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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung und
ein Verfahren zur Verbesserung der kontrollierten Radikalpolymerisation
in Gegenwart von Nitroxylen und Nitroxylethern durch die Zugabe
eines Kettenübertragungsmittels,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Mercaptanen, Thioethern und Disulfiden,
zu dem polymerisierbaren Gemisch.
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US 4 581 429 , Solomon et
al., erteilt am 8. April 1986, offenbart ein Radikalpolymerisationsverfahren, das
das Wachstum der Polymerketten so kontrolliert, daß kurzkettige
oder oligomere Homopolymere und Copolymere erzeugt werden, einschließlich Block-
und Pfropfcopolymere. Diese Art von Polymerisation wird häufig „Living-Polymerisation” genannt.
Das Verfahren nutzt einen Initiator mit der Formel (ein Teil) R'R''N-O-X,
worin X eine freie Radikalspezies ist, die ungesättigte Monomere polymerisieren
kann. Die Reaktionen haben typischerweise geringe Umsatzraten. Speziell
genannte radikalische Gruppen R'R''N-O· stammen aus 1,1,3,3-Tetraethylisoindolin,
1,1,3,3-Tetrapropylisoindolin, 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin, 2,2,5,5-Tetramethylpyrrolidin
oder Di-t-butylamin.
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US 5322912 , Georges et al,
erteilt am 21. Juni 1994, offenbart ein Polymerisationsverfahren
unter Verwendung eines Radikalinitiators, einer polymerisierbaren
Monomerverbindung und eines stabilen radikalischen Mittels mit der
Grundstruktur R'R''N-O· für die Synthese von Homopolymeren
und Blockcopolymeren.
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EP 0 759 039 , Georges et.
al., beschreibt die verbesserte Polymerisation von Acrylaten unter
Verwendung des freien Radikals 4-Oxo-2,2,6,6-tetramethyl-1-piperidinyloxy
als stabiles radikalisches Mittel R'R''N-O·.
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Die
vorgeschlagenen Verbindungen erfüllen
jedoch nicht alle Erfordernisse. Insbesondere verläuft die Polymerisation
von Acrylaten nicht schnell genug und/oder die Monomer-zu-Polymer-Umwandlung
ist nicht so hoch wie gewünscht.
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Aus
diesem Grund sind in den letzten Jahren viele Versuche unternommen
worden, die Umsatzrate zu verbessern, während die Vorteile einer kontrollierten
Polymerisation wie beispielsweise geringe Polydispersität und die
Fähigkeit
zur Blockcopolymerbildung aufrechterhalten bleiben. Viele Verbesserungen
sind durch die Modifizierung der chemischen Struktur des Nitroxylradikals
oder des Nitroxylethers erreicht worden.
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WO 98/13392 beschreibt
zum Beispiel offenkettige Alkoxyaminverbindungen, die ein symmetrisches Substitutionsmuster
aufweisen und aus NO-Gas oder aus Nitrosoverbindungen stammen.
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WO 96/24620 beschreibt
ein Polymerisationsverfahren, in dem sehr spezifische stabile radikalische Mittel
verwendet werden, wie zum Beispiel
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WO 98/30601 offenbart spezielle
Nitroxyle, die auf Imidazolidinonen basieren.
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WO 98/44008 offenbart spezielle
Nitroxyle, die auf Morpholinonen, Piperazinonen und Piperazindionen
basieren.
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Ungeachtet
der oben genannten strukturellen Versuche, kontrollierte Radikalpolymerisationsreaktionen
zu verbessern, besteht nach wie vor der Bedarf nach der Verbesserung
des Polymerisationsverfahrens, um höhere Ausbeuten in kürzeren Reaktionszeiten
zu erhalten.
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EP-A-735 052 offenbart
zum Beispiel ein Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Polymere
mit enger Polydispersität
durch Radikalpolymerisation, umfassend die Zugabe eines Radikalinitiators,
eines stabilen radikalischen Mittels und eines Pyridiniumtosylats
zu einem Styrolmonomer, wodurch die Reaktionszeit und die Umsatzrate
der Polymerisation verbessert werden.
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Andere
Beschleuniger wie Phosphon- und Sulfonsäuren werden in
WO 96/18663 beschrieben, Phosphite
werden in
US 5 610 249 beschrieben
und Protonsäuren
werden in
US 5 322 912 beschrieben.
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Überraschenderweise
ist nunmehr herausgefunden worden, daß die Polymerisations- und
Umsatzrate stark verbessert werden kann, indem dem polymerisierbaren
Gemisch ein Kettenübertragungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem Mercaptan, einem Thioether oder
einem Disulfid, zugegeben wird. Es werden höhere Molekulargewichte in kürzeren Reaktionszeiten
erreicht, während
die Polydispersität gering
bleibt und überraschenderweise
können
die Polymere unter Bildung von Blockcopolymeren vollständig reinitiiert
werden. Das ist daher überraschend,
da man davon ausgeht, daß zumindest
teilweise terminierte Polymere (nicht nur „Living”-Polymere) gebildet werden.
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Überdies
ist bei der Reinitiierung eines Polymers, das über kontrollierte Radikalpolymerisation
in Gegenwart eines Nitroxylradikals oder eines Nitroxylethers unter
Bildung von Blockcopolymeren hergestellt wurde, auch eine merkliche
Steigerung der Rate und Umwandlung der Blockcopolymerbildung zu
beobachten, wenn die Kettenübertragungsmittels
in den Blockcopolymerisationsschritt eingebracht werden.
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Die
geringe Polydispersität,
die für
kontrollierte Radikalpolymerisationen charakteristisch ist, bleibt durch
die Zugabe der Kettenübertragungsmittel
im wesentlichen unbeeinflußt.
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Die
Polymerisationsverfahren und Harzprodukte der vorliegenden Erfindung
sind in vielen Anwendungen nützlich,
einschließlich
einer Vielzahl an Spezialanwendungen, wie beispielsweise zur Herstellung
von Blockcopolymeren und/oder Pfropfcopolymeren, die als Verträglichkeitsvermittler
für Polymermischungen
oder Dispergiermittel für
Beschichtungssysteme nützlich
sind.
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Polymere,
die durch Nitroxylradikal- oder Nitroxylether-vermittelte Radikalpolymerisation
hergestellt wurden, zeigen manchmal eine gelb/braune Farbe. Es ist überraschend
herausge funden worden, daß die
Gegenwart des Kettenübertragungsmittels
in der polymerisierbaren Zusammensetzung in vielen Fällen auch
für die
Farbe des endgültigen
Polymers vorteilhaft ist.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine polymerisierbare Zusammensetzung,
umfassend
- a) mindestens ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer oder Oligomer, und
- b1) mindestens einen Nitroxylether mit dem Strukturelementworin
X eine Gruppe
mit mindestens einem Kohlenstoffatom darstellt, und so gestaltet
ist, dass das freie Radikal X·,
das von X abgeleitet ist, die Polymerisation ethylenisch ungesättigter
Monomere initiieren kann;
und worin der Nitroxylether die Formel
A, B oder O aufweist, worin
m
1 ist,
R Wasserstoff, C1-C18-Alkyl,
das nicht unterbrochen oder durch ein oder mehrere Sauerstoffatome
unterbrochen ist, Cyanoethyl, Benzoyl, Glycidyl, ein einwertiger
Rest einer aliphatischen Carbonsäure
mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, einer cycloaliphatischen Carbonsäure mit
7 bis 15 Kohlenstoffatomen, oder einer α,β-ungesättigten Carbonsäure mit
3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einer aromatischen Carbonsäure mit
7 bis 15 Kohlenstoffatomen ist; p 1 ist;
R101 C1-C12-Alkyl, C5-C7-Cycloalkyl,
C7-C8-Aralkyl, C2-C18-Alkanoyl, C3-C5-Alkenoyl oder Benzoyl
ist;
R102 C1-C18-Alkyl, C5-C7-Cycloalkyl, C2-C8-Alkenyl, das unsubstituiert oder durch
eine Cyano-, Carbonyl- oder Carbamidgruppe substituiert ist, oder
Glycidyl, eine Gruppe der Formel -CH2CH(OH)-Z
oder der Formel -CO-Z oder -CONH-Z ist, worin Z Wasserstoff, Methyl
oder Phenyl ist;
G6 Wasserstoff ist
und G5 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist,
G1 und
G3 Methyl sind und G2 und
G4 Ethyl oder Propyl sind oder G1 und G2 Methyl sind
und G3 und G4 Ethyl oder
Propyl sind; und
X aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus -CH2-Phenyl, CH3CH-Phenyl,
(CH3)2C-Phenyl,
(C5-C6-Cycloalkyl)2CCN, (CH3)2CCN, -CH2CH=CH2, CH3CH-CH=CH2(C1-C4-Alkyl)CR20-C(O)-phenyl, (C1-C4)-Alkyl-CR20-C(O)-(C1-C4)-alkoxy, (C1-C4)-Alkyl-CR20-C(O)-(C1-C4)-alkyl, (C1-C4)-Alkyl-CR20-C(O)-N-di(C1-C4)-alkyl, (C1-C4)-Alkyl-CR20-C(O)-NH(C1-C4)-alkyl, (C1-C4)-Alkyl-CR20-C(O)-NH2, worin
R20 Wasserstoff oder (C1-C4)-Alkyl ist; oder
- b2) mindestens ein stabiles freies Nitroxylradikalund einen freien Radikalinitiator,
worin das Nitroxylradikal die Formel A', B' oder
O' aufweist, worin
m
1 ist,
R Wasserstoff, C1-C18-Alkyl,
das nicht unterbrochen oder durch ein oder mehrere Sauerstoffatome
unterbrochen ist, Cyanoethyl, Benzoyl, Glycidyl, ein einwertiger
Rest einer aliphatischen Carbonsäure
mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, einer cycloaliphatischen Carbonsäure mit
7 bis 15 Kohlenstoffatomen oder einer α,β-ungesättigten Carbonsäure mit
3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einer aromatischen Carbonsäure mit
7 bis 15 Kohlenstoffatomen ist;
p 1 ist;
R1 C1-C12-Alkyl, C5-C7-Cycloalkyl,
C7-C8-Aralkyl, C2-C18-Alkanoyl, C3-C5-Alkenoyl oder Benzoyl
ist;
R2 C1-C18-Alkyl, C5-C7-Cycloalkyl, C2-C8-Alkenyl, das unsubstituiert oder durch
eine Cyano-, Carbonyl- oder Carbamidgruppe substituiert ist, oder
Glycidyl, eine Gruppe der Formel -CH2CH(OH)-Z
oder der Formel -CO-Z oder -CONH-Z ist, worin Z Wasserstoff, Methyl
oder Phenyl ist;
G6 Wasserstoff ist
und G5 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist, und
G1 und
G3 Methyl sind und G2 und
G4 Ethyl oder Propyl sind oder G1 und G2 Methyl sind
und G3 und G4 Ethyl oder
Propyl sind; und
- c) ein Kettenübertragungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem Mercaptan, einem Thioether und
einem Disulfid, mit der Maßgabe,
dass, wenn ein stabiles freies Nitroxylradikal vorhanden ist, das
Kettenübertragungsmittel
kein Disulfid ist.
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Auch
ein Ziel der Erfindung ist eine polymerisierbare Zusammensetzung,
umfassend
- a) einen Makroinitiator, der ein
Oligomer oder Polymer ist, das in Gegenwart eines Nitroxylradikals
oder eines Nitroxylethers hergestellt wurde und an der Oligomer/Polymerhauptkette
eine Nitroxylgruppe mit dem Strukturelement das von einer Verbindung
der Formel A, B, O (A',
B', O') stammt, aufweist;
- b) ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer oder Oligomer und
- c) ein Kettenübertragungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem Mercaptan, einem Thioether und
einem Disulfid.
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Der
Makroinitiator kann durch die Polymerisierung eines Monomers in
Gegenwart eines Nitroxyls oder eines Nitroxylethers oder durch die
Pfropfung eines existierenden herkömmlich polymerisierten Polymers
mit einem Nitroxylether oder einem Nitroxylradikal hergestellt werden,
wie in
EP-A-1 115 766 oder
EP-A-1 115 765 beschrieben.
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Ein
ethylenisch ungesättigtes
Oligomer ist zum Beispiel ein Polyethylenglykoldiacrylat oder allgemein ein
Oligomer, das an den Endgruppen funktionalisiert worden ist. Solche
Oligomere sind bekannt und weitgehend Handelsgüter.
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Bevorzugt
wird das ethylenisch ungesättigte
Monomer aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus Ethylen, Propylen, n-Butylen, i-Butylen, Styrol, substituiertem
Styrol, konjugierten Dienen, Acrolein, Vinylacetat, Vinylpyrrolidon,
Vinylimidazol, Maleinsäureanhydrid,
(Alkyl)acrylsäureanhydriden,
(Alkyl)acrylsäuresalzen, (Alkyl)acrylsäureestern,
(Alkyl)acrylnitrilen, (Alkyl)acrylamiden, Vinylhalogeniden oder
Vinylidenhalogeniden.
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Bevorzugt
ist das ethylenisch ungesättigte
Monomer eine Verbindung der Formel CH2=C(Ra)-(C=Z)-Rb, worin
Ra Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl ist, Rb NH2, O–(Me+),
Glycidyl, unsubstituiertes C1-C18-Alkoxy,
C2-C100-Alkoxy,
unterbrochen durch mindestens ein N- und/oder O-Atom, oder Hydroxy-substituiertes
C1-C18-Alkoxy, unsubstituiertes
C1-C18-Alkylamino,
Di(C1-C18-alkyl)amino,
Hydroxy-substituiertes C1-C18-Alkylamino
oder Hydroxy-substituiertes Di(C1-C18-alkyl)amino, -O-CH2-CH2-N(CH3)2 oder -O-CH2-CH2-N+H(CH3)2An– ist;
An– ein
Anion einer einwertigen organischen oder anorganischen Säure ist;
Me
ein einwertiges Metallatom oder das Ammoniumion ist;
Z Sauerstoff
oder Schwefel ist.
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Beispiele
von Säuren,
aus denen das Anion An– stammt, sind C1-C12-Carbonsäuren, organische
Sulfonsäuren
wie CF3SO3H oder
CH3SO3H, Mineralsäuren wie
HCl, HBr oder HI, Oxo-Säuren wie
HClO4 oder Komplexsäuren wie HPF6 oder
HBF4.
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Beispiele
für R
a als C
2-C
100-Alkoxy, unterbrochen durch mindestens
ein O-Atom sind die der Formel
worin R
c C
1-C
25-Alkyl, Phenyl
oder Phenyl, das durch C
1-C
18-Alkyl
substituiert ist, ist;
R
d Wasserstoff
oder Methyl ist und v eine Zahl von 1 bis 50 ist. Diese Monomere
stammen zum Beispiel aus nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln durch Acrylierung
der entsprechenden alkoxylierten Alkohole oder Phenole. Die Wiederholungseinheiten
können
aus Ethylenoxid, Propylenoxid oder Gemischen aus beiden stammen.
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Weitere
Beispiele geeigneter Acrylat- oder Methacrylatmonomere werden nachstehend
angegeben.
worin
An
– und
R
a die oben definierte Bedeutung haben und
R
e Methyl oder Benzyl ist. An
– ist
bevorzugt Cl
–,
Br
– oder –O
3S-CH
3.
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Weitere
Acrylatmonomere sind
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Beispiele
für geeignete
andere Monomere als Acrylate sind
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Bevorzugt
ist Ra Wasserstoff oder Methyl, Rb NH2, Gycidyl, unsubstituiertes
oder Hydroxysubstituiertes C1-C4-Alkoxy,
unsubstituiertes C1-C4-Alkylamino,
Di(C1-C4-alkyl)amino,
Hydroxy-substituiertes C1-C4-Alkylamino
oder Hydroxy-substituiertes Di(C1-C4-alkyl)amino und Z Sauerstoff.
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Stärker bevorzugt
ist das ethylenisch ungesättigte
Monomer ein Acrylsäureester,
Acrylamid, Acrylnitril, Methacrylsäureester, Methacrylamid, Methacrylnitril.
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Acrylsäureester
und Methacrylsäureester
sind typischerweise C1-C18-Alkylester.
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Am
stärksten
bevorzugt ist n-Butylacrylat, tert-Butylacrylat, Methylacrylat,
Ethylacrylat, Propylacrylat, Hexylacrylat und Hydroxyethylacrylat.
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Die
Nitroxylether und Nitroxylradikale sind prinzipiell aus
US-A-4 581 429 oder
EP-A621 878 bekannt. Die
Piperidinderivate werden in
WO
99/67298 und
GB 2335190 beschrieben.
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Das
Strukturelement
das an die Polymerhauptkette
des Makroinitiators angebracht ist, stammt von einer Verbindung
der Formeln A, B, O (A',
B', O').
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Weitere
Vorzüge,
die oben für
den Nitroxylether und das Nitroxylradikal angegeben sind, gelten
auch für
die Nitroxyleinheit, die an die Polymerhauptkette des Makroinitiators
angebracht ist.
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Die
Alkylreste in den verschiedenen Substituenten können linear oder verzweigt
sein. Beispiele für
Alkyl, das 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthält, sind Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, Butyl, 2-Butyl, Isobutyl, t-Butyl, Pentyl, 2-Pentyl,
Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethylhexyl,
t-Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Hexadecyl
und Octadecyl.
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Alkenyl
mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen ist ein linearer oder verzweigter
Rest wie beispielsweise Propenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, Isobutenyl,
n-2,4-Pentadienyl, 3-Methyl-2-butenyl, n-2-Octenyl, n-2-Dodecenyl, Isododecenyl,
Oleyl, n-2-Octadecenyl oder n-4-Octadecenyl. Bevorzugt ist Alkenyl
mit 3 bis 12, besonders bevorzugt mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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Alkinyl
mit 3 bis 18 ist ein linearer oder verzweigter Rest, wie beispielsweise
Propinyl
2-Butinyl, 3-Butinyl, n-2-Octinyl
oder n-2-Octadecinyl. Bevorzugt ist Alkinyl mit 3 bis 12, besonders
bevorzugt mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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Beispiele
für Hydroxy-substituiertes
Alkyl sind Hydroxypropyl, Hydroxybutyl oder Hydroxyhexyl.
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Beispiele
für Halogen-substituiertes
Alkyl sind Dichlorpropyl, Monobrombutyl oder Trichlorhexyl.
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C2-C18-Alkyl, das
durch mindestens ein O-Atom unterbrochen ist, ist beispielsweise -CH2-CH2-O-CH2-CH3, -CH2-CH2-O-CH3- oder -CH2-CH2-O-CH2-CH2-CH2-O-CH2-CH3-. Bevorzugt
stammt es von Polyethlenglykol. Eine allgemeine Beschreibung ist
-((CH2)a-O)b-H/CH3, worin a
eine Zahl von 1 bis 6 ist und b eine Zahl von 2 bis 10 ist.
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C2-C18-Alkyl, das
durch mindestens eine NR5-Gruppe unterbrochen
ist, kann allgemein als -((CH2)a-NR5)b-H/CH3 beschrieben
werden, worin a, b und R5 wie oben definiert
sind.
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C3-C12-Cycloalkyl
ist typischerweise Cyclopropyl, Cyclopentyl, Methylcyclopentyl,
Dimethylcyclopentyl, Cyclohexyl, Methylcyclohexyl oder Trimethylcyclohexyl.
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C6-C10-Aryl ist zum
Beispiel Phenyl oder Naphthyl, ebenso jedoch auch C1-C4-Alkyl-substituiertes
Phenyl, C1-C4-Alkoxy-substituiertes
Phenyl, Hydroxy, Halogen oder Nitro-substituiertes Phenyl. Beispiele für Alkyl-substituiertes
Phenyl sind Ethylbenzol, Toluol, Xylol und deren Isomere, Mesitylen
oder Isopropylbenzol. Halogen-substituiertes Phenyl ist zum Beispiel
Dichlorbenzol oder Bromtoluol.
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Alkoxysubstituenten
sind typischerweise Methoxy, Ethoxy, Propoxy oder Butoxy und deren
entsprechende Isomere.
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C7-C9-Phenylalkyl
ist Benzyl, Phenylethyl oder Phenylpropyl.
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C5-C10-Heteroaryl
ist zum Beispiel Pyrrol, Pyrazol, Imidazol, 2,4-Dimethylpyrrol,
1-Methylpyrrol, Thiophen, Furan, Furfural, Indol, Cumaron, Oxazol,
Thiazol, Isoxazol, Isothiazol, Triazol, Pyridin, α-Picolin,
Pyridazin, Pyrazin oder Pyrimidin.
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Wenn
R ein einwertiger Rest einer Carbonsäure ist, ist dieser zum Beispiel
ein Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Valeroyl-, Caproyl-, Stearoyl-,
Lauroyl-, Acryloyl-, Methacryloyl-, Benzoyl-, Cinnamoyl- oder β-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionylrest.
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C1-C18-Alkanoyl ist
zum Beispiel Formyl, Propionyl, Butyryl, Octanoyl, Dodecanoyl, aber
bevorzugt Acetyl, und C3-C5-Alkenoyl
ist bevorzugt Acryloyl.
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Besonders
geeignete Nitroxylether und Nitroxylradikale sind die der Formeln
-
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Der
Radikalinitiator der Komponente b2) ist bevorzugt eine Bis-azo-Verbindung,
ein Peroxidperester oder ein Hydroperoxid.
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Speziell
bevorzugte Radikalquellen sind 2,2'-Azobisisobutyronitril, 2,2'-Azobis(2-methylbutyronitril), 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril),
1,1'-Azobis(1-cyclohexancarbonitril),
2,2'-Azobis(isobutyramid)dihydrat,
2-Phenylazo-2,4-dimethyl-4-methoxyvaleronitril, Dimethyl-2,2'-azobisisobutyrat,
2-(Carbamoylazo)isobutyronitril, 2,2'-Azobis(2,4,4-trimethylpentan), 2,2'-Azobis(2-methylpropan),
2,2'-Azobis(N,N'-dimethylenisobutyramidin),
freie Base oder Hydrochlorid, 2,2'-Azobis(2-amidinopropan), freie Base
oder Hydrochlorid, 2,2'-Azobis{2-methyl-N-[1,1-bis(hydroxymethyl)ethyl]propionamid}
oder 2,2'-Azobis{2-methyl-N-[1,1-bis(hydroxymethyl)-2-hydroxyethyl]propionamid;
Acetylcyclohexansulfonylperoxid, Diisopropylperoxydicarbonat, t-Amylperneodecanoat,
t-Butylpernodecanoat, t-Butylperpivalat, Tamylperpivalat, Bis(2,4-dichlorbenzoyl)peroxid,
Diisononanoylperoxid, Didecanoylperoxid, Dioctanoylperoxid, Dilauroylperoxid,
Bis(2-methylbenzoyl)peroxid, Dibernsteinsäureperoxid, Diacetylperoxid,
Dibenzoylperoxid, t-Butylper-2-ethylhexanoat, Bis-(4-chlorbenzoyl)-peroxid,
t-Butylperisobutyrat, t-Butylpermaleinat, 1,1-Bist-butyl peroxy)-3,5,5-trimethylcyclohexan,
1,1-Bis(t-butylperoxy)cyclohexan, t-Butylperoxyisopropylcarbonat,
t-Butylperisononaoat, 2,5-Dimethylhexan-2,5-dibenzoat, t-Butylperacetat, t-Amylperbenzoat,
t-Butylperbenzoat, 2,2-Bis(t-butylperoxy)butan, 2,2-Bis(t-butylperoxy)propan,
Dicumylperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-di-t-butylperoxid, 3-t-Butylperoxy-3-phenylphthalid,
Di-t-amylperoxid, α,α'-Bis(t-butylperoxyisopropyl)benzol,
3,5-Bis(t-butylperoxy)3,5-dimethyl-1,2-dioxolan, Di-t-butylperoxid,
2,5-Dimethylhexin-2,5-di-t-butylperoxid,
3,3,6,6,9,9-Hexamethyl-1,2,4,5-tetraoxacyclononan, p-Menthanhydroperoxid,
Pinanhydroperoxid, Diisopropylbenzolmono-α-hydroperoxid, Cumenhydroperoxid
oder t-Butylhydroperoxid.
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Azoinitiatoren
und Peroxide sind am stärksten
bevorzugt.
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Bevorzugt
ist Komponente c) eine Verbindung der Formel (IIa), (IIb) oder (IIc)
worin
R
30 C
1-C
18-Alkyl, C
3-C
18-Alkenyl, C
3-C
18-Alkinyl, (C
1-C
18)-Alkyl-O-(C
1-C
18-alkylen)-,
HO-(C
1-C
18-Alkylen)-, (C
1-C
18-Alkyl)
2N-(C
1-C
18-alkylen)-,
(C
1-C
18)-Alkyl-O-C(O)-(C
1-C
18-alkylen)-,
Phenyl, Phenyl-(C
1-C
3-alkyl),
Phenyl-C(O)- oder (C
1-C
18-Alkyl)
2N-C(S)- ist; und
R
31 C
1-C
18-Alkyl, C
3-C
18-Alkenyl, C
3-C
18-Alkinyl, (C
1-C
18)-Alkyl-O-(C
1-C
18-alkylen)-,
HO-(C
1-C
18-Alkylen)-
ist.
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Besonders
bevorzugt ist eine Verbindung der Formel (IIa), (IIb) oder (IIc),
worin R30 und R31 C1-C18-Alkyl sind.
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Spezielle
Verbindungen sind Mercaptoethanol, Dodecylmercaptan, Dibenzylsulfid,
Dibutylsulfid, Octadecyldisulfid, Distearylthiodipropionat (Irganox
PS 802), Dipalmityldithiodipropionat, Dilaurylthiodipropionat (Irganox
PS 800).
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Stärker bevorzugt
weist Komponente c) die Formel (IIa) auf und R30 ist
C8-C18-Alkyl.
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Am
stärksten
bevorzugt ist Dodecylmercaptan.
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Kettenübertragungsmittel
sind bekannt und werden beispielsweise in „The Chemistry of Free Radikal Polymerization”, Hrsg.
G. Moad, E. Rizzardo, Pergamon 1995, Seiten 234–251, beschrieben. Diese sind
weitgehend Handelsgüter.
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Im
Gegensatz zu so genannten „Iniferter” (Initiator-Transfermittel-Terminator),
werden Kettenübertragungsmittel
nicht allein ohne einen Radikalinitiator verwendet. Sie initiieren
die Polymerisation an sich nicht ausreichend. Eine Definition und
Beispiele für „Iniferter” werden
von T. Otsu, A. Matsumoto in Adv. Polym. Sci. 1998, 136, 75–137 angegeben.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Oligomers, eines Cooligomers, eines Polymers oder eines Copolymers
(Block, statistisch oder Pfropf) durch Radikalpolymerisation von
mindestens einem ethylenisch ungesättigten Monomer oder Oligomer,
umfassend die (Co)Polymerisation des Monomers oder der Monomere/Oligomere
in Gegenwart von
- b1) mindestens einem Nitroxylether
mit dem Strukturelementwie oben beschrieben, unter
Reaktionsbedingungen, durch die die Spaltung der O-X-Bindung herbeigeführt werden
kann, um so zwei freie Radikale zu bilden, wobei das Radikal ·X die
Polymerisation initiieren kann: oder
- b2) mindestens einem stabilen freien Nitroxylradikalwie oben beschrieben, und
einem freien Radikalinitiator und
- c) einem Kettenübertragungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem Mercaptan, einem Thioether und
einem Disulfid, mit der Maßgabe,
daß, wenn
ein stabiles freies Nitroxylradikal vorhanden ist, das Kettenübertragungsmittel
kein Disulfid ist.
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Auch
ein Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Block(co)polymers
durch Radikalpolymerisation, umfassend die (Co)Polymerisation
- a) eines Makroinitiators, der ein Oligomer
oder Polymer ist, das durch Radikalpolymerisation in Gegenwart eines
Nitroxylradikals oder eines Nitroxylethers hergestellt wurde und
an der Oligomer/Polymerhauptkette eine Nitroxylgruppe aufweist,
mit dem Strukturelement das von einer Verbindung
der Formel A, B, O (A',
B', O') stammt, wie oben
beschrieben, und
- b) eines ethylenisch ungesättigten
Monomers oder Oligomers in Gegenwart von
- c) einem Kettenübertragungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem Mercaptan, einem Thioether und
einem Disulfid, unter Reaktionsbedingungen, durch die Spaltung der
O-Polymerbindung herbeigeführt
werden kann, um so zwei freie Radikale zu bilden, wobei das Polymerradikal
(Makroinitiator) die Polymerisation initiieren kann.
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Definitionen
und Vorzüge
für die
Komponenten sind oben bereits angegeben worden.
-
Bevorzugt
ist der Nitroxylether der Komponente b1) oder das Nitroxylradikal
der Komponente b2) in einer Menge von 0,001 mol-% bis 20 mol-%,
stärker
bevorzugt 0,002 mol-% bis 10 mol-% und am stärksten bevorzugt 0,005 mol-%
bis 5 mol-%, basierend auf dem Monomer oder dem Monomergemisch,
vorhanden.
-
Bevorzugt
ist der freie Radikalinitiator in einer Menge von 0,001 mol-% bis
20 mol-%, basierend auf dem Monomer oder dem Monomergemisch, vorhanden.
-
Das
Molverhältnis
von Radikalinitiator zu stabilem freiem Nitroxylradikal beträgt bevorzugt
20:1 bis 1:2, stärker
bevorzugt 10:1 bis 1:2.
-
Die
Spaltung der O-X-Bindung oder der O-Polymerbindung des Nitroxylethers
oder des Makroinitiators kann durch Ultraschallbehandlung, Bestrahlung
mit aktinischem Licht oder Erwärmen
herbeigeführt
werden.
-
Die
Spaltung der O-X-Bindung oder der O-Polymerbindung wird bevorzugt
durch Erwärmung
herbeigeführt
und findet bei einer Temperatur zwischen 50°C und 180°C, stärker bevorzugt 80°C bis 145°C statt.
-
Bevorzugt
ist das Kettenübertragungsmittel,
Komponente c), in einer Menge von 0,001 mol-% bis 0,5 mol-%, stärker bevorzugt
0,001 mol-% bis 0,3 mol-% und am stärksten bevorzugt 0,001 mol-%
bis 0,25 mol-%, basierend auf dem Monomer oder dem Monomergemisch,
vorhanden.
-
Das
Molverhältnis
von stabilem freiem Nitroxylradikal oder Nitroxylether zu Kettenübertragungsmittel beträgt bevorzugt
100:1 bis 4:1.
-
Nachdem
der Polymerisationsschritt beendet ist, kann das Reaktionsgemisch
auf eine Temperatur unter 60°C,
bevorzugt auf Raumtemperatur heruntergekühlt werden. Das Polymer kann
bei dieser Temperatur gelagert werden, ohne daß weitere Reaktionen stattfinden.
-
Das
Verfahren kann in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels oder in Gegenwart
von Wasser oder in Gemischen aus organischen Lösungsmitteln und Wasser durchgeführt werden.
Zusätzliche
Colösungsmittel
oder oberflächenaktive
Mittel wie Glykole oder Ammoniumsalze von Fettsäuren können vorhanden sein. Andere
geeignete Colösungsmittel
werden nachstehend beschrieben.
-
Wenn
organische Lösungsmittel
verwendet werden, sind geeignete Lösungsmittel oder Gemische aus Lösungsmitteln
typischerweise reine Alkane (Hexan, Heptan, Octan, Isooctan), aromatische
Kohlenwasserstoffe (Benzol, Toluol, Xylol), halogenierte Kohlenwasserstoffe
(Chlorbenzol), Alkanole (Methanol, Ethanol, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonomethylether),
Ester (Ethylacetat, Propyl-, Butyl- oder Hexylacetat) und Ether (Diethylether,
Dibutylether, Ethylenglykoldimethylether) oder Gemische davon.
-
Die
wässerigen
Polymerisationsreaktionen können
mit einem wassermischbaren oder hydrophilen Colösungsmittel ergänzt werden,
um so sicherzustellen, daß das
Reaktionsgemisch eine homogene Einzelphase über die Monomerumwandlung hinweg
bleibt. Es kann jedes wasserlösliche
oder wassermischbare Colösungsmittel
verwendet werden, so lange das wässerige
Lösungsmittelmedium
effektiv ein Lösungsmittelsystem
bereitstellt, das die Ausfällung
oder Phasentrennung der Reaktanten oder der Polymerprodukte verhindert,
bis alle Polymerisationsreaktionen beendet sind. Beispielhafte Colösungsmittel,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, können aus
der Gruppe ausgewählt
werden, bestehend aus aliphatischen Alkoholen, Glykolen, Ethern,
Glykolethern, Pyrrolidinen, N-Alkylpyrrolidinonen, N-Alkylpyrrolidonen,
Polyethylenglykolen, Polypropylenglykolen, Amiden, Carbonsäuren und
Salzen davon, Ester, Organosulfiden, Sulfoxiden, Sulfonen, Alkoholderivativen,
Hydroxyetherderivaten wie Butylcarbitol oder Cellosolve, Aminoalkoholen,
Ketonen und dergleichen, sowie Derivaten davon und Gemischen davon.
Spezielle Beispiele umfassen Methanol, Ethanol, Propanol, Dioxan,
Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, Glycerol, Dipropylenglykol,
Tetrahydrofuran und andere wasserlösliche oder wassermischbare
Materialien und Gemische davon. Wenn Gemische aus Wasser und wasserlöslichen
oder wassermischbaren organischen Flüssigkeiten als die wässerigen Reaktionsmedien
ausgewählt
werden, liegt das Gewichtsverhältnis
von Wasser zu Colösungsmittel
typischerweise im Bereich von 100:0 bis 10:90.
-
Das
Verfahren ist insbesondere zur Herstellung von Blockcopolymeren
nützlich.
-
Blockcopolymere
sind zum Beispiel Blockcopolymere von Polystyrol und Polyacrylat
(z. B. Poly(styrol-co-acrylat) oder Poly(styrol-co-acrylat-co-styrol).
Sie sind als Haftmittel oder als Verträglichkeitsvermittler für Polymermischungen
oder als Polymerzähigmacher
nützlich.
Poly(methylmethacrylat-co-acrylat)diblockcopolymere oder Poly(methylacrylat-co-acrylat-co-methacrylat)triblockcopolymere)
sind als Dispergiermittel für Beschichtungssysteme,
als Beschichtungszusätze
(z. B. Rheologiemittel, Verträglichkeitsvermittler,
reaktive Verdünnungsmittel)
oder als Harzkomponente in Beschichtungen (z. B. Farben mit hohem
Feststoffgehalt) nützlich.
Blockcopolymere von Styrol, (Meth)acrylaten und/oder Acrylnitril
sind als Modifikatoren für
Kunststoffe, Elastomere und Haftmittel nützlich.
-
Ferner
sind Blockcopolymere dieser Erfindung, worin die Blöcke zwischen
polaren Monomeren und nicht polaren Monomeren alternieren, in vielen
Anwendungen als amphiphile oberflächenaktive Mittel oder Dispergiermittel
zur Herstellung überaus
gleichmäßiger Polymermischungen
nützlich.
-
Die
(Co)polymere der vorliegenden Erfindung können ein zahlenmittleres Molekulargewicht
von 1.000 bis 400.000 g/mol, bevorzugt 2.000 bis 250.000 g/mol und
stärker
bevorzugt 2.000 bis 200.000 g/mol aufweisen. Das zahlenmittlere
Molekulargewicht kann durch Größenausschlußchromatographie
(SEC), matrixgestütze
Laserdesorptions-/Ionisationsmassenspektrometrie
(MALDI-MS) oder, wenn der Initiator eine Gruppe trägt, die
leicht von dem Monomer zu unterscheiden ist, durch NMR-Spektroskopie
oder andere herkömmliche
Verfahren bestimmt werden.
-
Die
Polymere oder Copolymere der vorliegenden Erfindung weisen bevorzugt
eine Polydispersität
von 1,1 bis 2, stärker
bevorzugt 1,2 bis 1,8 auf.
-
Daher
umfaßt
die vorliegende Erfindung in der Synthese auch neue Block-, Multiblock-,
Stern-, Gradienten-, statistische, hochverzweigte und dendritische
Copolymere, sowie Pfropfcopolymere.
-
Die
Polymere, die durch die vorliegende Erfindung hergestellt werden,
sind für
folgende Anwendungen nützlich:
Haftmittel, Waschmittel, Dispergiermittel, Emulgatoren, oberflächenaktive
Mittel, Entschäumer,
Haftunterstützer,
Korrosionsinhibitoren, Viskositätsverbesserer,
Schmiermittel, Rheologiemodifikatoren, Verdickungsmittel, Vernetzer,
Papierbehandlung, Wasserbehandlung, elektronische Materialien, Farben,
Beschichtungen, Photographie, Tintenmaterialien, Bildgebungsmaterialien,
Superabsorber, Kosmetika, Haarprodukte, Konservierungsstoffe, biozide
Materialien oder Modifikatoren für
Asphalt, Leder, Textilien, Keramiken und Holz.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
-
Verwendete Verbindungen
-
Die
Nitroxyletherverbindungen (101) und (102) werden gemäß
GB 2335190 hergestellt
-
Verbindung
102 ist die Verbindung aus Beispiel 7 in
GB 2335190 . Verbindung 101 ist der
4-Acetylester von Verbindung 102 und kann aus Verbindung 101 durch
Standardverfahren hergestellt werden.
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n-Butylacrylat
und tert.-Butylacrylat sind kommerziell zum Beispiel von Merck erhältlich.
1-Dodecylmercaptan
und Ethylhexylthioglycolat sind kommerziell von Aldrich und WAKO
erhältlich.
-
Beispiele E1 bis E3
-
In
einer evakuierten Schlenk-Röhre,
die mit Argon gespült
wurde und mit einem Magnetrührer
ausgestattet ist, wurde die in Tabelle 1 angegebene Menge an Nitroxylether
und Dodecylmercaptan zu 0,436 mol frisch destilliertem n-Butylacrylat
unter Argonatmosphäre
zugegeben. Die Schlenk-Röhre
wurde verschlossen und der verbleibende Sauerstoff wurde in zwei
Gefrier/Tau-Kreisläufen
mit flüssigem
Stickstoff entfernt. Die Röhre
wurde mit Argon gefüllt
und 6 Stunden unter Rühren
auf 120°C
erwärmt.
Das verbleibende Monomer wurde unter Vakuum bei Raumtemperatur entfernt.
Das Trocknen wurde bis zu einem konstanten Gewicht des Rückstandes
fortgesetzt. Das Molekulargewicht und die -verteilung wurden unter
Verwendung von Größenausschlußchromatographie
mit Tetrahydrofuran bestimmt und mit Polystyrolstandards kalibriert.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1: Einfluß von Dodecylmercaptan auf
die kontrollierte Polymerisation von n-Butylacrylat
Probe-Nr. | Nitroxylether (101),
mol-% an Monomer | Dodecylmercaptan (mol-%)
an Monomer | Ausbeute
(%) | Mn (ber.) | Mn | Mw | Mw/Mn |
Vergleich
V1 | 1 | - | 23 | 3300 | 3300 | 4500 | 1,36 |
Beispiel
E1 | 1 | 0,1 | 66 | 7100 | 8700 | 13100 | 1,5 |
Beispiel
E2 | 1 | 0,25 | 85 | 9100 | 10500 | 16800 | 1,6 |
-
Unter
denselben Polymerisationsbedingungen ist eine signifikante Steigerung
der Ausbeute und des Molekulargewichtes zu beobachten, wohingegen
die Polydispersität
(PD) gering bleibt. Die leichte Steigerung der Polydispersität ist den
höheren
Molekulargewichten zuzuschreiben, die in den Beispielen E1 und E2
erreicht wird.
-
Tabelle
2 zeigt das Ergebnis, wenn der Nitroxylether teilweise durch das
Kettenübertragungsmittel
ersetzt wurde. Tabelle 2: Einfluß der teilweisen Substitution
des Nitroxylethers durch Dodecylmercaptan auf die kontrollierte Polymerisation
von n-Butylacrylat.
Probe
Nr. | Nitroxylether (101),
mol-% an Monomer | Dodecylmercaptan (mol-%)
an Monomer | Ausbeute
(%) | Mn (ber.) | Mn | Mw | Mw/Mn |
Vergleich
V1 | 1 | - | 23 | 3300 | 3300 | 4500 | 1,36 |
E3 | 0,8 | 0,2 | 84 | 13500 | 11200 | 18200 | 1,62 |
-
Eine
Substitution von 20% Nitroxylether durch Dodecylmercaptan führt zu einer
signifikanten Steigerung der Ausbeute und die Polydispersität bleibt
eng.
-
Reinitierungsbeispiele E5 und E6 unter
Verwendung von Makroinitiatoren, die in Gegenwart eines Nitroxylethers
und eines Kettenübertragungsmittels
hergestellt wurden
-
2,5
g der Polymere, die als die Proben Nr. V1 und E1 hergestellt wurden
(im Folgenden als Makroinitiatoren, MI, bezeichnet) und 7,5 g Monomer
wurden in eine Schlenk-Röhre
gegeben, die mit Argon gespült war
und mit einem Magnetrührer
ausgestattet ist. Der Schlenk-Reaktor
wurde verschlossen, und der verbleibende Sauerstoff wurde in zwei
Gefrier/Tau-Kreisläufen mit
flüssigem
Stickstoff entfernt. Die Röhre
wurde mit Argon gefüllt
und 6 Stunden unter Rühren
auf 130°C
erwärmt.
Das verbleibende Monomer wurde unter Vakuum bei Raumtemperatur entfernt.
Das Trocknen wurde bis zu einem konstanten Gewicht des Rückstandes
fortgesetzt. Das Molekulargewicht und die -verteilung wurden unter
Verwendung von Größenausschlußchromatographie
mit Tetrahydrofuran bestimmt und mit Polystyrolstandards kalibriert.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 3 angegeben. Tabelle 3: Blockcopolymerisation mit n-Butylacrylat
und Styrol
Probe | MI | Mn (MI) | Mw/Mn (MI) | zugegebenes
Monomer | Ausbeute
an zugegebenem Monomer (%) | Mn | Mw | Mw/Mn |
Vergleich
V2 | V1 | 3300 | 1,36 | n-Butylacrylat | 22 | 5600 | 7100 | 1,27 |
E5 | E1 | 8700 | 1,50 | n-Butylacrylat | 45 | 18500 | 26100 | 1,41 |
Vergleich
V3 | V1 | 3300 | 1,35 | Styrol | 57 | 7800 | 10900 | 1,40 |
E6 | E1 | 8700 | 1,50 | Styrol | 59 | 20500 | 28500 | 1,39 |
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen deutlich, daß die Polymere (Makroinitiatoren),
die in dem ersten Schritt in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels
(Beispiel E1) hergestellt wurden, zu höheren Ausbeuten und höheren Molekulargewichten
führen,
wenn sie einer zweiten Blockcopolymerisation entweder mit n-Butylacrylat
oder Styrol unterzogen werden, im Vergleich zu dem Vergleichsmakroinitiator
(Beispiel V1).
-
Beispiele E7–E14
-
Die
Polymerisation wird wie für
die Beispiele E1–E3
beschrieben, unter Verwendung von n-Butylacrylat und tert.-Butylacrylat
als Monomere und Verbindung 102 als Nitroxylether durchgeführt. Die
Thiolverbindung ist 1-Dodecylmercaptan oder Ethylhexylthioglycolat.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 4 bis 7 gezeigt. Tabelle 4: Einfluß von 1-Dodecylmercaptan auf
die kontrollierte Polymerisation von tert.-Butylacrylat
Probe
Nr. | Nitroxylether mol-%
an Monomer | Thiolverbindung, (mol-%)
an Monomer | Ausbeute
(%) | Mn (ber.) | Mn (GPC) | Mw (GPC) | Mw/Mn |
Vergleich
V4 | 1 | - | 33 | 4500 | 4300 | 6100 | 1,4 |
E7 | 1 | 0,1 | 56 | 7500 | 8400 | 12400 | 1,5 |
E8 | 1 | 0,25 | 67 | 8900 | 7600 | 11800 | 1,6 |
Tabelle 5: Einfluß von Ethylhexylthioglycolat
auf die kontrollierte Polymerisation von n-Butylacrylat
Probe
Nr. | Nitroxylether mol-%
an Monomer | Thiolverbindung (mol-%)
an Monomer | Ausbeute
(%) | Mn (ber.) | Mn (GPC) | Mw (GPC) | Mw/Mn |
Vergleich
V5 | 1 | - | 32 | 4300 | 4300 | 5400 | 1,2 |
E9 | 1 | 0,25 | 49 | 6600 | 6200 | 8200 | 1,3 |
E10 | 1 | 0,5 | 54 | 7300 | 6200 | 8400 | 1,4 |
Tabelle 6: Einfluß der teilweisen Substitution
des Nitroxylethers durch Ehylhexylthioglycolat auf die kontrollierte Polymerisation
von tert.-Butylacrylat
Probe
Nr. | Nitroxylether mol-%
an Monomer | Thiolverbindung (mol-%)
an Monomer | Ausbeute
(%) | Mn (ber.) | Mn (GPC) | Mw (GPC) | Mw/Mn |
Vergleich
V4 | 1 | - | 33 | 4500 | 4300 | 6100 | 1,4 |
E11 | 0,8 | 0,2 | 63 | 10400 | 9700 | 13900 | 1,4 |
E12 | 0,7 | 0,3 | 61 | 11500 | 10400 | 14900 | 1,4 |
Tabelle 7: Einfluß der teilweisen Substitution
des Nitroxylethers durch Ethylhexylthioglycolat auf die kontrollierte
Polymerisation von n-Butylacrylat
Probe
Nr. | Nitroxylether mol-%
an Monomer | Thiolverbindung (mol-%)
an Monomer | Ausbeute
(%) | Mn (ber.) | Mn (GPC) | Mw (GPC) | Mw/Mn |
Vergleich
V5 | 1 | - | 32 | 4300 | 4300 | 5400 | 1,2 |
E13 | 0,8 | 0,2 | 70 | 11600 | 11000 | 13600 | 1,2 |
E14 | 0,7 | 0,3 | 70 | 13100 | 10700 | 15800 | 1,5 |
-
In
beiden Experimentreihen kann durch den Austausch einer maximalen
Menge von 30% (bezogen auf mol) Nitroxylether noch immer das kontrollierte
Radikalpolymerisationsverfah ren mit gesteigerter Ausbeute zusammen
mit einem Polydispersitätswert,
der so gering ist, wie für
die Referenzprobe gemessen, stattfinden.
-
Reinitiationsexperimente unter Verwendung
eines Makroinitiators, der in Gegenwart eines Nitroxylethers ohne Zugabe
eines Kettenübertragungsmittels
hergestellt wurde (Beispiele E15–E17), Tabelle 8
-
Herstellung des Makroinitiators (V6).
-
Der
Makroinitiator (V6) wurde unter Verwendung von 1 mol-% Nitroxylether
101 in einem 21-Autoklaven bei 120°C hergestellt. Das Monomer,
n-Butylacrylat, wurde durch die Anwendung von drei aufeinanderfolgenden
Vakuum-Argon-Spülkreisläufen bei
Raumtemperatur entgast, dann wurde die Lösung unter Rühren schnell
auf 120°C
erwärmt.
Der Nitroxylether, gelöst
in 50 ml Monomer, wurde auf einmal zugegeben, als die endgültige Reaktionstemperatur
erreicht war. Die Polymerisation konnte 6 Stunden fortlaufen. Nach
der Polymerisation wurde das restliche Monomer verdampft, und das
Polymer in Vakuum bei 30°C
getrocknet, bis ein konstantes Gewicht erreicht war. Der Makroinitiator
V6 war ein klares, leicht oranges, viskoses Polymer. Die Gesamtausbeute
betrug 40%. Die Molekulargewichte wurden unter Verwendung von SEC,
kalibriert mit Polystyrolstandards, analysiert.
-
Reinitiationsexperimente
-
In
einer 100 ml Schlenk-Röhre,
ausgestattet mit einem Magnetrührer,
wurden 10 g V6 in 50 g destilliertem Monomer (wie in der Tabelle
angegeben) gelöst,
bis der Makroinitiator vollständig
aufgelöst
war. Dann wurden berechnete Mengen an 1-Dodecylmercaptan zugegeben.
Zusätzlich
wurde ein Experiment in jeder Reihe ohne Thiol als Referenz durchgeführt. Die
Röhren
wurden durch drei aufeinanderfolgende Gefrier/Tau-Kreisläufe entgast
und mit Argon gespült.
Dann wurden sie in ein Ölbad
bei 130°C
eingetaucht und die Polymerisation konnte fortlaufen. Nach 6 Stunden
wurde das restliche Monomer in Vakuum verdampft und das erhaltene
Polymer bei 30°C
in Vakuum getrocknet, bis ein konstantes Gewicht erreicht war. Die
SEC-Analyse wurde an den rohen Reaktionsprodukten durchgeführt. Tabelle 8: Reinitiationsexperimente mit
unterschiedlichen Konzentrationen an zugegebenem Thiol
Probe
Nr. | zugegebenes Monomer | Menge
an zugeg. Thiol (Schätzung,
basierend auf C-O-N-Endgruppen in
Makrointitator V6) | Ausbeute (%)
an zugeg. Monomer | Mn | Mw | Mw/Mn |
Makroinitiator V6 | | | | 5500 | 7900 | 1,4 |
Vergleich
V7 | n-Butylacrylat | | 24 | 12500 | 15400 | 1,2 |
E15 | n-Butylacrylat | 35
mg | 69 | 21700 | 31000 | 1,4 |
E16 | n-Butylacrylat | 70
mg | 72 | 20300 | 30700 | 1,5 |
V8 | tert.-Butylacrylat | - | 16 | 10600 | 13300 | 1,25 |
E17 | tert.-Butylacrylat | 70
mg | 66 | 18900 | 26000 | 1,4 |
-
Aus
den erhaltenen Daten ist ersichtlich, daß das Konzept der Zugabe eines
Kettenübertragungsmittels
zu der kontrollierten Polymerisation von Vinylmonomeren zur Steigerung
der Ausbeute und des Molekulargewichtes nicht nur für einen
Homopolymerisationsschritt sondern auch für alle anderen Reaktionsschritte in
einem Mehrschrittpolymerisationsverfahren wertvoll ist.
-
Tabelle
9 zeigt die Ergebnisse eines zweiten Reinitiationsschrittes. Zur
Bildung einer dritten darauffolgenden Polymerisation wurde ein Polymer,
angegeben in Tabelle 8 (E15), einer aufeinanderfolgenden Polymerisationsroutine
ohne jegliche zusätzliche
Thiolzugabe unterworfen. Die SEC-Analyse bestätigte die Reinitiationsfähigkeit
des Polymers.
-
Mehrfache Reinitiationsexperimente (Beispiele
E18–E19)
Tabelle 9
-
10
Gramm des Polymers E15 (n-Butylacrylat/n-Butylacrylat), synthetisiert
in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels
im zweiten Polymerisationsschritt, wurden zu 50 Gramm reinem Monomer
in einer Schlenk-Röhre,
die mit einem Magnetrührstab
ausgestattet ist, gegeben und gelöst. Die Röhren wurden durch drei aufeinanderfolgende
Gefrier/Tau-Kreisläufe
entgast und mit Argon gespült.
Dann wurden sie in ein Ölbad bei
130°C getaucht
und die Polymerisation konnte fortlaufen. Nach 6 Stunden wurde das
restliche Monomer in Vakuum verdampft und das erhaltene Polymer
bei 30°C
in Vakuum getrocknet, bis ein konstantes Gewicht erreicht war. Die
SEC-Analyse wurde an den rohen Reaktionsprodukten durchgeführt.
-
Die
Molekulargewichtsdaten bestätigten,
daß der
dritte Polymerisationsschritt erfolgreich war. Es fand Kettenwachstum
statt, während
die Molekulargewichtskontrolle aufrechterhalten blieb. Tabelle 9: Reinitiationsexperimente unter
Verwendung eines Polymers (Makroinitiator), das in Gegenwart eines
Kettenübertragungsmittels
erhalten wurde
Probe Nr. | Comonomer | Ausbeute
(%) an zugeg. Monomer | Mn | Mw | Mw/Mn | Ausgangspolymer | Endpolymer |
E15 | | | 21700 | 31000 | 1,4 | nBuA-nBuA | - |
E18 | n-Butrylacrylat | 37 | 38700 | 62200 | 1,6 | nBuA-nBuA | nBuA-nBuA-nBuA |
E19 | Styrol | 64 | 60400 | 83700 | 1,4 | nBuA-nBuA | nBuA-nBuA-Sty |
-
Tabelle
10 zeigt die Farbverbesserung des Endproduktes, wenn die Polymerisation
in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels
durchgeführt
wird.
-
Die
Herstellung von Vergleichsbeispiel V10 ist mit dem Polymerisationsverfahren
wie zuvor für
n-Butylacrylat in Beispiel E1–E3
beschrieben, identisch, mit der Ausnahme, daß Dicumylperoxid als Initiator
anstelle von Nitroxylether (101) verwendet wird und kein Dodecylmercaptan
zugegeben wird. Tabelle 10
Probe | Dicumylperoxid,
mol-% Monomer | Nitroxylether (101),
mol-% an Monomer | Dodecylmercaptan
(mol-%) an Monomer | Gelbgradindex
5
Messungen und Durchschnittswert aus 5 werden angegeben |
| | | | #1 | #2 | #3 | #4 | #5 | ⌀ |
V1 | - | 1 | - | 7,27 | 6,58 | 6,52 | 5,32 | 4,56 | 6,05 |
E1 | - | 1 | 0,1 | 4,7 | 4,41 | 4,53 | 4,42 | 4,27 | 4,47 |
E2 | - | 1 | 0,25 | 3,95 | 3,7 | 3,66 | 3,79 | 3,57 | 3,73 |
E3 | - | 0,8 | 0,2 | 3,83 | 3,51 | 3,61 | 3,56 | 3,78 | 3,66 |
V10 | 1 | - | - | 3,47 | 3,37 | 3,37 | 3,44 | 3,39 | 3,41 |
- YI-Werte wurden mit einem Minolta Spektrophotometer
CM 3600d gemessen.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 10 zeigen, daß der Gelbgradindex der Polymere,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden, im Vergleich zu dem Polymer, das mit
dem Nitroxylether allein erhalten wurde, geringer ist.