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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Nahrungsmittelbehälter, der
mit einem Halter für
ein Essgerät
ausgestattet ist und speziell, aber nicht ausschließlich, zur
Verwendung auf dem Gebiet des Verpackens von Speiseeis, Milchprodukten
wie Joghurt, von Fruchtstücken,
Oliven, kleinen Schalentieren und Krustentieren wie Shrimps bestimmt
ist.
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Herkömmliche
Nahrungsmittelbehälter
bestehen im wesentlichen aus einer offenen Schale mit verschiedensten
Formen und Abmessungen und einem Verschlußdeckel. Die Schale und der
Deckel können
entlang ihrer jeweiligen Kanten miteinander verbunden werden. Behälter dieser
Art werden derzeit verwendet, um die oben genannten Arten von Nahrungsmitteln
zu verpacken. In vielen Fällen
wird das Nahrungsmittel kurz nach dem Kauf verzehrt und aus diesem
Grund sind die Behälter
mit einem geeigneten, bevorzugt aus Kunststoff gefertigten Essgerät ausgestattet,
um das Nahrungsmittel aus der vom Deckel getrennten Schale zu entnehmen.
Derzeit wird ein typisches Essgerät beispielsweise zwischen dem
Deckel und einer Folie eingesetzt, die mit den Kanten des Deckels
heißversiegelt
wird. Demgemäß ist es
zum Zugriff auf das Essgerät
notwendig, den Deckel von der Schale zu trennen und dann die Folie zu
zerreißen.
Andere Behälter
besitzen eine Rastverbindung des Essgeräts auf der Seite des Deckels,
die zum Behälterinneren
weist. In diesen Fällen
gibt es auf der Innenseite mehrere kleine Vorsprünge, zwischen denen das Essgerät während des
Verpackens positioniert wird. Ein weiterer Behälter ist in der italienischen
Gebrauchsmusteranmeldung Nr. VI2000U0000017 desselben Anmelders
offenbart. Bei diesem Behälter
haftet das Essgerät,
welches beispielsweise ein Löffel
oder eine kleine Gabel ist, jeweils aus Kunststoff gefertigt, schwach
an jener Seite des Deckels, die zum Behälterinneren weist. Dies ist
durch Umspritzen möglich,
eine Technik, die auf dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung weit
verbreitet ist und im einzelnen darin besteht, über und rund um das vorgeformte
Essgerät
den Kunststoff einzuspritzen, welcher den Deckel bildet. Eine Trennung
des Essgeräts
vom Deckel ist demgemäß sehr einfach,
weil es ausreicht, ei nen geringfügigen
Druck entgegengesetzt zur schwachen Krümmung des Deckels auszuüben. Auf
diese Weise wird das Essgerät für die Verwendung
bereitgestellt.
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Der
Hauptnachteil, der sich bei dem oben genannten ersten Beispiel findet,
bezieht sich auf die Tatsache, daß eine Manipulation an dem
Behälter, um
in den Besitz des Essgeräts
zu kommen, nicht verhindert werden kann. Zu den anderen bekannten Beispielen
ist anzumerken, daß das
Essgerät
in jedem Fall mit dem im Inneren des Behälters enthaltenen Nahrungsmittel
in Kontakt steht.
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Die
GB-A-1 349 332 offenbart einen Nahrungsmittelbehälter mit einem Halter für ein Essgerät mit einem
offenen Becher und einem Verschlußdeckel, wobei der Halter zwei
diametral gegenüberliegende
Streifen besitzt, die von jener Seite des Deckels abstehen, die
zum Behälterinneren
weist, wobei die Streifen in ihrer aktiven Stellung ein Essgerät nahe der
genannten Innenseite halten und in ihrer inaktiven Stellung ein
manuelles Entfernen des Essgerätes
ermöglichen.
Diese Lösung
gestattet zwar eine Entfernung des Essgerätes aus dem Behälter ohne Manipulation
des Behälters,
ermöglicht
aber weiterhin einen Kontakt zwischen dem Essgerät und dem im Behälter enthaltenen
Nahrungsmittel.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Nahrungsmittelbehälter zu
schaffen, der mit einem Halter für
ein Essgerät
ausgestattet ist und das Entfernen des Essgerätes ermöglicht, ohne eine offensichtliche
Manipulation des Behälters
zu bewirken, und welcher gleichzeitig einen Kontakt des Essgeräts mit dem
im Behälter
enthaltenen Nahrungsmittel verhindert.
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Ein
Gegenstand der Erfindung ist es, einen Behälter zu schaffen, welcher die
Fertigungskosten limitiert, beispielsweise indem der Heißsiegelschritt am
Behälter
entfällt.
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Dieses
Ziel, dieser Gegenstand und weitere Ziele und Gegenstände, die
nachstehend ersichtlich werden, werden mit Hilfe eines Nahrungsmittelbehälters mit
einem Halter für
ein Essgerät
erreicht, wie er in den angeschlossenen Ansprüchen beansprucht ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
Beschreibung einer Ausführungsform
ersichtlich werden, die lediglich als nicht-einschränkendes
Beispiel in den begleitenden Zeichnungen dargestellt ist, in denen:
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1 eine
Perspektivansicht eines Behälters
gemäß der Erfindung
ist, der mit einem löffelartigen
Essgerät
versehen ist;
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2 eine
Draufsicht des Behälters
von 1 ist;
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3 eine
Draufsicht eines Behälters
gemäß der Erfindung
ist, der mit einem gabelartigen Essgerät versehen ist;
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4 eine
perspektivische Detailansicht des Deckels des Behälters von 1 ist;
und
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die 5, 6 und 7 Ansichten – ähnlich der 4 – der Schritte
zum Herausnehmen des Essgeräts
sind.
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Unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen umfaßt der Behälter, der allgemein mit den
Bezugszeichen 8 bezeichnet ist, einen kegelstumpfförmigen offenen
Becher (bzw. Schale) 9 und einen kreisförmigen flachen Verschlußdeckel 10.
Der Becher und der Deckel können
entlang ihrer jeweiligen Kanten 11 miteinander gekoppelt
werden.
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Sowohl
der Becher als auch der Deckel können
jede beliebige Form, Größe, usw.
haben, ohne dadurch den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Der
Behälter 8 ist
mit einem allgemein mit dem Bezugszeichen 12 bezeichneten
Halter für
ein Essgerät
ausgestattet, das dazu geeignet ist, im Behälter 8 enthaltenes
Nahrungsmittel zu entfernen. Ein solches Essgerät kann beispielsweise ein Löffel 13 sein,
wie in 2 gezeigt, oder eine Gabel 14, wie in 3 gezeigt.
Der Halter 12 besteht aus zwei diametral gegenüberliegenden
Streifen 15 und 16, die von jener Seite 17 des
Deckels 10 vorstehen, welche zum Inneren des Behälters 8 weist.
In der aktiven Stellung, insbesondere in den 2 und 3 gezeigt, halten
die Streifen 15 und 16 das Essgerät 13 und 14 in
einer Stellung, in welcher es neben der Fläche bzw. Seite 17 liegt.
In der inaktiven Stellung, insbesonde re in den 5, 6 und 7 gezeigt,
ermöglichen
die Streifen 15 und 16 das manuelle Entfernen
des Essgerätes 13 und 14 vom
Halter 12.
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Im
Detail gibt es auf der Seite 17 bei jedem der Streifen 15 und 16 und
in einer symmetrischen Stellung zwei Stifte 18, die unter
rechten Winkeln von der Seite 17 wegstehen und dafür ausgelegt
sind, das Essgerät 13, 14 auf
der Seite 17 zu zentrieren.
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Die
Streifen 15 und 16 sind durch umfangsmäßig konturierte
Zungen gebildet, die flexibel mit der Seite 17 verbunden
sind. Die Verbindung wird während
der Fertigung des Deckels 10 erzeugt und besteht aus Abschnitten 19,
die im wesentlichen als ein Scharnier dienen und jeweils mit der
Seite 17 und den Streifen 15 und 16 verbunden
sind.
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Auf
den gegenüberliegenden
Seiten der Streifen 15 und 16 nahe der Verbindung
zur Seite 17 gibt es Ausnehmungen 20, welche die
Kante des Essgeräts 13, 14 ergreifen.
Diese Ausnehmungen 20 sind tatsächlich mit einander gegenüberliegenden Zähnen 21 ausgestattet,
welche jene Kante des Essgeräts 13, 14 ergreifen,
die zur Seite 17 des Deckels 10 weist.
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Die
Streifen 15 und 16 haben verschiedene Erstreckungen,
um es dem Benutzer zu ermöglichen, daß Essgerät 13, 14 bevorzugt
immer von jener Seite aus zu ergreifen, wo der Handgriff liegt.
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Wie
insbesondere in den 2 und 3 gezeigt,
ist der Streifen 16, welcher jeweils die Schöpfkelle
des Löffels 13 oder
die Zinken der Gabel 14 bedeckt, tatsächlich mehr dem Profil des
Löffels 13 und
der Gabel 14 angenähert,
während
der Streifen 15, welcher den Handgriffbereich des Essgerätes 13, 14 bedeckt,
größer ist,
so daß der
Benutzer beinahe automatisch dazu eingeladen wird, diesen Streifen
anzuheben.
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Bevorzugt
sind der Deckel 10 und die Streifen 15, 16 aus
transparenten Materialien gefertigt, um ein direktes Betrachten
des Essgerätes 13 und 14 zu
ermöglichen.
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Unter
spezieller Bezugnahme auf die 4 bis 7 ist
die Funktionsweise des Behälters
wie folgt:
Sobald der Deckel 10 vom jeweiligen Becher 9 getrennt
worden ist, wird mit einer kleinen Hebebewegung der Streifen 15 in
die Stellung der 5 gebracht, um die Zähne 21 des
Streifens 15 vom Essgerät 13 zu
lösen.
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Das
Essgerät
bewegt sich aufgrund des Streifens 16 in eine geneigte
Position, die geringfügig von
der Seite 17 abgehoben ist.
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Zu
diesem Zeitpunkt reicht es aus, daß Essgerät 13 mit einer Hand
zu ergreifen, und es mit einer einfachen Ziehbewegung wie in 7 gezeigt
herauszuziehen.
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In
der Praxis wurde beobachtet, daß der
mit dem beschriebenen Halter ausgestattete Behälter das beabsichtigte Ziel
erreicht, weil er das Entfernen des Essgerätes gestattet, ohne daß eine offensichtliche
Manipulation des Behälters
stattgefunden hat, und gleichzeitig jeglichen Kontakt des Essgerätes mit dem
enthaltenen Nahrungsmittel verhindert. Der erfindungsgemäße Behälter reduziert
signifikant die Fertigungskosten im Vergleich zu den herkömmlichen
Behältern,
bei welchen die Halter durch Heißsiegelschritte gefertigt werden.
Schließlich
hat sich auch gezeigt, daß das
Einbringen des Essgerätes
in den Behälter
während
seiner Verpackung und seine Entnahme durch den Benutzer extrem einfache Schritte
sind.
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In
der Praxis können
die verwendeten Materialien sowie möglichen Formen und Abmessungen je
nach den Anforderungen beliebig gewählt werden.