DE502304C - Anordnung zur Fernmessung mittels eines Wechselstromes, der auf der Arbeitsleitung uebertragen wird und eine andere Frequenz besitzt als der Arbeitsstrom - Google Patents

Description

• Anordnung zur Fernmessung mittels eines Wechselstromes, der auf der Arbeitsleitung übertragen wird und eine andere Frequenz besitzt als der Arbeitsstrom Bei ferngesteuerten Unterwerken ist es von Wichtigkeit, daß man an der Kommandostelle sich über die elektrischen Verhältnisse im Unterwerk Kenntnis verschaffen kann. Die Erfindung betrifft eine Anordnung, die dies möglicht, ohne besondere Leitungen zwischen Unterwerk und Kommandostelle zu benötigen. Zu diesem Zweck wird ein Wechselstrom passender, von der Arbeitsfrequenz verschiedener Frequenz über zwei Arbeitsleistungen, von denen eine auch ein Nulleiter sein kann, über eine in dem ferngesteuerten Unterwerk vorgesehene Vorrichtung geleitet, deren Induktanz durch die zu messende elektrische Größe beeinflußt wird. In die Zuleitung zu der Vorrichtung ist ein Sperrkreis eingeschaltet, der den Arbeitsstrom von der Vorrichtung fernhält.
• Eine für die Zwecke der Erfindung geeignete Vorrichtung ist beispielsweise eine dreischenklige Drosselspule, deren mittlerer Schenkel eine von dem zu messenden Strom durchflossene Wicklung trägt und deren beiden äußeren Schenkel Wicklungen tragen, die von den Meßströmen durchflossen werden. Die Selbstinduktion einer derartigen Drosselspule ist abhängig von der Stärke der Erregung des mittleren Schenkels. Wenn die Spannung des Meßkreises bekannt ist, so kann man an der Kommandostelle aus der Stärke des im Meßkreis fließenden Stromes einen Rückschluß auf die Stärke der Erregung der dreischenkligen Drosselspule ziehen.
• In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel für den Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt.
• Das Leitungssystem x überträgt den Arbeitsstrom nach einem entfernt liegenden ferngesteuerten Unterwerk. In einer Kommandostelle ist an diese Leitung unter Vorschaltung einer Schutzdrossel a über einen Resonanzkreis 3 und einen Strommesser 5 ein Wechselstromgenerator q. angeschlossen, der für den Meßkreis einen Wechselstrom von höherer als der Arbeitsfrequenz liefert. In dem Unterwerk, in dem beispielsweise die Spannung einer Gleichstromleitung ro von der Kommandostelle aus gemessen werden soll, ist eine dreischenklige Drosselspule 7 angeordnet, deren mittlerer Schenkel die an der zu messenden Spannung liegende Spule 9 trägt und deren beide äußeren Schenkel die von dem Meßstrom durchflossenen Wicklungen 8 tragen. Ein Resonanzkreis 6, welcher nur für die Meßfrequenz durchlässig ist, sperrt den Meßkreis gegen den Arbeitsstrom des Leitungssystems. Durch Änderung der zu messenden Spannung wird die Induktanz der Drossel 7 geändert, so daß der in den Wicklungen 8 fließende Meßstrom ebenfalls geändert wird und der in der Kommandostelle angeordnete Strommesser 5 seinen Ausschlag ändert. Zweckmäßig wird dieser so ausgebildet und geeicht, daß die Größe der zu messenden Spannung unmittelbar angezeigt wird. Der Resonanzkreis 3 sperrt ebenso wie Resonanzkreis 6 den Meßkreis gegen die Arbeitsleitung i, während die Drossel 2 eine weitere Ausbreitung des Meßstromes auf der Leitung i begrenzt.
• Durch entsprechende Umschaltung kann eine Strommessung in gleicher Weise erfolgen. Die Vorrichtung kann sowohl zum Fernmessen von Gleichstrom sowie auch von Wechselstrom verwendet werden. Das Gleichstromnetz io kann beispielsweise mittels eines Gleichrichters von der Arbeitsleitung i gespeist werden, so daß die Erfindung besondere Bedeutung für die ferngesteuerten Unterwerke, beispielsweise für den Betrieb von elektrischen Bahnen hat. Der Arbeitsstrom kann sowohl Wechselstrom oder auch Gleichstrom sein. Für die Erzeugung des Meßstromes kann in bekannter Weise statt des Wechselstromgenerators auch eine Elektronenröhre dienen. Auch ist es möglich, über ein und dasselbe Leitungssystem durch Anwendung verschiedener Meßfrequenzen an mehreren Stellen Ströme und Spannungen zu messen. Es sind dann natürlich für die verschiedenen Meßstellen ebenso viele Meßsysteme erforderlich.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Fernmessung mittels eines Wechselstromes, der auf der Arbeitsleitung übertragen wird und eine andere Frequenz besitzt als der Arbeitsstrom, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Messen dienende Wechselstrom durch eine an der Meßstelle vorgesehene Vorrichtung (7) geleitet wird, deren Induktanz von einem Strom- oder Spannungswert, der ein Maß für die zu messende Größe ist, abhängig ist.
2. 2. Vorrichtung mit veränderlicher Induktanz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung des mittleren Schenkels (9) eines dreischenkligen Eisenkernes (7) von der zu messenden Größe abhängig ist und die Wicklungen der beiden äußeren Schenkel" (8) von dem zur Messung dienenden Wechselstrom durchflossenwerden, dessen Stärke an der Kommandostelle durch einen Strommesser (5) angezeigt wird.