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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die Nahrungsmittelverarbeitung und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Marinieren von Lebensmittelprodukten,
um den Lebensmittelprodukten gewünschte
Eigenschaften zu verleihen.
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STAND DER
TECHNIK
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Die
Nahrungsmittelindustrie bemüht
sich ständig
um eine Verbesserung des Geschmacks, Nährstoffgehalts, Aussehens,
Geruchs und der Haltbarkeitsdauer bei Lebensmitteln, die in großen Mengen
produziert werden. Die Suche der Lebensmittelverarbeiter nach neuen
Verfahren, die diese Eigenschaften von in großen Mengen hergestellten Produkten
verstärken,
hat zu zahlreichen verschiedenen Nahrungsmittelverarbeitungslösungen geführt.
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Ein
wohlbekanntes Verfahren zur Verstärkung bestimmter Eigenschaften
von Lebensmittelprodukten besteht darin, die Lebensmittelprodukte
in einer Flüssigkeit
zu marinieren. Je nach Art der Flüssigkeit, in der die Lebensmittelprodukte
mariniert werden, können
die Eigenschaften eines bestimmten Lebensmittelproduktes radikal
verändert
werden.
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Ein
typisches Verfahren zum Marinieren von Lebensmittelprodukten ist
in der US-Patentschrift 5,543,163 offenbart. Das in der US-Patentschrift 5,543,163
offenbarte Verfahren verwendet einen Vakuumtumbler zum Marinieren
von Lebensmittelprodukten. Der Vakuumtumbler weist einen Behälter auf, der
teilweise mit einer Salzlösung
gefüllt ist.
Eine außerhalb
des Behälters
vorgesehene Pumpe baut ein Teilvakuum in dem Abschnitt des Behälters auf,
der nicht mit Salzlösung
gefüllt
ist. Der Behälter
des Tumblers wird in einer Weise bewegt, dass jeweils ein Teil der
Lebensmittelprodukte im Behälter
wechselweise der Salzlösung
und dem Teilvakuum ausgesetzt ist.
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Das
Vakuumtumblerverfahren hat die Fähigkeiten
von Lebensmittelverarbeitern hinsichtlich einer Verstärkung der
gewünschten
Eigenschaften von in großen
Mengen produzierten Lebensmittelprodukten grundsätzlich verbessert. Jede weitere
Verbesserung der Vorrichtungen oder Verfahren zum Marinieren von
Lebensmittelprodukten im Vakuumtumbler ist folglich wünschenswert.
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Sonstige
Tumbler zum Marinieren von Lebensmittelprodukten nach dem Stand
der Technik werden in US-A-4,214,518, EP-A-0181024, US-A-3,806,612, EP-A-0053781,
US-A-6,040,013 und JP-A-2000-069941 offenbart.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Marinieren von Lebensmittelprodukten ausgerichtet. Das Verfahren und
die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ermöglichen das Marinieren von
Lebensmittelprodukten in einer Flüssigkeit, um den Lebensmittelprodukten
bestimmte gewünschte
Eigenschaften zu verleihen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, wie in den anhängenden
Ansprüchen
dargelegt. Die bevorzugten Eigenschaften der Erfindung sind aus
den abhängigen
Ansprüchen
und der folgenden Beschreibung ersichtlich.
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Die
Erfindung betrifft einen Vakuumtumbler zum Marinieren von Lebensmittelprodukten.
Der Vakuumtumbler weist einen Behälter, eine Lamelle, einen Antrieb
und eine Vakuumquelle auf. Der Behälter weist eine Innenwand auf,
die eine Kammer zur Aufnahme einer Marinierflüssigkeit bildet. Die Lamelle erstreckt
sich von der Innenwand des Behälters
ausgehend nach innen über
mindestens ein Viertel der Strecke quer durch die Kammer. Die Vakuumquelle wird
zum Aufbau eines Teilvakuums innerhalb des Abschnitts der Kammer,
der nicht durch die Marinierflüssigkeit
belegt ist, verwendet. Der Antrieb betätigt den Behälter (z.
B. dreht den Behälter),
so dass die Lamelle die Lebensmittelprodukte außer Kontakt mit der Marinierflüssigkeit
in der Kammer bringt, um sie in Kontakt mit dem Teilvakuum innerhalb
der Kammer zu bringen. Der Antrieb bewegt den Behälter weiter, bis
die Schwerkraft die Lebensmittelprodukte zwingt, von der Lamelle
zurück
in die Marinierflüssigkeit
zu fallen. Der Antrieb betätigt
den Behälter
fortlaufend, um die Lebensmittelprodukte wechselweise der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum in der Kammer auszusetzen.
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In
einer Ausführungsform
des Vakuumtumblers der vorliegenden Erfindung weist der Vakuumtumbler
eine einzelne perforierte Lamelle auf, die sich in derselben Ebene,
wie die Drehachse des zylinderförmigen
Behälters
befindet. Die Drehachse des Behälters
ist vorzugsweise die Längsachse
des zylinderförmigen
Behälters,
wobei die Lamelle sich über eine
Strecke quer durch die Kammer erstreckt, die annähernd gleich dem Radius der
Kammer ist. Der Antrieb dreht den Behälter um die Drehachse, so dass
die Lebensmittelprodukte in und außer Kontakt mit der Marinierflüssigkeit
von der Lamelle bewegt werden.
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Es
sollte zur Kenntnis genommen werden, dass der Behälter jede
Form haben kann, einschließlich
einer Zylinder- oder Kugelform, ohne den Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Ferner kann die Lamelle sich gänzlich quer
durch die Kammer erstrecken oder kann ein Bestandteil eines Einsatzes
sein, der an der Innenwand der Kammer befestigt ist.
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In
einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Marinieren
von Lebensmittelprodukten. Das Verfahren beinhaltet die Schritte des
Ladens der Lebensmittelprodukte in den Behälter, des teilweisen Befüllens des
Behälters
mit einer Marinierflüssigkeit,
des Aufbauens eines Teilvakuums im Behälter und des Bewegens der Lebensmittelprodukte,
um im Wesentlichen alle Lebensmittelprodukte wechselweise der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum auszusetzen.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Lebensmittelprodukte bewegt, um im Wesentlichen
alle Lebensmittelprodukte wechselweise der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum auszusetzen, indem die Lebensmittelprodukte in
einen zylinderförmigen
Behälter
eingebracht werden und der zylinderförmige Behälter um eine Drehachse rotiert
wird, die im Wesentlichen mit der Längsachse des zylinderförmigen Behälters fluchtet.
Es versteht sich, dass die Drehachse im Wesentlichen auch senkrecht
zur Längsachse
erstrecken könnte,
ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens werden die Lebensmittelprodukte bewegt, um im Wesentlichen
wechselweise alle Lebensmittelprodukte der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum auszusetzen, indem die Lebensmittelprodukte auf
einer Ablage angeordnet werden und die Ablage vorzugsweise entlang
einer Senkrechtachse auf und ab bewegt wird.
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In
jeder Ausführungsform
der Erfindung können
alle Lebensmittelprodukte auf einmal aus der Flüssigkeit entfernt werden oder
nur ein Anteil der Lebensmittelprodukte kann der Marinierflüssigkeit
oder dem Teilvakuum auf einmal ausgesetzt sein, ohne den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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In
einem noch anderen Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zum Marinieren von Lebensmittelprodukten in einer Flüssigkeit,
die einen feststehenden Behälter,
eine Ablage, einen Antrieb und eine Vakuumquelle aufweist. Eine
Innenwand des Behälters
bildet eine Kammer zur Aufnahme der Flüssigkeit. Die Vakuumquelle
baut ein Teilvakuum in dem Abschnitt der Kammer auf, der nicht durch
die Flüssigkeit
belegt ist. Die Ablage erstreckt sich mindestens teilweise quer
durch die Kammer, und der Antrieb bringt die Ablage durch ständiges Heben
und Senken in und außer
Kontakt mit der Flüssigkeit,
um die Lebensmittelprodukte wechselweise der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum in der Kammer auszusetzen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Behälter
zylinderförmig
und derart angeordnet, dass die Längsachse des zylinderförmigen Behälters senkrecht
ausgerichtet ist. Außerdem
ist die Ablage perforiert und derart horizontal ausgerichtet, dass
die Ablage im Behälter
die Lebensmittelprodukte in und außer Kontakt mit der Flüssigkeit
heben kann, indem sie sich im Wesentlichen vertikal bewegt.
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Besonders
zu erwähnen
wäre, dass
sich die Ablage lediglich auf und ab zu bewegen braucht (d. h. sie
ist nicht auf eine strikte Senkrechtbewegung beschränkt). Außerdem könnte sich
die Ablage über die
gesamte Kammer erstrecken.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie einen
Vakuumtumbler zur Verfügung
stellt, dank welchem Lebensmittel besser mariniert werden können.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie einen verbessertes
Verfahren zum Marinieren von Lebensmittelprodukten zur Verfügung stellt,
das die in Lebensmittelprodukten gewünschten Eigenschaften verstärkt.
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Ein
noch weiterer Vorteil ist, dass ein Vakuumtumbler zur Verfügung gestellt
wird, der Lebensmittelprodukte auf effiziente Weise mariniert, indem ein
alter Tumbler umgebaut wird.
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Noch
ein weiterer Vorteil der Erfindung ist das Bereitstellen einer Vorrichtung
zum effizienten Marinieren von Lebensmittelprodukten, die leicht
herzustellen und zu montieren ist.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den nachstehend erwähnten Zeichnungen, der
näheren
Beschreibung und den Ansprüchen
dargelegt.
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KURZDARSTELLUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, teilweise in einer Explosions- und
teilweise in einer Schnittdarstellung, die einen Vakuumtumbler der
vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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2 ist
eine Draufsicht, die den Behälter des
in 1 gezeigten Vakuumtumblers zeigt.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht eines Einsatzes, der zum Anordnen in
den gemäß 4 gezeigten
Behälter
angepasst ist.
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4 ist
eine Seitenansicht des in 2 gezeigten
Behälters.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht, teilweise in einer Explosions- und
teilweise in einer Schnittdarstellung, die eine andere Ausführungsform des
Vakuumtumblers der vorliegenden Erfindung zeigt.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine andere Ausführungsform
eines montierten Vakuumtumblers der vorliegenden Erfindung zeigt.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht in Explosionsdarstellung des in 6 gezeigten
Vakuumtumblers.
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NÄHERE BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Marinieren von Lebensmittelprodukten gemäß der Darstellung in 1-7 und
in Bezug auf 1-7. Eine Vielfalt
verschiedener Arten von Lebensmittelprodukten (beispielsweise Fisch,
Krabben, Huhn, Rind und Wild sowie andere Lebensmittelprodukte aus
Tieren) könnten
mit dem Verfahren und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
behandelt werden, um das allgemeine Aussehen, den Geschmack und
die Haltbarkeitsdauer dieser Lebensmittelprodukten zu verbessern.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der chemischen und mechanischen
Behandlung der Lebensmittelprodukte, um ihnen bestimmte Eigenschaften
zu verleihen. Die chemische Behandlung der Lebensmittelprodukte
geschieht durch Wählen einer
Marinierflüssigkeit,
welche den Lebensmittelprodukten die gewünschten Eigenschaften verleiht, wenn
die Lebensmittelprodukte in die Marinierflüssigkeit eingelegt werden.
Es können
auch ein oder mehr bekannte Additive der Marinierflüssigkeit
zugegeben werden, um den Marinierprozess zu verstärken. Die mechanische
Behandlung der Lebensmittelprodukte in die und aus der Marinierflüssigkeit
ermöglicht
das Marinieren der Lebensmittelprodukte, indem sie wiederholt mit
der Marinierflüssigkeit
in Kontakt gebracht werden.
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Eine
Art von Marinierflüssigkeit,
die typischerweise in Verbindung mit dieser Erfindung zur Anwendung
kommt, ist eine hypotonische Salzlösung. Eine hypotonische Salzlösung verstärkt die Osmose
der Lösung
in die Zellstruktur eines tierischen Lebensmittelproduktes hinein,
wenn das Lebensmittelprodukt in der Salzlösung mariniert wird. Die gesteigerte
Osmose führt
zu einer verbesserten Verdünnung
und Extraktion des schädlichen
Geosmins. Eine organische Säure
kann der hypotonischen Salzlösung
zugegeben werden, um den Geosmin zu zersetzen.
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Ferner
könnten
der Marinierflüssigkeit
eine Vielfalt von Hefeprodukten zugegeben werden, um den Lebensmittelprodukten
bestimmte Geschmackseigenschaften zu verleihen. Die Hefeprodukte
werden typischerweise sowohl einzeln als auch in Kombination mit
anderen Hefeprodukten verwendet, was vom gewünschten Geschmack, welcher
den Lebensmittelprodukten während
dem Marinierprozess verliehen werden soll, abhängt. Es versteht sich, dass jede
beliebige Marinierflüssigkeit
nach dem Stand der Technik bei dem Verfahren und bei der Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, ohne den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Eine
Ausführungsform
des Vakuumtumblers zum Marinieren von Lebensmittelprodukten der
vorliegenden Erfindung ist in 1-4 veranschaulicht.
Der Vakuumtumbler 10 weist einen zylinderförmigen Behälter 12 zur
Aufbewahrung einer Marinierflüssigkeit
auf. Der Behälter 12 weist
eine Innenwand 14 auf, die eine Kammer 16, wo
die Lebensmittelprodukte und Marinierflüssigkeit zusammengebracht werden,
bildet. Der Vakuumtumbler 10 weist ferner eine Lamelle 18 auf,
die sich, von der Innenwand 14 des Behälters 12 ausgehend, über mindestens
ein Viertel der Strecke quer durch die Kammer 16 erstreckt.
Obwohl der Behälter 12 nur
mit einer einzigen Lamelle in 1-4 dargestellt
ist, könnten mehrere
Lamellen an der Innenwand 14 des Behälters 12 befestigt
werden, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Lamelle bzw. Lamellen können
am Behälter 12 in
jeder bekannten Art und Weise befestigt werden, einschließlich durch
Verwendung herkömmlicher
Befestigungsmittel und/oder Schweißtechniken, ohne jedoch darauf
beschränkt
zu sein. Die Lamelle(n) 18 und der Behälter 12 sollten aus
angemessen stabilen Materialien hergestellt sein, die den industriellen
Hygienenormen entsprechen. Außerdem
weist der Behälter 12 Griffe 19 auf,
um die Handhabung des Behälters 12 zu
erleichtern.
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Wie
am deutlichsten in 3 und 4 dargestellt
wird, kann die Lamelle 18 auch ein Bestandteil eines Einsatzes 20 sein,
der an der Innenwand 14 des Behälters 12 befestigt
ist. Der Einsatz 20 ist am Behälter 12 durch Zusammendrücken von
Schenkelgliedern 21 (nur in 4 dargestellt)
zwischen Vorsprüngen 22 befestigt,
die sich von der Innenwand 14 des Behälters 12 ausgehend
nach innen erstrecken. Es versteht sich, dass der Einsatz 20 am
Behälter 12 in
jeder herkömmlichen
Art und Weise befestigt werden kann.
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Der
Vakuumtumbler 10 weist ferner einen Antrieb 24 auf
(siehe 1), der den Behälter 12 derart dreht,
dass die Lamelle 18 die Lebensmittelprodukte im Behälter 12 in
und außer
Kontakt mit der Marinierflüssigkeit
bringt. Der Antrieb 24 dreht vorzugsweise den zylinderförmigen Behälter 12 um
seine Längsachse
mit einer Geschwindigkeit zwischen 2 und 16 Umdrehungen pro Minute
und vorzugsweise mit 8 Umdrehungen pro Minute.
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Während des
Betriebs des Vakuumtumblers 10 dreht der Antrieb 24 fortlaufend
eine Antriebsplatte 28, welche Fortsätze 29 aufweist. Die
Fortsätze 29 passen
in entsprechende Lücken 30 auf
der Außenseite
des Behälters 12,
so dass die Fortsätze 29 das Drehmoment
auf den Behälter 12 übertragen
können.
Obwohl der Behälter
als Behälter
mit drei Fortsätzen 29 und
drei Lücken
in 1 und vier Lücken 30 in 4 dargestellt
ist, kann jede Anzahl von Fortsätzen 29 und
Lücken 30,
welche die Drehung des Behälters 12 ermöglicht,
zur Anwendung kommen. Der Behälter 12 wird
drehbar an dem der Antriebsplatte 28 entgegengesetzten
Ende von Rollen 31 gehalten. Sowohl die Antriebsplatte 28 als
auch die Rollen 31 werden drehbar von einem Rahmen 32 gehalten.
Der Rahmen 32 weist eine Grundfläche 33 und gegenüberliegende
Seitenwände 34 auf,
die als Halterungen für
die Antriebsplatte 28 und die Rollen 31 wirken.
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Der
Vakuumtumbler 10 weist ferner eine Vakuumquelle (nicht
dargestellt) auf, die luftdicht zur Fluidübertragung mit der Kammer 16 im
Behälter 12 verbunden
ist. Die Vakuumquelle dient zum Aufbauen eines Teilvakuums im Abschnitt
des Behälters 12, der
nicht durch die Marinierflüssigkeit
belegt ist. Vorzugsweise baut die Vakuumquelle einen Druck von mindestens
25 Inch (Zoll) Quecksilbersäule
(= 635 mmHg = 846 mbar) und insbesondere bevorzugt 28 Inch (Zoll)
Quecksilbersäule
(= 711,2 mmHg = 948 mbar) im Behälter 12 auf.
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Obwohl
die Lamelle 18 dargestellt ist, wie sie sich geradeverlaufend
quer durch die Kammer 16 in Richtung der Längsachse
des Behälters
erstreckt, sollte zur Kenntnis genommen werden, dass die Lamelle
gerade oder gebogen sein kann, je nachdem, wie weit das Lebensmittelprodukt
aus der Marinierflüssigkeit
gehoben werden soll. Die Größe der Lamelle 18 ist
vorzugsweise so festgelegt, dass sie jedes Mal, wenn die Lamelle 18 durch
die Marinierflüssigkeit
läuft,
etwa 25% der Lebensmittelprodukte in der Kammer heben kann. Je länger das
Lebensmittelprodukt von der Marinierflüssigkeit getrennt ist, bevor
es in die Marinierflüssigkeit
dank der Schwerkraft zurückfällt, desto
länger
ist das Lebensmittelprodukt dem Teilvakuum ausgesetzt. Demzufolge
ist die optimale Größe, Form
und Anzahl der Lamellen in Abhängigkeit
von der Anwendung, bei welcher der Vakuumtumbler 10 verwendet
werden soll, festzulegen.
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Die
Lamelle 18 bzw. Lamellen sind außerdem vorzugsweise perforiert,
so dass die Lamelle bzw. die Lamellen die Haut des zu marinierenden
Lebensmittelproduktes punktiert bzw. punktieren, wenn die Lamelle
bzw. die Lamellen periodisch das Lebensmittelprodukt während der
Drehung des Behälters
kontaktiert bzw. kontaktieren. Das Punktieren der Lebensmittelprodukte
während
sie mariniert werden, verleiht den Lebensmittelprodukten die Fähigkeit,
einen größeren Prozentanteil
von Marinierflüssigkeit
in sich zu behalten, insbesondere wenn die Lebensmittelprodukte
dem Teilvakuum im Behälter 12 ausgesetzt
werden.
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Eine
andere Form des Vakuumtumblers der vorliegenden Erfindung ist in 5 dargestellt.
Der Vakuumtumbler 60 weist einen zylinderförmigen Behälter 62 auf,
der eine Innenwand 64 hat, die eine Kammer 66 zum
Festhalten einer Marinierflüssigkeit bildet.
Der Tumbler 60 weist außerdem eine Lamelle 68 auf,
die sich teilweise oder ganz über
den Durchmesser des zylinderförmigen
Behälters 62 an
einer Stelle nahe der Mitte des Behälters 62 erstreckt.
Auf ähnliche
Weise wie für
andere Gestaltungen der Erfindung hängt die Zahl, Form und Stelle
der Lamellen von der Anwendung ab, bei welcher der Tumbler 60 verwendet
wird.
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Der
zylinderförmige
Behälter 62 ist
um seinen Umfang durch ein Band 63 befestigt. Das Band 63 wird
durch einen Antrieb 70 derart gedreht, dass sich der zylinderförmige Behälter 62 um
eine Achse senkrecht zur Längsachse
des zylinderförmigen
Behälters 62 dreht.
Während
der Behälter
sich dreht, werden die Lebensmittelprodukte wechselweise der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum in dem zylinderförmigen Behälter 62 ausgesetzt.
Der Antrieb 70 kann den zylinderförmigen Behälter 62 entweder nur in
eine Richtung oder wechselweise in entgegengesetzte Richtungen drehen.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung, bei
der der zylinderförmige
Behälter 62 wechselweise
in entgegengesetzte Richtungen gedreht wird, erstreckt sich die
Ablage 68 vorzugsweise über
den größten Teil
des Durchmessers des zylinderförmigen Behälters 62.
Die Lebensmittelprodukte lassen sich auf einer oder beiden Seiten
der Ablage 68 derart anordnen, dass die Marinierflüssigkeit
von einer Seite des zylindrischen Behälters 62 durch die
perforierte Ablage 68 auf die andere Seite des zylinderförmigen Behälters 62 fällt, wenn
der zylinderförmige
Behälter 62 hin
und her in entgegengesetzte Richtungen gedreht wird (z. B. durch
180°-Drehung).
Während
der Behälter 62 sich
hin- und herbewegt, werden die Lebensmittelprodukte auf einer/beiden
Seiten der Ablage 68 wechselweise der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum im zylinderförmigen
Behälter 62 ausgesetzt.
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In
noch einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist der zylinderförmige Behälter 62 feststehend,
so dass die Längsachse
des zylinderförmigen Behälters 62 im
Wesentlichen senkrecht ist. Bei dieser Ausgestaltung sind die Lebensmittelprodukte
auf der Ablage 68 angeordnet, und die Ablage 68 wird
im feststehenden zylinderförmigen
Behälter 62 auf
und ab bewegt, um die Lebensmittelprodukte wechselweise der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum auszusetzen. Obwohl nur eine Ablage in 5 dargestellt
ist, können
mehrere Ablagen verwendet werden, um die Lebensmittelprodukte auf
und ab im Behälter
in Umlauf zu bringen. In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die
Ablage 68 über den
größten Teil
des Durchmessers des zylinderförmigen
Behälters 62,
und die Ablage 68 wird senkrecht im zylinderförmigen Behälter 62 bewegt.
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Eine
weitere Ausgestaltung des Vakuumtumblers ist in 6 und 7 dargestellt.
Bei dieser Ausgestaltung weist der Vakuumtumbler 40 einen
kugelförmigen
Behälter 42 auf,
der eine Innenwand 44 hat, die eine kugelförmige Kammer 46 bildet,
welche die Marinierflüssigkeit
enthält.
Außerdem
weist der Vakuumtumbler 40 eine perforierte Lamelle 48 auf, die
an der Innenwand 44 des kugelförmigen Behälters 42 befestigt
ist und sich in die kugelförmige
Kammer 46 erstreckt. Obwohl die Lamelle 48 als
halbkreisförmige
Lamelle im kugelförmigen
Behälter 42 dargestellt
ist, kann jede beliebige Form der Lamelle 48 verwendet
werden, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Während des
Betriebes des Vakuumtumblers 43 dreht ein Antrieb (nicht
dargestellt) den kugelförmigen
Behälter 42,
so dass die Lamelle 48 Lebensmittelprodukte in und außer Kontakt
mit der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum in der kugelförmigen
Kammer 46 bringt. Der kugelförmige Behälter 42 wird von Rollen 49, 50, 51 gehalten,
die rotierbar auf einem Grundflächensockel 52 montiert
sind. Die Außenfläche 54 des
kugelförmigen
Behälters 42 weist
einen Kanal 56 auf, der sich über den Umfang des kugelförmigen Behälters 42 erstreckt.
Die Rolle 51 passt derart in den Kanal 56, dass
die Rolle 51 und der Kanal 56 die Ausrichtung
des kugelförmigen Behälters 42 aufrechterhalten,
wenn sich der kugelförmige
Behälter 42 dreht.
In einer alternativen Ausgestaltung dreht der Antrieb die Rolle 51 derart,
dass die Rolle 51 den kugelförmigen Behälter 42 dreht.
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Wie
bei allen erfindungsgemäßen Gestaltungen
hängt die
Anzahl der Lamellen, die Größe des Behälters, die
Menge der Marinierflüssigkeit
und die Menge der Lebensmittelprodukte, die im kugelförmigen Behälter angeordnet
sind, von der Anwendung (das heißt von der Art und Größe der Lebensmittelprodukte,
die mariniert werden sollen, und der Marinierflüssigkeit) ab, bei welcher der
Vakuumtumbler 42 verwendet wird.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird nun nachstehend näher erläutert. Die
im Verfahren der vorliegenden Erfindung durchgeführten Schritte sind in einer
bestimmten Reihenfolge dargestellt, lassen sich jedoch in einer
anderen Reihenfolge durchführen,
ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Darüber
hinaus können
die Schritte im Verfahren an einer einzigen Stelle oder mehreren
Stellen durchgeführt
werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung weist folgende Schritte auf:
Laden der Lebensmittelprodukte in den Behälter; teilweises Befüllen des
Behälters
mit einer Marinierflüssigkeit;
Aufbauen eines Teilvakuums im Behälter und Bewegen der Lebensmittelprodukte,
um im Wesentlichen alle Lebensmittelprodukte wechselweise der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum auszusetzen.
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Während des
Vorgangs des Aufbauens eines Teilvakuums im Behälter wird das Teilvakuum im Behälter durch
eine externe Pumpe erzeugt. Der bevorzugte Druck für die meisten
Anwendungen in dem Abschnitt des Behälters, der nicht durch die
Marinierflüssigkeit
belegt ist, beläuft
sich vorzugsweise auf mindestens 25 Inch (Zoll) Quecksilbersäule (= 635 mmHg
= 846 mbar) und insbesondere bevorzugt 28 Inch (Zoll) Quecksilbersäule (= 711,2
mmHg = 948 mbar). Der geeignete Druck im Teilvakuum im Behälter wird
von Faktoren, wie die Größe des Behälters, der
Menge der Marinierflüssigkeit
und der Art und Größe der Lebensmittelprodukte,
die mariniert werden sollen, abhängen.
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Die
Lebensmittelprodukte im Behälter
werden bewegt, um im Wesentlichen alle Lebensmittelprodukte wechselweise
der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum durch Drehen des Behälters auszusetzen. Obwohl andere
Drehgeschwindigkeiten verwendet werden können, ohne den Schutzbereich
der Erfindung zu verlassen, dreht sich der Behälter typischerweise von 2 bis
16 Umdrehungen pro Minute, wobei die bevorzugte Geschwindigkeit
8 Umdrehungen pro Minute betragen soll. Es ist wichtig, dass alle Lebensmittelprodukte
wechselweise der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum ausgesetzt werden, aber es müssen nicht unbedingt alle Lebensmittelprodukte
entweder der Marinierflüssigkeit
oder dem Teilvakuum auf einmal ausgesetzt werden.
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Die
Vorrichtung (z. B. ein Vakuumtumbler), die zum Durchführen des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommt, besitzt
eine Nenn-Kapazität
in Abhängigkeit
von der Art der Vorrichtung, die zum Durchführen des Verfahrens verwendet
wird. Die Vorrichtung wird typischerweise entsprechend einer Nenn-Gewichtskapazität ausgelegt.
Obwohl andere Prozentsätze
verwendet werden können,
ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen,
sollte das Gewicht der Lösung
vorzugsweise 35% der Nenn-Gewichtskapazität der Vorrichtung nicht überschreiten,
und das Gewicht der Lebensmittel sollte die verbleibenden 65% der
Nenn-Gewichtskapazität
beinhalten.
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In
einer Ausgestaltung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung weist
die Vorrichtung einen zylinderförmigen
Behälter
auf, der eine Längsachse aufweist,
die im Wesentlichen mit der Drehachse des Behälters fluchtet. Die Längsachse
des zylinderförmigen
Behälters
könnte
auch im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse des Behälters sein,
ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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In
einer anderen Ausgestaltung des Verfahrens werden die Lebensmittelprodukte
auf und ab in einem feststehenden Behälter bewegt, um die Lebensmittelprodukte
wechselweise der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum in der Kammer auszusetzen. Obwohl das Auf- und
Abbewegen der Lebensmittelprodukte vorzugsweise anhand einer Ablage geschieht,
die sich entlang einer vertikalen Achse bewegt, können die
Lebensmittelprodukte nach jedem Schema, welches sie wechselweise
der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum aussetzt, bewegt werden.
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Die
angemessenen relativen Zeiträumen, während welcher
die Lebensmittelprodukte in der Marinierflüssigkeit und dem Teilvakuum
bleiben sollten, hängen
von vielfältigen
Faktoren ab. Ein Faktor ist die Art des Vakuumtumblers, der zum
Marinieren des Lebensmittelproduktes verwendet wird. Ein anderer
Faktor ist die Art und Größe des zu
marinierenden Lebensmittelproduktes. Ein noch weiterer Faktor ist
die Art der Marinierflüssigkeit,
die zum Marinieren der Lebensmittelprodukte verwendet werden soll.
Jeder dieser Faktoren hat auch einen Einfluss auf die geeigneten
Mengen der Lebensmittelprodukte und der Marinierflüssigkeit,
die im Behälter
untergebracht werden, bevor die Lebensmittelprodukte wechselweise
der Marinierflüssigkeit
und dem Teilvakuum ausgesetzt werden.
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In
einigen Anwendungen müssen
die Lebensmittelprodukte dem Teilvakuum während eines größeren Zeitraums
ausgesetzt werden, denn je länger
die Lebensmittelprodukte dem Teilvakuum ausgesetzt sind, desto mehr
dehnen sie sich aus. Die erhöhte
Ausdehnung der Lebensmittelprodukte steigert die Fähigkeit
der Lebensmittelprodukte, eine größere Menge von Marinierflüssigkeit
zu absorbieren, bevor die Lebensmittelprodukte anschließend nochmals
in die Marinierflüssigkeit
eintauchen.
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Die
vorausgehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung wurde zum
Zwecke der Veranschaulichung und Darstellung gegeben. Die Beschreibung
ist nicht dazu bestimmt, die Erfindung auf die in ihr offenbarte
Ausführungsform
zu beschränken.
Folglich gehören
Variationen und Abwandlungen, die den obigen Lehren und dem Fachkönnen oder
der Kenntnis des Stands der Technik entsprechen, zum Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung. Die Aufgabe der hierin beschriebenen
Ausführungsformen
besteht darin, die besten Verfahren zur Anwendung der Erfindung
darzustellen und andere Fachleute in die Lage zu versetzen, die
Erfindung in den offenbarten oder sonstigen Ausführungsformen und mit verschiedenartigen
Abwandlungen, die für bestimmte
Anwendungen oder Einsatzmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung erforderlich sind, zu nutzen. Es wird angestrebt,
dass die anhängenden
Ansprüche
in einer Weise ausgelegt werden, so dass alternative Ausführungsformen
einbezogen werden können,
soweit dies der Stand der Technik erlaubt. Verschiedenartige Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in den folgenden
Ansprüchen
dargelegt.