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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Druckmaschinen, Rollenrotationsdruckmaschinen
und Mittel in solchen Maschinen zum Einführen einer durchgehenden Bahn
aus Papier oder ähnlichem
bedruckbaren Material entlang einem gewünschten Weg durch die Druckstationen
und anderen Verarbeitungsstationen der Maschine als Vorbereitung
auf das Bedrucken der Bahn. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf
solche Bahneinführungsmittel,
die mit selbstreinigenden Vorrichtungen versehen sind.
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BESCHREIBUNG
DES STANDS DER TECHNIK
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Große Druckmaschinen,
wie beispielsweise solche mit mehreren Druckstationen und Druckweiterverarbeitungsstationen
für die
Zeitungsproduktion, sind üblicherweise
mit einer Gruppe alternativer Bahnführungen für so viele verschiedene Wege
ausgerüstet,
entlang denen die Bahn für
spezifische Druckaufträge
geführt
werden kann. Jede Bahnführung
wird durch ein Paar beabstandeter Führungsschienen an jeder Seite
des Bahnwegs definiert. Das Vorderende der eingeführten Bahn
wird an zwei Bahnvorspanne aus Kunststoff oder einem ähnlichen flexiblen
Material angeklebt, die jeweils zwischen jedem Paar beabstandeter
Führungsschienen
aufgenommen werden.
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Jedes
Führungsschienenpaar
ist nicht durchgehend, sondern in Abschnitte unterteilt, die jeweils
kürzer
als die Bahnvorspanne sind und in Längsrichtung voneinander beabstandet
sind, um Paare gegenüberliegender
Antriebsrollen aufzunehmen. Die Bahnvorspanne, die zwischen jeden
zwei Antriebsrollen reibschlüssig
in Eingriff stehen, werden entlang einer gewählten Bahnführung bewegt, um die gerade
von ihrer Rolle in der Zuführstation
abrollende Bahn entlang der Bahnführung zu führen.
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Eines
der Probleme bei solchen Bahneinführungsmitteln bestand darin,
wie die zwei beabstandeten Führungsschienen
und die zwei Antriebsrollen zu reinigen sind, um einen gleichmäßen Lauf
der Bahnvorspanne zu gewährleisten.
Die Führungsschienen und
Antriebsrollen sind sehr anfällig
gegen die Ansammlung von Feststoffen – insbesondere in der Nähe der Druckwalzen
-, da sich dort größere Konzentrationen
von mit Papierfasen und Partikeln vermischtem Farbstaub befinden.
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Die
Verunreinigung der Antriebsrollen mit Farbnebel ist insbesondere
unerwünscht,
weil die Bahnvorspanne leicht über
die verunreinigten Antriebsrollen rutschen. Ein solches Durchrutschen
des Bahnvorspanns führt.
möglicherweise
dazu, dass die Bahn an Spannung verliert, sich dann mit den benachbarten
Teilen verheddert und letzten Endes reißt. Eine manuelle Reinigung
der Führungsschienen
und Antriebsrollen ist natürlich
sehr mühsam
und zeitaufwändig
und würde
die Ausfallzeit der Maschine beträchtlich erhöhen.
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Die
ungeprüfte
japanische Gebrauchsmusterschrift Nr. 7-2051 lehrt, wie die Führungsschienen zu
reinigen sind. Sie schlägt
die Verwendung von etwas vor, das man als Bürsten beschreiben könnte, die
in Aussparungen beweglich sind, die in die Führungsschienen eingeschnitten
sind. Die Bürsten
werden von den genannten Antriebsrollenpaaren angetrieben und entlang
den Führungsschienen
bewegt, um den Schmutz und Staub abzubürsten.
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Da
bei diesem Verfahren der Führungsschienenreinigung
weniger Staubpartikel in der Atmosphäre der Anlage verteilt werden,
ist es im hygienischen Sinne gegenüber dem üblicheren Verfahren vorzuziehen,
bei dem der Staub mit Druckluft fortgeblasen wird. Das Bürstverfahren
hat sich jedoch als unzureichend erwiesen, da – obwohl in geringerem Maße – immer
noch Staub in der Luft verteilt wird und die benachbarten Teile
der Maschine unnötigerweise
verunreinigt werden.
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Ein
weiterer Einwand gegen das Bürstverfahren
besteht darin, dass die Bürsten
zwischen den Antriebsrollenpaaren bewegt werden müssen. Da
sie von den Antriebsrollenpaaren hart gedrückt werden, verschlissen die
Bürsten
leicht und waren nach kurzer Zeit nutzlos, da sie die Unterseiten
der Aussparungen nicht mehr abschrubben konnten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eines
der Ziele der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Führungsschienen
und Antriebsrollen von Bahneinführungsvorrichtungen
gleichzeitig mit dem Einführen
der Bahn so zu reinigen, dass eine Verunreinigung der Anlagenatmosphäre mit Staubpartikeln
gänzlich
verhindert wird.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung besteht darin, die gewünschten
Teile der Bahneinführungsvorrichtung
weitaus gründlicher
und effizienter zu reinigen als bisher.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, das Rutschen der Bahnvorspanne über die
Antriebsrollen und den dadurch bedingten Spannungsverlust der Bahn
zu verhindern, während
gleichzeitig die Bahn geführt
und die Führungsschiene
gereinigt wird.
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Noch
ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, die selbstreinigende
Bahneinführungsvorrichtung
wesentlich verschleißfester
und störungsfreier als
bisher zu machen.
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Kurz
gesagt: die vorliegende Erfindung kann zusammengefasst als eine
selbstreinigende Bahneinführungsvorrichtung
für eine
Rollenrotationsdruckmaschine beschrieben werden, wobei eine Bahn
aus Papier oder ähnlichem
bedruckbaren Material entlang irgendeiner von einer Gruppe alternativer
Bahnführungen
für jeden
spezifischen Druckauftrag durch die Maschine geführt wird. Die Bahneinführungsvorrichtung
umfasst ein Führungsschienenmittel,
das eine Bahnführung
definiert, entlang derer eine Bahn durch einen Bahnvorspann zu führen ist, der
in gleitendem Eingriff mit dem Führungsschienenmittel
steht. Der Bahnvorspann wird zumindest teilweise aus einem den Reiniger
absorbierenden Material für
den gleitenden Eingriff mit dem Führungsschienenmittelm hergestellt.
Die Reiniger-Zuführmittel,
die an irgendeiner bzw. irgendwelchen Positionen an der Bahnführung angeordnet
sind, führen beispielsweise
durch Rollenauftrag oder Sprühen
einen Reiniger zum Bahnvorspann, der sich entlang der Bahnführung bewegt,
wodurch der Bahnvorspann mit dem Reiniger getränkt wird. Das Führungsschienenmittel
wird also durch den mit dem Reiniger getränkten Bahnvorspann gereinigt,
während
sich Letzterer in gleitendem Eingriff damit bewegt. Das Reinigen
der Führungsschienen
durch den Bahnvorspann kann entweder gleichzeitig mit oder vor dem Einführen der
Bahn entlang der Bahnführung
erfolgen.
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In
der Praxis kann der Bahnvorspann die Form einer gestreckten, flexiblen
Grundplatte aufweisen, die an beiden Seiten mit Webstoff bedeckt
ist. Versuche haben gezeigt, dass mit Druckfarbe verunreinigte Führungsschienen
weitaus wirksamer durch den mit dem Reiniger getränktem Stoff
gereinigt werden können
als durch Druckluftblasen oder Bürsten. Es
zeigte sich ebenfalls, dass der Reiniger den zusätzlichen Zweck des Schmierens
des Bahnvorspanns erfüllte,
so dass Letzterer bei minimaler Reibung über die Führungsschienen laufen kann,
wenn die Führungsschienen
viel Staub enthalten und nachdem sie gereinigt wurden.
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Die
Papierbahn, die durch den mit dem Reiniger getränkten, gleichmäßig laufenden
Bahnvorspann entweder nach oder gleichzeitig mit der Reinigung der
Führungsschienen
eingeführt
wird, verliert ihre Spannung nicht und wird somit nicht von den
angrenzenden Maschinenteilen erfasst. Das Einführen der Bahn konnte demzufolge
in kürzeren
Zeiträumen durchgeführt werden
als bisher.
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Der
den Bahnvorspann bedeckende Stoff, oder anstelle davon irgendein
anderes den Reiniger absorbierendes Material, das gemäß der Erfindung annehmbar
ist, darf nicht einfach seinen Nutzen in Folge wiederholten Erfassens
durch die Antriebsrollen verlieren, die den Bahnvorspann entlang
der Bahnführung
vorschieben. Falls er selbst verunreinigt wird, kann es darüber hinaus
vom Bahnvorspann gelöst
werden und für
seine Wiederverwendung gereinigt werden.
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Die
obigen und anderen Ziele, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung
werden offensichtlicher – und
die Erfindung selbst wird am besten verständlich – durch die folgende Beschreibung
und die angehängten
Patentansprüche,
wobei Bezug auf die begleitenden Zeichnungen genommen wird, die
einige bevorzugte Ausführungen
der Erfindung darstellen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung, bei der Teile zur Veranschaulichung
freigelegt wurden, die einen Teil einer Bahnführung zusammen mit einem eine
Papierbahn durch die Druckmaschine führenden Bahnvorspann zeigt,
wobei die Bahnführung und
der Bahnvorspann mit selbstreinigenden Mitteln gemäß den neuartigen
Konzepten dieser Erfindung versehen sind;
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2:
einen vergrößerten Querschnitt
entlang der Linie II-II von 1 durch
ein Führungsschienenpaar,
das die Bahnführung
in Kombination mit einem anderen solchen Paar bildet, wobei das
repräsentative
Paar zusammen mit dem Bahnvorspann dargestellt ist;
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3;
eine vergrößerte perspektivische
Darstellung des Bahnvorspanns, bei der Teile zur Veranschaulichung
freigelegt wurden;
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4:
eine schematische Schnittdarstellung des Reiniger-Zuführmechanismus
von 1, wobei der Schnitt entlang der Linie IV-IV von 1 verläuft;
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5:
eine schematische Darstellung der Bewegung des Bahnvorspanns entlang
einer Kurve in der Bahnführung,
wobei die Darstellung erklärt,
wie der Bahnvorspann eine der zwei Führungsschienen reinigt;
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6:
eine 5 ähnliche
Darstellung, die jedoch erklärt,
wie der Bahnvorspann die andere der zwei Führungsschienen reinigt;
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7:
eine schematische Darstellung einer anderen bevorzugten Ausführungsform
eines Reiniger-Zuführmechanismus;
und
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8;
auch eine schematische Darstellung von noch einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
eines Reiniger-Zuführmechanismus.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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Allgemein
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Die
vorliegende Erfindung ist in 1 so dargestellt,
wie sie für
das Einführen
der Bahn entlang einer horizontalen Strecke der Bahnführung angewandt
wird, wobei es sich aber versteht, dass die Erfindung ebenso gut
auf vertikale, schräge
oder gekrümmte
Bahnführungen
anwendbar ist, wie aus den im Anschluss daran offenbarten weiteren
Ausführungen
der Erfindung hervorgeht.
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Das
Bezugszeichen 1 in 1 kennzeichnet allgemein
die Bahnführung,
entlang derer die Bahn W auf ihrem Weg von der Papierzuführstation
zum Falzwerk (beide nicht dargestellt) einzuführen ist. Die Bahnführung 1 besteht
aus zwei Paaren (eines dargestellt) von Führungsschienen 2 und 3,
die an die gegenüberliegenden
Innenwände
eines Paars von Rahmenwänden
(in 1 nicht dargestellt) der Maschine angeklammert
sind.
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In
gleitendem Eingriff mit jedem Paar von Führungsschienen 2 und 3 kann
sich ein Bahnvorspann 4 bewegen, der mit einem anderen ähnlichen Element
zusammenwirkt, um die Bahn W entlang der Bahnführung 1 zu führen. Jeder
Bahnvorspann 4 ist speziell gemäß den neuartigen Konzepten
dieser Erfindung konstruiert, um dem zusätzlichen Zweck zu dienen, die
Führungsschienen 2 und 3 entweder gleichzeitig
mit oder vor dem Einführen
der Bahn W abzuschrubben und zu reinigen. Mehrere Bahnvorspann-Antriebsmechanismen,
von denen einer bei 5 in 1 dargestellt
ist, sind in beabstandeten Positionen entlang der Bahnführungen
vorgesehen, um jeden Bahnvorspann 4 entlang denselben vorzuschieben.
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An
ausgewählten
Positionen entlang der Bahnführung 1 sind
ferner Reiniger-Zuführmechanismen
wie beispielsweise der bei 13 in 1 dargestellte
angeordnet. Der Reiniger-Zuführmechanismus 13 führt dem
Paar der Bahnvorspanne 4 einen Reiniger (dargestellt bei 12)
zu. Mit dem hier und in den angehängten Patentansprüchen verwendeten Begriff „Reiniger" ist ein Reinigungsmittel
gemeint – vorzugsweise,
aber nicht unbedingt in flüssiger
Form -, das Druckfarbe und anderen Schmutz von den Führungsschienen
entfernen kann. Die Bahnvorspanne 4, die durch die Reiniger-Zuführmechanismen 13 mit
dem Reiniger getränkt
sind, haben die Aufgabe, die Führungsschienen 2 und 3 sowie
andere Teile der Druckmaschine zu reinigen, die ihnen begegnen,
während
sie mit der oder ohne die Bahn W die Bahnführung 1 entlang laufen.
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Nachstehend
folgen in dieser Beschreibung detailliertere Ausführungen über die
vorstehend genannten Komponenten Bahnführung 1, Bahnvorspanne 4,
Bahnvorspann-Antriebsmechanismus 5 und Reiniger-Zuführmechanismus 13 in
dieser Reihenfolge und unter einzelnen Überschriften. Nach der Beschreibung
der aufgeführten
Komponenten folgt eine umfassende Beschreibung des Betriebs.
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Bahnführung
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Die
Bahnführung 1,
die in 2 im Querschnitt und in etwas vergrößertem Maßstab dargestellt
ist, umfasst an beiden Seiten des Bahnwegs ein Paar Führungsschienen 2 und 3,
von denen jede einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Die Führungsschiene 2 ist
in der Darstellung über
der anderen Schiene 3 mit einem Abstand dazwischen positioniert,
um einen der zwei Bahnvorspanne 4 aufzunehmen. Der Abstand 25 zwischen
den Führungsschienen 2 und 3 sollte
gerade ausreichen, damit der Bahnvorspann 4 bei minimaler
Reibung wirksam die Oberflächen
der Führungsschienen
abschrubben und reinigen kann, während
der Bahnvorspann beim Einführen
der Bahn entlang der Bahnführung
läuft.
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Aus
der Betrachtung von 1 geht hervor, dass die Führungsschienen 2 und 3 beide
in Längsabschnitte
unterteilt sind, die jeweils kürzer
als die Bahnvorspanne 4 sind. Die Führungsschienenabschnitte sind
in Längsrichtung
voneinander beabstandet, um nicht nur Teile der Bahnvorspann-Antriebsmechanismen 5 (wie
bereits aufgeführt),
sondern auch Teile der Reiniger-Zuführmechanismen 13 aufzunehmen,
wie aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung dieser Mechanismen
besser verständlich
wird.
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Bahnvorspanne
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Das
Paar Bahnvorspanne 4, die gemeinsam die Bahn W entlang
der Bahnführung 1 führen, sind im
Wesentlichen gleich konstruiert, so dass nur einer davon anhand
der 1 – 3 im
Detail beschrieben wird. Die Konstruktion des anderen Bahnvorspanns,
der nicht dargestellt ist, versteht sich von selbst aus der Beschreibung
des repräsentativen Bahnvorspanns.
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Der
repräsentative
Bahnvorspann 4 hat die Form eines relativ dünnen, flexiblen,
gestreckten Streifens mit einer Dicke, die zwischen den zwei Führungsschienen 2 und 3 mit
Arbeitsfreiheit unterzubringen ist, und einer Länge, die größer ist als jeder Abschnitt
der Führungsschienen.
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Der
Bahnvorspann 4, der so konstruiert ist, dass er nicht nur
als Vorspann, sondern auch als Führungsschienenreiniger
dient, ist an beiden Seiten einer dünnen Grundplatte 15 mit
Schichten 16 aus Reiniger absorbierendem Material versehen.
Die den Reiniger absorbierenden Schichten 16 sollten in
der Lage sein, nicht nur den von den Reiniger-Zuführmitteln 13 zugeführten Reiniger,
sondern auch den von den Oberflächen
der Führungsschienen
abgeschrubbten Schmutz zu absorbieren. Sie müssen ferner verschleißfest sein
, und einen hohen Reibungskoeffizienten aufweisen. Ein bevorzugtes
Material, das alle diese Anforderungen erfüllt, ist ein Webstoff. Andere
verwendbare Materialien sind Faserstoffe, gestrickte Gewebe und
Filz. Solche den Reiniger absorbierenden Schichten können an
allen oder Teilen der gegenüberliegenden
Oberflächen
der Grundplatte 15 ausgebildet sein.
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3 zeigt
am besten eine ungefähr
dreieckig geformte Zunge 14 (bzw. einen Streifen), die
in einem Stück
mit der Grundplatte 15 ausgebildet ist und in einem relativ
kurzen Bereich in Richtung des anderen, nicht dargestellten Führungsschienenpaars verläuft. Die
Endabschnitte der eingeführten
Bahn W sind an den Zungen 14 der zwei Bahnvorspanne 4 angeklebt.
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In 1 – 3 ist
klar ersichtlich, dass der Bahnvorspann 4 ferner mit einem
Paar erhöhter
Ränder 17 versehen
ist, die in Längsrichtung
an seiner Oberseite ausgebildet sind (in diesen Figuren dargestellt),
um ein Entgleisen des Bahnvorspanns aus den Führungsschienen 2 und 3 zu
verhindern, obwohl solche Ränder
auch an der Unterseite des Bahnvorspanns ausgebildet sein könnten. Zu
diesem Zweck sind die zwei Ränder 17 voneinander
beabstandet, um die obere Führungsschiene 2 dazwischen
mit wesentlichem Spielraum aufzunehmen.
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Vorzugsweise
sollte jeder Rand 17 eine laminierte Konstruktion ähnlich wie
die des Bahnvorspanns selbst aufweisen, wobei eine Grundplatte 15 zwischen
Schichten 16 aus Webstoff oder dergleichen eingeschichtet
ist, um Oberflächen
zu reinigen, die damit in Berührung
kommen. Die Ränder 17 müssen nicht über die
gesamte Länge
des Bahnvorspanns 4 ausgebildet sein, solange sie den Zweck
erfüllen,
den Bahnvorspann in richtigem gleitenden Eingriff mit den Führungsschienen 2 und 3 zu
führen. Einzig
zum Zwecke, ein Entgleisen zu verhindern, können die Ränder 17 darüber hinaus
durch zwei Reihen von Stiften bzw. Stegen (nicht dargestellt) ersetzt
werden, die an einer oder beiden Seiten des Bahnvorspanns 4 und
an gegenüberliegenden
Seiten der Führungsschiene 2 oder 3 aufgerichtet
sind.
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Bahnvorspann-Antriebsmechanismen
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1 zeigt
bei 5 einen von einer erforderlichen Anzahl von Bahnvorspann-Antriebsmechanismen
gleicher Konstruktion, die in mehr oder weniger konstanten Abständen entlang
der Bahnführung 1 angeordnet
sind. Jeder Abstand sollte kleiner als die Länge jedes Bahnvorspanns 4 sein,
damit der Bahnvorspann jederzeit von mindestens einem der Antriebsmechanismen
entlang der Bahnführung
vorgeschoben werden kann.
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Der
repräsentative
Bahnvorspann-Antriebsmechanismus 5 umfasst einen Elektroantriebsmotor 6,
der eine reibschlüssige
Antriebsrolle 7 und ein Antriebszahnrad 8 aufweist,
die beide an seiner Ausgangswelle befestigt sind. Die zwischen zwei
benachbarten Abschnitten der oberen Führungsschiene 2 angeordnete
Antriebsrolle 7 ist dazu da, für Rolleingriff mit der oberen
Fläche
des Bahnvorspanns 4 zu sorgen. Eine andere reibschlüssige Antriebsrolle 9, die
von einem angetriebenen Zahnrad 10 angetrieben wird, das
in Eingriff mit dem Antriebszahnrad 8 steht, dient dazu,
für Rollkontakt
mit der unteren Fläche
des Bahnvorspanns 4 zu sorgen.
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Bei
der Drehung des Antriebsmotors 6 drehen sich die zwei reibschlüssigen Antriebsrollen 7 und 9 also
in entgegengesetzte Richtungen (in 1 durch
die Pfeile gekennzeichnet). Der zwischen diesen Antriebsrollen erfasste
Bahnvorspann 4 wird durch Reibschluss entlang der Bahnführung 1 vorgeschoben
(von links nach rechts in 1). Der
Bahnvorspann 4 wird zwischen den Antriebsrollen des nächsten Antriebsmechanismus
eingefangen, bevor er den angetriebenem Eingriff mit einem Antriebsmechanismus
verliert, wodurch er mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
den gesamten Weg der Bahnführung 1 durchläuft.
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Reiniger-Zuführmechanismen
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Eine
erforderliche Anzahl von Reiniger-Zuführmechanismen kann an günstigen
Positionen entlang der Bahnführung 1 vorgesehen
werden, wie beispielsweise knapp vor einer Druckstation, wo die Führungsschienen
und benachbarten Teile besonders der Ansammlung von Schmutz ausgesetzt
sind. Da die Bahn durch ein Paar Bahnvorspanne eingeführt wird,
können
die Reiniger-Zuführmechanismen normalerweise
in Paaren an beiden Seiten der Bahnführung vorgesehen werden, wobei
jedes einen Reiniger auf einen Bahnvorspann aufträgt.
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1 zeigt
einen solchen Reiniger-Zuführmechanismus 13,
der an einer ausgewählten
Position der dargestellten horizontalen Strecke der Bahnführung 1 befestigt
ist; und 4 zeigt den gleichen Mechanismus
im Querschnitt entlang einer Ebene, die im rechten Winkel zur Bahnführung steht.
Der Reiniger-Zuführmechanismus 13 ist
in diesen Figuren so dargestellt, dass er spezifisch an die Verwendung
an mehr oder weniger horizontalen Teilen der Bahnführung angepasst
ist. Es sind auch andere Konstruktionen zur Verwendung an mehr oder
weniger vertikalen Teilen möglich,
wie bei den weiteren, nachfolgend beschriebenen Ausführungen
der Erfindung offenbart wird.
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Der
spezielle Reiniger-Zuführmechanismus 13 von 1 und 4 umfasst
ein Paar Befeuchtungsrollen 20 und 21, die mit
Spielraum in den Zwischenräumen
zwischen den Abschnitten der Führungsschienen 2 und 3 untergebracht
sind, um für Rolleingriff
mit den gegenüberliegenden
Seiten des Bahnvorspanns 4 zu sorgen. Die Befeuchtungsrollen 20 und 21 sind über eine
gemeinsame Montageplatte 22 und jeweilige Lagersätze 23 drehbar
an der Rahmenwand F befestigt. Der Abstand zwischen den Befeuchtungsrollen 20 und 21 kann
etwas kleiner als die Dicke des Bahnvorspanns 4 ausgelegt
werden, so dass die Rollen reibschlüssig mit der Bewegung des Bahnvorspanns 4 rotieren
und somit den Bahnvorspann effizient mit dem Reiniger 12 tränken.
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Zum
Auftragen des Reinigers auf die obere Befeuchtungsrolle 20 wird
in dieser besonderen Ausführung
eine Pumpe 31 verwendet, die den Reiniger aus einem geeigneten
Behälter
heraussaugt, um ihn über
eine Leitung 26, die etwas oberhalb der Rolle endet, zur
oberen Befeuchtungsrolle zu führen.
Der aus der Leitung 26 herauskommende Reiniger fällt auf
den Umfang der oberen Befeuchtungsrolle 20 wird dadurch
auf den Bahnvorspann 4 aufgetragen.
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Die
untere Befeuchtungsrolle 21 ist teilweise direkt in den
Reiniger 12 eingetaucht, der in eine Schale 24 eingefüllt ist.
Bei der unteren Befeuchtungsrolle 21, die in Reibkontakt
mit dem sich bewegenden Bahnvorspann 4 rotiert, wird ihr
Umfang gleichmäßig mit
dem Reiniger befeuchtet, so dass sie ihrerseits den Bahnvorspann
mit dem Reiniger befeuchtet.
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Vorzugsweise
sollte (wie bei 19 in 1 dargestellt)
ein Bahnvorspannsensor vor – in
Bezug auf die Bewegungsrichtung der eingeführten Bahn W – dem Reiniger-Zuführmechanismus 13 angeordnet sein,
um den nahenden Bahnvorspann 4 zu erkennen. Der Bahnvorspannsensor 19 ist
hier als eine Kombination aus Lichtquelle und Fotodetektor dargestellt,
die einander gegenüber
in Querrichtung zum Weg des Bahnvorspanns 4 positioniert
sind. Die Pumpe 31 wird eingeschaltet, sobald der Sensor 19 den
Bahnvorspann 4 erkennt, und fördert den Reiniger nur dann
zur oberen Befeuchtungsrolle 20, wenn sich der Bahnvorspann
unter dieser Rolle bewegt.
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Betrieb
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Die
in der Papierzuführstation
der Druckmaschine eingebaute Papierrolle ist zum Einführen bereit,
wenn die Spitze der von dieser Rolle abgerollten Bahn an die Zungen 14 der
zwei Bahnvorspanne 4 angeklebt ist. Sobald die Bahnvorspann-Antriebsmechanismen 5 eingeschaltet
werden, bewegen sich die Bahnvorspanne 4 zu der gewünschten
Bahnführung 1 hin,
indem sie reibschlüssig
zwischen den Antriebsrollen 7 und 9 der aufeinander
folgenden Antriebsmechanismen in Eingriff genommen werden. Obwohl
die Druckmaschine üblicherweise
mit mehreren alternativen Bahnführungen
oder Bahnführungsabschnitten
versehen ist, versteht es sich, dass Schaltmittel ebenfalls in üblicher
Weise vorgesehen sind, um die gewünschten Bahnführungsabschnitte miteinander
zu einem einzigen effizienten Ganzen zu verbinden, entlang dem sich
das Bahnvorspannpaar zum Einführen
der Bahn bewegen kann.
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Das
Einführen
der Bahn muss jedoch nicht gleichzeitig mit dem Reinigen der Bahnführung erfolgen;
dies bedeutet, dass die zwei Bahnvorspanne nur zur Reinigung der
Bahnführung
entlang der gewählten
Bahnführung
vorgeschoben werden können, ohne
dass die Bahn an sie angeklebt ist. Die Bahnvorspanne können für eine solche
Vorreinigung der Bahnführung
entweder vorwärts
von der Papierzuführstation
zum Falzwerk oder rückwärts bewegt
werden.
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Die
Rückwärtsbewegung
der Bahnvorspanne wird durch einfache Umkehrung der Drehrichtung der
Antriebsmotoren 6 der Bahnvorspann- Antriebsmechanismen 5 bewerkstelligt.
Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass die Bahnvorspanne nach
Beendigung der Bahnführungsreinigung
an der Papierzuführstation
ankommen und dann bereit sind, die Bahn entlang der gereinigten
Bahnführung
zu führen.
Die Bahnvorspanne können
nahe dem Falzwerk in Wartestellung gehalten werden, um das Verfahren
der Vorreinigung durchzuführen.
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Zum
Zwecke der folgenden Beschreibung des Betriebs wird nun angenommen,
dass das Paar Bahnvorspanne 4 jetzt gleichzeitig die Bahn
W einführt
und die Bahnführung 1 reinigt
(wie in 1 dargestellt). Die Bahnvorspanne 4 mit
der an ihre Zungen 14 angeklebten Bahn W bewegen sich entlang der
Bahnführung 1,
indem sie in reibschlüssigem
Eingriff zwischen den sich in entgegengesetzte Richtungen drehenden
Antriebsrollen 7 und 9 der aufeinander folgenden
Bahnvorspann-Antriebsmechanismen 5 stehen.
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Die
Bahnvorspanne 4 werden vom Sensor 19 fotoelektrisch
erkannt, wenn sie sich jedem Paar der Reiniger-Zuführmechanismen 13 nähern. Anschließend beginnt
die durch das Ausgangssignal des Sensors eingeschaltete Pumpe 31 jedes
Reiniger-Zuführmechanismus 13 damit,
den Reiniger aus seinem Behälter
herauszusaugen und ihn aus der Leitung 26 auf die Oberfläche der
oberen Befeuchtungsrolle 20 zu spritzen.
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Die
Befeuchtungsrollen 20 und 21 jedes Reiniger-Zuführmechanismus 13 drehen
sich erst dann, wenn einer der Bahnvorspanne 4 in den Zwischenraum
dazwischen vorgeschoben wird, der kleiner als die Dicke des Bahnvorspanns
ist. Beide Befeuchtungsrollen werden durch den dazwischen laufenden Bahnvorspann 4 reibschlüssig in
entgegengesetzte Richtungen gedreht.
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Der
Reiniger 12, der wie oben auf die rotierende Befeuchtungsrolle 20 gepumpt
wird, tränkt
die obere absorbierende Schicht 16 des Bahnvorspanns 4 und
die absorbierenden Schichten der daran befindlichen erhöhten Ränder 17.
Die untere Befeuchtungsrolle 21, die sich teilweise eingetaucht
im Reiniger 12 in der Schale 24 dreht, tränkt ebenfalls
die untere absorbierende Schicht 16 des Bahnvorspanns 4 mit
dem Reiniger. Der Bahnvorspann 4 ist über seine gesamte Länge mit
dem Reiniger getränkt,
wenn er zwischen den zwei Befeuchtungsrollen 20 und 21 herauskommt.
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Der
mit dem Reiniger getränkte
Bahnvorspann 4 wird entlang der anschließenden Strecke
der Bahnführung 1 bewegt,
wobei er die Oberflächen
der Führungsschienen 2 und 3 schabt,
um diese von angesammelter Druckfarbe und anderem angesammelten
Schmutz zu befreien. Außer
zum Halten des Bahnvorspanns an der Bahnführung dienen die zwei erhöhten Ränder 17 des
Bahnvorspanns 4 auch dazu, die gegenüberliegenden Seiten der oberen
Führungsschiene 2 zu
reinigen. Die durch den mit dem Reiniger getränkten Stoff abgeschrubbten
Führungsschienen 2 und 3 werden
weitaus gründlicher
durch einfaches Abschrubben oder Schaben gereinigt und verunreinigen
die Anlagenluft wesentlich weniger als durch Bürsten.
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Darüber hinaus
ist der Bahnvorspann 4 so flexibel, dass er die Oberflächen der
Führungsschienen
sogar dann wirksam reinigt, wenn diese stark gekrümmt sind;
dies wird im Folgenden anhand der 5 und 6 etwas
detaillierter erklärt.
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Sobald
der Bahnvorspann 4 von einem Bahnvorspann-Antriebsmechanismus 5 in
eine Krümmung
in der Bahnführung 1 geschoben
wird (in 5 dargestellt), gleitet er zuerst über die
radial außen
gelegene Führungsschiene 2 und
reinigt diese dadurch. Dann wird der Bahnvorspann 4 vom
nächsten
Antriebsmechanismus 5 (wie in 6) in Gleitkontakt
mit der radial innen gelegenen Führungsschiene 3 bewegt.
Demzufolge werden beide gekrümmten
Führungsschienen 2 und 3 durch
den Bahnvorspann 4 gereinigt.
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Die
Schichten 16 des mit dem Reiniger getränkten Stoffs, der die gegenüberliegenden
Oberflächen
des Bahnvorspanns 4 und die erhöhten Ränder 17 ausbildet,
haben den zusätzlichen
Vorteil, dass sie eine stabile, schlupftreie Bewegung des Bahnvorspanns
entlang der Bahnführung 1 gewährleisten. Die
Bahn W wird demnach keine Spannung verlieren, während sie von einem Paar solcher
Bahnvorspanne 4 eingeführt
wird, so dass sie nicht von den benachbarten Maschinenteilen erfasst
und dadurch möglicherweise
zerrissen werden kann.
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Alternativer
Reiniger-Zuführmechanismus
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7 zeigt
einen modifizierten Reiniger-Zuführmechanismus 13', der an den
Einsatz an einer vertikalen Strecke der Bahnführung angepasst ist. Er umfasst
ein Paar von mit dem Reiniger gefüllten Schalen 27,
die an beiden Seiten der vertikalen Bahnführung befestigt sind. Ein Paar
von Reiniger-Zuführrollen 28 ist
teilweise in den Reiniger 12 in der jeweiligen Schale 27 eingetaucht
und steht in Rollkontakt mit zwei Befeuchtungsrollen 29,
die ihrerseits über
den Bahnvorspann 4 in Rollkontakt miteinander stehen.
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Während die
zwei Befeuchtungsrollen 29 reibschlüssig durch den Bahnvorspann 4 in
entgegengesetzte Richtungen gedreht werden, sind die Zuführrollen 28 teilweise
in den Reiniger 12 eingetaucht. Der Reiniger 12 in
den Schalen 27 wird zuerst auf die Zuführrollen 28, dann
auf die Befeuchtungsrollen 29 und schließlich auf
die Stoffschichten 16 (2) an beiden
Seiten des Bahnvorspanns 4 aufgetragen.
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Dieser
alternative Reiniger-Zuführmechanismus
hat den Vorteil, dass er ohne eine spezielle Druckquelle wie beispielsweise
die Pumpe 31 (1) der ersten offenbarten Ausführung auskommt.
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Weiterer alternativer
Reiniger-Zuführmechanismus
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Ein
Paar Düsen
ist wie bei 30 in 8 verwendbar,
um den Reiniger 12 auf die gegenüberliegenden Seiten des vertikal
laufenden Bahnvorspanns 4 aufzutragen. Die Düsen 30 sind
mit einer unter Druck stehenden Quelle des Reinigers wie beispielsweise
der Pumpe 31 (1) verbunden. Es versteht sich
auch, dass die Pumpe wie bei der Ausführung von 1 eingeschaltet
wird, sobald der ankommende Bahnvorspann 4 erkannt wird,
so dass der Reiniger nur dann aufgesprüht wird, wenn der Bahnvorspann über diesen
Reiniger-Zuführmechanismus 13'' hinaus bewegt wird.
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Trotz
der obigen detaillierten Offenbarung ergeben sich für einen
Fachmann verschiedene Modifikationen und Änderungen der dargestellten
Ausführungen
von selbst, die an bevorzugte Konstruktionen oder an die Anforderungen
jeder speziellen Anwendung der Erfindung angepasst werden können. Es
ist daher angemessen, dass die Erfindung allgemein und in einer
Weise ausgelegt werden kann, die mit der eigentlichen Bedeutung
oder dem richtigen Umfang der folgenden Patentansprüche übereinstimmt.