierender
Chromophore und Querverbindungen, deren Vorliegen mit nachteiligen
Folgeerscheinungen von Diabetes und Alterung verbunden ist und dazu
führt,
blockieren sowie umkehren. Ein ideales Mittel würde die Bildung derartiger
Chromophore und Querverbindungen zwischen Proteinsträngen und
das Festhalten von Proteinen an anderen Proteinen, wie es in Arterien
und in der Niere geschieht, verhindern und die Menge einer derartigen
Querverbindungsbildung, die bereits vorhanden ist, rückbilden.
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Die
chemische Natur der frühen
Glycosylierungsprodukte (Early Glycosylation Products), mit denen die
Verbindung der vorliegenden Erfindung wahrscheinlich reagieren,
kann variieren. Dementsprechend soll der Begriff „frühe(s) Glycosylierungsprodukt(e)", wie er hierin verwendet
wird, alle und jede derartige Variation innerhalb seines Umfangs
umfassen. Beispielsweise wurden frühe Glycosylie rungsprodukte
mit Carbonyl-Baueinheiten, die an der Bildung von Advanced Glycosylation
Endproducts beteiligt sind, und die durch Reaktion mit den Verbindungen
der vorliegenden Erfindung blockiert werden können, postuliert. In einer
Ausführungsform
kann das frühe
Glycosylierungsprodukt die reaktiven Carbonyl-Baueinheiten von Amadori-Produkten
oder ihrer weiteren Kondensations-, Dehydratations- und/oder Umordnungs-Produkte
aufweisen, die kondensieren können,
um Advanced Glycosylation Endproducts zu bilden. In einem anderen
Szenario können sich
reaktive Carbonyl-Verbindungen, die eine oder mehrere Carbonyl-Baueinheiten
enthalten (wie Glycolaldehyd, Glyceraldhyd oder 3-Deoxyglucoson)
bei der Spaltung von Amadori- oder anderen frühen Glycosylierungs-Endprodukten
bilden, und durch nachfolgende Reaktionen mit einem Amin oder einem
Amadori-Produkt können sie
Carbonyl enthaltende Advanced Glycosylation Products wie Alkylformyl-glycosylpyrrole,
bilden.
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Ohne
durch irgendeine bestimmte Theorie hinsichtlich des Mechanismus,
durch den die Verbindungen der gegenwärtigen Erfindung bereits gebildete
Advanced Glycosylation Endproducts rückbilden, gebunden sein zu
wollen, wurden Studien aufgebaut, um einen möglichen Mechanismus zu erhellen.
Frühe Studien,
die das Schicksal des Amadori-Produkts (AP) in vivo untersuchten,
haben einen wahrscheinlichen Weg identifiziert, der zur Bildung
kovalenter, von Glucose abgeleiteter Protein-Querverbindungen führen könnte. Dieser Weg
schreitet durch Dehydratisierung des AP über aufeinander folgende beta-Eliminierungen
voran, wie in dem Schema A von
US-A-5 853 703 gezeigt. So ergibt der Verlust
des 4-Hydroxyls des AP (1) eine 1,4-Dideoxy-1-alkylamino-2,3-hexodiulose
(AP-dion) (2). Ein AP-dion mit der Struktur eines Amino-1,4-dideoxyosons wurde
isoliert durch Einfangen von Modell-APs mit dem AGE-Inhibitor Aminoguanidin.
Nachfolgende Eliminierung des 5-Hydroxyls ergibt ein 1,4,5-Trideoxy-1-alkylamino-2,3-hexulos-4-en (AP-en-dion) (3),
das als ein Triacetyl-Derivat seiner 1,2-Enolform isoliert wurde.
Von Amadori-Dionen, insbesondere dem AP-en-dion, würde man
erwarten, dass sie hinsichtlich Protein-Vernetzungsreaktionen hochgradig
reaktiv sein würden,
indem sie als Ziele für
die Addition der Nucleophile auf Amin (Lys, His)- oder Sulfhydryl
(Cys)-Basis, die in Proteinen vorliegen, dienen, wodurch sie stabile
Querverbindungen der Form (4) erzeugen. Man beachte, dass das lineare AP-endion
von (3) und die stabile Querverbindung von (4) zyklisieren können, um
entweder 5- oder 6-gliedrige Lactolringe zu bilden. Siehe das in
US-A-5 853 703 gezeigte
Schema.
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Die
Möglichkeit,
dass ein Hauptweg der von Glucose abgeleiteten Querverbindungsbildung
durch eine AP-en-dion-Zwischenstufe geschieht, wurde durch Experimente
untersucht, die dazu ausgelegt waren, das Auftreten dieses Wegs
in vivo zu testen sowie die spezifische Spaltung der sich ergebenden
Protein-Querverbindungen auf α-Dicarbonyl-Basis
zu bewirken. Ohne auf die Theorie eingeschränkt zu sein, glaubt man, dass zumindest
einige der Verbindungen der Erfindung als „zweizähnige" Nucleophile wirken, die besonders dazu ausgelegt
sind, in einer dem Schema B von
US-A-5 853 703 ähnlichen Weise eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Spaltungsreaktion
zwischen den zwei Carbonylen der Querverbindung zu bewirken.
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Therapeutische
Implikationen der vorliegenden Erfindung betreffen das Anhalten,
und in einem gewissen Ausmaß,
die Umkehrung des Alterungsprozesses, der, wie vorher angegeben,
als in der Alterung von Schlüsselproteinen
durch fortgeschrittene Glycosylierung und Vernetzung liegend erkannt
und beispielhaft veranschaulicht wurde. So würden Körperproteine, und insbesondere
Körper-Strukturproteine,
wie Kollagen, Elastin, Linsenproteine, Nervenproteine, Nieren-Glomerulum-Basalmembranen
und andere extravasale Matrixkomponenten alle in ihrer Langlebigkeit
und Wirkungsweise von der Ausführung
der vorliegenden Erfindung profitieren. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung verringern daher das Auftreten von Krankheitszuständen, an
denen das Festhalten von Proteinen durch vernetzte Zielproteine
beteiligt ist, wie Retinopathie, grauer Star, diabetische Nierenerkrankung,
Glomerulosklerose, periphere Verschlusskrankheit, obliterierende Arteriosklerose,
periphere Neuropathie, Schlaganfall, Bluthochdruck, Aterosklerose,
Osteoarthritis, periartikuläre
Steifheit, Verlust an Elastizität
und Faltenbildung der Haut, Gelenkversteifung, Glomerulonephritis
und dergleichen. Gleichermaßen
sind alle diese Zustände
ein Anzeichen und neigen dazu, bei Patienten, die von Diabetes mellitus
befallen sind, als eine Folge dieser Hyperglykämie mit überdurchschnittlicher Quote
aufzutreten. Daher ist die vorliegende Erfindung für die Behandlung
dieser und verwandter Zustände
bei Patienten entweder von fortgeschrittenem Alter oder denjenigen,
die unter einem der erwähnten
Krankheitszustände
leiden, relevant.
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Proteinvernetzung
durch Bildung von Produkten der fortgeschrittenen Glycosylierung
kann die Löslichkeit
von Strukturproteinen wie Collagen in Gefäßwänden verringern und kann auch
Serumproteine wie Lipoproteine an dem Collagen festhalten. Dies
kann auch zu einer erhöhten
Durchlässigkeit
des Endothels und folglich kovalentem Festhalten von aus einem Gefäß ausgetretenen
Plasmaproteinen in der Subendothelmatrix und zur Verringerung der
Anfälligkeit
sowohl von Plasmaproteinen als auch Matrixproteinen für den physiologischen
Abbau durch Enzyme führen.
Aus diesen Gründen
glaubt man, dass der durch chronische Hyperglykämie herbeigeführte fortschreitende
Verschluss diabetischer Gefäße aus der übermäßigen Bildung
von Querverbindungen, die von Glucose stammen, resultiert. Derartige
diabetische mikrovaskuläre
Veränderungen
und mikrovaskulärer
Verschluss können
durch chemische Hemmung und Umkehrung der Bildung von Produkten
der fortgeschrittenen Glycosylierung unter Verwendung einer Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung effektiv verhindert und umgekehrt werden.
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Die
molekulare Vernetzung durch Bildung von Produkten der fortgeschrittenen
Glycosylierung kann die Löslichkeit
von Strukturproteinen wie Collagen in Gefäßwänden verringern und kann auch
Serumproteine wie Lipoproteine an dem Collagen festhalten. Dies
kann auch zu einer erhöhten
Durchlässigkeit
des Endothels und folglich zu einem kovalenten Festhalten von aus
einem Gefäß ausgetretenen
Plasmaproteinen in der Subendothelmatrix und zur Verringerung der
Anfälligkeit
sowohl von Plasmaproteinen als auch von Matrixproteinen für den physiologischen
Abbau durch Enzyme führen.
Aus diesen Gründen
wurde die Hypothese aufgestellt, dass der durch chronische Hyperglykämie herbeigeführte, fortschreitende
Verschluss diabetischer Gefäße aus der übermäßigen Bildung
von Querverbindungen, die von Zucker und insbesondere von Glucose
abgeleitet sind, resultiert. Derartige diabetische mikrovaskuläre Veränderungen
und mikrovaskulärer
Verschluss können
durch chemische Hemmung und Umkehrung der Bildung von Produkten
der fortgeschrittenen Glycosylierung unter Verwendung einer Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung wirkungsvoll verhindert und umgekehrt
werden.
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Studien
wiesen darauf hin, dass die Entwicklung eines chronischen diabetischen
Schadens in Zielorganen in erster Linie mit Hyperglykämie verknüpft ist,
so dass eine engmaschige Stoffwechsel-Kontrolle einen Endorgan-Schaden
verzögern
oder sogar verhindern würde.
Siehe Nicholls et al., Lab. Invest, 60, No. 4, S. 486 (1989), die
die Wirkungen von Insel-Isotransplantation und Aminoguanidin bei diabetischer
Nierenerkrankungen bei Mäusen
diskutiert. Diese Studien weisen weiterhin darauf hin, dass Aminoguanidin
bei diabetischen Raten die Vernetzung von Aortawandprotein verringert,
und bestätigen
frühere
Studien von Brownlee et al., Science, 232:1629–1632 (1986) zu diesem zusätzlichen
Zielorgan von Diabeteskomplikationen. Auch eine zusätzliche
Studie zeigte die Verringerung des Festhaltens von Immunoglobin
in der Niere durch Aminoguanidin (Brownlee et al., Diabetes, (1):42A
(1986)).
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Ein
weiterer Hinweis in dem Modell mit Streptozotocin-diabetischen Ratten,
dass eine Aminoguanidin-Verabreichung in die Entwicklung von diabetischer
Nierenerkrankung eingreift; wurde von Brownlee et al. Science, 232:1629–1632 (1986),
hinsichtlich morphologischer Veränderungen
in der Niere, die prägende Kennzeichen
einer diabetischen Nierenerkrankung sind, vorgelegt. Diese Forscher
berichteten, dass die erhöhte
Dicke der Glomerulum-Basalmembran, ein Hauptmerkmal für strukturelle
Abnomalität
bei diabetischer Nierenerkrankung, mit Aminoguanidin verhindert
wurde.
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Zusammengenommen
legen diese Daten stark nahe, dass die Hemmung und Umkehr der Bildung
von Advanced Glycosylation Endproducts (AGEs), nach der Lehre der
vorliegenden Erfindung, späte
sowie frühe strukturelle
Verletzungen aufgrund von Diabetes sowie durch die Bildung von AGEs
verursachte Veränderungen
während
des Alterns verhindern sowie in einem gewissen Ausmaß umkehren
kann.
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Durch
Diabetes herbeigeführte
Veränderungen
in der Verformbarkeit von roten Blutzellen, die zu steiferen Zellmembranen
führen,
sind eine andere Manifestation der Vernetzung, und es wurde gezeigt,
dass Aminoguanidin sie in vivo verhindern kann. In derartigen Studien
werden weiße
Neuseeland-Kaninchen mit induzierter Langzeit-Diabetes verwendet,
um die Auswirkungen einer Testverbindung auf die Verformbarkeit
(df) von roten Blutzellen (RBC) zu studieren. Die Testverbindung
wird durch Zwangsernäherung
(Sondenzuführung zum
Magen) mit einer Rate von 100 mg/kg an diabetische Kaninchen verabreicht.
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Eine
weitere Folge von Diabetes ist die durch Hyperglykämie herbeigeführte Matrixknochendifferenzierung,
die zu verringerter Knochenbildung, die üblicherweise mit chronischer
Diabetes verbunden ist, führt. In
Tiermodellen verringert Diabetes die matrixinduzierte Knochendifferenzierung
um 70%.
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In
dem Fall, in dem die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
für in
vivo oder für
therapeutische Zwecke verwendet werden, kann festgestellt werden,
dass die hierin verwendeten Verbindungen oder Mittel biologisch
verträglich
sind. Pharmazeutische Zusammensetzungen können mit einer therapeutisch
wirksamen Menge der Mittel oder Verbindungen der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden und können
einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, der aus bekannten, für diesen
Zweck verwendeten Materialien ausgewählt ist, enthalten. Solche
Zusammensetzungen können
in einer Vielfalt von Formen, abhängig von dem Verabreichungsverfahren,
hergestellt werden. Auch können
verschiedene pharmazeutisch annehmbare Additions-Salze der Verbindungen
der Erfindung verwendet werden.
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Verbindungen
der Formel I können
durch in der Technik wohlbekannte chemische Synthesen in praktischer
Weise hergestellt werden. Bestimmte Verbindungen sind wohlbekannt
und bei Chemiebedarfsgeschäften
leicht erhältlich
oder können
durch Syntheseverfahren, die speziell dafür veröffentlicht wurden, hergestellt werden.
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In
einem Syntheseverfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen
Formel I wird ein Thiazol mit einem Alkylhalogenid in Anwesenheit
einer Base wie Triethylamin zur Reaktion gebracht, um das entsprechende
Alkyl-Derivat am Kohlenstoff 2 herzustellen. Siehe Medici et al.,
J. Org. Chem. 49: 590–596,
1984. In manchen Fällen
wird ein chromatografischer Schritt angewendet, um Additionen an
den Positionen 2 und 3 des Thiazolrings zu trennen.
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Substituierte
Oxazole können
nach in der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise
können
2-unsubstituierte Oxazole durch Kondensation von Formamid mit entweder α-Hydroxy-
oder α-Haloketon-Zwischenstufen
gebildet werden (H. Bredereck, R. Gommper, H.G. v. Shuh und G. Theilig,
in Newer Methods of Preparative Organic Chemistry, Vol. III, ed.
W. Foerst, Academic press, New York, 1964, S. 241). Die Zwischenstufen
können
unter sauren Bedingungen zyklisieren, um den Oxazolring zu bilden
(Schema 1). Zusätzlich
können 2,4-disubstituierte
Oxazole bei höheren
Temperaturen unter Verwendung desselben Verfahrens aus α-Haloketonen
und Amiden hergestellt werden. Schema
1
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Oxazole
können
durch Ringschlussreaktionen von Isonitrilen hergestellt werden (van
Leusen, A.M. Lect. Heterocycl. Chem. 1980, 5, S111; Walborsky, H.M.;
Periasamy, M.P. in The Chemistry of Functional Groups, suppl. C,
Patai, S.; Rappoport, Z., Eds; Wiley-Interscience, 1983, S. 835;
Hoppe, D. Angew. Chem. Int. Edn. Engl., 1974, 13, 789; Schollkopf,
U. Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 1977, 16, 339). Beispielsweise kann, wie
unten in Schema 2 gezeigt, Tosylmethyl-isocyanid durch eine Base
deprotoniert und mit einem geeigneten Elektrophil (z.B. einem Aldehyd)
zur Reaktion gebracht werden. Die Zwischenstufe kann zyklisieren
und aromatisieren, um das gewünschte
Oxazol-Analoge zu liefern. Zu anderen Verfahren zur Herstellung
von Oxazolen gehört
der 1,5-dipolare Ringschluss von acylierten Nitril-yliden (Taylor
E.C.; Turchi, I.J. Chem. Rev., 1979, 79, 181; Huisgen, R. Angew.
Chem. Int. Edn. Engl. 1980, 19, 1947). Schema
2
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Verbindungen
der allgemeinen Formel I, worin R
a Hydroxymethyl-,
Aminomethyl-, Alkylaminonthyl- oder Dialkylaminomethyl- ist; können einer
Halogenmethyl-Zwischenstufe hergestellt werden. Zusätzlich konnten
zyklische, Amine, wie an einer Methylgruppe (d.h. an R
a)
substituierte Piperidine, Piperazine und Pyrrolidine, auch unter
Verwendung der Halogenmethyl-Zwischenstufe hergestellt werden. Verbindungen
der Erfindung, in denen 1-Imidazolylmethyl- ist, können ebenfalls
unter Verwendung derselben Zwischenstufe hergestellt werden. Eine
geeignete Halogenmethyl-Zwischenstufe ist in Schema 3 beispielhaft
dargestellt. Durchschnittsfachleute auf dem Gebiet werden erkennen,
dass die Zwischenstufe in Schema 3 zwar unter Verwendung eines Thiazols
hergestellt wird, dass aber andere substituierte Thiazole sowie
Oxazole und Imidazole analog hergestellt werden könnten. Schema
3
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Die
Halogenmethyl-Gruppe kann, beispielsweise, unter Verwendung von
Silbernitrat in Wasser hydrolysiert werden (Schema 4). Alkylierungen
mit Aminen, einschließlich
zyklischer Amine von derselben Zwischenstufe, sind ebenfalls beispielhaft
dargestellt. Schema
4
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Zu
Verbindungen, die unter Verwendung der in den Schemata 3 bis 4 dargestellten
Verfahren hergestellt werden können,
gehören
(2,5-Dimethyl-1,3-thiazol-4-yl)methan-1-ol;
[(2,5-Dimethyl(1,3-thiazol-4-yl)methyl]dimethylamin; und 4-(Imidazolylmethyl)-2,5-dimethyl-1,3-thiazol.
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Zur
Behandlung der oben angegebenen Indikationen wird eine wirksame
Menge einer pharmazeutischen Verbindung der Erfindung von Klinikern
erkannt werden, beinhaltet aber eine Menge, die wirksam ist, um
eines oder mehrere Symptome der Krankheit, die behandelt werden
soll, oder des Zustands, der vermieden oder behandelt werden soll,
zu behandeln, zu verringern, zu bessern, zu beseitigen oder zu verhindern, oder
um in anderer Weise eine klinisch erkennbare Veränderung im pathologischen Befund
der Krankheit oder des Zustands hervorzurufen.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen können
hergestellt werden, dass sie eine therapeutisch wirksame Menge der
Verbindung der vorliegenden Erfindung zulassen, und können einen
pharmazeutisch annehmbaren Träger
enthalten, der aus bekannten Materialien, die für diesen Zweck verwendet werden,
ausgewählt
ist. Siehe z.B. Remington, The Science and Practice of Pharmacy,
1995; Handbook of Pharmaceutical Excipients, 3. Ausgabe, 1999. Derartige
Zusammensetzungen können
in einer Vielfalt von Formen, abhängig von dem Verfahren der
Verabreichung, hergestellt werden.
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Zusätzlich zu
der Gegenstands-Verbindung können
die Zusammensetzungen dieser Erfindung einen pharmazeutisch annehmbaren
Träger
enthalten. Der Begriff „pharmazeutisch
annehmbarer Träger", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet ein oder mehrere verträgliche, feste oder flüssige Füll-Verdünnungsmittel
oder Verkapselungs-Substanzen, die zur Verabreichung an ein Tier,
ein Säugetier
oder ein Mensch eingeschlossen, geeignet sind. Der Begriff „verträglich", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet, dass die Komponenten der Zusammensetzung in der
Lage sind, mit der Gegenstands-Verbindung und miteinander so vermischt
zu werden, dass es keine Wechselwirkung gibt, die bei normalem Gebrauch
die pharmazeutische Wirksamkeit der Zusammensetzung wesentlich verringern
würde.
Wenn flüssige
Dosierungsformen verwendet werden, sind die Verbindungen der Erfindung
bevorzugt in den Komponenten der Zusammensetzung löslich. Pharmazeutisch
annehmbare Träger
müssen
selbstverständlich
von ausreichend hoher Reinheit und ausreichend geringer Toxizität sein,
um sie zur Verabreichung an das Tier, das behandelt wird, geeignet
zu machen.
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Einige
Beispiele für
Substanzen, die als pharmazeutisch annehmbare Träger oder Komponenten davon
dienen können,
sind Zucker, wie Lactose, Glucose und Sucrose; Stärken, wie
Maisstärke
und Kartoffelstärke;
Cellulose und ihre Derivate, wie Natrium-carboxymethylcellulose,
Ethylcellulose und Methylcellulose; pulverförmiger Tragant; Malz; Gelatine;
Talk; feste Gleitmittel bzw. Lubrikantien, wie Stearinsäure und
Magnesiumstearat; Calciumsulfat; Pflanzenöle, wie Erdnussöl, Baumwollsaatöl, Sesamöl, Olivenöl, Maislöl und Theobroma-Öl; Polyole,
wie Propylenglycol, Glycerin, Sorbitol, Mannitol und Polyethylenglycol;
Alginsäure;
Emulgatoren, wie Emulgatoren der Marke TweenTM;
Netzmittel, wie Natrium-laurylsulfat; Färbemittel; Geschmacksstoffe;
Tablettiermittel; Stabilisatoren; Antioxidantien; Konservierungsmittel;
Pyrogen-freies Wasser; isotonische Kochsalzlösung und Phosphat-Pufferlösungen.
Die Wahl eines zusammen mit der Gegenstands-Verbindung zu verwendenden,
pharmazeutisch annehmbaren Trägers
wird hauptsächlich
durch die Art bestimmt, wie die Verbindung verabreicht werden soll.
Wenn die Gegenstands-Verbindung injiziert werden soll, ist der bevorzugte
pharmazeutisch annehmbare Träger
sterile physiologische Kochsalzlösung,
mit einem blutverträglichen Suspendiermittel,
deren pH auf etwa 7,4 eingestellt wurde.
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Wenn
die bevorzugte Verabreichungsart der Gegenstands-Verbindung peroral
ist, ist daher die bevorzugte Einheitsdosisform Tabletten, Kapseln,
Pastillen, Kautabletten und dergleichen. Derartige Einheitsdosisformen
weisen eine sichere und wirksame Menge der Gegenstands-Verbindung
auf, die bevorzugt von etwa 0,7 oder 3,5 mg bis etwa 280 mg/70 kg,
bevorzugter von etwa 0,5 oder 10 mg bis etwa 210 mg/70 kg, beträgt. Die
pharmazeutisch annehmbaren Träger,
die zur Herstellung von Einheitsdosisformen zur peroralen Verabreichung
geeignet sind, sind in der Technik wohlbekannt. Tabletten enthalten
typischerweise konventionelle pharmazeutisch verträgliche Hilfsstoffe
als inerte Verdünnungsmittel,
wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Mannitol, Lactose und Cellulose;
Bindemittel wie Stärke,
Gelatine und Sucrose; Sprengmittel wie Stärke, Alginsäure und Croscarmellose; Lubrikantien
wie Magnesiumstearat, Stearinsäure
und Talk. Gleitmittel wie Siliciumdioxid können verwendet werden, um die
Fließeigenschaften
des Pulvergemisches zu verbessern. Färbemittel, wie die FD&C-Farbstoffe,
können
wegen des Aussehens zugegeben werden. Süßungsmittel und Geschmacksstoffe,
wie Aspartam, Saccharin, Menthol, Pfefferminz und Fruchtaromen sind
nützliche
Hilfsstoffe für
Kautabletten. Kapseln enthalten typischerweise einen oder mehrere
oben offenbarte, feste Verdünnungsmittel.
Die Auswahl der Trägerkomponenten
hängt von
den Sekundärüberlegungen
wie Geschmack, Kosten und Lagerstabilität, die für die Zwecke dieser Erfindung
nicht kritisch sind, ab und kann von einem Fachmann leicht getroffen
werden.
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Perorale
Zusammensetzungen umfassen auch flüssige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen
und dergleichen. Die pharmazeutisch annehmbaren Träger, die
zur Herstellung derartiger Zusammensetzungen geeignet sind, sind
in der Technik wohlbekannt. Derartige flüssige orale Zusammensetzungen
weisen bevorzugt von etwa 0,012% bis etwa 0,933% der Gegenstands-Verbindung,
bevorzugter von etwa 0,033% bis etwa 0,7%, auf. Typische Komponenten
von Trägern
für Sirupe,
Elixiere, Emulsionen und Suspensionen umfassen Ethanol, Glycerol,
Propy lenglycol, Polyethylenglycol, flüssige Sucrose, Sorbitol und
Wasser. Für
eine Suspension umfassen typische Suspendiermittel Methylcellulose,
Natrium-carboxymethylcellulose, Cellulose (z.B. AvicelTM,
RC-591), Tragant und Natriumalginat; typische Netzmittel umfassen
Lecithin und Polyethylenoxid-sorbitan (z.B. Polysorbat 80). Typische
Konservierungsmittel umfassen Methylparaben und Natriumbenzoat.
Perorale flüssige
Zusammensetzungen können
auch eine oder mehrere Komponenten wie die oben offenbarten Süßungsmittel,
Geschmacksstoffe und Färbemittel
enthalten.
-
Andere
Zusammensetzungen, die brauchbar sind, um eine systemische Zuführung der
Gegenstands-Verbindungen zu erreichen, umfassen sublinguale und
buccale Dosierungsformen. Derartige Zusammensetzungen weisen typischerweise
eine oder mehrere lösliche
Füllstoff-Substanzen
wie Sucrose, Sorbitol und Mannitol; und Bindemittel wie Gummi arabicum,
mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylcellulose und Hydroxypropyl-methylcellulose
auf. Gleitmittel, Lubrikantien, Süßungsmittel, Färbemittel,
Antioxidantien und Geschmacksstoffe, wie oben offenbart, können ebenfalls
aufgenommen werden.
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Die
Zusammensetzungen können
auch verwendet werden, um die Verbindung zu der Stelle, wo Aktivität erwünscht ist,
zuzuführen;
wie Augentropfen, Gele und Cremes für Augenkrankheiten.
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Die
Zusammensetzungen dieser Erfindung umfassen Lösungen oder Emulsionen, bevorzugt
wässrige Lösungen oder
Emulsionen, die eine sichere und wirksame Menge einer zur topischen
intranasalen Verabreichung gedachten Gegenstands-Verbindung aufweisen.
Derartige Zusammensetzungen weisen bevorzugt von etwa 0,01% bis
etwa 10,0% w/v (Gewicht/Volumen) einer Gegenstands-Verbindung, bevorzugter
von etwa 0,1% bis etwa 2,0%, auf. Ähnliche Zusammensetzungen sind
bevorzugt für
eine systemische Zuführung
von Gegenstands-Verbindungen auf dem intranasalen Weg. Zusammensetzungen,
die dazu gedacht sind, die Verbindung systemisch durch intranasale
Dosierung zuzuführen,
weisen bevorzugt ähnliche
Mengen einer Gegenstands-Verbindung auf, wie sie für eine perorale
oder parenterale Verabreichung als sicher und wirksam festgestellt
wurden. Solche Zusammensetzungen, die zur intranasalen Dosierung
verwendet werden, enthalten typischerweise auch sichere und wirksame
Mengen an Konservierungsmitteln, wie Benzalkoniumchlorid und Thimerosal
und dergleichen; Chelatbil dungsmitteln, wie Natrium-Edetat und andere;
Puffer wie Phosphat, Citrat und Acetat; Tonizitätsmittel wie Natriumchlorid,
Kaliumchlorid, Glycerin, Mannitol und andere; Antioxidantien wie
Ascorbinsäure,
Acetylcystein, Natrium-metabisulfit und andere; aromatische Mittel;
Viskositäts-Einstellmittel,
wie Polymere, einschließlich
Cellulose und Derivate davon; und Polyvinylalkohol und Säuren und
Basen, um den pH dieser wässrigen
Zusammensetzungen wie erforderlich einzustellen. Die Zusammensetzungen
können
auch Lokalanästhetika
oder andere Wirkstoffe aufweisen. Diese Zusammensetzungen können als
Sprays, Nebel, Tropfen und dergleichen verwendet werden.
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Andere
bevorzugte Zusammensetzungen dieser Erfindung umfassen wässrige Lösungen,
Suspensionen und trockene Pulver, die eine sichere und wirksame
Menge einer zur Verabreichung durch Zerstäubung und Inhalation gedachten
Gegenstands-Verbindung aufweisen. Derartige Zusammensetzungen sind
typischerweise in einem Behälter
mit daran angebrachter Zerstäubungseinrichtung
enthalten. Derartige Zusammensetzungen enthalten typischerweise
auch Treibmittel wie Chlorfluorkohlenstoffe 12/11 und 12/114, und umweltfreundlichere
Fluorkohlenstoffe, oder andere nicht-toxische flüchtige Verbindungen; Lösungsmittel
wie Wasser, Glycerol und Ethanol, diese enthalten Verschnittmittel,
wie. erforderlich, um den Wirkstoff zu solvatisieren oder zu suspendieren;
Stabilisatoren wie Ascorbinsäure,
Natrium-metabisulfit; Konservierungsmittel wie Cetylpyridiniumchlorid
und Benzalkoniumchlorid; Tonizitäts-Einstellmittel
wie Natriumchlorid; Puffer; und Geschmacksstoffe wie Natrium-Saccharin.
Derartige Zusammensetzungen sind brauchbar zur Behandlung von Atemwegserkrankungen
wie Asthma und dergleichen.
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Andere
bevorzugte Zusammensetzungen dieser Erfindung umfassen wässrige Lösungen,
die eine sichere und wirksame Menge einer zur topischen intraokularen
Verabreichung gedachten Gegenstands-Verbindung aufweisen. Derartige
Zusammensetzungen weisen bevorzugt von etwa 0,01% bis etwa 0,8%
w/v einer Gegenstands-Verbindung, bevorzugter von etwa 0,05% bis
etwa 0,3%, auf. Derartige Zusammensetzungen enthalten typischerweise
auch einen oder mehrere der Stoffe Konservierungsmittel, wie Benzalkoniumchlorid oder
Thimerosal; Vehikel, wie Poloxamere, modifizierte Cellulosen, Polyvidon
und gereinigtes Wasser; Tonizitäts-Einstellmittel,
wie Natriumchlorid, Mannitol und Glycerin; Puffer wie Acetat, Citrat,
Phosphat und Borat; Antioxidantien wie Natrium-metabisulfit, butyliertes Hydroxytoluol
und Acetylcystein; Säuren
und Basen können verwendet
werden, um den pH dieser Formulierungen wie erforderlich einzustellen.
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Andere
bevorzugte Zusammensetzungen dieser Erfindung, die zur peroralen
Verabreichung brauchbar sind, umfassen Feststoffe, wie Tabletten
und Kapseln, und Flüssigkeiten,
wie Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen (bevorzugt in Weichgelatine-Kapseln),
die eine sichere und wirksame Menge einer Gegenstands-Verbindung
aufweisen. Derartige Zusammensetzungen können mittels konventioneller
Verfahren beschichtet werden, typischerweise mit pH- oder zeitabhängigen.
Beschichtungen, so dass die Gegenstands-Verbindung im gastrointestinalen
Trakt zu unterschiedlichen Zeiten freigesetzt wird, um die gewünschte Wirkung
auszudehnen. Derartige Dosierungsformen enthalten typischerweise
einen oder mehrere der Stoffe Celluloseacetat-phthalat, Polyvinylacetat-phthalat,
Hydroxypropyl-methylcellulose-phthalat, Ethylcellulose, EudragitTM-Beschichtungen, Wachse und Schellack,
sind aber nicht darauf beschränkt.
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Die
Verbindungen der Erfindung werden Okular, oral, parenteral verabreicht,
einschließlich,
beispielsweise, unter Verwendung von Formulierungen, die als Augentropfen
geeignet sind. Zur Okularen Verabreichung können Salben oder tropfbare
Flüssigkeiten
mittels in der Technik bekannter okularer Zuführsysteme wie Applikatoren
oder Augentropfer zugeführt
werden. Derartige Zusammensetzungen können Mukomimetika wie Hyaluronsäure, Chondroitinsulfat,
Hydroxypropylmethylcellulose oder Polyvinylalkohol, Konservierungsmittel
wie Sorbinsäure,
EDTA oder Benzylchromchlorid, und die üblichen Mengen an Verdünnungsmitteln und/oder
Trägern
enthalten. Siehe Remington's
Pharmaceutical Sciences, 16. Ausgabe, Mack Publishing, Esston, PA,
1980, sowie spätere
Ausgaben, hinsichtlich Information zur Herstellung pharmazeutischer
Mischungen.
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Zahlreiche
zusätzliche
Verabreichungsvehikel werden für
Durchschnittsfachleute offenkundig sein, wozu ohne Einschränkung Formulierungen
mit langsamer Freisetzung, Liposom-Formulierungen und Polymermatrices
gehören.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die pharmazeutisch wirksame Menge näherungsweise 0,1 oder 0,5 bis
4 mg/kg Körpergewicht
täglich.
Noch bevorzugter beträgt
die pharmazeutisch wirksame Menge näherungsweise 1 mg/kg Körpergewicht
täglich.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Menge in täglichen
Einmaldosen verabreicht, wobei jede Dosis näherungsweise 1 mg/kg Körpergewicht
beträgt.
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Die
Aktivität
der erfindungsgemäßen Verbindungen
beim Spalten, Rückbilden
oder Hemmen der Bildung von AGEs oder AGE-vermittelten Querverbindungen
kann nach irgendeinem der in
US-A-5
853 703 beschriebenen Verfahren untersucht werden.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiter,
sollten aber natürlich
nicht als ihren Umfang in irgendeiner Weise beschränkend ausgelegt
werden.
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Beispiel
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Ratten
erhalten 30 Tage lang eine tägliche
intraperitoneale Dosis von 10 mg/kg einer erfindungsgemäßen Verbindung
(n = 14) oder eines Placebos (n = 15). Die Tiere werden dann einer
Brustkorberöffnung
unterzogen, und die linke, vordere absteigende Herzkranzarterie
wird unterbunden. Der Brustkorb wird dann geschlossen, und die Tiere
dürfen
sich 14 Tage lang erholen, während
sie fortgesetzt mit Verbindung oder Placebo behandelt werden. Die
Tiere werden dann geopfert und die Herzen zur histologischen Untersuchung
entfernt. Das Gewicht des Infarktgewebes wird für die mit Placebo behandelten
Tiere gemessen und mit dem Gewicht für die mit Verbindung behandelten
Tiere verglichen. Die Dicke der Kammerwand in der Infarktzone bei mit
Verbindung behandelten Tieren wird mit dem Placebo verglichen.
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Definitionen
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Heterocyclus.
Der Begriff „Heterocyclus" beinhaltet Heteroaryl,
ausgenommen wenn Heteroaryl für denselben
Substituenten getrennt genannt wird.