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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ziergegenstand und das Verfahren
zu seiner Herstellung.
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Unter
Ziergegenständen
sind im Sinne der vorliegenden Erfindung Gegenstände mit rein ästhetischer
Wirkung, wie Statuen, Hochreliefs und vergleichbare Gegenstände sowie
Gegenstände
mit ästhetischer
Wirkung und technischer Funktion, wie zum Beispiel Trennwände, Mauern,
Decken, Gewölbe
und vergleichbare Elemente oder auch Möbelstücke wie Sessel, Sofas usw.
zu verstehen.
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Die
formgebende Bearbeitung von Werkstoffen durch Schneiden, Gießen oder
andere Verfahren zum Erzielen einer dekorativen oder ästhetischen Wirkung
ist bekannt. Ebenfalls bekannt ist die Herstellung solcher Gegenstände durch
Abstützen
des Materials, aus dem der Gegenstand hergestellt wird, über ein
Innenskelett, das von außen
nicht oder nur teilweise sichtbar ist.
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Bei
der Herstellung von Gegenständen
großer
Abmessungen wird der Künstler
oder Gestalter hinsichtlich der Möglichkeiten zur Umsetzung seiner Ideen
durch das Gewicht des Gegenstands und durch Transportanforderungen
eingeschränkt.
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Ebenfalls
bekannt ist die Herstellung von Ziergegenständen wie Skulpturen aus einem
einfachen, zum Beispiel metallischen Rahmen, wobei der Betrachter,
sofern gewollt, den gesamten dargestellten Gegenstand in seiner
Vorstellung zusammensetzen kann.
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Zweck
der vorliegenden Erfindung ist die Auslegung von Ziergegenständen neuartiger
Konzeption und somit mit einer unerwarteten ästhetischen Wirkung, die gleichzeitig,
sogar im Falle schwerer Gegenstände
mit großen
Abmessungen, eine einfache und kostengünstige Herstellung des Gegenstands
ermöglicht.
Vorteilhafterweise sieht die vorliegende Erfindung auch die wiederholte
Herstellung identischer Gegenstände
in gegebenenfalls industriellem Maßstab vor.
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Erfindungsgemäß wird die
Problemstellung mittels eines Ziergegenstands gelöst, der
ein einen Innenraum begrenzendes und Öffnungen aufweisendes Tragskelett
sowie Blöcke
aus Füllwerkstoff
umfasst, die den Innenraum mindestens teilweise ausfüllen, wobei
gleichzeitig Blöcke
und Skelett von außen
sichtbar sind.
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Das
Tragskelett des Gegenstands ist also in diesem Fall äußerlich
und von außen
sichtbar, d. h. es ist an der dekorativen Wirkung beteiligt. Andererseits
besteht der Körper
des Gegenstands aus Einzelblöcken,
die nicht zusammenhängen
und sich somit bequem handhaben und transportieren lassen. Auf Grund
der Öffnungen
im Skelett tragen auch die Blöcke
aus Füllwerkstoff
zur dekorativen Wirkung bei. Dies ermöglicht dank der zwei unterschiedlichen Werkstoffe,
dem des Rahmens und dem der Blöcke, zum
Beispiel kontrastierende Effekte oder das Zusammenspiel von Farben.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung besteht das Tragskelett aus stabförmigen Elementen, die so miteinander
verbunden sind, dass die Blöcke
aus Füllwerkstoff
mindestens teilweise im Innenraum gehalten werden und von außen vollständig sichtbar
sind. So kann das Skelett im Verhältnis zum feinen Querschnitt
der Haltestäbe
großflächige Öffnungen
aufweisen, die von außen
einen nahezu vollständigen
Blick auf die Füllblöcke gewähren. Wenn
die Blöcke
selbst aus dekorativen Blöcken
bestehen, kann die erzielte Wirkung überraschend sein.
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Vorteilhafterweise
können
die stabförmigen Elemente
andererseits erfindungsgemäß so geformt werden,
dass sie eng an dem/n von ihnen gehaltenen Block/Blöcken anliegen.
Das Skelett kann auch eng an die Blöcke angepasst werden, wobei
man einige von ihnen über
das Skelett hinausragen lässt
und die Füllblocke
der allgemeinen Form, in der sie enthalten sind, anpasst. Vorteilhafterweise
werden in einigen Fällen
bestimmte Blöcke
einzeln vom Skelett abgefangen, ohne dass sie notwendigerweise auf
anderen Blöcken
abgestützt
werden müssten.
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Als
Material für
die Blöcke
kommen unter anderem Blöcke
aus Stein, Kunststoff, Metall, Glas, Holz usw. in Betracht. Je nach
gewünschter
Wirkung können
die Blöcke
einheitlich aus einem einzigen Material oder aus unterschiedlichen
Materialien sein. Ihre Farben können
identisch oder unterschiedlich sein. Die Einzelblöcke können schwer
wie zum Beispiel Steinblöcke
oder leicht wie Schaumstoff sein. Die Blöcke können eine identische oder unterschiedliche
Form, sowie regelmäßige oder
unregelmäßige Formen
aufweisen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsart der
Erfindung besteht das Tragskelett aus einem starren Werkstoff, der
sich unter dem Gewicht der Blöcke
aus Füllwerkstoff
nicht verformt. Dem entsprechend verleiht das Tragskelett dem Gegenstand seine
allgemeine Grundform und die Blöcke
verursachen durch ihr Gewicht kein auch nicht teilweises Eindrücken des
durch das Skelett gebildeten Innenraums.
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Als
Skelettelemente können
zum Beispiel Metallstäbe,
insbesondere aus rostfreiem Stahl, Messing, Kupfer usw., aus Holz,
festem Kunststoff, Glas usw. vorgesehen werden. Bevorzugt wird rostfreier
Stahl auf Grund seiner leichten Warmverformbarkeit und der besonders
bequemen Schweißbarkeit
von zum Beispiel passend zu den zu haltenden Blöcke vorgeformten Stahlstäben. Rostfreier
Stahl bietet außerdem
den großen
Vorteil einer guten Witterungsbeständigkeit.
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Andere
Ausführungsarten
von erfindungsgemäßen Ziergegenständen sowie
das Verfahren zu ihrer Herstellung werden in den Patentansprüchen genannt.
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Weitere
Einzelheiten und Besonderheiten der Erfindung gehen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen sowie auf einige nicht erschöpfende Ausführungsbeispiele
aus der nachstehenden Beschreibung hervor.
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In 1 ist
eine Ausführungsart
eines erfindungsgemäßen Ziergegenstands
dargestellt.
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Die 2 und 3 stellen
die Verfahrensschritte zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Ziergegenstands
dar.
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In
den unterschiedlichen Zeichnungen werden identische oder einander
entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Positionsnummern gekennzeichnet.
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In 1 ist
ein großer
Ziergegenstand vom Typ einer Statue von ungefähr 2 m Höhe und 1 m Breite dargestellt.
Wie zu erkennen ist, stellt die Statue ein Tier, nämlich ein
Känguru,
dar. Das Tragskelett 1 wird durch Stäbe 2 gebildet, die
im dargestellten Beispiel aus rostfreiem Stahl sind. Diese Stäbe 2 sind zum
Beispiel in Punkt 3 miteinander verschweißt, so dass
sie ein von außen
sichtbares Außenskelett
bilden, das einen Innenraum umhüllt.
In einigen Fällen können zur
weiteren Aussteifung des Tragskeletts einige der Stäbe als Traversen 4 ausgebildet
sein, die den Innenraum durchlaufen und mit den das Tragskelett
bildenden Stäben 2 verschweißt sind.
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Im
Innern dieses Skeletts 1 werden die Blöcke 5 aus einem Füllwerkstoff
gehalten, der im vorliegenden Fall aus Stein ist. Die Steine werden
ihrer Form, ihrer Farbe und ihren Abmessungen entsprechend ausgewählt. Es
kann zum Beispiel die Verwendung von Belgisch-Granit, Kalktuff,
Pierre de France, Marmor, Sandstein usw. oder gegebenenfalls einer Mischung
daraus vorgesehen werden.
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Wie
festzustellen ist, sind einige Blöcke, wie zum Beispiel Block 6,
vollständig
in dem durch Tragskelett 1 gebildeten Innenraum eingeschlossen,
während
andere, wie zum Beispiel Block 7, so angeordnet sind, dass
sie das Tragskelett teilweise überragen.
Das Tragskelett hat also eine stützende
und tragende Funktion für
die Blöcke
wie auch eine dekorative Funktion an sich, jedoch keine abgrenzende Funktion
für einen
Raum, den die Füllblöcke nicht überragen
können.
Im Gegenteil werden einige Blöcke,
wie zum Beispiel die Blöcke 8 und 9,
durch das Tragskelett nahezu isoliert gehalten, so dass der größte Teil
ihres Eigenvolumens sich außerhalb
des vom Skelett umschlossenen Innenraums befindet. Diese wechselseitige
Anordnung von Skelett und Blöcken
ermöglicht
eine sehr große
Flexibilität
hinsichtlich der angestrebten dekorativen oder ästhetischen Wirkung.
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Wie
zu erkennen ist, haben die Stäbe
einen geringen Durchmesser im cm-Bereich, während die Öffnungen zwischen ihnen Seitenlängen im
dm-Bereich oder darüber
aufweisen. Dies gewährt
eine praktisch vollständige
Sicht auf die Blöcke
im Innern des Skeletts. Die Stäbe
werden so geformt, dass sie an der Form der gehaltenen Blöcke anliegen,
wobei ihrer Festigkeit ausreichend ist, damit sie durch das Gewicht
der von ihnen getragenen Blöcke
nicht verformt werden.
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Beim
Bau einer solchen Statue kann wie folgt vorgegangen werden. Die
Sockelblöcke 10 der
Statue werden auf dem Boden aufgestellt und teilweise durch Stahlstäbe umschlossen.
Diese werden so warmverformt, dass sie an der Form der Sockelblöcke anliegen
und diese so umschließen.
Die Stäbe werden
daraufhin miteinander verschweißt
und bilden so den Anfang des Skeletts. Dann werden Blöcke auf
die Sockelblöcke
geschichtet und ihrerseits mit Stäben umschlossen, die, nachdem
sie eventuell an die angrenzenden Blöcke angepasst worden sind, an
den bereits vorhandenen Anfang des Rahmens geschweißt werden
und so fort.
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In
den 2 und 3 sind die verschiedenen Schritte
zum Bau einer mit einer bogenförmigen Öffnung versehenen
Mauer dargestellt.
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Der
erste Schritt besteht in der Ausführung eines vorgefertigten
Tragskeletts 19, das aus mehreren in der Folge zusammenzubauenden
Teilen besteht.
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Im
dargestellten Beispiel umfasst Skelett 19 zwei Teile, einen
ersten als Aufnahmewanne 11 ausgebildeten Teil, die hier
aus Längsstangen 12,
Seitenstangen 13 und Bogenstäben 14, sowie Querstangen 15 besteht,
die zusammen einen Rahmen bilden. Die Stangen der Rahmen sind durch
ein Netz aus verschieden geformten Stäben 16 miteinander verbunden,
die voneinander durch Öffnungen 20 getrennt
sind. Im erläuterten
Beispiel sind die Stäbe
und Stangen aus Kunststoff gefertigt, die in der dargestellten Form
gegossen wurden.
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Selbstverständlich kann
auch vorgesehen werden, dass Aufnahmewanne 11 selbst sich
aus mehreren Teilen zusammensetzt und zum Beispiel die einzelnen
Seien der Aufnahmewanne separat vorgefertigt werden und erst vor
Ort durch gängige Mittel
zusammengebaut werden.
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Nach
Aufstellung der Aufnahmewanne kann sie mit Blöcken ausgefüllt werden, im dargestellten Beispiel
mit Blöcken 17 aus
Glas oder glasartigem Material unterschiedlicher Form. Danach wird
die Aufnahmewanne mit dem zweiten Teil des Skeletts mittels einer
in 3 unterbrochen dargestellten Abdeckung 18 verschlossen.
Danach verbindet man mit einem geeigneten, herkömmlichen Mittel Abdeckung 18 überall mit
Aufnahmewanne 11. Die Befestigungen zwischen den einzelnen
Teilen der Wanne oder zwischen den verschiedenen Stäben der
Statue des in 1 dargestellten Beispiels können auch mit
anderen Mitteln als durch Schweißen hergestellt werden, wobei
zum Beispiel Löten,
sofern die Stäbe aus
flexiblem Material sind, Verknoten, Verschrauben sowie jedes andere
entsprechende bekannte Verfahren in Betracht kommen.
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Es
ist zu berücksichtigen,
dass die vorliegende Erfindung keinesfalls auf die weiter oben beschriebenen
Ausführungsarten
beschränkt
ist und durch zahlreiche Änderungen
variiert werden kann, ohne den Rahmen der beigefügten Patentansprüche zu verlassen.
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Es
kann zum Beispiel in Betracht gezogen werden, einen hohlen, von
außen
nicht sichtbaren Gegenstand in den Rahmen einzuführen, um den gebildeten Ziergegenstand
leichter zu machen.