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ERFINDUNGSBEREICH
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Die
vorliegende Erfindung betrifft isolierte menschliche Collectine
(auf das sich im Folgenden mit "hCL-L2" bezogen wird), Gene
und Proteine.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Verfahren für die Herstellung
und die Verwendung derselben. Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung Verfahren zum Prüfen
von Arzneimitteln, die CL-L2s verwenden. Darüber hinaus betrifft die vorliegende
Erfindung auch Expressionsvektoren, die CL-L2s-Gene umfassen, und
transformierte Zellen, die mit dem Expressionsvektor transformiert
wurden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Komplementsysteme,
die eine wichtige Rolle beim Verteidigungsmechanismus des Körpers spielen, umfassen
bekanntlich einen klassischen Weg, bei dem ein Immunoglobulin als
Erkennungsmolekül
dient, gefolgt von der Aktivierung von C1, das die erste Komponente
des Komplements darstellt, und einen alternativen Weg, bei dem C3,
das die dritte Komponente des Komplements darstellt, direkt an fremde
Substanzen, beispielsweise an Bakterien, gekoppelt wird. Neben diesen
Wegen der Komplementaktivierung wurde in den letzten Jahren ein
Lektin-Weg beschrieben, bei dem ein Mannose bindendes Protein (auf
das sich im Folgenden mit "MBP" bezogen wird), das
ein Serumlektin ist, das Komplementsystem durch die direkte Erkennung
von Kohlenwasserstoffketten auf der Oberfläche fremder Substanzen aktiviert
und an diese ankoppelt (Sato, T. et al., Int. Immunol., 6, 665–669, 1994).
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MBP
ist ein Lektin vom Typ C, das spezifisch an Mannose, N-Acetylglukosamin
und dergleichen in Anwesenheit von Ca bindet, dessen Struktur einen
kollagenartigen Bereich umfasst, der wenigstens ein (Gly-Xaa-Yaa)n
Motiv und einen Erkennungsbereich von Kohlenwasserstoffketten (CRD)
aufweist. Ähnlich
wie MBP weisen Lektine einen kollagenartigen Bereich sowie einen
CRD auf und werden allgemein als Collectin bezeichnet (Malhotora,
R. et al., Eur. J. Immunol., 22, 1437–1445, 1992), das neben MBP
Collectin-43 (CL-43), ein oberflächenaktives
Protein A (SP-A), ein oberflächenaktives
Protein D (SP-D), Rinder-Conglutinin (BKg) und dergleichen umfasst.
Collectin verfügt über eine
opsonische Aktivität,
von der angenommen wird, dass diese bei der fundamentalen Immunreaktion
gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen wie beispielsweise Bakterien
und Viren, eine Rolle spielt (Kawasaki, N. et al., J. Biochem.,
106, 483–489,
1989; Ikeda, K. et al., J. Biol. Chem., 262, 7451–7454, 1987;
Ohta, M. et al., J. Biol. Chem., 265, 1980–1984, 1990; Summerfield, J.
A. et al., Lancet, 345, 886, 1995).
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Diese
Collectine sind dafür
bekannt, aus einer Basisstruktur gebildet zu sein, die charakteristische
Bereiche wie (1) CRD, (2) kollagenartige Bereiche und dergleichen
aufweist, wie in 1(a) (Malhortra et
al., Eur. J. Immunol., 22, 1437–1445,
1992) gezeigt ist. Diese Basisstruktur bildet eine Untereinheit
aus, indem diese in dem kollagenartigen Bereich eine dreifache Helix
ausbildet, und diese Untereinheiten so eine Oligomerstruktur, wie
beispielsweise ein Trimer, Tetramer, Hexamer und dergleichen bilden.
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Kürzlich wurde
vorgeschlagen, dass Collectine an einer nichtspezifischen Immunantwort
Teil haben; so wurde beispielsweise berichtet, dass diese eine wichtige
Rolle beim Neutralisieren und Ausschließen verschiedener Mikroorganismen
bei Kindern spielen, die nicht über
genügend
Antikörper
von ihrer Mutter verfügen
oder spezifische Verteidigungssysteme aufweisen, die unzureichend
entwickelt sind (Super et al., Lancet, 2, 1236–1239, 1989). Ferner wurden
Untersuchungsergebnisse vorgestellt, welche die Rolle dieser Collectine mit
dem Verteidigungssystem eines Wirts verknüpfen, die beispielsweise vorschlagen,
dass der Wirt auf Grund einer abgesenkten Konzentration von MBP
im Blut in Folge einer genetischen Mutation des MBP anfälliger gegenüber Infektionen
wird (Sumiya et al., Lancet, 337, 1569–1570, 1991). Darüber hinaus
liegen Berichte vor, dass der Anteil an Serum-MBP bei einem Fehler
im Zusammenhang mit der Opsonisierung abgesenkt war (Madsen, H.O.
et al., Immuno Genetics, 40, 37–44,
1994), wobei schnell bakterielle Infektionen auftraten (Garred,
P. et al.; Lancet, 346, 941–943,
1995). Daher kann angenommen werden, dass MBP eine wichtige Rolle in
einem Immunsystem spielt.
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Erst
kürzlich
konnten die Erfinder zeigen, dass BKg und MPB Infektionen durch
Influenza-A-Viren des Typs H1 und H3 sowie eine Aktivität der Nämagglutination
inhibieren (Wakamiya et al., Glycoconjugate J., 8, 235, 1991; Wakamiya
et al., Biochem. Biophys. Res. Comm., 187, 1270–1278, 1992). Anschließend wurde
ein c-DNA-Klon kodierendes
BKg erhalten, wobei ebenfalls die Relevanz zwischen BKg, SP-D und
dergleichen erkannt wurde (Suzuki et al., Biochem. Biophys. Res.
Comm., 191, 335–342,
1993).
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Demnach
stellen Collectine Substanzen dar, die bei der Aufklärung des
Verteidigungsmechanismus des Körpers
und als eine biologisch aktive Substanz nützlich sein können. Daher
kann das Auffinden zu dieser Familie gehörenden neuen molekularen Spezies
einen großen
Beitrag in unterschiedlichen Bereichen der Medizin, der Biologie
und darüber
hinaus bei der Therapie von infektiösen Krankheiten leisten.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der Erfindung ist es, Materialien bereitzustellen, die bei der Aufklärung der
Mechanismen der fundamentalen Immunität, der Aufklärung der
Mechanismen der Entfaltung einer breiten Palette von Krankheiten,
beispielsweise von bakteriellen Infektionen, bei der Diagnostik,
bei deren prophylaktischen und therapeutischen Verfahren und bei
der Entwicklung von Reagenzien und bei Arzneimitteln dafür einen
Beitrag leisten können.
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Dementsprechende
Aspekte, die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt sind,
werden nachfolgend beschrieben.
- (1) Ein Protein
mit einer Aminosäuresequenz
bestehend aus 245 Aminosäuren,
die mit den Aminosäurepositionen
1–245
der SEQ ID NR: 4 dargestellt sind.
- (2) Ein Polynukleotid, dargestellt in der SEQ ID NR: 46 (entsprechend
einer Basensequenz in den Basenpositionen 141–875 der SEQ ID NR: 3); ein
Polynukleotid, das eine Aminosäuresequenz
kodiert, die mit den Aminosäurenpositionen
1–245
der SEQ ID NR: 4 dargestellt ist.
- (3) Ein Protein mit einer Aminosäuresequenz bestehend aus 197
Aminosäuren,
die mit den Aminosäurepositionen
1–197
der SEQ ID NR: 6 dargestellt sind.
- (4) Ein Polynukleotid, das mit der SEQ ID NR: 55 dargestellt
ist (korrespondierend mit einer Basensequenz, die mit den Basenpositionen
141–731
der SEQ ID NR: 5 dargestellt ist); ein Polynukleotid, das eine Aminosäurensequenz
kodiert, die mit den Aminosäurenpositionen
1–197
der SEQ ID NR: 6 dargestellt ist.
- (5) Ein Protein mit einer Aminosäurensequenz bestehend aus 221
Aminosäuren,
die mit den Aminosäurepositionen
1–221
der SEQ ID NR: 8 dargestellt sind.
- (6) Ein Polynukleotid, das mit der SEQ ID NR: 56 (entsprechend
einer Basensequenz, die mit den Basenpositionen 141–803 der
SEQ ID NR: 7 dargestellt ist); ein Polynukleotid, das eine Aminosäurensequenz
kodiert, die mit den Aminosäurenpositionen
1–221
der SEQ ID NR: 8 dargestellt ist.
- (7) Ein Protein mit einer Aminosäurensequenz bestehend aus 221
Aminosäuren,
die mit den Aminosäurepositionen
1–221
der SEQ ID NR: 10 dargestellt sind.
- (8) Ein Polynukleotid, das mit der SEQ ID NR: 57 dargestellt
ist, (entsprechend einer Basensequenz, die mit den Basenpositionen
141–803
der SEQ ID NR: 9 dargestellt ist); ein Polynukleotid, das eine Aminosäurensequenz
kodiert, die mit den Aminosäurepositionen
1–221
der SEQ ID NR: 10 dargestellt ist.
- (9) Ein Vektor mit einem Polynukleotid gemäß (2), (4), (6) oder (8).
- (10) Eine transformierte Zelle, die ein Polynukleotid gemäß (2), (4),
(6) oder (8) auf ein Weise beinhaltet, welche die Expression ermöglicht.
- (11) Ein Verfahren zur Herstellung eines Proteins, das die Schritte
Kultivieren einer Zelle nach (10) und Sammeln des so hergestellten
hCL-L2s Proteins umfasst.
- (12) Ein Verfahren zum Durchsuchen bzw. Prüfen eines Arzneimittels, wobei
das Protein gemäß (1), (3), (5)
oder (7) verwendet wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Zeichnung, welche eine Basisstruktur (a) wesentlicher
Collectine, von denen zuvor berichtet wurde, und einen Überblick über das
Protein (MBP, SP-A und SP-D) verdeutlicht.
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2 ist
eine Zeichnung, die eine vorausgehende Hälfte einer Ausrichtung von
Aminosäurensequenzen
von vier verschiedenen Arten von Collectinen, von denen zuvor berichtet
wurde, verdeutlicht.
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3 ist
eine Zeichnung, die eine nachfolgende Hälfte einer Ausrichtung gemäß 2 verdeutlicht.
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4 zeigt
Zeichnungen (a) und (b), die jeweils einen Primer zeigen, der für die Bestimmung
der Sequenz des neuen Collectins der vorliegenden Erfindung und
des dabei erhaltenen neuen Collectins verwendet wurde.
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5 ist
eine Zeichnung, die eine vorausgehende Hälfte einer Ausrichtung von
Aminosäurensequenzen
von vier Arten von Collectinen, von denen zuvor berichtet wurde,
sowie eines weiteren Collectins (hCL-L2-1) verdeutlicht.
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6 ist
eine Zeichnung, welche die nachfolgende Hälfte der Ausrichtung gemäß 5 verdeutlicht.
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7 zeigt
die Ergebnisse einer Analyse der Verteilung der mRNA in verschiedenen
menschlichen Geweben, welche die Gewebeverteilung des Collectins
hCL-L2 verdeutlicht.
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8 zeigt
einen Stammbaum aus genetischen Daten verschiedener Collectine.
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9 zeigt
Ergebnisse einer Analyse der Verteilung der mRNA in verschiedenen
menschlichen Geweben, welche die Gewebeverteilung der Collectine
hCL-L2-1 und hCL-L2-2 gemäß der vorliegenden
Erfindung verdeutlicht.
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10 ist
eine schematische Zeichnung, welche die an Zucker bindenden Eigenschaften
des Collectins hCL-L2-1 verdeutlicht.
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BEVORZUGTES
AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder haben erfolgreich Collectin-Gene des Menschen und der Maus
(hCL-L2-1 und mCL-L2) geklont. Ein CRD (Aminosäurepositionen 113–271 der
SEQ ID NRn: 2 und 13, Aminosäurepositionen
87–245 der
SEQ ID NR: 4), von dem angenommen wird, bei der fundamentalen Immunität eine Rolle
zu spielen, und ein kollagenartiger Bereich (Aminosäurepositionen
41–112
der SEQ ID NRn: 2 und 13, Aminosäurepositionen 18–86 der
SEQ ID NR: 4) mit einer Sequenz von (Gly-Xaa-Yaa)n lag am C-terminalen
Ende des neuen CL-L2 vor.
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Darüber hinaus
wurden für
hCL-L2, wie in 4 gezeigt, zwei Arten von Proteinen
(CL-L2-1 und CL-L2-2) mit unterschiedlichen N-terminalen Enden der Aminosäurensequenzen
gefunden. Insbesondere sind die N-terminalen Aminosäuren von
CL-L2-1 (Positionen 1–43),
die mit der SEQ ID NR: 2 dargestellt sind, und die N-terminalen
Aminosäuren
von CL-L2-2 (Positionen 1–17),
die durch SEQ ID NR: 4 dargestellt sind, verschieden, wohingegen
der Rest identisch ist. Ferner konnte, obwohl die Positionen 1–43 des
N-terminalen Endes
der Aminosäuren
von CL-L2-1 eine Signalsequenz, einen Strang eines kollagenartigen
Bereiches oder dergleichen aufwiesen, weder eine Signalsequenz noch
ein Strang eines kollagenartigen Bereichs in den Positionen 1–17 des
N-terminalen Endes der Aminosäuren
von CL-L2-2 aufgefunden werden.
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Darüber hinaus
lagen drei Arten von CL-L2-2 entsprechenden Proteinen vor, die aus
einem unterschiedlichen Spleißen
der mRNA hervorgingen. Auf diese Proteine wird sich im Folgenden
mit CL-L2-2v1 (SEQ
ID NR: 5, 6), CL-L2-2v2 (SEQ ID NO: 7, 8) und CL-L2-2v3 (SEQ ID
NR: 9, 10) bezogen. CL-L2-2v1 ist eine von CL-L2-2 abgeleitete Form,
die mit SEQ ID NR: 4 unter Auslassung der Aminosäurenpositionen 18 bis 65 dargestellt
ist (d. h. Auslassen der Basenpositionen 192 bis 335 von CL-L2-2,
das mit SEQ ID NR: 3 dargestellt ist); CL-L2-2v2 ist eine von CL-L2-2
abstammende Form, die mit der SEQ ID NR. 4 unter Auslassung der
Aminosäurenpositionen
18 bis 41 dargestellt ist (d. h. Auslassung der Basenpositionen
192 bis 263 von CL-L2-2, dargestellt mit der SEQ ID NR: 3), und
CL-L2-2v3 ist eine von CL-L2-2 abgeleitete Form, die mit der SEQ
ID NR:4 unter Auslassung der Aminosäurepositionen 42 bis 65 dargestellt
ist (d. h. Auslassung der Basenpositionen 264 bis 335 von CL-L2-2,
dargestellt mit der SEQ ID NR: 3). Diese drei Arten von Proteinen
ergaben sich alle auf Grund eines unterschiedlichen Spleißens von
CL-L2-2 in dessen kollagenartigem Bereich.
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Hier
verwendete hCL-L2-Gene umfassen hCL-L2-1, dargestellt mit der SEQ
ID NR: 1, hCL-L2-2, dargestellt mit der SEQ ID NR:3, hCL-L2-2v1, dargestellt
mit der SEQ ID NR: 5, hCL-L2-2v2, dargestellt mit der SEQ ID NR:
7, hCL-L2-2v3, dargestellt mit der SEQ ID NR: 9, hCL-L2-1v1, dargstellt
mit der SEQ ID NR: 36, hCL-L2-1v2, dargestellt mit der SEQ ID NR:
38 und hCL-L2-1v3, dargestellt mit der SEQ ID NR: 40, insoweit nicht
abweichend hiervon darauf hingewiesen wird. Das hier verwendete
hCL-L2-Protein umfasst hCL-L2-1, dargestellt
mit der SEQ ID NR: 2, hCL-L2-2, dargestellt mit der SEQ ID NR: 4,
hCL-L2-2v1, dargestellt mit der SEQ ID NR: 6, hCL- L2-2v2, dargestellt
mit der SEQ ID NR: 8, hCL-L2-2v3, dargestellt mit der SEQ ID NR:
10, hCL-L2-1v1, dargestellt mit der SEQ ID NR: 37, hCL-L2-1v2, dargestellt
mit der SEQ ID NR: 39 und hCL-L2-1v3, dargestellt mit SEQ ID NR:
41, insoweit nicht anderslautend darauf hingewiesen wird.
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Die
Aminosäurensequenz
von hCL-L2-2, dargestellt mit der SEQ ID NR: 4 (Aminosäurenpositionen 1–245) stellt
ein Protein dar, das aus 245 Aminosäuren besteht, so dass die Basensequenz,
die dieses kodiert (SEQ ID NR: 46), aus 735 Basen besteht. Charakteristische
Aminosäuresequenzen,
beispielsweise ein kollagenartiger Bereich, ein CRD-Bereich und
dergleichen, waren Teil der Sequenz. Die Basensequenz, die dieses Protein
kodiert, ist mit der SEQ ID NR: 3 dargestellt.
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Die
Aminosäuresequenz
von hCL-L2-2v1, dargestellt mit der SEQ ID NR: 6 (Aminosäurepositionen 1–197), entspricht
einem Protein, das aus 197 Aminosäuren besteht, so dass die Basensequenz,
die dieses kodiert (SEQ ID NR: 55), aus 591 Basen besteht. Charakteristische
Aminosäuresequenzen,
beispielsweise ein kollagenartiger Bereich, ein CRD-Bereich und
dergleichen, waren Teil der Sequenz. Die Basensequenz, die diese
Protein kodiert, ist mit der SEQ ID NR: 5 dargestellt.
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Die
Aminosäurensequenz
von hCL-L2-2v2, dargestellt mit der SEQ ID NR: 8 (Aminosäurepositionen 1–221) entspricht
einem aus 221 Aminosäuren
bestehenden Protein, und so besteht die Basensequenz, die dieses
kodiert (SEQ ID NR: 56), aus 663 Basen. Charakteristische Aminosäuresequenzen,
beispielsweise ein kollagenartiger Bereich, ein CRD-Bereich und
dergleichen, waren Teil der Sequenz. Die Basensequenz, die dieses
Protein kodiert, ist mit der SEQ ID NR: 7 dargestellt.
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Die
Aminosäurensequenz
von hCL-L2-2v3, dargestellt mit der SEQ ID NR: 10 (Aminosäureposition 1–221), stellt
ein aus 221 Aminosäuren
bestehendes Protein dar, und so besteht die Basensequenz, die diese kodiert
(SEQ ID NR: 57), aus 663 Basen. Charakteristische Aminosäuresequenzen,
beispielsweise solche eines kollagenartigem Bereichs, eines CRD-Bereichs
oder dergleichen, waren Teil der Sequenz. Die Basensequenz, die
dieses Protein kodiert, ist mit der SEQ ID NR: 9 dargestellt.
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Die
Anmeldung offenbart Fragmente, die von der oben beschriebenen Aminsäurensequenz
von CL-L2s abgeleitet sind und die beispielsweise einen extrazellulären Bereich,
einen intrazellulären
Bereich, einen transmembranen Bereich, einen kollagenartigen Bereich,
einen CRD-Bereich, einen collectinartigen Bereich, einen hydrophoben
Bereich (einen transmembranen Bereich und dergleichen), einen hydrophilen
Bereich (kein hydrophober Bereich) oder dergleichen sowie Fragmente
umfassen, die durch die Fusion dieser Fragmente erhalten werden.
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Die
in der SEQ ID NR: 4 dargestellte Aminosäurensequenz von hCL-L2-2 kann beispielsweise
folgende Fragmente umfassen: ein Fragment mit Aminosäuren etwa
in den Positionen 18–245,
das einen CRD-Bereich und einen kollagenartigen Bereich ausbildet,
und ein Fragment mit Aminosäuren
etwa in den Positionen 18 bis 86, die einen kollagenartigen Bereich
ausbilden; die in der SEQ ID NR: 6 dargestellte Aminosäurensequenz
von hCL-L2-2v1 kann beispielsweise folgende Fragmente umfassen:
ein Fragment mit Aminosäuren etwa
in den Positionen 18–197,
die einen CRD-Bereich sowie einen kollagenartigen Bereich ausbilden,
und ein Fragment mit Aminosäuren
etwa in den Positionen 18–38,
die einen kollagenartigen Bereich ausbilden; die mit der SEQ ID
NR: 8 dargestellte Aminosäurensequenz
von hCL-L2-2v2 kann beispielsweise folgende Fragmente umfassen:
ein Fragment mit Aminosäuren
etwa in den Positionen 18–221,
die einen CRD-Bereich und einen kollagenartigen Bereich ausbilden,
ein Fragment mit Aminosäuren
etwa in den Positionen 18–62,
die einen kollagenartigen Bereich ausbilden; die in der SEQ ID NR:
10 dargestellte Aminosäurensequenz
von hCL-L2-2v3 kann beispielsweise folgende Fragmente umfassen:
ein Fragment mit Aminosäuren
etwa in den Positionen 18–221,
die einen CRD-Bereich und einen kollagenartigen Bereich ausbilden,
ein Fragment mit Aminosäuren
etwa in den Positionen 18–62,
die einen kollagenartigen Bereich ausbilden.
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Verfahren zur Herstellung
des CL-L2s-Gens
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Ein
CL-L2s-Gen gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch jedes beliebige Verfahren erhalten werden.
Die Basensequenz zum Kodieren von CL-L2s gemäß der vorliegenden Erfindung
kann durch eine Bereitstellen von mRNA aus Zellen erhalten werden,
die das Protein exprimieren, wobei diese durch konventionelle Technik
in eine doppelsträngige
DNA umgewandelt wird. Zum Bereitstellen der mRNA kann das Guanidin-Isothiocyanat-Calciumchlorid-Verfahren
(Chirwin, et al., Biochemistry, 18, 5294, 1979) oder dergleichen eingesetzt
werden. Zur Herstellung von Poly(A)+-RNA
aus der Gesamt-RNA können
Träger,
die an oligo(dT) beispielsweise durch eine Affinitäten-Chromatographie gebunden
sind, bei der Sepharose oder Latexteilchen verwendet werden, eingesetzt
werden. Doppelsträngige
cDNA kann so durch Verwendung von RNA, die auf diese Art und Weise
gewonnen wurde, erhalten werden, die als eine Vorlage für die Behandlung
mit reverser Transkriptase entsprechend beschrieben wurde, wobei
oligo(dT), das komplementär
zur Poly(A) Kette am 3'-Ende ausgebildet
ist, ein willkürlicher
Primer oder ein synthetisiertes Oligonukleotid, das einem Teil der
Aminosäurensequenz
von CL-L2s entspricht, als Primer eingesetzt wurden (Mol. Cell Biol.,
2, 161, 1982; Mol. Cell Biol., 3, 280, 1983; Gene 25, 263, 1983)
und wobei der auf diese Weise erhaltene cDNA-Strang beispielsweise mit
E. coli-RNaseH,
E. coli-DNA Polymerase 1, E. coli DNA-Ligase behandelt wurde, um
den DNA-Strang zu modifizieren. Eine cDNA-Bibliothek kann erzeugt
werden, indem diese cDNA in einen Plasmid-Vektor, einen Phagen-Vektor
oder einen Cosmid-Vektor zum Transformieren von E. Coli eingefügt wird
oder indem diese in E. Coli eingeschleust wird und anschließend ein
so genanntes Verpacken in vitro durchgeführt wird.
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Der
Plasmid-Vektor, der hier eingesetzt werden kann, unterliegt keinen
besonderen Beschränkungen, solange
dieser in dem Wirt repliziert und gehalten werden kann. Der Phagen-Vektor
unterliegt ebenfalls keinen Beschränkungen, so lange dieser in
dem Wirt profilieren kann. Klonende Vektoren umfassen beispielsweise pBR322,
pUC19, λgt10, λgt11 und
dergleichen. Darüber
hinaus weist der Vektor beim immunologischen Durchsuchen bzw. Prüfen vorzugsweise
einen Promotor auf, der die Expression eines CL-L2s-Gens in dem Wirt
ermöglicht.
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Zum
Einbinden der cDNA in ein Plasmid dient das von Maniatis, et al.
beschriebene Verfahren (Molecular Cloning, A Laboratory Manual,
second edition) und dergleichen als Referenz. Schließlich kann
zum Einbinden der cDNA in einen Phagen-Vektor das von Hyunh et al.
(DNA cloning, a practical approach, 1, 49, 1985) offenbarte Verfahren
und dergleichen als Referenz dienen.
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Als
Verfahren zum Einführen
des oben beschriebenen Expressions-Vektors in Wirtszellen können, beispielsweise
das Verfahren zum Einschleusen durch Lipopolyamin, das DEAE-Dextran
Verfahren, das Hanahan-Verfahren, das Lipofectin-Verfahren, das
Calciumphosphat-Verfahren,
die Micro-Injektion, die Elektroporation und dergleichen (Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, second edition) eingesetzt werden.
Das in vitro Verpacken kann auf einfache Weise unter Einsatz handelsüblicher
Werkzeuge (hergestellt von Stratagene oder Amersham) durchgeführt werden.
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Das
Verfahren zur Isolation von cDNA, die ein CL-L2s-Protein kodiert,
aus einer cDNA-Bibliothek, die wie oben beschrieben hergestellt
wurde, kann einen allgemeinen Prozess umfassen, der in Kombination
mit dem Durchsuchen der cDNA eingesetzt werden kann. So wird beispielsweise
eine mit 32P bezeichnete Probe erzeugt,
wobei ein die gewünschte
cDNA enthaltendes Klon durch ein Kolonie-Hybridisierungs-Verfahren (Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 72, 3961, 1975) oder durch ein Plaque-Hybridisierungsverfahren
(Molecular Cloning, A Laoratory Manual, second edition, Cold Spring
Harbor Labaratory, 2, 108, 1989) durchsucht bzw. geprüft werden
kann. Schließlich
kann ein Klon durch ein PCR Verfahren selektiert werden. Darüber hinaus
kann der gewünschte
Klon durch die Verwendung eines Antikörpers selektiert werden, der
CL-L2S erkennt, wenn eine cDNA-Bibliothek unter Verwendung eines
Vektors erzeugt wird, der cDNA exprimieren kann.
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Darüber hinaus
werden beispielsweise, wenn ein CL-L2s Gen aus Zellen isoliert wird,
die CL-L2s Gene exprimieren, die exprimierenden Zellen unter Verwendung
von SDS oder Proteinase K, gelöst,
gefolgt von einer Phenol-Behandlung. Unerwünschte DNA wird mit Ribonuklease
aufgeschlossen. Die auf diese Weise erhaltene DNA wird mit Restriktions-Enzymen
aufgeschlossen und die erhaltenen DNA-Fragmente werden unter Verwendung
einer Phage oder eines Cosmids zur Erzeugung einer Bibliothek vervielfältigt. Anschließend wird
das gewünschte
Klon selektiert, woraufhin schließlich ein CL-L2s-Gen erhalten
werden kann.
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Die
Basensequenz der dementsprechend erhaltenen DNA kann mit Hilfe eines
Maxam-Gilbert Verfahrens (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 74, 560, 1977)
oder mit Hilfe eines Verfahrens nach Sanger (Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 74, 5463, 1977) bestimmt werden. Das CL-L2s-Gen kann ausgehend
von dem oben erhaltenen Klon durch Herausschneiden erhalten werden.
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Durch
Verwendung des Primers, der auf Grundlage der Basensequenz von CL-L2
synthetisiert wurde, kann das Klonen auch mit Hilfe des RT-PCR-Verfahrens
unter Einsatz von Poly(A)+-RNA von Zellen
durchgeführt
werden, die CL-L2s als Vorlage exprimieren. Weiterhin kann die gewünschte cDNA
auch erhalten werden, indem die cDNA-Bibliothek nach dem Herstellen/Synthetisieren
einer Probe, die auf die Basensequenz von CL-L2s zurückzuführen ist,
direkt durchsucht bzw. geprüft
werden und zwar nicht mit Hilfe der PCR. Das Gen der vorliegenden
Erfindung kann aus den Genen, welche durch die hier vorausgehend
beschriebenen Verfahren erhalten wurden, durch die Verifikation
der Basensequenz des Gens isoliert werden. Das Gen der vorliegenden
Erfindung kann ebenso mit konventionellen Verfahren, bei denen chemische
Synthesen einer Nukleinsäure
angewandt werden, beispielsweise mit dem Phosphoimidit-Verfahren
(Mattencci, M. D., et al., J. Am. Chem. Soc., 130, 3185, 1981) oder
dergleichen erzeugt werden.
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Verfahren
zum Herstellen eines Expressions-Vektors
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso einen Vektor mit einer erfindungsgemäßen Nukleinsäurensequenz.
Der Vektor unterliegt keinen besonderen Beschränkungen, insoweit dieser das
CL-L2s Protein exprimieren kann, wobei jedoch ein Plasmid-Vektor,
ein RNA-Vektor,
ein DNA-Vektor, ein Virus-Vektor, ein Phagen-Vektor und dergleichen
eingesetzt werden können.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele
davon umfassen pBAD/His, pRSETA, pcDNA2.1, pTrcHis2A, pYES2, pBlueBac4.5,
pcDNA3.1 oder pSeeTag2, die von Invirtogen hergestellt wurden, pET
oder pBAC, die von Novagen Co. hergestellt wurden, pGEM, das von
Promega hergestellt wurde, pBluescriptII, pBs, Phagescript, pSG
oder pSV2CAT, die von Stratagene hergestellt wurden, oder pGEX,
pUC18/19, pBPV, pSVK3 oder pSVL, die von Pharmacia Co. hergestellt
wurden.
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Die
cDNA-Sequenz von CL-L2s, die mit dem Expressions-Vektor ligiert
ist, wird wirksam mit einem Promotor verbunden. Der Promoter umfasst
beispielsweise eine Phagen-λ-PL-Promoter,
E. coli lac-, trp-, tac-Promoter, einen frühen und einen späten SV40-Promoter,
einen T7- und T3-Promoter und einen Retrovirus-LTR-Promoter. Insbesondere
umfasst der Promoter zur Verwendung in eukaryotischen Zellen einen CMV-Promotor,
einen HSV-Promoter, einen frühen
und späten
SV40-Promoter, einen Retrovirus-LTR-Promoter, einen RSV-Promoter und einen
Metallothionein-Promoter. Darüber
hinaus kann der Expressionsvektor einen Marker für die Selektion des transformierten
Wirts und einen so genannten „Enhancer" umfassen. Beispielhafte
Marker umfassen Dihydrofolat-Reduktase-Gen,
ein gegenüber
Neomycin resistentes Gen, ein gegenüber Ampicillin resistentes
Gen und dergleichen. Beispielhafte Enhancer umfassen SV40-Enhancer,
einen frühen
Cytomegalovirus-Enhancer-Promoter,
einen Adenovirus-Enhancer und dergleichen.
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Verfahren
zum Herstellen transformierter Zellen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin transformierte Zellen,
die eine Basensequenz der vorliegenden Erfindung aufweisen, um deren
Expression mittels des Vektors wie oben beschrieben zu ermöglichen, der
die Basensequenz aufweist. Die Wirtszelle für den Einsatz als eine transformierte
Zelle gemäß der vorliegenden
Erfindung kann vorzugsweise tierische Zellen und Insektenzellen
umfassen, wobei jedoch alle Zellen (Mikroorganismen können ebenso
umfasst sein) in Frage kommen, die ein CL-L2s-Protein in dem Expressionsvektor
der vorliegenden Erfindung exprimieren können.
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Beispielhafte
tierische Zellen oder Insektenzellen der vorliegenden Erfindung
können
jeweils vom Menschen, von einer Fliege oder einer Seidenraupe (Bombyx
mor) abgeleitete Zellen umfassen. So können beispielsweise CHO-Zellen,
COS-Zellen, BHK-Zellen, Vero-Zellen, Myeloma-Zellen, HEK293- Zellen,
HeLa-Zellen, Jurkat-Zellen, Maus-L-Zellen,
Maus-C127-Zellen, Maus-FM3A-Zellen, Maus-Fibroblasten, Osteoblasten,
Chondrocyten, S2, Sf9, Sf21, High FiveTM-Zellen
umfasst sein. Mikroorganismen gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen Escherichia coli, Saccharomyces cerevisia und dergleichen.
Zum Einführen
eines Vektors in solche Wirte, kann das oben beschriebene Verfahren
eingesetzt werden.
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Die
CL-L2s gemäß der vorliegenden
Erfindung exprimierenden Zellen können zum Analysieren eines Collectinweges
eingesetzt werden, der mit infektiösen Krankheiten, Immunität und dergleichen
verknüpft
ist. Weiterhin können
diese Zellen bei der Herstellung eines CL-L2s-Proteins oder eines CL-L2s-Proteins
mit einer Kohlenwasserstoffkette verwendet werden. Diese Zellen
können
ebenfalls beim Durchsuchen bzw. Prüfen eingesetzt werden, um einen
Agonisten oder einen Antagonisten des CL-L2s-Proteins zu erhalten.
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Verfahren
zum Erhalt des Proteins
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
eines CL-L2s-Proteins, welches das Kultivieren einer Zelle, die,
wie weiter oben ausgeführt
wurde, mit der Basensequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung transformiert wurde, und das Sammeln des so erzeugten
CL-L2s umfasst. Das Kultivieren der Zellen, das Isolieren des Proteins
und dessen Reinigung kann mit konventionellen bekannten Verfahren durchgeführt werden.
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Das
Protein gemäß der vorliegenden
Erfindung kann als ein rekombinantes Fusionsprotein exprimiert werden,
das leicht isoliert, gereinigt und als solches erkannt werden kann.
Das rekombinante Fusionsprotein ist ein Protein, das nach Anhängen einer
geeigneten Peptidkette an das N-terminate Ende und/oder an das C-terminale
Ende eines Proteins exprimiert wird, das aus einer Nukleinsäurensequenz
exprimiert wurde, die das gewünschte
Protein kodiert. Um die Reinigung des exprimierten Proteins zu erleichtern,
kann das Protein als ein Fusionsprotein exprimiert werden, das ein
Signal für
die extrazelluläre
Sekretion aufweist. Darüber
hinaus kann das Protein ausgehend von verschiedenen Ausgangsprodukten
wie beispielsweise ausgehend von kultivierten Zellen, kultivierten
Geweben, transformierten Zellen und dergleichen erhalten werden,
wobei konventionell bekannte Verfahren eingesetzt werden, wie beispielsweise
bekannte Reinigungsverfahren umfassend Aussalzen, wie beispielsweise
die der Ammoniumsulfat-Ausfällungstechnik
und dergleichen, Gel-Filtrationstechnik unter Verwendung von Sephadex
und dergleichen, Ionenaustausch-Chromatographietechnik, hydrophobe
Chromatographie-Technik, chromatographische Farbstoff-Gel-Technik,
Elektrophorese-Technik, Dialyse, Ultrafiltrationstechnik, Affinitätschromatographietechnik,
Hochleistungsflüssigkeitschromatographietechnik
und dergleichen.
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Verfahren
zum Einsatz des Gens
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Proben
zum Nachweis des CL-L2-s-Gens können
auf der Grundlage der Basensequenz festgelegt werden, die entweder
mit den SEQ ID NR: 1, 3, 5, 7, 9, 12, 36, 38 oder 40, den SEQ ID
NR: 48 (entsprechend den Basenpositionen 601–1077 von SEQ ID NR: 1) oder
mit den Nukleinsäurepositionen
493–969
von SEQ ID NR: 12 verdeutlicht sind. Abweichend davon können Primer
für die Vervielfältigung
von DNA oder RNA angegeben werden, die eine solche Basensequenz
umfassen. Das Spezifizieren einer Probe oder eines Primers, die
auf einer vorgegebenen Sequenz basieren, wird vom Fachmann ständig durchgeführt. Ein
Oligonukleotid einer spezifizierten Basensequenz kann durch chemische
Synthese erhalten werden. Wird dem Oligonukleotid eine geeignete
Kennung zugefügt,
kann diese auf unterschiedliche Weise für die Hybridisierungsuntersuchung eingesetzt
werden. Abweichend davon kann dies ebenso in Reaktionen für die Synthese
von Nukleinsäuren wie
beispielsweise bei PCR verwendet werden. Das Oligonukleotid, das
als ein Primer eingesetzt wird, weist eine Länge von wenigstens 10 Basen
und geeigneter Weise eine Länge
von 15 bis 50 Basen auf. Vorteilhafterweise weist das als Probe
eingesetzte Oligonukleotid wenigstens 100 Basen bis zu seiner vollen
Länge auf. Darüber hinaus
kann es auch für
die Diagnose von Krankheiten eingesetzt werden, die durch eine Mutation eines
CL-L2s-Gens verursacht werden, da es zum Nachweis einer genetischen
Mutation verwendet werden kann, die ein CL-L2-Protein kodiert und
zum Nachweis von SNP. Es wird erwartet, dass es für die Diagnose einer
Vielzahl von Krankheiten verwendet werden kann, einschließlich beispielsweise
bakterieller Infektionen und dergleichen. Darüber hinaus ist es ebenso nützlich für die Gentherapie,
wobei das CL-L2s-Gen in den lebenden Körper eingeführt wird, um seine Expression
zu ermöglichen.
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Darüber hinaus
ist es auch möglich
einen Promotorbereich und einen so genannten Enhancer-Bereich des
CL-L2s-Gens zu erhalten, das in einem Genom enthalten ist, das auf
einer cDNA-Basensequenz von CL-L2s gemäß der vorliegenden Erfindung
basiert. Insbesondere können
diese Regionen mit ähnlichen
Verfahren erhalten werden, die in der ungeprüften Japanischen Patentveröffentlichung
mit der Nummer 6-181767; in J. Immunol.; 155, 2477, 1995; Proc.
Natl. Acad. Sci, USA, 92, 3561, 1995 und dergleichen veröffentlicht
sind. Promoter-Bereich, auf den hier Bezug genommen wird, ist ein
DNA-Bereich, der
die Expression eines Genes kontrolliert, das oberhalb einer Stelle
zur Aktivierung der Transkription angeordnet ist. Der hier genannte
Enhancer-Bereich bezieht sich auf einen DNA-Bereich, der die Expression
eines Gens steigert, das in einem Intron, einem 5'-unkodierten Bereich oder einem 3'-unkodierten Bereich,
vorliegt.
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Verfahren
zur Verwendung des Proteins
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CL-L2s-Proteine
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
zur Aufklärung
von Mechanismen der fundamentalen Immunologie, zur Aufklärung von
Mechanismen über
die Entwicklung einer breiten Palette von Krankheiten, wie beispielsweise
bakteriellen Infektionen, bei der Diagnose, bei deren prophylaktischen
und therapeutischen Verfahren und zur Entwicklung von Reagenzien
und Arzneimitteln für
diesselben eingesetzt werden. Darüber hinaus können diese
als Antigen zur Herstellung von Antikörpern zu CL-L2s verwendet werden.
Ferner können
sie beim Durchsuchen bzw. Prüfen
eines Agonisten oder eines Antagonisten eingesetzt werden.
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Zusammensetzung
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CL-L2s-Polynukleotide
oder -Proteine werden möglicherweise
in diagnostischen, prophylaktischen und therapeutischen Verfahren
und für
die Entwicklung von Reagenzien und für die Entwicklung von Arzneimitteln
gegen verschiedene Arten von Krankheiten einschließlich bakterieller
Infektionen und dergleichen eingesetzt.
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Die
pharmazeutische Zusammenstellung kann CL-L2s-Polynukleotide oder
-Proteine, Substanzen, die die Aktivität oder die Aktivierung von
CL-L2 Proteinen stimulieren oder hemmen, Substanzen, einschließlich Antikörper von
CL-L2s-Proteinen und dergleichen (auf die sich im Folgenden als "CL-L2s betreffende
Substanzen" bezogen
wird) umfassen. Die CL-L2s betreffenden Substanzen können als
Reinstoffe oder nach verschiedenen Behandlungen wie beispielsweise
dem Lösen
in Wasser oder dergleichen eingesetzt werden, wobei sie jedoch zu
pharmazeutischen Erzeugnissen also Arzneimitteln und dergleichen
vermischt werden können.
In diesen Fällen
kann die Menge der zu vermischenden Substanzen ad libitum bestimmt
werden. Wird die Substanz für
eine systemische Verabreichung formuliert, sind 0,001–50 Gew.-%
und insbesondere 0,01–10 Gew.-%
erlaubt. Ist die Menge geringer als 0,001%, ist keine ausreichende
Wirkung der Lakrimation ermöglicht.
Ist die Menge größer als
50%, können
Eigenschaften wie Stabilität,
Geschmack und dergleichen selbst verschlechtert sein.
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Der
Weg der Verabreichung kann je nach Bedarf unter der Verabreichung über die
Schleimhäute,
der transdermalen, intramuskulären,
subkutanen, endorektalen, topischen, Okularen Verabreichung und
dergleichen neben der oben beschriebenen oralen und intranvenösen Verabreichung
ausgewählt
werden.
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Die
CL-L2s betreffenden Substanzen können
in einer Formulierung als Salz vorliegen. Pharmazeutisch verträgliche Salze
umfassen beispielsweise Salze einer Base, beispielsweise einer anorganischen
Base, einer organischen Base und dergleichen, saure Zusatzsalze,
beispielsweise von anorganischen Säuren, organischen Säuren, basischen
oder sauren Aminosäuren.
Anorganische Basen umfassen beispielsweise Alkalimetalle wie zum
Beispiel Natrium, Kalium und dergleichen, Erdalkalimetalle wie beispielsweise
Calcium, Magnesium und dergleichen, Aluminium, Ammonium und dergleichen.
Organische Basen umfassen beispielsweise primäre Amine, wie beispielsweise
Ethanolamin und dergleichen, sekundäre Amine, wie beispielsweise Diethylamin,
Diethanolamin, Dicyclohexylamin, N,N'-Dibenzylethylendiamin und dergleichen,
tertiäre
Amine, wie beispielsweise Trimethylamin, Triethylamin, Pyrridin,
Picolin, Triethanolamin und dergleichen. Anorganische Säuren umfassen
beispielsweise Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und dergleichen. Organische Säuren
umfassen beispielsweise Ameisensäure,
Essigsäure,
Milchsäure,
Trifluoressigsäure,
Fumarsäure,
Oxalsäure,
Weinsäure,
Maleinsäure,
Benzoesäure,
Zitronensäure,
Bernsteinsäure,
Apfelsäure,
Methanschwefelsäure
Ethanschwefelsäure,
Benzolschwefelsäure, p-Toluensulfonsäure und
dergleichen. Basische Aminosäuren
umfassen beispielsweise Arginin, Lysin, Ornithin und dergleichen.
Saure Aminosäuren
umfassen beispielsweise Asparaginsäure, Glutaminsäure und
dergleichen.
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Beispielhafte
Dosierungsarten für
den Einsatz bei der oralen Verabreichung umfassen puderige Formulierungen,
gekörnte
Formulierungen, gekapselte Formulierungen, Pillen, Tabletten, Elixiere,
Suspensionen, Emulsionen, Sirup und dergleichen, die ad libitium
auswählt
werden können.
Darüber
hinaus können
solche Formulierungen verändert
werden. Die Art und Weise dieser Veränderung kann auf eine Abgabekontrolle,
eine Stabilisierung, eine vereinfachte Auflösung, ein Blockieren des Auslösens, eine
gegenüber
Magensäure
resistente Umhüllung,
auf die Vereinfachung der Absorption und dergleichen abzielen. Darüber hinaus
umfassen beispielhafte Dosierungsformen für die intraorale topische Verabreichung
kaubare Formulierungen, sublinguale Formulierungen, bukkale Formulierungen,
Pastillen, Salben, Pflaster, flüssige
Formulierungen und dergleichen, die ad libitium ausgewählt werden
können.
Darüber
hinaus können
solche Formulierungen modifiziert werden. Dies kann die kontrollierte
Abgabe, die Stabilisierung, die Vereinfachung der Auflösung, das
Hemmen der Auflösung,
die gegenüber
Magensäure
resistente Umhüllung,
die Vereinfachung der Absorption und dergleichen umfassen.
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Im
Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Dosierungsarten können bekannte
Arzneimittel-Liefersystem-(DDS)-Techniken verwendet werden. DDS-Formulierungen,
auf die sich hier bezogen wird, umfassen Formulierungen zur anhaltenden
Abgabe, topisch einsetzbare Formulierungen (Pastillen, bukkale Formulierungen,
sublinguale Formulierungen), Formulierungen zur kontrollierten Arzneimittelabgabe,
Formulierungen zur gegenüber
Magensäure
resistenten Abgabe, im Magen lösliche
Formulierungen und dergleichen. Die beschriebenen Formulierungen
sind so hergestellt, dass die zweckmäßigste Dosierungsform bereitgestellt
ist, wobei der Verabreichungsweg, die Bioverträglichkeit, eine schädliche Wirkung
und dergleichen berücksichtigt wurden.
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Komponenten
des DDS umfassen im Wesentlichen ein Arzneimittel, ein Modul zum
Freisetzen des Arzneimittels, eine Beschichtung und ein Therapieprogramm.
Genauer ausgedrückt
werden Arzneimittel mit einer kurzen Lebensdauer bevorzugt, die
eine schnelle Abnahme der Blutkonzentration ermöglichen, insbesondere nach
dem Abschluss ihrer Freisetzung. Die Beschichtung reagiert vorzugsweise
nicht mit dem Körpergewebe,
an dem das Arzneimittel verabreicht wird. Darüber hinaus ist das Therapieprogramm
so ausgelegt, dass die optimale Konzentration des Arzneimittels über eine
vorbestimmte Zeitdauer hinweg aufrecht erhalten wird. Das Modul
zum Freisetzen des Arzneimittels weist im Wesentlichen einen Arzneimittelspeicher, einen
Abgabenkontrollteil, eine Energiequelle sowie eine Abgabenöffnung oder
eine Abgabenfläche
auf. Alle diese fundamentalen Komponenten sind nicht notwendiger
Weise erforderlich, so dass der Zusatz, die Streichung oder dergleichen
bei Bedarf durchgeführt
werden kann, um die bestmögliche
Art und Weise der Verabreichung auszuwählen.
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Die
beispielhaften Materialien, die für das DDS eingesetzt werden
können,
umfassen Polymere, Cyclodextrinderivate, Lecithin und dergleichen.
Das Polymer kann unlösliche
Polymere (Silikone, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer,
Ethylcellulose, Zelluloseacetat und dergleichen), wasserlösliche Polymere
und Hydroxylgel bildende Polymere (Polyacrylamid, Polyhydroxyethylmethacrylat
in quervernetzter Form, Polyacryl in quervernetzter Form, Polyvinylalkohol,
Polyethylenoxid, wasserlösliche
Zellulosederivate, quervernetztes Poloxamer, Chitin, Chitosan und
dergleichen), langsam lösliche
Polymere (Ethylzellulose, einen Teilester des Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymers und dergleichen),
im Magen lösliche
Polymere (Hydroxylpropylmethyl-Zellulose, Hydroxylpropyl-Zellulose,
Natrium-Carmellose,
Macrogol, Polyvinylpyrrolidon, Dimethylaminoethylmethacrylat-methyl-methacrylat-Copolymer
und dergleichen), gegenüber
Magensäure
resistente Polymere (Hydroxylpropylmethyl-Zellulose-Phtalat, Zelluloseacetat-Phtalat,
Hydroxylpropylmethyl-Zelluloseacetat-Succinat,
Carboxymethylethyl-Zellulose, Acrylsäure-Polymere und dergleichen) und biologisch
abbaubare Polymere (unter Wärme
koaguliertes oder quervernetztes Albumin, quervernetzte Gelatine,
Kollagen, Fibrin, Polycyano-acrylat, Polyglycolsäure, Polymilchsäure, Poly-β-hydroxyessigsäure, Polycaprolacton
und dergleichen) umfassen, die ad libitium auf Basis der Dosierungsform
ausgewählt
werden können.
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Für die Steuerung
der Arzneimittelabgabe können
insbesondere Silikon, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer,
ein Teilester des Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid Copolymers ausgewählt werden.
Zelluloseacetat kann als Mittel für eine osmotische Druckpumpe
eingesetzt werden, Ethyl-Zellulose, Hydroxypropylmethyl-Zellulose,
Hydroxypropyl-Zellulose und Methyl-Zellulose können als Material für eine Membran
ausgewählt
werden, die bei sich langsam auflösenden Formulierungen zum Einsatz gelangen
kann. Quervernetzte Arten des Polyacryls können als Wirkstoff eingesetzt
werden, der an Schleimhäuten
bindet.
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Darüber hinaus
kann die Formulierung durch Zusatz von Lösungsmitteln, Hilfstoffen,
Beschichtungswirkstoffen, Basen, bindenden Wirkstoffen, Gleitmitteln,
zersetzenden Mitteln, die Löslichkeit
fördernden
Wirkstoffen, suspendierenden Wirkstoffen, Verdickungsmitteln, emulsierenden
Wirkstoffen, stabilisierenden Wirkstoffen, filternden (buffering)
Wirkstoffen, isotonierenden Wirkstoffen, Beruhigungsmitteln, Konservierungsmitteln,
Geschmacksmitteln, Duftmitteln, Färbungsmitteln und dergleichen
in Übereinstimmung
mit ihrer Dosierungsform, (bekannte Dosierungsformen, wie beispielsweise
Formen für
die orale Verabreichung, die Injektion, Zäpfchen und dergleichen) hergestellt
werden.
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Nachfolgend
sind besondere Beispiele verdeutlicht. Diese Beispiele sollen die
Erfindung jedoch in keinerlei Weise begrenzen.
- [Lösungsmittel]
gereinigtes Wasser, Wasser für
die Injektion, Saline, Erdnussöl,
Ethanol, Glycerol;
- [Arzneimittel] Stärke,
Laktose, Glukose, Saccharose, kristalline Zellulose, Calciumsulfat,
Calciumcarbonat, Talk, Titanoxid, Trehalose, Xylitol;
- [Beschichtungswirkstoff] Saccharose, Gelatine, Zellulose-acetat-phtalat und Polymere
wie oben beschrieben;
- [Base] Vaseline, pflanzliche Öle, Macrogol, Base für eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
Base für
eine Wasser-in-Öl-Emulsion
- [bindender Wirkstoff] natürliche
Polymerverbindungen, wie Stärke
und deren Derivate, Zellulose und deren Derivate, Gelatine, Natriumalginat,
Tragantgummi, Gummiarabikum und dergleichen; synthetische Polymere,
wie Polyvinylpyrrolidon und dergleichen, Dextrin, Hydroxypropylstärke;
- [Gleitmittel] Stearinsäure
und deren Salze, Talk, Wachse, Weizenstärke, Macrogol, hydriertes Pflanzenöl, Saccharosefettsäureester,
Polyethylenglycol;
- [zerfallende Hilfsmittel] Stärke
und deren Derivate, Agar, Gelatinepulver, Natriumbicarbonat, Zellulose
und deren Derivate, Carmellose-Calcium, Hydroxypropylstärke, Carboxymethyl-Zellulose
und Salze und Derivate davon, wenig substituierte Hydroxypropyl-Zellulose;
- [lösende
Wirkstoffe] Cyklodextrin, Ethanol, Propylenglycol, Polyethylenglycol;
- [suspendierende Wirkstoffe] Gummiarabikum, Tragantgummi, Natriumalginat,
Aluminiummonostearat, Zitronensäure,
verschiedene oberflächenaktive
Stoffe;
- [Verdickungsmittel] Carmellose-Natrium, Polyvinylpyrrolidon,
Methyl-Zellulose, Hydroxypropylmethyl-Zellulose, Polyvinylalkohol,
Tragantgummi, Gummiarabikum, Natriumalginat;
- [emulisierende Wirkstoffe] Gummiarabikum, Cholesterol, Tragantgummi,
Methyl-Zellulose, verschiedene oberflächenaktive Stoffe, Lecithin;
- [stabilisierende Wirkstoffe] Natriumbisulfit, Ascorbinsäure, Tocopherol,
chelatbildende Wirkstoffe, inerte Gase, Reduktionsmittel;
- [puffernde Wirkstoffe] Natriumhydrogenphosphat, Natriumacetat,
Borsäure;
- [isotonische Wirkstoffe] Natriumchlorid, Glukose;
- [Beruhigungsmittel] Prokainhydrochlorid, Lidokain, Benzylalkohol.
- [Konservierungsmittel] Benzoesäure und deren Salze, p-hydroxy-Benzoesäureester,
Chlorbutanol, Invertseife, Benzylalkohol, Phenol, Thimerosal;
- [Aromastoffe] Saccharose, Saccharin, Glycyrrhizaextrakt, Sorbitol,
Xylitol, Glycerol;
- [Duftstoffe] Apfelsinenschalentinktur, Rosenöl.
- [Färbemittel]
Wasserlöslicher
essbarer Farbstoff, ein so genannter "Lake Dye".
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[Beispiele]
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Neues
Collectin gemäß der vorliegenden
Erfindung wird anhand der nachfolgenden nicht begrenzenden (illustrativen)
Anschauungsbeispielen genauer verdeutlicht. Die Erfindung soll jedoch
durch die Beispiele nicht begrenzt sein.
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Insbesondere
sind nachfolgend das Recherchieren in einer EST-Datenbank (Beispiel 1); das Durchsuchen
eines neuen menschlichen Collectins in einer cDNA-Bibliothek, die
von der menschlichen Leber durch PCR abgeleitet wurde und das Sequenzieren
der Basensequenz (Beispiel 2); das Durchsuchen eines neuen menschlichen
Collectins aus einer cDNA-Bibliothek mit so genannten Cap-Stellen,
die von der menschlichen Niere durch PCR abgeleitet wurde und das
Sequenzieren der Basensequenz (Beispiel 3); das Suchen nach Homologen
des neuen Collectins (Beispiel 4); der Erhalt neuer Collectin-cDNA
von der Maus (Beispiel 5); die Analyse der Verteilung der Expression
des neuen menschlichen Collectins in menschlichen Geweben (Beispiel 6);
die genetische Analyse des neuen menschlichen Collectins, (Beispiel
7); die Analyse der Verteilung der Expression des neuen Collectins
CL-L2-1 und CL-L2-2 in menschlichen Geweben (Beispiel 8); die Bildung
eines Expressionsvektors pcDNA3.1/Myc-His(+)-CL-L2-1,2 des neuen
Collectins (Beispiel 9); die Erzeugung eines Zellenstranges, der
das neue Collectin stabil exprimiert (Beispiel 10) und die Analyse
der Zuckerspezifität
des neuen Collectins (Beispiel 11) beschrieben.
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Die
Beispiele 5 und 11 betreffen keine Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung.
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Beispiel 1: Suche in der
EST-Datenbank
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Die 2 und 3 verdeutlichen
die Homologie der Aminosäurenreste
bekannter Collectine, d. h. menschliches MBP, menschliches SP-A,
menschliches SP-D und Collectin-CL-L1, die von der menschlichen Leber
abgeleitet und die kürzlich
von dem hiesigen Erfinder erfolgreich isoliert wurden (siehe ungeprüfte japanische
Patentveröffentlichung
mit der Nummer Hei 11-206377) und die eine gemeinsame in 1 verdeutlichte
Struktur aufweisen. In der Figur sind Anteile der Aminosäurereste,
die als Homologe erkannt wurden, in einem Kasten dargestellt. Die
Aminosäurensequenz
des CRD (Erkennungsbereich der Kohlenwasserstoffketten), die für die Lektinaktivität (SEQ ID
NR: 14) von CL-L1 in dieser Figur verantwortlich ist, wurde zum
Recherchieren in der EST-(so genannte Expressed Sequence Tags)-Datenbank
verwendet.
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Als
Ergebnis wurden verschiedene Daten erhalten, die hoch homologe Aminosäurensequenz
umfassen. Die Aminosäurensequenzen
der auf diese Weise erhaltenen Daten wurden in einer GenBank/EST-Datenbank
recherchiert und daraufhin untersucht, ob diese aus einer bekannten
oder einer unbekannten Substanz waren. Folglich konnte ein Datum
(H30455, von Thymus abgeleitet) erhalten werden, das eine Homologie
aufwies, jedoch eine unbekannte Datensequenz umfasste. Unter Verwendung
der Basensequenz des auf diese Weise erhalten EST-Klons wurde die
Recherche in der EST-Datenbank
erneut durchgeführt,
wobei neun Daten (Zugangsnummern: AA558494, das von Keimzellen stammt;
AA582499, das von der Niere stammt; AI 420986, das von der Prostata
stammt; AA742449, das von Keimzellen stammt; AA 954657, das von
der Niere stammt; AA908360, das von den Eierstöcken stammt; AI 264145, das
von der Niere abstammt; AA 089855, das vom dem Herzen stammt; AA
456055, die von der Melanozyte, einem schwangeren Uterus, einem
fötalen Herzen
stammt) erhalten wurden, bei denen identische Basensequenz erkannt
wurden. Bei allen Daten handelte es sich um Klone, die einen Teil
einer Basensequenz eines identischen neuen Collectins aufwiesen.
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Beispiel 2:
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Durchsuchen einer cDNA-Bibliothek
die von der menschlichen Leber mittels PCR abgeleitet ist, und Seguenzieren
der Basensequenz.
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Im
Hinblick auf die oben beschriebenen Basensequenzen der 10 Klone
wurde eine übereinstimmende Sequenz
(SEQ ID NR. 15) erzeugt. Anschließend wurden zwei Primer in
Aufwärtsrichtung:
CAP1 (5'-agattttattgtatagcttgg-3' (SEQ ID NR:16))
und CAP2 (5'-ctgggtaataattacataatg-3' (SEQ ID NR: 17))
auf der Basis einer übereinstimmenden
Sequenz, die im Beispiel 1 erhalten wurde, und Primer, die einem
Teil eines Bereichs eines Vektors von der cDNA-Bibliothek entsprachen, die von der
menschlichen Leber abgeleitet wurde, nämlich λTriplEX-F1 (5'-aagctccgagatctggacgag-3' (SEQ ID NR: 18))
und λTriplEx-F2
(5'-ctcgggaagcgcgccattgtg-3' (SEQ ID NR: 19)),
mittels 392A-DNA/RNA-Synthesizer, der von PE Applied Biosystem Inc.
hergestellt wurde, synthetisiert, wobei das Durchsuchen mittels
PCR wie weiter unten beschrieben durchgeführt wurde, um oberhalb von
5' einen Bereich
einer neuen menschlichen Collectin-cDNA (siehe 4)
zu klonen.
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Zunächst wurde
eine PCR unter Verwendung einer cDNA-Bibliothek durchgeführt, die
vom Menschen (Clontech Co.) als Vorlage für das Durchsuchen mittels PCR
abgeleitet wurde. Die Reaktionsmischung enthielt LA PCR-Puffer II
(frei von Mg2+), 2,5 mM MgCl2,
jeweils 1 µL
von 200 µM
dATP, dCTP, dGTP und dTTP (die alle von Takara Shuzo Co., Ltd. hergestellt
wurden), eine cDNA-Bibliothek, die von der menschlichen Leber (Clontech
Co.) abgleitet wurde, 0,5 µM λTriplEx-F1-Primer und 0,5 µM CAP1-Primer
bis zu einem Gesamtvolumen 50 µL.
Die PCR wurde mit einer Folge von 35 Zyklen einer Wärmedenaturierung
bei 95°C über 20 Sekunden
hinweg, Temperieren bei 60°C über 20 Sekunden
hinweg und einer Verlängerungsreaktion
bei 72°C über 90 Sekunden
hinweg durchgeführt;
und darüber
hinaus fand vor der sich wiederholenden Reaktion eine Wärmedenaturierung
bei 95°C über 5 Minuten
hinweg und eine abschließende
Verlängerungsreaktion
bei 72°C über 5 Minuten
hinweg statt. Nach dem Abschluss der ersten PCR wurde eine zweite
PCR durchgeführt. Das
Produkt der ersten PCR wurde mit 1 µL als Vorlage verwendet und
die eingesetzten Primer waren λTriplEx-F2
Primer und CAP2-Primer. Die Reaktion wurde mit einer ähnlichen
Reaktionsabfolge und einem ähnlichen
Programm wie die erste PCR durchgeführt mit der Ausnahme, dass
die Anzahl der Zyklen 25 Zyklen betrug. Die oben erwähnte PCR
wurde mit dem GeneAmp-PCR-System9700 durchgeführt, das von PE Applied Biosystems
Inc. hergestellt wurde. Das auf diese Weise erhaltene PCR-Produkt
wurde durch eine Agarose-Gel-Elektrophorese nachgewiesen, von dem
Gel entfernt und schließlich
bei –80°C 10 Minuten
lang eingefroren. Nach dem Zentrifugieren bei 15.000 upm über 10 Minuten
hinweg wurde das Produkt durch Ethanolfällung des Überstandes gereinigt.
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Das
gereinigte DNA-Fragment wurde in einen pT7Blue-Vektor eingefügt, der
von Novagen CO. hergestellt wurde, wobei der Vektor in geeignete
Zellen, XL1-Blauzellen, transformiert wurde. Die so erhaltenen Zellen
wurden in einem LB-Medium (100 µg/mL
Ampicillin) kultiviert, gefolgt von einer Extraktion des Plasmids mit
einem alkalischen SDS-Verfahren, um deren Basensequenz mit dem Reaktionssatz „Big Dye
Terminator Cycle Sequencing FS Ready" und dem Sequenzierer ABI PRISM 377
zu sequenzieren, der von Applied Biosystems Inc. hergestellt wurde.
Die eingesetzten Primer umfassten M13 Universal Primer (5'-cgacgttgtaaaacgacggccagt-3' (SEQ ID NR:20))
und M13 Reverse Primer (5'-caggaaacagctatgac-3' (SEQ ID NR: 21)),
die beide auf eine ähnliche
Art und Weise synthetisiert wurden wie der CAP1-Primer. Es konnte
gezeigt werden, dass die auf diese Weise erhaltene Basensequenz
um 575 Basen länger
war als der CAP2-Primer, wobei an dessen 3'-Ende zum N-terminalen Ende hin gestartet
wurde (ein Bereich, welcher den Aminosäurenpositionen 68–271 von
CL-L2-1-ORF, gezeigt in 4, oder den Aminosäurenpositionen
42–245
von CL-L2-2 ORF entsprach). Es wurde jedoch ein leichter Unterschied
im 5'-Endbereich
der Basensequenz der übereinstimmenden
Sequenz der EST gefunden, die im Beispiel 1 erhalten wurde.
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Beispiel 3: Durchsuchen
eines neuen menschlichen Collectins von einer cDNA-Bibliothek mit
Cap-Stellen, die von der menschlichen Niere mittels PCR erhalten
wurde, und Seguenzieren der Basensequenz
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Um
den 5'-Endbereich
zu klonen, der neben der gemäß Beispiel
2 erhaltenen Basensequenz eine Transkriptionsinitialisierungsstelle
enthielt, wurde ein Durchsuchen unter Verwendung einer PCR, wobei
eine cDNA mit Cap-Stellen eingesetzt wurde, so durchgeführt, dass
zwei Primer aufwärts
synthetisiert wurden, nämlich
CAP3 (5'-ggtcctatgtcaccggaatc-3' (SEQ ID NR: 22))
und CAP4 (5'-ttccatgacgacccacactgc-3' (SEQ ID NR: 23))
und zwar mit einem 392A-DNA/RNA-Synthetisierer,
der von PE Applied Biosystems Inc. hergestellt wurde, auf der Basis
der Basensequenz, die im Beispiel 2 erhalten wurde (4).
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Zunächst wurde
eine PCR mit einer Cap-Stellen aufweisenden cDNA von einer menschlichen
Niere, die von NIPPON GENE Co., Ltd hergestellt wurde, unter Verwendung
eines 1RC2-Primers (5'-caaggtacgccacagcgtatg-3' (SEQ ID NR: 24))
und eines CAP3-Primers durchgeführt.
Die Reaktionsmischung enthielt LA PCR-Puffer II (frei von Mg2+), 2,5 mM MgCl2,
jeweils 1 µL
von 200 µM
dATP, dCTP, dGTP und dTTP (die jeweils von Takara Shuzo Co., Ltd.,
hergestellt wurden) eine cDNA mit Cap-Stellen von der menschlichen
Niere, 0,5 µM
1RC2-Primer (die beide von NIPPON GENE Co., Ltd. hergestellt wurden)
und 0,5 µM
CAP3-Primer bis zu einem Gesamtvolumen von 50 µL. Das Programm der PCR umfasste
35 Zyklen einer Wärmedenaturierung bei
95°C über 20 Sekunden
hinweg, ein Temperieren bei 60°C über 20 Sekunden
hinweg und eine Verlängerungsreaktion
bei 72°C über 60 Sekunden
hinweg. Darüber
hinaus wurde vor der sich wiederholenden Reaktion eine Wärmedenaturierung
bei 95°C über 5 Minuten
hinweg und eine abschließende
Verlängerungsreaktion
bei 72°C über 10 Minuten
hinweg durchgeführt.
Nach der Beendigung der ersten PCR wurde eine zweite PCR durchgeführt. Das
Produkt der ersten PCR wurde als Vorlage mit 1 µL verwendet, wobei die eingesetzten Primer
einen angehängten
2RC2-Primer (5'-gtacgccacagcgtatgatgc-3' (SEQ ID NR: 25))
und einen CAP4-Primer umfassten. Die Reaktion wurde mit einer ähnlichen
Reaktionszusammenstellung und einem ähnlichen Programm wie die erste
PCR durchgeführt
mit der Ausnahme, dass die Anzahl der Zyklen 25 Zyklen betrug. Die
oben erwähnte
PCR wurde mit GeneAmp-PCR-System9700 durchgeführt, die von PE Applied Biosystems Inc.
hergestellt wurde. Das auf diese Weise erhaltene PCR-Produkt wurde
mit einer Agarose-Gel-Elektrophorese nachgewiesen, von dem Gel entfernt
und anschließend
bei –80°C über 10 Minuten
hinweg eingefroren. Nach dem Zentrifugieren bei 15.000 upm über 10 Minuten
hinweg wurde das Produkt durch Ethanolfällung des Überstandes gereinigt.
-
Das
gereinigte DNA-Fragment wurde in ein pT7Blue-Vektor eingefügt, der
von Nuvagen Co hergestellt wurde, wobei der Vektor in geeignete
Zellen, XL1-Blauzellen, eingefügt
wurde. Die auf diese Weise erhaltenen Zellen wurden in einem LB-Medium
(100 µg/mL
Ampicillin) kultiviert, gefolgt von der Extraktion des Plasmids mit
einem alkalischen SDS-Verfahren, um deren Basissequenz mit einem
Reaktionsatz „BigDye
Terminator Cycle Sequencing FS Ready" und dem Sequenzierer ABI PRISM 377
zu sequenzieren, der von Applied Biosystems Inc. hergestellt wurde.
Die eingesetzten Primer waren M13 Universal Primer (5'-cgacgttgtaaaacgacggccagt-3' (SEQ ID NR:20))
und M13 Reverse Primer (5'-caggaaacagctatgac-3' (SEQ ID NR: 21)).
Es konnte herausgestellt werden, dass die auf diese Weise erhaltenen
zwei Basensequenzen, eine Basensequenz mit 492 Basen mehr als die
Basensequenz, die in dem Beispiel 2 in deren N-terminaler Richtung (SEQ ID NR: 1) erhalten
wurde, und eine Basensequenz mit 274 Basen mehr als die Basensequenz,
die in dem Beispiel 2 in deren N-terminaler Richtung erhalten wurde
(SEQ ID NR: 3), aufwiesen.
-
Folglich
wurden im Zusammenhang mit CL-L2 zwei cDNA erhalten, darunter eine
cDNA mit einem ORF (offenen Leserahmen) von 813 Basen (SEQ ID NR:
1) und 271 Aminosäuren
kodierend, die in der SEQ ID NR: 2 (CL-L2-1) dargestellt sind, und
eine cDNA mit einem ORF (offenen Leserahmen) von 735 Basen (SEQ
ID NR: 3) und 245 Aminosäuren
kodierend, die in der SEQ ID NR: 4 (CL-L2-2) dargestellt sind.
-
Beispiel 4. Recherche
der Homologie
-
Anschließend wurde
eine Homologie-Recherche nach DNA und Aminosäuren in einer GenBank-Datenbank
durchgeführt.
Als Ergebnis konnte nachgewiesen werden, dass die erhaltene Aminosäurensequenz von
einem neuen Protein abstammt, das sich von allen Collectinen, die
bislang gefunden wurden, unterscheidet.
-
Die
bislang bekannten Aminosäuresequenzen
von drei unterschiedlichen Collectinarten (MPB, SP-A und SP-D) und
Collectin-CL-L1, das von der menschlichen Leber abgeleitet und kürzlich erfolgreich
von dem Erfinder selbst isoliert wurde (ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung
mit der Nummer Hei 11-206377), wurden mit der Aminosäurensequenz
des Collektinstrukturteils des neuen Collectins gemäß der vorliegenden Erfindung
verglichen. Die Ergebnisse sind in 5 und in 6 dargestellt. Ähnlich wie
in den 2 und 3 sind die Anteile der Aminosäurenreste,
die als Homologe erkannt wurden, in einem Kasten dargestellt. Anhand dieser
Ausrichtung konnte gezeigt werden, dass das erhaltene neue Protein
Homologien mit bekannten Collectinproteinen aufweist und dass dieses
zur Familie der Collectine gehört.
-
Darüber hinaus
wurde eine Mutation (SEQ ID NR.: 6), die von den Positionen 141–731 der
mit der SEQ ID NR: 5 dargestellten Basensequenz kodiert wird, wobei
die Aminosäuren
18–65
ausgelassen wurden, die mit der SEQ ID NR: 4 dargestellten Aminosäurensequenz
aufgeführt
sind, eine Mutation (SEQ ID NR: 8), die von den Positionen 141–803 der
in SEQ ID NR: 7 dargestellten Basensequenz kodiert wird, wobei die
Aminosäuren
18–41
in der mit der SEQ ID NR: 4 dargestellten Aminosäurensequenz ausgelassen wurden,
und eine Mutation (SEQ ID NR: 10), die von den Positionen 141–803 der
mit der SEQ ID NR: 9 dargestellten Basensequenz kodiert wird, wobei
die Aminosäuren
42–65
der mit der SEQ ID NR: 4 dargestellten Aminosäurensequenz ausgelassen wurden,
erhalten.
-
Beispiel 5: Erhalt von
cDNA eines neuen Collectins der Maus
-
Auf ähnliche
Art und Weise wie im Zusammenhang mit hCL-L2 konnte ein mCL-L2-Gen
durch das Durchsuchen einer cDNA-Bibliothek einer Mausleber erhalten
werden. Es konnte bestätigt
werden, dass die erhaltenen cDNA-Klone von mCL-L2 einen ORF (offenen
Leserahmen) mit 813 Basen (SEQ ID NR: 12) aufwiesen und 271 Aminosäuren der
in der SEQ ID NR: 13 dargestellten Aminosäuren kodieren.
-
Beispiel 6: Analyse der
Verteilung der Expression des neuen Collectins in menschlichen Geweben
-
Um
die Expression des neuen Collectins in verschiedenen Geweben zu
untersuchen, wurden Analysen mit Hilfe einer RT-PCR unternommen.
Die RT-PCR wurde unter Verwendung von zwei Primern durchgeführt, die
in der Lage waren eine cDNA-Sequenz zu vervielfältigen, die sich von dem so
genannten Nackenbereich (neck region) bis zum Kohlenwasserstofferkennungsbereich
des neuen Collectins erstreckte, nämlich RTF1 (5'-agattccggtgacataggacc-3' (SEQ ID NR: 26))
und RTR1 (5'-tggtctgggctctgtccctgc-3' (SEQ ID NR: 27), und
unter Verwendung von zwei Primern, die in der Lage waren, einen
Teil des β-Actin-Gens
zu vervielfältigen, um
dieses bei dem Vergleich der Mengen des exprimierten neuen Collectins
in jedem der Gewebe zu nutzen, nämlich
ein für
menschliches β-Actin
sensitiver Primer (5'-caagagatggccacggctgct-3' (SEQ ID NR: 28))
und ein gegenüber
menschlichem β-Actin
nicht sensitiver Primer (5''-tccttctgcatcctgtcggca-3' (SEQ ID NR: 29)).
Alle diese Primer wurden auf ähnliche
Art und Weise wie der CAP1-Primer zum Durchführen der RT-PCR synthetisiert.
-
Die
RT-PCR wurde unter Verwendung eines RNA LA PCR-Satzes (AMV) Ver.1.1
(TAKARA Syuzo, Co.) durchgeführt,
wobei jede RNA als Vorlage von mehreren menschlichen Geweben abstammte
((1) Gehirn, (2) Herz, (3) Niere, (4) Leber, (5) Lunge, (6) Luftröhre, (7)
Knochenmark, (8) Kolon, (9) Dünndarm,
(10) Milz, (11) Magen, (12) Thymus, (13) Milchdrüse, (14) Prostata, (15) Skelettmuskel,
(16) Hoden, (17) Uterus, (18) Zerebellum, (19) Fötushirn, (20) Fötusleber,
(21) Rückenmark,
(22) Plazenta, (23) Nebenniere, (24) Pankreas, (25) Speicheldrüse und (26)
Schilddrüse).
Zunächst
wurde eine reverse Transkriptionsreaktion mit der nachfolgenden
Reaktionsmischung durchgeführt.
-
Die
Reaktionsmischung enthielt 5 mM MgCl2, 1 × RNA PCR-Puffer,
1 mM dNTP-Mischung, 1 U/µL RNase-Inhibitor
und 2 µg
RNA, wobei das Gesamtvolumen der Mischung mit RNase-freiem destilliertem
Wasser auf 40 µl
eingestellt wurde. Zur gleichen Zeit wurde eine Reaktionsmischung
ohne reverse Transkriptase für
eine Negativ-kontrolle
hergerichtet. Die oben beschriebene Reaktionsmischung wurde in eine
0,2 ml Röhre gegeben
und einer reversen Transkriptionsreaktion mit GeneAmp PCR-System9700
unterworfen, das von PE Applied Biosystems Inc. hergestellt wurde,
wobei ein Zyklus 30 Minuten bei 42°C, 5 Minuten bei 99°C und 5 Minuten
bei 5°C
bedeutete. Das auf diese Weise erhaltene Produkt der reversen Transkriptionsreaktion
wurde nachfolgend mit 10 µL
für eine
LA-PCR mit der folgenden Reaktionsmischung und mit 28 Zyklen beziehungsweise
35 Zyklen eingesetzt. Dazu wurden 2,5 mM MgCl2,
1 × LA
PCR-Puffer (frei von Mg2+), 2U TaKaRa LA Taq,
0,2 µM
RTF1-Primer und
0,2 µM
RTR1-Primer zugegeben, wobei die Mischung zum Erhalt eines Gesamtvolumens
von 50 µL
mit sterilisiertem destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von
50µL eingestellt
wurde. Die PCR wurde mit einem Programm durchgeführt, das 28 oder 35 Zyklen
einer Wärmedenaturierung
bei 95° C über 20 Sekunden
hinweg, ein Temperieren bei 60° C über 20 Sekunden
hinweg, eine Verlängerungsreaktion
bei 72°C über 60 Sekunden
hinweg und darüber
hinaus vor den sich wiederholenden Reaktionen eine Wärmedenaturierung
bei 95°C über 5 Minuten
hinweg und eine abschließende
Verlängerungsreaktion
bei 72° C über 10 Minuten
hinweg umfasst. Das Reaktionsprodukt wurde durch eine 1,5%ige Agarosegel-Elektrophorese
getrennt, gefolgt von dem Benetzen mit einer Ethidiumbromid-Lösung (0,1 µg/mL),
dem Überprüfen des Elektrophoresemusters
mit Transilluminator und Identifizieren des exprimierten Gewebes.
Um die in jedem der Gewebe exprimierten Mengen zu vergleichen, wurde
eine RT-PCR durchgeführt,
um einen Teil des β-Actins
in jedem der Gewebe zu vervielfältigen,
wobei eine Korrektur der RNA Menge durchgeführt wurde. Die RT-PCR wurde
auf ähnliche
Art und Weise wie das oben beschriebene Verfahren mit reverser Transkriptionsreaktion, PCR,
durchgeführt,
wobei eine Abschätzung
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in 7 verdeutlicht,
in der die Expression des neuen Collectins gemäß der vorliegenden Erfindung
mittels einer PCR verdeutlicht ist, die intensiv mit 28 Zyklen aus
Zellmaterial einer Niere (Spur 3) jedoch ebenso mit Zellmaterial
einer Leber (Spur 4), eines Dünndarms
(Spur 9), einer Thymus (Spur 12), einer fötalen Leber (Spur 20), von
Rückenmark (Spur
21), einer Nebenniere (Spur 23), und einem Pankreas (Spur 24) durchgeführt wurde.
Darüber
hinaus konnte bezüglich
einer PCR, die mit 35 Zyklen durchgeführt wurde, eine universelle
Expression des neuen Collectins in allen untersuchten Geweben nachgewiesen
werden, obwohl unterschiedliche Intensitäten der Expression beobachtet
wurden.
-
Beispiel 7: Genetische
Analyse des neuen Collectins
-
Auf
der Basis der DNA Sequenz des erhaltenen neuen Collectins (hCL-L2-1
(SEQ ID NR: 1)) und mCL-L2) (SEQ ID NR: 12)), wurde ein Stammbaum
aus genetischen Daten erzeugt, indem eine Analyse durchgeführt wurde,
um die genetische Lage unter den bekannten Collectinen zu klären.
-
Die
zur Analyse ausgewählten
Collectine waren Proteine von verschiedenen Collectinfamilien, die
in 8 verdeutlicht sind (in der Figur wurden CL-L1
und CL-P1 erfolgreich von den hier vertretenen Erfindern isoliert).
Zahlreiche Ausrichtungen wurden mit dem Clustalw-Verfahren unter
Verwendung eines Bereichs hergestellt, der einen Lektin-Bereich
auf der Datenbasis beinhaltet, die durch die Recherche aller Aminosäurensequenzen
von der GenBank-Datenbank
erhalten wurde. Basierend auf den auf diese Weise erhaltenen zahlreichen
Ausrichtungen wurde ein Stammbaum aus genetischen Daten mit dem
Paketprogramm Phylip-Version 3.57c unter Verwendung des N-J-Verfahrens
(ein Nachbarn verbindendes Verfahren) erzeugt.
-
Folglich
wurde angenommen, dass SP-D, CL-43 vom Rind und Conglutinin vom
Rind einen Cluster ausbilden, während
MPB beziehungsweise SP-A separate Cluster ausbilden, wobei jedoch
das erfindungsgemäße neue
Collectin keinem dieser Cluster angehörte, jedoch dem gleichen Cluster
wie CL-L1 zuzuordnen war. Dementsprechend wurde angenommen, dass
das erfindungsgemäße neue
Collectin ein Homologon von CL-L1 ist.
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Beispiel 8: Analyse der
Verteilung der Expression des neuen Collectins (CL-L2-1 und CL-L2-2)
in menschlichen Geweben
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Um
die Expression von CL-L2-1 (SEQ ID NR: 1) und CL-L2-2 (SEQ ID NR:
3) in verschiedenen Geweben zu untersuchen, wurde mittels der RT
PCR-Technik eine Analyse durchgeführt. Die RT PCR wurde unter
Verwendung von Primern durchgeführt,
die in der Lage waren den gesamten übertragenen Bereich von CL-L2-1
wie erhalten (RTF2 (5'-atgagggggaatctggccctggtg-3' (SEQ ID NR: 30)),
RTR2 (5'-catgttctccttgtcaaactcac-3' (SEQ ID NR: 31)))
zu vervielfältigen,
von Primern, die in der Lage waren den gesamten übertragenen Bereich von CL-L2-2
wie erhalten (RTF3 (5'-atgtggtgggtgcctccgagtc-3' (SEQ ID NR: 32)),
RTR2 (SEQ ID NR: 31)) zu vervielfältigen und von zwei menschlichen β-Actin-Primern,
die in Beispiel 6 verwendet wurden und die in der Lage waren, einen
Teil des β-Actin-Gens
zu vervielfältigen,
um dieses bei einem Vergleich der Mengen des exprimierten neuen
Collectins in jedem der Gewebe zu verwenden. Alle diese Primer wurden
auf ähnliche Art
und Weise wie der CAP1-Primer
synthetisiert, wobei eine RT-PCR auf ähnliche Art und Weise wie in
Beispiel 6 durchgeführt
wurde.
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Die
Ergebnisse sind in 9 verdeutlicht, die eine intensive
Expression von CL-L2-1 (SEQ ID NR: 1) gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt, wobei die PCR mit 28 Zyklen bei einer Niere (Spur 3), einer
Leber (Spur 4), einem Dünndarm
(Spur 9), dem Thymus (Spur 12), einer fötalen Leber (Spur 20), einem
Rückenmark (Spur
21), der Nebenniere (Spur 23), dem Pankreas (Spur 24) durchgeführt wurde.
Darüber
hinaus konnte hinsichtlich der PCR, die mit 35 Zyklen durchgeführt wurde,
eine universelle Expression von CL-L2-1 (SEQ ID NR: 1) in allen
getesteten Geweben nachgewiesen werden, obwohl eine sich verändernde
Intensität
der Expression beobachtet wurde. Darüber hinaus wurde herausgefunden,
dass CL-L2-2 (SEQ ID NR: 3) intensiv in der Leber (Spur 3) exprimiert
wurde und zwar bei einer PCR, die mit 28 Zyklen durchgeführt wurde,
während
bei einer PCR, die mit 35 Zyklen durchgeführt wurde, es in der Leber
(Spur 3) sowie in der Prostata (Spur 14), dem Hoden (Spur 16), dem
Rückenmark
(Spur 21) und in der Plazenta (Spur 22) exprimiert wurde.
-
Darüber hinaus
wurden mehrere vervielfältigte
Fragmente in den RT PCR-Produkten von CL-L2-1 und von CL-L2-2, wie
in 9 gezeigt, gefunden. Diese Bereiche wurden von
dem Gel gelöst
und durch ein chemisches Verfahren wie in Beispiel 2 gereinigt,
also durch Einfrieren bei –80°C über 10 Min.
hinweg, Zentrifugieren bei 15000 upm über 10 Minuten hinweg gefolgt
von einer Ausfällung
des Überstandes
mit Ethanol. Das gereinigte DNA Fragment wurde in einen pT7Blue-Vektor
eingefügt,
der von Novagen Co. hergestellt wurde, wobei der so erhaltene Vektor
in geeignete Zellen, XL1-Blauzellen,
transformiert wurde. Das Transformierte wurde in einem LB Medium
(100 µg/ml
Ampicillin) kultiviert und das so erhaltene Plasmid durch ein alkalisches SDS-Verfahren
extrahiert. Die Basensequenz wurde mit dem Reaktionssatz BigDye
Terminator Cycle Sequencing FS Ready und dem ABI PRISM 377 Sequenzierer,
der von PE Applied Biosystems Inc. hergestellt wurde, nachgewiesen.
Die eingesetzten Primer waren M13 Universal Primer (5'-cgacgttgtaaaacgacggccagt-3' (SEQ ID NR: 20))
und M13 reverser Primer (5'-caggaaacagctatgac-3' (SEQ ID NR: 21)).
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Die
erhaltene Basensequenz war die gleiche wie bei CL-L2-2v1, CL-L2-2v2 und CL-L2-2v3,
die Varianten des in dem Beispiel 2 erhaltenen CL-L2-2 (SEQ ID NR:
3) darstellen. Darüber
hinaus wurden auf Grund eines unterschiedlichen Spleißens der
mRNA drei Proteine als CL-L2-1 erhalten, das mit der SEQ ID NR:
2 dargestellt ist. Auf diese wird sich im Folgenden mit CL-L2-1v1
(SEQ ID NR: 36, 37), CL-L2-1v2 (SEQ ID NR: 38, 39) und CL-L2 1v3
(SEQ ID NR: 40, 41) bezogen. CL-L2-1v1 weist Fehlstellen der Aminosäurenpositionen 44–91 von
CL-L2-1 auf, das mit der SEQ ID NR: 2 dargestellt ist (Fehlstellen
der Basenpositionen 394–537 von
CL-L2-1, dargestellt mit der SEQ ID NR: 1), dessen Aminosäurensequenz
von den Positionen 265–933 einer
Basensequenz kodiert wird, die mit der SEQ ID NR: 36 (SEQ ID NR:
59) dargestellt ist. CL-L2-1v2 weist Fehlstellen der Aminosäurenpositionen
44–67
von CL-L2-1 auf, das mit der SEQ ID NR: 2 dargestellt ist (Fehlstellen
der Basenpositionen 394–465
von CL-L2-1, dargestellt in SEQ ID NR: 1), dessen Aminosäurensequenz von
den Positionen 265–1005
einer mit der SEQ ID NR: 38 (SEQ ID NR: 60) dargestellten Basensequenz
kodiert ist. CL-L2-1v3 weist Fehlstellen der Aminosäurenpositionen
68–91
von CL-L2-1 auf, das mit der SEQ ID NR: 2 dargstellt ist (Fehlstellen
der Basenpositionen 466–537
des mit der als SEQ ID NR: 1 dargestellten CL-L2-1), dessen Aminosäurensequenz
durch die Positionen 265–1005
einer mit der als SEQ ID NR: 40 (SEQ ID NR: 61) dargestellten Basensequenz
kodiert wird. Darüber
hinaus kann ein mCL-L2-2 Gen auf eine ähnliche Art und Weise wie in
Beispiel 4 erhalten werden.
-
Beispiel 9: Bildung des
Expressionsvektors pcDNA3.1/Myc-His(+)A-CL-L2-1,2 des neuen Collectins
-
Ein übertragener
Bereich von CL-L2-1 (SEQ ID NR: 1) wurde durch Einsatz eines CL-L2-1F
Primers (5'-gggaagcttcgatcaggatgagggggaatctggccctggtg-3' (SEQ ID NR:33))
und eines CL-L2-1R Primers (5'-gggctcgagcatgttctccttgtcaaactcac-3' (SEQ ID NR: 34))
durch PCR (Takara Thermal Cycler MP hergestellt von Takara Shuzo
Co., Ltd.) mit einer cDNA-Bibliothek vervielfältigt, die von einer menschlichen
Niere als Vorlage abgeleitet wurde. Darüber hinaus wurde ein übertragener
Bereich des neuen Collectins (SEQ ID NR: 3) unter Einsatz eines
CL-L2-2F Primers (5'-gggaagcttccagcacaatgtggtgggtgcctccgagtc-3' (SEQ ID NR: 35))
und eines CL-L2-1R Primers (SEQ ID NR: 34) durch PCR mit einer cDNA
Bibliothek vervielfältigt,
die von der menschlichen Niere als Vorlage abgeleitet wurde. Die
auf diese Weise erhaltene CL-L2-1-cDNA wurde an einen T7Blau-T-Vektor
(hergestellt von Novagen Co.) gebunden und in Escherichia coli XLI-Blue transformiert.
Ein CL-L2-1-cDNA enthaltendes Plasmid wurde von dem erhaltenen Klon
gereinigt. Nach der Bestätigung
der Basensequenz des erhaltenen Plasmids mit einem Sequenzierer
wurde das Plasmid fehlerfrei durch die Verdauungsenyzme Hind III
und Xho I zersetzt und an den pcDNA 3.1/Myc-His(+)A-Vektor (herstellt
durch Invitrogen Co,.) gebunden, der von den gleichen Enzymen zersetzt
wurde, und gereinigt. Nachdem das gebundene Plasmid in Escherichia
coli XLI-Blue transformiert wurde, wurde das erhaltene Klon kultiviert.
Das Plasmid wurde anschließend
gereinigt, um einen Expressionsvektor pcDNA3.1/Myc-His(+)A-CL-L2-1,2
zu ergeben. Gleichzeitig wurden auf ähnliche Art und Weise Expressionsvektoren
für Varianten
von CL-L2-1, und CL-L2-2 (SEQ ID NR: 5, SEQ ID NR: 7, SEQ ID NR:
9, SEQ ID NR: 36, SEQ ID NR: 38 und SEQ ID NR: 40) erzeugt.
-
Beispiel 10: Herstellung
eines Zellstranges, der stabil neues Collectin exprimiert
-
Eine
transiente Expression wurde durch Cotransfektion des in Beispiel
9 erhaltenen Vektors pcDNA3.1/Myc-His(+)A-CL-L2-1 und des pEGFP-F
Vektors (hergestellt von Clontech Co..) in CHO Zellen unter Verwendung
von LIPOFECTAMINE 2000 (LF 2000) Reagenz (hergestellt von GIBCO
BRL Co.) durchgeführt.
Eine 0,5 ml Lösung
des LF 2000 Reagenz (LF2000 Reagenz 30 µL, Nutrient Mixture F-12 Ham
(Ham's F12 Medium
(hergestellt von Sigma Co.))) wurde zunächst hergestellt und bei Raumtemperatur
5 Minuten lang inkubiert. Anschließend wurden 0,5 ml einer Vektorlösung (pcDNA
3.1/Myc-His(+)A-CL-L2-1,2: 7,5 µg, pEGFP-F
Vektor, 2,5 µg,
Ham's F-12 Medium)
damit vermischt, gefolgt von einer Inkubation über 20 Minuten hinweg. Anschließend wurde
die Lösung
CHO Zellen zugegeben, die in einem 25 cm2 Kolben
mit 5 mL von Ham's-F-12
Medium, das 5%FCS enthielt, zu einer hohen Dichte kultiviert waren.
Nach der Inkubation bei 37°C über 4 Stunden
hinweg in der Anwesenheit von 5% CO2, wurde
das Medium durch ein Fleischmedium ersetzt, gefolgt von einer Inkubation
bei 37°C über 20 Stunden
hinweg in der Anwesenheit von 5% CO2. Als nächstes wurde
das Medium durch Ham's-F-12
Medium, das 5% FCS, 0,4 mg/ml Geniticin (hergestellt durch GIBCO
BRL Co.) enthielt, ersetzt, wobei anschließend 10 Tage lang kultiviert
wurde. Bei diesem Verfahren wurde der Ersatz des Mediums einmal
durchgeführt.
-
Auf
Grund dieser Selektion über
10 Tage hinweg konnten nur die transformierten Zellen überleben
und sich vermehren, wobei jedoch die nicht transformierten Zellen
abgestorben waren. Um hoch exprimierende Zellen von den erhaltenen
transformierten Zellen zu erhalten, wurde ein Sortiervorgang mit
einem Zellensortierer (hergstellt von Becton Dickinson Co.) mit
der Fluoreszenz von GFP als Markierer durchgeführt. Nach dem zweimaligen Waschen
der transformierten Zellen in einem 25 cm2 Kolben
mit 5 mL PBS(-) wurden die Zellen mit 0,3 mL einer 0,02%igen EDTA-Lösung (hergestellt
von Nakarai Tesc KK) abgelöst.
Die Zellen wurden in 10ml PBS(-) suspendiert und anschließend bei
200 × g über 7 Minuten
hinweg bei 4°C
zur Entfernung des Überstandes
zentrifugiert. Die übrig
gebliebenen Zellen wurden in 0,5 ml von 2%igem FCS/PBS(-) unter Erhalt
einer Sortierprobe suspendiert. Die Probe wurde durch ein 5 ml Röhrchen geschickt,
das mit einer Zellenabscheiderkappe (hergestellt von Becton Dickinson
Co.) ausgerüstet
war, und anschließend
in einen Zellensortierer gegeben. Die CHO-Zellen, die keiner Transformation
ausgesetzt wurden, und die auf ähnliche
Art und Weise behandelt wurden, wurden als Vergleichszellen verwendet.
Entsprechend wurde eine Probe mit einer Fluoreszenzintensität ausgewählt, die
zehnmal größer war
als diejenige der Vergleichsprobe. Die Zellen wurde auf Kultivierungsplatten
mit 96 Kammern verteilt, wobei die Kammern jeweils 100 µl von Ham's-F-12 Medium enthielten
(enthaltend 5% FCS, 0,4 mg/ml Geneticin), um jede Kammer mit einer
einzigen Zelle zu beladen. Nachdem die Zellen bei 37°C in der
Anwesenheit von 5% CO2 über eine Woche hinweg kultiviert
wurden, wurden über
100 µl
eines Kultivierungsmediums hinzugefügt, gefolgt von einer zusätzlichen
Kultivierung über
eine weitere Woche hinweg. Ein unter Selektion mit Geneticin vermehrter
Klon wurde in zwei Teile aufgeteilt, die Durchgängen auf Kultivierplatten mit
12 Kammern und mit 24 Kammern ausgesetzt wurden. Bei den Durchgängen wurden
Klone ausgeschlossen, die durch eine Vermehrung in einer Kammer
erhalten wurden, in der 2 oder mehr Zellen vorlagen, wobei die Zellen
für die
Zellenkultivierplatten mit 12 Kammern und mit 24 Kammern mit einem
Verhältnis
9:1 ausplattiert wurden. Die Zellen wurden bei 37°C in der
Anwesenheit von 5% CO2 kultiviert, bis die
Zellen in der Platte mit 12 Kammern die höchste Dichte aufwiesen. Anschließend wurden
200 µL
des Überstandes
der Kultur auf einer Immobilon-P Membran (hergestellt von Millipore
Co., Ltd) unter Verwendung eines Bio-Dot Mikrofiltrations-Apparates
(hergestellt von BIO-RAD Co, Ltd.) punktgerastert, wobei die Membran
in einer Lösung
eines Anti-Myc-Antikörpers (herstellt
von Invitorogen Co.;) in 0,05% Tween 20/TBS Puffer (hergestellt
von Takara Shuzo Co., Ltd) 5000fach verdünnt bei Raumtemperatur über eine
Stunde hinweg inkubiert wurde. Anschließend wurde die Membran mit
100 ml 0,05%Tween 20/TBS Puffer bei Raumtemperatur über 20 Minuten
hinweg dreimal gewaschen, gefolgt von einer weiteren Inkubation
in einer Lösung
von anti-IgG-HRP (hergstellt von Chemicon Co., Ltd) in 0,05%Tween
20/TBS Puffer 5000fach verdünnt bei
Raumtemperatur über
eine Stunde hinweg. Anschließend
wurde die Membran mit 100 ml 0,05%Tween 20/TBS Puffer bei Raumtemperatur über 20 Minuten
hinweg dreimal gewaschen, gefolgt von einem Nachweis unter Verwendung
des TMB Membran-Peroxidase-Substrat-Systems (hergestellt von Funakoshi
KK). Nach einer Bestätigung
der Klone durch eine intensive Farbentwicklung wurden die Zellen
in den entsprechenden Kammern der Platte mit 24 Kammern als stabil
exprimierende Zellenstämme
(CHO/CL-L2-1) identifiziert.
-
Beispiel 11: Analyse der
Spezifität
der Zuckerbindung des neuen Collectins
-
Ein
Liter des Kulturüberstandes
der stabil exprimierenden Zellenstämme des neuen Collectins (CHO/CL-L2-1),
die in Beispiel 10 erzeugt wurden, wurde unter Verwendung von VIVAPORE10
(hergestellt von Funakoshi KK) auf 50 ml konzentriert, wobei anschließend 200 µl von Ni-NTA-Agarose
(hergestellt von Quiagen Co., Ltd) hinzugefügt wurden. Das neue Collectin
wurde an Ni-NTA Agarose durch Inkubation mit der Mischung unter
Schütteln
bei 4°C über Nacht
gebunden. Die Ni-NTA-Agarose wurde in Poly-Prep-Chromatographie-Säulen (hergestellt von BIO-RAD
Co., Ltd) gegeben und anschließend
mit 5 ml einer 50 mM NaH2PO4, 300
mM NaCl, 20 mM Imidazol und 0,05% Tween20 (pH 8,0) dreimal gewaschen
und schließlich
fünfmal
mit 200 µl
einer 50 mM NaH2PO4,
300 mM NaCl, 20 mM Imidazole, 0,05% Tween20 (pH 8.0) unter Erhalt
von gereinigtem Collectin ausgewaschen. Das neue Collectin wurde
quantitativ bestimmt und zur Analyse der Zuckerspezifität verwendet.
-
Insbesondere
wurden 1 µg
des gereinigten neuen Collectins auf einer Immobilon-P Membran (hergestellt
von Milipore Co., Ltd) punktgerastert, um Punkte in einer Anzahl
zu ergeben, die den Typen der Zuckerkettenproben entsprachen, die
zur Ermittlung der Bindungspezifität untersucht wurden, wobei
der Bio-Dot-Microfiltration-Apparat
(hergestellt von B10-RAD Co. Ltd.) verwendet wurde. Jeder Punkt
wurde anschließend zum
Erhalt eines 1 cm großen
Quadrates geschnitten und in so genanntes Block Ace (hergestellt
von Dai Nippon Pharmaceutical Co., Ltd) eingetaucht und bei Raumtemperatur
eine Stunde lang inkubiert. Anschließend wurde die Membran mit
0,05% Tween20, 5 mM CaCl2, TBS Puffer dreimal
gewaschen und anschließend
mit jeder Zuckerkettenprobenlösung
(siehe 10), die mit 5 mM CaCl2, TBS Puffer zum Erhalt von 1 µg/ml verdünnt wurde,
bei Raumtemperatur über
eine Stunde hinweg inkubiert. Anschließend wurden die Membranen wieder
mit 0,05% Tween20, 5 mM CaCl2, TBS Puffer
dreimal gewaschen. Anschließend
wurde die Membran in einer Lösung
von Streptabvidin-biotinylated HRP (hergestellt von Amersham Co.),
die in 0,05% Tween20, 5 mM CaCl2, TBS Puffer
1000fach verdünnt
wurde, bei Raumtemperatur über
30 Minuten hinweg inkubiert, wobei anschließend mit 0,05% Tween20, 5 mM
CaCl2, TBS Puffer dreimal gewaschen und
ein Nachweis unter Verwendung von TMB Membran Peroxidase-Substrat-System (hergestellt
von Funakoshi KK) durchgeführt wurde.
Wie in 10 gezeigt ist, hat das neue
Collectin aktiv an Mannose, Fucose, N-Acetylgalactosamin, N-Acetylneuraminsäure und
Mannose-6-Phosphorsäure
gebunden.
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Da
das CL-L2s-Protein der vorliegenden Erfindung eine Collectin-Struktur aufweist,
wird davon ausgegangen, dass dieses eine Substanz ist, welche die
charakteristischen Eigenschaften solcher Strukturen aufweist. Daher
kann es bei der Aufklärung
von Mechanismen der fundamentalen Immunologie, bei der Aufklärung von
Mechanismen der Entwicklung einer breiten Palette von Krankheiten,
wie beispielsweise bakteriellen Infektionen, bei der Diagnostik,
bei deren prophylaktischen und therapeutischen Verfahren sowie bei
der Entwicklung von Reagenzien und Arzneimitteln hierfür verwendet
werden. Liste
der Sequenzen