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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Betonplatten
und spezieller auf eine tablettartige Schalungsform, die während besagter
Herstellung verwendet wird.
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Bei
einem Verfahren für
die Herstellung von Platten aus einem Granulat aus Steinmaterial
und Zementbinder, das in den letzten paar Jahren entwickelt wurde, – dieses
Verfahren ist im italienischen Patent No. 1,288,569 im Namen von
Marcello Toncelli beschrieben und beansprucht – ist vorgesehen, dass die
Anfangsmischung zubereitet wird, indem man bestimmte Verhältnisse
von Granulat und Zementbinder benutzt, mit einem geeigneten Verflüssiger für Zementmischungen,
der zu letzterem hinzugefügt
wird.
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Die
Mischung wird in behälterartige
oder tablettartige Schalungsformen geladen und bildet eine Schicht
von vorbestimmter Dicke. Die Schalungsform wird dann einem ersten – sehr intensiven,
aber kurzen – Vakuumschritt
unterworfen, zum Entfernen der Luft, die die Zwischenräume zwischen
den Granulatstücken
des Steinmaterials einnimmt und dort festgehalten wird.
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Während eines
zweiten Schrittes wird die Mischung einer Vibrationsbewegung unter
Vakuum unterworfen, das weniger intensiv ist als das des vorangegangenen
Schrittes.
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Der
Zweck dieser zwei verschiedenen Grade von Vakuum ist, das Mischungswasser
am Kochen zu hindern, wobei es Dampf erzeugen und eine perfekte
Verdichtung verhindern würde.
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Nach
diesem Schritt folgen dann die Schritte des Abbindens und Aushärtens der
Platten.
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Aus
den vorangegangenen kurzen Bemerkungen wird klar, dass die tablettartige
Schalungsform während
der Anwendung der Vibrati onsbewegung beachtlichen Spannungen unterworfen
wird, so dass diese bislang aus metallischen Materialien beträchtlicher
Dicke hergestellt wurde, was offensichtlich zu Nachteilen führt, insbesondere
im Hinblick auf die Handhabung.
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Zusätzlich muss
betont werden, dass für
die industrielle Durchführung
der Abbinde- und Aushärtungsschritte,
die von relativ langer Dauer sind, eine beträchtliche Menge tablettartiger
Schalungsformen bereitgestellt werden muss.
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Schließlich müssen die
tablettartigen Schalungsformen aus einem Material hergestellt sein,
welches das Wasser der „grünen" (d.h. noch nicht
ausgehärteten)
Platten, die darin ausgebildet sind, nicht absorbiert, da die Platte
dadurch einen nicht ausreichenden Wassergehalt mit nachteiligen
Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften des Endproduktes
hätte.
In der Tat sollte nicht vergessen werden, dass die Mischung bei
der oben beschriebenen Methode einen Wassergehalt hat, der streng
kontrolliert wird und etwas größer ist
als die theoretische Menge, die für die Abbinde- und Aushärtungsreaktionen
benötigt
wird.
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Während der
Durchführung
des fraglichen Verfahrens ist es wesentlich, dass die „grüne" (d.h. noch nicht
ausgehärtete)
Platte oder Kachel am Ende des Verdichtungsschrittes nicht Feuchtigkeit
verlieren sollte, mit dem Ergebnis, dass die einzelnen tablettartigen
Schalungsformen bisher in eine dampfgesättigte Reifungs-Kammer eingebracht
und dort für 24
Stunden aufbewahrt wurden.
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Es
lohnt sich, eine Anzahl von früheren
Dokumenten zu erwähnen,
die den Stand der Technik repräsentieren.
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EP-A-0
461 331 offenbart eine Schalungsform, die bei der Herstellung von
Teilen verwendet wird, bei denen Beton während des Trocknungs-(Abbinde-)Schrittes
begast werden muss. Die Schalungsform ist aus Kunststoffmaterial
hergestellt mit einem flachen Boden und die Seitenwände, die
den Hohlraum definieren, sind außen ausgestattet mit vertikalen
Flügeln,
die so ausgelegt sind, dass sie an den äußeren Rand einer anderen Schalungsform
anstoßen,
wenn mehrere Schalungsformen vertikal gestapelt werden.
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DE-A-2
909 491 offenbart eine Schalungsform, die verwendet wird, um dünne Teile
aus Beton, wie beispielsweise Wand-Kacheln, herzustellen. Sie wird aus
Schaumstoff hergestellt und hat einen äußeren Rand bestehend aus zwei
Abschnitten mit gestuften Höhen,
damit verschiedene Schalungsformen vertikal gestapelt werden können.
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BE-A-0
537 141 offenbart eine Schalungsform, die zur Fertigung von Betonteilen
verwendet wird. Der Hohlraum der Schalungsform hat eine Anzahl von
nach innen gerichteten Rippen, die einem ausgedehnten Abschnitt
am Fuß der
Bodenwand entsprechen und die eine nicht zu vernachlässigende Höhe bezüglich der
Seitenwände
der Schalungsform haben.
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Angesichts
dieser Probleme und Nachteile stellt die vorliegende Erfindung eine
Lösung
zur Verfügung,
die nicht nur in der Lage ist, die grundsätzliche Beseitigung derselben
zu erreichen, sondern auch unbezweifelbare Vorteile unter einem
technischen und industriellen Gesichtspunkt hat.
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Die
vorliegende Erfindung besteht aus einer tablettartigen Schalungsform
zur Herstellung von Betonplatten, die eine Bodenwand und eine Mehrzahl von
Seitenwänden
hat und aus einem Kunststoffmaterial erhalten wird, das gute mechanische
Festig keitseigenschaften aufweist und wasserundurchlässig ist,
so dass die Absorption von selbst einer kleinen Menge Wasser des
Betongemisches, das in Kontakt mit den besagten Wänden steht,
verhindert wird und dadurch gekennzeichnet ist, dass sie an der äußeren Oberfläche der
Bodenwand mit mehreren versteifenden Rippen ausgestattet ist und
weiterhin mit einem äußeren Rand
versehen ist, der so geformt ist, dass es möglich ist, mehrere tablettartige
Schalungsformen in dampfdichter Art und Weise übereinander zu stapeln.
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Bei
der bevorzugten Ausführung
ist der Boden des Tabletts ausgestattet mit Zonen, die um einen
vorbestimmten Betrag vertieft sind, so dass sie in der daraus entstehenden
Platte eine Mehrzahl von Vorsprüngen
erzeugen als Stützfüße für die nachfolgenden
Prozessschritte, insbesondere während
des Maßgebungsvorgangs
der grob geformten Platte.
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Weiterhin
mit Bezug auf die bevorzugte Ausführung werden Vorrichtungen
zum Stapeln und gleichzeitigen Zentrieren der einzelnen Tablettartigen bezüglich derer,
die sich unmittelbar oberhalb und unterhalb befinden, mit den äußeren Rändern der
tablettartigen Schalungsformen in Verbindung gebracht.
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Die
besonderen Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
deutlicher hervorgehen aus der detaillierten Beschreibung, die folgt
mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen, bei denen:
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1 eine
Draufsicht einer tablettartigen Schalungsform gemäß dieser
Erfindung ist;
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2 eine
Unteransicht der tablettartigen Schalungsform ist;
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3 und 4 Querschnittsansichten
entlang der Ebenen, gekennzeichnet durch III-III und IV-IV in 1,
sind;
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5 eine
vergrößerte Querschnittsansicht des
Details ist, das in 3 und 4 eingekreist gezeigt
ist;
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6 und 7 Querschnittsansichten
entlang der Ebenen, gekennzeichnet durch VI-VI und VII-VII in 2,
sind;
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8 eine
Querschnittsansicht von drei tablettartigen Schalungsformen in gestapeltem
Zustand ist;
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9 eine
vergrößerte Querschnittsansicht des
Details ist, das in 8 eingekreist gezeigt ist;
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Mit
Bezug auf zuallererst die 1–4, hat
eine tablettartige Schalungsform gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Bodenwand 10 und vier Seitenwände 12, die einen
inneren Schalungshohlraum 14 begrenzen.
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Die äußere Oberfläche der
Bodenwand 10 ist ausgestattet mit hervorstehenden versteifenden
Rippen 16 (A, B und C), von denen die Rippen 16A und 16B senkrecht
zueinander angeordnet sind (nämlich parallel
zu den Seitenwänden 12 der
Schalungsform), wie man leicht verstehen kann anhand 2, während die
Rippen 16C diagonal angeordnet sind. Auf diese Weise hat
die Schalungsform eine hohe mechanische Festigkeit und ist gleichzeitig
ausreichend leichtgewichtig, um eine Handhabung derselben während der
verschiedenen Bearbeitungsschritte zu ermöglichen.
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Die
Anordnung der Rippen ist ebenfalls so gestaltet, dass Gabelstaplern
das Einführen
der Gabel zur Handhabung ermöglicht wird.
Der äußere Rand
hat aber auch eine Form, die ein manuelles Greifen erlaubt.
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In
der Tat, wie man aus 3 und 4 leicht
sehen kann, ist der äußere Rand 18 des
Tablettartigen derart geeignet geformt, dass sowohl das Stapeln
als auch das oben erwähnte
Greifen ermöglicht
werden.
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Mit
Bezug auf 8 und 9 zeigt
die erste dieser Figuren drei tablettartige Schalungsformen, die übereinander
gestapelt sind, während
die zweite ein teilweise geschnittenes und vergrößertes Detail der gestapelten
und zentrierten Anordnung der tablettartigen Schalungsformen zeigt.
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Insbesondere
aus 8 und 9 kann gesehen werden, dass
der Rand 18 aus zwei Abschnitten 20 und 22 besteht,
die gestufte Höhen
haben, so dass während
des Stapelns der Boden der darüberliegenden
tablettartigen Schalungsform in dem äußeren Bereich angeordnet ist,
der durch den Abschnitt 20 definiert ist und durch den
Abschnitt 22 umschlossen ist.
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Es
ist wert, darauf hinzuweisen, dass beim manuellen Stapeln auf das
letzte Tablettartige ein Deckel (der auch aus einem leeren Tablett
bestehen kann) zum Verschließen
des Hohlraums 14 auf der obersten tablettartigen Schalungsform
vorgesehen ist.
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5 zeigt
ein bestimmtes Detail des Bodens des Tabletts gemäß 1.
An vorbestimmten und äquidistanten
Positionen entlang deren eigenem Umfang hat die Bodenwand 10 der
tablettartigen Schalungsform eine Vertiefung 21 mit einer
Höhe, die sehr
klein ist, aber ausreichend zum Ausbilden einer Mehrzahl von Vorsprüngen in
der endgültigen
Platte, die in der Lage sind, als Stützfüße für die grob-geformte Platte
zu wirken, wenn diese (nach dem Aushärtungsschritt) zu den Stationen
für den
weiteren Bearbeitungsschritt transferiert wird, besonders während des
Maßgebungsschrittes.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform sind die Vertiefungen 21 acht
an der Zahl, nämlich zwei
auf jeder Seite an der Bodenwand 10 der tablettartigen
Schalungsform. Aus 1 kann man auch ersehen, dass
diese vertieften Bereiche eine kreisförmige Gestalt haben, so dass
die resultierenden Vorsprünge
in der endgültigen
grob-geformten Platte die Gestalt wahrer Stützfüße haben.
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Vorzugsweise
erhält
man die tablettartige Schalungsform im Spritzgussverfahren aus einem geeigneten
Kunststoffmaterial, wie beispielsweise Polyurethan oder ABS-Harz,
mit den gewünschten technischen
Eigenschaften.
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Schlussfolgernd
kann man mit der tablettartigen Schalungsform gemäß der Erfindung
die folgenden Vorteile erzielen:
- – Leichtigkeit
- – Steifheit
- – Geringe
Kosten
- – Beständigkeit
gegenüber
Witterungseinflüssen, insbesondere
gegenüber
Oxidation
- – Haltbarkeit
- – Nicht-Absorption
von Wasser
- – Stossfestigkeit
- – Beständigkeit
gegenüber
Temperaturen oberhalb der Raumtemperatur
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Insbesondere
die Fähigkeit
zu stützen
und die Bereitstellung eines Abdichtungswirkung gegen ungewünschtes
Verdampfen des Wassers, besonders während des Abbindevorgangs der
Mischung, sollten anerkannt werden.
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Es
versteht sich, dass mechanisch äquivalente
Modifikationen und Variationen möglich
sind und innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche in Betracht gezogen werden
können.
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Insbesondere
sind Modifikationen zu erwarten, die sich auf die Anordnung der
verstärkenden und
versteifenden Rippen und die Form der Ränder zum Ermöglichen
des Stapelns und gleichzeitigen Abdichtens mehrerer tablettartiger
Schalungsformen beziehen.