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Die Erfindung betrifft eine Halterung in der Dusche für Hygieneprodukte wie insbesondere Shampoo oder Duschgel.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Halterungen bekannt, um bestimmte in der Dusche benötigte Hygieneprodukte, wie beispielsweise ein Duschgel, Shampoo, Haarspülungen oder sonstige in Tuben oder ähnlich verpackte Pflegeprodukte zu lagern und möglichst bequem für die Benutzung bereit zu halten.
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Dabei haben sich Duschhalterungen in Form von Körben oder sonstigen Ablagen durchgesetzt, auf denen neben den in Tuben verschiedenster Formen abgepackten gelartigen Hygieneprodukten auch weitere häufig in der Dusche gelagerte Artikel, wie Nassrasierer oder Zahnbürsten abgelegt werden können. Im Kontext der Anmeldung sind Hygieneprodukte als Shampoo, Duschgel, Haarspülung, Haarkuren oder sonstige gelartige bzw. flüssige Produkte zu verstehen, welche in Tuben oder Plastikbehältern jedweder Form zu finden sind. Als Hygieneprodukt wird dabei die verpackte Form, also inklusive Tube bzw. Behälter verstanden.
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Diese Duschhalterungen können häufig nachträglich an die Duschwand oder der Duschtür oder aber an der den Duschkopf haltenden Stange angebracht werden. Andere Formen der Ablagen sind beispielsweise in der Wand der Dusche vorgesehen und somit baulich bereits berücksichtigt.
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Nachteilig an insbesondere größeren Ablagen ist, dass durch eine Vielzahl verschiedener Artikel eine Unordnung entsteht, welche insbesondere mit einem eingeseiften Gesicht zu unvorteilhaften Situationen führen kann. Außerdem muss zum Einseifen des Körpers das Duschgel bzw. das Shampoo stets in die Hand genommen werden und wieder abgestellt werden, wobei sich das Handling des Duschgels bzw. Shampoos mit eingeseiften Händen schwierig gestalten kann. Weiterhin müssen Hygieneprodukte, die nicht auf den Kopf gestellt werden können, insbesondere bei niedrigen Füllständen zunächst dazu gebracht werden in Richtung Öffnung zu fließen.
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Eine Alternative Form der Bereitstellung von Duschgel, Shampoo oder Ähnlichem kann durch sogenannte Spender erreicht werden. Diese sind fest mit der Wand verbunden und weisen ein Behälter auf, der mit entsprechenden Hygieneflüssigkeiten wie Duschgel o.ä. befüllt werden kann. In der Regel kann über Druck auf den Behälter oder ein Pumpmechanismus die gewünschte Menge an Duschgel entnommen werden. Nachteilig ist dabei, dass der gewünschte Hygieneartikel umgefüllt werden muss, was einen erhöhten Aufwand bedeutet.
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Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung die oben dargestellten Nachteile zu beseitigen und eine andere Form der Bereitstellung eines entsprechenden Hygieneprodukts zu ermöglichen.
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Die erfindungsgemäße Halterung für Hygieneprodukte in der Dusche weist wenigstens einen Befestigungsabschnitt auf, welcher dazu konfiguriert ist, die erfindungsgemäße Halterung an der Wand zu befestigen. Dabei kann die Befestigung mit gängigen Mitteln durch beispielsweise Schrauben oder Kleben erfolgen. Außerdem kann unter Wand sowohl eine gemauerte Wand der Dusche als auch beispielsweise eine Duschtür oder eine andere Begrenzung der Duschkabine verstanden werden. Weiterhin weist die erfindungsgemäße Halterung einen Haltebereich auf, der dazu konfiguriert ist, ein Hygieneprodukt zu halten. Der Haltebereich ist dabei als Rahmen ausgebildet. Unter Rahmen wird dabei verstanden, dass der Haltebereich aus einem geschlossenen Profil gebildet ist, welches in einer Erstreckungsrichtung wenigstens einen Durchgang (Öffnung) aufweist. Der Rahmen weist also in seiner Erstreckungsrichtung wenigstens eine obere Öffnung und auf der gegenüberliegenden Seite wenigstens eine untere Öffnung auf. Auf der Innenseite des Rahmens ist eine Vielzahl von flexiblen Fortsätzen vorgesehen, die sich von außen nach innen, also vom Rahmen in Richtung des Zentrums des geschlossenen Profils bzw. Rahmens, zeigen. Anhand der flexiblen Fortsätze passt sich die Größe und Form des Haltebereichs an die Form und Größe der zu haltenden Hygieneprodukte an. Die erfindungsgemäße Halterung ist somit eine universale Halterung für Hygieneprodukte jedweder äußeren Form.
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Anhand des Befestigungsabschnitts kann die Halterung an einer Duschwand befestigt werden, sodass der Durchgang des Rahmens im Wesentlichen von oben nach unten zeigt. Durch den Rahmen kann ein Hygieneprodukt in den Rahmen in Richtung des Durchgangs gesteckt werden. Dabei erfährt das hineingesteckte Hygieneprodukt einen Widerstand durch die flexiblen Fortsätze, welche an der Innenseite des Rahmens angeordnet sind, sodass das Hygieneprodukt derart in den Rahmen gesteckt werden kann, dass es oben und unten aus dem Rahmen übersteht und von den Fortsätzen gehalten wird.
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Ein derart befestigtes Hygieneprodukt kann durch Öffnen des Verschlusses und gegebenenfalls einfaches Drücken auf den Körper des Behältnisses zur Abgabe von Duschgel, Shampoo oder ähnlichem gebracht werden. Die Flüssigkeit in dem Behältnis steht dabei durch die nach unten orientierte Öffnung schon an der Öffnung an, sodass eine bequeme Entnahme ermöglicht werden kann. Zudem können die Hygieneartikel übersichtlich in der Dusche angeordnet werden und müssen zur Entnahme nicht einzeln angefasst werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung setzt sich der Rahmen aus wenigstens einem Rückenteil und einem Umfangsteil zusammen, wobei Rückenteil und Umfangsteil voneinander trennbar und miteinander verbindbar ausgeführt sind.
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Weiterhin vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform in der die Verbindung zwischen den beiden Teilen ohne Werkzeuge zusammengeführt und getrennt werden kann. Eine derartige Verbindung kann beispielsweise durch eine Steckverbindung realisiert sein, bei der der eine Teil in dafür vorgesehene Abschnitte des anderen Teils gesteckt wird. Ausführungsformen zu denen dafür kein Werkzeug vorgesehen werden müssen, haben insbesondere hinsichtlich der einfachen Handhabung und Installation Vorteile.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Befestigungsabschnitt mit dem Rückenteil des Rahmens verbunden. In Verbindung mit dem zweigeteilten Rahmen ergibt sich daraus der Vorteil, dass zunächst lediglich der Rückenteil mit dem Befestigungsabschnitt installiert werden und anschließend der Umfangsteil an den Rückenteil gesteckt werden kann. Da der weiter von der Befestigung an der Wand entfernt gelegene Umfangsteil eher zu Beschädigung neigt, kann dieser aufgrund der Zweiteilung auch einfach ausgetauscht werden, ohne dass eine vollständige Demontage der Halterung erforderlich wäre.
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Vorzugsweise sind die Fortsätze auf einem flexiblen Fortsatzträger angeordnet, wobei der Fortsatzträger in einem dafür vorgesehenen Aufnahmeabschnitt, welcher zumindest an einem Teil des Rahmens vorgesehen ist, befestigt ist und von diesem Aufnahmeabschnitt wieder entfernt werden kann. Somit lässt sich der Fortsatzträger mit den entsprechenden Fortsätzen bei Beschädigung einfach austauschen. Zudem können Fortsatzträger mit unterschiedlich steifen Fortsätzen eingesetzt werden, um somit auf unterschiedliche Flaschengeometrien, Größen und Gewichte reagieren zu können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Rückenteil einen Führungsabschnitt auf, welcher der Form des Umfangsteils entspricht. Beim Zusammensetzen des Rückenteils und des Umfangsteils wird der Aufnahmeabschnitt aus dem Umfangsteil und dem Führungsabschnitt gebildet. Der Aufnahmeabschnitt ergibt sich also erst im zusammengesetzten Zustand des Rückenteils und des Umfangsteils, weshalb zur Entfernung des Fortsatzträgers mit den Fortsätzen auch der Umfangsteil vom Rückenteil zu trennen ist.
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Somit lassen sich einzelne möglichst einfache Geometrien erzeugen, welche insbesondere hinsichtlich der Punkte Reinigung als auch Fertigungsaufwand und Kosten vorteilhaft sind.
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Vorzugsweise werden in einer Ausführungsform mit mehreren Haltebereichen diese aus einem einzelnen Rückenteil und mehreren Umfangsteil gebildet, welche dazu ausgebildet sind an dem Rückenteil befestigt und bei Bedarf von diesem getrennt zu werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Rahmen an seiner unteren Öffnung eine Verengung auf.
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Weiterhin vorteilhaft ist eine Ausführungsform, in der die flexiblen Fortsätze aus Silikon gebildet sind. Dadurch sind die Fortsätze leicht zu reinigen und weisen eine hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und mechanische Einwirkungen auf. Silikon ist ebenfalls gut zu verarbeiten.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung in einer isometrischen Ansicht
- 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer isometrischen Ansicht
- 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer isometrischen Ansicht
- 4 zeigt eine Ausführungsform eines Rahmens einer erfindungsgemäßen Halterung
- 5 zeigt den Rückenteil der in 4 gezeigten Ausführungsform des Rahmens in einer Detailansicht
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1 zeigt die erfindungsgemäße Halterung 1 in einer ersten Ausführungsform. Die Halterung 1 besteht dabei aus einem Befestigungsabschnitt 20 und einem Haltebereich 30, welcher als Rahmen 40 ausgebildet ist. Der Rahmen 30 ist geschlossen und enthält eine von oben nach unten durchgehende Öffnung in einer halbrunden Form in der Mitte. Auf der Innenseite des Rahmens 40 erstrecken sich in Richtung Zentrum des Rahmens mehrere Fortsätze 50, welche auf einem Fortsatzträger 51 angeordnet sind.
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In die Öffnung des Rahmens 40 kann ein Hygieneprodukt, wie beispielsweise ein Shampoo oder ein Duschgel, gesteckt werden, wobei es von den flexiblen Fortsätzen 50 gehalten wird. Über den Befestigungsabschnitt 20 kann die Halterung 1 an einer Wand oder ähnlichem beispielsweise über eine Schraub- oder eine Klebeverbindung befestigt werden.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halterung 1. Diese Ausführungsform verfügt ebenfalls über einen Befestigungsabschnitt 20 und darüber hinaus über mehrere Haltebereiche 30. Diese werden durch einen durchgehenden Rahmen 40 gebildet, welche über mehrere Öffnungen verfügt, wobei jede Öffnung ein Haltebereich darstellt. Auch hier erstrecken sich in den Haltebereichen 30 ausgehend vom Rahmen 40 in Richtung der Zentren der Haltebereiche 30 Fortsätze 50 von entsprechenden Fortsatzträgern. Durch die Bereitstellung dreier Haltebereiche 30, können entsprechend auch drei Hygieneprodukte aufgenommen werden.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Diese erfindungsgemäße Halterung 1 weist einen länglichen rechteckigen Haltebereich 30 und damit einen rechteckigen Rahmen 40 auf, welcher an zwei Befestigungsabschnitten 20 an einer entsprechenden Wand o.ä. (nicht dargestellt) befestigt werden kann. Weiterhin sind an den langen Seiten des Rahmens 40 flexible Fortsätze 50 angeordnet, welche sich in Richtung der gegenüberliegenden Seite des Rahmens 40 erstrecken. In dieser Ausführungsform können insbesondere Hygieneprodukte unterschiedlicher Größe, als auch mehrere Produkte nebeneinander aufgenommen werden.
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4 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halterung 1, bei der sich der Rahmen 40 aus zwei Teilen zusammensetzt, die über ein Steckmechanismus voneinander trennbar und miteinander verbindbar sind. Der Rückenteil 41 verfügt entlang seines Umfangs über eine Nut 412, in welche entsprechende Verbindungsvorsprünge 421 des Umfangsteils 42 eingeführt werden können, um die beiden Teile zu verbinden. Am Rückenteil 41 ist der Befestigungsabschnitt 20 vorgesehen.
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Weiterhin weist der Rückenteil 41 einen Führungsabschnitt 411 auf, welcher im zusammengebauten Zustand der Halterung kurz innerhalb des Umfangsteils 42 des Rahmens 40 verläuft. Zwischen dem Umfangsteil 42 und dem Führungsabschnitt 411 wird dabei der Aufnahmeabschnitt 43 gebildet, in den ein in dieser Darstellung nicht abgebildeter Fortsatzträger mit den flexiblen Fortsätzen eingesetzt werden kann. Ein schmaler Randstreifen des Fortsatzträgers wird dabei zwischen dem Umfangsteil 43 und dem Führungsabschnitt 411 eingesetzt und zwischen ihnen gehalten. Außerdem weist der Umfangsteil 43 auf der Innenseite des Aufnahmeabschnitts 43 ebenfalls eine Führung 45 auf, durch welche der andere schmale Randstreifen des Fortsatzträgers gehalten wird.
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Somit kann der Fortsatzträger in einer festgelegten Position fixiert werden, wobei bei Bedarf zu Reinigungszwecken o.ä. ein Entfernen oder Austauschen des Fortsatzträgers sichergestellt werden kann.
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5 zeigt den Rückenteil 41 der in der Figur zuvor beschriebenen Ausführungsform. Dort ist der Aufnahmevorsprung 431, welcher in Verbindung mit dem Umfangsteil 42 den Randstreifen des Fortsatzträgers hält, auf dem Führungsabschnitt 411 zu erkennen. Zudem weist der Rückenteil 41 auf seinem Boden eine Verengung 44 auf, welche die untere Öffnung des Rahmens 40 verengt. Sie ist jedoch groß genug, dass die Öffnung des Hygieneprodukts hindurchragen kann, sodass eine Entnahme von Duschgel, Shampoo oder ähnlichem nicht behindert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halterung
- 20
- Befestigungsabschnitt
- 30
- Haltebereich
- 40
- Rahmen
- 41
- Rückenteil
- 411
- Führungsabschnitt
- 412
- Nut
- 42
- Umfangsteil
- 421
- Verbindungsvorsprung
- 43
- Aufnahmeabschnitt
- 431
- Aufnahmevorsprung
- 44
- Verengung
- 45
- Führung
- 50
- Fortsätze
- 51
- Fortsatzträger