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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Anzeigemechanismus
für das
Datum und genauer auf Mechanismen dieser Art, in denen das Datum
durch zwei getrennte Ziffern angezeigt wird, die auf verschiedene
Teile geschrieben sind, wodurch es möglich wird, grössere Ziffern
und daher eine bessere Lesbarkeit des Datums zu haben.
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Ein
solcher Mechanismus ist aus dem Dokument
EP 0 529 191 bekannt; für den Antrieb
der Anzeigeorgane weist dieser aber übereinanderliegende Räderwerke
auf.
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Ein
solcher Mechanismus ist weiter aus dem Dokument
CH 689 601 bekannt, in dem die Zehnerscheibe
sich ebenfalls innerhalb der Einerscheibe dreht. In diesem Dokument
muss die Einerscheibe obligatorisch zwei Innenzahnungen tragen,
eine für ihren
Antrieb durch das Uhrwerk und die andere für den Antrieb der Zehnerscheibe.
Diese zwei Zahnungen sind gezwungenermassen in der Höhe versetzt, so
dass auch hier der Mechanismus eine beträchtliche Höhe aufweist, was in Uhren und
insbesondere in Armbanduhren immer ein Nachteil ist. Da des Weiteren
die Zehnerscheibe innerhalb der Einerscheibe liegt, ist man auch
in der Positionierung des Anzeigefensters beschränkt.
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Man
sieht daher, dass vorhandene Mechanismen der Datumsanzeige dieses
Typs zwei hauptsächliche
Nachteile aufweisen, ihre Dicke und in geringerem Masse die in der
Positionierung des Datumsanzeigefensters auferlegte Einschränkung.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Datumsanzeige
mit zwei getrennten Ziffern zu realisieren, die auf unterschiedlichen
Teilen aufgetragen sind, was die vorgenannten Nachteile bekannter
Mechanismen ausräumt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Anzeigemechanismus
sehr bedeutend zu vereinfachen, indem einerseits die Anzahl seiner
Teile verringert wird und andererseits dafür gesorgt wird, dass diese
Teile leicht herzustellen sind und insbesondere keine komplizierten
oder wiederholten Bearbeitungen erfordern.
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Die
Erfindung wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 definiert.
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Die
beigefügte
Zeichnung veranschaulicht schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform des
erfindungsgemässen
Datumsanzeigemechanismus.
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1 ist
eine Draufsicht des Mechanismus in der Anzeigeposition des 29sten. 2 ist
eine Draufsicht des Mechanismus während des Datumswechsels vom
29sten zum 30sten.
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3 ist
eine Draufsicht des Mechanismus in der Anzeigeposition des 30sten.
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Der
in der Zeichnung veranschaulichte Grossdatums-Anzeigemechanismus
weist eine Einerscheibe 1 auf, die aus einer Krone besteht,
die wie eine herkömmliche
Datumskrone im Uhrwerk angeordnet ist und in herkömmlicher
Weise durch das Uhrwerk angetrieben wird.
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Die
Oberseite der Einerscheibe 1 trägt graviert oder gestempelt
vier Reihen von Ziffern, die hintereinander angeordnet sind. Die
erste Serie umfasst ansteigend die Ziffern von 1 bis 9, die zweite
und dritte Serie umfasst ansteigend die Ziffern von 0 bis 9, und
die vierte Serie umfasst nur die beiden Ziffern 0 und 1.
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Wie
bei einer gewöhnlichen
Datumskrone sind bei dieser Einerscheibe insgesamt 31 Zahlen gleichförmig über ihren
Umfang verteilt und hintereinander angeordnet. Hier umfasst jede
Zahl aber nur eine Ziffer und kann daher offensichtlich grösser sein. Jede
dieser Ziffern gelangt bei Drehung der Einerscheibe 1 der
Reihe nach in ein Einerfenster 2, das im Zifferblatt der
Uhr vorhanden ist.
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Es
wird hier bemerkt, dass die 31 Zahlen mit je einer Ziffer, die auf
der Einerscheibe aufgetragen sind, bezüglich eines Radius der Scheibe
geneigt sind, wobei der Betrag dieser Neigung von 0° bis 90° variieren
kann und von der Lage des Eineranzeigefensters 2 auf dem
durch die Einerscheibe gebildeten Umfang abhängt. Wenn sich das Einerfenster 2 bei sechs
oder zwölf
Uhr auf dem Zifferblatt befindet, sind die auf der Einerscheibe 1 aufgetragenen
Ziffern bezüglich
dieser Scheibe radial ausgerichtet, ihre Neigung beträgt 0°. Wenn sich
das Einerfenster 2 bei drei oder neun Uhr auf dem Zifferblatt
befindet, sind die auf die Einerscheibe 1 aufgetragenen
Ziffern bezüglich
der Scheibe tangential ausgerichtet, ihre Neigung beträgt 90°. Bei allen
Zwischenpositionen des Einerfensters 2 liegt die Neigung
der auf die Einerscheibe 1 aufgetragenen Ziffern zwischen
0° und 90° bezüglich eines
Radius dieser Einerscheibe 1. Die Position des Einerfensters 2 kann
daher frei und zwanglos gewählt
werden.
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Diese
Einerscheibe 1 hat eine Innenzahnung 3 von einunddreissig
Zähnen,
die mit einem Finger 4 zusammenwirkt, der durch die Drehung
des Stundenrades 5, auf der der Stundenzeiger des Uhrwerks sitzt,
pro Tag um eine Umdrehung weiterbewegt wird.
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Zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Schritten wird die Einerscheibe 1 durch
eine Raste 6, die der Wirkung einer Rückstellfeder 7 unterworfen
ist, in der Winkelstellung gehalten, bei der eine Ziffer im Einerfenster 2 erscheint.
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Einmal
täglich
etwa um Mitternacht bewegt der Finger 4 die Einerscheibe 1 um
einen Schritt weiter, wie dies in 2 und 3 veranschaulicht
ist, und die folgende Ziffer wird dann unter das Einerfenster 2 gebracht.
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Eine
durch die Aufzugskrone des Uhrwerks gesteuerte Nockenscheibe 8 erlaubt
es dem Benutzer, durch Drehung dieser Aufzugskrone rasche Datumsänderungen
auszuführen.
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In
einer Ausführungsvariante
könnten
die Zähne
der Zahnung 3 symmetrisch sein, ebenso auch die Finger
der Nockenscheibe 8, so dass die rasche Datumsänderung
in der einen oder der anderen Richtung ausgeführt werden kann. Dies ist besonders
dann vorteilhaft, wenn die Uhr gestellt wird, nachdem sie lange
gestanden hat.
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Dieser
Mechanismus umfasst weiter ein Zehnerdrehteil 9, das aus
einer quadratischen Platte besteht, die graviert, gestempelt oder
dergleichen die Ziffern 1, 2, 3, 0 oder 1, 2, 3 und einen leeren
Raum trägt.
Diese Ziffern sind jeweils in einer Ecke der Platte und tangential
zu je einer der vier Seiten der Platte angeordnet. Dieses Zehnerdrehteil 9 ist
gerade über der
Einerscheibe 1 angeordnet und fest mit einem Trieb mit
vier Zähnen 10 verbunden.
Eine Raste 11, die der Wirkung einer Rückstellfeder 12 unterliegt, hält die Winkelposition
des Zehnerdrehteils zwischen zwei seiner Schrittbewegungen.
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Jede
auf dem Zehnerdrehteil aufgetragene Ziffer kann in diesem Zehnerfenster 13 erscheinen, das
im Zifferblatt der Uhr vorhanden ist. Dieses Zehnerfenster 13 befindet
sich links neben dem Einerfenster 2.
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Der
schrittweise Antrieb des Zehnerdrehteils 9 erfolgt durch
die Einerscheibe 1 über
eine Aussenzahnung dieser Scheibe mit vier Zähnen 14, die mit den
Zähnen
des Triebs 10 zusammenwirken. Die vier Zähne 14 der
peripheren Zahnung der Einerscheibe 1 sind so positioniert,
dass sie das Zehnerdreiteil 9 beim Übergang vom 9ten zum 10ten,
vom 19ten zum 20sten, vom 29sten zum 30sten und vom 31sten zum Ersten
jedes Monats eine Viertelumdrehung weiterdrehen.
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In
dem oben beschriebenen Mechanismus ist die einzige zusätzliche
Dicke gegenüber
einer herkömmlichen
Datumsanzeige, die eine Datumskrone mit den Zahlen von 1 bis 31
umfasst, die Dicke der Zehnerplatte 9. Diese Platte 9 kann
sehr dünn
sein, zum Beispiel 0,1 mm, und sie kann in einer in der Unterseite
des Zifferblattes angebrachten Vertiefung untergebracht werden.
Der Grossdatumsmechanismus gemäss
vorliegender Erfindung bringt daher im Gegensatz zu bekannten Grossdatumsvorrichtungen keinerlei
zusätzliche
Dicke in das Basisuhrwerk.
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Indem übrigens
das Zehnerdrehteil 9 ausserhalb der Einerscheibe 1 angeordnet
wird, können
die Fenster 2 und 13 an beliebiger Stelle um das
Zifferblatt herum positioniert werden, insbesondere auch zwischen
vier und fünf
Uhr; sieben und acht Uhr; zehn und elf Uhr; oder ein und zwei Uhr,
was bei rechteckigen Kalibern sehr interessant ist, indem das Zehnerdrehteil 9 in
die Ecken des Zifferblatts ausserhalb des Uhrwerks gelegt werden
kann.
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Eine
Besonderheit des beschriebenen Mechanismus liegt noch in der länglichen
Form der Zähne 14 der
peripheren Zahnung der Einerscheibe. Diese Breite der Zähne 14 ist
derart, dass jede Drehung des Triebs 10 blockiert wird,
solange die Innenzahnung 3 der Einerscheibe 1 nicht
die Spitze der Raste 6 (siehe 2) passiert
hat. Auf diese Weise wird jede Verschiebung zwischen der Einerscheibe 1 und dem
Zehnerdrehteil 9 vermieden, die insbesondere bei Manipulationen
des Vor- oder Zurückstellens
der Zeiger auftreten könnte.
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Gegenüber einem
klassischen Datumsmechanismus mit einer Krone, die mit den Zahlen
von 1 bis 31 versehen ist, sind das Zehnerdrehteil, die Platte 9 und
das Trieb 10, die Raste 11 und seine Feder 12 die
einzigen zusätzlichen
Organe des vorliegenden Grossdatumsmechanismus. Dieser Mechanismus
hat daher ein Minimum von Teilen und macht ihn sehr einfach.
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Ausserdem
sind die Teile dieses Anzeigemechanismus sehr leicht zu fertigen
oder zu bearbeiten, indem nämlich
die Einerscheibe 1 eine einfache Form besitzt, weil ihre
Zahnungen 3 und 14 nicht übereinander liegen, sondern
die eine innen und die andere aussen liegt, und daher durch Stanzen
hergestellt werden kann, was ein einfacher, preiswerter und schneller
Herstellungsprozess ist. Das gleiche gilt für die Platte des Zehnerdrehteils 9.
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Wie
man sieht, vereinigt dieser Anzeigemechanismus die Vorteile eines
grossen Datums, einer sehr geringen Dicke, einer freien Positionierung
der Anzeigefenster, einer grossen Einfachheit auf Grund der geringen
Anzahl von Teilen, einer leichten Herstellung und verringerter Kosten.