DE601145C

DE601145C - Verfahren zur UEberwachung von Erdschlussloescheinrichtungen in Hochspannungsnetzen

Info

Publication number: DE601145C
Application number: DES93159D
Authority: DE
Inventors: Richard Bauch; Und Dr-Ing E H Reinhold Dr-Ing
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-07-31
Filing date: 1929-08-01
Publication date: 1934-08-09

Description

Verfahren zur Überwachung von Erdschlußlöscheinrichtungen in Hochspannungsnetzen Es ist notwendig, bei Hochspannungsnetzen, die mit Erdschlußlöscheinrichtungen versehen sind, die Einstellung dieser Einrichtungen zu überwachen, da durch Zu- oder Abschalten einzelner Leitungsstrecken die Kapazität der Fernleitung gegen Erde geändert wird. Es sind eine Reihe von Methoden vorgeschlagen worden, durch welche die überwachung der Erdschlußlöscheinrichtung erfolgen kann. Die Erfindung stellt ein besonders einfaches Verfahren zur Überwachung der Erdschlußlöscheinrichtungen dar.
Gemäß der Erfindung wird die Kapazität des Netzes unmittelbar bei einer Hilfsfrequenz gemessen, die gegenüber der Betriebsfrequenz um so viel höher gewählt ist, daß der über die Erdschlußspule fließende Strom praktisch ohne Einfluß auf die Messung bleibt. Die Anordnung zur Ausführung dieses Verfahrens kann z. B. in der Weise getroffen werden, daß eine Spannung höherer Frequenz in das Hochspannungsnetz so eingefügt wird, daß ein Stromlauf über die Erdkapazität des Netzes zustande kommt. Aus der Größe des Stromes, der Spannung und der Frequenz kann die Kapazität des Netzes bestimmt werden. Ist die Spannung und die Frequenz konstant, so kann man den Strommesser gleich mit einer Skala versehen, welche die Kapazitätswerte der Leitung bzw. die Größe der zur Kompensation erforderlichen Induktivität der Löscheinrichtung anzeigt.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Vom Transformator r, dessen Sternpunkt über eine Löschdrossel 5 geerdet ist, gehen die Leiter 2, 3 und q. aus. 2r, 3 1 und 41 stellen die Kapazitäten der einzelnen Leiter 2, 3 und 4. gegen Erde dar. Die Spannung höherer Frequenz, z. B. 5oo oder 5ooo Perioden pro Sekunde, wird durch eine Maschine 7 erzeugt, die über die in Stern geschaltete Primärwicklung des Transformators 6 mit den einzelnen Leitern 2, 3 und 4. verbunden ist. Der andere Pol der Maschine ist über einen Stromzeiger 8 geerdet. Der Transformator 6 wird zweckmäßig mit einer in Dreieck geschalteten Sekundärwicklung versehen, damit sein Widerstand für Ströme, die in den drei Schenkeln in gleicher Richtung fließen, möglichst klein wird. Um den Einfluß der Induktivität des Transformators auf die Messung zu kompensieren, kann diese Induktivität durch eine in Reihe mit ihr geschaltete Kapazität kompensiert werden, wobei die Kapazität so bemessen wird, daß bei der zur Messung benutzten Frequenz Resonanz zwischen derInduktivität des Transformators und dieser Kapazität besteht.
Man kann auch zur Messung der Kapazität die vom Transformator i erzeugten dritten, neunten usw. Oberwellen benutzen, in dem ihre Strom- und Spannungswerte durch geeignete, an sich bekannte Anordnungen gemessen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur überwachung von Erdschlußlöscheinrichtungen inHochspannungsnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität des Netzes unmittelbar bei einer Hilfsfrequenz gemessen wird, die gegenüber der Betriebsfrequenz um so viel höher gewählt ist, daß der über die Erdschlußspule fließende Strom praktisch ohne Einfluß für die Messung bleibt.
2. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung, die Spannung von der höheren Frequenz erzeugt, über eine in Stern geschaltete Wicklung eines Transformators an das Netz angeschlossen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Transformator mit einer in Dreieck geschalteten Sekundärwicklung versehen ist.