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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft einen Modulator zur Modulation von Probenfraktionen
in einer Kapillarsäule
während
einer gaschromatographischen Analyse.
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Der
Modulator gemäß der vorliegenden
Erfindung kann für
eine traditionelle Gaschromatographievorrichtung konstruiert sein,
um die Empfindlichkeit durch Verengung der Peaks zu verstärken, wenn er
direkt vor dem Detektor platziert wird, oder um die injizierten
Analyten zu sammeln, wenn er direkt hinter dem Injektor platziert
wird. Er kann jedoch auch speziell für eine mehrstufige zweidimensionale
Gaschromatographie konstruiert sein.
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STAND DER
TECHNIK
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Bei
der mehrstufigen zweidimensionalen Gaschromatographie, die auch
als mehrstufige 2D GC oder GCXGC bezeichnet wird, handelt es sich um
eine gaschromatographische Technik, bei der die Probe zunächst auf
einer herkömmlichen
hochauflösenden
GC-Kapillarsäule
mit normalem Rohr-Innendurchmesser im programmierten Temperaturmodus aufgetrennt
wird. Das gesamte ausfließende
Medium dieser ersten Säule
wird anschließend
in einer großen
Zahl extrem enger (< 100
ms) und benachbarter Fraktionen in regelmäßigen, kurzen Intervallen gesammelt
und nachfolgend auf eine zweite Kapillarsäule eingespritzt, bei der es
sich um eine kurze und enge Säule
handelt, um sehr schnelle Trennungen zu ermöglichen. GCxGC kann so aufgefasst
werden, dass es in Form zweier GC-Systeme vorliegt, die mittels eines
sogenannten Modulationssystems in Reihe ge schaltet sind (1).
Bei dem ersten GC handelt es sich um ein herkömmliches Kapillar-GC-System, einschließlich eines
herkömmlichen
Injektors; bei dem zweiten handelt es sich um einen schnellen GC, der
etwa 50mal schneller als der erste ist. Dies wird erzielt indem
eine kurze Säule
mit engem Rohr-Innendurchmesser verwendet wird, um sehr enge Peaks
mit Peakbreiten von 100–200
ms an der Grundlinie bereitzustellen. Das Modulationssystem liefert
die entsprechend engen Injektionspulse auf eine solche Weise, dass
während
der Übertragung zwischen
den chromatographischen Abmessungen keine Probe verloren geht. Auf
diese Weise erlaubt es die GCxGC-Technik eine Trennleistung zu erhalten,
die erheblich höher
ist als die bei herkömmlicher Kapillargaschromatographie,
zusammen mit einer verbesserten Empfindlichkeit, einer besseren
Peakerkennung und weiterer vorteilhafter Merkmale.
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Wie
zuvor gesagt, ist es, um besagtes GCxGC durchzuführen, notwendig, das sogenannte Modulationssystem
zwischen der ersten und der zweiten Kapillarsäule zu betreiben, um die beschränkten Fraktionen
des ausfließenden
Mediums der ersten Säule
zurückzuhalten
und zu sammeln und dieselben in regelmäßigen Abständen auf die zweite Säule zu spritzen.
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Bei
den am meisten verwendeten Modulatoren handelt es sich um solche
vom thermischen Typ, wobei eine thermische Einwirkung auf eine Säulenlänge verwendet
wird, um die Fraktionen, die auf die zweite Säule gespritzt werden sollen,
festzuhalten und freizusetzen.
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Die
bekannten erhitzten Modulatoren verwenden eine intermediäre, Dickfilm-Modulationskapillare,
um die eluierenden Analyte (oder Teile davon) mittels Phasenverhältnissammlung
von der ersten Säule
festzuhalten. Zur Desorption der Analyte von der stationären Dickfilmphase
wird Hitze angewandt, um die schmalen chemischen Pulse wieder auf
die zweite Säule
zu spritzen. 2 präsentiert diese Phasenverhältnissammlung
und den thermischen Desorptionsprozess in vier Schritten.
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In
der ersten Druckschrift von Liu und Phillips [Z.Y. Liu, JB. Phillips,
J. Chrom. Sci., 1991, 29, 227–231],
die die mehrstufige GCxGC-Technik beschreibt, und in dem Patent
von Phillips [
US 5,196,039 ]
wurde eine zweistufige, metallbeschichtete Kapillare mit einem dicken
Film einer stationären Phase,
die mit dem Auslass der ersten Säule
in Verbindung steht, aber außerhalb
des Ofens platziert ist, als Modulationssystem angewandt. Die zwei
Teile der metallbeschichteten Kapillare wurden nacheinander durch
Erhöhung
des elektrischen Widerstandes erwärmt, um die auf Grund der niedrigeren
Temperatur der Modulationssäule
und ihres dicken Films der stationären Phase festgehaltenen Analyte
zu desorbieren. Es schien, dass dieses System für eine lange Verwendung nicht
robust genug war, und es brachte Einschränkungen bei der niedrigeren
Temperatur des Ofengehäuses
der zwei Säulen
mit sich (da die minimale Temperatur des Ofens in diesem Fall mindestens
100°C höher als
die Temperatur des Modulators betragen sollte, der etwa bei Raumtemperatur
gehalten wird).
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Ein
höher entwickeltes
erhitztes Desorptionssystem wurde von Ledford et al. [J.B. Phillips, R.B.
Gaines, J. Blomberg, F.W.M. van der Wielen, J.M. Dimandja, V. Green,
J. Granger, D. Patterson, L. Racovalis, H.J. de Geus, J. de Boer,
P. Haglund, J. Lipsky, V. Sinha, E.B. Ledford, J. High Resolut.
Chromatogr., 1999, 22, 3–10]
und im Patent von Phillips und Ledford [
US 6,007,602 ] beschrieben und kommerziell
zur Verfügung
gestellt, wobei es im wesentlichen aus einer geschlitzten Heizvorrichtung
besteht, die sich innerhalb des Gaschromatographieofens entlang
der Dickfilmkapillare bewegt (Sweeper).
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Dieses
System besitzt jedoch ebenfalls Nachteile, hauptsächlich,
weil die Bewegung der geschlitzten Heizvorrichtung in großer Nähe zu der
winzigen Kapillare stattfindet, was einen leichten Bruch der Säule und
eine Beschränkung
der maximalen Ofentemperatur hervorruft.
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Um
das Festhalten der Fraktionen effizienter zu machen und die Notwendigkeit
einer speziellen Länge
der Dickfilmkapillare, die zwischen der ersten und der zweiten Säule eingebracht
ist, zu beseitigen und ebenfalls um die Einschränkungen im Zusammenhang mit
der maximalen Ofentemperatur aus der Welt zu schaffen, wurden sogenannte
kryogene oder gekühlte
Modulatoren eingeführt.
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Diese
Modulatoren bestehen aus einer kalten Einfangvorrichtung, die sich
nacheinander entlang des Einlassbereichs der zweiten Kapillarsäule vorwärts und
rückwärts bewegt
(das Kühlmedium durchläuft eine
vorgeschaltete Länge
der zweiten Säule),
wobei die Analyte (oder Teile derselben) kryogen festgehalten und
gesammelt werden, wenn sie von der ersten Säule im ersten Bereich der zweiten Säule selber
eluieren [R.M. Kinghorn, P.J. Marriott, J. High. Resolut. Chromatogr.,
1998, 21, 620–622]. Wenn
sich das kryogene System von der Zone, in der die Analyte festgehalten
wurden, wegbewegt, heizt die umgebende Luft des GC-Ofens die festgehaltenen
Analyten schnell auf, wodurch sie zum erneuten Einspritzen in den
verbleibenden Bereich der zweiten Säule remobilisiert werden. Dieses
Verfahren des kryogenen Festhaltens, des Sammelns und des erneuten
Einspritzens ist schematisch in 3 dargestellt.
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Der
Hauptnachteil dieses Systems besteht in dem sehr häufigen Brechen
des Bereichs der Kapillarsäule
aus Quarzglas, in dem sich die kalte Einfangvorrichtung bewegt,
auf Grund der Eisbildung zwischen der kalten Einfangvorrichtung
und der Säule.
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Abgesehen
von den mechanischen Unterschieden zwischen den erwärmten und
den gekühlten
Modulatoren gibt es ebenfalls einige Unterschiede im Hinblick auf
ihre Anwendbarkeit. Bei den erwärmten
Modulatoren ist ein Unterschied bei der Temperatur zwischen dem
Ofen und dem Sweeper von mindestens 100°C erforderlich, um die Analyte von
der Dickfilmkapillare, die die zurückgehaltene Fraktion trägt, zu remobilisieren.
Die maximale Temperatur, auf die diese Kapillare erhitzt werden
kann, d.h. die maximal zulässige
Temperatur ihrer stationären
Phase, bestimmt die maximale Betriebstemperatur des Sweepers.
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Die
maximale Temperatur des Säulenofens ist
daher beschränkt
auf 100°C
unterhalb der Sweepertemperatur und dies bringt starke Einschränkungen
im Hinblick auf den Anwendungsbereich, der durch derartige Systeme
abgedeckt wird, mit sich. Diese Einschränkung liegt nicht vor in bezug
auf den gekühlten
sich bewegenden Modulator, die maximale Betriebstemperatur des Ofens
kann sehr viel höher sein,
da sie nur durch die maximale Betriebstemperatur der zwei Trennsäulen selber
beschränkt
ist.
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Das
gemeinsame kennzeichnende Merkmal der thermischen Modulatoren wie
sie zuvor beschrieben wurden besteht jedoch in der Tatsache, dass
beide Techniken eine Heiz-/Kühlvorrichtung
verwenden, die sich in geringem Abstand um eine zerbrechliche Quarzglas-Kapillarsäule bewegt.
Sogar eine sehr genaue (und ziemlich langwierige) Abstimmung dieser sich
bewegenden Vorrichtungen und ihres kurzen Abstands zu den Kapillaren
führt häufig zum
Brechen der winzigen und zerbrechlichen Kapillaren.
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Ledford
[E.B. Ledford, C. Billesbach, J. High Resol. Chromatorgr., 2000,
23, 202–204]
führte
eine Modifikation seines erhitzenden Sweepers ein, indem ein kühlender
CO2-Strahl auf den Heizarm aufgebracht wird.
Dieses System und das kryogene System wie zuvor verdeutlicht zeigen
jedoch alle Nachteile eines Modulators, der bewegliche Teile innerhalb
des Ofens aufweist, und darüber
hinaus neigt der kontinuierliche CO2-Strahl
dazu, Eisbildungen an der Säule
hervorzurufen, was Möglichkeiten
des Zerbrechens und die Behinderung der Freisetzung der Fraktion
mit sich bringt.
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Ledford
(E.B. Ledford, präsentiert
auf dem 23ten Symposium on Capillary Gas Chromatography, Riva del
Garda, Italien, Juni 2000) hat kürzlich
einen zweistufigen Modulator mit Düsen für Flüssigstickstoff/erwärmte Luft
ohne bewegliche Teile vorgeschlagen. Zwei kühlende und zwei erwärmende Strahlen
kühlen
und erwärmen
punktuell einen sehr kurzen Bereich der zweiten Säule, um
die modulierten Fraktionen festzuhalten/zu sammeln und wieder einzuspritzen.
Die zwei kühlenden
Düsen des
zweistufigen Düsenmodulators
sprühen
abwechselnd flüssigen
Stickstoff direkt auf den Einlassbereich der zweiten Säule zum
Festhalten/Sammeln. Zwei Düsen
mit erwärmtem
Gas heizen diese Stellen abwechselnd auf, um die Analyte zum erneuten
Einspritzen als sehr schmale Pulse zu remobilisieren. Die Internationale
Patentanmeldung WO 01/51179 offenbart den Gegenstand dieser Veröffentlichung von
Ledford.
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Die
Heizstrahlen waren erforderlich, da die Temperatur der gekühlten Bereiche
der zweiten Säule
niedrige Temperaturen von bis zu –190°C erreichen konnte.
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Flüssiger Stickstoff
ist nicht in jedem Labor leicht verfügbar und erfordert eine sperrige
Isolierung, wenn er durch Rohrleitungen transportiert wird. Darüber hinaus
kann die Verwendung von flüssigem Stickstoff
auf Grund der Eisbildung innerhalb des Ofens und insbesondere an
den Strahldüsen
Probleme hervorrufen, was die Freisetzung von flüssigem Stickstoff behindern
oder sogar stoppen kann. Da darüber
hinaus der heiße
Luftstrahl eine Temperatur von mindestens 100°C oberhalb der Ofentemperatur aufweisen
muss und auf Grund der Säulenintegrität keine
sehr hohe Temperatur des Luftstrahls erzielt werden kann (die maximale
Temperatur der Quarzglassäulen
beträgt
350°C) schränkt dies
die maximale Temperatur des Ofens und den von derartigen Systemen
abgedeckten Anwendungsbereich ein.
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ZIELE DER
ERFINDUNG
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen Modulator
für GC
oder GCxGC bereitzustellen, der die Analytbehandlung in einem herkömmlichen
GC-System optimiert und die Nachteile der derzeit bekannten Modulatoren
für GCxGC,
insbesondere im Hinblick auf diejenigen, die mit mobilen Modulatoren
(Sweeper) und mit der Verwendung von Strahlen aus flüssigem Stickstoff
und heißer
Luft im Ledford-Modulator ohne bewegliche Teile verbunden sind,
zu überwinden.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Hauptmerkmal und die weiteren Merkmale des erfindungsgemäßen Modulators
sind in Anspruch 1 bzw. den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird genauer unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 ein
Schema des GCxGC-Systems darstellt.
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2 ein
Schema des bekannten Heizmodulationssystems (Sweeper) darstellt.
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3 ein
Schema des bekannten kryogenen Modulationssystems darstellt.
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4 ein
Schema eines Modulators gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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5 ein
Detail der Düsenkonfiguration
des Modulators aus 4 darstellt.
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6 ein
Chromatogramm darstellt, das mittels einer GCxGC-Trennung von C8 bis C18 mit einem Modulator
gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wurde.
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7 ein
Chromatogramm darstellt, das mittels einer GCxGC-Trennung mit einem
erfindungsgemäßen Modulator
erhalten wurde und die Form der modulierten n-C14-Peaks
zeigt.
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8 ein
Schema einen Modulator gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, wenn er auf ein herkömmliches GC-System angewandt
wird.
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9 zwei
Chromatogramme repräsentiert, die
die Wirkung der Verstärkung
der Peakempfindlichkeit zeigen.
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10a und 10b zeichnerische
Darstellungen einer alternativen Ausführungsform der Düsenkonfiguration
in der Vorderansicht bzw. der Seitenansicht darstellen.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigt 1 schematisch
die Komponenten eines bekannten GCxGC-Systems, das vorzugsweise
in einen einzigen Ofen eingebaut ist. 2 zeigt
ein Schema des Heizmodulationsvorgangs, in dem die Fraktion, die
von der ersten Säule
eluiert wird, am vorgeschalteten Ende des dicken Films der Modulationssäule festgehalten
wird (Phasensammlung) (Schritt 1); wenn der Heizsweeper in den entsprechenden
Bereich des vorgeschalteten Kapillarendes gelangt, setzt die Wärmeeinwirkung
die Fraktion frei (Schritt 2) und transportiert sie entlang der
Dickfilmkapillare, während
eine weitere Fraktion am vorgeschalteten Kapillarende festgehalten
wird (Schritt 3).
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Wenn
der Sweeper die zweite Säule
erreicht, wird die erste Fraktion darauf freigesetzt, während die
weitere Fraktion immer noch am vorgeschalteten Ende der Modulationskapillare
festgehalten wird (Schritt 4).
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3 zeigt
schematisch den kryogenen Modulationsvorgang, bei dem ein Kühlmedium
eine vorgeschaltete Länge
der zweiten Säule
kühlt.
Im Bereich des Kühlmediums
wird die Fraktion durch die thermische Einwirkung festgehalten und
anschließend
freigesetzt, wenn das Kühlmedium
entfernt wird.
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Bei 4 handelt
es sich um ein Schema eines GCxGC-Systems mit einem Modulator gemäß dieser
Erfindung. Das System umfasst in einem GC-Ofen 8 einen
Injektor 1, eine erste Säule 2 und eine zweite
Säule 6,
die bei 3 mittels einer wohl bekannten Technik miteinander verbunden
sind. Die zweite Säule 6 endet
in einem Detektor 7.
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Auf
einer der zweiten Säule 6 vorgeschalteten
Länge 9 werden
abwechselnd und in einer geeigneten Frequenz zwei Düsen 4A und 4B betrieben, die über entsprechende
Ventile 5A und 5B mittels einer Quelle für flüssiges CO2 10 derart gespeist werden, dass
abwechselnd zwei Bereiche der Kapillarlänge 9 direkt gekühlt werden,
um die Fraktion festzuhalten und zu sammeln, wonach sie durch die
Wärme der
umgebenden Ofenluft remobilisiert werden. Die Öffnungszeit ist vorzugsweise
für jedes
der Ventile gleich und beträgt
die halbe Zykluszeit, wohingegen das Öffnen und Schließen der
Ventile nacheinander erfolgt, um eine Zykluszeit in der Größenordnung von
0,1 bis 30 Sekunden abzudecken. Es ist anzumerken, dass die Öffnungszeit
der Ventile ebenfalls verschieden sein könnte und dass diese Öffnungszeit von
etwa 0,1 bis zu etwa 30 Sekunden variieren kann.
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Die
CO2-Düsen
in 5 bestehen aus zwei elektrisch angetriebenen Zwei-Wege-Ventilen 5A, 5B,
die die Linie für
flüssiges
CO2 abwechselnd durch zwei Stücke von
Säulen 11A/11B mit
40 mm Länge, 0,8
mm ID öffnen
und schließen,
wobei diese über Kapillaren
mit 50 mm Länge
und 0,5 mm ID mit zwei Düsen
(12A, 12B) verbunden sind. Um zu bewirken, dass
so viel CO2 wie möglich aus dem Auslass der Düsen die
Säule trifft,
wurden die Auslässe
so modifiziert, dass sie einen 0,04 mm breiten und 3 mm langen Schlitz
parallel oberhalb der Kapillare ausbilden. Die Düsen wurden zur Anhebung der
Wärmekapazität in einen
Messingsockel von 12 mm Durchmesser eingebracht, um eine Eisbildung
an der Außenseite der
Düsen bei
Ofentemperaturen unterhalb von 100°C zu verhindern.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Düsenkonfiguration
ist in den 10a, 10b und 11 gezeigt,
in denen anstelle des Schlitzes der Auslass so konstruiert ist,
dass er eine Serie von sieben Kapillaren in einer Reihe zwischen
denselben Messing-Blockhälften
aufnimmt. Wie in den 10a und 10b detaillierter
gezeigt ist, nimmt jeder Messingblock 20 eine Edelstahlkapillare 21,
zum Beispiel mit 1/16'' AD und 0,7 mm ID,
auf, wobei die Kapillare 21 über ein damit verbundenes Ventil 15 mit der
CO2-Quelle 10 verbunden ist. Innerhalb
des Endes der Kapillare 21 sind beispielsweise sieben Kapillaren 22 eingefügt, die
entsprechend der Darstellung in 11 platziert
und vorzugsweise mittels eines keramischen Klebstoffs oder Weichlots 23,
das in der Lage ist, Temperaturen von bis zu 400 °C standzuhalten,
befestigt. Die Kapillaren in dem gezeigten Beispiel besitzen die
folgenden Abmessungen: Länge
35 mm, AD 0,23 mm, ID 0,11 mm und ihre freien Abschnitte sind so
ausgerichtet, dass sie zur zweiten GC-Säule 9 parallel verlaufen,
so dass ein optimaler Wärmeaustausch
durch Erzeugung eines „Vorhangs" aus expandierendem
CO2 ermöglicht
wird.
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Die
Achsen der Auslassöffnungen
der Kapillaren 22 sind so im Abstand von 0,4 mm entfernt
voneinander angeordnet, dass die Gesamtlänge der Düse wiederum 3 mm beträgt. Selbstverständlich können die
oben angegebene Anzahl und die Abmessungen der Kapillaren je nach
Wunsch geändert werden.
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Die
oben angegebene Konstruktion erlaubt es, den Verbrauch an CO2 zu verringern und die Effizienz des Drosselvorgangs
am Düsenauslass
der kryogenen Düsen
zu optimieren.
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Da
das flüssige
CO2 am Düsenauslass
expandiert, kühlt
der Drosselvorgang das sich entfernende Gas durch den Joule-Thompson-Effekt
ab. Weil dieses Gas direkt auf die zweite Säulenlänge 9 auf den vorherrschenden
Fluss aufgesprüht
wird, kühlt
die Säule
schnell auf etwa 100 °C
unterhalb der Ofentemperatur ab. Das Schließen des Ventils stoppt sofort
den Abkühlvorgang
und die umgebende Luft des Ofens heizt den kurzen gekühlten Bereich
der Kapillare (etwa 10 mm) kurzzeitig auf Ofentemperatur auf. Die
Zeit, die erforderlich ist, um die Kapillarsäule von der kryogenen auf Ofentemperatur
zu erwärmen
beträgt
nur 13 ms bei einer normalen 100 μm Säule (15 μm Polyimid-
und 80 μm
Quarzglaswände).
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Die
Länge 9 der
zweiten Säule,
in der die Modulation stattfindet, wird gedehnt und zwischen zwei
Valco-Verschraubungen 13, die auf einen Sockel 14 montiert
sind, gesichert. Das Dehnen ist erforderlich, um die Vibration der
Säule zu
vermeiden, die durch den ziemlich intensiven Fluss des kalten CO2, das auf die Säule gesprüht wird, hervorgerufen wird.
Die Verschraubungen sind an zwei Bändern aus 1 mm dickem, elastischem
Stahl montiert, um den Unterschied der thermischen Ausdehnung des
Stahlsockels und der Quarzglassäule
auszugleichen.
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Ein
einfacher Zeitgeber, der 24 Volt GS zum Schalten des Ventils erzeugt,
kontrolliert den Modulationsvorgang. Modulationszeiten von weniger
als 0,3 Sekunden können
eingerichtet werden.
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Um
die Leistung des erfindungsgemäßen Modulators
zu testen wurden ein Gaschromatograph mit einem Split-/Splitless-Injektor
und einem Flammenionisationsdetektor verwendet, der in der Lage ist,
ein digitales Signal zu erzeugen, das in einer Geschwindigkeit von
200 Hz abgetastet wird. Die Säule der
ersten Dimension mit 30 m × 0,32
mm ID wurde mit einem Methylsiliconpolymer von 0,25 Mikrometer Filmdicke
beschichtet. Sie wurde über
ein Presspassungsverbindungsstück
mit der zweiten Säule
mit 1,5 m × 0,10
mm ID gekoppelt, die mit 0,1 μm
BPX50 (SGE International, Ringwood, Australien) beschichtet wurde.
Der Durchfluss wurde durch einen Säulenkopfdruck von 170 kPa Helium
auf 1,0 ml/Min eingestellt. Die Säulen durchliefen ein Temperaturprogramm
von 50°C,
4 Min. isotherm, 2°C/Min.
auf 300°C.
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Es
gibt zwei Hauptfunktionen des Modulators: das Sammeln kleiner Fraktionen
des aus der ersten Säule
in engen Pulsen ausströmenden
Mediums und erneutes Einspritzen dieser Pulse in den verbleibenden
Bereich der zweiten Säule.
Um die Leistung des Modulators zu beurteilen ist es ausreichend,
die Bandbreite der eingespritzten Pulse zu messen oder zu berechnen.
Um die Leistung des Modulators mit zwei Düsen zu beurteilen wurde eine Reihe
von n-Alkanen (C8 bis C18,
siehe 6) aufgetrennt. Anhand von Berechnungen der Peaks,
die von n-C14 moduliert wurden (siehe 7) ergaben sich
Peakbreiten von σ =
30 ms, was besser ist, als bei zweidimensionalen Peaks, über die
zuvor in der Literatur bei bekannten Modulationssystemen (Sweeper
und Kryomodulatoren) berichtet wurde. Die Injek tionsbandbreite schien
bei σi < 10
ms zu liegen, was ebenfalls besser ist als die Injektionsbandbreiten
der bekannten Sweeper und Kryomodulatoren.
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Entsprechend
den obigen Ausführungen handelt
es sich bei dem Düsenmodulator
dieser Erfindung um eine sehr einfache Konstruktion, die leicht zu
installieren und zu warten ist. Ihre Steuerung erfolgt durch einfaches
Schalten von einem, zwei oder mehreren Ventilen, so dass innerhalb
des Ofens keine beweglichen Teile vorgesehen sind, wodurch jegliches
Brechen der Säule
auf Grund einer Bewegung der zuvor bekannten beweglichen Modulatoren
vermieden wird.
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Darüber hinaus
wurde festgestellt, dass die Fähigkeit
des erfindungsgemäßen Modulators,
die festgehaltenen Fraktionen der ersten Dimension in engen Pulsen
zu sammeln, der bekannter Modulatoren, die im Stand der Technik
getestet und beschrieben werden, überlegen ist.
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Schließlich ist
festzustellen, dass der vorliegende Modulator, wenn er nur mit einer
Düse für flüssiges CO2 konstruiert ist, in einem herkömmlichen eindimensionalen
GC-System als eine Injektionssammelvorrichtung und/oder als eine
Vorrichtung zum Verengen der Peaks und anschließendem Verstärken der
Detektorempfindlichkeit fungieren kann. Diese Konfiguration ist
in 8 dargestellt, in der eine Kapillarsäule 2 auf
herkömmliche
Weise in einem Ofen untergebracht und mit einem Injektor 2 und einem
Detektor 3 verbunden ist. Ein Strahl flüssiges CO2,
das aus einer Quelle außerhalb
des Ofens herausströmt
und durch ein Ventil gesteuert wird, das außerhalb des Ofens platziert
ist, kann vorgesehen sein, um auf einen Bereich der Säule direkt
nach dem Injektor (Position A) und/oder unmittelbar vor dem Injektor
(Position B) aufzutreffen.
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Wenn
er sich in Position A befindet, erlaubt es der CO2-Strahl,
die eingespritzten Analyte zu sammeln, wohingegen der Strahl die
Empfindlichkeit des Detektors durch Verengen der Peaks verstärkt, wenn er
sich in Position B befindet.
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Dies
wird bestätigt
durch die Chromatogramme der 9, die die
Detektorempfindlichkeit unter denselben Bedingungen ohne Verstärkung der
Empfindlichkeit (CO2-Düsen in Position A und B nicht
in Betrieb) bzw. mit Verstärkung
der Empfindlichkeit (CO2-Düsen in Position
A nicht in Betrieb und CO2-Düsen in Position
B in Betrieb) vergleichen. Eine Reihe von Verunreinigungen in geringer
Konzentration in einer Hauptkomponente ist in den Chromatogrammen
der 9 gezeigt, in der das obere Chromatogramm den
Hauptpeak zusammen mit einer Reihe von Verunreinigungen niedriger
Konzentration auf herkömmliche
Weise zeigt, wohingegen das untere Chromatogramm zeigt, wie diese
Verunreinigungen mittels der einzigen Düse für flüssiges CO2 in
Position B (zum Zeitpunkt, an dem das Ventil an ist) gesammelt und
als eine Reihe scharfer Peaks (zum Zeitpunkt, an dem das Ventil
aus ist) mit erhöhten Peakintensitäten freigesetzt
werden.