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Die
Erfindung betrifft einen Zwischenbeschlag für Tür oder Fenster, mit einem Flügel, der
an einem Festrahmen drehbar gelagert ist über Scharnierbeschläge, deren
Gelenkmittel in die Nähe
der Ebene des Falzes zwischen dem Flügel und dem Festrahmen verschoben
sind.
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Die
vorliegende Erfindung findet im Bereich von Baubeschlägen Anwendung
und betrifft insbesondere Vorrichtungen, die dazu bestimmt sind,
die Scharnierbeschläge
bei der Halterung des Flügels gegen
den Festrahmen im Bereich der Drehachse zu unterstützen.
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Bekanntlich
werden Türen
oder Fenster bereits mit derartigen Vorrichtungen versehen, insbesondere,
wenn der Flügel
an seinem Festrahmen mit Hilfe von sichtbaren Gelenkmitteln drehbar
gelagert ist. Im Grunde weisen derartige Scharnierbeschläge oder
Scharniere eine erste Zunge auf, die an dem hinteren lotrechten
Holm des Festrahmens montiert ist und beispielsweise eine oder mehrere
Büchsen
für die
Halterung einer Drehachse aufweist, auf die eine Büchse einer
fest mit dem Flügel
verbundenen, beweglichen Zunge aufgesteckt ist.
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Vorrichtungen
zur Unterstützung
von derartigen sichtbaren Scharnierbeschlägen, um die Halterung des Flügels gegen
den Festrahmen zu fördern, insbesondere
dann, wenn auf ersteren ein starker Druck von außen ausgeübt wird, haben die Ausgestaltung
eines Zwischenlagers. Insbesondere ist an der Innenseite des hinteren
lotrechten Holms des Flügels
eine feste Grundplatte befestigt, die an jeder ihrer Enden eine
Achse hält,
die sich im wesentlichen auf der Drehachse des Flügels befindet
und hinter der ein Verhakungsfinger eines beweglichen Elements eintreten
kann, das an dem Flügel
befestigt ist.
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Letztlich
sind auch Zwischenbeschläge
in Form eines Verhakungsfingers bekannt, der im Falz des Flügels eingesetzt
ist und dafür
vorgesehen ist, in ein Schließblech
in Form eines Schlitzes einzutreten, das im Falz des Festrahmens
korrespondierend vorgesehen ist. Damit derart ausgestaltete Zwischenbeschläge in der
ihnen verliehenen Funktion auch effizient sind, muss ein ausreichender
Versatz zwischen der zu dem Flügel
senkrechten Ebene, die durch dessen Drehachse verläuft, und
dem Schließblech
an dem Festrahmen zur Aufnahme des Verhakungsfingers vorhanden sein,
da dieser andernfalls sehr früh
in Zusammenwirkung mit dem Schließblech gebracht wird, und es
sollte ihm eben aufgrund der Mähe
zu der Drehachse des Flügels
die Form eines Hakens mit ausgeprägter Krümmung verliehen werden.
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Ferner
ist insbesondere durch das Dokument DE-A-195 09 677 eine Sicherheitsvorrichtung bekannt,
die dazu dient, die Stabilität
eines Tür-
oder Fensterflügels
relativ zu seinem Festrahmen zu verstärken, insbesondere im Hinblick
auf einen Einbruchsversuch. Diese Vorrichtung weist die Form eines
Zwischenbeschlags auf mit einem Verhakungsfinger, der im Falz an
dem Flügel
angeordnet ist und mit einer Verhakungsleiste zusammenwirken kann, die
im Bereich eines Schließblechs
ausgebildet ist, das im Falz des Festrahmens befestigt ist. Für den Fall,
dass der Flügel
der Tür
oder des Fensters an dem Festrahmen über Scharnierbeschläge drehbar gelagert
ist, die sich auf diesen letzten auflegen, ist die Drehachse dieses
Flügels
sehr weit von der Ebene des Falzes entfernt. Folglich weisen der
Verhakungsfinger und die Verhakungsleiste des Zwischenbeschlags
jeweils einen aktiven Teil auf, mittels dessen sie zusammenwirken,
wobei sie, da sie geradlinig sind, relativ zu der Ebene des Festrahmens
stark geneigt sind, derart, dass die aktiven Flächen unter der Einwirkung eines
von außen
auf den Flügel
ausgeübten
Drucks die Tendenz haben, aufeinander zu gleiten und nur einen relativen
Widerstand bieten.
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Aus
dem Dokument DE-A-24 49 176 ist ferner ein ähnlicher Zwischenbeschlag bekannt,
dessen Verhakungsfinger allerdings fest mit einer Treibstange verbunden
ist, die zu einem Verriegelungsbeschlag gehört und sich entlang des hinteren
lotrechten Holms des Flügels
erstreckt. Nichtsdestotrotz liegt hier dasselbe Problem vor, und
insbesondere anhand der diesem Dokument beiliegenden Zeichnungen
ist ersichtlich, dass die Drehachse des Flügels notwendigerweise von der
Ebene des Falzes beabstandet ist. Auch die aktiven Teile des Verhakungsfingers
und der Verhakungsleiste sind hier wiederum relativ zu der Ebene
des Festrahmens stark geneigt. Eine Lösung für dieses Problem wurde darin
gesucht, an den aktiven Teilen Zähne
vorzusehen, die verhindern, dass sie unter der Einwirkung eines
von außen auf
den Flügel
ausgeübten
Drucks aufeinander gleiten. Es lässt
sich ferner feststellen, dass eine derartige Ausgestaltung des Zwischenbeschlags
das Einstellen des Flügels
relativ zu seinem Festrahmen nicht gestattet.
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Diesbezüglich soll
daran erinnert werden, dass immer häufiger Scharnierbeschläge konzipiert werden,
deren das eigentliche Gelenk bildende Mittel relativ zu der Ebene
des Falzes zwischen dem Flügel und
dem Festrahmen leicht versetzt sind. Dies ist beispielsweise der
Fall, wenn diese Scharniermittel in Sitze eingesetzt werden, die
zu diesem Zweck im Bereich eines Überschlags vorgesehen sind,
der den Flügel
umgibt und sich bei dessen Schließen gegen den Festrahmen anlegt.
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Die
Erfindung betrifft letztlich einen Zwischenbeschlag, der diese Art
von als unsichtbar eingestuften Scharnierbeschlägen unterstützen kann.
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Die
Erfindung betrifft demnach einen Zwischenbeschlag für Tür oder Fenster,
mit einem Flügel,
der an einem Festrahmen drehbar gelagert ist über Scharnierbeschläge, deren
Gelenkmittel in die Nähe
der Ebene des Falzes zwischen dem Flügel und dem Festrahmen verschoben
sind, wobei dieser Beschlag einen Verhakungsfinger aufweist, der
im Falz an dem Flügel
angeordnet ist und über
einen aktiven Teil mit dem einer Verhakungsleiste zusammenwirken
kann, die im Bereich eines Schließblechs ausgebildet ist, das
im Falz des Festrahmens befestigt ist, wobei diese aktiven Teile
einerseits halbzylindrisch ausgeformt sind und konzentrisch zu der
Drehachse des Flügels
angeordnet sind und andererseits voneinander derart beabstandet
sind, dass das Einstellen der Position des Flügels an dem Festrahmen möglich ist.
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Vorzugsweise
ist der dem Flügel
zugehörige Verhakungsfinger
im Falz desselben möglichst
nah an die Außenseite
des Flügels
heran verschoben.
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Im
Falle einer Tür
oder eines Fensters, deren bzw. dessen Flügel oder auch Festrahmen im
Falz eine Einbaunut mit im wesentlichen U-förmigem oder T-förmigem Querschnitt
aufweist, sind der Verhakungsfinger sowie das die Verhakungsleiste
bildende Schließblech
auf vorteilhafte Weise mit einem Schuh für die Verankerung in der Mut
des Flügels
bzw. des Festrahmens versehen und weisen einen in Richtung der Außenseite
der Tür
oder des Fensters ausgerichteten Fortsatz auf, in dessen Bereich
der aktive Teil vorgesehen ist.
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Die
Vorteile, die sich aus der vorliegenden Erfindung ergeben, bestehen
vor allem darin, dass über
die Ausgestaltung des aktiven Teils des dem Flügel zugehörigen Verhakungsfingers sowie
die der Verhakungsleiste, die dem dem Festrahmen zugehörigen Schließblech entspricht,
bewirkt wird, dass sie auf effiziente Weise zusammenwirken.
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Dadurch,
dass der aktive Teil des Verhakungsfingers und der Verhakungsleiste
in Richtung der Außenseite
des Flügels
verschoben sind, ist außerdem,
sobald der Flügel
auf den Festrahmen geschlossen ist, die Tangente, die durch ihren
Kontaktbereich verläuft,
die Resultierende einer zu der Ebene der Tür oder des Fensters parallelen
Komponente, die gegenüber
der zu ihr senkrechten Komponente um einiges größer ist. Unter diesen Umständen ist der
Zwischenbeschlag unter der Einwirkung eines von außen auf
die Tür
oder das Fenster auf dessen Flügel
ausgeübten
Drucks eher in der Lage, sich einem derartigen Druck zu widersetzen
und ihn direkt auf den Festrahmen weiterzuübertragen.
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Weitere
Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, die sich auf eine Ausführungsform
bezieht, die als nicht beschränkendes
Beispiel dienen soll.
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Diese
Beschreibung wird durch Einbeziehung der beigefügten Zeichnung verständlicher;
hierbei gilt:
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1 ist
eine schematische Schnittansicht des hinteren lotrechten Holms eines
Flügels
und eines Festrahmens einer Tür
oder eines Fensters, an denen ein Zwischenbeschlag entsprechend
der Erfindung eingesetzt ist;
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2 ist
eine ähnliche
Darstellung wie 1, wobei allerdings der hintere
lotrechte Holm des Flügels
nicht dargestellt ist.
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Wie
in den Figuren der beigefügten
Zeichnung dargestellt, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
einen Zwischenbeschlag 1 für Tür oder Fenster 2 mit
einem Flügel 3,
der im Bereich seines hinteren lotrechten Holms 4 an einem
Festrahmen 5 drehbar gelagert ist über nicht sichtbare Scharnierbeschläge F, von
denen in 1 gestrichelt lediglich die Scharniermittel
schematisch dargestellt sind.
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Letztendlich
findet der Zwischenbeschlag 1 entsprechend der Erfindung
insbesondere dann Anwendung, wenn die Gelenkmittel der Beschläge relativ
zu der Ebene des Falzes zwischen dem Flügel 3 und dem Festrahmen 5 leicht
versetzt sind, und zwar in einer zu der Mittelebene der Tür oder des
Fensters 2 entgegengesetzten Richtung. Diese Situation
ist insbesondere bei einer Ausgestaltung wie bei der in den Figuren
der beiliegenden Zeichnung dargestellten vorzufinden, bei der der
Flügel 3 am
Umfang ein Überschlag 6 aufweist,
der dazu bestimmt ist, sich in der Schließstellung der Tür oder des
Fensters 2 gegen den Festrahmen 5 anzulegen.
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Im
Bereich eines derartigen Überschlages 6 ist
zumindest ein Sitz 7 vorgesehen für die Aufnahme von Scharniermitteln 7A,
die nicht sichtbaren Beschlägen "F" entsprechen. Über eine derartige Ausgestaltung
ist die Drehachse 8 des Flügels 3, die durch
den sich von seinem hinteren lotrechten Holm 4 erstreckende Überschlag 6 hindurchgeht,
relativ zu der Ebene des Falzes 10 des hinteren lotrechten Holms 11 des
Festrahmens 5 leicht verschoben.
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Letztendlich
weist der Zwischenbeschlag 1 einen Verhakungsfinger 12 auf,
der im Falz 13 des hinteren lotrechten Holms 4 des
Flügels 3 angeordnet
ist, derart, dass er mit einem Schließblech 14 zusammenwirken
kann, das eine Verhakungsleiste 15 bildet und im Falz 16 des
Festrahmens 5 befestigt ist, insbesondere im Bereich von
dessen hinterem lotrechten Holm 11.
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Der
Verhakungsfinger 12 sowie die Verhakungsleiste 15 weisen
jeweils einen aktiven Teil 17 bzw. 18 auf, der
jeweils so bestimmt ist, dass er mit dem anderen zusammenwirken
kann, eine annähernd
halbzylindrische Form hat und im wesentlichen konzentrisch zu der
Drehachse 8 des Flügels 3 angeordnet
ist. Im übrigen
weisen die aktiven Teile 17, 18 zueinander einen
Abstand auf, der so bestimmt ist, dass ein Anpassen der Position
des Flügels
in seinem Festrahmen möglich
ist, die sich bei den meisten Scharnierbeschlägen anpassen lässt, um
insbesondere einen leichten Fehler in der Wlinkelhaltigkeit zwischen
ihnen auszugleichen. Dies ist über
die vorliegende Erfindung weiterhin möglich.
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Im übrigen ist
entsprechend der Erfindung der aktive Teil 17 des Verhakungsfingers 12 und
folglich der 18 der Verhakungsleiste 15, die vom
Schließblech 14 gebildet
ist, im Falz 16 des hinteren lotrechten Holms 11 des
Festrahmens 5 bzw. im Falz 13 des hinteren lotrechten
Holms 4 des Flügels 3 in
Richtung zu dessen Außenseite 19 verschoben.
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In
dem ganz speziellen Fall einer Tür
oder eines Fensters, deren bzw. dessen Festrahmen 5 und Flügel 3 durch
das Zusammensetzen von Metall- oder Kunststoffprofilen gebildet
sind, bilden diese üblicherweise
im Falz des Festrahmens 5 und des Flügelrahmens 3 eine
Befestigungsnut 20 bzw. 21 mit im wesentlichen
T-förmigem
bzw. U-förmigem
Querschnitt. Bei einer derartigen Situation weisen der Verhakungsfinger 12 und
das Schließblech 14 entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung auf vorteilhafte Meise einen Verhakungsschuh 22, 23 auf,
der dazu bestimmt ist, mit der T- oder U-förmigen Nut 21, 20 zusammenzuwirken
für ihre Befestigung
an dem Flügel 3 bzw.
an dem Festrahmen 5. Von dem Verhakungsschuh 22, 23 ausgehend
weisen der Verhakungsfinger 12 und das Schließblech 14 einen
Fortsatz 24, 25 auf der sich in Richtung der Außenseite
E der Tür
oder des Fensters 2 erstreckt und an dessen Ende 26, 27 der
aktive Teil 17 bzw. 18 ausgebildet ist.
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Ferner
ist darauf hinzuweisen, dass der Fortsatz 25 des Schließblechs 14 an
seinem Ende 27 in Form eines Einhakrücksprungs 28 ausgebildet
sein kann, der dazu bestimmt ist, mit einem Absatz 29 zusammenzuwirken,
der im Falz 16 des hinteren lotrechten Holms 11 des
Festrahmens 5 ausgebildet und in Richtung der Außenseite "E" der Tür oder des Fensters 2 ausgerichtet
ist. Unter diesen Umständen ist
das Schließblech 14 in
der Lage, einen größeren Widerstand
gegenüber
Kräften
zu bieten, die über den
Verhakungsfinger 12 in einer Richtung ausgeübt werden,
die im wesentlichen senkrecht zu der Ebene der Tür oder des Fenster 2 ist
und in Richtung der Innenseite «I» dieses
bzw. dieser letzten ausgerichtet ist.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist mindestens einer der aktiven Teile 17, 18 des
Verhakungsfingers 12 bzw. des Schließblechs 14 mit Rillen
versehen, wobei die Rillen 30, 31 vorzugsweise
senkrecht zur relativen Verschiebung der aktiven Teile 17, 18 zueinander
beim Öffnen
und Schließen
des Flügels 3 ausgerichtet
sind.
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Ferner
ist darauf hinzuweisen, dass die Rillen 30, 31 derart
ausgerichtet sind, dass sie eine Verankerung in Richtung der Verschiebung
des Verhakungsfingers 12 relativ zu der Verhakungsleiste 15 in der Öffnungsrichtung
des Flügels 3 bilden.
In der Schließrichtung
können
somit die Rillen 31 der Verhakungsleiste 15 die 30 des
Verhakungsfingers 12 leichter passieren, mit dem Ziel,
einerseits das Schließen
des Flügels 3 und
andererseits das Drücken
des Flügels 3 gegen
den Festrahmen 5 in Höhe der
Drehachse 8 zu erleichtern.
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Entsprechend
einer weiteren Ausführungsform
können
die Rillen 30, 31 über die gesamte Länge der
aktiven Teile 17, 18 stufenförmig ausgestaltet sein, wobei
im Bereich jeder Stufe eine Abstützfläche gebildet
ist, die sich parallel zur Ebene 33 der Tür oder des
Fensters 2 erstreckt.
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Wie
insbesondere in 2 der beigefügten Zeichnungen ersichtlich,
ermöglicht
die Tatsache, dass die aktiven Teile 17, 18 des
Verhakungsfingers 12 bzw. des Schließblechs nach außen verschoben sind,
dass die Tangente 32, die durch den Interaktionsbereich
zwischen den aktiven Teilen 17, 18 verläuft, sich
in einer Richtung mit einer zu der Ebene 33 der Tür oder des
Fensters 2 überwiegend
parallelen Komponente erstreckt.
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Außerdem ist
anzumerken, dass in dieser 2 ein Kreisbogen 34 dargestellt
ist mit einer Mitte, die der Drehachse 8 entspricht und
im wesentlichen im Bereich der Befestigungsnut 20 des hinteren lotrechten
Holms 11, der dem Festrahmen 5 zugehörig ist,
verläuft.
Eine in dieser Höhe
erzeugte Interaktion zwischen einem Verhakungsfinger und einer Verhakungsleiste
würde zu
einer Interaktion zwischen ihrem aktiven Teil führen, der sich in einer mit
dem mit 55 bezeichneten Pfeil dargestellten Richtung erstreckt,
deren zu der Ebene 33 der Tür oder des Fensters 3 senkrechte
Komponente gegenüber
ihrer parallelen Komponente in diesem Fall größer wäre. Selbstverständlich würde eine
derartige Ausgestaltung zu einer verminderten Effizienz eines derartigen Zwischenbeschlags 1 führen.