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EINFÜHRUNG
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Gebiet der Erfindung
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Das
Gebiet der Erfindung ist die Messung von Analyten.
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Hintergrund der Erfindung
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Eine
Messung von Analyten in Flüssigkeiten,
z.B. Blut oder Produkten, die aus Blut stammen, ist weiterhin von
zunehmender Wichtigkeit für
die moderne Gesellschaft. Analytennachweis-Assays finden ihre Verwendung
in einer Vielzahl von Anwendungen, einschließlich dem Durchführen von
Tests in klinischen Laboratorien, dem Durchführen von Tests zu Hause etc.,
wo die Ergebnisse eines solchen Tests eine herausragende Rolle bei
der Diagnose und der Handhabung in einer Vielzahl von Krankheitszuständen spielen.
Analyten von Interesse schließen
Alkohol, Formaldehyd, Glucose, Glutaminsäure, Glycerol, Beta-Hydroxybutyrat,
L-Lactat, Leucin, Äpfelsäure, Brenztraubensäure, Steroide,
etc., ein. In Antwort auf diese wachsende Wichtigkeit der Analytenmessung
sind eine Vielzahl von Analytmeßprotokollen
und -vorrichtungen für
die Verwendung sowohl in der Klinik als auch zu Hause entwickelt
worden. Viele Protokolle und Vorrichtungen, die bis heute entwickelt worden
sind, verwenden ein Signal-erzeugendes System, um die Anwesenheit
des Analyten von Interesse in einer physiologischen Probe, wie etwa
Blut zu identifizieren.
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Während eine
Vielzahl von solchen Signal-erzeugenden Systemen bis heute zur Verwendung
bei der Messung einer Vielzahl von verschiedenen Analyten entwickelt
worden sind, besteht weiterhin ein Bedarf für die weitere Entwicklung solcher
Systeme.
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Relevante Literatur
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Patentdokumente
von Interesse schließen
ein:
EP 0 908 453 A1 ,
WO 94/01578 und WO 94/01544. Sock J et al: Analytical Biochemistry,
Band. 171, Nr. 2, 1988, Seiten 310–319, betrifft ein Blotting-Verfahren zum
Nachweis von Enzymen, die normalerweise kein farbiges Produkt ergeben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Zusammensetzungen
und Verfahren zu deren Verwendung bei dem Nachweis eines Analyten
in einer Probe werden bereitgestellt. Die vorliegenden Zusammensetzungen
sind charakterisiert dadurch, daß sie wenigstens ein wasserlösliches
Tetrazoliumsalz auf einer Oberfläche
eines positiv geladenen Substrats enthalten. Das wasserlösliche Tetrazoliumsalz
liegt als Teil eines Analyt-oxidierenden, Signal-erzeugenden Systems vor,
wobei das System eine Analyt-Oxidase
enthält.
Das System kann ebenso ein oder mehrere der folgenden zusätzlichen
Bestandteile enthalten: ein Elektronentransfermittel; und einen
Enzym-Cofaktor. Ebenso werden Teststreifen, Systeme und Kits bereitgestellt,
die die vorliegenden Zusammensetzungen beinhalten. Die vorliegenden
Zusammensetzungen, Teststreifen, Systeme und Kits finden Verwendung
bei der Messung einer großen
Vielzahl von Analyten in einer Probe, wie etwa einer physiologischen
Probe, z.B. Blut, oder einem Bruchteil davon, oder ISF (Interstitial
Flüssigkeit).
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Insbesondere
sind die wasserlöslichen
Tetrazoliumsalze, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
solche, die in der Lage sind, Hydride aufzunehmen, um wasserlösliche farbige
Formazanprodukte zu erzeugen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 stellt
die Ergebnisse eines 400 mg/dl-Glucosetests dar, der auf positiv-geladenen
und ungeladenen Membranen unter Verwendung eines wasserlöslichen
Tetrazolium als Indikator gemäß der vorliegenden Erfindung
durchgeführt
worden ist.
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BESCHREIBUNG
DER SPEZIFISCHEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bevor
die vorliegende Erfindung weiter beschrieben wird, sollte verstanden
werden, daß die
Erfindung nicht auf die jeweiligen Ausführungsformen der unten beschriebenen
Erfindung beschränkt
ist, da Variationen der jeweiligen Ausführungsformen gemacht werden
können
und immer noch in den Umfang der angehängten Ansprüche fallen. Es sollte ebenso
verstanden werden, daß die
verwendete Terminologie zum Zwecke der Beschreibung von bestimmten
Ausführungsformen
verwendet wird und nicht als beschränkend beabsichtigt ist. Stattdessen
wird der Umfang der vorliegenden Erfindung durch die angehängten Ansprüche festgelegt.
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ZUSAMMENSETZUNGEN
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Wie
oben zusammengefasst, stellt die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen
zur Verwendung beim Nachweis einer großen Vielzahl von Analyten in
einer Probe bereit. Die Zusammensetzungen schließen ein positiv geladenes Substrat
und wasserlösliches
Tetrazoliumsalz ein, das auf der Oberfläche des Substrats vorhanden
ist, als ein Teil eines Analyt-oxidierenden,
Signal-erzeugenden Systems. Die vorliegenden Zusammensetzungen liegen
typischerweise als trockene Zusammensetzungen vor, wie sie in Reagenzteststreifen gefunden
werden. Insbesondere bietet die Erfindung Streifen zum Testen eines
individuellen Analyten, z.B. Glukose, Alkohol, mit Zuckerresten
versehene Proteine („glycated
proteins"), etc.,
in Vollblut oder einer daraus stammenden Fraktion. Im weitesten
Sinne schließen
die Reagenzteststreifen ein positiv geladenes Substrat und ein Analyt-oxidierendes,
Signal-erzeugendes System ein, das auf einer Oberfläche des
Substrates vorhanden ist, wobei das System ein wasserlösliches
Tetrazoliumsalz und eine Analyt-Oxidase enthält.
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Die
obigen Elemente der vorliegenden Zusammensetzungen werden jetzt
in größerem Detail
beschrieben werden.
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Positiv-geladenes
Substrat
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Ein
Merkmal der vorliegenden Zusammensetzungen ist die Anwesenheit eines
positiv geladenen Substrats. Mit positiv geladenem Substrat wird
ein Substrat gemeint, das eine oder mehrere, gewöhnlich eine große Vielzahl
von positiven Ladungen aufweist, wie sie z.B. auf positiv-geladenen
Gruppen oder Teilen gefunden wird, auf wenigstens einer seiner Oberflächen. Das
Substrat kann aus einem einzelnen Material hergestellt werden oder
kann ein Verbund aus zwei oder mehreren unterschiedlichen Materialien
sein, wobei diese unterschiedlichen Materialien gemischt, geschichtet
oder anderweitig angeordnet sein können, um die erwünschte positiv
geladene Oberfläche
zu ergeben.
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Zusätzlich kann
das positiv geladene Substrat saugfähig oder nicht-saugfähig sein.
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Mit
saugfähig
wird ein Material gemeint, das eine bevorzugte Retention von einem
oder mehreren Bestandteilen aufweist, wie sie z.B. in Materialien
auftreten würde,
die in der Lage sind, einen oder mehrere Bestandteile zu absorbieren
oder „aufzusaugen", wie es bei chroma tographischen
Trennungen stattfindet. Beispiele für saugfähige Materialien schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf: unbehandelte Formen von Papier, Nitrocellulose und ähnliches,
die zu einer chromatographischen Trennung von Bestandteilen führen, die in
Flüssigkeiten
enthalten sind, die dadurch geleitet werden.
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Alternativ
kann das positiv geladene Substrat nicht-saugfähig sein. Nicht-saugfähige, positiv
geladene Substrate schließen
inerte poröse
Matrizen ein, die einen Träger
für die
verschiedenen Teile des Signal-erzeugenden Systems bieten, unten
beschrieben, und haben eine positive Ladung. Diese Matrizen sind
im allgemeinen so konfiguriert, daß sie eine Stelle zur Aufbringung
einer physiologischen Probe, z.B. Blut, und zum Nachweis des chromogenen
Produkts bieten, das durch den Farbstoff des Signal-erzeugenden
Systems erzeugt wird. Als solches ist die Matrix typischerweise
eine, die den Fluß einer
wäßrigen Flüssigkeit
hindurch läßt und genügend Hohlraum
dafür bietet,
daß chemische
Reaktionen des Signal-erzeugenden Systems stattfinden. Eine Anzahl
von verschiedenen positiv geladenen porösen Matrizen sind zur Verwendung
bei verschiedenen Analytenmessungs-Assays entwickelt worden, wobei
sich die Matrizen hinsichtlich der Materialien, Porengrößen und
Dimensionen und ähnliches
unterscheiden, wobei repräsentative
Matrizen diejenigen einschließen, die
in US Patenten Nr.: 5,932,431; 5,874,099; 5,871,767; 5,869,077;
5,866,322; 5,834,001; 5,800,829; 5,800,828; 5,798,113; 5,670,381;
5,663,054; 5,459,080; 5,459,078; 5,441,894 und 5,212,061 beschrieben sind.
Die Dimensionen und Porosität
des Substrates kann stark variieren, wobei die Matrix ein Porösitätsgradienten
haben kann oder nicht, z.B. mit größeren Poren nahe bei oder auf
der Probenauftragungsregion und kleinere Poren an der Nachweisregion.
Positiv geladene Membranen können
unter Verwendung von positiv geladenen Polymeren, wie etwa Polyamid,
hergestellt werden. Alternativ können
solche Membranen mit verschiedenen Techniken hergestellt werden,
wie etwa Oberflächenbeschichtung
unter Verwendung von kationischen oberflächenaktiven Mitteln oder Polymeren.
Die Beschichtung kann mittls Dip-coating, chemischer Behandlung,
Photografting, Plasma-Polymerisation etc. aufgebracht werden. In
noch weiteren Ausführungsformen
kann die Membran durch Mischung von einem oder mehreren positiv
geladenen Materialien mit dem Membran-bildenden Polymer hergestellt
werden. Beispiele für
positiv geladene Polymere sind Polyamid, Poly(vinyl-pyridin), Poly(vinyl-imidazol), Poly(allylamin),
Poly(vinylbenzyldimethyl-ammoniumchlorid), Polylysin und Chitosan.
Beispiele für
kationische oberflächenaktive
Mittel schließen
diejenigen ein, die primäre,
sekundäre
und quaternäre
Aminogruppen enthalten. Das Material kann funktionalisiert sein
oder nicht, um eine kovalente oder nicht-kovalente Anhängung der
verschiedenen Teile des Signal-erzeugenden Systems zu ermöglichen,
das in größerem Detail
unten beschrieben ist.
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In
vielen Ausführungsformen
ist die Matrix als ein Membran-Testkissen konfiguriert und ist an
einen festen Träger
angehängt,
wobei der Träger
ein Plastik (z.B. Polystyrol, Nylon oder Polyester) oder ein metallisches
Blatt oder jegliches andere geeignete Material sein kann, das auf
dem Gebiet bekannt ist. Von Interesse in vielen Ausführungsformen
sind die Teststreifenkonfigurationen, die in US-Patenten Nr. 5,972,294; 5,968,836;
5,968,760; 5,902,731; 5,846,486; 5,843,692; 5,843,691; 5,789,255;
5,780,304; 5,753,452; 5,753,429; 5,736,103; 5,719,034, 5,714,123;
383,550; 381,591; 5,620,863; 5,605,837; 5,563,042; 5,526,120; 5,515,170;
367,109; 5,453,360; 5,426,032; 5,418,142; 5,306,623; 5,304,468;
5,179,005; 5,059,394; 5,049,487; 4,935,346; 4,900,666 und 4,734,360
offenbart sind.
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Signal-erzeugende
Systeme
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Wie
oben zusammengefaßt,
ist ein Merkmal der vorliegenden Zusammensetzungen, daß sie wenigstens
ein wasserlösliches
Tetrazoliumsalz und ein oder mehrere Teile eines Analyt-oxidierenden, Signal-erzeugenden
Systems enthalten. Insbesondere ist ein Merkmal der vorliegenden
Zusammensetzungen die Anwesenheit eines wasserlöslichen Tetrazoliumsalzes,
das in der Lage ist, ein Hydrid aufzunehmen, um ein wasserlösliches,
farbiges Formazanprodukt zu erzeugen. Wasserlösliche Tetrazoliumsalze von
Interesse schließen diejenigen
ein, die in
EP 0 908 453 beschrieben
sind. Eine Klasse von wasserlöslichen
Tetrazoliumsalzen von Interesse schließen diejenigen ein, die durch
Formel 2 auf Seite 2, Zeilen 35 bis 48 von
EP 0 908 453 beschrieben sind. Eine
andere Klasse von wasserlöslichen
Tetrazoliumsalzen von Interesse schließen diejenigen ein, die durch
Formel 1 auf Seite 3, Zeilen 10–25
von
EP 0 908 453 beschrieben
sind.
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Spezifische
wasserlösliche
Tetrazoliumverbindungen oder Salze, die von besonderem Interesse
sind, schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf: 2,2'-Dibenzothiazolyl-5,5'-bis[4-di(2-Sulfoethyl)carbamoylphenyl]-3,3'-(3,3'-Dimethoxy-4.4'-biphenylen)-ditetrazolium,
dinatriumsalz (WST-5); 2-Benzothiazolyl-3-(4-Carboxy-2-methoxyphenyl)-5-[4-(2-Sulfoethylcarbamoyl)phenyl]-2H-Tetrazolium
(WST-4) und ähnliche.
WST-5 wird in vielen Ausführungsformen
bevorzugt, da es sich in leichter Weise in einem wässrigen
Medium auflöst,
das mit biologischen Proben am kompatibelsten ist. Darüberhinaus
weist die resultieren de Formazanverbindung eine starke spektrale
Absorption in der violett-blauen Region auf, was das Bedürfnis zum
Korrigieren des Hintergrundsignals für Hämoglobin verringert.
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Wie
oben erwähnt,
liegt das wasserlösliche
Tetrazoliumsalz als ein Teil eines Analyt-oxidierenden, Signal-erzeugenden Systems
vor. Mit Signal-erzeugendem System wird eine Sammlung von zwei oder
mehreren Verbindungen oder Molekülen
gemeint, die in der Lage sind, zusammenzuwirken, wenn sie kombiniert
werden, um ein nachweisbares Signal zu erzeugen, das auf die Anwesenheit
von einem bestimmten Analyten in einer gegebenen Probe und oft auch
die Menge davon hinweist. Der Begriff Signal-erzeugendes System
wird in breiter Weise verwendet, um sowohl eine Mischung von allen
Reagenzbestandteilen des Signal-erzeugenden
Systems, als auch ein System zu umfassen, bei dem eines oder mehrere
der Reagenzbestandteile von dem Rest der Reagenzbestandteile getrennt
sind, z.B. wie in einem Kit vorhanden.
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Wie
oben erwähnt
ist das Signal-erzeugende System der vorliegenden Zusammensetzungen
und Teststreifen ein Analyt-oxidierendes, Signal-erzeugendes System.
Das Analyten-oxidierende
Mittel ist ein Analyt-Oxidase-Enzym, das in der Lage ist, ein Hydrid
von dem Analyten von Interesse zu entfernen, um eine oxidierte Form
des Analyt zu erzeugen. Analyt-Oxidasen
von Interesse schließen
ein, sind aber nicht beschränkt auf:
Glucose-Oxidase (wenn der Analyt Glucose ist); Cholesterin-Oxidase
(wenn der Analyt Cholesterin ist); Alkohol-Oxidase (wenn der Analyt Alkohol ist);
Bilirubinoxidase (wenn der Analyt Bilirubin ist); Cholinoxidase (wenn
der Analyt Cholin ist); Glutamatoxidase (wenn der Analyt L-Glutaminsäure ist);
Glycerol-Oxidase (wenn der Analyt Glycerol ist); Galactose-Oxidase
(wenn der Analyt Galactose ist); L-Ascorbat-Oxidase (wenn der Analyt
Ascorbinsäure
ist); Lactat-Oxidase (wenn der Analyt Milchsäure ist); Leucin-Oxidase (wenn
der Analyt Leucin ist); Malatoxidase (wenn der Analyt Äpfelsäure ist);
Pyruvat-Oxidase (wenn der Analyt Brenztraubensäure ist); Urat-Oxidase (wenn
der Analyt Harnsäure
ist); und ähnliche.
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In
vielen Ausführungsformen
schließen
die vorliegenden Signal-erzeugenden Systeme ebenso einen Enzym-Cofaktor
ein, der in der Lage ist, mit der Analyt-Oxidase auf eine solche
Weise wechselzuwirken, daß der
Analyt von Interesse durch das Oxidationsmittel oxidiert wird, wobei
das Mittel gleichzeitig den Enzym-Cofaktor reduziert. Enzym-Cofaktoren
von Interesse schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf: beta-Nikotinamidadenindinukleotid (beta-NAD); beta-Nikotinamidadenindinukleotidphosphat
(beta-NADP); Thionikotinamidadenindi nukleotid; Thionikotinamidadenindinukleotidposphat;
Nikotinamid-1,N6-ethenoadenindinukleotid; Nikotinamid-1,N6-ethenoadenindinukleotidphosphat;
und Pyrrolochinolinchinon (PQQ). Enzym-Cofaktoren von besonderem
Interesse, die in den vorliegenden Signal-erzeugenden Systemen eingeschlossen
sein können,
schließen
ein: NADH oder NAD(P)H.
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Zusätzlich zu
der Analyt-Oxidase schließen
die vorliegenden Signal-erzeugenden Systeme typischerweise ein Elektronentransfermittel
ein. Mit Elektronentransfermittel ist eine Verbindung oder Molekül gemeint, die
ein Elektron in der Form eines Hydridions von einem reduzierten
Enzym-Cofaktor zu dem wasserlöslichen Tetrazoliumprodukt übertragen
kann. Elektronentransfermittel von Interesse schließen sowohl
Elektronentransfermittel mit niedrigem als auch hohem Molekulargewicht
ein.
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In
dieser Beschreibung bedeutet niedriges Molekulargewicht ein Molekulargewicht,
das ungefähr
2000 Daltons nicht überschreitet,
gewöhnlich
ungefähr
1000 Daltons und in vielen Ausführungsformen
ungefähr
500 Daltons. Hohes Molekulargewicht bedeutet ein Molekulargewicht
von wenigstens ungefähr
5000 Daltons und in vielen Ausführungsformen
10000 oder 20000 Daltons oder höher.
Das Molekulargewicht des Elektronentransfermittels mit hohem Molekulargewicht
wird oft ungefähr
100000 Daltons nicht überschreiten.
In vielen Ausführungsformen
ist das Elektronentransfermittel mit niedrigem Molekulargewicht
eine nicht-proteinartige Verbindung,
während
das Elektronentransfermittel mit hohem Molekulargewicht eine proteinartige
(„proteinaceous") Verbindung ist.
Mit proteinartig wird ein Polypeptid oder polymeres Mimetikum davon
gemeint.
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Eine
Vielzahl von nicht-proteinartigen Elektronentransfermitteln mit
niedrigem Molekulargewicht sind von Interesse. Diese Mittel schließen ein:
Flavine, wie etwa Riboflavin (RBF), Alloxazin (ALL) und Lumichrom (LC),
Phenazine, wie etwa Phenazin, Phenazinmethosulfat (PMS), Phenazinethosulfat,
Methoxyphenazinmethosulfat und Safranin; Methyl-1,4-naphthol (Menadion),
Phenothiazine, wie etwa PT und sein Radikal-Kation, PT+, Thionin
(TH), Azur A (AA), Azur B (AB), Azur C (AC), Methylenblau (MB),
Methylengrün
(MG) und Toluidinblau-O (TOL); Phenoxazine, wie etwa Phenoxazin
(POA), Basic blue 3 (BB3) und Brilliant-Cresyl-Blau-ALD (BCBA),
Benzo-α-phenazoxoniumchlorid
(Medola-Blau); Indophenole, wie etwa 2,6-Dichlorphenolindophenol (DCIP);
und Indamine, wie etwa Bindschedler's-Grün und Phenylen-Blau;
und ähnliches.
Von besonderem Interesse in vielen Ausführungs formen sind Phenazinverbindungen,
z.B. PMS, Phenazinethosulfat, Methoxyphenazinmethosulfat und Safranin,
wobei PMS das nicht-proteinartige Elektronentransfermittel mit niedrigem Molekulargewicht
in vielen Ausführungsformen
ist.
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In
vielen Ausführungsformen
ist das proteinartige Elektronentransfermittel mit hohem Molekulargewicht
ein Enzym, das in der Lage ist, einen reduzierten Cofaktor, z.B.
NAD(P)H, zu oxidieren, und gleichzeitig das Tetrazololiumsalz des
Signal-erzeugenden Systems zu reduzieren. In vielen Ausführungsformen
ist dieses Elektronentransferenzym eine Diaphorase, wie etwa Liponsäuredehydrogenase
(„lipoic
dehydrogenase"),
Ferredoxin-NADP-Reduktase, Lipoamiddehydrogenase, NADPH-Dehydrogenase
etc. Eine Vielzahl von Diaphorasen stehen zur Verfügung und
können
verwendet werden, wobei repräsentative,
kommerziell verfügbare
Diaphorasen, die in den vorliegenden Signal-erzeugenden Systemen
vorhanden sein können,
Bacillus-Diaphorase, Clostridium-Diaphorase, Vibrio-Diaphorase,
Schweine-Diaphorase und ähnliche
einschließen.
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Die
oben beschriebenen Signal-erzeugenden Systeme sind im allgemeinen
in den vorliegenden Zusammensetzungen als Reagenzzusammensetzungen
vorhanden. In vielen Ausführungsformen
sind die Reagenzzusammensetzungen trockene Zusammensetzungen. Zumindest
sind die vorliegenden Reagenzzusammensetzungen solche, die das wasserlösliche Tetrazoliumsalz
und eine Analyt-Oxidase enthalten. In vielen Ausführungsformen
schließen
die Reagenzzusammensetzungen jedoch weiterhin einen Enzym-Cofaktor
und ein Elektronentransfermittel ein, wobei diese Bestandteile wie
oben beschrieben sind.
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REAGENZTESTSTREIFEN
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Von
besonderem Interesse in vielen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind Reagenzteststreifen, die die oben beschriebenen Zusammensetzungen
einschließen
und zur Verwendung bei der Messung der Anwesenheit oder Konzentration
eines Analyten in einer Probe vorgesehen sind. Insbesondere stellt die
Erfindung trockene Streifen zum Testen eines jeweiligen Analyten
in Vollblut bereit, z.B. beta-Hydroxybutyrat, Glucose etc. Im breitesten
Sinne schließt
der Reagenzteststreifen einen positiv-geladenen festen Träger und
eine trockene Reagenzzusammensetzung darauf ein, wobei die trockene
Reagenzzusammensetzung aus allen der Reagenzverbindungen gemacht
ist, die zum Erzeugen eines nachweisbaren Signals in der Anwesenheit
des Analyten von Interesse notwendig sind. In den meisten Ausführungs formen
der vorliegenden Erfindung ist die trockene Reagenzzusammensetzung,
die auf dem vorliegenden Teststreifen vorhanden ist, eine, die die
folgenden Teile enthält:
Ein Analyt-Oxidase-Enzym,
ein Enzym-Cofaktor, ein Elektronentransfermittel und ein wasserlösliches
Tetrazoliumsalz, wobei jeder dieser Bestandteile in größerem Detail
oben beschrieben ist.
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In
vielen Ausführungsformen
schließen
die vorliegenden Teststreifen ein Membrantestkissen ein, das an
einem festen Träger
befestigt ist. Der Träger
kann ein Plastik, z.B. Polystyrol, Nylon oder Polyester, oder ein
metallisches Blatt oder irgendein anderes geeignetes Material sein,
das auf dem Gebiet bekannt ist. Mit dem Testkissen assoziiert, z.B.
auf das Testkissen aufgetragen, in das Testkissen eingebaut etc.,
ist die Reagenzzusammensetzung. Der Streifen kann ebenso in komplexeren
Arrangements konfiguriert sein, z.B. wenn das Testkissen zwischen
dem Träger
und einer Oberflächenschicht
vorhanden ist, wobei ein oder mehrere Reagenzien, die bei der Probenverarbeitung
verwendet werden, auf der Oberflächenschicht
vorhanden sein kann. Zusätzlich
können
Flußstrecken
oder Kanäle
auf dem Teststreifen vorhanden sein, wie auf dem Gebiet bekannt
ist. Von Interesse in vielen Ausführungsformen sind die Teststreifenkonfigurationen,
die in US-Patent Nr. 5, 902,731 offenbart sind.
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Die
vorliegenden Teststreifen können
hergestellt werden, wobei jegliches übliche Protokoll verwendet wird.
Ein übliches
Protokoll ist es, wenigstens den Testkissenteil des Streifens mit
einer wässrigen
Zusammensetzung in Kontakt zu bringen, die alle Teile der Reagenzzusammensetzung
enthält,
die mit dem Testkissen in dem endgültigen Reagenzteststreifen
assoziiert werden soll. Bequemerweise kann das Testkissen in die
wässrige
Zusammensetzung eingetaucht werden, für eine ausreichende Zeitperiode
darin gehalten werden und dann getrocknet werden, wobei das Testkissen
des Reagenzteststreifens, der die Reagenzzusammensetzung damit assoziiert
hat, erzeugt wird. Wie oben festgestellt, wird die wässrige Zusammensetzung
die verschiedenen Teile der Reagenzusammensetzung enthalten, die
mit dem Testkissen des Reagenzteststreifens assoziiert werden soll,
wobei die verschiedenen Teile in Mengen vorliegen, die ausreichen,
um für
die erwünschten Mengen
der Reagenzzusammensetzung zu sorgen, die auf dem Testkissen erzeugt
werden soll. Als solches reicht, wenn das Elektronen-Transfermittel nicht-proteinartig
ist, die Konzentration an Elektronentransfermittel, die in dieser
wäßrigen Zusammensetzung
vorhanden ist, typischerweise von ungefähr 10 bis 50.000, gewöhnlich von
50 bis 10.000 und üblicher
von ungefähr
100 bis 5000 μM.
In einer anderen Ausführungsform,
in der das Elektronentransfermittel proteinartig ist, reicht die
Konzentration des Elektronentransfermittels, das in der wäßrigen Zusammensetzung
vorhanden ist, typi scherweise von ungefähr 10 bis 10.000, gewöhnlich von
ungefähr
50 bis 5.000 und gewöhnlicher
von ungefähr
100 bis 3.000 U/ml. Die Konzentration an Tetrazoliumsalz, die in
der wäßrigen Zusammensetzung
vorhanden ist, reicht von ungefähr
3 mM bis 36 mM, gewöhnlich
von ungefähr
6 mM bis 24 mM. Sofern vorhanden, reicht der Enzym-Cofaktor in seiner
Konzentration von ungefähr 1,5
mM bis 28 mM, gewöhnlich
von ungefähr
3,5 mM bis 14 mM. In ähnlicher
Weise reicht das Analyt-Oxidase-Enzym in seiner Konzentration von
ungefähr
100 U bis 2.000 U, und gewöhnlich
von ungefähr
200 U bis 1.000 U. Siehe den experimentellen Abschnitt, unten, für eine detailliertere
Beschreibung eines repräsentativen
Verfahrens zum Herstellen der vorliegenden Reagenzteststreifen.
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VERFAHREN
ZUR ANALYTENMESSUNG
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Die
oben beschriebenen Signal-erzeugenden Systeme, Reagenzzusammensetzungen
und Teststreifen finden Verwendung bei Verfahren zum Nachweisen
der Anwesenheit von einem Analyten in einer Probe und oft der Menge,
d.h. der Konzentration davon. Eine Vielzahl von verschiedenen Analyten
kann unter Verwendung der vorliegenden Verfahren nachgewiesen werden,
wobei repräsentative
Analyten diejenigen einschließen,
die oben beschrieben sind, z.B. Alkohol, Formaldehyd, Glucose, Glutaminsäure, Glycerol,
beta-Hydroxybutyrat, L-Lactat, Leucin, Äpfelsäure, Brenztraubensäure, Steroide
etc. Während
grundsätzlich
die vorliegenden Verfahren dazu verwendet werden können, die
Anwesenheit und oft die Konzentration eines Analyten in einer Vielzahl
von verschiedenen physiologischen Proben zu bestimmen, wie etwa
Urin, Tränen,
Speichel und ähnliches,
sind sie besonders zur Verwendung bei der Bestimmung der Konzentration
eines Analyten im Blut oder Blutfraktionen geeignet, z.B. aus Blut
stammende Proben, und insbesondere in Vollblut oder ISF (Interstitial-Flüssigkeit).
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Bei
den vorliegenden Verfahren werden die Probe und das Signal-erzeugende
System zu einer Reaktionsmischung kombiniert, man läßt die Reaktion
für eine
ausreichende Zeitperiode ablaufen, um ein Signal zu erzeugen, das
auf die Anwesenheit eines Analyten in der Probe (und oft die Menge
davon) hinweist, und das resultierende Signal wird nachgewiesen
und mit der Anwesenheit von Analyt in der Probe (und oft der Menge davon)
in Beziehung gesetzt. Die obigen Schritte finden auf einem Reagenzteststreifen,
wie oben beschrieben, statt.
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Ein
Merkmal der vorliegenden Verfahren ist, daß das nachweisbare Signal aus
einem nicht-waschbaren
Fleck („spot") gemacht ist, der
sich auf der Oberfläche
des Substrats des Streifens bildet. Der nicht-waschbare Fleck ist
aus einem wasserlöslichen
Formazanprodukt hergestellt, das eng an die Substratoberfläche gebunden
ist, so daß er
nicht leicht von der Oberfläche
unter Standard-Waschbedingungen entfernt werden kann. Mit Standard-Waschbedingungen
sind die Bedingungen gemeint, die auf eine Substratoberfläche bei
Analyt-Nachweis-Assays ausgeübt
werden, bei denen ein ungebundener Bestandteil von der Oberfläche entfernt werden
muß. Ein
Beispiel für
Standard-Waschbedingungen sind die diejenigen, die von Fachleuten
in Array-basierenden Nukleinsäure-Hybridisierungs-Assays
verwendet werden, wobei nicht-hybridisierte
Nukleinsäuren
von der Oberfläche
eines Arrays nach einem Hybridisierungsschritt entfernt werden.
Solche Bedingungen sind Fachleuten gut bekannt. Als solches ist
ein Merkmal der vorliegenden Verfahren die Erzeugung eines nicht-waschbaren
Flecks auf der Oberfläche
des positiv geladenen Substrats, wobei der nicht-waschbare Fleck
aus dem wasserlöslichen
Formazanprodukt gemacht ist.
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Beim
Ausüben
der vorliegenden Verfahren ist der erste Schritt, eine Menge der
physiologischen Probe auf den Teststreifen aufzubringen, wobei der
Teststreifen oben beschrieben ist. Die Menge an physiologischer Probe,
z.B. Blut, die auf den Teststreifen aufgebracht wird, kann variieren,
reicht aber im allgemeinen von ungefähr 2 μl bis 40 μl. gewöhnlich von ungefähr 5 μl bis 20 μl. Wegen
der Natur des vorliegenden Teststreifens kann die Blutprobengröße, die
auf den Teststreifen aufgebracht wird, relativ klein sein, im Bereich
von ungefähr 2 μl bis 40 μl, gewöhnlich von
ungefähr
5 μl bis
20 μl. Wenn
Blut die physiologische Probe ist, können Blutproben mit einer Vielzahl
von verschiedenen Hämatokrit-Werten
mit den vorliegenden Verfahren getestet werden, wobei der Hämatokrit
von ungefähr
20% bis 65%, gewöhnlich
von ungefähr
25% bis 60% reichen kann.
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Nach
einem Auftragen der Probe auf den Teststreifen läßt man die Probe mit den Teilen
des Signal-erzeugenden Systems reagieren, um ein nachweisbares Produkt
zu erzeugen, d.h. den nicht-waschbaren Fleck, der in einer Menge
vorliegt, die proportional der anfänglichen Menge des Analyten
von Interesse ist, der in der Probe vorhanden ist. Die Menge an
nachweisbarem Produkt, d.h. Signal, das durch das Signal-erzeugende System
in der Form von nicht-waschbaren
Flecken erzeugt wird, wird dann bestimmt und mit der Menge an Analyt
in der anfänglichen
Probe in Beziehung gesetzt. In bestimmten Ausführungsformen werden automatisierte
Instrumente, die die oben erwähnten
Nachweis- und Korrelationsschritte durchführen, verwendet. Die oben beschriebenen
Reaktions-, Nachweis- und Korrelationsschritte, ebenso wie die Instrumente
zum Durchführen
derselben, werden weiter in US-Patenten Nr. 4,734,360; 4,900,666;
4,935,346; 5,059,394; 5,304,468; 5,306,623; 5,418,142; 5,426,032;
5,515,170; 5,526,120; 5,563,042; 5,620,863; 5,753,429; 5,573,452; 5,780,304;
5,789,255; 5,843,691; 5,846,486; 5,902,731; 5,968,836 und 5,972,294
beschrieben. In dem Korrelationsschritt berücksichtigt die ermittelte Analytkonzentration
die konstante Verteilung von Reaktionen, die mit dem beobachteten
Signal in Wettbewerb stehen, z.B. durch entsprechendes Kalibrieren
des Instruments.
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KITS
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Ebenso
werden von der vorliegenden Erfindung Kits zur Verwendung beim Ausüben der
vorliegenden Verfahren bereitgestellt. Die Kits der vorliegenden
Erfindung schließen
wenigstens ein Signal-erzeugendes System, wie oben beschrieben,
ein, wobei die Signal-erzeugenden Systembestandteile zu einer einzigen
Reagenzzusammensetzung kombiniert oder getrennt werden können, die
z.B. in verschiedenen Behältern
vorhanden sind. In bestimmten Ausführungsformen wird das Signal-erzeugende
System in den Kits in der Form eines Reagenz-Teststreifens, wie oben beschrieben,
vorhanden sein. Die vorliegenden Kits können weiterhin ein Mittel zum
Erhalt einer physiologischen Probe enthalten. Zum Beispiel können die
vorliegenden Kits weiterhin, wenn die physiologische Probe Blut
ist, ein Mittel zum Erhalt einer Blutprobe enthalten, wie etwa eine Lanzette
zum Stechen in einen Finger, Mittel zum Bewegen der Lanzette („lance
actuation means")
und ähnliches.
Zusätzlich
können
die vorliegenden Kits eine Kontroll-Lösung oder Standard enthalten,
z.B. eine Analyt-Kontrolllösung,
die eine standardisierte Konzentration an Analyt enthält. In bestimmten
Ausführungsformen schließen die
Kits ebenso ein automatisiertes Instrument, wie oben beschrieben,
zum Nachweis der Menge an Produkt ein, das auf dem Streifen nach
einer Probenauftragung erzeugt worden ist, und zum Korrelieren des nachgewiesenen
Produkts mit der Menge an Analyt in der Probe. Schließlich schließen die
Kits Anweisungen zum Verwenden der vorliegenden Kit-Bestandteile bei
der Bestimmung einer Analyt-Konzentration in einer physiologischen
Probe ein. Diese Anweisungen können
auf einem oder mehreren von der Verpackung, einer eingelegten Markierung,
Behältern,
die in den Kits vorhanden sind, und ähnlichem vorhanden sein.
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Die
folgenden Beispiele werden zu Illustrations- und nicht zu Beschränkungszwecken
dargeboten.
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EXPERIMENTELLES
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BEISPIEL 1
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Eine
0,8 μm Nylonmembran,
erhalten von Pall Corporation (East Hills, NY), wurde in das Reagenz
von Tabelle 1 bis zur Sättigung
getaucht. Das überschüssige Reagenz
wurde sanft mit einem Glasstab abgekratzt. Die resultierende Membran
wurde zum Trocknen in einem 56°C-Ofen
für 10
Minuten aufgehängt.
Porex (0,6 mm dick) wurde in der Nitrit-Lösung von Tabelle 2 gebadet
und dann zum Trocknen in einen 100°C-Ofen für zehn Stunden gehängt. Schließlich wurde
die Membran zwischen einem Polyesterstamm (0,4 mm Melenex® Polyester
von ICI America, Wilmington, DE) und dem Nitrit-imprägnierten
Porex laminiert.
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BEISPIEL 2
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Die
Prozedur von Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß das erste Tauchbad das Reagenz
aus Tabelle 3 war, und es gab kein zweites Tauchbad, da das Porex
nicht benötigt
wurde. Tabelle
1. Reagenz für
ein Glukose-Testkissen
Tabelle
2. Nitritreagenz
Tabelle
3. Reagenz für
ein Glucose-Testkissen
- * Poly(methylvinylether-alt-maleinsäureanhydrid),
MW 1.080.000, Kat# 41632-0, Aldrich Chemicals, Milwaukee, WI, USA)
Auswiegen von Poly(methylvinylether-alt-maleinsäureanhydrid) 6% in Wasser (w/v)
und Erhitzen der Suspension auf 95°C für 45 Minuten. Die resultierende
Lösung
ist gebrauchsfertig beim Abkühlen
auf Zimmertemperatur.
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Verschiedene
Glucosestandards wurden auf den nicht-geladenen und positiv-geladenen
Membranen getestet. Die Signale waren von 50 bis 450 mg/dl Glucose-Konzentration
im Blut linear. 1 zeigt, daß dasselbe Tauchbad auf verschiedenen
Membranen aufgetragen wurde. Eine ist eine positiv geladene Nylonmembran
und eine ist eine nicht-positiv geladene Polysulfonmembran. Die
beschichtete Membran wurde mit 400 mg/dl Glukose getestet.
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Unter
Verwendung des folgenden Protokolls wurden 10 μl wäßrige Proben, umfassend 400
mg/dl Glucose auf Streifen, wie oben beschrieben, getestet, wobei
die Membran der Streifen hinsichtlich der positiv geladenen Nylonmembran
und der (nicht-positiv geladenen) (nicht-geladenen) Polysulfonmembran auf dem Streifen
variierte. Eine 10 μl
wäßrige Probe
wurde auf einen frisch hergestellten Teststreifen aufgetragen. Der Streifen
wurde in ein Reflexionsmeßgerät eingeführt und
die Datensammlung wurde begonnen. Die Reflexion des Ablesestreifens
14 („reading
14 strip") wurde
bei 615 nm in einsekündigen
Intervallen für
fünfundvierzig Sekunden überwacht.
Als nächstes
wurden die Daten aus dem Speicherpuffer des Reflexionsmeßgeräts auf einen
Personalcomputer mittels eines modifizierten seriellen Kabels hochgeladen.
Das Reaktionsprofil wurde mit K/S gegen Sekunden aufgetragen.
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(K/S
ist ein Maß für die Reflexion
(„reflectance"), diskutiert und
definiert in US-Patent 4,935,346, Spalte 14).
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Es
ist aus den obigen Resultaten und der Diskussion offensichtlich,
daß die
vorliegende Erfindung eine Verbesserung gegenüber früheren Reagenzteststreifenformaten
bietet. Unter Verwendung eines wasserlöslichen Tetrazoliumsalzes in
Kombination mit einem positiv-geladenen
Substrat hat die vorliegende Erfindung alle Vorteile von Tetrazolium-Verbindungen und
ist in der Lage, ein nicht-waschbares Reportersignal von dem resultierenden
wasserlöslichen
Formazan-Produkt zu erzeugen. Als solches stellt die vorliegende
Erfindung einen signifikanten Beitrag zu dem Gebiet dar.