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Die Erfindung betrifft einen Schließzapfen für einen Treibstangenbeschlag mit einem zur Befestigung an einer Treibstange eines gegen einen Rahmen schwenkbaren Flügels eines Fensters oder einer Fenstertür vorgesehenen, in einer Führung des Flügels zu führenden Fußteil, mit einem mit dem Fußteil verbundenen, ein Außengewinde aufweisenden Bolzen und mit einer ein Innengewinde zur Verschraubung mit dem Bolzen aufweisenden, zur Erzeugung eines Formschlusses mit einem Schließblech des Rahmens vorgesehenen Hülse.
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Ein solcher Schließzapfen ist beispielsweise durch die
DE 197 15 055 A1 bekannt. Das Fußteil ist hierbei fest in der Treibstange eingepreßt. Die Hülse läßt sich gegenüber dem Bolzen verdrehen und damit in eine vorgesehene Höhe schrauben. Um eine selbständige Verdrehung der Hülse und damit eine Verstellung der Höhe der Hülse zu verhindern, hat das Fußteil einen Bund und die Hülse ein kraftschlüssig auf dem Bund gehaltenes Rohrstück. Die Hülse hat an ihrem freien Ende einen radial abstehenden Rand zum Hintergreifen eines Steges des Schließblechs.
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Die
CH 663 983 A5 offenbart einen Treibstangenbeschlag mit einem Führungsstück zur Halterung einer Treibstange. Das Führungsstück ist T-förmig gestaltet.
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Die
DE 1 976 119 U offenbart eine Verschlussvorrichtung für ein Fenster mit zwei Schienen. Eine Schiene ist verschiebbar und hat einen T-förmigen Querschnitt. Die andere Schiene ist feststehend gestaltet und hat eine C-förmige Führung für die verschiebbare Schiene.
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Die
DE 29 03 837 C3 offenbart einen Rollenbolzen. Der Rollenbolzen hat einen in einer Treibstange befestigten Bundbolzen und eine auf dem Bundbolzen drehbeweglich gelagerte Rolle.
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Die
DE 36 21 811 A1 offenbart ein Schließstück für Fenster und Türen, welches sich aus einem Funktionsteil und einem Führungsteil zusammensetzt. Das Führungsteil greift stramm in eine Nut des Fensters ein.
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Die
DE 70 35 728 U offenbart einen Schwenk-Kippbeschlag mit einem Schließglied. Das Schließglied hat einen Rollzapfen mit einem auf einer Grundplatte verschraubten Zapfen. Auf dem Zapfen ist eine Laufhülse angeordnet.
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Die
DE 80 31 344 U1 offenbart ein Fenster mit einem Schubgestänge und einem Riegelstück. Das Riegelstück besteht aus einem innerhalb einer Riegelstange liegendem Fuß sowie einem durch eine Aussparung der Riegelstange erstreckenden Zapfen.
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Die
DE 198 06 727 A1 offenbart einen Fenster- oder Türverschluss mit einem zwei Auflaufflächen aufweisenden Riegelkörper. Die Auflaufflächen gehen in einen kreisbogenförmigen Abschnitt über, dessen Mittelachse koaxial zu einem exzentrisch gelagerten Zapfen verläuft. Durch Verdrehung des Zapfens lässt sich ein Anpressdruck des Verschlusses verstellen.
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Nachteilig bei dem bekannten Schließzapfen ist, daß die Hülse gegenüber dem Fußteil nicht zuverlässig in ihrer Drehstellung gehalten ist. Insbesondere führt ein Entlanggleiten der Hülse an dem Schließblech bei der Bewegung der Treibstange zu einem in die Hülse eingeleiteten Drehmoment. Bei einem Verschleiß des Bundes und des Rohrstücks läßt sich die Hülse besonders leicht bei jedem Öffnen und Schließen des Flügels verstellen, so daß eine vorgesehene Höhe der Hülse nicht gewährleistet ist. Bei einer starken Abweichung von der vorgesehenen Höhe der Hülse kann entweder der Rand der Hülse gegen den Steg des Schließblechs oder die Hülse gegen den Rahmen gelangen. Dies führt zu einem Blockieren des Flügels oder dazu, daß sich der Flügel nicht mehr verriegeln läßt.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Schließzapfen der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Hülse einfach auf eine vorgesehene Höhe einstellbar und zuverlässig in ihrer eingestellten Position fixierbar ist.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hülse eine zur Abstützung an einem flügelfesten Bauteil vorgesehene und dorthin ausgerichtete Stütze als Verdrehsicherung hat und daß der Bolzen zur Verstellung der Höhe der Hülse verdrehbar ist.
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Durch diese Gestaltung wird ein im montierten Zustand des erfindungsgemäßen Schließzapfens in die Hülse eingeleitetes Drehmoment von der sich an dem flügelfesten Bauteil abstützenden Stütze aufgenommen. Die Hülse kann sich daher nicht verdrehen und beim Entlangbewegen an dem Schließblech nicht verstellen. Die Höhe der Hülse läßt sich dagegen einfach durch das Verdrehen des Bolzens einstellen. Da durch die Hülse kein Drehmoment auf den Bolzen eingeleitet wird, kann der Bolzen sehr leichtgängig verdrehbar sein, ohne daß eine selbständige Verstellung der Höhe der Hülse zu befürchten ist. Daher benötigt der erfindungsgemäße Schließzapfen keine aufwendig zu fertigenden Reibflächen und ist zudem kostengünstig herstellbar.
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Der Bolzen könnte beispielsweise eine Lagerung in dem Fußteil aufweisen. Dies führt jedoch zu sehr großen Abmessungen und zu einer kostenintensiven Fertigung des erfindungsgemäßen Schließzapfens. Der erfindungsgemäße Schließzapfen hat jedoch besonders kleine Abmessungen, wenn eine Lagerachse des Fußteils zur drehbeweglichen und axial unverschieblichen Befestigung in einer Ausnehmung der Treibstange vorgesehen ist. Das Fußteil kann hierfür einen zur Vernietung mit der Treibstange vorgesehenen Nietbolzen als Lagerachse aufweisen. Durch die Vernietung des Nietbolzens läßt sich eine vorgesehene Schwergängigkeit der Drehung des Fußteils gegenüber der Treibstange einfach einstellen. Der erfindungsgemäße Schließzapfen gestaltet sich hierdurch besonders kostengünstig.
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Die Stütze gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn sie zum Eindringen zwischen einander gegenüberstehenden Rändern eines Langlochs ausgerichtet ist.
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Die Hülse könnte wie die Hülse des bekannten Schließzapfens eine zylindrische Außenmantelfläche aufweisen. Ein Verschleiß der Hülse und des Schließblechs läßt sich jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn die Hülse eine zum Entlanggleiten an dem Schließblech vorgesehene ebene Gleitfläche aufweist.
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Die Höhe läßt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung mit einem entsprechenden Werkzeug sehr einfach verstellen, wenn ein dem Fußteil abgewandtes Ende des Bolzens Flächen zum Ansetzen eines Drehwerkzeuges aufweist.
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Die Verstellung der Höhe der Hülse gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders komfortabel, wenn die Flächen als Innensechskant ausgebildet sind.
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Eine Vorspannung des Schließzapfens gegen das Schließblech läßt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach einstellen, wenn die Achse des Bolzens gegenüber der Längsachse des Fußteils einen Versatz hat. Hierdurch kann über die Drehstellung des Bolzens die Hülse quer zu ihrer Längsachse bewegt werden. Damit die Hülse in ihrer eingestellten Lage verbleibt, ist der Bolzen hierfür mit einer zumindest geringen Haltekraft gegenüber der Treibstange zu halten. Die Stütze kann ein seitliches Spiel gegenüber der Führung aufweisen oder in der Führung verschwenkbar sein. Selbstverständlich kann die Stütze auch verstellbar gestaltet sein.
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Die Stütze könnte beispielsweise einen über eine Gelenkstange mit der Hülse gekoppelten und entlang der Stulpschiene längsverschieblich geführten Kulissenstein aufweisen. Die Stütze gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kostengünstig, wenn sie als an der Hülse befestigter Steg ausgebildet ist und wenn der Steg der Breite eines Langlochs in der Stulpschiene entsprechende Abmessungen aufweist.
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Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 einen erfindungsgemäßen, auf einem Treibstangenbeschlag montierten Schließzapfen,
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2 eine Schnittdarstellung durch den Schließzapfen aus 1 entlang der Linie II-II,
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3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schließzapfens.
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1 zeigt einen an einem Flügel 1, beispielsweise eines Fensters oder einer Fenstertür, montierten Treibstangenbeschlag 2 mit einem Schließzapfen 3. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist der Treibstangenbeschlag 2 nur für einen Teil eines Eckbereichs des Flügels 1 dargestellt. Der Flügel 1 ist gegenüber einem Rahmen 4 verschwenkbar gehalten. Auf dem Rahmen 4 ist ein Schließblech 5 befestigt, welches dem Schließzapfen 3 des Treibstangenbeschlags 2 gegenübersteht. Zum Verriegeln des Flügels 1 läßt sich der Schließzapfen 3 in das Schließblech 5 bewegen. Der Treibstangenbeschlag 2 hat eine an dem Flügel 1 befestigte Stulpschiene 6 und eine unterhalb der Stulpschiene 6 angeordnete, längsverschieblich geführte Treibstange 7. Zur Durchführung des Schließzapfens 3 hat die Stulpschiene 6 ein Langloch 8. Die Treibstange 7 ist im Bereich des Schließzapfens 3 mit einer in einem Federgehäuse 9 geführten Feder 10 verbunden. Die Feder 10 dient zur Umlenkung der Bewegung der Treibstange 7 um den Eckbereich des Flügels 1.
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Der Schließzapfen 3 hat ein Fußteil 11 und einen an dem Fußteil 11 angeordneten Nietbolzen 12. Der Nietbolzen 12 ist mit der Treibstange 7 vernietet und ist als Lagerachse für den Schließzapfen 3 ausgebildet. Hierdurch ist das Fußteil 11 axial unverschieblich und verdrehbar in der Treibstange 7 gehalten. Das Fußteil 11 ist einteilig mit einem ein Außengewinde 13 aufweisenden Bolzen 14 gefertigt. Auf dem Bolzen 14 ist eine Hülse 15 mit einem Innengewinde 16 aufgeschraubt, welche eine in das Langloch 8 eindringende Stütze 17 hat. Die Stütze 17 liegt an Rändern 18 des Langlochs 8 an und verhindert damit eine Verdrehung der Hülse 15. Die Hülse 15 läßt sich durch ein Verdrehen des Fußteils 11 gegenüber der Treibstange 7 in ihrer Höhe verstellen. Hierdurch läßt sich ein auf der Hülse 15 angeordneter radial abstehender, zum Hintergreifen eines Steges 19 des Schließblechs 5 vorgesehener Rand 20 in eine vorgesehene Höhe verstellen. Bei einem Bewegen des Schließzapfens 3 entlang des Schließblechs 5 verhindert die Stütze 17 ein Verdrehen und damit ein Verstellen der Hülse 15. Das Fußteil 11 hat einen in dem Langloch 8 axial unverschieblich geführten Bund 21. In dem Bolzen 14 sind Flächen 23 in Form eines Innensechskantes zum Ansetzen eines entsprechend gestalteten Drehwerkzeuges angeordnet.
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2 zeigt den Schließzapfen 3 mit dem Treibstangenbeschlag 2 aus 1 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie II-II. Die Stütze 17 ist als Steg gestaltet und hat annähernd dieselbe Breite wie das Langloch 8 der Stulpschiene 6. Hierdurch ist die Hülse 15 in beide Drehrichtungen gegen eine Verdrehung gesichert. Weiterhin zeigt 2, daß die Hülse in ihrem dem in 1 dargestellten Steg des Schließblechs gegenüberstehenden Bereich eine ebene Gleitfläche hat.
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3 zeigt einen Schließzapfen 24 in einer weiteren Ausführungsform. Der Schließzapfen 24 unterscheidet sich von dem aus 1 im wesentlichen dadurch, daß ein Fußteil 25 eine gegenüber der Achse eines Bolzens 26 um den Betrag a versetzte Längsachse aufweist. Hierdurch läßt sich eine auf dem Bolzen 26 aufgeschraubte Hülse 27 in der Höhe und in Richtung der Zeichenebene verstellen. Durch diese Verstellung läßt sich im montierten Zustand die Vorspannkraft des in 1 dargestellten Flügels 1 gegen den Rahmen 4 einstellen. Im montierten Zustand benötigt der Schließzapfen 24 dabei im Vergleich zu dem Schließzapfen 3 aus 1 eine größere Haltekraft in der Treibstange 7, um ein selbständiges Verstellen der Vorspannkraft zu verhindern. Die selbständige Verstellung der Höhe der Hülse 27 wird jedoch wie bei dem Schließzapfen 3 aus 1 durch eine Stütze 28 verhindert.