DE601244C - Streckenblocksystem - Google Patents

Description

In dem Patent 522 395 ist ein Streckenblocksystem für dreibegriffige Signale beschrieben, bei dem die Abhängigkeit zwischen den sich folgenden Signalen einer Strecke 5 ohne besondere Abhängigkeitsleitungen erreicht wird. Dabei wird für die verschiedenen Signale in bekannter Weise eine Umpolung des über die Schienen geleiteten Blockstromes vorgenommen, derart, daß jedes Blockrelais bei der einen Polarität die Endlage für das grüne Signal (freie Fahrt), bei der anderen Polarität die andere Endlage für das gelbe Signal (Warnung) und im stromlosen Zustand die Mittellage für das rote Signal (Halt) einnimmt. Die Blockabhängigkeit, d. h. die Prüfung, ob tatsächlich ein Signal durch den Zug ordnungsmäßig auf Halt gelegt worden ist, wird dadurch erreicht, daß die vorschriftsmäßige Reihenfolge der

so einzelnen Signalanzeigen von Halt über Warnung auf Fahrt durch Relais oder gleichwirkende Mittel überwacht wird.

Insbesondere ist in dem Patent 522 395 ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem ein Kantrollrelais zur Herstellung der Blockabhängigkeit, zur Umpolung des Gleisstromkreises und zur Überwachung des Haltlichtes dient. Es ist dafür ein Relais mit drei Wick-° hingen gewählt. Dies würde eine ungewöhnliche Relaisausführung bedingen.

Gemäß der Erfindung können nun dieselben Aufgaben auch mit _#einem normalen dreistelligen Zweiphasenrelais erfüllt werden, wenn man den Anzug des Relais nach der einen oder anderen Seite nicht durch Anordnung zweier verschiedener Wicklungen erreicht, sondern durch entsprechende Phasenverschiebung in den Strömen, die die Wicklungen durchfließen.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel dafür dargestellt, wobei lediglich der Stromkreis des roten Lichtes und des Kontrollrelais dargestellt ist. K. ist das Kontrollrelais mit den Wicklungen r und 2, R ist die rote Lampe, A^₁₀ ist ein Kontakt des Kontrollrelais K., R₁₀ ist ein Kontakt des in der Zeichnung nicht dargestellten dreistelligen Streckenblockrelais, D ist eine Drosselspule, C ist ein Kondensator und T ist ein Transformator. Die Wicklung 1 des Relais g₀ sei immer vom StTOmZ₁ durchflossen. Die Wicklung 2 des Relais ist nur stromdurch.'-flossen, wenn entweder der Kontakt R₁₀" oder die Kontakte R₁₀*¹ und AT₁₀ oder schließlich

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Gotthold Rehschuh in Berlin-Charlottenburg.

Claims (1)

1. der Rotlichtstromkreis geschlossen ist. Ist der Kontakt R₁₀" oder die beiden Kontakte R₁₀ ⁰ und UC₁₀ geschlossen, so fließt ein Strom /₂ durch die Wicklung 2 und die Drosselspule Z>. Dabei mag die Drosselspule Z) so bemessen sein^ daß der in ihr entstehende Spannungsabiall klein ist im Verhältnis zu der Spannung, die erforderlich ist, um die rote Lampe R zum Leuchten

   to zu bringen. Deshalb wird durch den Rotlichtstromkreis in diesem Falle nur wenig Strom fließen, und zwischen den Strömen I_x und i₂ wird infolge der Selbstinduktion in der Drosselspule D eine Phasenverschiebung; entstehen, die das Relais in der gezeichneten Stellung zum Anzug bringt. Wurden jetzt die Kontakte R₁₀" und R_w ^b unterbrochen sein, so würde ein Strom durch die rote Lampe und über den Transformator Γ durch den Kondensator C fließen. Infolge des Kondensators C würde der Strom voreilend sein;, und das Relais K. würde jetzt gerade in der entgegengesetzten Richtung zum Anzug kommen. Würde die rote Lampe durchbrennen, so würde die Wicklung 2 stromlos sein, und das Relais K. würde sich in der Mittellage (abgefallene Lage) befinden. Erfindungsgemäß lassen sich, also die obenerwähnten Aufgaben für das Kontrollxelais /C rnit einem normalen Zweiphasenrelais durchführen.

   Pat ε ν τ λ ν s ρ κ. υ c η :

   Selbsttätiger Streckenblock, bei dem die vorschriftsmäßige Reihenfolge der Stromrichtungen im Gleis, und damit der Signalstellungien durch ein dreistelliges KontroHrelais überwacht, und durch dieses gleichzeitig die Signalanzeige überprüft wird, nach Patent 522395, dadurch giekennzeichnet, daß das Kontrollrelais (K) als Zweiphasenrelais ausgebildet ist, und die Drehrichtung in seinem Anker von äer gegenseitigen Phasenlage der Ströme in den beiden Wicklungen (1 und 2) abhängt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen