DE60116141T2

DE60116141T2 - Kameraüberwachtes bewegungssicherheitssystem

Info

Publication number: DE60116141T2
Application number: DE60116141T
Authority: DE
Inventors: Leif Barendt
Original assignee: Huebner GmbH and Co KG
Current assignee: Huebner GmbH and Co KG
Priority date: 2000-12-01
Filing date: 2001-11-14
Publication date: 2006-06-22
Anticipated expiration: 2021-11-15
Also published as: KR20030055333A; SE0004439L; RU2003119447A; US20030218542A1; DE60116141D1; ATE313686T1; SE0004439D0; JP2004527675A; CA2430371A1; WO2002044505A1; EP1346124A1; AU2002215283A1; SE520075C2; EP1346124B1; ES2254518T3; CN1478171A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Sicherheitssystem für Türen und Stufen, usw., insbesondere zur Verwendung in Zügen, Straßenbahnen, Bussen, Schiffen und anderen Transportfahrzeugen, aber auch zur Verwendung an Schwingtüren, Schiebetüren, Rolläden, an verschieblichen Dachventilen, usw. sowie zur Verwendung in Immobilien, an Plattformen und an anderen Orten. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Unfälle zu vermeiden, die passieren können, wenn die Türen unabsichtlich geöffnet bzw. geschlossen werden, während eine Person oder ein Gegenstand sich der Tür nähert bzw. in der Türöffnung sich befindet, so dass zum Beispiel die Person bzw. der Gegenstand aus dem Fahrzeug fällt, bzw. in der Tür oder zwischen den Türen eingeklemmt wird, oder die Person an der hinteren Kante der Tür eingeklemmt wird, oder wenn Stufen gehoben bzw. gesenkt oder aus- bzw. eingefahren werden, während eine Person oder irgendein Gegenstand sich den Stufen nähert, bzw. in zusammenwirkenden, vorzugsweise synchronisierten Stufen und Türen, die sich beim Öffnen bzw. Schließen der Tür in einer unzulässigen Stellung befinden.
Zur Vermeidung von Unfällen an Türen, Stufen und gleichwertigen Mitteln werden derzeit im Allgemeinen mechanische oder elektronische Einklemmschutzmittel verwendet, die in Klemmrippen an den Türkanten montiert werden und die mit bestimmten Arten von Schaltmechanismen ausgestaltet sind, die bei Betätigung der Einklemmschutzmittel ein Anhalten der Türbewegung bzw. eine Umkehr derselben von einer schließenden in eine sich öffnende Stellung bewirken.
Die Einklemmschutzmittel können auch mit einer bestimmten Art von berührungsfreiem Sensor ausgebildet sein, so zum Beispiel mit einem IR-Sensor oder dgl., der einen entsprechenden Einklemmschutz bietet. Es gibt auch andere Arten von Einklemmschutzmitteln, die induktive Geber verwenden, welche die Bewegung beispielsweise eines Zahnrads oder dgl. abtasten und den Einklemmschutz auslösen, wenn das Türblatt auf ein Hindernis stößt und somit die Bewegung eines derartigen Zahnrads sich verlangsamt.
Vorbekannte Vorrichtungen sind derart ausgebildet, dass eine Meldung erst dann erfolgt, wenn eine Person bzw. ein Gegenstand sich zwischen den Türen bzw. zwischen einer Tür und einem Türrahmen befindet und mit den Türen und/oder den Türrahmen physisch in Kontakt kommt, wodurch die Person verletzt bzw. der Gegenstand beschädigt werden kann. Der Ausfall eines derartigen Systems kann ernste Folgen haben.
Auch sind die vorbekannten Systeme nicht in den Überwachungssystemen zur Überwachung der Aus- bzw. Einfahrbewegungen von Stufen, wie sie derzeit in Bussen, Zügen, Straßenbahnen und an anderen Orten verwendet werden, integriert. Die bekannten Systeme haben normalerweise auch keine Möglichkeit, eine Meldung auszugeben, wenn ein Gegenstand bzw. eine Person sich der Tür nähert, bzw. die Entfernung und/oder die Höhe zwischen einer Stufe und einer Rampe oder die Entfernung zur Bodenebene mit Bezug auf ein Fahrzeug und einen Bürgersteig oder den Bahnsteig eines Zuges oder eines Busses, neben welchem das Fahrzeug anhalten soll, anzugeben.
Es besteht daher ein Bedarf nach einem Kontroll- bzw. Überwachungssystem, das bezüglich seines Einklemmschutzes so ausgebildet ist, dass es folgendes meldet:

• wenn ein Gegenstand oder eine Person sich einer sich schließenden oder gegebenenfalls sich öffnenden Tür nähert,
• oder dass es die Ausfahrlänge und/oder -höhe einer Stufe oder einer Brücke meldet und diese an die Entfernung zu und/oder an die Höhe über dem Boden oder einer Schienen- oder Busplattform, an dem bzw. der ein Fahrzeug anhalten soll, anpasst,
• und dass es erfasst, dass eine Stufe ausgefahren bzw. nach unten gefahren wurde, bevor eine Tür geöffnet wurde, und
• dass die Stufen erst dann eingefahren werden, wenn die Tür geschlossen wurde.

Die Erfindung betrifft insbesondere ein derartiges Sicherheitssystem, in dem kleine digitale Überwachungskameras verwendet werden, welche lediglich die Kontur von Gegenständen überwachen und die in der Tür bzw. in den Stufen eingesetzt worden sind. Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Kontrolle bzw. eine Überwachung zu schaffen, mit der die Betriebssicherheit des Einklemmschutzes gewährleistet ist, so dass zum Beispiel

• kein Gegenstand oder Person sich in der Nähe einer sich schließenden, bzw. sich öffnenden Tür befindet oder sich einer solchen nähert;
• Stufen vor dem Öffnen der Türen ausgefahren werden und/oder nicht eingefahren werden, bis die Türen komplett geschlossen sind;
• Stufen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Entfernung zwischen dem Fahrzeug und der Plattform oder der Höhe zur Bodenebene in eine optimale Stellung ausgefahren werden,
• Stufen in Abhängigkeit der Last des Fahrzeugs und der Höhe der Plattform oder des Ausstiegsorts eine angemessene horizontale Stellung einnehmen.

Die DE 196 19 688 und EP 0 853 299 offenbaren ein Verfahren zum optischen Erfassen eines Bedienungsraums unter Verwendung einer Videokamera zum vorzugsweise in sehr kurzen Abständen erfolgenden Vergleich eines aktuellen Kamerabilds mit einem in einem Bildprozessor abgespeicherten Bild, wobei eine Maschine nur dann in Betrieb genommen werden kann, wenn das aktuelle Kamerabild mit dem in dem Bildprozessor abgespeicherten Bild identisch ist.
In diesen bekannten Verfahren und Vorrichtungen wird das gesamte Bild in allen Einzelheiten untersucht, so dass viele Daten analysiert werden, die für eine erfindungsgemäße Vorrichtung nicht relevant sind. Eine geringere Menge an analysierten Daten, wie dies in der vorliegenden Erfindung angestrebt wird, ergibt eine größere Sicherheit bei der Überwachung. Bei der vorliegenden Erfindung ist es nicht erforderlich, das Bild einer Person abzuspeichern, so dass die persönliche Integrität nicht angetastet wird. Es besteht auch kein Bedarf an einer persönlichen durchgehenden Kontrolle eines oder mehrerer Überwachungsmonitore; diese ist nur noch bei einem Alarmsignal erforderlich. Die Überwachung unterliegt somit keiner langweiligen Routine, es besteht nur ein sehr geringer Bedarf an Personal, und die Überwachungskosten sind geringer.
Das erfindungsgemäße System arbeitet schneller und ist kostengünstiger als vorbekannte Systeme, da das erfindungsgemäße System weniger und kostengünstigere Bauteile einsetzt.
Im Gegensatz zu bekannten Systemen, in denen ein gesamtes Bild in allen Einzelheiten überwacht wird, wobei Änderungen in den Grautönen des Bildes in kleinen Schritten überwacht werden, meldet das vorliegende System, welches lediglich die Kontur von Gegenständen abtastet, offenkundige Änderungen des Bildes. Mit den bekannten Systemen ist es schwierig, eindeutig festzustellen, ob die abgetasteten Referenzpunkte identisch sind. Die vorliegende Erfindung, in der lediglich eine Kontur oder ein Profil abgetastet wird, ist sicherer und genauer.
Die EP 0 852 313 offenbart ein Türüberwachungssystem umfassend eine CCD- oder eine Videokamera zur Überwachung des Bewegungsbereichs einer Schiebetür, das mit einer Auswertevorrichtung mit einem Mikroprozessor verbunden ist, um einen Gegenstand zu erfassen, der sich im Weg der sich bewegenden Schiebetür befindet.
Dieses bekannte Patent hat die gleichen Nachteile, wie die oben erwähnten.
Die Erfindung verwendet die sogenannte Digitalkameratechnologie mit automatischer Bildverarbeitung wie sie auch in digitalen Lesestiften verwendet wird, welche die Kontur eines Textes lesen und derartige Informationen zu verschiedenen Arten von Bildverarbeitung sowie zu anderen Zwecken an einen Rechner senden, wobei hier in diesem Zusammenhang anstelle eines Lesestifts eine Digitalkamera verwendet wird.
Erfindungsgemäß tastet somit die Digitalkamera lediglich die Kontur eines beobachteten Gegenstands bzw. einer beobachteten Person ab und beobachtet und registriert ferner Änderungen in den Lichtverhältnissen im Allgemeinen, wie sie von der Digitalkamera aufgenommen werden. Daher arbeitet die Kamera schneller und sicherer und kostengünstiger als die eingangs erwähnten vorbekannten Systeme.
Erfindungsgemäß werden kleine bzw. sehr kleine Kameras verwendet, welche an strategisch wichtigen Stellen montiert sind, beispielsweise schräg über dem Türblatt und den Stufen, und so Bewegungen und/oder Lichtveränderungen erfassen und dadurch kontrollieren, ob beim Öffnen bzw. Schließen der Türen sich in der Tür und/oder auf den Stufen ein Hindernis befindet, oder ob sich ein Gegenstand dem Türblatt oder den Stufen nähert. In dem System wird ein die Kontur einer normalen Situation zeigendes Referenzbild bzw. -abbildung mit den Konturen des mit einer Kamera aufgenommenen jeweiligen aktuellen Bildes verglichen und diese aktuellen Bilder werden in vorgegebenen Abständen analysiert, insbesondere mit einer Frequenz von mehreren Bildern pro Sekunde. Jeder Bildrahmen wird getrennt analysiert, so dass man eine Aussage über bestehende Unterschiede mit dem Referenzbild erhält. In den Bildern sieht man auch, wo sich die Türblätter bzw. die Stufen befinden, und die erzielte Erfassung wird umso genauer, je näher die sich schließenden Türen zueinander stehen, und/oder je mehr die Stufen beim Ausfahren sich der Plattform oder einer ähnlichen Struktur nähern. Dabei kann die Position selbst von kleinen Gegenständen überprüft werden, bevor die Türblätter und/oder die Stufen gesperrt werden.
Durch die Kamerakontrolle bzw. -überwachung dieser Stellung der Türblätter bzw. Stufen wird ein berührungsfreier Einklemmschutz erzielt.
Sollte sich beim Schließen der Türblätter eine Person oder ein Gegenstand dazwischen befinden, so wird dies augenblicklich von einer oder mehreren Überwachungskameras erkannt, wobei die verbindende elektronische Türbetätigung dafür sorgt, dass die Bewegung der Türblätter gestoppt wird oder, vorzugsweise, dass eine Bewegungsumkehr in die sich öffnende Richtung erfolgt. Das Kamerasystem wirkt mit bereits verfügbaren elektronischen Steuermitteln zur Steuerung der Türen bzw. gegebenenfalls zur Steuerung von Stufen an Fahrzeugen, zusammen, so dass doppelte Steuermittel für mehr Sicherheit bereitgestellt werden. Das Kamerasystem wird dadurch betrieben, dass die Kontur von sich der Tür nähernden Gegenständen abgetastet wird, wodurch ein rasches und sicheres Erfassen von Gegenständen sowie eine Identifizierung des betreffenden Gegenstands erzielt werden. Es werden dabei lediglich die Form und die Bewegung von sich der Tür nähernden Gegenständen in Betracht gezogen. Im Gegensatz hierzu erfolgt keine Alarmmeldung für Gegenstände, die sich von der Tür entfernen oder sich parallel zu dieser bewegen.
Das System findet Anwendung bei zahlreichen verschiedenen Arten von Türen, so zum Beispiel bei Schwingtüren, Schiebetüren, öffenbare Rolläden, oder Stufen, ausfahrbaren Brücken oder Rampen und zahlreichen anderen Arten von Trägerstrukturen oder auch in einer Kombination von Türen und Stufen. Das System ist sehr nützlich und erstrebenswert und kann auch beispielsweise in fahrerlosen Schienenfahrzeugen oder in Fahrzeugen mit automatischer Lenkung eingesetzt werden. Das System erweist sich als nützlich sowohl für elektrische Türöffner als auch für Stufenvorrichtungen oder für entsprechende hydraulische oder pneumatische Vorrichtungen.
Die Vorteile des neuen Kontrollsystems sind:

• das System kontrolliert (überwacht) das Schließen der Tür und stellt einen berührungsfreien Einklemmschutz bereit, welcher bereits vor dem Zusammenstoß des Türblatts mit einem Gegenstand aktiviert wird,
• die Tür öffnet sich automatisch, bereits bevor eine Einklemmgefahr besteht,
• die Tür öffnet sich, sobald jemand sich einer sich schließenden Tür nähert,
• die Schließbewegung der Tür wird jedoch fortgesetzt, wenn jemand sich von der Tür entfernt bzw. sich parallel zu dieser bewegt.

Die Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen schematisch dargestellt. In 1 sind auf der linken Seite zwei einzelne Türen und auf der rechten Seite eine doppelte Schiebetür schematisch dargestellt, welche gemeinsam über ein erfindungsgemäßes Kamerasystem überwacht werden. 2 zeigt eine Seitenansicht der Montage einer Überwachungskamera, mit der eine drei-dimensionale Überwachung einer Tür, einer Stufenvorrichtung oder einer Rampe möglich ist. 3 ist ein Algorithmus, der die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert.
So zeigt 1 ein erfindungsgemäßes Überwachungssystem, in dem zwei separate Türen und eine Doppeltür überwacht werden, nämlich zwei einzelne Türen 1 und 2 und eine Doppeltür 3, wobei die Türen Schiebetüren sind. Diese Türen können in Zügen, Straßenbahnen, Bussen, Schiffen und anderen Transportfahrzeugen montiert sein und können als Innen- oder Zwischentüren in Immobilien, an Plattformen, auf Flughäfen und an zahlreichen weiteren Orten angeordnet werden.
Das Überwachungssystem weist eine kleine digitale Überwachungskamera 4 auf, insbesondere eine bekannte Digitalkamera mit automatischer Bildverarbeitung derart, wie sie unter anderem in Lesestiften verwendet wird, und die die Kontur von Texten liest und diese Information in digitaler Form an einen Rechner sendet, wobei in dem dargestellten Fall die Rechnereinrichtung einen Überwachungsbildschirm 5 für verschiedene Arten der Bildverarbeitung und für andere Verwendungszwecke aufweist.
Derartige Kameras erzeugen pro Zeiteinheit eine große Menge an Bildern, häufig mit einer relativ großen Anzahl an Bildern pro Sekunde, wobei jedes Bildelement aus einer sehr großen Anzahl an Punkten (Pixeln) aufgebaut sein kann. Der Rechner und der Überwachungsbildschirm 5 baut ein Bild auf und sucht (tastet) die Kontur von Menschen und Gegenständen (ab), unabhängig davon, ob diese stillstehen oder sich bewegen. Der Überwachungsbildschirm 5 beobachtet auch Änderungen in den Lichtverhältnissen am Gegenstand oder in dessen unmittelbarer Nachbarschaft.
Im dargestellten Fall ist eine Kamera 4 der genannten Art an der Oberkante einer jeweiligen Tür 1, 2, 3 montiert, und alle Kameras sind mit einem gemeinsamen Rechner/Überwachungsbildschirm 5 verbunden, der gegebenenfalls in der Fahrerkabine eines Zuges, eines Busses oder eines anderen Fahrzeugs or an einer anderen zu überwachenden Stelle vorhanden ist. Gleichzeitig können die Kameras 4 mit dem üblichen elektronischen Mittel zum Öffnen bzw. Schließen der Tür verbunden sein. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass der Fahrer des Fahrzeugs oder jemand anderes, der die Türen überwachen möchte, eine beliebige Kamera einschaltet und so die Stellung einer beliebigen Tür oder der Stufen beobachten kann.
Wie in 2 zu sehen ist, kann die Kamera 4 von innen an der Oberkante einer Tür schräg nach unten und außen weisend montiert werden, wobei die Kamera 4 sowohl den Öffnungsvorgang der Tür 1, 2, 3 und Stufen oder eine Rampe 7 überwachen kann, die vor dem Öffnen der Tür ausfaltbar oder ausfahrbar, und nach dem Schließen der Tür einfahrbar ist bzw. sind. Die Kamera kann auch die Stellung einer Plattform oder der Bodenebene unterhalb der öffenbaren Tür beobachten. Damit die Kamera beim Überwachen zumindest ein Minimum an Schärfentiefe aufweist, um sowohl die Bewegung der Tür als auch die Bewegung der Stufen überwachen zu können, kann die Kamera je nach Anwendung unterschiedlich platziert werden.
Wie in 3 schematisch dargestellt, findet die Überwachung auf folgende Weise statt:

A. Öffnen einer Tür: Bei einem angehaltenen Fahrzeug bzw. in feststehenden Türsystemen können die Türen 1, 2, 3 normalerweise ohne Unfallgefahr geöffnet werden. Bei einer an einem Fahrzeug montierten Tür 1, 2, 3, die möglicherweise mit den Stufen 7 wirkverbunden ist, ist es wichtig, dass die Stufen ausgefahren (ausgefaltet) werden, bevor die Tür geöffnet wird, so dass keine Gefahr besteht, dass der Fahrgast einen zu großen Höhenunterschied beim Aussteigen aus dem Zug bzw. dem Bus überwinden muss, oder so dass zwischen dem Zug bzw. der Straßenbahn und der Plattform kein Freiraum entsteht. Sobald die Öffnung der Tür eingeleitet wurde, beobachtet die Kamera 4 die Stellung der Stufen 7, und sollten diese Stufen nicht voll ausgefahren bzw. ausgefaltet werden, so wird dies durch den kontinuierlich ablaufenden Vergleichsprozess, der unter Verwendung des im Überwachungsbildschirm 5 abgespeicherten Referenzbildes durchgeführt wird, unmittelbar als eine Diskrepanz erkannt. Dabei wird auf dem Überwachungsbildschirm 5 eine Alarmmeldung ausgegeben, wobei dies bewirkt, dass die Tür sofort wieder geschlossen wird. Es wird nach dem Fehler gesucht, im vorliegenden Fall dadurch, dass anhand eines erneuten Überwachungsvorgangs geprüft wird, ob die Stufen ausgefahren wurden. Ist dies nicht erfolgt, so bleibt die Tür geschlossen.
B. Ein Durchgehen durch die geöffnete Tür kann solange ungehindert erfolgen, bis die Tür anfängt, sich zu schließen.
C. Während des Schließvorgangs der Türen 1, 2, 3 beobachtet die Kamera 4 permanent die Türöffnung und die gegebenenfalls vorhandenen Stufen und sobald die Kamera eine Änderung der Lichtverhältnisse, insbesondere des Gesamtlichts, oder eine Bewegung eines Gegenstands in der Türöffnung erfasst, so wird dies von der Überwachungseinheit 5 beim Vergleichen des Kamerabildes mit dem jeweiligen Referenzbild als Diskrepanz erkannt, wobei dies zur Folge hat, dass die Tür sofort wieder geöffnet wird.

Gleichzeitig mit der Überwachung der Türöffnung erfolgt auch eine Überwachung der Stellung der Stufen 7. Sollten die Stufen anfangen sich zu bewegen, oder sollten die Stufen aus irgendeinem Grund eingefahren werden, so wird an die Überwachungseinheit 5 ein entsprechendes Alarmsignal ausgegeben und die Tür wieder geöffnet. Es ist wichtig, dass a) die Stufen 7 mit den Türen 1, 2, 3 zusammenwirken, b) die Stufen vor dem Öffnen der Tür ausgefahren bzw. ausgefaltet werden, und c) die Stufen 7 solange nicht eingefahren bzw. nicht eingeklappt werden, bis die Tür geschlossen wurde.

1: Tür
2: Tür
3: doppelte Schwingtür
4: Kamera
5: Kontroll/Überwachungsbildschirm
6: elektronische Mittel zur Betätigung der Tür
7: Stufen, Rampe

Claims

Verfahren in einer Einklemmschutzeinrichtung und in anderen Sicherheitssystemen für Türen und Stufen usw., insbesondere in Fahrzeugen wie z.B. Zügen, Straßenbahnen, Bussen, Schiffen und anderen Transportfahrzeugen, in Schwingtüren, Schiebetüren, Rolläden, verschieblichen Dachventilen usw., in Immobilien, Plattformen und an anderen Orten zur Vermeidung von Unfällen, die sonst passieren können, wenn die Türen unabsichtlich geöffnet oder geschlossen werden, während eine Person oder ein Gegenstand sich in der Türöffnung befindet oder sich der Tür nähert, zum Beispiel von Unfällen, bei denen Personen bzw. Gegenstände aus dem Fahrzeug fallen oder zwischen den Türen oder an der Hinterkante der Tür eingeklemmt werden, oder wenn Stufen gehoben oder gesenkt oder aus- bzw. eingefahren werden, während eine Person oder ein Gegenstand sich diesen Stufen nähert, oder wenn zusammenwirkende, vorzugsweise synchronisierte Stufen und Türen sich in einer nicht zulässigen Stellung relativ zum Öffnungs- bzw. Schließvorgang der Tür befinden, und bei dem eine nach der sogenannten Digitalkameratechnologie mit automatischer Bildverarbeitung ausgebildete Kontroll-(Überwachungs-)-kamera (4), welche die Konturen der Gegenstände liest (abtastet) und diese Information zu verschiedenen Arten von Bildverarbeitung sowie zu anderen Zwecken an einen Kontroll-(Überwachungs-)-Rechner (5) sendet, verwendet wird, und bei dem eine derartige Kamera (4) schräg über jede zu überwachende Tür (1–3) montiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kamera (4) mit einem zentralen Rechner mit einem Überwachungsbildschirm (5), mit dem auch die üblichen elektronischen Mittel (6) zum Öffnen und Schließen der Tür verbunden sind, verbunden ist, dass die Konturbilder in kurzen Abständen von jeder Kamera (4) an den Überwachungsbildschirm (5) übertragen werden, dass die von jeder Kamera (4) stammenden Konturbilder häufig mit einem feststehenden Referenzbild für den jeweiligen Kameraort verglichen werden, wobei das feststehende Referenzbild in dem Überwachungsbildschirm 5 abgespeichert ist, und dass ein Alarmsignal ausgegeben wird, sobald ein von einer Kamera (4) aufgenommenes Konturbild sich von dem Referenzkonturbild des Überwachungsbildschirms (5) unterscheidet, wobei die betreffende Tür (1–3) geöffnet, bzw. geschlossen gehalten wird, bis der Überwachungsbildschirm (5) erkennt, dass das aufgenommene Konturbild mit dem Referenzbild übereinstimmt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungskamera pro Zeiteinheit eine große Anzahl an Bildern überträgt, wobei jedes übertragene Bild mit dem Referenzbild der Überwachungskamera (5) verglichen wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kamera (4) die Kontur eines beobachteten Gegenstands oder einer beobachteten Person sowie Änderungen in den Lichtverhältnissen an bzw. um den betrachteten Gegenstand bzw. Person abtastet.
Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kamera (4) derart montiert wird, dass sie sowohl die Türöffnung der Tür (1–3) als auch die Stellung der Stufen (7) oder der Rampe, oder die Entfernung zu einer angrenzenden Plattform, oder den Abstand zum Boden überwachen kann, und dass die Stufen (7) ausgefahren oder ausgefaltet werden, bevor die Tür (1–3) geöffnet wird, und dass die Stufen (7) solange nicht eingefahren bzw. eingeklappt werden, bis die Tür (1–3) geschlossen wurde.
Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend eine Kontroll-(Überwachungs)-Einheit für jede Tür (1–3) und einen Rechner mit einem Überwachungsbildschirm (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinheit an jeder Tür eine nach der sogenannten Digitalkameratechnologie mit automatischer Bildverarbeitung ausgebildete Kamera (4) ist, die derart ausgestaltet ist, dass sie Informationen an den Überwachungsbildschirm (5) für verschiedene Bildbearbeitungsarten und andere Zwecke überträgt, und in dem die Kamera (4) schräg oberhalb einer jeden zu überwachenden Tür (1–3) montiert ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Überwachungsbildschirm (5) mit einem Referenzbild für jede Kamera und ihre Tür ausgebildet ist, und in dem jedes von der Kamera (4) aufgenommene Bild mit dem Referenzbild des Überwachungsbildschirms (5) verglichen werden kann, und in dem der Überwachungsbildschirm (5) bei einer Diskrepanz zwischen dem Kamerabild und dem Referenzbild so ausgestaltet ist, dass er ein Alarmsignal ausgibt, woraufhin die Tür geschlossen bleibt oder eine sich schließende Tür wieder geöffnet wird.
Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (4) derart ausgebildet ist, dass sie pro Zeiteinheit eine große Anzahl an Bildern, vorzugsweise zwischen sechs und zwanzig Bilder pro Sekunde, liefert und dass der Überwachungsbildschirm (5) ausgestaltet ist, um jedes der aufgenommenen Bilder zu analysieren und mit einem in dem Überwachungsbildschirm abgespeicherten Referenzbild zu vergleichen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5–7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kamera (4) ausgebildet ist, um die Konturen eines überwachten Gegenstands und/oder Änderungen in den Lichtverhältnissen abzutasten.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5–8, dadurch gekennzeichnet, dass sie Stufen oder eine Rampe (7) aufweist, deren Betrieb mit der Öffnung der Türen (1-3) synchronisiert ist, und in der die Stellungen sowohl der Türöffnung als auch der Stufen oder der Rampe (7) von der entsprechenden Kamera (4) abgetastet werden.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5–9, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kamera (4) den üblichen elektronischen Mitteln (6) zum Öffnen und Schließen der jeweiligen überwachten Tür zugeordnet ist, unabhängig davon ob diese mit oder ohne Stufen (7) ausgebildet ist.