DE60122137T2 - Antriebssystem für Schiffe - Google Patents

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DE60122137T2 DE60122137T DE60122137T DE60122137T2 DE 60122137 T2 DE60122137 T2 DE 60122137T2 DE 60122137 T DE60122137 T DE 60122137T DE 60122137 T DE60122137 T DE 60122137T DE 60122137 T2 DE60122137 T2 DE 60122137T2
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rigid
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Christer HÄGER
Sven-Gunnar Karlsson
Gunnar Styrud
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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Antriebssystem für Schiffe, wobei das Antriebssystem ein oder mehrere Flügelräder umfasst, die jeweils auf einer Welle montiert sind, wobei das Flügelrad/die Flügelräder eine Kraft aufbauen, die das Schiff vorwärts treibt. Es wird das Flügelrad, das in einem Flügelradgehäuse mittels der Triebwelle drehbar ist, mit Blättern vom Typ eines Propellers bereitgestellt, die den Jet-Stream bzw. Strahlstrom nach hinten erzeugt.
  • Stand der Technik und Probleme
  • Der Antrieb von Schiffen durch eine Wasserdüsenanordnung, die Flügelrad umfasst ist im Allgemeinen bekannt, besonders von sich schnell bewegenden Schiffen, sowohl militärische als auch zivile. Das Gehäuse, das das rotierende Flügelrad umgibt, das mit Blättern bereitgestellt ist, ist am rückwärtigen Teil des Schiffsrumpfs fest montiert. Das Flügelrad wird normalerweise über eine Stahlwelle angetrieben, die über das Heck hinausragt, und über geeignete Anordnungen, die ihrerseits durch einen oder mehrere Motoren innerhalb des Schiffsrumpfs angetrieben werden. Es wird ein rohrähnlicher Wassereinlass, der etwas schräg nach unten zur Fahrtrichtung liegt, vor dem Flügelradgehäuse bereitgestellt, um große Wassermengen zuzuführen. Die Triebwelle läuft daher durch diesen Wassereinlass. Das Schiff wird durch Lenkanordnungen hinter dem Flügelradgehäuse (oder den Flügelradgehäusen) gesteuert, die den Jet-Stream in verschiedene Richtungen leiten können. Der Jet-Stream kann auch nach vorne geleitet werden, um einen Bremseffekt zu verursachen.
  • Weil die Triebwelle des Flügelrads durch den Wassereinlass hinausragt, wird der Wasserfluss zum Flügelrad in einer gewissen Ausdehnung gestört, das beinhaltet, dass eine ungleichmäßig verteilte Belastung auf die Blätter des Flügelrads erzeugt wird. Diese ungleichmäßige Belastung beinhaltet, dass ein Biegemoment auf das Flügelrad nach Innen in Richtung des Aufhängungspunktes des Flügelrads übertragen wird. Aufgrund dieser sich verändernden Kräfte, die das Flügelrad und ihren Aufhängungspunkt beeinflussen, werden sehr hohe Anforderungen an die Anordnung aus Lager und Dichtungen gestellt. Aus SE 424 845 ist bekannt, dieses Problem zu lösen, indem man die Flügelrad fest auf der Welle montiert und eine Lagerungs-Anordnung einrichtet, die eine bestimmte Winkelabweichung erlaubt. Aber diese Lösung benötigt eine Bauweise mit einer sich biegenden, starren Triebwelle (um keine zu großen Winkelabweichungen zu riskieren), was eine sehr schwere Bauweise zur Folge hat. Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei derartiger Bauweise allein das Gewicht der Triebwelle bis zu 10% des gesamten Wasserdüsengeräts beträgt (inklusive des Gewichts der Pumpeinheit inklusive des Stator-Teils bzw. des Eisenpaketteils mit den Leitschaufeln, der Schub- und der Achszapfenlager-Anordnung, Flügelrad und Flügelradgehäuse, der Steuerung und der Umsteuerung bzw. dem Umkehrgetriebe). Eine andere Lösung wird in SE 457 165 und SE 504 604 gezeigt, worin eine Lagerungs-Anordnung verwendet wird, die keine Winkelabweichungen handhaben kann und worin stattdessen eine flexible Kupplung zwischen der Triebwelle und dem Flügelrad verwendet wird, wobei die Kupplung die Winkelabweichungen handhaben soll. Auch die zuletzt erwähnte Lösung führt zu einer schweren Bauweise, insbesondere weil die Kupplung als solche ein zusätzliches Gewicht beinhaltet. Des Weiteren beinhaltet sie einen erheblichen Nachteil, weil die Kupplung an einer kritischen Stelle bezüglich des Flusses bereitgestellt ist, was beinhaltet, dass es schwierig ist, optimale Flussbedingungen zu erreichen.
  • Die Bauweise, die in SE 424 845 beschrieben ist, hat an sich zufrieden stellende Eigenschaften, aber sie ist schwer, wie bereits erwähnt, aufgrund der starren, herkömmlichen Flügelradwelle. In bestimmten Anwendungen, besonders in militärischen, ist es von größter Wichtigkeit das Gewicht zu reduzieren und gleichzeitig optimale Flussbedingungen mit auf maximal belasteten Geräten zu erreichen, das beinhaltet, dass eine herkömmliche Wasserdüsenbauweise keine Verwendung finden kann. Ein anderer Grund für warum es nicht wünschenswert ist eine Kupplung in Verbindung mit derartigen Anwendungen zu benutzen ist, dass die Kupplung eine Leistungsgrenze beinhaltet. Es wird festgestellt, dass ein Detail, das die Leistungsübertragung begrenzt in derartigen Anwendungen nicht wünschenswert ist, weil besonders in derartigen Anwendungen es sehr oft erwünscht ist, in der Lage zu sein, viel Leistung, oft im Bereich von 3–30 MW zu übertragen. Lange war es ein Wunsch das Gewicht zu reduzieren, indem man die herkömmliche Flügelradwelle durch eine leichtere Welle ersetzt und gleichzeitig den Bedarf an einer flexiblen Kupplung eliminiert. Bisher wurde das von niemand in die Praxis umgesetzt.
  • In der Tat wird in SE 504 604 erwähnt, dass die flexible Kupplung eliminiert werden kann. Aber es ist nicht beschrieben, wie man das erreichen kann. Darüber hinaus gibt es dort keinen Hinweis darauf, wie die hohen Spannungen von einer sich biegenden starren Welle gehandhabt werden könnten. Die Bauweise gemäß SE 504 604 zeigt stattdessen die Verwendung einer flexiblen Kupplung und ist auf eine Ausführungsform gerichtet, die es ermöglicht, die Lagereinheit rückwärts abzumontieren. Dies beinhaltet unter anderem, dass die Leitschaufeln, die die Kraft von dem Flügelrad auf die Stator-Ummantelung übertragen, eine sehr begrenzte Ausdehnung haben müssen. Dies wiederum beinhaltet, dass die Möglichkeit zum Erreichen einer Optimallösung bezüglich Gewicht, Fluss und Stärke begrenzt ist. Vor allem beinhaltet es den großen Nachteil, dass die Möglichkeit zur Übertragung sehr großer Leistungen im Prinzip praktisch nicht erreichbar ist. Daher bietet die Bauweise nicht die Möglichkeit für gute Leistungsdichte, (mit Leistungsdichte ist die maximale Ausgabeleistung gemeint, geteilt durch das Gewicht der Wasserdüseneinheit, die das Gewicht der Pumpeinheit inklusive des Stator-Teils mit den Leitschaufeln, der Schub- und Achszapfenlager-Anordnung, der Flügelrad und dem Flügelradgehäuse und der Steuerung und dem Umkehrgetriebe umfasst), d.h. das Gewicht wird im Verhältnis zur Maximalleistung, die übertragen werden kann, vergleichsweise hoch sein. Mit dieser Bauweise ist es vermutlich schwierig, eine Leistungsdichte von über 1,0 kW/kg für die Wasserdüse zu erreichen, die einen Einlassdurchmesser von über 1 m hat, was eine unerwünschte und ernsthafte Begrenzung darstellt. Wie für den Fachmann offenkundig ist, nimmt die Leistungsdichte für die gleiche Bauweise mit gesteigerter Größe ab.
  • Die Lösung
  • Ein Ziel der Erfindung ist es, für die oben beschriebenen komplexen Probleme eine optimale Lösung zu finden. Dieses Ziel wird erreicht durch ein Antriebssystem für Schiffe, das ein Flügelrad, eine Stator-Ummantelung und ein Flügelrad-Gehäuse zum Erhalten einer Wasserdüse, eine Welle für den Antrieb des Flügelrads und eine Lagerungs-Anordnung für die Welle und Flügelräder in der Stator-Ummantelung und bevorzugt eine Abdichtung der Welle in dem Flügelrad-Gehäuse umfasst, wobei die Einlassöffnung des Flügelrad-Gehäuses mit einem Einlassöffnungs-Durchmesser von mindestens 0,5 m angeordnet ist, um den Transfer der Leistung in dem Intervall 3–30 MW zu ermöglichen, gekennzeichnet durch die Kombination von:
    • a) einer nicht starren Welle, die aus einer leichtgewichtigen Welle besteht, welche eine wesentlich geringere Biege-Steifheit hat, als eine homogene konventionelle Stahl-Welle,
    • b) einem nicht flexiblen Gelenk und/oder Verbindung zwischen dem Flügelrad und dem Endabschnitt der Welle, um die Antriebs-Kraft von der Welle auf das Flügelrad zu übertragen, und
    • c) einer starren Lagerungs-Anordnung, die starr bezüglich Biegung ist und die die Axiallast bewältigt, eingerichtet, um die Biegekräfte zu bewältigen, die durch die nicht starre Welle und den Fluss erzeugt werden, wodurch eine höhere Leistungsdichte erreicht wird.
  • Aufgrund der Verwendung einer leichtgewichtigen Welle, die vergleichsweise weich bezüglich Biegung ist, werden Bedingungen erzeugt, um eine Lagerungs-Anordnung zu verwenden, die im Bezug auf Biegemomente starr ist, und die mit einer axialen Belastung gleichzeitig zwischen dem Flügelrad und dem Endteil der Triebwelle umgeht, um nicht-flexible Kupplungen zu benutzen (z.B. Anbringung durch Schrauben). Gleichzeitig erfüllt die vergleichsweise weiche Triebwelle das Ziel, eine Gewichtsreduzierung zu erreichen. Des Weiteren ermöglicht sie Kostenersparnis bezüglich der entsprechend optimierten Materialwahl für die Welle. Die Welle kann daher vergleichsweise schlank bzw. schwach gebaut werden, und aufgrund der bevorzugten Anbringung direkt an dem Flügelrad, werden optimale Bedingungen erreicht, um so gute Flussbahnen wie möglich zu erzeugen, die wiederum verringerte Biegekräfte beinhalten, die die Lagerungs-Anordnung der Flügelrad beeinflusst.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines derartigen Triebsystems, besteht die Triebwelle hauptsächlich aus mindestens einem Verbundmaterial. Darüber hinaus hat eine Verbundwelle bzw. Komposit-Welle den großen Vorteil, dass sehr geringes Gewicht erreicht werden kann. Eine Gewichtsreduzierung von bis zu 70% im Vergleich zu einer herkömmlichen Stahlwelle ist möglich. Des Weiteren wird der Vorteil erreicht, dass die Verbundwelle außergewöhnlich biegsam ist, was in Bezug auf eine Lagerungs-Anordnung ein Vorteil ist. Eine niedrige Biegesteifheit ist zudem wünschenswert und eine Verbundwelle kann eine Reduzierung der Biegesteifheit um ungefähr 80% bewirken, verglichen mit einer herkömmlichen, homogenen Stahlwelle.
  • Gemäß eines anderen Aspekts umfasst die Verbundwelle einen röhrenförmigen Rahmen aus einem ersten faserigen Material, bevorzugt Kohlefaser, umgeben von einer Schicht aus einem zweiten faserigen Material, bevorzugt Glasfaser, und bevorzugt ein äußerster Erosions-Schutz aus einem erosionsresistenten Material, bevorzugt Polyurethan. Da die Triebwelle zum Teil im Wasserfluss liegt, der einige harte und/oder abschleifende Objekte beinhaltet und da eine Verbundwelle z.B. aus Kohlefaser empfindlich ist gegenüber Schlägen ist, ist eine bevorzugte Ausführungsform eine derartige Welle mit einer schlagresistenten und einer entsprechenden Schutzschicht, die das Risiko für Beschädigungen minimiert.
  • Gemäß eines zusätzlichen Aspekts der Erfindung sind mindestens einige Teile dieses Flügelrads aus einem leichtgewichtigen Material gemacht, vorzugsweise umfassend Kohlefaser, wobei vorzugsweise dieser Teil des Flügelradgehäuses mit einer Schutzschicht, vorzugsweise Polyurethan überzogen ist. Das ist die Lösung gemäß der Erfindung, die die Bedingungen für diese zusätzliche Gewichtsreduzierung erzeugt. Der Grund ist, dass das sehr biegsame starre Lager, auf dem das Flügelrad montiert ist, das praktisch spielfrei bzw. ohne Spiel ist, mit einbezieht, dass eine extrem gute Positionierung der Flügelradblätter in Bezug auf das Gehäuseerreicht wird, so dass das Risiko für einen Kontakt zwischen den Enden der Blätter und dem Flügelradgehäuse im Prinzip eliminiert ist. Daher beinhaltet die Lösung gemäß der Erfindung, dass man mit großer Sicherheit die Möglichkeit zur Gewichtsreduzierung des Flügelradgehäuses bekommt, d.h. man könnte „weicheres" und/oder dünneres Material für das Flügelradgehäuse verwenden.
  • Gemäß weiterer möglicher Aspekte:
    • – Die Lagerungs-Anordnung besteht aus einem kugelförmigen Axialpendelkugellager bzw. Axialpendelrollenlager in Verbindung mit einem konischen Kugellager bzw. Rollenlager;
    • – Die Lager im Flügelradgehäuse sind mit Öl oder Fett geschmiert, und gegenüber der Umgebung abgedichtet durch eine axial-elastische Dichtung, die vor dem Frontlager bereitgestellt ist;
    • – Der Einlassdurchmesser D des Flügelradgehäuses liegt zwischen 0,5–2 m, und damit ist die Leistungsdichte mindestens 0,5 + (2 – D) kW/kg
    • – D liegt zwischen 0,5–1,3 m und die Leistungsdichte beträgt 0,7 + (2 – D) kW/kg,
    • – Die leichtgewichtige Welle besteht aus Metall, vorzugsweise Titan
  • Dank der Erfindung ist es im Vergleich mit herkömmlichen Systemen möglich, ein wesentlich leichteres Triebsystem für ein wasserstrahlgetriebenes Schiff zu konstruieren, und wobei sie gleichzeitig eine hohe Zuverlässigkeit im möglichen Einsatz berücksichtigt.
  • Beschreibung der Zeichnung
  • Die Erfindung wird anhand der begleitenden Zeichnung detaillierter beschrieben, die ein vertikal-axialer Querschnitt eines Flügelrades und eines Flügelradgehäuses gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • 1 zeigt ein Flügelradgerät in einem vertikalen Querschnitt gemäß der Erfindung. Eine Stator-Ummantelung 1 ist auf der hinteren Position des Schiffsrumpfes durch Bolzen 2 oder Ähnliches fest montiert. Ein Flügelradgehäuse 3 in Form eines konischen Vorderteils ist an dem Stator-Teil 1 mit Schrauben 4 oder Ähnlichem montiert. Dieser Vorderteil des Flügelradgehäuses 3 ist verbunden mit einem röhrenförmigen Wassereinlass, der sich nach Vorne erstreckt und an sich bekannt ist (nicht gezeigt). Das Wellenlager 11 ist in Bezug auf Drehung und Biegung fest mit der Welle 12 verbunden, mit Hilfe von Mittel einer ersten Kupplung 11B mittels des Basisteils 13 des Flügelrades.
  • Hinten neben der Flügelradbasis 13 ist ein kegelförmiges Gehäuse 5 angebracht, das fest innerhalb der Stator-Ummantelung 1 mit seiner Spitze nach hinten gerichtet befestigt ist, mittels sich nicht drehender Leitschaufeln 1A. Es befindet sich eine Lagerschale 6 innerhalb des Gehäuses 5, wobei die Schale mit Schrauben 7 annähernd in der Mitte des Gehäuses montiert ist, und wobei für die Schale beabsichtigt ist, eine Lagerungs-Anordnung 9, 16 für einen Wellenzapfen zur Triebwelle 12 zu tragen. Um zuzulassen, dass das Wasser aus dem Gehäuseinneren 5 evakuiert wird, gibt es einen Satz von Abflusslöchern 13A, die vergleichsweise neben dem Zentrum der Flügelradbasis 13 angeordnet sind (wo der Druck relativ gering ist).
  • Die sich drehende Flügelradbasis 13 ist mittels einer zweiten nicht-drehbaren und biegbaren starren Kupplung 12A, einer Schraubenverbindung angemessen, fest am Wellenzapfen 11 montiert. Daher dreht sich die Flügelradbasis 13 zusammen mit der Welle 12, und die Flügelradblätter 14 sind auf dieser Flügelradbasis 13 bereitgestellt. Diese Flügelradblätter 14 erzeugen einen Wasserstrahlfluss, der nach hinten gerichtet ist und der durch Pfeile angezeigt ist. Dieser rückwärtsgerichtete Wasserstrahlfluss erzeugt mittels des Flügelrades 13, 14a eine vorwärtsgerichtete Rückstoßkraft im Wellenzapfen 11, wobei die Kraft über die Axialrolllager 9 zum Lagersitz 6, dem Gehäuse 5 und auf den Stator-Teil 1 durch das Flügelradgehäuse übertragen wird, das fest mit dem Schiffsrumpf verbunden ist, wobei es dadurch eine vorwärtsgerichtete Antriebskraft erfährt.
  • Die Welle 12 ist eine leichtgewichtige Welle, die geeignet aus einem Verbundmaterial gemacht ist, mit Anhängen 12E aus Metall (z.B. Stahl) an ihrem Ende. Der Kern 12B wie der, der Welle, ist passend aus Kohlefaser gemacht, aber da die Welle zum Teil innerhalb des Wasserflusses liegt, der verschiedene harte Objekte enthalten kann, ist Kohlefaser nicht immer ein passendes Oberflächenmaterial für eine derartige Welle. Das Anbringen einer Schutzhülse 12C aus Glasfaser um die Welle hat dieses Problem gelöst. Um der Welle gute Widerstandseigenschaften gegen Erosion/und abschleifende Objekte zu geben, wird es vorzugsweise auch bereitgestellt mit einer äußeren Oberflächenschicht 12D aus Polyurethan. Eine Welle aus Verbundmaterial dieser Art ist nicht nur leicht, sondern entbehrt auch Steifheitseigenschaften wie herkömmliche Wellen, vor allem ist es wesentlich weniger steif gegenüber Biegen, das schwere Anforderungen an das Lagerungs-System stellt. Deshalb wird am Heck des Wellenzapfens 11 ein Axialkugellager 9 bereitgestellt. Weil der Klemmring 17 die Lager 9 und 16 auf diese Weise befestigt, erhält man ein starres Lager, das mit den Biegekräften umgeht, die durch die nicht-starre Welle und den Fluss erzeugt wurden, wobei die Axialantriebskraft aufgrund der Flügelradblätter 14 durch das hintere Axiallager 9 kommt. Entsprechend sind so viele Lager befestigt, dass auf den Lagern eine Minimalbelastung auftritt, was normalerweise beinhaltet, dass man ein axiales Spiel von maximal 0,05 mm, oft 0–0,02 mm erhält, und damit ein starres Lager erhält. Für bestimmte Anwendungen werden die Lager geeignet verzerrt, so dass das axiale Spiel immer 0 mm ist.
  • In der Zeichnung wird ein Axialkugellager 9 gezeigt, aber es ist auch möglich eine andere Art von Lager zu verwenden, z.B. Gleitlager.
  • Der Raum um die Rollkörper der Lager 9 und 16 ist normalerweise mit Öl ausgefüllt, das normalerweise durch Rohrleitungen (nicht gezeigt) über eine Leitschaufel 1A und einem Lagersitz 6 zugeführt wird. Demnach muss der Raum zur Wasserumgebung, dem Wellenzapfen und den Lagersitzen abgedichtet werden.
  • Mittels der vorliegenden Erfindung ist es möglich das Gewicht drastisch zu reduzieren durch an erster Stelle Ersetzen der herkömmlichen Flügelradwelle durch eine Verbundwelle, was aufgrund der Lagerungs-Anordnung 9, 16 in Kombination mit den Festverbindungen am Wellenende gemacht werden kann.
  • Ein anderer gewichtsreduzierender Schritt ist möglich aufgrund der Anordnung des Lagers und der Welle gemäß der Erfindung, dass auch der Wassereinlass 3 im Flügelradgehäuse aus Verbundmaterial gemacht ist, das mit Polyurethan 3A überzogen ist, um eine schlagresistente und abnutzungsresistente Oberfläche zu erhalten. Aufgrund der Ausführungsform gemäß der Erfindung erhält man ein strukturelles Prinzip, das für eine hohe Leistungsdichte zur Verfügung steht. Dank der Prinzipien der Lagerungs-Anordnung und der Leistungsübertragung kann leicht eine Leistungsdichte von 1 kW/kg für Wasserdüsen mit einem Wassereinlass-Durchmesser von unter 1,3 Metererreicht werden, was wesentliche Vorteile bezüglich vieler Aspekte unter anderem Betriebssparsamkeit und Manövrierfähigkeit beinhaltet. Wie für den Fachmann offensichtlich ist, nimmt die Leistungsdichte für diese Bauweise mit zunehmender Größe ab. Dementsprechend ist es viel schwieriger eine hohe Leistungsdichte für große Wasserdüsen zu erreichen. Es wurde herausgefunden, dass die neue Bauweise eine Leistungsdichte von mindestens 0,5 + (2 – D) kW/kg bereitstellt, wobei D der Einlassdurchmesser des Flügelradgehäuses ist und D zwischen 0,5–2 m liegt. Im Intervall, wo D zwischen 0,5–1,3 m liegt, ist die Leistungsdichte sogar noch höher, z.B. 0,7 + (2 – D) kW/kg. Wenn alle Aspekte gemäß der Erfindung kombiniert sind, kann eine Leistungsdichte von ca. 2 kW/kg für eine Wasserdüse mit einem Durchmesser D von 1 Meter erreicht werden. Auch für sehr große Wasserdüsen mit einem Einlassdurchmesser D über 2 m, verbessert die Bauweise gemäß der Erfindung die Leistungsdichte, aber weil zur Zeit Wasserdüsen in dieser Größe noch sehr selten sind, existieren keine Vergleichsfiguren bezüglich der Leistungsdichte in diesem Größenbereich, wobei die nominale Maximalleistung der Bauweise gut über 10 MW liegt.
  • Die Erfindung ist nicht auf die oben gezeigten Figuren beschränkt, sondern kann auf verschiedene Weisen innerhalb des Abgrenzungsbereichs der Patentansprüche variiert werden. Zum Beispiel wird festgestellt, dass andere Materialien, die entsprechend ähnliche Eigenschaften wie Kohlefaser und Glasfaser haben, in der Welle aus Verbundmaterial verwendet werden können und dass viele verschiedene Kombinationen derartiger Materialien in Abhängigkeit spezifischer Anforderungen verwendet werden können. Des Weiteren wird festgestellt, dass andere Erosionsschutzbeschichtungen als Polyurethan verwendet werden können, die ungefähr denselben Anforderungen entsprechen. Es sollte verstanden werden, dass andere Lagerungs-Anordnungen als ölgeschmierte verwendet werden können.
  • Daher wäre ein wassergeschmiertes Lager vorteilhaft für bestimmte Anwendungen zu verwenden, um mit der Axialkraft umzugehen, worin auch die Anforderungen an Dichtungen auf eine bestimmte Erweiterung eliminiert/reduziert werden. Es sollte auch verstanden werden, dass die Eigenschaften der Triebwelle an die vorgegebenen Bedingungen auf viele verschiedene Weisen angepasst werden können, vor allem betreffend der Montierposition verschiedener Wellenlager vor dem Flügelrad und dem Wassereinlass, die außer der Beeinflussung der Eigenfrequenz der Welle auch die auf die Lagerungs-Anordnung übertragenen Kräfte beeinflusst, wobei das Wellenlager vorzugsweise so weit vor der Lagerungs-Anordnung des Flügelradgehäuses platziert ist, wie möglich, weil daraus eine bestimmte Abweichung in radialer Richtung in einer vergleichsweise kleinen Winkelabweichung resultiert.
  • Schließlich bemerkt der Fachmann, dass die Verbindungen nicht ablösbar sein müssen. Es kann erdacht sein, dass die Welle 12 und der Wellenzapfen 11 ganzheitlich bzw. integriert sind. Des Weiteren kann das Flügelrad auf die Welle und/oder den Wellenzapfen aufgeschrumpft sein, und andere ähnliche Modifikationen fallen in den Abgrenzungsbereich des Allgemeinwissens eines Fachmanns. Außerdem ist es offensichtlich, dass die Wellenanordnung gemäß der Erfindung manchmal auch in Verbindung mit Wasserdüseneinheiten niedriger Leistungsdichte verwendet werden kann.

Claims (9)

  1. Antriebssystem für Schiffe, das ein Flügelrad (13, 14), eine Stator-Ummantelung (1) und ein Flügelrad-Gehäuse (3) zum Erhalten einer Wasserdüse, eine Welle (11, 12) für den Antrieb des Flügelrads (13) und eine Lagerungs-Anordnung (9, 16) für die Welle (11, 12) und Flügelräder (13, 14) in der Stator-Ummantelung (1) und bevorzugt eine Abdichtung (15) der Welle (11, 12) in dem Flügelrad-Gehäuse (3) umfasst, wobei die Einlassöffnung des Flügelrad-Gehäuses mit einem Einlassöffnungs-Durchmesser von mindestens 0,5 m angeordnet ist, um den Transfer der Leistung in dem Intervall 3–30 MW zu ermöglichen, gekennzeichnet durch die Kombination von: a) einer nicht starren Welle (11, 12), die aus einer leichtgewichtigen Welle besteht, welche eine wesentlich geringere Biege-Steifheit hat, als eine homogene konventionelle Stahl-Welle, b) einem nicht flexiblen Gelenk und/oder Verbindung (11B, 12A) zwischen dem Flügelrad (13) und dem Endabschnitt der Welle (12), um die Antriebs-Kraft von der Welle (11, 12) auf das Flügelrad (13, 14) zu übertragen, und c) einer starren Lagerungs-Anordnung (9, 16), die starr bezüglich Biegung ist und die die Axiallast bewältigt, eingerichtet, um die Biegekräfte zu bewältigen, die durch die nicht starre Welle (11, 12) und den Fluss erzeugt werden, wodurch eine höhere Leistungsdichte erreicht wird.
  2. Antriebssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die leichtgewichtige Welle zu einem wesentlichen Ausmaß (12) ein Komposit-Material umfasst.
  3. Antriebssystem gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Komposit-Welle (12) einen röhrenförmigen Rahmen aus einem ersten faserigen Material, bevorzugt Kohlefaser, umgeben von einer Schicht von einem zweiten faserigen Material, bevorzugt Glasfaser, und bevorzugt ein äußerster Erosions-Schutz aus einem erosionsresistenten Material, bevorzugt Polyurethan, umfasst.
  4. Antriebssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerungs-Anordnung aus einer sphärischen axialen Lager (9) in Kombination mit einem konischen Rollen-Lager (16) besteht.
  5. Antriebssystem gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager (9, 14) in dem Flügelrad-Gehäuse (3) durch Öl oder Fett geschmiert werden und durch eine axiale nachgiebige Abdichtung (15), die vor dem Lager (17) bereitgestellt wird, gegen die Umgebung abgedichtet wird.
  6. Antriebssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlassöffnungs-Durchmesser D des Flügelrad-Gehäuses (3) zwischen 0,5–2 m liegt und dass die Leistungsdichte mindestens 0,5 + (2 – D) kW/kg ist.
  7. Antriebssystem gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass D zwischen 0,5–1,3 m liegt und dass die Leistungsdichte 0,7 + (2 – D) kW/kg ist.
  8. Antriebssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abschnitt des Flügelrad-Gehäuses (3) aus leichtgewichtigem Material hergestellt ist, das bevorzugt Kohlefaser umfasst.
  9. Antriebssystem gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt des Flügelrad-Gehäuses mit einer schützenden Oberfläche, bevorzugt Polyurethan, beschichtet ist.
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