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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Herstellung
von Halbleitermaterialsubstraten, insbesondere Siliziumwafer, die
zur Herstellung elektronischer Komponenten verwendet werden. Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Einkristallsiliziumwafer
umfassend eine epitaxiale Siliziumschicht mit verminderter Selbstdotierung
und eine Rückseite,
die frei von Halo ist.
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Bei
der Herstellung von Siliziumeinkristallen mittels des Czochralski-Verfahrens wird zunächst polykristallines
Silizium in einem Quarztiegel mit oder ohne Dotiersubstanz geschmolzen.
Nachdem das polykristalline Silizium geschmolzen und die Temperatur
im Gleichgewicht ist, wird ein Impfkristall in die Schmelze getaucht
und anschließend
zur Erzeugung eines Einkristallsiliziumbarrens herausgezogen, während der
Quarztiegel rotiert wird. Der Einkristallsiliziumbarren wird danach
in einzelne Siliziumwafer geschnitten, die verschiedenen Prozessschritten
umfassend Feinschleifen/Schleifen, Ätzen und Polieren unterworfen
werden, um einen fertigen Siliziumwafer herzustellen, der eine Vorderseite
mit Spiegelglanz aufweist. Zusätzlich
zum Polieren der Vorderseite verlangen viele Gerätehersteller auch eine polierte Rückseite
mit einem Spiegelglanz (solche Wafer werden gewöhnlich als „doppelseitig poliert" bezeichnet). Zur
Vorbereitung des fertigen Wafers auf die Herstellung einer Vorrichtung
kann der Wafer einem chemischen Dampfabscheidungsverfahren wie z.B. einem epitaxialen
Abscheidungsverfahren unterworfen werden, um eine dünne Schicht
Silizium auf der Vorderseite des Wafers zu erzeugen, die allgemein
zwischen etwa 0,1 μm
und etwa 200 μm
dick ist, so dass Vorrichtungen direkt auf der epitaxialen Schicht
hergestellt werden können.
Gebräuchliche
expitaxiale Abscheidungsverfahren sind in den US-Patenten Nr. 5,904,769
und 5,769,942 offenbart.
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Das
epitaxiale Abscheidungsverfahren umfasst typischerweise zwei Schritte.
Nachdem der Siliziumwafer in eine Abscheidungskammer hineingebracht
und auf einen Suszeptor abgesenkt wurde, wird in einem ersten Schritt
die Vorderseite des Wafers einem Reinigungsgas wie z.B. Wasserstoff
oder eine Wasserstoff/Salzsäure-Mischung
von etwa 1150°C
ausgesetzt, um die Vorderseite des Siliziumwafers „vorzubacken" und zu reinigen
und jegliche nativen Oxide auf dieser Oberfläche zu entfernen, um der epitaxialen
Siliziumschicht ein kontinuierliches und gleichmäßiges Wachsen auf der Vorderseite
zu ermöglichen.
In dem zweiten Schritt des epitaxialen Abscheidungsverfahrens wird
die Vorderseite des Wafers einer dampfförmigen Siliziumquelle wie z.B. Silan
oder Trichlorsilan bei etwa 800°C
oder mehr ausgesetzt, um eine epitaxiale Siliziumschicht auf der
Vorderseite abzuscheiden und zu vergrößern. Während den beiden Schritten
des epitaxialen Abscheidungsverfahrens wird der Siliziumwafer in
der epitaxialen Abscheidungskammer durch den Suszeptor gestützt, der
gewöhnlich
während
des Verfahrens rotiert, um das gleichmäßige Wachstum der epitaxialen
Schicht zu gewährleisten.
Der Suszeptor umfasst gewöhnlich
hochreines Graphit und besitzt eine Siliziumkarbidschicht, die das
Graphit komplett bedeckt, um die Menge an Fremdkörpern wie z.B. Eisen zu verringern,
die aus dem Graphit in die umliegende Umgebung während der Hochtemperaturverfahren
freigesetzt werden. Gewöhnliche
Suszeptoren die in epitaxialen Wachstumsverfahren verwendet werden
sind in den Fachkreisen bekannt und in den US-Patenten Nrn. 4,322,592,
4,496,609, 5,200,157 und 5,242,501 beschrieben.
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Während des
Einbringungsverfahrens kann, wenn der Wafer auf den Suszeptor abgesenkt
wird, Gas zwischen einem gebräuchlichen
Suszeptor und dem Wafer eingeschlossen werden, was verursachen kann,
dass der Wafer „schwimmt" und auf dem Suszeptor
in eine Position rutscht, die nicht beabsichtigt war (z.B. teilweise
aus der ausgesparten „Tasche"). Dies kann zu ungleichmäßigem epitaxialen Wachstum
führen.
Des weiteren kann während
des Vorbackschritts eine geringe Menge des Reinigungsgases wie z.B.
Wasserstoff um die Waferkante zwischen dem Wafer und dem Suszeptor
herum und in den Raum zwi schen dem Wafer und dem Suszeptor strömen. Wenn
die Rückseite
des Wafers mit einer Oxidschicht versiegelt ist (typischerweise
etwa 300 nm (3000 Å)
bis etwa 550 nm (5500 Ä)
dick), wird der ausgeströmte
Wasserstoff nicht ausreichend mit der Oxidschicht reagieren, um
Nadellöcher
(„pinholes") in der Schicht
zu erzeugen oder die Oxidschicht vollständig zu entfernen. Wenn die
Rückseite
eine geätzte
oder polierte Oberfläche
ist, wie es von vielen Geräteherstellern
gewünscht
wird, und nur eine dünne native
Oxidschicht besitzt (typischerweise etwa 1,5 nm (15 Å) bis etwa
3,0 nm (30 Å)),
wird der Wasserstoff oder die Wasserstoff/Salzsäure-Mischung typischerweise
die native Oxidschicht in der Nähe
der äußeren Kanten
der Rückseite,
wo das Reinigungsgas um den Wafer strömt, vollständig entfernen und Pinhole-Öffnungen
in der nativen Oxidschicht als von der Außenkante des Wafers nach innen
laufende Ätzbewegungen
erzeugen, die die Siliziumoberfläche offen
legen. Diese Pinhole-Öffnungen
formen typischerweise ein ringförmiges
Gebiet innerhalb der umlaufenden Kante des Wafers.
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Während des
epitaxialen Abscheidungsverfahrens kann auch eine geringe Menge
des siliziumenthaltenden Quellgases um die Waferkante zwischen dem
Wafer und dem Suszeptor herum und in den Raum zwischen dem Wafer
und dem Suszeptor strömen.
Wenn die Rückseite
des Wafers oxidversiegelt ist, werden Keimbildung und Wachstum eines
Siliziumfilms erheblich unterdrückt.
An den Stellen, wo die native Oxidschicht durch das Reinigungsgas
vollständig
weggeätzt
wurde, wächst
eine glatte, durchgängige
Siliziumschicht. An Stellen, wo das Reinigungsgas die native Oxidschicht
nicht vollständig entfernt
hat, legen jedoch Pinholes in der nativen Oxidschicht den Siliziumwafer
frei und ermöglichen es
dem Silizium enthaltenden Quellgas Silizium in den Pinholes abzusetzen
und einen ungleichmäßigen Siliziumfilm
auf der Waferrückseite
während
der epitaxialen Abscheidung zu erzeugen. Daher können bei Wafern mit geätzten oder
polierten Rückseiten, die
nur eine native Oxidschicht besitzen, Pinholes, die in der nativen
Oxidschicht während
des Vorbackschritts erzeugt wurden, zu ungleichmäßigem Siliziumwachstum auf
der Rückseite
führen,
was unter starker Beleuchtung als trüb erscheint. Diese Trübung oder „Halo" auf der Rückseite
des Wafers umfasst kleine Siliziumaggregate oder Unebenheiten, die
einen Durchmesser von etwa 0,5 μm
haben und etwa 10 nm hoch sind. Diese Siliziumunebenheiten streuen
das Licht und führen
zu Trübung
und können als
unerwünscht
erachtet werden, da sie auf die Maschinensicht und optische, pyrometrische
Systeme störend
einwirken, die die Rückseite
des Wafers während
der Geräteverarbeitung
beobachten. Der Halo ist insbesondere für das Auge unter hellem Licht und
Laseroberflächenscanner
auf der spiegelglänzenden
Rückseite
eines doppelseitig polierten Wafers sichtbar (siehe 12A). Dagegen erzeugt die relativ raue Rückseite
eines auf einer Seite polierten Wafers in einem erheblichen Grad
eine diffuse Streuung des reflektierten Lichts, was die Erscheinung
des Halos vermindert.
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Ein
weiteres Problem, das während
des Hochtemperaturwachstums der epitaxialen Siliziumschicht auftritt,
ist das Herausdiffundieren von Dotieratomen wie z.B. Bor oder Phosphor
durch die Rückseite
des Siliziumwafers während
des Hochtemperaturvorbackens und der epitaxialen Wachstumsschritte.
Bei gebräuchlichen
Suszeptoren können
die Dotieratome, die aus der Rückseite
herausdiffundieren, zwischen der Waferkante und dem Suszeptor zur Vorderseite
des Wafers ausströmen.
Diese Dotieratome können
in die wachsende abgeschiedene Schicht eingelagert werden und diese
kontaminieren und den Widerstand gleichmäßig in der Nähe der Waferkante
abbauen. Wenn die Rückseite
des Siliziumwafers oxidversiegelt ist, können die Dotieratome im Wesentlichen
nicht aus der Rückseite
herausdiffundieren. Siliziumwafer, die eine geätzte oder polierte Rückseite
besitzen, unterliegen jedoch dem Herausdiffundieren von Dotieratomen
aus der Rückseite während des
epitaxialen Abscheidungsverfahrens, was zu ungewollter Selbstdotierung
der Vorderseite führen
kann.
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Mehrere
Verfahren wurden vorgeschlagen, um Rückseitenhalos und Selbstdotierung
zu vermeiden. Zur Vermeidung von Rückseitenhalos offenbarte Nakamura
(japanische, ungeprüfte
Patentanmeldung Nr. JP 11-16844) die Durchführung eines Fluorwasserstoffablösens und/oder
eines Hochtemperaturwasserstofftempernschritts an der Rückseite
bis zu 10 Tage bevor die Wafer in den epitaxialen Reaktor eingebracht
werden. Der Prozess fügt
zusätzliche Verfahrensschritte
hinzu, die die Komplexität
und Kosten des Abscheidungsverfahrens stark erhöhen. Deaton et al. (US-Patent
Nr. 5,960,555) offenbart ein Verfahren, das verhindert, dass das
reaktive Vorderseitengas auf die Waferrückseite strömt, indem ein Suszeptor mit
entlang der Waferkante eingebauten Kanäle verwendet wird, um die Reinigungsgasströme zu der
Kante des Wafers zu lenken. Dieses Verfahren benötigt eine umfangreiche Änderung
der bestehenden epitaxialen Abscheidungskammern und verwendet erhöhte Spülgasströme, was
dazu führen kann,
dass das Spülgas über die
Vorderseite quillt und sich mit dem Quellgas mischt, was den entstehenden
epitaxialen Film verschlechtern kann.
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Zur
Verringerung der Selbstdotierung beschreibt Hoshi (japanische, ungeprüfte Patentanmeldung
Nr. JP 11-87250) die Verwendung einer Vakuumabsaugung an der Kante
eines Suszeptors zur Evakuierung eines Bor-Dotierungsmittels an
der Kante des Suszeptors und zur Vermeidung von Selbstdotierung.
Dieses Verfahren kann die Gleichmäßigkeit und Dicke der Waferkante
beeinflussen und erfordert umfangreiche Änderungen der bestehenden epitaxialen
Abscheidungssysteme. Nakamura (japanische, ungeprüfte Patentanmeldung
JP 10-223545) offenbart einen modifizierten Suszeptor, der Einschübe an der
Kante des Suszeptors besitzt, so dass die herausdiffundierenden
Dotieratome durch die Einschübe
nach unten und in den Auslass gedrückt werden können. Dieses
Verfahren ermöglicht
es auch, einen Großteil
des Abscheidungsgases unter der Rückseite des Wafers abzusaugen,
was zu dem zuvor diskutierten Haloeffekt als auch zu vorzeitiger
Korrosion des Auslasssystems sowie Sicherheitsbedenken führen kann.
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Daher
waren bislang Verfahren zur Kontrolle des Haloeffekts auf der Rückseite
des Siliziumwafers und der Selbstdotierungsprobleme, die in Zusammenhang
mit dem Herausdiffundieren von Dotierungssubstanz aus der Rückseite
während
eines epitaxialen Abscheidungsverfahrens stehen, nicht erfolgreich.
Es besteht daher in der Halbleiterindustrie ein Bedarf an einem
einfachen, kostengünstigen
Verfahren zur Vermeidung des Haloeffekts und ungewollter Selbstdotierung
auf der Vorderseite des Siliziumwafers während eines epitaxialen Abscheidungsverfahrens.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist daher unter anderem Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen
Einkristallsiliziumwafer bereitzustellen, der (a) eine epitaxiale
Oberfläche
besitzt, die von Gasphasenselbstdotierung im Wesentlichen unbeeinflusst
ist; und (b) eine Rückseite
besitzt, die frei von einem Halo ist, wie in Anspruch 1 beschrieben.
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Kurz
beschrieben bezieht sich die vorliegende Erfindung daher auf einen
Einkristallsiliziumwafer umfassend ein Siliziumwafersubstrat mit
einer zentralen Achse, einer Oberfläche und einer Rückseite, die
im Allgemeinen senkrecht zur zentralen Achse liegen, eine umlaufende
Kante, sowie einen Radius, der sich von der zentralen Achse zur
umlaufen den Kante des Wafers erstreckt. Die Rückseite des Wafers ist frei
von einer Oxidversiegelung und im Wesentlichen frei von einem durch
einen chemischen Dampfabscheidungsprozess induzierten Halo. Zusätzlich umfasst
das Siliziumwafersubstrat Dotieratome des P-Typs oder N-Typs. Des
weiteren umfasst der Einkristallsiliziumwafer eine epitaxiale Siliziumschicht
auf der Vorderseite des Siliziumwafersubstrats. Die epitaxiale Siliziumschicht
ist durch einen axialsymmetrischen Bereich gekennzeichnet, der sich radial
auswärts
von der zentralen Achse in Richtung auf die umlaufende Kante erstreckt,
wobei der Widerstand im Wesentlichen einheitlich ist. Der Radius
des axialsymmetrischen Bereichs beträgt zumindest etwa 80 % der
Länge des
Substratradius. Die epitaxiale Siliziumschicht umfasst auch P-Typ
oder N-Typ-Dotieratome.
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Weitere
Aufgaben und Merkmale dieser Erfindung werden im nachfolgenden teilweise
ersichtlich sein, und teilweise wird auf diese hingewiesen werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
den Aufbau eines Einkristallsiliziumwafers, der als Ausgangsmaterial
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann.
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2 ist
ein Querschnitt einer Ausführungsform
der Waferträgervorrichtung
der vorliegenden Erfindung, der in der Ebene der Linie 26-26 von 3 gemacht
wurde.
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3 ist
eine Aufsicht auf eine Ausführungsform
der Waferträgervorrichtung
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine epitaxiale Reaktionskammer, die eine Ausführungsform der Waferträgervorrichtung
der vorliegenden Erfindung in einem Ausschnitt zeigt, der in der
Ebene der Linie 26-26
der 3 gemacht wurde.
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5 ist
ein Querschnitt einer Ausführungsform
der Waferträgervorrichtung
der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
ein Querschnitt einer Ausführungsform
der Waferträgervorrichtung
der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine epitaxiale Reaktionskammer der vorliegenden Erfindung, die
eine Ausführungsform
der Waferträgervorrichtung
zeigt.
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8 ist
eine epitaxiale Reaktionskammer der vorliegenden Erfindung, die
eine Ausführungsform
der Waferträgervorrichtung
zeigt.
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9 ist
eine epitaxiale Reaktionskammer der vorliegenden Erfindung, die
eine Ausführungsform
der Waferträgervorrichtung
zeigt.
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10 ist
eine epitaxiale Reaktionskammer der vorliegenden Erfindung, die
eine Ausführungsform
der Waferträgervorrichtung
zeigt.
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11 ist
ein Diagramm, das die Widerstandsprofile von epitaxialen Schichten
vergleicht, die auf einem Siliziumwafer abgeschieden und in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung sowie gebräuchlichen Verfahren vergrößert wurden.
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12 enthält zwei Trübungskarten, die das Ausmaß eines
Halos auf der Rückseite
eines epitaxialen Wafers vergleichen. 12A ist
eine Karte eines Wafers ohne Rückseitenversiegelung
nach Epitaxie, der unter Verwendung üblicher Verfahren hergestellt
wurde, und 12B ist eine Karte eines Wafers
ohne Rückseitenversiegelung
nach Epitaxie, der in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde.
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13 enthält Oberflächen-Nanotopographiekarten,
die die Nanotopographie auf der Vorderseite von epitaxialen Wafern
vergleichen. 13A ist eine Karte eines Wafers,
der unter Verwendung eines konventionellen Suszeptors hergestellt
wurde, und 13B ist eine Karte eines Wafers,
der unter Verwendungs eines perforierten Suszeptors hergestellt wurde.
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14 zeigt
ein Sauerstoffabscheidungsprofil eines Wafers, der in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden kann.
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15 ist
ein schematisches Diagramm von dem Mechanismus, der in einem EPI
CENTURA®-Reaktor
(Applied Materials, Santa Clara, Californien) verwendet wird, um
einen Wafer innerhalb des Reaktors zu positionieren. In dieser Figur
sind sowohl die Suszeptorunterstützungsachse 105 als
auch die Waferanhebungsachse 107 in der Austauschposition.
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16 ist
ein schematisches Diagramm von dem Mechanismus, der in einem EPI
CENTURA®-Reaktor
zur Positionierung eines Wafers innerhalb des Reaktors verwendet
wird, wobei die Suszeptorunterstützungsachse 105 als
auch die Waferanhebungsachse 107 in der Ausgangsposition
sind.
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17 ist
ein schematisches Diagramm des Mechanismus, der in einem EPI CENTURA®-Reaktor zur Positionierung
eines Wafers innerhalb des Reaktors verwendet wird. In dieser Figur
sind die Suszeptorunterstützungsachse 105 und
die Waferanhebungsachse 107 in der Verfahrensposition.
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18 ist
ein schematisches Diagramm des Mechanismus, der in einem EPI CENTURA®-Reaktor zur Positionierung
eines Wafers innerhalb des Reaktors verwendet wird. Diese Figur
zeigt die bevorzugte Position der Suszeptorunterstützungsachse 105 und der
Waferanhebungsachse 107, wenn der Wafer gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Beeinflussung des Kristallgitterlückenprofils in dem Wafer schnell gekühlt wird.
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19 ist
eine Aufsicht auf den Mechanismus, der in einem EPI CENTURA®-Reaktor
zur Positionierung eines Wafers innerhalb des Reaktors von 15 verwendet
wird.
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Übereinstimmende
Bezugszeichen weisen auf übereinstimmende
Teile innerhalb der Zeichnungen hin.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wurde ein Einkristallsiliziumwafer
umfassend eine Vorderseite mit einer darauf abgeschiedenen epitaxialen
Siliziumschicht, die im Wesentlichen frei von Selbstdotierung ist,
und einer Rückseite,
die frei von einer Oxidversiegelung und einem Halo ist, entwickelt.
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A. Siliziumwafersubstrate
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Das
Ausgangsmaterial für
die vorliegende Erfindung ist vorzugsweise ein Einkristallsiliziumwafersubstrat,
das aus einem Einkristallbarren herausgeschnitten wurde, der in Übereinstimmung
mit jeglichen üblichen
Variationen des Czochralski-Kristallziehverfahrens
hergestellt wurde. Wenn ein Wafersubstrat gewünscht wird, das frei von Sauerstoff
ist, wird das Ausgangsmaterial vorzugsweise aus einem Einkristallbarren
geschnitten, der in Übereinstimmung
mit jeder der gebräuchlichen
Variationen des Schmelzzonen-Kristallziehverfahrens hergestellt wurde.
Ziehen eines Siliziumbarrens wie auch Standard-Siliziumschneid-,
Schleif-, Ätz-
und Polierverfahren sind in der Technik bekannt und z.B. in F. Shimura,
Halbleitersiliziumkristalltechnologie (Adademic Press, 1989); und
Siliziumchemisches Ätzen (J.
Grabmaier, ed., Springer-Verlag, New York, 1982) beschrieben.
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In
Bezugnahme auf 1 umfasst der Einkristallsiliziumwafer 1 ein
Wafersubstrat 4, das vorzugsweise eine zentrale Achse 8 besitzt,
eine Vorderseite 3 und eine Rückseite 5, die gewöhnlich senkrecht
zur zentralen Achse ist, und eine imaginäre zentrale Ebene 7 zwischen
der Vorder- und der Rückseite,
eine umlaufende Kante 2, die die Vorderseite 3 und
die Rückseite 5 verbindet,
und einen Radius 9, der sich von der zentralen Achse zu
der umlaufenden Kante 2 erstreckt. Die Rückseite
ist frei von einer Oxidversiegelung. Es ist zu beachten, dass, weil
Siliziumwafer typischerweise eine gewisse Gesamtdickevariation (TTV),
Wölbung
und Biegung aufweisen, der Mittelpunkt zwischen jedem Punkt auf
der Vorderseite und jedem Punkt auf der Rückseite nicht genau innerhalb
einer Ebene liegen. Gesamtdickevariation, Wölbung und Biegung sind jedoch
normalerweise so gering, dass aus praktischen Erwägungen mit
guter Annäherung
gesagt werden kann, dass die Mittelpunkte innerhalb einer imaginären zentralen Ebene
liegen, die etwa äquidistant
zwischen der Vorder- und der Rückseite
ist.
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Der
Wafer kann ein oder mehrere Dotierungssubstanzen enthalten, um dem
Wafer verschiedene gewünschte
Eigenschaften zu verleihen. Der Wafer kann z.B. ein P-Typ-Wafer sein (d.h.
ein Wafer, der mit einem Element aus der 3. Gruppe des Periodensystems
dotiert wurde, wie z.B. Bor, Aluminium, Gallium und Indium, typischerweise
meist Bor) oder ein N-Typ-Wafer (d.h. ein Wafer, der mit einem Element
aus der 5. Gruppe des Periodensystems dotiert wurde, wie z.B. Phosphor,
Arsen, Antimon, typischerweise meist Phosphor). Vorzugsweise ist
der Wafer ein P-Typ-Wafer, der einen Widerstand von etwa 100 Ω-cm bis etwa 0,005 Ω-cm aufweist.
Im Fall eines Bor-dotierten Siliziums entsprechen die zuvor genannten
Widerstandswerte einer Dotierungskonzentration von etwa 1,33 × 1014 Atomen/cm3 bis
etwa 2 × 1019 Atomen/cm3. In
einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform ist der Wafer ein
P-Typ-Wafer, der einen Widerstand von etwa 20 Ω-cm bis etwa 1 Ω-cm aufweist
(gewöhnlich
als P--Silizium bezeichnet). In einer anderen
insbesondere bevorzugten Ausführungsform
ist der Wafer ein P-Typ-Wafer, der einen Widerstand von etwa 0,01 Ω-cm bis
0,005 Ω-cm
aufweist (gewöhnlich
als P++-Silizium bezeichnet). In einer weiteren
insbesondere bevorzugten Ausführungsform
ist der Wafer ein P-Typ-Wafer, der einen Widerstand von etwa 0,03 Ω-cm bis
etwa 0,01 Ω-cm aufweist
(gewöhnlich
als P+-Silizium bezeichnet).
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Ein
Wafer, der unter Verwendung des Czochralski-Verfahrens hergestellt
wurde, besitzt typischerweise eine Sauerstoffkonzentration irgendwo von
etwa 5 × 1017 Atomen/cm3 bis
etwa 9 × 1017 Atomen/cm3 (in
anderen Worten von etwa 10 ppm bis etwa 18 ppm (d.h. von etwa 10
bis etwa 18 Sauerstoffatomen pro 1 000 000 Gesamtatome in dem Wafer))
(ASTM-Standard F-121-80) und am typischsten von etwa 6 × 1017 Atomen/cm3 bis
etwa 8,5 × 1017 Atomen/cm3 (d.h.
von etwa 12 ppm bis etwa 17 ppm).
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B. Epitaxialer Siliziumwafer
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Der
Einkristallsiliziumwafer, der in Übereinstimmung mit dieser Erfindung
hergestellt wurde, umfasst eine Oberfläche mit einer darauf abgeschiedenen
epitaxialen Siliziumschicht. Die epitaxiale Schicht kann auf dem
gesamten Wafer abgeschieden sein, oder alternativ nur auf einem
Teil des Wafers. In Bezugnahme auf 1 ist die
epitaxiale Schicht 10 auf der Vorderseite 3 des
Wafers abgeschieden und vorzugsweise auf der gesamten Vorderseite 3 des
Wafers. Es hängt
von der vorgesehenen Verwendung des Wafers ab, ob es bevorzugt ist, dass
die epitaxiale Schicht auf einer anderen Stelle des Wafers abgeschieden
wird. Für
die meisten Anwendungen ist das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
einer epitaxialen Schicht auf einem anderen Teil des Wafers nicht
entscheidend.
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Einkristallsiliziumwafer,
die aus Barren herausgeschnitten wurden, die durch das Czochralski-Verfahren
hergestellt wurden, haben oft kristallerzeugte Teilchendefekte (COPs)
auf ihrer Oberfläche.
Ein Wafer, der in der Fabrikation von integrierten Schaltungen verwendet
wird, benötigt
gewöhnlich
jedoch eine Oberfläche,
die im Wesentlichen nicht aus COPs besteht. Ein Wafer, der eine
im Wesentlichen COP-freie Oberfläche
besitzt, kann durch Abscheidung einer epitaxialen Siliziumschicht auf
der Oberfläche
des Wafers hergestellt werden. Solch eine epitaxiale Schicht füllt die
COPs auf und erzeugt schließlich
eine glatte Waferoberfläche.
Dies war das Thema kürzlicher
wissenschaftlicher Untersuchungen. Siehe Schmolke et al., The Electrochem. Soc.
Proc., Vol. PV98-1, Seite 855 (1998), Hirofumi et al., Jpn. J. Appl.
Phys., Vol. 36, Seite 2565 (1997). Typischerweise werden COPs auf
der Waferoberfläche
durch Verwendung einer epitaxialen Siliziumschichtdicke von zumindest
etwa 0,1 μm
beseitigt. Vorzugsweise hat die epitaxiale Schicht eine Dicke von
zumindest etwa 0,1 μm
und weniger als etwa 2 μm.
Mehr bevorzugt hat die epitaxiale Schicht eine Dicke von etwa 0,25 μm bis etwa
1 μm und
am meisten bevorzugt von etwa 0,5 μm bis etwa 1 μm.
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Es
ist zu beachten, dass wenn eine epitaxiale Schicht für Zwecke
zusätzlich
zur Beseitigung von COPs verwendet wird, solche Zwecke eine epitaxiale Schichtdicke
erfordern, die größer als
die bevorzugte Dicke zur Beseitigung von COPs ist. Wenn die epitaxiale
Schicht z.B. verwendet wird, um der Waferoberfläche elektrische Eigenschaften
zusätzlich
zur Entfernung der COPs zu verleihen, kann die Dicke der epitaxialen
Schicht bis zu etwa 200 μm
betragen. Typischerweise beträgt
die Dicke einer epitaxialen Schicht, die zur Verleihung von elektrischen
Eigenschaften abgeschieden wurde, etwa 1 μm bis etwa 100 μm und vorzugsweise
etwa 2 μm
bis etwa 30 μm. Mehr
bevorzugt wird der zusätzlich
gewünschte
Effekt mit einer minimalen Dicke erreicht (z.B. etwa 3 μm).
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Vorzugsweise
ist die Dicke der epitaxialen Schicht einheitlich. Die Gleichmäßigkeit
der Dicke variiert über
die gesamte Oberfläche
des Wafers vorzugsweise weniger als etwa 1 % bis etwa 5 % der Zieldicke.
Wenn die Zieldicke etwa 3 μm
ist, ist daher die Dickevariation für die gesamte Waferoberfläche vorzugsweise
geringer als etwa 30 nm bis etwa 150 nm. Mehr bevorzugt ist die
Dickevariation für
die gesamte Waferoberfläche
geringer als etwa 30 nm bis etwa 100 nm. Die Dicke der epitaxialen
Schicht wird typischerweise unter Verwendung von Fourier Transformations
Infrarot-Spektrometrie (FTIR) an verschiedenen Punkten entlang der
Waferoberfläche
gemessen. FTIR kann z.B. zur Messung der Dicke der epitaxialen Schicht
in der Nähe
des Zentrums des Wafers und an 4 Punkten in der Nähe der umlaufenden Kante
verwendet werden (z.B. sind die Punkte etwa 90° auseinander und liegen etwa
5-10 mm einwärts von
der umlaufenden Kante).
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Ein
zweites Verfahren zur Charakterisierung des Wafers der vorliegenden
Erfindung ist die Variation in der Oberflächenhöhe des Wafers, gewöhnlich als „Nanotopographie" bezeichnet – die Dickevariation über ein örtlich begrenztes
Oberflächengebiet (z.B.
kann die Waferoberfläche
in imaginäre
Quadrate aufgeteilt werden, die eine Größe von 0,5 mm × 0,5 mm,
2 mm × 2
mm oder 10 mm × 10
mm aufweisen). Nanotopographie beruht primär auf Waferverfahren wie Schleifen, Ätzen und
Polieren, die Variation in der epitaxialen Schichtdicke ist jedoch
ebenfalls ein wesentlicher Grund. Da die kritische Strukturgröße der Photolithographie
weiter abnimmt, müssen
Siliziumwafer immer strengere Nanotopographiestandards erfüllen (momentan
ist die kritische Strukturgröße im Stand
der Technik etwa 0,15 μm
bis etwa 0,18 μm). Variationen
in der Nanotopographie einer epitaxialen Siliziumschicht beruhen
auf Wärmegradienten
in dem Wafer, die zum größten Teil
durch nicht ungleichmäßiges Heizen
des Wafers während
des epitaxialen Abscheidungsverfahrens verursacht werden. Ein wesentlicher
Grund für
ungleichmäßiges Heizen
können
relativ große
Anhebungspinholes in dem Suszeptor sein, die dafür sorgen, dass die Waferflächen direkt über den
Anhebungspinholes auf eine andere Temperatur erhitzt werden als
das umgebende Material. Das Material aus dem die Anhebungspins bestehen
(z.B. Graphit, Siliziumkarbid und Quarz) kann auch dazu führen, dass
Waferflächen über den
Anhebungspins auf eine andere Temperatur erhitzt werden. Der Temperaturunterschied
verursacht, dass die epitaxiale Schicht in einer anderen Geschwindigkeit
wächst,
was in örtlich
begrenzten Dickevariationen resultiert (z.B. 40 nm, 60 nm oder größer), allgemein
bekannt als Pinmarks.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Nanotopographie für 0,5 mm × 0,5 mm
Flächen
vorzugsweise geringer als etwa 1 % der Zieldicke der epitaxialen
Schicht, mehr bevorzugt geringer als etwa 0,7 % der Zieldicke und
am meisten bevorzugt weniger als etwa 0,3 % der Zieldicke. Für eine 3 μm-epitaxiale
Schicht ist daher die Nanotopographie für 0,5 mm × 0,5 mm Flächen vorzugsweise geringer
als etwa 30 nm, mehr bevorzugt geringer als etwa 20 nm und noch
mehr bevorzugt geringer als etwa 10 nm. In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Nanotopographie für 2 mm × 2 mm Flächen vorzugsweise
geringer als etwa 1 % der Zieldicke der epitaxialen Schicht, mehr
bevorzugt geringer als etwa 0,7 % der Zieldicke und noch mehr bevorzugt
geringer als etwa 0,3 % der Zieldicke. In einer weiteren Ausführungsform
ist die Nanotopographie für
10 mm × 10
mm Flächen
vorzugsweise geringer als etwa 3 % der Zieldicke der epitaxialen
Schicht.
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C. Epitaxiales Wachstumsverfahren
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Wie
oben beschrieben verfügt
ein einseitig polierter Wafer mit geätzter Rückseite und ein doppelseitig
polierter Wafer über
eine native Oxidschicht auf der Vorder- und Rückseite. In Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung schließt das epitaxiale Abscheidungsverfahren
die Entfernung der nativen Oxidschicht von der Vorderseite und im
Wesentlichen der gesamten Rückseite
des Wafers vor dem Abscheiden der epitaxialen Schicht auf der Vorderseite ein.
Die Entfernung der Siliziumoxidschicht erfolgt vorzugsweise durch
Erhitzen der Waferoberfläche
in einer Atmosphäre,
die im Wesentlichen aus Nichtoxidantien (am meisten bevorzugt ist
die Atmosphäre Oxidationsmittel-frei)
besteht, bis die Siliziumoxidschicht von der Oberfläche entfernt
ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Waferoberfläche bis
zu einer Temperatur von zumindest etwa 1100°C und mehr bevorzugt bis zu
einer Temperatur von zumindest etwa 1150°C erhitzt. Dieses Erhitzen wird
vorzugsweise durchgeführt,
während die
gesamte Vorderseite und im Wesentlichen die gesamte Rückseite
des Wafers einem Reinigungsgas ausgesetzt ist, das ein Edelgas umfasst
(z.B. He, Ne oder Ar), H2, HF-Gas, HCl-Gas
oder eine Kombination davon. Mehr bevorzugt umfasst das Reinigungsgas
H2 oder eine Kombination von H2 und
HCl. Am meisten bevorzugt besteht das Reinigungsgas im Wesentlichen
aus H2. Es sei angemerkt, dass obwohl N2-enthaltene
Atmosphären
verwendet werden können,
solche Atmosphären
weniger bevorzugt sind, da sie dazu neigen Nitride an der Oberfläche zu bilden, die
die nachfolgende epitaxiale Abscheidung auf der Oberfläche stören können. Die
Durchflussmenge des Reinigungsgases liegt typischerweise zwischen
etwa 1 Liter/Minute und etwa 50 Liter/Minute und vorzugsweise zwischen
etwa 10 Liter/Minute und etwa 20 Liter/Minute für zumindest etwa 10 Sekunden.
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Der
Haloeffekt, der von Pinholes in der nativen Oxidschicht herrührt, wird
wesentlich reduziert oder vermieden, indem die Waferrückseite
dem Reinigungsgas zur Entfernung der nativen Oxidschicht ausgesetzt
wird. Anders gesagt führt
die Entfernung der nativen Oxide vor dem Wachstum der epitaxialen Siliziumschicht
zu einer Waferrückseite
auf welcher der Halo für
das menschliche Auge unter einem hellen Waferinspektionslicht oder
einem Laseroberflächenscanner
nicht sichtbar ist.
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Vor
oder während
der Entfernung der nativen Oxidschicht wird der Wafer vorzugsweise
mit einer Geschwindigkeit erhitzt, die kein Gleiten verursacht. Genauer
gesagt, wenn der Wafer zu schnell erhitzt wird, wird sich ein Wärmegradient
entwickeln, der interne Spannungen erzeugt, die ausreichen, um verschiedene
Ebenen innerhalb des Wafers relativ zueinander zu verschieben (d.h.
gleiten). Unterhalb von etwa 750°C
bis etwa 800°C
verursacht schnelles Erhitzen des Wafers kein wesentliches Gleiten,
jedoch kann zwischen etwa 800-900°C
bis etwa 1150-1200°C
schnelles Erhitzen des Wafers Gleiten verursachen. Leicht dotierte
Wafer (z.B. ein Wafer, der mit Bor dotiert ist und einen Widerstand
von etwa 1 Ω-cm
bis etwa 100 Ω-cm
aufweist) haben sich als besonders empfindlich auf Gleiten erwiesen.
Zur Vermeidung dieses Problems wird der Wafer vorzugsweise von etwa
800-900°C
bis zu der Siliziumoxid-Entfernungstemperatur bei einer mittleren
Geschwindigkeit von etwa 20°C/Sekunde
bis etwa 35°C/Sekunde
erhitzt.
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Nach
der Entfernung der nativen Oxidschicht von der Vorder- und Rückseite
des Wafers wird der Reinigungsgasfluss unterbrochen und die Temperatur
in der Reaktionskammer zwischen etwa 600 C und etwa 1200°C eingestellt,
vorzugsweise bei zumindest etwa 1100°C und mehr bevorzugt bei etwa 1150°C. Die Vorderseite
des Wafers wird dann mit einem Silizium-enthaltenden Quellgas in
Kontakt gebracht, um die epitaxiale Schicht auf der Vorderseite abzuscheiden.
Vorzugsweise wird die Oberfläche
mit dem Quellgas weniger als 30 Sekunden nach der Entfernung der
nativen Oxide in Kontakt gebracht, mehr bevorzugt innerhalb von
etwa 20 Sekunden nach der Entfernung der Oxidschicht und am meisten bevor zugt
innerhalb von etwa 10 Sekunden nach der Entfernung der nativen Oxidschicht.
Eine Wartezeit bis zum Beginn der Siliziumabscheidung von etwa 10 Sekunden
nach Entfernung der Siliziumoxidschicht ermöglicht es, dass die Temperatur
des Wafers sich stabilisiert und einheitlich wird.
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Die
epitaxiale Abscheidung wird vorzugsweise durch chemische Dampfabscheidung
ausgeführt. Allgemein
gesagt, beinhaltet die chemische Dampfabscheidung, dass die Waferoberfläche eine
Atmosphäre
umfassend Silizium in einem epitaxialen Abscheidungsreaktor ausgesetzt
wird, z.B. einem EPI CENTURA®-Reaktor (Applied Materials,
Santa Clara, Kalifornien). In einer bevorzugten Ausführungsform dieser
Erfindung wird die Oberfläche
des Wafers einer Atmosphäre
ausgesetzt, die ein flüchtiges
Gas umfassend Silizium umfasst (z.B. SiCl4,
SiHCl3, SiH2Cl2, SiH3Cl oder SiH4). Vorzugsweise enthält die Atmosphäre auch
ein Trägergas
(am meisten bevorzugt H2). In einer Ausführungsform
ist die Siliziumquelle während
der epitaxialen Abscheidung SiH2Cl2 oder SiH4. Wenn
SiH2Cl2 verwendet
wird, liegt der Reaktordruck während
der Abscheidung vorzugsweise bei etwa 500 bis etwa 760 Torr. Wenn
andererseits SiH4 verwendet wird, ist der
Reaktordruck vorzugsweise etwa 100 Torr. Am meisten bevorzugt ist
die Siliziumquelle während
der Abscheidung SiHCl3. Diese tendiert dazu
viel günstiger
als die anderen Quellen zu sein. Des weiteren kann eine epitaxiale
Abscheidung unter Verwendung von SiHCl3 bei
Atmosphärendruck
ausgeführt
werden. Dies ist vorteilhaft, da keine Vakuumpumpe benötigt wird
und die Reaktionskammer nicht so robust sein muss, dass einen Kollaps
verhindert wird. Des weiteren liegen geringere Sicherheitsrisiken
vor und die Wahrscheinlichkeit von Luftlecks in die Reaktorkammer
hinein ist verringert.
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Während der
epitaxialen Abscheidung wird die Temperatur der Waferoberfläche vorzugsweise bei
einer Temperatur aufrechterhalten, die geeignet ist, um zu verhindern,
dass die Silizium umfassende Atmosphäre polykristallines Silizium
auf der Oberfläche
abscheidet. Im Allgemeinen ist die Temperatur auf der Oberfläche während dieser
Periode vorzugsweise zumindest etwa 900°C. Mehr bevorzugt wird die Temperatur
der Oberfläche
bei etwa 1050 bis etwa 1150°C
aufrechterhalten. Am meisten bevorzugt wird die Temperatur der Oberfläche bei
der Siliziumoxid-Entfernungstemperatur aufrecht erhalten.
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Die
Wachstumsgeschwindigkeit der epitaxialen Schicht ist vorzugsweise
etwa 3,5 μm/min
bis etwa 0,4 μm/min,
wenn die Abscheidung unter atmosphärischem Druck durchgeführt wird.
Dies kann z.B. unter Verwendung einer Atmosphäre erreicht werden, die im
Wesentlichen aus etwa 2,5 mol% SiHCl3 und
etwa 97,5 mol% H2 besteht bei einer Temperatur
von etwa 1050°C
bis 1150°C
bei einer Durchflussgeschwindigkeit von etwa 1 Liter/Minute bis etwa
20 Liter/Minute.
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Wenn
es die geplante Verwendung des Wafers erfordert, dass die epitaxiale
Schicht eine Dotierungssubstanz enthält, dann enthält die Silizium
umfassende Atmosphäre
vorzugsweise auch die Dotierungssubstanz. Es ist z.B. oft bevorzugt,
dass die epitaxiale Schicht Bor enthält. Solch eine Schicht kann z.B.
hergestellt werden, indem B2H6 in
der Atmosphäre
während
der Abscheidung enthalten ist. Der Molanteil des B2H6 in der Atmosphäre, der benötigt wird um die gewünschten
Eigenschaften zu erhalten (z.B. Widerstand) wird von verschiedenen
Faktoren abhängen,
z.B. von dem Ausmaß des
Herausdiffundierens von Bor aus dem jeweiligen Substrat während der
epitaxialen Abscheidung, der Menge der P-Typ-Dotierungssubstanzen
und N-Typ-Dotierungssubstanzen, die in dem Reaktor und in dem Substrat als
Verunreinigungen enthalten sind, sowie dem Reaktordruck und der
Temperatur. Ähnlich
wie beim Wafersubstrat kann die Konzentration des Dotierungsmittel
in der epitaxialen Schicht zum Erhalten eines großen Bereichs
von Widerständen
kontrolliert werden. Es wurde z.B. eine Atmosphäre enthaltend etwa 0,03 ppm
B2H6 (d.h. etwa
0,03 mol B2H6 pro
1 000 000 mol Gesamtgas) bei einer Temperatur von etwa 1125°C und einem
Druck von etwa 1 atm. verwendet, um eine epitaxiale Schicht mit
einem Widerstand von etwa 10 Ω-cm
zu erhalten.
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Wenn
die Vorderseite des Siliziumwafers mit einem Silizium enthaltenden
Quellgas in Kontakt gebracht wird, wird gleichzeitig ein Spülgas in
die chemische Dampfabscheidungskammer eingebracht, um die Zahl der
heraus diffundierenden Dotierungsatomen aus der Rückseite
des Wafers zu verringern, die in die epitaxiale Schicht eingeschlossen
werden, die auf der Vorderseite des Wafers wächst. Das Spülgas kann
Stickstoff, Argon, Wasserstoff, ein Gas umfassend Silizium wie z.B.
Trichlorsilan oder Mischungen davon umfassen. Wenn z.B. ein von
ASM hergestellter Epsilon® epitaxialer Reaktor verwendet
wird, hat das Spülgas
vorzugsweise dieselbe Zusammensetzung wie das epitaxiale Abscheidungsgas
(z.B. eine Mischung von Trichlorsilan und Wasserstoff). Typischerweise
liegt die Durchflussrate des Spülgases
zwischen etwa 1 Liter/Minute und etwa 50 Liter/Minute und vorzugsweise
zwischen etwa 10 Liter/Minute und etwa 20 Liter/Minute.
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Im
Wesentlichen ist die gesamte Rückseite des
Wafers dem Spülgas
ausgesetzt, und die aus der Rückseite
heraus diffundierenden Atome werden von der Vorderseite weggeleitet,
wodurch ihr Einschluss in die epitaxiale Schicht, die in dem ringförmigen Bereich
in der Nähe
der umlaufenden Kante des Substrats abgeschieden wird, reduziert
oder vermieden wird. Der Widerstand der epitaxialen Schicht verbleibt
so im Wesentlichen durch Selbstdotierung unbeeinflusst, d.h. die
Abnahme des Widerstandes aufgrund von Selbstdotierung ist geringer
als etwa 10 %, vorzugsweise geringer als etwa 5 % und mehr bevorzugt
geringer als etwa 2 %. In Bezugnahme zu 1 kann der
Bereich der epitaxialen Schicht 10, der im Wesentlichen
unbeeinflusst durch Selbstdotierung ist, als ein axial symmetrischer
Bereich 6 charakterisiert werden, der sich radial auswärts von
der zentralen Achse 8 in Richtung auf die umlaufende Kante 2 erstreckt,
die einen Radius 11 von zumindest etwa 80 % der Radiuslänge des
Substrats 9 aufweist. Vorzugsweise ist der Radius des axial
symmetrischen Bereichs 11 zumindest etwa 85 %, 90 %, 95
% oder 100 % der Länge
des Radius des Substrats 9.
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Sobald
eine epitaxiale Schicht die gewünschte
Dicke aufweist, wird die Silizium umfassende Atmosphäre vorzugsweise
aus der Reaktionskammer mit einem Edelgas, H2 oder
einer Kombination davon und mehr bevorzugt mit H2 alleine
herausgespült.
Danach wird der Wafer vorzugsweise auf eine Temperatur abgekühlt, bei
der er ohne ihn zu beschädigen
gehandhabt werden kann (typischerweise nicht mehr als 800-900°C, einige
Geräte
können
jedoch Wafer bei Temperaturen handhaben, die wesentlich höher als
900°C sind),
und dann aus dem epitaxialen Abscheidungsreaktor entfernt.
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D. Epitaxialer Abscheidungsreaktor
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Wie
oben beschrieben wird der Wafer der vorliegenden Erfindung durch
ein epitaxiales Abscheidungsverfahren hergestellt, das mehrere verschiedene
Schritte zusammenschließt:
(a) Entfernung der nativen Oxidschicht von sowohl Vorder- als auch
Rückseite
des Wafers; (b) Erzeugung der epitaxialen Siliziumschicht auf der
Vorderseite des Wafers, indem die Vorderseite des Wafers einem Silizium
enthaltenden Quellgas ausgesetzt wird; und (c) in Kontakt bringen
der Waferrückseite
mit einem Spülgas.
Um das vorangegangene in einem einzigen epitaxialen Abscheidungsverfahren
durchzuführen,
wird der epitaxiale Abscheidungsreaktor der vorliegenden Erfindung
abgeändert,
um Flüssigkeitsströmung der Verfahrensgase
auf die Vorder- und Rückseite
des Wafers zu ermöglichen.
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Typischerweise
umfasst ein epitaxialen Abscheidungsreaktor eine Kammer, die gewöhnlich aus Quarz
besteht, einem Gaseinlass, der es den Verfahrensgasen ermöglicht in
den Reaktor einzutreten, einem Gasauslass zur Entfernung der Verfahrensgase aus
dem Reaktor, ein Heizelement zum Heizen des Siliziumwafers, einem
Suszeptor zur Unterstützung des
Wafers und rotierbare Hilfsmittel zur Unterstützung des Suszeptors und des
Wafers. In der vorliegenden Erfindung wird der Suszeptor durch eine
Waferträgervorrichtung
ersetzt, die Fluidkontakt mit der Vorderseite des Wafers und im
Wesentlichen der gesamten Rückseite
des Wafers ermöglicht.
Vorteilhaft ist, dass durch die Gewährleistung von Fluidkontakt mit
der Vorder- und Rückseite
des Wafers das „Schwimmen" während des
Ladens im Wesentlichen vermieden wird. Zusätzlich ermöglicht die Waferträgervorrichtung,
dass das Reinigungsgas, das in dem Vorbackungsschritt eines epitaxialen
Abscheidungsverfahrens verwendet wird, im Wesentlichen mit der gesamten
Rückseite
des Siliziumwafers in Kontakt tritt und im Wesentlichen die gesamte
native Oxidschicht chemisch entfernt, so dass während des Wachstums der epitaxialen
Schicht, wenn Quellgas die Rückseite
des Siliziumwafers berührt,
eine glatte einheitliche Siliziumschicht erzeugt und der Haloeffekt
auf der Rückseite
im Wesentlichen reduziert oder vermieden wird. Des weiteren ermöglicht die
Waferträgervorrichtung,
dass Dotieratome, die in dem Siliziumwafer enthalten sind und aus
der Rückseite
des Wafers während
des epitaxialen Abscheidungsverfahrens herausdiffundieren, von der
Vorderseite des Wafers in einem Spülgasstrom weg und durch die Entlüftung heraustransportiert
werden. Das Absaugen von herausdiffundierenden Dotieratomen vermeidet,
dass eine beträchtliche
Menge von Dotiersubstanzen zwischen dem Wafer und der Suszeptorkante
ausströmt
und mit der Vorderseite in Kontakt kommt, was zu ungewollter Selbstdotierung
der Vorderseite führt.
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Die
Waferträgervorrichtung
kann in jeder Weise konfiguriert werden, die es ermöglicht,
dass Verfahrensgase, insbesondere das Reinigungs- und das Spülgas, mit
der Rückseite
des Siliziumwafersubstrats in Kontakt treten. Die Waferträgervorrichtung
kann eine Größe aufweisen,
die jeden Durchmesser von Siliziumwafer aufnehmen kann, z.B. 150 mm,
200 mm und 300 mm Wafer und größer. Die
Waferträgervorrichtung
kann aus konventionellen Materialien hergestellt sein, wie z.B.
hochreines Graphit mit einer Siliziumkarbid- oder Glaskohlenstoffschicht, die
das Graphit bedeckt, um die Menge von Verunreinigungen zu reduzieren,
die aus dem Graphit während
des hochtemperaturepitaxialen Abscheidungsverfahrens in die Umgebung
freigesetzt werden. Das zur Herstellung der Waferträgervorrichtung
verwendete Graphit ist im Allgemeinen zumindest etwa 99 %, mehr
bevorzugt zumindest etwa 99,9 % und am meisten bevorzugt zumindest
etwa 99,99 % reines Graphit. Zudem enthält das Graphit vorzugsweise weniger
als etwa 20 ppm Gesamtmetalle, insbesondere Eisen, Molybdän, Kupfer
und Nickel, und mehr bevorzugt weniger als etwa 5 ppm Gesamtmetalle, insbesondere
Eisen, Molybdän,
Kupfer und Nickel. Die Siliziumkarbid- oder Glaskarbonschicht, die
das Graphit bedeckt, hat im Allgemeinen eine Dicke von etwa 75 μm bis etwa
150 μm,
vorzugsweise etwa 100 μm
bis etwa 125 μm. Ähnlich wie
das Graphit sollte die Siliziumkarbid- oder Glaskarbonschicht eine
Gesamtmetallkonzentration von weniger als etwa 20 ppm und vorzugsweise
weniger als 5 ppm aufweisen.
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Der
epitaxiale Abscheidungsreaktor der vorliegenden Erfindung kann auch
optionale Vorrichtungen umfassen, die die Qualität des Wafers verbessern oder
den Durchsatz erhöhen.
Zum Beispiel kann ein Kantenring außerhalb der Peripherie des
Siliziumwafers vorhanden sein und/oder eine Waferträgervorrichtung
zur Verbesserung der Temperatureinheitlichkeit entlang des Wafers
durch Isolierung der Kante des Wafers und/oder Vorheizen der Verfahrensgase,
die in die Kammer fließen,
bevor sie in Kontakt mit der Waferoberfläche treten. Zusätzlich kann
der Reaktor Kammertrennvorrichtungen umfassen, die die Trennung
des Silizium enthaltenden Quellgasflusses und des Spülgasflusses
verbessern, und so die Effizienz des Abscheidungsverfahrens erhöhen. Ähnlich wie
der Suszeptor sind der Kantenring und die Kammertrennvorrichtungen
typischerweise aus Graphit hergestellt, das mit Siliziumkarbid oder
Glaskohlenstoff beschichtet ist.
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E. Perforierter Suszeptor
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1. Perforierter Suszeptor, in dem der
Wafer auf einer inneren ringförmigen
Leiste sitzt
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In
einer besonderen Anordnung oder Ausführungsform ist die Waferträgervorrichtung
ein perforierter Suszeptor. 2 zeigt
einen Querschnitt durch einen perforierten Suszeptor 12.
Der perforierte Suszeptor 12 hat eine innere ringförmige Leiste 13, die
zur Unterstützung
eines Siliziumwafersubstrats 4 geeignet ist, das eine Vorderseite 3 und
eine Rückseite 5 aufweist.
Der perforierte Suszeptor 12 hat eine poröse Oberfläche 14 mit
einer Vielzahl von Löchern
oder Öffnungen 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 und 22.
Perforierte Suszeptoren zur Verwendung in Einzelwaferreaktoren mit
rückseitiger
Roboterhandhabung (z.B. ein Centura® Reaktor
hergestellt von Applied Materials) benötigen auch Waferanhebungspinholes 23, 24 und 25 (nicht
gezeigt, siehe 3). Im Gegensatz dazu benötigt ein
perforierter Suszeptor zur Verwendung in dem von ASM hergestellten
Einzelwafer Epsilon® Reaktor oder in manuell
beladbaren Zylinderreaktoren keine Anhebungspinholes. Die Begriffe Öffnungen
und Löcher
können
hier austauschbar verwendet werden und beziehen sich beide auf offene
Durchgänge
in der porösen
Oberfläche 14.
Die poröse
Oberfläche 14,
die die Öffnungen
aufweist, befindet sich direkt unterhalb des Siliziumwafersubstrats 4.
Der Begriff „Vielzahl" wie er hier verwendet
wird bedeutet zwei oder mehr Löcher.
Die Löcher 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 und 22 werden
in den perforierten Suszeptor 12 gebohrt, bevor die Beschichtung
aufgetragen wird. Während
des Vorbackschritts eines epitaxialen Abscheidungsverfahrens ermöglichen
die Löcher 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 und 22 dem
Reinigungsgas mit im Wesentlichen der gesamten Rückseite 5 des Siliziumwafersubstrats 4 in Kontakt
zu treten und erlauben dem Reinigungsgas mit dieser zu reagieren
und im Wesentlichen alle nativen Oxide auf der Rückseite 5 des Siliziumwafersubstrats 4 zu
entfernen. Der Teil der Rückseite 5 des Siliziumwafersubstrats 4,
der in Kontakt mit der inneren ringförmigen Leiste 13 des
Suszeptors 12 steht, wird auch beträchtlich durch das Reinigungsgas
geätzt,
da das Gas zwischen dem Wafer und dem Suszeptor herausströmt, was
zu einer im Wesentlichen kompletten Entfernung der nativen Oxidschicht
auf der Rückseite
führt.
Die Entfernung der nativen Oxide von der Rückseite 5 führt zu einer
wesentlichen Reduzierung oder Vermeidung jedes Haloeffekts auf der Rückseite
des Siliziumwafers, da jegliches Quellgas, das zwischen dem Wafer
und dem Suszeptor während
des epitaxialen Wachstumsprozesses herausströmt und mit der Rückseite 5 in
Kontakt tritt glatt und gleichmäßig auf
der Siliziumoberfläche
abgeschieden wird. Die Löcher 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 und 22 ermöglichen
ebenfalls, dass die Dotieratome, die aus der Rückseite 5 des Siliziumwafersubstrats 4 während des
Hochtemperaturreinigungsschritts und des epitaxialen Abscheidungsschritts
eines epitaxialen Abscheidungsverfahrens herausdiffundieren, durch
die Löcher
in ein Spülgas
oder einen Wasserstoffstrom und weg von der Vorderseite 3 des
Siliziumwafersubstrats 4 in ein Absaugsystem abzulassen.
In dieser Weise wird eine wesentliche Verringerung der Selbstdotierung
auf der Vorderseite während
eines epitaxialen Abscheidungsverfahrens erreicht.
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3 zeigt
eine Aufsicht eines perforierten Suszeptors 12, der eine
innere ringförmige
Leiste 13 besitzt und eine poröse Oberfläche 14, die eine Vielzahl
von Löchern
aufweist. Ein perforierter Suszeptor zur Verwendung in einem Reaktor
mit Rückseitenwaferhandhabung
benötigt
ebenfalls Waferanhebungspinholes 23, 24 und 25 auf
der porösen
Oberfläche 14,
um es den Anhebungspins (nicht gezeigt) unterhalb des perforierten
Suszeptors 12 zu ermöglichen, die
Siliziumwafer auf den und von dem perforierten Suszeptor 12 während und
nach einem epitaxialen Abscheidungsverfahrens an- und abzuheben.
Der Kantenring 27 hat gewöhnlich einen Durchmesser, der
etwa 4 cm bis etwa 10 cm größer als
der Durchmesser des perforierten Suszeptors 12 ist.
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Die
Löcher
in der porösen
Oberfläche
des perforierten Suszeptors liegen direkt unterhalb des Siliziumwafers
und haben vorzugsweise so einen Durchmesser, dass die Siliziumkarbid-
oder Glaskohlenstoffbeschichtung, wenn eine solche, nachdem die
Löcher
in den Suszeptor gebohrt wurden, auf den Suszeptor aufgebracht wurde,
die Löcher
im Wesentlichen nicht blockiert oder verstopft und so den Flüssigkeitsfluss
hierdurch beschränken.
Für den
Fachmann ist offensichtlich, dass die Öffnungen, allgemein als durchgehende
Löcher
bezeichnet, auch Quadrat-, Schlitz-, Diamantform oder jede andere Form
haben können,
die einen Flüssigkeitsfluss
hierdurch ermöglichen.
Die Öffnungen
haben vorzugsweise eine Breite von zwischen etwa 0,1 mm und etwa
3 mm, mehr bevorzugt zwischen etwa 0,1 mm und etwa 1 mm und am meisten
bevorzugt zwischen etwa 0,5 mm und etwa 1 mm. Die Breite der Öffnungen
ist definiert als der geringste Abstand zwischen zwei Ecken der Öffnung oder
der Durchmesser, wenn die Öffnung
ein Kreis ist. Die Löcher
sind in den perforierten Suszeptor eingebracht, um es dem Reinigungsgas,
das während
des Vorbackschritts des epitaxialen Abscheidungsverfahrens verwendet
wird, zu erlauben, mit im Wesentlichen der gesamten Rückseite
des Siliziumwafers in Kontakt zu treten und diese zu ätzen. Abstände zwischen
den Löchern
des perforierten Suszeptors von zwischen etwa 0,5 mm und etwa 4
cm, mehr bevorzugt zwischen etwa 2 mm und etwa 2 cm und am meisten
bevorzugt zwischen etwa 6 mm und etwa 1,5 cm voneinander, ermöglichen
es dem Reinigungsgas mit im Wesentlichen der gesamten Rückseite
des Siliziumwafers in Kontakt zu treten, so dass es im Wesentlichen
das gesamte native Oxid von der Rückseite ätzen kann. Die Gesamtzahl der
offenen Flächen
auf der perforierten Oberfläche
des Suszeptors liegt zwischen etwa 0,5 % und etwa 4 % der gesamten
Oberfläche
der perforierten Oberfläche,
mehr bevorzugt zwischen etwa 1 % und etwa 3 % der Gesamtoberfläche der
perforierten Oberfläche.
Die perforierte Oberfläche
des Suszeptors hat vorzugsweise eine Dichte von etwa 0,2 Löchern/cm2 und etwa 4 Löchern/cm2,
mehr bevorzugt zwischen etwa 0,8 Löchern/cm2 und
etwa 1,75 Löchern/cm2. Dichte wie hier verwendet bedeutet entweder
eine gleichmäßige oder
ungleichmäßige Dichte.
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Es
ist im Allgemeinen bevorzugt, dass die Löcher in dem perforierten Suszeptor
so einen kleinen Durchmesser haben, dass es praktisch nicht möglich ist,
dass die Siliziumkarbid- oder Glaskohlenstoffbeschichtung den Flüssigkeitsfluss
durch die Löcher
auf die Rückseite
des Siliziumwafers beschränkt.
Wenn die Löcher
in dem Suszeptor zu groß gebohrt
werden, können
Nanotopographieprobleme auf der Vorderseite des Wafers auftreten,
die durch lokale Schwankungen der Temperatur auf der Rückseite
verursacht werden. Löcher
mit großem
Durchmesser in dem perforierten Suszeptor können zu der Entwicklung von
heißen
Flecken oder kalten Flecken auf der Rückseite des Siliziumwafers
durch direkte Bestrahlung der Rückseite
mit Heizlampen, die sich unterhalb des Siliziumwafers befinden,
führen.
Diese heißen
oder kalten Flecken verursachen, dass sich Temperaturgradienten
entlang der Vorderseite des Siliziumwafers ausbilden, und kann zu
ungleichmäßigem epitaxialem
Siliziumwachstum auf der Vorderseite des Siliziumwafers führen. Ungleichmäßiges Wachstum
der epitaxialen Schicht vermindert die Waferqualität wesentlich.
Die Löcher
in dem perforierten Suszeptor können
in den Suszeptor bei einem schrägen
Winkel gebohrt werden, um die Wahrscheinlichkeit von direkter Bestrahlung
der Rückseite durch
Heizlampen und die Ausbildung von heißen oder kalten Flecken, die
zu einem nicht einheitlichen epitaxialen Wachstum auf der Vorderseite
(ihren, weiter zu verringern, und es dennoch den Gasen zu ermöglichen
den Suszeptor zu durchdringen und mit der Rückseite in Kontakt zu treten
sowie die Entfernung der herausdiffundierende Dotieratome von der Rückseite
zu ermöglichen.
Das Lampenleistungsverhältnis
der Heizlampen oberhalb und unterhalb des Siliziumwafers kann zur
Erzeugung eines ausgeglichenen Heizens der Lampen eingestellt und
abgestimmt werden, um die Möglichkeit
der Bildung von heißen
oder kalten Flecken und die Erzeugung von Temperaturgradienten auf
dem Silizimwafer durch direkte Beleuchtung des Wafers durch die
Löcher
weiter zu verringern, und jegliche heiße oder kalten Flecken, die
durch die Anhebungspinholes verursacht werden zu reduzieren oder
zu vermeiden.
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4 zeigt
eine epitaxiale Reaktionskammer 30 zur Verwendung während eines
epitaxialen Wachstumsprozesses, der den perforierten Suszeptor 12 der
vorliegenden Erfindung verwendet. Der perforierte Suszeptor 12 ist
mit rotierbaren Unterstützungen 31 und 32 verbunden
und so bemessen und aufgebaut, dass ein Silikonwafersubstrat 4 auf
einer inneren ringförmigen
Leiste 13 während
eines epitaxialen Abscheidungsverfahrens unterstützt wird. Das Siliziumwafersubstrat 4 befindet
sich in entfernter Verbindung mit den Löchern 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 und 22 in
der porösen
Oberfläche 14 in
dem perforierten Suszeptor 12. Die Anhebungspinholes 23 ermöglichen
es einem Anhebungspin (nicht gezeigt) durch die poröse Oberfläche 14 des
perforierten Suszeptors 12 das Siliziumwafersubstrat 4 zu
erreichen, so dass das Siliziumwafersubstrat 4 auf und
von dem perforierten Suszeptor 12 vor und nach dem epitaxialen
Abscheidungsverfahren gehoben werden kann. Die epitaxiale Abscheidungskammer 30 beinhaltet Heizlampenanordnungen 33 und 34,
die sich oberhalb bzw. unterhalb des perforierten Suszeptors 12 zum
Heizen während
eines epitaxialen Abscheidungsverfahrens befinden. Die Gaseinlässe 35 und 36 ermöglichen
das Einbringen des Reinigungsgases während des Vorbackschrittes
des epitaxialen Abscheidungsverfahrens, so dass das Reinigungsgas
oberhalb und unterhalb des Siliziumwafersubstrats 4 eingelassen
werden kann, um die native Oxidentfernung von der Vorderseite 3 und
der Rückseite 5 des
Siliziumwafersubstrats 4 zu verbessern. Während des
epitaxialen Wachstumsschritts lässt
der Gaseinlass 35 ein Silizium enthaltendes Quellgas einfließen, welches über das
Siliziumwafersubstrat 4 fließt und der Gaseinlass 36 lässt Wasserstoff
oder ein Inertgas unterhalb des Siliziumwafersubstrats 4 einfließen, um
die Rückseite 5 des
Siliziumwafersubstrats 4 zu spülen, und herausdiffundierende
Dotieratome von der Vorderseite wegzuführen. Wie in 4 gezeigt,
fließt
das in die epitaxiale Abscheidungskammer injizierte Gas vorzugsweise
parallel zu der Vorder- und Rückseite
des Siliziumwafers (ein paralleles Flussverhalten wird jedoch nicht
benötigt). Solch
ein Flussverhalten ermöglicht
es den injizierten Gasen mit der Vorderseite in Kontakt zu treten
und den Suszeptor durch die Löcher
in der Oberfläche des
Suszeptors zu durchdringen, um mit der Rückseite des Wafers in Kontakt
zu treten. Da die Gase parallel zur Siliziumoberfläche und
nicht senkrecht dazu fließen,
ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Siliziumwafer von der kreisförmigen Leiste
durch Gase, die zwischen der Waferkante und der Kante der ringförmigen Leiste
hindurchströmen,
abgehoben wird und beschädigt
wird, wesentlich reduziert oder vermieden. Die Gase, die in die
Kammer 30 durch die Gaseinlässe 35 und 36 eingeleitet
werden, werden aus der Kammer 30 durch die Auslassöffnung 37 entfernt.
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Die
Löcher
in dem perforierten Suszeptor ermöglichen es dem Reinigungsgas
durch den perforierten Suszeptor zu fließen und mit im Wesentlichen der
gesamten Rückseite
des Siliziumwafers während des
Reinigungsschrittes in Kontakt zu treten, so dass jegliche nativen
Oxide, die auf der Rückseite
vorhanden sind, durch das Reinigungsgas entfernt werden. Diese native
Oxidentfernung von der Rückseite
ermöglichen
es, dass sich eine glatte, zusammenhängende epitaxiale Siliziumschicht
auf jeder Stelle der Rückseite
des Siliziumwafers bildet, der mit dem Quellgas während des
Wachstums der epitaxialen Schicht Kontakt hat, und wird so im Wesentlichen
die Ausbildung eines Halos auf der Rückseite vermeiden. Des weiteren
werden die Löcher
in dem perforierten Suszeptor es dem Inertgas oder Wasserstoff ermöglichen,
mit der Rückseite
des Wafers in Kontakt zu treten, so dass Dotieratome, die aus der Rückseite
während
sowohl des Reinigungsschritts als auch des epitaxialen Wachstumsschritts
herausdiffundieren, von dem Siliziumwafer weg und in den Auslass
hineingeführt
werden können,
so dass die Wahrscheinlichkeit der Selbstdotierung der Vorderseite
des Wafers wesentlich verringert wird.
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2. Perforierter Suszeptor, in dem der
Wafer auf der porösen
Oberfläche
sitzt
-
In
einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der perforierte Suszeptor so abgemessen
und angeordnet sein, um es dem Siliziumwafer zu ermöglichen
direkt auf der porösen Oberfläche zu sitzen,
so dass die innere ringförmige Leiste 13 wie
in 4 gezeigt entfernt werden kann. In 5 ist
ein Querschnitt eines perforierten Suszeptors gezeigt, in dem der
Siliziumwafer direkt auf der porösen
Oberfläche
sitzt. Die Rückseite 5 des
Siliziumwafersubstrats 4 sitzt direkt auf der porösen Oberfläche 41 des
perforierten Suszeptors 40. Obwohl die Rückseite 5 des
Wafersubstrats 4 in direktem Kontakt mit der porösen Oberfläche 41 steht, sind
die Gase, die neben dem perforierten Suszeptor 40 fließen, in
der Lage die poröse
Oberfläche 41 durch
die Löcher 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48 und 49 zu durchdringen
und mit im Wesentlichen der gesamten Rückseite 5 des Wafersubstrats 4 in
Kontakt zu treten.
-
3. Perforierter Suszeptor, in dem der
Wafer auf einer konkaven, porösen
Oberfläche
sitzt
-
In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann wie in 5 gezeigt der perforierte Suszeptor
der vorliegenden Erfindung weiter so abgewandelt werden, dass die
poröse
Oberfläche
eine Tellerform aufweist, um es nur den äußeren Kanten des Siliziumwafers
zu ermöglichen
den perforierten Suszeptor zu berühren. 6 zeigt
einen Querschnitt eines perforierten Suszeptors 50, in
dem der Siliziumwafer direkt auf der porösen Oberfläche 51 des Suszeptors 50 sitzt.
Die Rückseite 5 des
Siliziumwafersubstrats 4 sitzt direkt auf der porösen Oberfläche 51 des
perforierten Suszeptors 50. Die poröse Oberfläche 51 ist wie ein
Teller geformt, so dass die Außenkanten 2 des
Siliziumwafersubstrats in direktem Kontakt mit der porösen Oberfläche 51 stehen und
die übrige
Rückseite 5 des
Wafersubstrats 4 nicht in direktem Kontakt mit der porösen Oberfläche 51 steht.
Während
der Verwendung ermöglichen
die Löcher 52, 53, 54, 55, 56, 57 und 58 Flüssigkeitsfluss hierdurch
auf die Rückseite
des Wafers.
-
Für den Fachmann
ist ersichtlich, dass der perforierte Suszeptor der vorliegenden
Erfindung mit verschiedenen Arten von Abscheidungsreaktoren einschließlich Trommel,
Flach- und Minichargen-Reaktoren verwendet werden kann, unabhängig von
der Form des verwendeten Suszeptors.
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F. Suszeptor mit verlängerten Anhebungspins
-
In
Bezugnahme auf 7 kann in einer alternativen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Waferträgervorrichtung ein gebräuchlicher
Suszeptor 60 sein, in dem zumindest drei Anhebungspins 61-63 in
der ausgezogenen oder Obenposition während des gesamten epitaxialen
Abscheidungsverfahrens verbleiben (d.h. während des Vorbackens und des
epitaxialen Wachstums). Die Anhebung des Siliziumwafers über den
Suszeptor 60 ermöglicht dem
in die epitaxiale Abscheidungskammer 30 eingeleiteten Gas
während
des Vorbackens mit der nativen Oxidschicht von der Rückseite 5 des
Wafersubstrats 4 in Kontakt zu treten und diese zu entfernen sowie
die Ausbildung eines durch chemische Dampfabscheidung ausgelösten Halos
zu vermeiden. In ähnlicher
Weise ist das Spülgas,
das in die epitaxiale Abscheidungskammer 30 während des
Wachsens der epitaxialen Siliziumschicht eingeführt wurde, in der Lage die
Dotieratome, die aus der Rückseite 5 freigesetzt
werden, von der Vorderseite 3 wegzuleiten und Selbstdotierung
der epitaxialen Siliziumschicht zu vermeiden.
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G. Offene Waferträgervorrichtungen
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In
einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Wafer in einer Weise gestützt, die
im Wesentlichen die gesamte Rückseite des
Wafers der direkten Strahlung der Heizelemente aussetzt (d.h. eine
offene Waferunterstützungsvorrichtung).
Die Verwendung von offenen Waferträgervorrichtungen in epitaxialen
Abscheidungskammern kann abhängig
von der jeweiligen Anwendung sein. Zum Beispiel kann es eine offene
Waferstützung
dem Wafer ermöglichen
die gewünschte
Abscheidungstemperatur schneller zu erreichen und so den Durchsatz
zu erhöhen.
Des weiteren kann eine offene Waferstützung einem Wafer ermöglichen
gleichmäßiger erhitzt
zu werden als auf einem perforierten Suszeptor, was eine gleichmäßigere epitaxiale
Schicht ermöglicht
(d.h. verringerte Nanotopographie).
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1. Pinunterstützung
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Eine
Ausführungsform
einer offenen Waferträgervorrichtung
umfasst zumindest drei Pins, die aus einer rotierbaren Unterstützung herausragen, wobei
die Pins die Rückseite
des Wafers innerhalb von der umlaufenden Kante des Wafers berühren, um
den Wafer während
des epitaxialen Wachstumsprozesses ähnlich zu der Vorrichtung zu
tragen, die in einem Steag® SHS3000 Rapid Thermal
Annealer verwendet wird. 8 zeigt eine epitaxiale Reaktionskammer 30 zur
Verwendung während
eines epitaxialen Wachstumsprozess, die die Pinunterstützung der
vorliegenden Erfindung verwendet. Drei Pins 70, 71 und 72 sind
mit einer rotierbaren Unterstützung 74 verbunden
und so abgemessen und angeordnet, um ein Siliziumwafersubstrat 4 während eines
epitaxialen Abscheidungsverfahrens zu unterstützen. Die epitaxiale Abscheidungskammer 30 enthält auch
Heizlampenanordnungen 33 und 34, die oberhalb
bzw. unterhalb des Wafersubstrats 4 zum Heizen während eines
epitaxialen Abscheidungsverfahrens angebracht sind. Die Gaseinlässe 35 und 36 ermöglichen
das Einbringen von Reinigungsgas während des Vorbackschritts des
epitaxialen Abscheidungsverfahrens, so dass das Reinigungsgas oberhalb
und unterhalb des Siliziumwafersubstrats 4 eingeleitet
wird, um die native Oxidentfernung von der Vorderseite 3 und
der Rückseite 5 des
Siliziumwafersubstrats 4 zu verbessern. Während des
epitaxialen Wachstumsschritts wird über den Gaseinlass 35 ein
Silizium enthaltendes Quellgas einleiten, welches über das
Wafersubstrat 4 fließt,
und Gaseinlass 36 lässt
Wasserstoff oder ein Inertgas unterhalb des Wafersubstrats 4 einleiten,
um die Rückseite 5 des Siliziumwafersubstrats 4 zu
spülen
und herausdiffundierende Dotieratome von der Vorderseite 3 wegzutransportieren.
Die epitaxiale Abscheidungskammer 34 umfasst auch Kammertrennvorrichtungen 75 und 76 zur
Verbesserung der Trennung des Abscheidungsgases von dem Spülgas. Zudem
umfasst die epitaxiale Abscheidungskammer 34 einen Kantenring 77 auf
Unterstützungen 78 und 79 zur
Erhöhung Temperaturgleichmäßigkeit
entlang der Waferoberfläche.
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2. Ringunterstützung
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9 zeigt
als eine alternativen Ausführungsform
der Waferträgervorrichtung
eine Ringunterstützung 80 ähnlich zu
der, die in einem von Applied Materials hergestellten Centura® Rapid
Thermal Prozessor verwendet wird. In Bezugnahme auf 10 umfasst
die Ringunterstützung 90 vorzugsweise
eine innere ringförmige
Leiste 91 zum Tragen des Wafersubstrats 4 und
eine äußere ringförmige Stufe 92,
die ähnlich
wie ein Kantenring wirkt, um die umlaufende Kante des Wafers zu
isolieren und vorgeheizte Reaktionsgase, um Gleiten zu vermeiden.
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H. Effizienz des epitaxialen Abscheidungsverfahrens der
vorliegenden Erfindung
-
Mehrere
Experimente wurden durchgeführt, um
die Effizienz des Verfahrens und der Vorrichtungen der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung des Einkristallwafers der vorliegenden
Erfindung zu bewerten. Zum Beispiel wurden epitaxiale Schichten von
2,7 μm Dicke
auf 200 mm Durchmesser Bor-dotierten Wafersubstraten abgeschieden,
die einen Widerstand von etwa 0,005 Ω-cm bis etwa 0,01 Ω-cm aufweisen,
unter Verwendung eines typischen Suszeptors und eines perforierten
Suszeptors. In 11 sieht man, dass der Wafer
mit eine rückseitige
Oxidversiegelung einen im Wesentlichen gleichmäßigen Widerstand entlang der
Waferoberfläche
aufwies. Gleichermaßen
hatten epitaxiale Schichten, die unter Verwendung des perforierten
Suszeptors auf Wafer ohne rückseitige
Oxidversiegelung abgeschieden wurden, einen im Wesentlichen gleichmäßigen Widerstand
entlang der Waferoberfläche.
Epitaxiale Schichten, die auf Wafer ohne rückseitige Oxidversiegelung
unter Verwendung eines Standardsuszeptors abgeschieden wurden, besaßen jedoch
einen nicht gleichförmigen
Widerstand entlang der Waferoberfläche – die „W"-Form des Widerstandsplots als Funktion
der Oberflächenposition
entsteht zum größten Teil
auf Grund der Veränderung
von Verfahrensvariablen wie Temperatur und Gasfluss, um die Selbstdotierung
in der Nähe
der umlaufenden Kante zu kompensieren und so den Widerstand innerhalb akzeptabler
Grenzen zu halten. Ohne eine solche Veränderung wäre der Widerstand im Wesentlichen gleichförmig vom
Zentrum bis etwa 10 mm von der umlaufenden Kante und der Widerstand
würde innerhalb
der letzten 10 mm auf Grund von Selbstdotierung wesentlich abnehmen.
Zum Beispiel kann der Widerstand der epitaxialen Schicht 10 mm einwärts von
der umlaufenden Kante etwa 10 bis etwa 20 %, oder etwa 50 % oder
mehr abnehmen, abhängig
von dem Unterschied zwischen dem Widerstand des Substrats und der
epitaxialen Schicht.
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In 12A zeigt eine Tencor® SP1
Trübungskarte
die Lokalisation des Rückseitenhalos, der
durch Abscheidung einer epitaxialen Siliziumschicht unter Verwendung
eines konventionellen Suszeptors auf einem Wafer ohne rückseitige
Oxidversiegelung verursacht wurde. Im Gegensatz dazu zeigt 12B, dass die Verwendung des perforierten Suszeptors
der vorliegenden Erfindung ohne Verwendung einer rückseitigen
Oxidversiegelung den Halo vermeidet.
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In 13A zeigt die ADE®CR-83
SQM Nanotopographiekarte eindeutig, dass die Verwendung eines konventionellen
Suszeptors zu einer epitaxialen Schicht direkt oberhalb der Anhebungspinholes führt, die
eine Nanotopographie von etwa 60 nm aufweist. Im Gegensatz dazu
zeigt 13B, dass die Verwendung des
perforierten Suszeptors die Nanotopographie der epitaxialen Schicht
oberhalb der Anhebungspinholes auf weniger als etwa 20 nm verringert.
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Drei
Ausführungsformen
des perforierten Suszeptors mit unterschiedlicher Lochgröße, Abstand
und Dichte wurden zur Unterstützung
von 200 mm Durchmesser Siliziumwafer während des epitaxialen Abscheidungsverfahrens
bewertet. Jede Ausführungsform
hatte in etwa äquidistante
Löcher,
die senkrecht durch den Boden gebohrt wurden, um ein zylindrisches
Muster von Löchern
mit einem Radius von etwa 95 mm zu erzeugen. Die Zahl und Größe der Löcher wurde
wie folgt variiert: Der perforierte Suszeptor A umfasste 274 Löcher, die
einen Durchmesser von etwa 1,32 mm aufwiesen (Lochdichte von etwa
0,95 Löchern/cm2); der perforierte Suszeptor B umfasste
548 Löcher,
die einen Durchmesser von etwa 1,32 mm aufwiesen (Lochdichte von
etwa 1,95 Löchern/cm2); der perforierte Suszeptor C umfasste
274 Löcher,
die einen Durchmesser von etwa 1,02 mm aufwiesen (Lochdichte von
etwa 0,95 Löchern/cm2). Jede Ausführungsform hatte auch drei Anhebungspinholes
mit einem Durchmesser von etwa 8 mm, die etwa 90 mm vom Zentrum
des Suszeptors gebohrt wurden, und einen Abstand von 120° voneinander
aufwiesen.
-
Zahlreiche
Siliziumwafer mit Silizium-epitaxialen Schichten wurden unter Verwendung
der zuvor genannten perforierten Suszeptoren hergestellt. Jeder
der Wafer war frei von einem Rückseitenhalo
und von Selbstdotierung der Vorderseite. Die bisherigen Ergebnisse
weisen darauf hin, dass es keinen Vorteil im Hinblick auf den Halo
oder Selbstdotierung zwischen den verschiedenen Lochdichten gibt.
Es wurde jedoch eine verringerte Nanotopographie auf der epitaxialen
Siliziumwaferoberfläche
bei den Wafern beobachtet, die unter Verwendung des Suszeptors C,
des Suszeptors mit dem kleinsten Lochdurchmesser, hergestellt wurden.
Insbesondere zeigten die Wafer mit einer etwa 3 μm dicken epitaxialen Schicht, die
unter Verwendung des Suszeptoren A und B hergestellt wurden, eine
Nanotopographie auf der Oberfläche
direkt über
den Löchern
von etwa 20 nm und die Wafer, die unter Verwendung des Suszeptors
C hergestellt wurden, wiesen eine Nanotopographie von etwa 10 nm
oder weniger auf.
-
I. Einkristallsiliziumwafer mit intrinsischer
Getterung
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Wie
oben beschrieben hat ein Wafer, der unter Verwendung des Czochralski-Verfahrens hergestellt
wurde, eine Sauerstoffkonzentration von etwa 10 bis etwa 18 ppm.
Zusätzlich
können
sich Sauerstoffpräzipitätskeimbildungszentren
abhängig
von der Kühlungsrate
des Einkristallsiliziumbarrens von dem Schmelzpunkt des Siliziums
(d.h. etwa 1410°C) bis
zu dem Bereich von etwa 750°C
bis etwa 350°C ausbilden.
Die Wärmebehandlungszyklen,
die typischerweise in der Fabrikation von elektronischen Vorrichtungen
eingesetzt werden, können
ebenfalls die Präzipitation
von Sauerstoff in Siliziumwafern auslösen, die mit Sauerstoff übersättigt sind.
Abhängig
von deren Lage in dem Wafer können
die Präzipitate
nachteilig oder vorteilhaft sein. Sauerstoffpräzipitate, die in dem aktiven
Vorrichtungsbereich des Wafers liegen (d.h. typischerweise in der
Nähe der
Oberfläche),
können
den Betrieb der Vorrichtung beeinträchtigen. Sauerstoffpräzipitate,
die in der Bulkschicht des Wafers liegen, sind jedoch in der Lage unerwünschte Metallunreinheiten
einzuschließen, die
in Kontakt mit dem Wafer kommen können. Die Verwendung von Sauerstoffpräzipitaten,
die in der Bulkschicht des Wafers liegen, zur Einschließung von
Metallen, wird gewöhnlich
als internes oder intrinsisches Gettern („IG") bezeichnet.
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Früher umfasste
das Fabrikationsverfahren elektronischer Vorrichtungen eine Serie
von Schritten, die zur Herstellung von Silizium gestaltet waren, das
einen Bereich in der Nähe
der Oberfläche
des Wafers aufwies, der frei von Sauerstoffpräzipitaten ist (gewöhnlich als „entblößte Zone" oder eine „Präzipitat-freie
Zone" bezeichnet),
im Gleichgewicht mit dem Wafer (d.h. der Waferbulkschicht), der
eine ausreichende Zahl von Sauerstoffpräzipitaten für IG-Zwecke enthielt. Entblößte Zonen
wurden z.B. in einer hoch-niedrig-hoch-Wärmesequenz erzeugt, wie z.B.
(a) Hitzebehandlung zur Herausdiffusion des Sauerstoffs bei einer
hohen Temperatur (> 1100°C) in einem
Inertgas für
eine Dauer von zumindest etwa 4 Stunden, (b) Sauerstoffpräzipitatkeimbildung
bei einer niedrigeren Temperatur (600 bis 750°C) und (c) Wachstum von Sauerstoff
(SiO2)-Präzipitaten bei einer hohen Temperatur
(1000 bis 1150°C).
Siehe z.B. F. Shimura, Semiconductor Silicon Crystal Technology,
Seite 361-367 (Academic. Press. Inc., San Diego, Californien, 1989)
(und die darin zitierten Verweise).
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Erst
kürzlich
haben jedoch weiter entwickelte elektronische Vorrichtungsherstellungsverfahren, wie
z.B. das DRAM-Herstellungsverfahren, begonnen die Verwendung von
Hochtemperaturverfahrensschritten zu minimieren. Obwohl einige dieser
Verfahren genug der Hochtemperaturverfahrensschritte beibehalten,
um eine entblößte Zone
und ausreichende Dichte von Bulkschicht-Präzipitaten zu erzeugen, sind
die Toleranzen in diesem Material zu gering, um ein kommerziell
verwendbares Produkt herzustellen. Andere gegenwärtige sehr hoch entwickelte
elektronische Vorrichtungsherstellungsverfahren beinhalten gar keine
Herausdiffundierungsschritte. Aufgrund der Probleme im Zusammenhang
mit Sauerstoffpräzipitaten
in dem aktiven Vorrichtungsbereich, müssen daher diese elektronischen
Gerätehersteller
Siliziumwafer verwenden, die nicht in der Lage sind Sauerstoffpräzipitate
in dem Wafer unter deren Verfahrensbedingungen zu erzeugen. Als
Ergebnis geht das IG-Potential
verloren.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
jedoch die Bildung einer Maske von Kristallgitterlücken innerhalb
des Wafers, welche eine ideale, nicht gleichförmige Tiefenverteilung von
Sauerstoffpräzipitaten erzeugt,
die sich innerhalb des Wafers bilden, wenn der Wafer wärmebehandelt
wird (siehe WO 00/34999 publiziert am 15. Juni 2000). Typischerweise
basiert die Entscheidung, ob eine Maske von Kristallgitterlücken gebildet
wird, teilweise auf der Zusammensetzung des Wafersubstrats. Insbesondere
steigert Bor die Sauerstoffpräzipitation
und als Ergebnis bilden hochdotierte P-Typ-Substrate (z.B. P+ und P++-Substrate)
genug Sauerstoffpräzipitate,
dass die Erzeugung einer Maske normalerweise nicht notwendig ist, während leicht
dotierte P-Typ-Substrate (z.B. P--Substrate)
gewöhnlich
die Erzeugung einer Maske zu IG-Zwecken benötigen.
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14 zeigt
eine solche Sauerstoffpräzipitatsverteilung,
die durch Hitzebehandlung eines Wafers, der in Übereinstimmung mit dieser Erfindung hergestellt
wurde, erzeugt wurde. In dieser besonderen Ausführungsform ist das Wafersubstrat 4 (mit oder
ohne eine epitaxialen Schicht, die auf der Vorderseite 3 abgeschieden
ist) durch die Regionen 93 und 93' („entblößte Zonen") charakterisiert, die frei von Sauerstoffpräzipitaten 95 sind.
Diese Zonen reichen von der Vorderseite 3 und der Rückseite 5 bis zu
einer Tiefe von t bzw. t'.
Vorzugsweise betragen t und t' etwa
10 bis etwa 100 μm,
und mehr bevorzugt etwa 50 bis etwa 100 μm. Zwischen den Sauerstoffpräzipitat-freien
Bereichen 93 und 93' liegt
der Bereich 94, welcher eine im Wesentlichen gleichförmige Konzentration
von Sauerstoffpräzipitaten
enthält.
Für die
meisten Anwendungen ist die Sauerstoffpräzipitatskonzentration in der
Region 94 zumindest etwa 5 × 108 Präzipitate/cm3 und mehr bevorzugt etwa 1 × 109 Präzipita te/cm3. Es sollte bemerkt werden, dass der Zweck
der 14 darin besteht den Fachmann mit der Erfindung
vertraut zu machen, indem lediglich eine Ausführungsform dieser Erfindung
dargestellt ist. Diese Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt.
Diese Erfindung kann z.B. auch verwendet werden, um einen Wafer
zu erzeugen, der nur eine entblößte Zone 93 besitzt
(statt den zwei entblößten Zonen 93 und 93').
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Zur
Erzeugung der Maske für
die Kristallgitterlücken
wird der Wafer im Allgemeinen zuerst erhitzt und dann bei einer
Geschwindigkeit von etwa 10°C/sec
abgekühlt.
Der Zweck des Erhitzens des Wafers ist: (a) Bildung von Zwischengitterplätzen und Gitterlückenpaaren
(d.h. Frenkeldefekte) in dem Kristallgitter, die gleichmäßig in dem
Wafer verteilt sind und (b) Lösung
von nicht stabilisierten Sauerstoffpräzipitats-Keimbildungszentren,
die in dem Wafer vorhanden sind. Im Allgemeinen führt das
Erhitzen bei höheren
Temperaturen zu einer größeren Zahl
von Frenkeldefekten. Der Zweck des Abkühlungsschritts ist die Erzeugung
einer ungleichmäßigen Verteilung von
Kristallgitterlücken,
wobei die Gitterlückenkonzentration
am oder in der Nähe
des Zentrums des Wafers maximal ist und in Richtung der Oberfläche des
Wafers abnimmt. Diese ungleichmäßige Verteilung
der Kristallgitterlücken
wird vermutlich durch die Tatsache verursacht, dass ein Teil der
Gitterlücken
in der Nähe
der Oberfläche
des Wafers während
des Abkühlens
zur Oberfläche
diffundieren und dadurch zerstört
werden, was zu einer geringeren Konzentration an Gitterlücken in
der Nähe
der Oberfläche
führt.
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Für die meisten
Anwendungen wird der Wafer vorzugsweise bei einer Haltetemperatur
von zumindest etwa 1175°C
erhitzt. Mehr bevorzugt bei einer Haltetemperatur von etwa 1200
bis etwa 1300°C und
mehr bevorzugt von etwa 1225 bis etwa 1250°C erhitzt. Wenn die Temperatur
des Wafers die gewünschte
Haltetemperatur erreicht hat, wird die Wafertemperatur vorzugsweise
bei der Haltetemperatur für
eine Zeitdauer aufrechterhalten. Die bevorzugte Zeitdauer liegt
im Allgemeinen bei etwa 10 bis etwa 15 Sekunden. In einem typischen,
zur Zeit kommerziell erhältlichen
epitaxialen Abscheidungsreaktor wird der Wafer vorzugsweise bei
einer Haltetemperatur von etwa 12 bis etwa 15 Sekunden gehalten.
In einem typischen, zur Zeit kommerziell erhältlichen RTA-Ofen wird dagegen
der Wafer vorzugsweise bei einer Haltetemperatur von etwa 10 Sekunden
gehalten.
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Typischerweise
wird der Wafer erhitzt, während
er der Atmosphäre
ausgesetzt ist. In einer Ausführungsform
dieser Erfindung ist die Atmosphäre eine
oxidierende Atmosphäre,
die H2O und H2 umfasst.
Mehr bevorzugt jedoch ist das Oxidationsmittel in der oxidierenden
Atmosphäre
ein Sauerstoffgas, welches in der Atmosphäre in einer Konzentration von
zumindest etwa 300 ppm (d.h. 300 mol O2 pro 1.000.000
mol Gesamtgas) vorhanden ist. Mehr bevorzugt beträgt die Sauerstoffkonzentration
von etwa 300 bis etwa 2000 ppm und am meisten bevorzugt von etwa
300 bis etwa 500 ppm. Das übrige
der oxidierenden Atmosphäre
besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus einem Gas, welches nicht
mit der Siliziumoberfläche
oder dem Oxidationsmittel reagiert. Mehr bevorzugt besteht das übrige Gas
im Wesentlichen aus einem Edelgas oder Stickstoff, mehr bevorzugt
einem Edelgas und am meisten bevorzugt Ar. Die oxidierende Atmosphäre wird
vorzugsweise zumindest der epitaxialen Oberfläche während des Erhitzens ausgesetzt.
Mehr bevorzugt wird die oxidierende Atmosphäre im Wesentlichen der gesamten Oberfläche des
Wafers ausgesetzt.
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In
einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung ist die Atmosphäre
im Wesentlichen frei von einem Oxidationsmittel. Wenn die Maske
der Kristallgitterlücken
in einem epitaxialen Reaktor (unten beschrieben) erzeugt wird, ist
eine Atmosphäre,
die im Wesentlichen frei von einem Oxidationsmittel ist, aufgrund
von Sicherheitserwägungen
(Vermeidung von Explosionen) und der Erzeugung von Partikeln, die entstehen,
wenn Oxidationsmittel und unreagierte Chlorsilane miteinander in
Kontakt kommen, bevorzugt, trotz einer Tendenz eine Oberflächentrübung auf
dem Wafer zu bilden. Die Atmosphäre,
die im Wesentlichen frei von einem Oxidationsmittel ist, kann ein
reduzierendes Gas (z.B. H2) und/oder ein
Inertgas (z.B. Edelgase wie He, Ne, Ar, Kr und Xe) umfassen. Vorzugsweise
besteht die Atmosphäre
im Wesentlichen aus H2, Ar und Mischungen
davon.
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Nach
der Wärmebehandlung
des Wafers in der oxidierenden Atmosphäre wird der Wafer schnell abgekühlt. Dieser
Abkühlungsschritt
kann bequemerweise in der gleichen Atmosphäre ausgeführt werden, in der die Hitzebehandlung
durchgeführt
wurde. Alternativ wird dies vorzugsweise in einer Atmosphäre ausgeführt, die
nicht mit der Waferoberfläche
reagiert. Vorzugsweise wird der Wafer bei einer Geschwindigkeit
von zumindest etwa 10°C/sec
abgekühlt.
Mehr bevorzugt wird der Wafer bei einer Geschwindigkeit von zumindest
etwa 15°C/Sekunde
abgekühlt,
noch mehr bevorzugt bei zumindest etwa 20°C/Sekunde und am meisten bevorzugt
bei zumindest etwa 50°C/Sekunde.
Diese schnelle Abkühlungsge schwindigkeit
wird vorzugsweise verwendet, da die Temperatur des Wafers während der
Temperaturbereiche abnimmt, bei denen die Kristallgitterlücken durch
das Einkristallsilizium diffundieren. Sobald der Wafer auf eine
Temperatur abgekühlt
ist, die außerhalb
des Temperaturbereichs liegt, bei dem Kristallgitterlücken relativ
mobil sind, beeinflusst die Abkühlungsgeschwindigkeit
die Präzipitationscharakteristika
des Wafers nicht mehr wesentlich, und ist daher nicht mehr kritisch.
Im Allgemeinen sind Kristallgitterlücken relativ mobil bei Temperaturen,
die größer als
etwa 1000°C
sind.
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In
einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform ist die mittlere
Abkühlungsgeschwindigkeit des
Wafers zumindest etwa 10°C/Sekunde
(mehr bevorzugt zumindest etwa 15°C/Sekunde,
noch mehr bevorzugt zumindest etwa 20°C/Sekunde und am meisten bevorzugt
zumindest etwa 50°C/Sekunde), da
seine Temperatur von der Haltetemperatur auf eine Temperatur abfällt, die
etwa 150°C
geringer als die Haltetemperatur ist. In einer anderen insbesondere
bevorzugten Ausführungsform
ist die mittlere Abkühlungsrate
des Wafers zumindest etwa 10°C/Sekunde
(mehr bevorzugt zumindest etwa 15°C/Sekunde,
noch mehr bevorzugt zumindest etwa 20°C/Sekunde und am meisten bevorzugt
bei etwa 50°C/Sekunde),
da seine Temperatur von der Haltetemperatur auf eine Temperatur
abfällt,
die etwa 250°C
geringer als die Haltetemperatur ist.
-
Das
Erhitzen und das schnelle Abkühlen kann
z.B. in jeder der zahlreich kommerziell erhältlichen Rapid Thermal Annealing
(„RTA")-Öfen durchgeführt werden,
in denen die Wafer durch Reihen von Hochleistungslampen erhitzt
werden. RTA-Öfen
sind in der Lage Siliziumwafer schnell aufzuheizen. Zum Beispiel
sind viele in der Lage einen Wafer von Raumtemperatur auf 1200°C in wenigen
Sekunden aufzuheizen. Beispiele für geeignete kommerziell erhältliche Öfen schließen das
Modell 610-Ofen von AG Associates (Mountain View, Californien) und
den CENTURA® RTP
von Applied Materials (Santa Clara, Kalifornien) ein.
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Alternativ
kann das Erhitzen und schnelle Abkühlen in einem epitaxialen Abscheidungsreaktor durchgeführt werden,
vorausgesetzt, dass die gewünschte
Abkühlungsgeschwindigkeit
in diesem Reaktor erreicht werden kann. Die Anmelder haben festgestellt,
dass die Aufheizungs- und Abkühlungsschritte
in einem EPI CENTURA® Reaktor durchgeführt werden
können.
In Bezugnahme auf 15 und 19 beinhaltet
ein solcher Reak tor einen Suszeptor 101 zur Unterstützung eines
Wafers. Der Suszeptor 101 ist fest auf Armen 103 einer
Suszeptorunterstützungsachse 105 montiert,
die gleitend innerhalb einer Bohrung 106 einer Waferanhebungsachse 107 montiert
ist. Die Waferanhebungsachse ist zur vertikalen Bewegung innerhalb
einer zylindrischen Öffnung
in einer unteren Kuppel (nicht gezeigt) des Reaktors montiert. Ein
pneumatischer Mechanismus (nicht gezeigt) ist in Funktion, um die
Suszeptorunterstützungsachse 105 und
die Waferanhebungsachse 107 vertikal zu bewegen, entweder
gleichzeitig oder unabhängig
voneinander, je nach Wunsch. Der Mechanismus ist des weiteren in
der Lage, die Suszeptorunterstützungsachse 105 innerhalb
der Bohrung 106 zu rotieren, so dass der Suszeptor 101 und
der Wafer rotiert werden können.
Der Suszeptor beinhaltet starre Pins 109, die gleitend
in den Öffnungen
des Suszeptors montiert sind, um die Sperren 111 der Waferanhebungsachse
an ihrem unteren Ende einzurasten. Die oberen Enden der Pins 109 sind
in der Lage den Wafer zu unterstützen.
Gewöhnlicherweise wurden
die Pins 109 nur verwendet, um den Wafer während des
Transfers in und aus dem Reaktor zu unterstützen.
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Um
den Wafer zur Hitzebehandlung in dem EPI CENTURA® Reaktor
zu positionieren, wird der Wafer in den Reaktor hineingebracht,
z.B. durch Auflageschiene 113, welche so bemessen ist,
dass sie zwischen die starren Pins 109 passt (siehe 19). Die
Suszeptorunterstützungsachse 105 und
die Waferanhebungsachse 107 werden nach oben aus der Austauschposition,
die in 15 gezeigt ist, zu der Ausgangsposition
bewegt, die in 16 gezeigt ist. Das Bewegen
der Suszeptorunterstützungsachse 105 nach
oben verursacht, dass die Pins 109 (welche in die Waferanhebungsachse 107 eingerastet
sind) in die Rückseite
des Wafers einrasten und den Wafer von der Auflageschiene 113 anheben.
Die Auflageschiene wird danach aus dem Reaktor entfernt. In Bezugnahme
zu 17 wird die Suszeptorunterstützungsachse 105 dann
weiter nach oben bewegt, während
die Waferanhebungsachse 107 an gleicher Stelle verbleibt.
Dies verursacht, dass die Pins 109 relativ zu dem Suszeptor 101 nach
unten gleiten, bis die obere Oberfläche des Suszeptors 101 in
Kontakt mit dem Wafer gebracht ist. Danach unterstützt der Suszeptor 101 den
Wafer. In der Zwischenzeit bewegt sich die Unterstützungsachse 105 weiter
nach oben bis der Suszeptor 101 coplanar mit dem Ring 115 ist.
An dieser Stelle ist der Suszeptor in der Verfahrensposition. Eine
Reihe von Hochleistungslampen (nicht gezeigt) wird dann aktiviert,
um den Wafer zu erhitzen, während
er durch den Suszeptor 101 in der Verfahrensposition unterstützt wird.
Vorzugswei se werden der Suszeptor 101 und der Wafer während des
Erhitzens rotiert, so dass der Wafer gleichmäßiger erhitzt wird.
-
Es
hat sich herausgestellt, dass die typische mittlere Abkühlungsgeschwindigkeit
(d.h. etwa 10 bis 15°C/Sekunde)
eines Wafers in dem EPI CENTURA® Reaktor
dazu neigt, geringer als die typische mittlere Abkühlungsgeschwindigkeit
(d.h. etwa 70 bis 100°C/Sekunde)
zu sein, die in einem RTA-Ofen bei Temperaturen erreicht werden
kann, bei denen die Kristallgitterlücken relativ mobil sind. Grund
hierfür
ist teilweise die Tatsache, dass der Suszeptor 101 (siehe 17),
der in Kontakt mit dem Wafer steht, für eine gewisse Zeit nach dem
Beenden des Erhitzens heiß bleibt.
Um die Abkühlungsgeschwindigkeit
zu erhöhen,
wird daher der Wafer vorzugsweise in eine Position gebracht, die
soweit wie möglich
von dem Suszeptor 101 entfernt ist. Dies kann durch Herunterfahren
der Suszeptorunterstützungsachse 105 in
die Austauschposition, wie in 18 gezeigt,
direkt nach Beendigung des Erhitzens erreicht werden. In der Austauschposition
wird der Wafer nur durch die Pins 109 unterstützt, so
dass im Wesentlichen die gesamte Rückseite und die gesamte Vorderseite
des Wafers nicht in Kontakt mit irgendeiner festen heißen Oberfläche steht
(außer
den Pins 109). Des weiteren wird der Wafer soweit wie möglich von
dem heißen Suszeptor 101 positioniert.
Durch Anhebung des Wafers von dem Suszeptor 101, kann die
Abkühlungsgeschwindigkeit
des Wafers etwa verdoppelt werden (d.h. die mittlere Abkühlungsgeschwindigkeit
steigt von einem Bereich von etwa 10 bis 15°C/Sekunde auf einen Bereich
von etwa 25 bis etwa 30°C/Sekunde
an).
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann die gewünschte
Abkühlungsgeschwindigkeit
in einem epitaxialen Abscheidungsreaktor erreicht werden, der eine
offene Rückseitenwaferträgervorrichtung
umfasst, wie z.B. die oben beschriebene Pinunterstützung oder
Ringunterstützung.
Durch Verwendung einer offenen Rückseitenwaferträgervorrichtung
wird der isolierende Effekt eines Suszeptors beseitigt und der Wafer
kann schneller erhitzt und abgekühlt
werden. Insbesondere kühlt
ein Wafer auf einer Pinunterstützung
oder Ringunterstützung
typischerweise bei einer Geschwindigkeit von etwa 70 bis etwa 100°C/Sekunde
ab, im Gegensatz zu einem Wafer, der durch Anhebungspins oberhalb
eines Suszeptors unterstützt
wird, welcher typischerweise bei einer Geschwindigkeit von etwa
25 bis etwa 30°C/Sekunde
abkühlt.
Eine offene Rückseitenwaferträgervorrichtung
kann bevorzugt sein, da das Wärmeverfahren
zur Erzeugung der entblößten Zone in
das epitaxiale Abscheidungs verfahren integriert werden kann, ohne
den zusätzlichen
physischen Kontakt der Anhebung des Wafers auf Pins, was den Wafer
beschädigen
kann.
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Das
ungleichmäßige Gitterlückenprofil,
das in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung hergestellt wird, ist eine Maske für die Sauerstoffpräzipitation, wenn
der Wafer danach erhitzt wird. Insbesondere wenn das Wafersubstrat 4 (siehe 14)
erhitzt wird, wird sich der Sauerstoff schnell zusammenballen und
Präzipitate 95 in
dem Bereich 94 des Wafersubstrats 4, das höhere Konzentrationen
von Gitterlücken
enthält,
bilden, wird aber nicht dazu neigen sich in den Bereichen 93 und 93' in der Nähe der Waferoberflächen 3 und 5 anzuhäufen, die
geringere Konzentrationen von Gitterlücken aufweisen. Typischerweise
aggregiert Sauerstoff bei Temperaturen von etwa 500 bis etwa 800°C und bildet
Präzipitate bei
Temperaturen von etwa 700 bis etwa 1000°C. Daher kann z.B. die ungleichmäßige Verteilung
von Sauerstoffpräzipitaten 95 in
einem Wafer während
eines Hitzebehandlungszyklus in einem Herstellungsverfahren für elektronischen
Vorrichtungen erzeugt werden, vorausgesetzt, dass solche Hitzebehandlungszyklen
mehrmals bei Temperaturen in der Nähe von 800°C durchgeführt werden.
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Die
Bildung der Maske von Kristallgitterlücken innerhalb des Wafers und
die nachfolgende Sauerstoffpräzipitation
kann zu jedem Zeitpunkt während
des Wafers- und/oder Vorrichtungsherstellungsverfahrens durchgeführt werden,
vorausgesetzt spätere
Verfahrensschritte zerstören
nicht die Sauerstoffpräzipitationskeimbildungszentren/Sauerstoffpräzipitate
(z.B. eine nachfolgende Erhitzung des Wafers auf eine ausreichende
Temperatur über
eine Zeitperiode, die kurz genug ist die Keimbildungszentren/Sauerstoffpräzipitate
im Silizium aufzulösen).
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung tritt die Bildung der Maske von Kristallgitterlücken und
der Keimbildungszentren/Sauerstoffpräzipitate auf, nachdem die epitaxiale
Schicht abgeschieden wurde. Zum Beispiel wird die Maske von Kristallgitterlücken, wie
oben beschrieben, während
des Waferherstellungsverfahrens nach der epitaxialen Abscheidung
erzeugt, und die Keimbildung/Präzipitation
wird während
eines Hitzebehandlungszyklus eines elektronischen Vorrichtungsherstellungsverfahrens
durchgeführt.
In einer anderen Ausführungsform
tritt die Bildung der Maske von Kristallgitterlücken und von Keimbildungszentren/Sauerstoffpräzipitaten
vor der Abscheidung der epitaxialen Schicht auf. Die Keimbildungszentren/Präzipitate werden
durch Erhitzung des Wafers auf eine Temperatur über eine Dauer, die ausreichend
zur Erzeugung von Keimbil dungszentren/Präzipitaten und lang genug ist,
um jegliche nachfolgende Hitzebehandlung zu überstehen (d.h. der Radius
der Keimbildungszentren/Präzipitate
ist größer als
der „kritische Radius").