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FACHGEBIET
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist auf transkutane medizinische Befestigungsverbände und
Prozesse ihrer Produktion gerichtet.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Transkutane
medizinische Geräte
sind Katheter, Nägel,
Implantate und ähnliches,
die durch die Haut eingeführt
werden und für
einige Zeit dort verweilen. Beispielgebende transkutane medizinische
Geräte
sind Zentralvenenkatheter, periphere Venenkatheter, Swan-Gauz Pulmonalkatheter,
Implantate des Zentralnervensystems (Bsp. externe Ventrikeldrainage
und Ventrikelreservoirs), Katheter zur Peritonialdialyse, wie zum
Beispiel für
kontinuierliche ambulante Peritonialdialyse und kontinuierliche
zyklische Peritonialdialyse, Hämodialysekatheter,
Ableitungselektroden transvenöser
Schrittmacher und temporäre
orthopädische
Stifte. Bei allen diesen transkutanen medizinischen Geräten bleibt
bei ihrer Anwendung ein Teil des Geräts außerhalb, der von der Haut absteht
und die Ursache von Infektionen werden kann.
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Das
Risiko von Infektionen durch transkutane Infektion ist sehr hoch.
Zum Beispiel reicht das Risiko einer Infektion des Blutkreislaufs
in Verbindung mit Kathetern von 0,9 bis 8%. Diese nosokomialen Infektionen des
Blutkreislaufs haben eine Sterblichkeit pro Krankheitsfall von mehr
als 20% und begründen
ein Anwachsen der Behandlungskosten pro Infektion um mehrere Tausend
Dollar bzw. Zehntausende Dollar pro Überlebendem auf der Intensivstation
mit einer extra Woche Krankenhausaufenthalt. Bei der Peritonialdialyse
hat heutzutage auch ein sehr erfahrenes Zentrum noch einen Vorfall
auf 15 bis 25 Behandlungsmonate. Die bedeutendste Quelle von Bakterien
bei diesen Infektionen ist die umgebende Haut.
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Zur
Vermeidung von Krankheiten, die mit transkutanen medizinischen Geräten in Zusammenhang
stehen, ist die antiseptische Vorbereitung der Einstichstelle, einschließlich der
anfänglichen
lokalen Anwendung antimikrobieller Lösungen, wie Alkohol oder Jod
auf die Einstichstelle, bekannt. Eine weitere lokale Salbe nach Einführen des
Geräts,
so wie eine Salbe, die Neomyzin, Polymyxin und Bazitrazin enthält, erwies
sich zur Vermeidung von Katheterinfektionen/-befall nützlich,
könnte
aber das Risiko von Pilzinfektionen erhöhen. Bei Salben ist weiterhin
nachteilig, dass sie mehrfach aufgetragen werden müssen. Es
gibt auch Versuche, eine Manschette, mit einem in die Manschette
imprägnierten
antimikrobiellen Wirkstoff, am Katheter zu befestigen. Bemühungen,
die Katheter mit antimikrobiellen Wirkstoffen zu überziehen,
sind bekannt. Jedoch wurde keine dieser Bemühungen in klinischen Studien
vollständig
erfolgreich. Momentan besteht der häufigste Katheterverband in
Krankenhäusern
aus sterilem Verbandmull oder Polyurethanfilm, die begrenzte Eigenschaften
zur Infektionskontrolle haben.
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Kürzliche
Anstrengungen zum Austausch des Verbandmulls mit einem durchsichtigen
Filmverband zur Sichtkontrolle der Einstichstelle sind bekannt,
vergleiche zum Beispiel US Patent Nr. 5,372,589, vom 13. Dezember
1994, erteilt für
Davis. In Verbindung mit diesem Verband wird keine antimikrobielle
Kontrolle gelehrt. Johnson & Johnson
Medical Inc. vertreiben unter der Handelsmarke BIOPATCH ein Produkt,
das ein, mit Chlorhexidingluconat imprägniertes, Katheterpflaster
ist. Vorgeschlagen wurde auch ein transparenter Verband mit Iodophor.
Bis heute ist jedoch kein vollständig
wirkungsvolles antimikrobielles Mittel zur Verwendung mit transkutanen
medizinischen Geräten
bekannt.
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Ein
Befestigungsgerät
zur Anbringung eines intravenösen
Geräts
am Körper
wird in US Patent 3,918,446, erteilt am 11. November 1975 an Buttaravoli,
gelehrt. Das Gerät
hat ein oberes und ein unteres Kissen, zwischen denen das intravenöse Gerät befestigt
ist. Da die Aufgabe des Geräts
die Befestigung des Geräts
am Körper
ist, wird gelehrt, einen selbstklebenden Stoff am Boden des unteren
Kissens und am Boden des oberen Kissens aufzubringen. Es wird erwähnt, den
selbstklebenden Stoff mit einem antibakteriellen Mittel zu versehen.
Dieses Hilfsmittel hat den Nachteil, dass die antibakteriellen Mittel
mit den selbstklebenden Stoffen genutzt werden, was die Wirksamkeit
und den Langzeiteffekt des antibakteriellen Mittels beschränkt. Weiterhin
kann das Klebemittel zu Hautreizungen führen, Hautschädigungen
verursachen und dem Patienten Unannehmlichkeiten bei der Entfernung
bereiten und ist bei Entfernung oder Wechseln des Geräts hinderlich.
Außerdem
wirken viele Klebemittel wie Feuchtigkeitssperren, was die Wirksamkeit
des antibakteriellen Mittels beschränken kann. Letztendlich, umfasst
das Gerät
dieses Patents auch einen Schlitz im unteren Kissen des Verbands,
der, bei Anwendung des Geräts,
unterhalb der intravenösen
Nadel oder dem Katheter liegt, damit das intravenöse Gerät in Kontakt
mit der Haut bleiben kann, und beschränkt daher die Infektionskontrolle
des Geräts.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
wichtiger Aspekt der Erfindung ist das Bereitstellen eines transkutanen
Befestigungsverbands zur Nutzung mit einem transkutanen medizinischen
Gerät,
das die Haut eines Patienten durchstochen hat und wobei ein Teil
des medizinischen Geräts
von der Haut absteht, einschließlich:
eines
oberen und unteren Verbandes, die beide aus flexiblem Material geformt
sind und eine Ober- und
Unterseite haben, mit der Unterseite bei Benutzung der Haut zugewandt
sind;
des unteren Verbands mit einem eingeformten Schlitz,
der sich vom Rand nach innen zu einem Anschlusspunkt in der Begrenzung
des unteren Verbands erstreckt;
eines antimikrobiellen Metalls,
das als Beschichtung, der Ober- und Unterseite des unteren Verbandes
und mindestens auch der Unterseite des oberen Verbandes, vorgesehen
ist;
wobei sich bei Verwendung, der untere Verband in der Nähe der Haut
befindet, der Schlitz es dem unteren Verband möglich macht, die Einstichstelle
zu umgeben, so dass die Unterseite des unteren Verbands in Kontakt
mit der Haut ist und die Oberseite des unteren Verbandes in Kontakt
mit dem, von der Haut abstehenden, Teil des medizinischen Geräts ist,
und der obere Verband oberhalb der Einstichstelle platziert wird,
so dass seine Unterseite in Kontakt mit dem, von der Haut abstehenden,
Teil des medizinischen Geräts
ist, dabei einen Teil des, von der Haut abstehenden, medizinischen
Geräts
der antimikrobiellen Wirkung, des darüber und darunter befindlichen
antimikrobiellen Materials, aussetzend.
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Der
Verband ist nützlich
zu einer bestimmten Verfahrensweise des Verbindens der Einstichstelle
eines transkutanen medizinischen Geräts, zur Begrenzung der Infektionen
durch Mikroorganismen der umgebenden Haut, und dem Teil des medizinischen
Geräts,
das von der Haut eines Patienten absteht, einschließlich:
Bereitstellung
eines transkutanen Befestigungsverbands:
den unteren Verband
auf der Haut zu Recht schieben, den Schlitz so platzierend, dass
der untere Verband die Einstichstelle am Anschlusspunkt umgeben
kann, so dass die Unterseite des unteren Verbands in Kontakt mit der
Haut um die Einstichstelle ist, während die Oberseite des unteren
Verbands in Kontakt mit dem Teil des medizinischen Geräts ist,
das von der Haut absteht;
Aufbringung des oberen Verbands über den
unteren Verband, so dass seine Unterseite in Kontakt mit dem Teil des
medizinischen Geräts
ist, das von der Haut absteht;
abhängig vom antimikrobiellen Material,
wird ein, auf Alkohol oder Wasser basierendes, Elektrolyt auf den
oberen und unteren Verband aufgebracht, um die antimikrobiellen
Wirkstoffe freizusetzen; und
Fixierung des oberen und unteren
Verbands auf der Haut, vorzugsweise mit einer okklusiven oder semiokklusiven
Schicht, wie zum Beispiel ein klebender Film.
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Der
transkutane Befestigungsverband dieser Erfindung hat den Vorteil
bequemer Anbringung und ist bewiesener Weise viel mehr wirksam als
Verbandmaterial in der Form von Plättchen, das flach unter das
transkutane Gerät
gelegt wird und nur ein begrenzter Anteil, normalerweise nur die
Dicke des Verbands (weniger als 3 mm), in Kontakt mit dem Teil des
medizinischen Geräts
steht, der von der Haut absteht.
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Vorzugsweise
ist der Verband dieser Erfindung so geformt, dass der obere und
untere Verband an einer Falzlinie miteinander verbunden sind, was
bedeutet, dass sie aus einem einzigen Verband bestehen, der bei
Benutzung zusammengefaltet wird. Der Schlitz ist möglichst
vom Rand des unteren Verbands parallel zum Falz geformt. Der Verband
sollte vorzugsweise aus mehrschichtigen, laminierten Verbandmaterialien
geformt sein. Das antimikrobielle Metall ist möglichst ein dünner Film
eines antimikrobiellen Metalls, am besten mit einer atomaren Unordnung
geformt, so dass ein wirksamer antimikrobieller Effekt erreicht
und eine Interferenzfarbe geschaffen wird, um als Indikator zu dienen,
so wie beschrieben wird in WO 48/41095, am 24. September 1998 publiziert,
als Erfinder R. E. Burtell und R. J. Precht benennend.
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Der
Verband dieser Erfindung ist bestimmt für den Gebrauch mit transkutanen
medizinischen Geräten, wie
oben aufgelistet, die aus einer großen Anzahl verschiedener Materialien,
wie zum Beispiel Metallen, einschließlich Stahl, Aluminium und
Aluminiumlegierungen, Latex, Nylon, Silikon, Polyester, Polyurethan
und anderen Plasten und Gummis, gemacht sind. Solche Geräte werden
normalerweise aus einem bioinerten oder biokompatiblen Material
hergestellt. Das Gerät
kann eine Vielzahl von Formen haben, einschließlich Stangen- oder Rohrformen,
hohl oder massiv und starr oder flexibel sein, Faktoren, die durch
ihren vorgesehenen Nutzen diktiert werden.
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Die
hierin und in den Patentansprüchen
genutzten Begriffe und Formulierungen haben folgende Bedeutung.
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„Metall" oder „Metalle" umfasst ein oder
mehrere Metalle, entweder in der Form im Wesentlichen reiner Metalle,
Legierungen oder Verbindungen wie Oxiden, Nitriden, Boriden, Sulfiden,
Halogeniden oder Hybriden.
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„Antimikrobielle
Metalle" sind Metalle
dessen Ionen einen antimikrobiellen Effekt haben. Vorzugsweise sollte
das Metall auch biokompatibel sein. Bevorzugte antimikrobielle Metalle
sind Ag, Au, Pt, Pd, Ir (d.h. die Edelmetalle), Sn, Cu, Sb, Bi und
Zn, dabei wird Ag am meisten bevorzugt.
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„Biokompatibel" bedeutet ungiftig
hinsichtlich der beabsichtigten Nutzung. Daher bedeutet biokompatibel,
bei Anwendung mit Menschen, ungiftig für den Menschen und das menschliche
Gewebe.
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„Antimikrobieller
Effekt" bedeutet,
dass Atome, Ionen, Moleküle
oder Cluster des antimikrobiellen Metalls (nachstehend „Arten" des antimikrobiellen
Metalls) in den Alkohol oder das Elektrolyt, das Kontakt zum Material
hat, in Konzentrationen, die bakterielles (oder mikrobielles) Wachstum
in der Nähe
des Materials unterdrücken,
abgegeben werden. Die meistbekannte Methode antimikrobielle Effekte
einzuschätzen
ist, die Hemmzone zu messen, die entsteht, wenn das Material auf
einen Bakterienrasen aufgebracht wird. Eine vergleichsweise kleine
oder keine Hemmzone (Beispiel: weniger als 1 mm) kennzeichnet einen
unbrauchbaren antimikrobiellen Effekt, während eine größere Hemmzone
(Beispiel: größer als
5 mm) einen höchst
brauchbaren antimikrobiellen Effekt kennzeichnet. Ein Verfahren
eines Tests der Hemmzone ist in den folgenden Beispielen erläutert.
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„Nachhaltige
Abgabe" oder „abgedeckte
Grundfläche" werden genutzt,
um die Freisetzung von Atomen, Molekülen, Ionen oder Clustern eines
antimikrobiellen Metalls, über
einen Zeitraum hinweg, der in Stunden oder Tagen gemessen wird,
zu definieren, dabei wird unterschieden in die Abgabe von Metallarten
durch die Hauptmasse des Metalls, das solche Arten mit einer Rate
und Konzentration abgibt, die zu gering ist, einen antimikrobiellen
Effekt zu erreichen und von stark löslichen Salzen antimikrobieller
Metalle, wie zum Beispiel Silbernitrate, welche in Kontakt mit einem
Alkohol oder Elektrolyt nahezu sofort, aber nicht dauerhaft, Silberionen
abgeben.
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„Atomare
Unordnung" umfasst
hohe Konzentrationen von: punktförmigen
Fehlern in einem Kristallgitter, Gitterlücken, linienhaften Gitterfehlern,
wie zum Beispiel Dislokationen, Zwischengitteratomen, amorphen Bereichen,
Gain Boundaries und Grenzen unterhalb der Korngrenzen und ähnliches,
im Vergleich zum normal geordneten, kristallinen Zustand. Atomare
Unordnung führt
zu Unregelmäßigkeiten
in der Oberflächentopographie
und Ungleichmäßigkeiten
in der Struktur im Nanometermaßstab.
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„Normal
geordneter kristalliner Zustand" bedeutet
die Kristallinität,
die normalerweise im Großteil
von Metallmaterialien, Legierungen oder Verbindungen zu finden ist,
die bei der Herstellung als Metallprodukte durch einfachen Guss
entstanden sind, bearbeitet oder überzogen wurden. Solche Materialien
enthalten lediglich geringe Konzentrationen atomarer Fehler, wie
Gitterlücken,
Korngrenzen und Dislokationen.
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„Diffusion", bei Verwendung
für die
Beschreibung von Voraussetzungen, welche die Diffusion in Vorgängen zur
Erzeugung und Aufrechterhaltung von atomarer Unordnung beschränken, d.h.
die atomare Unordnung, also die Diffusion von Atomen und/oder Molekülen auf
der Oberfläche
oder in der Grundmasse, des in der Formung befindlichen Materials,
verzögern.
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„Ein auf
Alkohol oder Wasser basierendes Elektrolyt" soll jedes, auf Alkohol oder Wasser
basierende, Elektrolyt umfassen, das mit den antimikrobiellen Materialien
der vorliegenden Erfindung in Kontakt kommen könnte, um diese zu aktivieren
(d.h. Verursachung der Freisetzung von Arten antimikrobiellen Metalls).
Der Begriff soll Alkohole, Wasser, Gele, Flüssigkeiten, Lösungsmittel
und, mit Wasser, einschließlich
Körperflüssigkeiten
(zum Beispiel Blut, Urin oder Speichel), durchtränkte Gewebe und körpereigene
Gewebe (zum Beispiel Haut, Muskeln oder Knochen) enthalten.
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„Farbveränderung" ist einschließlich Veränderungen
der Farbintensität
von Licht unter einfarbigem Licht gemeint, wie auch Veränderungen
des Farbtons weißen
Lichts mit mehr als einer Wellenlänge.
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Eine „Interferenzfarbe" entsteht, wenn Licht
auf zwei oder mehr teilweise reflektierende Oberflächen auftrifft,
die voneinander durch einen Abstand getrennt sind, der das richtige
Verhältnis
zur Wellenlänge
des Lichts hat, um durch destruktive Überlagerung entfernt zu werden.
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„Teilweise
reflektierend" bedeutet,
bei der Beschreibung der Materialien der Basisschicht und der Decklage,
dass das Material eine Oberfläche
hat, die einen Anteil des einfallenden Lichts reflektiert, ebenso aber
einen Anteil des einfallenden Lichts weiterleitet. Reflektion tritt
auf, wenn ein eingehender Lichtstrahl auf eine Grenze oder Grenzfläche trifft,
die durch eine Veränderung
des Brechungsindexes zwischen zwei Medien charakterisiert ist. Für die Decklage
des antimikrobiellen Materials dieser Erfindung besteht diese Grenzfläche zur
Luft. Bei der Basisschicht ist diese Grenzfläche zur Decklage hin. Das Reflexionsvermögen von
Basisschicht und Decklage wird zur Bildung einer Interferenzfarbe
ausbalanciert.
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Bei
der Beschreibung eines dünnen
Films des Materials der Deckschicht bedeutet „Teilweise lichtdurchlässig", dass der dünne Film
geeignet ist, zumindest einen Anteil des sichtbaren einfallenden
Lichts durch den dünnen
Film weiterzuleiten.
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„Feststellbar" bei der Beschreibung
einer Farbveränderung
bedeutet eine wahrnehmbare Veränderung
der Hauptwellenlänge
des reflektierten Lichts, ob nun die Veränderung mit einem Instrument,
wie einem Spektralfotometer, oder mit dem menschlichen Auge festgestellt
wird. Die Hauptwellenlänge
ist die Wellenlänge,
die für
die wahrgenommene Farbe verantwortlich ist.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Schnittdarstellung eines transkutanen Befestigungsverbands
aus drei Lagen, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine schematische Perspektivansicht eines dreilagigen transkutanen
Befestigungsverbands, der an einer zentralen Linie gefaltet ist,
um einen oberen und unteren Verband zu formen und den Schlitz zur
Platzierung um das transkutane medizinische Gerät zeigt;
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3 ist
eine schematische Schnittansicht des gefalteten transkutanen Befestigungsverbands
bei Verwendung mit einem Katheter, der die Haut eines Patienten
durchdringt;
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4 ist
eine Draufsicht des transkutanen Befestigungsverbands dieser Erfindung,
die den Schlitz im unteren Verband zeigt;
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5 ist
eine Draufsicht des transkutanen Befestigungsverbands bei Verwendung
mit einem Katheter, sodass der untere Verband in Kontakt mit einem
Teil des, von der Haut abstehenden, Katheters ist; und
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6 ist
eine Draufsicht des transkutanen Befestigungsverbands, der so gefaltet
ist, dass der obere Verband mit einem Teil des, von der Haut abstehenden,
Katheters in Kontakt ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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TRANSKUTANER
BEFESTIGUNGSVERBAND
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung umfasst der Verband mindestens einen, und vorzugsweise
mindestens zwei oder drei Lagen medizinischer Verbandsmaterialien,
miteinander verbunden durch bekannte Mittel, wie thermische Verschmelzung
bei niedriger Temperatur, Nähen
oder, wenn möglich,
Ultraschallschweißen.
Ein Verband mit drei Lagen wird, allgemein übereinstimmend mit der Erfindung,
bei 10 in 1 gezeigt, eine erste Lage 12 umfassend,
die bei Benutzung der Haut zugewandt ist, eine zweite Lage 14,
welche vorzugsweise einen saugfähigen
Kern bildet und eine dritte Lage 16. Die Lagen 12, 14 und 16 werden
dargestellt, als miteinander durch Schweißstellen 18 vom Ultraschallschweißen, an
diskontinuierlichen Stellen quer über den Verband 10,
verbunden.
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2 zeigt
den Verband 10, einschließlich eines oberen Verbands 20 und
eines unteren Verbands 22, die aus den drei Lagen 12, 14 und 16 geformt
sind. In 2 sind der obere und untere
Verband 20, 22 an einer Falzlinie 24 entlang
verbunden, wobei sie aus einem einheitlichen Verband 10 bestehen.
Dennoch können
in Übereinstimmung
mit dieser Erfindung der obere und untere Verband 20, 22 aus
separaten Verbandsmaterialien, die gleichartig oder verschieden
sind, gearbeitet sein. Wenn die oberen und unteren Verbände 20, 22 einzeln
bereitgestellt werden, kann der obere Verband 20 eine okklusive
oder semiokklusive Schicht, wie beispielsweise einen selbstklebenden
Film (nicht in der Abbildung), enthalten, um den Verband 10 gegen
Verschieben zu sichern und Feuchtigkeit zur Aktivierung des antimikrobiellen
Materials zurückzuhalten.
Ein Schlitz 26 ist in den unteren Verband 22 eingearbeitet,
der vorzugsweise vom Rand des unteren Verbands 22, der
zur Falzlinie 24 parallel ist, bis zu einem Anschlusspunkt 28,
der vorzugsweise ungefähr
der Mittelpunkt des unteren Verbands 22 ist, verläuft.
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Der
Verband 10 wird in 3 bei Verwendung
auf der Haut 30 eines Patienten dargestellt, mit einem, von
der Haut 30 abstehenden, Katheter 32 bei einer
Einstichstelle 34. Der Verband wird auf der Haut durch eine
okklusive oder semiokklusive Schicht 36, wie beispielsweise
Klebfilm oder Polyurethanfilm, in Position gehalten. Der Verband
hat eine Größe, um einen
wesentlichen Teil des, von der Haut 30 abstehenden, Katheters 32 abzudecken
und nicht bloß den,
die Einstichstelle umgebenden, Bereich der Haut. Das hilft bei der
Begrenzung von Infektionen, weil Bakterien an der Ausbreitung entlang
des Katheters 32 gehindert werden. Ein Mindestmaß bei der
Größe des Verbands
wird vorzugsweise mindestens 5 mm des abstehenden Katheters 32 bedecken,
noch besser sind 1–5
cm Bedeckung.
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Abhängig von
der Größe des transkutanen
medizinischen Geräts,
könnte
der Anschlusspunkt 28 des Schlitzes 26 zusätzliche
Schnitte enthalten, vorzugsweise einen Kreuzschnitt oder ein Einschubloch
(nicht in der Abbildung), um dem medizinischen Gerät zu ermöglichen,
durch den Verband zu passen, während
die Verbandsabschnitte um den Anschlusspunkt herum trotzdem in festem
Kontakt mit der Haut und dem abstehenden Anteil des medizinischen
Geräts
bleiben.
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4, 5 und 6 stellen
das Anbringen des Verbands 10 um einen Katheter 32 dar,
wobei der untere Verband 22 unter den Katheter 32 geschoben
ist, sodass die Unterseite 38 (siehe 2)
des unteren Verbands 22 auf der Haut des Patienten (nicht
in der Abbildung) aufliegt, während
die Oberseite 40 des unteren Verbands 22 mit dem,
von der Haut abstehenden, Katheter 32 in Kontakt ist. Sobald
der obere Verband 20, durch Falten über den unteren Verband 22,
angelegt ist, befindet sich die Unterseite 42 (siehe 2) des
oberen Verbands 20 in Kontakt mit dem, von der Haut abstehenden,
Katheter 32. Die Oberseite 44 des oberen Verbands 20 ist
dann durch die okklusive oder semiokklusive Schicht 36 abgedeckt,
so wie in 3 gezeigt. Wie in den 4 und 5 gezeigt
wird, bei denen der Verband 10 aus einem einheitlichen
Verband gebildet wird, ist die Unterseite 42 des oberen
Verbands 20 und die Oberseite 40 des unteren Verbands 22 ein
und dieselbe Schicht, die in 1 als Schicht 16 dargestellt
wird.
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Die
Ober- und Unterseiten 38 und 40 des unteren Verbands 22 und
zumindest die Unterseite 42 des oberen Verbands 20 werden
mit der antimikrobiellen Metallbeschichtung bereitgestellt, um Infektionen zu
begrenzen. Antimikrobielle Metallbeschichtungen für die Verwendung
mit medizinischen Verbandsmaterialien sind in der einschlägigen Kunst
gut bekannt. Das antimikrobielle Material ist vorgesehen als dünner Film
eines antimikrobiellen Materials auf den Oberflächen der oberen und unteren
Verbände 20, 22,
die der Haut oder dem Katheter zugewandt sein werden, wenn der Verband
in Anwendung ist.
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Die
Zusammenstellungen der Lagen 12, 14 und 16,
zusammen mit den antimikrobiellen Metallbeschichtungen, werden unten
stehend eingehender beschrieben.
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VERBANDSMATERIALIEN
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Die
erste Lage 12 des Verbands 10 ist aus einem perforierten,
vorzugsweise nicht haftenden Material geformt, das der Feuchtigkeit
erlaubt, in einer oder beiden Richtungen, zu diffundieren oder durchzudringen. Das
perforierte Material kann geformt werden aus gewebtem Gewebe oder
aus Gewebe, das aus Vliesstoff besteht (wobei Vliesstoff bevorzugt
wird), wie beispielsweise Baumwolle, Verbandsmull, einem Polymernetz oder
Netz aus Polyethylen, Nylon, Polypropylen oder Polyester, einem
Elastomer wie Polyurethan oder Polybutadien-Elastomer, oder einem
Schaum, wie beispielsweise offenzelliger Polyurethanschaum. Typische
perforierte, nicht haftende, für
den Verband verwendbare Materialien umfassen Netze aus Vliesstoff,
wie DELNETTM P530, das ein Schleier aus
Vliesstoff ist, der aus Polyethylen hoher Dichte durch Arbeitsgänge zur
Extrusion, Prägung
und Ausrichtung hergestellt ist, produziert durch Applied Extrusion
Technologies, Inc. aus Middletown, Delaware, USA. Ein gleiches Produkt
ist auch als Exu-Dry CONFORMANT 2TM Wound
Veil (Wundschleier), von Frass Survival Systems, Inc., Bronx, New
York, USA als eine Teilmenge der Firmenprodukte mit Bezeichnung
Wound Dressing Roll (nicht haftend) verfügbar. Andere nützliche,
aus Vliesstoff bestehende, Netze umfassen CARELLETM oder
NYLON 90TM, lieferbar von Carolina Formed
Fabrics Corp. und N-TERFACETM, dass bei
Winfield Laboratories, Inc. aus Richardson, Texas, USA erhältlich ist.
Typische gewebte Gewebe können
aus Fiberglas, Azetat oder Verbandsmull aus Baumwolle gearbeitet
sein. Ein beispielhafter hydrophiler Polyurethanschaum ist HYPOLTM, erhältlich
von W. R. Grace & Co.,
New York, NY, USA.
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Für den Komfort
von Ultraschallschweißen
zur Laminierung sollte zumindest eine der ersten und zweiten Lage 12, 14 vorzugsweise
aus Polymermaterial sein, das durch Ultraschallschweißen formbar
ist, das heißt,
das es bei lokaler Anwendung von Hitze schmilzt und bei Abkühlung die
Schichten zusammenschweißt.
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Die
zweite, saugfähige
Schicht 14 ist aus einem saugfähigen Material gemacht, damit
ausreichende Feuchtigkeit an der Haut verbleibt, um die antimikrobielle
Metallbeschichtung zu aktivieren, was die Freisetzung von Ionen,
Molekülen,
Atomen oder Clustern des antimikrobiellen Metalls zur Folge hat,
um einen antimikrobiellen Effekt zu verursachen. Vorzugsweise ist
das saugfähige
Material des Mittelstücks
ein Nadelvliesstoff aus Kunstseide/Polyester, wie beispielsweise
SONTRATM 8411, eine 70/30 Mischung aus Kunstseide/Polyester,
kommerziell zu beziehen von Dupont Kanada, Mississauga, Ontario,
Kanada. Dieses Produkt wird verkauft durch National Patent Medical
als ein steriles Verbandsmullkissen des amerikanischen White Cross.
Andere geeignete saugfähige
Materialien bestehen aber aus Materialien, die aus Vliesstoff bestehen,
oder gewebten Materialien, die Vliesstoffe sollen dabei vorzugsweise
aus Fasern, wie Kunstseide, Polyester, Kunstseide/Polyester, Polyester/Baumwolle,
Baumwolle und Zellulosefasern gemacht sein. Typisch sind Füllungen aus
Kreppzellstoff, Luftfilz aus, durch einen Luftstrom gelegten, Zellstofffasern,
Baumwolle, Verbandsmull und andere gut bekannte saugfähige Materialien,
die für
medizinische Verbände
geeignet sind.
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Die
dritte Lage 16 des Verbands 10 ist vorzugsweise
aus perforiertem, nicht klebendem Material, so wie für die erste
Lage 12 verwendet, gefertigt. Das erlaubt das Eindringen
von sterilem Wasser und ähnlichem bei
Auftragung, um die antimikrobielle Metallbeschichtung zu aktivieren.
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Zusätzliche
Lagen (nicht in den Abbildungen) können zwischen oder oberhalb
der ersten, zweiten und dritten Lage 12, 14, 16 eingefügt werden,
wie in der Medizin gut bekannt ist. Daher sind die Begriffe erste,
zweite und dritte Lage, wie hierin und in den Patentansprüchen gebraucht,
nicht gemeint, solche zusätzlichen
Lagen auszuschließen.
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Die
Lagen 12, 14, und 16 sind aneinander
laminiert an diskontinuierlichen Stellen, quer über den ganzen Verband 10,
durch Schweißstellen
vom Ultraschallschweißen 18.
Ultraschallschweißen
ist eine bekannte Technik in der Steppstoffherstellung und muss
hier nicht ausführlich
erörtert
werden. Kurz gesagt, werden Hitze (durch Ultraschall erzeugt) und
Druck auf beide Seiten des Verbands 10 durch ein Ultraschallhorn
an lokalen Stellen aufgebracht, um das Schmelzen zumindest eines
der Plastikmaterialien in der ersten und zweiten Lage 12, 14 zu
verursachen und auch das nachfolgende Verbinden der Lagen untereinander
beim Abkühlen. Die
Schweißstellen
erscheinen an den lokalen kreisrunden Stellen und haben einen Durchmesser
von vorzugsweise weniger als 0,5 cm. Wenn die dritte Lage 16 vorhanden
ist, kann das Ultraschallschweißen
von den beiden Seiten des Verbands durchgeführt werden und verbindet alle
drei Lagen 12, 14 und 16 miteinander.
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Die
Nutzung des Ultraschallschweißens
für die
Lagen an Stellen mit regelmäßigen Abständen hat
den Vorteil des Bewahrens der saugfähigen und durchfeuchtenden
Eigenschaften der Lagen 12, 14, während die flexiblen
Eigenschaften des Verbandes erhalten bleiben. Ecknähte, Nähte und
Klebstoffe haben den Nachteil der Störung eines oder mehrerer dieser
wünschenswerten
Eigenschaften der Verbände.
Weiterhin kann, durch Platzieren der Schweißstellen 18 an diskontinuierlichen
Stellen quer über
den Verband, der Verband 10, je nach Bedarf, zu kleineren
Größen zurechtgeschnitten
werden, ohne Schichtablösungen
zu verursachen. Bevorzugte Abstände
von ungefähr
2.5 cm zwischen den Schweißstellen
ermöglichen
es, den Verband zu Größen von
ungefähr
2.5 cm zurechtzuschneiden, während
noch mindestens eine Schweißstelle
die laminierten Lagen zusammenhält.
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ANTIMIKROBIELLE
BESCHICHTUNG
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Der
Verband 10 dieser Erfindung umfasst vorzugsweise eine antimikrobielle
Beschichtung aus einem antimikrobiellen Metall. Die Beschichtung
wird auf eine oder mehrere der Lagen 12, 14, 16 aufgebracht,
aber vorzugsweise mindestens für
die erste und dritte Lage 12 und 16 verwendet,
um den antimikrobiellen Effekt für
Haut und das transkutane medizinische Gerät, das zwischen oberem und
unterem Verband 20, 22 gehalten wird, zur Verfügung zu
stellen.
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Die
Beschichtung wird vorzugsweise mit atomarer Unordnung hergestellt,
so wie im oben beschriebenen Verfahren erörtert und in den US-Patenten
5,454,886 und WO 98/41095 beschrieben, die beide auf Burrell und
andere eingetragen sind. Vorzugsweise ist die Beschichtung, wie
unten stehend festgelegt, als mehrschichtige antimikrobielle Beschichtung
mit einer Basisschicht und Decklage gestaltet, um eine Interferenzfarbe
zu erzeugen. Somit stellt die antimikrobielle Beschichtung nicht
nur einen antimikrobiellen Effekt zur Eingrenzung von Infektionen
zur Verfügung,
sondern dient auch als Indikator für die Aktivierung des Verbands. Wenn
die Decklage des Verbands mit einem, auf Alkohol oder Wasser basierenden,
Elektrolyt, wie beispielsweise sterilem Wasser oder Ethanol, aktiviert
wird, führt
sogar eine geringfügige
Auflösung
des antimikrobiellen Metalls zu einer feststellbaren Farbveränderung,
die anzeigt, dass ein antimikrobieller Effekt zur Verfügung gestellt
wird. Wenn keine Farbveränderung
sichtbar ist, kann dem Verband, durch Zugabe von Wasser, zusätzliche
Feuchtigkeit zugeführt
werden, bis eine Farbveränderung
festgestellt wird. Einmal aktiviert, sollte der Verband, wenn nötig, durch
Zugabe von sterilem Wasser, in feuchtem Zustand gehalten werden.
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STERILISATION
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Verbände 10 mit
antimikrobiellen Beschichtungen, aus einem antimikrobiellen Metall
mit atomarer Unordnung, werden vorzugsweise ohne die Anwendung übermäßiger thermischer
Energie sterilisiert, wodurch die innere Spannung der atomaren Unordnung
beseitigt werden könnte
und dadurch der nützliche
antimikrobielle Effekt reduziert oder aufgehoben werden könnte. Für die Sterilisation
dieser Verbände
ist Gammastrahlung zu bevorzugen, wie in US-Patent 5,454,886 dargelegt.
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Es
kann eingeschätzt
werden, dass die Nutzung des Ultraschallschweißens zur Laminierung der Verbandslagen
mit antimikrobiellen Beschichtungen aus antimikrobiellen Metallen
vorteilhaft ist, weil es die Verbindung an lokalen Stellen erreicht
und die Anwendung von Hitze an irgendeiner wichtigen Stelle des
Verbands vermeidet, wodurch jede wesentliche Reduzierung des antimikrobiellen
Effekts, durch Beseitigung der Spannung in der atomaren Unordnung,
vermieden wird.
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Die
sterilisierten Verbände
sollen luftdicht und unter Ausschluss von Licht verpackt werden,
um weitere Oxidation der antimikrobiellen Beschichtung zu vermeiden.
Verpackungen aus Polyester zum Aufreißen werden bevorzugt. Die Lagerbeständigkeit
der antimikrobiellen Verbände
unter derartigem Verschluss beträgt über ein
Jahr.
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RICHTLINIEN
FÜR DIE
NUTZUNG VON VERBÄNDEN
MIT TRANSKUTANEN GERÄTEN
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Bei
Verwendung mit transkutanen Geräten,
wie beispielsweise flexiblen Kathetern, wird der Verband 10 auf
der Haut, um den Katheter 32, platziert, durch Führen des
Katheters 32 durch den Schlitz 26. Der Verband 10 kann
bei Bedarf gedreht werden, um sicherzustellen, dass der Schlitz 26 annähernd senkrecht
zur langen Achse des Katheters 32 ist und damit abzusichern,
dass der von der Haut abstehende Teil des Katheters 32 in
Kontakt mit der Oberseite 40 des unteren Verbands 22 bleibt.
Der obere Verband 20 wird über den unteren Verband 22 gefaltet
(oder darüber
platziert, wenn die oberen und unteren Verbände jeweils einzeln sind),
so dass die untere Oberfläche 42 des
oberen Verbands 20 in Kontakt mit dem Teil des Katheters 32 ist, der
von der Haut absteht. Wenn das antimikrobielle Material eine antimikrobielle
Metallbeschichtung ist, wird der Verband dann mit Tropfen sterilen
Wassers oder 70%igem Ethanol befeuchtet, um die Beschichtung zur Freisetzung
von Arten antimikrobiellen Metalls zu aktivieren. Der Verband 10 wird
an seinem Platz durch eine okklusive oder semiokklusive Schicht 36,
wie etwa ein selbstklebender Film, gesichert, der den Verband in feuchtem
Zustand hält.
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Wenn
das transkutane Gerät
starr ist, wie beispielsweise ein temporärer orthopädischer Nagel, wird der untere
Verband 22 platziert, wie oben stehend beschrieben, aber
der obere Verband 20 wird um den, von der Haut abstehenden,
Teil des medizinischen Geräts
gefaltet und gesichert, in der Art eines Zeltes, weil der Nagel üblicherweise
in einem rechten Winkel von der Hautoberfläche absteht.
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Versuche
an Tieren mit dem Verband der vorliegenden Erfindung, der eine zweilagige
antimikrobielle Beschichtung, hergestellt aus Silber, mit atomarer
Unordnung hat, wie oben stehend erörtert und in Beispiel 3 ausführlich beschrieben,
haben ausgezeichnete Ergebnisse bei der Infektionskontrolle gezeigt.
Bei Benutzung werden die Verbände,
mit einer relativen Feuchtigkeit von 100%, feucht gehalten. Zugabe
sterilen Wassers zur Aktivierung der antimikrobiellen Metallbeschichtung
ist anfänglich
notwendig und danach in dem Maße,
das der Verband in einem feuchten Zustand gehalten wird. Die Verbände können nach
Notwendigkeit für
Beobachtung und Säuberung
verändert
werden, müssen
aber nicht öfter
als alle sieben Tage ausgetauscht werden und können einen antimikrobiellen
Effekt für
viel längere
Zeit bereitstellen.
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MEHRLAGIGE
ANTIMIKROBIELLE MATERIALIEN MIT INTERFERENZFARBE
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Die
Verbände
umfassen vorzugsweise die antimikrobielle Metallbeschichtung, aus
mindestens zwei Metalllagen bestehend, eine Basisschicht und über der
Basisschicht eine Decklage, so dass eine Interferenzfarbe hergestellt
wird, wie in WO 98/41095 beschrieben. Beide Lagen reflektieren teilweise;
die Decklage ist teilweise lichtdurchlässig. Die Decklage ist ein
dünner
Film, der mindestens ein antimikrobielles Metall enthält und mit
ausreichender atomarer Unordnung hergestellt ist, so dass die Decklage
in Kontakt mit einem, auf Alkohol oder Wasser basierenden, Elektrolyt
Atome, Moleküle
oder Cluster des antimikrobiellen Metalls freisetzt, in einer Konzentration,
die ausreicht, um einen lokalen, dauerhaften antimikrobiellen Effekt
zur Verfügung
zu stellen. Auf diese Art und Weise wird die Decklage, in Kontakt
mit einem Alkohol oder Elektrolyt eine Änderung der optischen Wellenlänge erfahren,
entweder durch eine Veränderung
der Dicke, verursacht durch eine Auflösung oder durch eine Veränderung
im Brechungsindex der Deckschicht, verursacht durch eine Veränderung im
Aufbau einer neu geformten dünnen
Schicht auf der Decklage. Eins oder beide dieser Ergebnisse sind
ausreichend, um eine feststellbare Farbänderung zu verursachen und
daher einen Indikator für
die Aktivierung der Decklage darzustellen.
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Basisschicht
und Decklage sind beide aus einem teilweise reflektierenden Material
hergestellt. Dadurch wird mindestens ein Teil des einfallenden Lichts
von der Oberfläche
der Schicht reflektiert, während
ein anderer Teil durch die Schicht geleitet wird. Die Decklage ist
teilweise lichtdurchlässig,
um einfallendem Licht zu ermöglichen,
die Grenzfläche
der Basisschicht zu erreichen. Die Decklage kann daher nicht 100%
Reflexionsvermögen
erreichen, wie beispielsweise bei reinem Al oder Ag, weil dann keine
Interferenzfarben entstehen können,
wie hinreichend bekannt ist. Die Materialien für die Decklage und die Basisschicht
sollten in ihrem Reflektionsgrad aufeinander abgestimmt werden,
um eine Interferenzfarbe zu erzeugen. Im Allgemeinen wird die Deckschicht,
als dünner
Film, mit einer Dicke, die einen angepassten Durchlässigkeitsgrad
zulässt,
abgelagert. Weiterhin ist der Brechungsindex der Materialien in
den Schichten unterschiedlich, verursacht durch Unterschiede in
ihrer tatsächlichen
oder wirksamen Zusammenstellung. Zum Beispiel werden verschiedene
Materialien in den zwei Schichten unterschiedliche tatsächliche
Brechungsindizes haben. Wenn aber gewünscht wird die Lagen aus dem
gleichen Material herzustellen, können die Schichten mit verschiedenen
Poren oder unterschiedlichen Niveaus/Typen atomarer Unordnung abgelagert
werden, um durch einen verschiedenen Aufbau unterschiedliche Brechungsindizes
zu erreichen.
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Auf
diese Weise wird einfallendes Licht an der Oberfläche der
Basisschicht und der Decklage reflektiert. Einfallendes Licht wird
von der, der Luft zugewandten, Oberfläche der Deckschicht reflektiert und überlagert
die Reflektion an der Oberfläche
zwischen Deckschicht und der Basisschicht, so dass eine „Interferenzfarbe" erzeugt wird. Die
spezifische erzeugte Farbe und ihre Helligkeit hängen von den Eigenschaften
der Lagen ab, von der Dicke der Schichten und am meisten vom Aufbau
der Schichten, der ihre Eigenschaften der optischen Durchlässigkeit
und Aufnahmefähigkeit,
zusammen mit dem Brechungsindex, bestimmt. Im Allgemeinen ist es
wünschenswert
Interferenzfarben erster und zweiter Ordnung zu erzeugen, indem
die Dicke der Basisschicht und der Decklagen beschränkt wird,
um die Anzahl interner Reflektionen zu minimieren. Interferenzfarben
erster und zweiter Ordnung sind üblicherweise
heller als Farben dritter, vierter usw. Ordnung, wodurch sie ästhetisch
gefälliger
wirken, einheitlicher herzustellen sind und empfindlicher sind,
für feststellbare Farbänderungen,
bei Veränderungen
der Dicke, auch bei Freisetzung lediglich geringfügiger Mengen
der Decklage.
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Die
Eigenschaft, die festlegt, welche spezifische Farbe erzeugt wird,
ist die wirksame optische Dicke der Decklage, das ist das Produkt
aus dem Brechungsindex des Materials der Deckschicht und der tatsächlichen
Dicke der Deckschicht. Daher kann die gewünschte Farbe, durch Veränderung
der tatsächlichen
Dicke, der Decklage oder ihres Brechungsindexes, verändert werden.
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Vorzugsweise
ist das Material in der Basisschicht ein reflektierendes Metall.
Solche Metalle sind dem Fachmann bekannt und umfassen, zum Beispiel
eines oder mehrere der Ventilmetalle, wie z. Bsp. Ta, Nb, Ti, Zr
und Hf, wie auch Übergangsmetalle,
wie beispielsweise Au, Ag, Pt, Pd, Sn, Cu, V, W und Mo oder das
Metall Al. Noch mehr bevorzugt wird als Basismaterial Ag, Au, Pt,
Pd, Cu, Ta und Al. Nutzung eines Metalls wie Tantalum als Basisschicht
könnte
eine Reduzierung von Materialien, die Oxide enthalten, in der Deckschicht
verursachen. Um das zu vermeiden, soll eine Sperrschicht (nicht
in der Darstellung), so wie beispielsweise Tantalumoxid, das durch
Eloxierung zumindest eines Teils der Deckfläche des Ta-Metalls erzeugt wurde, oberhalb einer
Tantalum Schicht aufgebracht werden. Bevorzugte Metalle für die Basisschicht
sind die antimikrobiellen Metalle Au, Ag, Pt, Pd, Sn und Cu, mehr
noch bevorzugt werden Au, Pt und Ag und am meisten geeignet scheint
Ag, in teilweise reflektierender Vorkommensweise.
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Die
Basisschicht kann durch bekannte Verfahren hergestellt werden, wie
beispielsweise mit Verfahren zur Aufdampfung durch Bedampfung oder
der Abscheidung aus der Dampfphase. Vorzugsweise wird die Basisschicht
als dünner
Film mit atomarer Unordnung, durch Abscheidung aus der Dampfphase,
hergestellt, wie unten stehend und in
US
5,454,889 beschrieben, um einen nachhaltigen antimikrobiellen
Effekt zu produzieren, wenn die Basisschicht letztendlich einem,
auf Alkohol oder Wasser basierenden, Elektrolyt ausgesetzt ist. Die
Dicke der Basisschicht ist üblicherweise
nicht entscheidend, vorausgesetzt, dass sie teilweise reflektiert. Die
bevorzugten Stärken
werden mit dem Materialaufbau und der gewünschten Farbe stark schwanken.
Dadurch, dass die Schicht vorzugsweise ein dünner Film ist, der mit Verfahren
der Aufdampfung hergestellt wurde, sollte sie zumindest 25 nm dick
sein, um eine verwendbare Farbe zu erzeugen. Zur Schaffung von Interferenzfarben
erster und zweiter Ordnung und zur Herstellung eines antimikrobiellen
Effekts, sollte die Basisschicht stärker als 60 nm sein, besser
noch 300 bis 2500 nm stark, und am besten wäre eine Dicke von 600 bis 900
nm.
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Die
Decklage ist aus einem teilweise reflektierenden, teilweise lichtdurchlässigen,
dünnen
Film, der mindestens ein antimikrobielles Metall, in atomarer Unordnung,
enthält,
um einen nachhaltigen antimikrobiellen Effekt zu bewirken und letztendlich,
bei Kontakt mit einem, auf Alkohol oder Wasser basierenden, Elektrolyt eine
Farbveränderung
zu erzeugen. Das antimikrobielle Metall ist vorzugsweise eins oder
mehrere von Ag, Au, Pt, Pd, Ir, Sn, Cu, Sb, Bi und Zn in teilweise
reflektierender, teilweise durchlässiger Form. Noch mehr als
antimikrobielles Metall zu bevorzugen sind Ag, Au, Pt, Pd oder Cu.
Die Stärke
der Deckschicht, die aus diesen Metallen besteht, ist vorzugsweise
weniger als 400 nm, um das bevorzugte Niveau der Lichtdurchlässigkeit
zu erhalten. Die gewünschte
Dicke wird mit dem Aufbau der Decklage, der letztlich gewünschten
Farbe und Farbveränderung
variieren. Für
Interferenzfarben erster und zweiter Ordnung, wird die Dicke üblicherweise
weniger als ungefähr
400 nm betragen. Mehr zu bevorzugen ist eine Dicke von 5 bis 210
nm, und am meisten geeignet scheinen 10 bis 100 nm zu sein.
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Die
Decklage kann ein dünner
Film des Materials der Basisschicht sein, der mit einem unterschiedlichen
Brechungsindex aufgebracht wurde, beispielsweise durch veränderte Aufdampfeigenschaften
zur Änderung
der Porosität,
Aufbau und/oder Grad der atomaren Unordnung in den Schichten.
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Wenn
die Basisschicht selbst aus einem antimikrobiellen Metall mit atomarer
Unordnung gearbeitet ist, kann die Decklage als eine an Ort und
Stelle erstellte Decklage bereitgestellt werden, die aufgrund von
Veränderungen
ihrer Dicke und/oder Zusammenstellung, in Kontakt mit einem, auf
Alkohol oder Wasser basierenden, Elektrolyt, eine Interferenzfarbe
herstellt, die sich von der Farbe des Ausgangszustands der Schicht
unterscheidet.
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Vorzugsweise
ist die Decklage ein dünner
Film eines zusammengesetzten Materials, das durch gleichzeitige
(co-depositing), sequenzielle oder reaktive Bedampfung, mit einem
antimikrobiellen Material, auf eine Grundsubstanz, unter Verwendung
von Atomen oder Molekülen
eines unterschiedlichen Materials, um atomare Unordnung in der Grundsubstanz
zu verursachen, hergestellt wurde, wie unten stehend beschrieben
wird. Das andersartige Material wird ausgewählt aus a) biokompatiblen Metallen
b) Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Bor, Schwefel oder Halogenen,
oder c) einem Oxid, Nitrit, Karbid, Bor, Halogenid, Sulfid oder
Hydrid aus entweder antimikrobiellem oder biokompatiblem Metall.
Am meisten bevorzugt wird für
die Decklage ein Verbundmaterial, das Silber enthält und entweder
Silberoxid und Atome oder Moleküle
mit, in der Silbergrundmasse eingelagertem oder aufgenommenem Sauerstoff,
oder beides. Der Begriff „Silberoxid" soll jedes Oxid
und jede Mixtur von Silberoxiden enthalten. Die Decklage soll jedoch
nicht ausschließlich
aus AgO und/oder Ag2O bestehen, weil die
Löslichkeit
dieser Materialien zur Bereitstellung eines brauchbaren antimikrobiellen
Effekts gering ist.
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ANTIMIKROBIELLE
MATERIALIEN MIT ATOMARER UNORDNUNG
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Zumindest
die Decklage, und vorzugsweise auch die Basisschicht, werden in
kristalliner Form aus antimikrobiellen Metallen mit atomarer Unordnung
bestehen, um einen antimikrobiellen Effekt zu erzeugen. Die Herstellung
atomarer Unordnung durch Verfahren der Abscheidung aus der Dampfphase
wird in
U.S. 5,454,886 und
unten stehend beschrieben.
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Das
antimikrobielle Metall wird durch Verfahren der Abscheidung aus
der Dampfphase als dünner
metallischer Film auf einer oder mehreren Oberflächen des Verbands 10 abgelagert.
Verfahren physischer Bedampfung, die fachlich hinreichend bekannt
sind, lagern alle das Metall, Atom nach Atom, aus dem Dampf, auf eine
Oberfläche
des Trägermaterials,
ab. Die Verfahren umfassen Vakuumverdampfung oder Lichtbogenverdampfung,
Kathodenzerstäubung,
Magnetronsputtern und Ionenplattierung. Die Bedampfung wird durchgeführt, so
dass, wie oben stehend erläutert,
in der Beschichtung atomare Unordnung entsteht. Verschiedene Arten
von für
das Schaffen von atomarer Unordnung verantwortlicher Voraussetzungen
sind zweckmäßig. Diese Voraussetzungen
sind vor allem jene, die bei Verfahren zur Aufdampfung dünner Filme
vermieden werden sollen, weil das Ziel bei den meisten Bedampfungen
mit dünnen
Filmen die Herstellung eines fehlerfreien, glatten und dichten Films
ist (vergleiche zum Beispiel J. A. Thornton, supra). Während solche
Voraussetzungen fachlich bereits nachgeforscht wurden, sind sie
noch nicht direkt mit erweiterter Löslichkeit der Beschichtungen
verbunden, so wie sie vor den Erfindungen des Antragstellers produziert
wurden.
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Die
bevorzugten Voraussetzungen, die während dem Verfahren der Aufdampfung
atomare Unordnung erzeugen, umfassen:
- – eine niedrige
Temperatur des Trägermaterials,
die unterstützt,
dass die Oberfläche
bei einer Temperatur beschichtet wird, so dass das Verhältnis der
Temperatur des Trägermaterials
zum Schmelzpunkt des Metalls (in Kelvin) weniger als ungefähr 0,5 beträgt, besser
noch weniger als ungefähr
0,35 und am besten weniger als ungefähr 0,3; und wahlweise eins
oder beides von:
- – ein
höherer
als normaler Arbeitsgasdruck (oder Aussendruck), d.h. für Vakuumverdampfung:
Bedampfung mit Elektronenbeschleuniger oder Lichtbogenverdampfung,
mehr als 0,01 Millitorr, Verdampfung durch Gasdiffusion (Pressure
Plating bzw. Druckbeschichtung) oder reaktive Lichtbogenverdampfung,
mehr als 20 mT; bei der Kathodenzerstäubung: mehr als 75 mT; beim
Magnetronsputtern: mehr als ungefähr 10 mT; und bei Ionenplattierung:
mehr als ungefähr
200 mT; und
- – Aufrechterhaltung
eines Einfallswinkels des Überzugsflusses
auf die Oberfläche
zur Beschichtung von weniger als ungefähr 75° und vorzugsweise weniger als
30°.
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Die
für die
Beschichtung genutzten Metalle sind, wie oben stehend dargelegt,
für die
Freisetzung von Ionen usw., mit einem antimikrobiellen Effekt, bekannt.
Bei den meisten Verbänden
muss das Metall auch biokompatibel sein. Bevorzugte Metalle sind
die Edelmetalle Ag, Au, Pt, Pd und Ir, ebenso wie Sn, Cu, Sb, Bi und
Zn oder Legierungen oder Verbindungen dieser Metalle oder anderer
Metalle. Am meisten geeignet scheinen Ag oder Au oder Legierungen
oder Verbindungen eines oder mehrerer dieser Metalle.
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Aus ökonomischen
Gründen
hat der dünne
Metallfilm eine Stärke,
die nicht größer ist,
als für
das Freisetzen von Metallionen auf nachhaltiger Grundlage, über einen
geeigneten Zeitraum hinweg und zum Erzeugen der gewünschten
Interferenzfarbe, notwendig ist. Innerhalb der oben erwähnten, bevorzugten
Bereiche von Stärken,
wird die Dicke, abhängig
vom jeweiligen Metall in der Beschichtung (was die Löslichkeit
und Abriebfestigkeit verändert)
und dem Grad der atomaren Unordnung (und damit der Löslichkeit)
in der Beschichtung, schwanken. Die Stärke wird dünn genug sein, dass die Beschichtung
die Maßtoleranzen
oder die Flexibilität
des Geräts
für den
beabsichtigten Zweck nicht beeinträchtigt.
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Der
antimikrobielle Effekt des so produzierten Materials wird bei Kontakt
der Beschichtung mit einem, auf Alkohol oder Wasser basierenden,
Elektrolyt erreicht, wobei Metallionen, Atome, Moleküle oder
Cluster freigesetzt werden. Die Konzentration der Metallarten, die
notwendig sind, einen antimikrobiellen Effekt zu erzeugen, wird
von Metall zu Metall unterschiedlich sein. Im Allgemeinen, entsteht
ein antimikrobieller Effekt in Körperflüssigkeiten,
wie Plasma, Serum oder Urin in Konzentrationen von weniger als ungefähr 0,5–5 μg/ml.
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Das
Vermögen
aus einer Beschichtung Metallatome, Ionen, Moleküle oder Cluster, auf nachhaltiger Grundlage,
freizusetzen, wird von einer Anzahl Faktoren beeinflusst, einschließlich Beschichtungseigenschaften,
wie Zusammensetzung, Struktur, Löslichkeit
und Dicke, und die Beschaffenheit des Umfelds, in dem das Gerät genutzt
wird. Wenn der Grad der atomaren Unordnung erhöht wird, wächst auch die Anzahl der pro
Zeiteinheit freigesetzten Metallarten. Zum Beispiel setzt ein Silbermetallfilm,
der durch Magnetronsputtern bei T/Tm < 0,5 und einem Arbeitsgasdruck von
ungefähr
7 mTorr aufgebracht wurde, innerhalb von 10 Tagen, ungefähr 1/3 der
Silberionen frei, die ein Film freisetzen würde, der bei vergleichbaren
Bedingungen, aber bei 30 mTorr, aufgebracht wurde. Filme, die mit
einer dazwischen liegenden Struktur (beispielsweise niedrigere Temperatur,
niedrigerer Einfallswinkel usw.) hergestellt wurden, haben Ag Freisetzungswerte,
die zwischen den, in biologischen Tests festgestellten, Werten liegen.
Das stellt dann eine Methode für
die kontrollierte Produktion von Metallbeschichtungen zur Verfügung. Langsam
freisetzende Beschichtungen werden vorbereitet, bei denen der Grad
der Unordnung niedrig ist, während
auch Beschichtungen mit hoher Freisetzungsrate vorbereitet werden,
bei denen der Grad der Unordnung hoch ist.
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Bei
regelmäßigen, gleichförmigen Beschichtungen,
hängt die
Zeit bis zur totalen Auflösung,
von der Stärke
des Films und der Art der Umgebung, in der sie sich befinden, ab.
Das Verhältnis
mit Hinsicht auf die Stärke
ist ungefähr
linear, d.h. ein Anstieg der Filmdicke auf das Doppelte führt zu einem
zweifachen Anstieg der Langlebigkeit.
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Es
ist ebenso, möglich
die Freisetzung von Metall einer Beschichtung, durch Herstellung
eines dünnen Films
mit modulierter Struktur, zu kontrollieren. Zum Beispiel hat eine
durch Magnetronsputtering aufgebrachte Beschichtung, bei der in
50% der Aufbringungszeit der Arbeitsgasdruck niedrig war (beispielsweise
15 mTorr) und in der restlichen Zeit hoch (beispielsweise 30 mTorr),
ein anfänglich
rasches Freisetzen von Metallionen, gefolgt von einem längeren Zeitraum
langsamerer Freisetzung. Diese Art Beschichtung ist an Geräten, wie Harnkathetern,
höchst
effektiv, bei denen eine anfänglich
hohe Freisetzung notwendig ist, um sofortige hohe antimikrobielle
Konzentrationen zu erreichen, die später von einer niedrigeren Freisetzungsrate
gefolgt werden, um die Konzentration der Metallionen über einen
Zeitraum von Wochen aufrechtzuerhalten.
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Die
Temperatur des Trägermaterials
während
der Bedampfung sollte nicht so niedrig sein, dass Ausglühen oder
Rekristallisation der Beschichtung stattfindet, während die
Beschichtung die Umgebungstemperatur oder die, für die Nutzung typische, Temperatur
(beispielsweise Körpertemperatur)
annimmt. Diese zulässige ΔT, die den
Unterschied zwischen der Temperatur des Trägermaterials während der
Aufbringung und der letztendlichen Nutzungstemperatur darstellt,
wird von Metall zu Metall unterschiedlich sein. Bei den am meisten
bevorzugten Metallen, Ag und Au, sind die bevorzugten Temperaturen –20°C bis 200°C und besser
noch –10°C bis 100°C genutzt
worden.
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Auch
atomare Ordnung, in Basisschicht oder Decklage, oder beiden, kann
durch Vorbereitung zusammengesetzter metallischer Materialien erreicht
werden, d.h., Materialien, die eins oder mehrere antimikrobielle Metalle
in einer Metallgrundmasse enthalten, die, vom antimikrobiellen Metall
verschiedene, Atome oder Moleküle
umfassen.
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Die
bevorzugte Technik zur Vorbereitung eines zusammengesetzten Materials
ist die gleichzeitige oder sequentielle Bedampfung mit antimikrobiellem
Metall/antimikrobiellen Metallen mit einem oder mehreren anderen,
inaktiven, biokompatiblen Metallen, die der Gruppe Ta, Ti, Nb, Zn,
V, Hf, Mo, Si, Al und Legierungen dieser Metalle oder anderer Metallelemente,
typischerweise Übergangsmetalle,
entstammen. Solche inaktiven Metalle haben, verglichen mit den antimikrobiellen
Metallen, verschiedene atomare Radien, was zu atomarer Unordnung
beim Aufbringen führt.
Legierungen dieser Art können
auch dazu dienen atomare Diffusion zu reduzieren und dadurch die
ungeordnete Struktur zu stabilisieren. Vorzugsweise finden Anlagen
zur Beschichtung dünner
Filme mit mehreren Targets für
die Aufbringung jedes der antimikrobiellen und inaktiven Metalle Verwendung.
Wenn die Schichten nacheinander aufgebracht werden, sollte/n die
Schichte/n des inaktiven Metalls/der inaktiven Metalle diskontinuierlich
aufgebracht werden, zum Beispiel als Inseln innerhalb der Grundmasse
des antimikrobiellen Metalls. Das Verhältnis zwischen antimikrobiellem
Metall oder antimikrobiellen Metallen zu inaktivem Metall oder inaktiven
Metallen sollte letztendlich größer als
0,2 sein. Die am meisten bevorzugten inaktiven Metalle sind Ti,
Ta, Zn und Nb. Es ist auch möglich
die antimikrobielle Beschichtung aus Oxiden, Karbiden, Nitriden,
Sulfiden, Boriden, Halogeniden oder Hydriden von einem oder mehreren
der antimikrobiellen Metalle und/oder einem oder mehreren der inaktiven
Metalle herzustellen, um die gewünschte
atomare Unordnung zu erhalten.
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Ein
weiteres zusammengesetztes Material kann durch reaktives, gleichzeitiges
oder sequentielles Bedampfen, mittels technischer Aufdampfungsverfahren,
mit einem reagierten Material in den dünnen Film des antimikrobiellen
Metalls/der antimikrobiellen Metalle, hergestellt werden. Das reagierte
Material ist ein Oxid, Nitrid, Karbid, Borid, Sulfid, Hydrid oder
Halogenid des antimikrobiellen und/oder des inaktiven Metalls, und wird
an Ort und Stelle hergestellt durch Einbringung der geeigneten Reaktionspartner
oder Gase, welche diese enthalten (beispielsweise Luft, Sauerstoff,
Wasser, Stickstoff, Wasserstoff, Bor, Schwefel, Halogene), in die Bedampfungskammer.
Atome oder Moleküle
dieser Gase können
auch im Metallfilm eingelagert oder absorbiert werden, um atomare
Unordnung herzustellen. Der Reaktionspartner kann fortlaufend beim
Bedampfen zur gleichzeitigen Bedampfung eingebracht werden oder
er kann für
sequentielle Bedampfung pulsiert werden. Das endgültige Verhältnis von
antimikrobiellem Metall/antimikrobiellen Metallen zum Reaktionsprodukt
sollte größer als
ungefähr
0,2 sein. Luft, Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff sind besonders
bevorzugte Reaktionspartner.
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Die
oben stehenden Bedampfungstechniken zur Vorbereitung zusammengesetzter
Beschichtungen können
mit und ohne die Voraussetzungen niedrigerer Temperaturen des Trägermaterials,
hoher Arbeitsgasdruck und niedriger Einfallswinkel verwendet werden,
wie vorher bereits besprochen. Eine oder mehrere dieser Voraussetzungen
werden bevorzugt, um den Grad der atomaren Unordnung in der Beschichtung
zu erhalten und zu erweitern.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel zeigt die Vorbereitung einer zweilagigen antimikrobiellen
Silberbeschichtung auf einem Verbandsmaterial. Ein Polyethylenverband
DELNETTM oder CONFORMANT 2TM mit
hoher Dichte wurde mit einer Basisschicht aus Silber und einer Decklage
aus Silber/Oxid beschichtet, um eine farbige antimikrobielle Beschichtung
mit Indikatorwerten herzustellen. Die Beschichtungslagen wurden
durch Magnetronsputtern unter den Voraussetzungen, die in Tabelle
1 genannt werden, hergestellt.
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-
Die
entstandene Beschichtung hatte eine blaue Farbe. Die Berührung mit
der Fingerspitze genügte, um
eine Farbänderung
nach Gelb hervorzurufen. Die Basisschicht war ungefähr 900 nm
dick, während
die Decklage 100 nm dick war.
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Es
wurde ein Test der Hemmzone durchgeführt. Mueller-Hinton-Agar wurde
in Petrischalen gegeben. Die Agarplatten trockneten erst oberflächlich und
wurden dann mit einem Bakterienrasen aus Staphylococcus aureus ATCC#25923
inokuliert. Die Impfkultur wurde durch Bactrol Discs (Difco, M.)
vorbereitet und nach den Anweisungen des Herstellers wiederhergestellt.
Sofort nach der Inokulation wurden die, zu testenden, beschichteten
Materialien auf der Oberfläche
des Agar platziert. Die Schalen wurden 24 h bei 37°C bebrütet. Nach
dieser Inkubationszeit wurde die Hemmzone berechnet (korrigierte
Hemmzone = Hemmzone – Durchmesser
des Testmaterials in Kontakt mit dem Agar). Die Ergebnisse zeigten
eine korrigierte Hemmzone von 10 mm.
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Die
Beschichtung wurde durch Nassveraschung mit Salpetersäure und
atomare Absorptionsanalyse analysiert und enthielt 0,24 +/– 0,04 mg
Silber pro mg Polyethylen hoher Dichte. Die Beschichtung ist, nach Sekundärionenmassenspektroskopie,
eine Zweistofflegierung des Silbers (> 97%) und Sauerstoffs mit vernachlässigbarer
Verunreinigung. Die Beschichtung, durch Rasterelektronenmikroskopie
betrachtet, war hochgradig porös
und bestand aus gleichachsigen Nanokristallen mit groben stängeligen
Strukturen, mit einer durchschnittlichen Korngröße von 10 nm. Studien zur Freisetzung
des Silbers zeigten, dass das Silber, bis zur Erreichung eines Beharrungszustands
bei einer Konzentration von 66 mg/l, stetig freigesetzt wurde (durch
atomare Absorption festgestellt), ein Niveau, das 50 bis 100 mal
höher ist,
als von normalem Silbermetall erwartet (Löslichkeit ≤ 1 mg/l).
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Durch
Veränderung
der Bedingungen beim Beschichten der Decklage, durch eine Verlängerung
der Dauer des Sputterns auf 2 Min. und 15 Sek., wurde eine gelbe
Beschichtung produziert. Die Decklage hatte eine Dicke von ungefähr 140 nm
und erfuhr eine Farbänderung
zu Violett durch Berührung
mit einer Fingerspitze. In ähnlicher
Weise wurde eine violette Beschichtung, durch Verkürzung der
Dauer des Sputterns auf 1 min, zur Erreichung einer Decklagenstärke von
65 nm, hergestellt. Die Berührung
mit der Fingerspitze verursachte eine Farbänderung zu Gelb.
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BEISPIEL 2
-
Dieses
Beispiel ist mit aufgeführt,
um einen mehrlagigen transkutanen Befestigungsverband, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, zu veranschaulichen. Netzartiges
Verbandsmaterial hoher Dichte aus Polyethylen vom Typ DELNETTM oder CONFORMANT 2TM Verbandstoff
wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit einer zweischichtigen
blauen antimikrobiellen Beschichtung, unter den Sputterbedingungen
der Tabelle 1, beschichtet. Zwei Lagen dieses beschichteten Verbandsmaterials
wurden über
und unter einem saugfähigen
Kernmaterial aus Nadelvliesstoff aus Kunstseide/Polyester (SONATRATM 8411) verwendet. Mit der Silberbeschichtung
auf der ersten und dritten Lage, könnte der Verband, entweder
mit der blauen beschichteten Seite oder der silbernen Seite der
Haut zugedreht, verwendet werden. Für die Indikatorwerte könnte es
von Vorteil sein, die blaue Beschichtung sichtbar zu lassen. Die
drei Lagen wurden durch Ultraschallschweißen aneinander laminiert, wobei
Schweißstellen
zwischen allen drei Lagen hergestellt wurden, die in Abständen von ungefähr 2.5 cm über den
Verband verteilt sind. Das ermöglichte
das Zurechtschneiden in Stücke
von bis zu lediglich 2.5 cm Größe zur Verwendung
für kleinere
Verbände,
wobei noch mindestens eine Schweißstelle im Verbandsstück erhalten
bleibt.
-
Die
beschichteten Verbände
wurden durch Gammastrahlung mit einer Sterilisationsdosis von 25
kGy sterilisiert. Der fertige Verband wird einzeln in Verpackungen
aus Polyester zum Aufreißen
versiegelt und hat in dieser Form eine Lagerfähigkeit von über einem
Jahr bewiesen. Die beschichteten Verbände können in gebrauchsfertige Streifen
geschnitten werden, wie beispielsweise 5.1 × 10,2 cm Streifen, und Schlitze,
die vor der Verpackung eingearbeitet wurden. Wahlweise können die
Verbände
mit Instruktionen für
den Krankenhausarzt, über
das Zurechtschneiden des Verbands und das Formen der gewünschten
Länge des
Schlitzes für
das medizinische Gerät,
verpackt werden.
-
BEISPIEL 3
-
Dieser
Tierversuch bewertet vier Musterexemplare von Verbänden für Katheter,
von denen einer in der Herstellung mit oben stehendem Beispiel 2
gleich ist und die anderen sind scheibenförmige, 3 cm große, Verbände für Katheter
aus laminiertem Verbandsmaterial, mit einer Dicke von weniger als
ungefähr
1 mm, mit einem Schlitz zu ihrem Zentrum unter dem Katheter gestaltet
und mit einer Silberbeschichtung, die wie in Beispiel 1 aufgedampft
ist, beschichtet. Die Silberbeschichtungen wurden in einem Walzenbeschichter
voller Größe unter
Bedingungen vorbereitet, unter denen Beschichtungen bereitgestellt
werden, die Eigenschaften besitzen, wie in den oben stehenden Beispielen
2 und 3 beschrieben.
-
Die
Musterexemplare der Verbände
waren die Folgenden:
- 1. Silberverband für Katheter,
vorbereitet wie in Beispiel 2, mit einem oberen und unteren Verband
der Größe 5.1 × 5.1 cm,
mit einem 2.6 cm langen Schlitz im unteren Verband, als Beispiel
dieser vorliegenden Erfindung.
- 2. Silberscheibe 1 – Eine
Scheibe mit 3 cm Größe aus dem
Verbandsmaterial des Beispiels 2, aber nur für Nutzung als flache Scheibe
unter dem Katheter (d.h., ohne oberen Verband)
- 3. Silberscheibe 2 – Eine
Scheibe mit 3 cm Größe aus dem
Verbandsmaterial, die, wie in Beispiel 1 beschrieben, eine erste
Lage von silberbeschichtetem DELNET umfasst, die an STATEX, AET,
8.0 NP2-A/QW laminiert ist, das eine Lage
aus 100% Kunstseide auf Polyurethanfilm ist und als flache Scheibe
unter dem Katheter benutzt wird (d.h., ohne oberen Verband)
- 4. Silberschaumscheibe 3 – Eine
3 cm große
Scheibe, die aus drei Lagen silberbeschichtetem Polyethylen hoher
Dichte hergestellt ist, wie in Beispiel 1 vorbereitet, sich mit
zwei Lagen Polyurethanschaum abwechselnd (L-00562-6 medizinischer
Schaum, verfügbar
von Rynel Ltd., Bootbay, Maine, USA), der als flache Scheibe unter
dem Katheter genutzt wird (d.h., ohne oberen Verband).
-
Fünfzehn gesunde
weiße
Kaninchen aus Neu Seeland, mit einem Gewicht von 2.6 bis 2.9 kg,
wurden genutzt. Segmente von Polyurethankathetern (dauerhafte Zentralvenenkatheter
aus Polyurethan, 16 Ga, von Arrow International, Inc., Reading,
PA, USA, auf 5 cm Länge
geschnitten) wurden subkutan im Rücken der Kaninchen implantiert.
Die Kaninchen wurden mit Halothan anästhesiert (Universität von Calgary,
LESARC SOP A6 – Bio-
und Umweltwissenschaften, Animal Resource Centre, Standardarbeitsanweisungen).
Oberkörper und
Unterleib wurden auf der Rückseite
geschoren und mit nicht-antibiotischer Seife geschrubbt. Ein Skalpell wurde
genutzt, um einen Einschnitt in der Haut zu machen. Ein 5 cm langes
Kathetersegment wurde dann in den subkutanen Gewebeabschnitt senkrecht
zur Wirbelsäule
eingesetzt. Jedem Kaninchen wurden sechs Katheter implantiert. Die
Stellen der Katheter wurden mit jedem der Musterexemplare von Katheterverbänden und
stützendem
Verbandmull verbunden, so dass der abstehende Teil des Katheters
durch den Schlitz der Scheibe oder des Verbands ragte. Im Falle
des Verbands dieser Erfindung, dem silbernen Katheterverband, wurde
die Decklage über
den Katheter gelegt und festgedrückt,
so dass der Verband den Teil des Katheters, der von der Haut absteht,
umgab. Die Katheter waren an die Haut genäht. Drei Kaninchen wurden mit
jedem Typ Verband oder Stützverband
verbunden.
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An
jeder der Stellen wurden bakterielle Belastungen geschaffen, durch
Platzieren von, mit bakterieller Aufschwemmung durchnässtem, Verbandsmull
(10 × 12.5
cm) auf die Oberseiten der Verbände.
Der bei dieser Beimpfungstechnik genutzte Verbandmull war größer als
die Testverbände
und in Kontakt mit den Spitzen der Katheter, die über den
Verbänden
abstanden, so dass im Ergebnis der Verbandsmull bakterielle Quellen
an die umgebende Haut, die Katheterverbände und die Katheterspitzen
bereitstellte. Mit fünf
Milliliter bakterieller Aufschwemmung (Staphylococcus aureus ATCC
25923, die über
Nacht in TSB angesiedelt (tryptic soy broth – tryptische Sojabrühe) wurde,
mit PBS (phosphate buffered saline – salzhaltiger Phosphatpuffer)
gewaschen und in PBS neu aufgeschwemmt, mit auf 107 CFU/ml
(colony forming unit) korrigierter Konzentration) wurde jede Katheterstelle
beimpft. Ein okklusiver Pflasterstreifen wurde dann über dem
Verband befestigt, um innen eine feuchte Umgebung zu erhalten.
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Die
Kaninchen wurden sieben Tage beobachtet und am siebten Tag durch
Euthanasie getötet.
Die Haut wurde seziert und die Innenseiten des Katheters sorgfältig offen
gelegt. Katheterabschnitte (1 cm) wurden von proximal und distal
liegenden Stellen zum Eingang der Haut hin geschnitten und in Röhrchen gesammelt, die
2 ml STS enthielten (0,4% Natriumthioglykolat, 0,85% Natriumchlorid
und 1% TweenTM 20). Anhaftende Bakterien
wurden von den proximalen und distalen Stellen der Katheter durch
Beschallung und Vortexing wiedergewonnen. Die Lösungen wurden durch Anwendung
einer „Drop-plate-Methode" auf TSA Platten
aufgebracht und Bakterienzählungen
wurden protokolliert.
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Während der
ganzen Testperiode, blieben alle Verbände oder Scheiben am Platz,
obwohl bei dreien der Verbände
des Typs ,Scheibe 1' einige
Biegungen und Faltungen auftraten. Die Resultate von Besiedlungsrate
und Bakterienzählungen
der proximalen und distalen Stellen der implantierten Katheter werden
in Tabelle 2 mit Hilfe von n-Beispielen (in Klammern angegeben)
dargestellt. Die Zahlen in den Klammern nach den Besiedlungsraten
stellen die Zahl von besiedelten gesamten Kathetern dar. TABELLE
2 Katheterbesiedlungsraten
und Bakterienrückgewinnung
von den Kathetern
- * Zwei distale Stellen hatten 50 CFU/cm
(nur eine Kolonie wurde in einer der zweifachen Scheiben gefunden, während die
proximalen Stellen des gleichen Katheters keine Bakterien enthielten).
Das kann aufgrund von Verunreinigung entstanden sein. Diese zwei
Stellen wurden bei der Berechnung der Besiedlungsrate der Gruppe
nicht mit verwendet.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass bei Abdeckung mit Verbandsmull, 94,4% der
Katheter mit Bakterienzahlen verschmutzt waren, die durchschnittlich über 104 CFU/cm lagen. Der silberne Katheterverband
dieser Erfindung verhinderte jede bakterielle Besiedlung. Die scheibenförmigen Verbände, Scheiben
1, 2 und 3 reduzierten jeweils die Häufigkeit der Katheterverunreinigung
auf 38,8%, 47% und 33,3%. Es wird erwartet, dass diese scheibenförmigen Verbandsmaterialien
die Katheterverunreinigung auf eine ausreichend geringe Häufigkeit
reduzieren würden,
wenn, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, eine Decklage des gleichen Materials
zusammen mit den Scheiben verwendet würde.
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Alle
Publikationen, die in dieser Beschreibung erwähnt werden, weisen auf den
Grad an Fähigkeiten, derer,
die diese Erfindung fachlich betrifft, hin.
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Die
Begriffe und Ausdrücke
in dieser Beschreibung werden, wenn hierin nicht anders definiert,
als Begriffe der Beschreibung und nicht der Beschränkung, genutzt.
Es besteht, bei Nutzung solcher Begriffe und Ausdrücke, keine
Absicht zum Ausschluss von gleichwertigen, im Vergleich zu den dargestellten
und beschriebenen, Eigenschaften, und es wird anerkannt, dass der
Anwendungsbereich der Erfindung nur durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert
und beschränkt
wird.