-
BEREICH DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fernbedienung, wie in
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zum Übertragen
von Steuerdaten von einer Fernbedienung zu einem Gerät, wie in dein
Oberbegriff des Anspruchs 10 definiert.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
sZur
Zeit gibt es eine zunehmende Nachfrage nach gleichzeitiger Verwendung
zweier oder mehrerer Fernbedienungen zur Steuerung eines einzigen Geräts. So können beispielsweise
mehrere Fernbedienungen verwendet werden zur Steuerung eines Spiels
für mehrere
Spieler, oder zur Ermöglichung, dass
mehrere Zuschauer eines interaktiven Fernsehprogramms Antworten
auf Fragen eingeben und die Ergebnisse sowie die Reaktionszeiten
miteinander vergleichen können.
In derartigen Situationen wird es oft passieren, dass zwei Benutzer
ihre Fernbedienung gleichzeitig betätigen, was einen Zusammenstoß zwischen
Signalen verursacht, die von den betreffenden Fernbedienungen ausgestrahlt
werden.
-
Ein
Beispiel eines Systems der eingangs beschriebenen Art ist aus
US 5.663.716 bekannt. Das bekannt
System umfasst ein Gerät
und eine Anzahl Fernbedienungen zur Steuerung des genannten Geräts. Ein
Zusammenstoß zwischen
Signalen der Fernbedienungen wird dadurch vermieden, dass jede Nachricht
mehrfach ausgestrahlt wird, getrennt durch Pausen, die länger sind
als die Nachrichtzeit selber. Durch Anwendung dieses Schemas kann
gewährleistet
werden, dass wenigstens eine Kopie der Daten von dem Gerät empfangen
wird, ohne dass es eine Interferenz mit Nachrichten gibt, die von
anderen Fernbedienungen herrühren.
-
Ein
Nachteil des bekannten Systems ist, dass die wiederholte Übertragung
jeder Nachricht in Termen von Zeit und Energieverbrauch ineffizient
ist. Jede Übertragung
verbraucht Batterieenergie, was ein wichtiger Nachteil ist, insbesondere
für (drahtlose)
Fernbedienungen. Weiterhin beansprucht jede Übertragung eine bestimmte Zeit,
die zum Übertragen
einer anderen Nachricht von derselben oder einer anderen Fernbedienung
hätte benutzt
werden können.
Insbesondere bei weitgehend interaktiven Applikationen, wie bei
Aktionsspielen, ist dies ein großer Nachteil.
-
Aus
der französischen
Patentanmeldung Nr. 2 639 496 ist ein ferngesteuertes örtliches
Kommunikationsnetzwerk mit einem verdrahteten Bus bekannt, mit dem
eine Fernbedienungsbox verbunden ist. Der Bus hat einen DPE/PAE-Draht,
der von der Fernbedienungsbox verwendet wird zum Beantragen von
Zugriff und zum Detektieren, ob eine andere Buseinheit Zugriff auf
den Bus hat, Sollte dies der Fall sein, verzögert die Fernbedienungsbox
die Übertragung.
-
Aus
der Japanischen Patentanmeldung, Veröffentlichung Nr. 01036290 ist
ein System bekannt, in dem ein gesteuertes Gerät Bestätigungen zu den Fernbedienungen
zurücksendet,
um anzugeben, ob Fernbedienungen Steuerdaten übertragen können.
-
AUFGABE UND ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes
System und Verfahren der eingangs beschriebenen Art, und eine Fernbedienung
zur Verwendung in einem derartigen System zu schaffen. Dazu ist
das genannte System mit einer Fernbedienung versehen, gekennzeichnet durch
den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und mit einem Verfahren,
gekennzeichnet durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 10.
Jede Fernbedienung ist imstande, Übertragungen durch andere Fernbedienungen
zu detektieren und das eigene Übertragungsverhalten
zu steuern um einen Zusammenstoß mit
derartigen Übertragungen
zu vermeiden. Wenn beispielsweise die Fernbedienung IR-Signale benutzt,
sind die Detektionsmittel imstande, direkte, gestreute oder reflektierte
IR-Signale, die
von einer anderen Fernbedienung herrühren, zu detektieren. Zerstreute
oder reflektierte IR-Signale können schwächer sein
als direkte Signale, aber es ist nicht notwendig, derartige Signale
einwendfrei zu empfangen und zu decodieren. Es reicht, das Vorhandensein der
Signale zu detektieren. Anstelle von IR-Signalen können die
Fernbedienungen Hochfrequenzsignale oder Ultraschallsignale verwenden,
die auf gleiche Art und Weise detektiert werden können. Da
die Fernbedienungen nach der vorliegenden Erfindung wirklich das Übertragungsmedium
für Übertragungen von
anderen Fernbedienungen wahrnehmen können, gibt es keine Notwendigkeit,
dass jede Nachricht mehrfach übertragen
wird um zu gewährleisten,
dass sie einwandfrei empfangen wird. Die Nachteile des bekannten Systems
werden auf diese Weise vermieden. Vorzugsweise ist jede Fernbedienung
des Systems nach der vorliegenden Erfindung mit derartigen Mitteln
versehen. Aber dies ist nicht unbedingt notwendig. So kann beispielsweise
ein System, das ursprünglich
mit einer einzigen herkömmlichen
Fernbedienung angeschafft wurde, um eine Fernbedienung nach der
vorliegenden Erfindung erweitert werden. Diese letztere Fernbedienung
wird ihr eigenes Übertragungsverhalten
steuern, damit ein Zusammenstoß mit
Signalen, die von der herkömmlichen
Fernbedienung übertragen
werden, vermieden wird. Die Fernbedienung nach der vorliegenden
Erfindung kann eine universale oder lernbare Fernbedienung sein, wobei
diese in dem Fall eingestellt oder gelehrt wird, Signale von der
anderen Fernbedienung zu identifizieren und zu detektieren.
-
Eine
Ausführungsform
des Systems nach der vorliegenden Erfindung weist dazu das Kennzeichen
auf, dass die Kollisionsverhinderungsmittel (112) dazu
vorgesehen sind, Übertragung
der Steuerdaten zu verzögern,
bis keine weiteren Steuerdaten während
einer vorbestimmten Verzögerungsperiode
detektiert worden sind. Die Fernbedienung nach der vorliegenden
Erfindung nimmt auf diese Weise das Übertragungsmedium wahr, bevor
sie ihre eigene Nachricht überträgt. Das
Medium kann nur dann als frei betrachtet werden, wenn eine bestimmte
Zeit, typischerweise als die Signalfreizeit ("Signal Free Time" (SFT)) bezeichnet, vergangen ist. Wenn
während
der SFT keine weiteren Steuerdaten detektiert wurden, kann die Nachricht übertragen
werden.
-
Eine
Ausführungsform
des System nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen
auf, dass die Kollisionsverhinderungsmittel dazu vorgesehen sind,
die Verzögerungsperiode
um eine beliebige Zeitperiode zu erweitern. In dem Fall, dass verschiedene
Fernbedienungen versuchen, gleichzeitig zu senden oder darauf warten,
dass das Medium frei wird nach der Übertragung einer anderen Fernbedienung,
ist ein Zusammenstoß unvermeidbar.
Um die Gefahr zu reduzieren, dass dies geschieht, wird eine beliebige
Wartezeit eingeführt.
Die Zeit, während
der das Medium frei sein soll, bevor eine Fernbedienung eine Übertragung
startet, wird um eine beliebige Zeit inkrementiert. Die Fernbedienung
mit der längsten zusätzlichen
Verzögerung
wird folglich "sehen", dass die andere
Fernbedienung bereits die Übertragung gestartet
hat und soll abermals warten, bis das Medium frei wird. Die Reduktion
der Gefahr, dass es einen Zusammenstoß gibt, ist abhängig von
der Anzahl verschiedener möglicher
beliebiger Zeiten.
-
Eine
Ausführungsform
des Systems nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf,
dass die Fernbedienung Prioritätsmittel
aufweist zum Zuordnen einer Priorität zu derjenigen Fernbedienung
gegenüber
weiteren Fernbedienungen, wobei die Kollisionsverhinderungsmittel
dazu vorgesehen sind, die Verzögerungsperiode
um eine Zeitperiode zu erweitern, deren Länge von der genannten Priorität abhängig ist.
Fernbedienungen mit einer relativ hohen Priorität haben auf diese Weise eine
relativ kurze Verzögerungsperiode,
was gewährleistet, dass
die Nachrichten früher
als Nachrichten von Fernbedienungen mit einer relativ niedrigen
Priorität übertragen
werden.
-
Eine
Ausführungsform
des Systems nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf,
dass die Prioritätsmittel
dazu vorgesehen sind, die Priorität gegenüber den anderen Fernbedienungen
nach einer Übertragung
zu verringern. Das System nach der vorliegenden Erfindung benutzt
auf diese Weise dynamische Prioritäten: eine Fernbedienung setzt
die eigene Priorität
nach einer erfolgreichen Übertragung
auf den niedrigsten Pegel. Umgekehrt kann die Fernbedienung nach
einem erfolglosen Versuch die Priorität steigern.
-
Eine
Ausführungsform
des Systems nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf,
dass die Kollisionsverhinderungsmittel dazu vorgesehen sind, die
Steuerdaten zurückzuschicken, wenn
die anderen Steuerdaten innerhalb einer vorbestimmten Periode nach
einer ersten Übertragung der
Steuerdaten detektiert werden. Trotz der Anwendung der Detektionsmittel
kann dennoch ein Zusammenstoß auftreten,
wenn zwei oder mehr Nachrichten genau zu derselben Zeit übertragen
wurden, oder wenn das System eine oder mehrere herkömmliche Fernbedienungen
aufweist, die das Medium vor der Übertragung der eigenen Nachrichten
nicht wahrnehmen. Bei der vorliegenden Ausführungsform überprüft die Fernbedienung das Medium
unmittelbar nach der Übertragung
einer Nachricht. Wenn es sich herausstellt, dass das Medium nicht
frei ist, ist ein Zusammenstoß aufgetreten
und die Fernbedienung soll einen neuen Versuch anstellen, die Nachricht
zu übertragen.
-
Eine
Ausführungsform
des Systems nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf,
dass die Übertragung
der Steuerdaten ein EIN-AUS-Schalten betrifft, wobei die Detektionsmittel dazu
vorgesehen sind, die anderen Steuerdaten während der "AUS"-Perioden
zu detektieren, wobei die Kollisionsverhinderungsmittel dazu vorgesehen sind
die Übertragung
der Steuerdaten bei einer derartigen Detektion der weiteren Steuerda ten
zu beenden und die Steuerdaten zu einem späteren Zeitpunkt abermals zu übertragen.
Wenn ein Fernbedienungsprotokoll auf EIN-AUS-Schalten (OOK) basiert, ist
Detektion von Signalen von anderen Fernbedienungen während der "AUS"-Perioden möglich, weil dann
die Detektionsmittel nicht von Signalen getriggert werden können, die
von der Fernbedienung selbst übertragen
werden. Auch hier wird jede Fernbedienung gezwungen, die SFT zu
beachten, aber dann können
alle Fernbedienungen unmittelbar senden. Indem sie senden, sollen
sie dennoch überprüfen, ob
IR-Aktivität
in dem Medium demjenigen entspricht, was sie gesendet haben. Dies
bedeutet, dass die Fernbedienung während der "AUS"-Perioden
in den eigenen Nachrichten das Medium auf Aktivität abtasten
soll. Sobald eine Fernbedienung spürt, dass das Medium während der
eigenen AUS-Zeit besetzt ist, weiß die Fernbedienung, dass eine
andere Fernbedienung auch sendet, und bricht ihre Übertragung ab.
Diese Annäherung
gewährleistet,
dass wenn ein Zusammenstoß zwischen
zwei Nachrichten auftritt, eine der zwei Nachrichten einwandfrei übertragen wird.
-
In
der vorliegenden Beschreibung soll die Bezeichnung "Fernbedienung" breit interpretiert
werden, so dass sie alle Typen von Einrichtungen zur Fernbedienung
oder zum Senden von nachrichten zu einem anderen Gerät umfasst,
beispielsweise Spiel-Steuergeräte in Kombination
mit einer Set-Top-Box oder einem Rechner, wie einem PC, und einer
Spielkonsole, einer Fernbedienung zur Steuerung eines Fernsehgeräts oder
einers Audio-Anlage, oder jede beliebige Eingabeeinrichtung zur
Ferneingabe in ein Datenverarbeitungsgerät, beispielsweise ein drahtloses
Keyboard.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNG
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Spielkonsole und von drei Spiel-Steuereinrichtungen als
eine Ausführungsform
des Systems nach der vorliegenden Erfindung,
-
2 ein
Flussdiagramm des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung,
-
3 eine
Visualisierung des Effektes des Verfahrens nach der vorliegenden
Erfindung in einem System mit vier Fernbedienungen.
-
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
1 zeigt
eine Darstellung eines Spielkonsole 101 und von drei Spiel-Steuereinrichtungen 102, 103 und 104 als
eine Ausführungsform
des Systems nach der vorliegenden Erfindung. Die Spielkonsole 101 umfasst
einen IR-Empfänger 105 zum
Empfangen von IR Steuerdaten von IR Sendern 106, 107 und 108 der
Spiel-Steuereinrichtungen 102, 103 bzw. 104.
Die Spielkonsole 101 umfasst weiterhin eine Verarbeitungseinheit
für Spiel-Software,
Speichermittel zum Speichern der Software und einstweiliger Daten,
und einen Wiedergabeschirm zum Wiedergeben graphischer Bilder. Diese
Komponenten sind nicht dargestellt, da sie im Grunde üblich sind
und nicht zu der vorliegenden Erfindung beitragen. Der IR Empfänger 105 ist
ebenfalls konventionell, insofern er auf die Detektion gültiger Befehle
begrenzt ist, was im Grunde der Wirkungsweise eines normalen Empfängers einer
Fernbedienung entspricht. In einer alternativen Ausführungsform
ist die Konsole 101 nur eine Basiseinheit, die über eine
Verknüpfung
mit einem zentralen Rechensystem an einer anderen Stelle verbunden
ist. Die Funktion der Vermeidung eines Zusammenstoßes zwischen
IR Signalen wird völlig durch
die Spiel-Steuereinrichtungen 102, 103 und 104 durchgeführt. Die
Spiel-Steuereinrichtung 102 umfasst weiterhin Detektionsmittel 109,
Kollisionsverhinderungsmittel 112 und Prioritätsmittel 115.
Die Spiel-Steuereinrichtung 103 umfasst auf gleiche Weise
Detektionsmittel 110, Kollisionsverhinderungsmittel 113 und
Prioritätsmittel 116,
und die Spiel-Steuereinrichtung 104 umfasst Detektionsmittel 111,
Kollisionsverhinderungsmittel 114 und Prioritätsmittel 117. Weiterhin
umfassen die Spiel-Steuereinrichtungen 102, 103 und 104 (nicht
dargestellte) Tasten, mit deren Hilfe ein Benutzer Befehle eingibt,
die dann in IR Steuerdaten umgewandelt und über die betreffenden IR Sender 106, 107 und 108 übertragen
werden. Auf alternative Weise oder zusätzlich können Eingabemittel, wie ein
graphischer Berührungsschirm,
ein FSR ("Force
Sensitive Resistor" kraftempfindlicher Widerstand),
ein Joystick, ein Kipp-Sensor, oder ein Hall-Sensor zu demselben
Zweck vorgesehen sein. Die Detektionsmittel 109, 110 und 111 sind
imstande, Signale zu detektieren, die von einer anderen Spiel-Steuereinrichtung
herrühren,
und zwar direkt oder indirekt durch Reflexion (an der Konsole 101,
an Wänden,
an Möbeln
usw.), wie in 1 dargestellt. Auf diese Weise
wird erreicht, dass jede Spiel-Steuereinrichtung IR Aktivität von anderen
Spiel-Steuereinrichtungen in dem System wahrnehmen kann. Wenn der
Benutzer Tasten der Spiel-Steuereinrichtung 103 betätigt, werden
die geeigneten IR Signale erzeugt und zur Übertragung vorbereitet. Aber
vor derartigen Übertra gungen überprüfen die
Kollisionsverhinderungsmittel 113, ob die Detektionsmittel 110 zu
der betreffenden Zeit IR Signale von der Spiel-Steuereinrichtung 102 oder 104 detektieren. Sollte
dies der Fall sein, so wird die Übertragung
verzögert,
bis eine vorbestimmte minimale Zeitperiode, die SFT, lang keine
IR Signale mehr detektiert werden. In der in 1 dargestellten
Situation überträgt die Spiel-Steuereinrichtung 102 Steuerdaten
zu der Spielkonsole 101. Diese Steuerdaten werden von den
Spiel-Steuereinrichtungen 103 und 104 detektiert,
die daraufhin selber Übertragung
von Nachrichten zu der Spielkonsole 101 aufschieben. Ohne
weitere Maßnahmen
wäre es
nicht unwahrscheinlich, dass die Spiel-Steuereinrichtungen 103 und 104 die Übertragung
zu demselben Zeitpunkt starten würden,
und zwar um eine SFT nach dem Ende der von der Spiel-Steuereinrichtung 102 übertragenen
Nachricht. Aus diesem Grund wird jeder Spiel-Steuereinrichtung von
den Prioritätsmitteln 115, 116 und 117 ein
Prioritätspegel
zugeordnet. Ein derartiger Prioritätspegel wird vorzugsweise als
eine ganze Zahl, von Eins bis zur Anzahl Spiel-Steuereinrichtungen
codiert, wobei eine niedrige Nummer eine relativ hohe Priorität angibt
und eine höhere
Nummer eine relativ geringe Priorität angibt. Die Priorität einer
Spiel-Steuereinrichtung bestimmt dann die Länge einer Erweiterung der Verzögerungszeit.
So kann beispielsweise die Verzögerungszeit
um ein Vielfaches einer festen Zeitperiode erweitert werden, wobei
das Vielfache durch die Priorität
Minus Eins, d.h. Null für
die höchste
Priorität
(Eins), Eins für
die zweithöchste
Priorität (zwei)
usw. Eine derartige Priorität
kann von dem Benutzer während
einer Einrichtung der Spiel-Steuereinrichtung von hand zugeordnet
werden.
-
Wenn
dieses Prioritätsprinzip
angewandt wird, dürfte
es einleuchten, dass die Einrichtung mit dem niedrigsten Prioritätspegel
in der Lage ist, das Medium zu sperren. Aus diesem Grund soll eine
zusätzliche
Regel angewandt werden. Wenn es N verschiedene Einrichtungen gibt,
soll jede Einrichtung N-1 (oder wenigstens N-Priorität) "Runden" warten, bevor sie
Erlaubnis bekommt nach einer erfolgreichen Übertragung wieder zu senden.
Eine "Runde" ist die Zeit, erforderlich
für eine
komplette Übertragung
einer Nachricht, einschließlich
der Entscheidungsprozedur.
-
Eine
andere Möglichkeit
ist die Verwendung dynamischer Prioritäten: eine Einrichtung stellt
nach einer erfolgreichen Übertragung
ihre eigene Priorität auf
den niedrigsten Pegel, und steigert ihre Priorität nach einem erfolglosen Versuch.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
werden keine Prioritätspegel
zugeordnet, aber die Verzögerungszeit
wird um eine beliebige Zeitperiode erweitert, was die Gefahr, dass
zwei Spiel-Steuereinrichtungen ihre Übertragung gleichzeitig starten,
minimiert.
-
2 zeigt
ein Flussdiagramm des Kollisionsverhinderungsverfahrens nach der
vorliegenden Erfindung. Wenn nach einem Freilaufzustand (Schritt 201)
eine Nachricht übertragen
werden soll, überprüfen die
Kollisionsverhinderungsmittel in einem Schritt 202 zunächst, ob
es während
einer ganzen SFT IR Aktivität
gibt. Während
dieser SFT soll kein IR Impuls länger
als eine vorbestimmte Länge,
beispielsweise 81 μs,
auftreten. Sollte ein derartiger Impuls, d.h. IR Aktivität, detektiert
werden, so muss die Einrichtung noch eine SFT warten. Falls es keine
Aktivität
gibt, überprüft die Einrichtung
in einem Schritt 203 eine beliebige Anzahl Male zwischen
beispielsweise 1 und 16 mal auf IR Aktivität. In einer alternativen Ausführungsform
ist diese zusätzliche
Periode nicht beliebig, sondern wird durch eine Priorität der Einrichtung
bestimmt, wie oben erläutert.
Nur dann, wenn während
der zusätzlichen
beliebigen Periode keine IR Aktivität detektiert wurde, wird in
einem Schritt 204 die Nachricht gesendet. Nach der Übertragung
der Nachricht überprüft die Einrichtung
in einem Schritt 205, ob das Medium wieder frei ist. Sollte
dies nicht der Fall sein, so bedeutet dies, dass eine andere Einrichtung
das Senden gestartet hat, ohne Berücksichtigung der erforderlichen
SFT. In dem Fall wird die Nachricht wahrscheinlich gestört und muss
abermals gesendet werden. Nach einer erfolgreichen Übertragung
wartet die Einrichtung eine bestimmte Zeit in einem Schritt 206,
damit andere Fernbedienungen eine Nachricht übertragen können. Diese Wartezeit kann
der unterstützten
maximalen Anzahl Fernbedienungen entsprechen, oder sie kann in Abhängigkeit von
der wirklichen Anzahl verwendeter Fernbedienungen konfiguriert werden.
Nach der genannten Wartezeit kehrt die Fernbedienung in den Freilaufzustand 201 zurück.
-
3 visualisiert
den Effekt des Kollisionsverhinderungverfahrens nach der vorliegenden
Erfindung in einem System mit vier Fernbedienungen. Sie zeigt Übertragungsaktivitäten 301, 302, 303 und 304 als
eine Funktion der Zeit, je für
eine bestimmte Fernbedienung. Jede Funktion hat zwei Pegel. Einen
hohen Pegel gibt die Übertragung
von Steuerdaten während
einer festen Übertragungszeit 305 an.
Ein niedriger Pegel bezeichnet keine Übertragung. Andere feste Zeitperioden
sind die SFT 306, und eine maximale beliebige Zeit 307.
Geeignete Werte für
die genannten Zeitperioden sind: 12.2 ms für die Übertragungszeit 305,
i ms für
die SFT 306 und 160 μs für die maximale beliebige Zeit 307.
Aber andere beliebige Werte sind durchaus möglich und sind von den Beschränkungen
der vorhandenen Applikation abhängig.
Anfangs überprüfen alle
vier Fernbedienungen, ob das Medium während der SFT 306 frei
ist. Daraufhin überprüfen sie
alle dasselbe während
einer beliebigen Periode, die kürzer
ist als die maximale beliebige Zeit 307 oder dieser Zeit
entspricht. In 3 startet die erste Fernbedienung
eine Übertragung,
während
die anderen Fernbedienungen noch mit der Überprüfung des Mediums beschäftigt sind und
folglich die Signale von der ersten Einrichtung detektieren und
ihre eigene Übertragung
auf entsprechende Weise verzögern.
Nach der erfolgreichen Übertragung
darf die erste Fernbedienung eine relativ lange Periode keine Daten übertragen,
damit die anderen Fernbedienungen ihre Nachrichten übertragen
können.
Die anderen Fernbedienungen warten bis das Medium die SFT 306 sowie
während
einer zusätzlichen
beliebigen Zeitperiode, die kürzer
ist als die maximale beliebige Zeit 307, oder dieser Zeit
entspricht, frei ist. Dann startet die zweite Fernbedienung die Übertragung,
während
die anderen diese IR Aktivität
wahrnehmen und ihre eigene Übertragung wieder
verzögern.
Dieser Prozess wird wiederholt, bis alle Fernbedienungen ihre Nachrichten übertragen
haben, wonach der ganze Zyklus von neuem startet. Für jede Fernbedienung
ist die theoretisch maximale Wiederholungszeit zum Durchführen einer weiteren
erfolgreichen Übertragung
gleich dem Vierfachen der Summe der SFT, der Übertragungszeit und der maximalen
beliebigen Zeit, die für
die oben genannten Werte 53, 44 ms beträgt. Eine
kürzere Wiederholungszeit
entsteht, wenn eine oder mehrere Fernbedienungen nicht laufend betrieben
werden.
-
Zusammenfassend
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein System mit einem
Gerät und einer
Anzahl Fernbedienungen. Jede Fernbedienung ist mit einem Detektor
zum Detektieren von IR Signalen von den anderen Fernbedienungen
versehen. Die Fernbedienungen sind imstande, die Übertragung
von nachrichten in Abhängigkeit
von einer Detektion von Signalen von den anderen Fernbedienungen
zu steuern. Auf diese Weise wird ein Zusammenstoß zwischen Signalen von verschiedenen
Fernbedienungen vermieden.
-
Obschon
die vorliegende Erfindung anhand bestimmter erläuternder Ausführungsformen
beschrieben worden ist, sind im Rahmen des erfinderischen Konzeptes
viele Abwandlungen möglich.
So können
beispielsweise die Detektionsmittel ein normaler IR Empfänger sein,
die in die Fernbedienung eingebaut ist. Nebst dem bloßen Detektieren
von Signalen von anderen Fernbedienungen kann das wirkliche Empfangen
und Decodieren der detektierten Signale zusätzliche Vorteile bieten. So
kann beispielsweise eine Fernbedienung imstande sein, die Fernbedienung,
die zur Zeit sendet, zu identifizieren oder was für eine Nachricht
sie zur Zeit überträgt. Die Fernbedienung
kann ihre eigene Priorität
anpassen oder ein anderes Verhalten in Abhängigkeit von einer derartigen
decodierten Information.
-
Es
ist selbstverständlich
eine Sache der Interpretation, ob eine feste SFT um eine bestimmte Periode
inkrementiert wird, oder ob die Wartezeit als Ganzes eine beliebige
Länge hat
oder von einem Prioritätspegel
abhängig
ist. Im Grunde kann die SFT dem Wert Null annähern, beispielsweise genau
lang genug um einmal IR Aktivität
zu detektieren. Die beiden Interpretationen fallen in den Rahmen
der vorliegenden Erfindung.
-
Die
Verwendung des Verbs "umfassen" und der Konjugationen
schießt
das Vorhandensein von Elementen oder Verfahrensschritten anders
als die in dem Anspruch definiert, nicht aus. Die Erfindung kann
mit Hilfe von Hardware mit vielen einzelnen Elementen, und mit Hilfe
eines geeignet programmierten Computers implementiert werden. In
Patentansprüchen,
in denen verschiedene Mittel definiert sind, können viele dieser Mittel durch
ein und dasselbe Hardware-Item verkörpert sein.