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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung ist auf Verbindungen mit heterocyclischen-Hydroxyimino-Fluorenkernen,
die die Wirkung von bestimmten Proteinkinasen vermitteln und/oder
inhibieren, und auf pharmazeutische Zusammensetzungen, die solche
Verbindungen enthalten, gerichtet. Die Erfindung ist ebenso auf
die therapeutische oder prophylaktische Verwendung von solchen Verbindungen
und Zusammensetzungen und auf Verfahren zur Behandlung von Krebs
sowie anderen Krankheitszuständen,
die mit nicht gewünschter
Angiogenese und/oder Zellproliferation verbunden sind, durch die
Verabreichung wirksamer Mengen solcher Verbindungen, gerichtet.
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Hintergrund
der Erfindung
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Proteinkinasen
sind eine Familie von Enzymen, die die Phosphorylierung der Hydroxylgruppe
von speziellen Tyrosin-, Serin- oder Threoninresten in Proteinen
katalysieren. Typischerweise verändert
eine solche Phosphorylierung dramatisch die Funktion des Proteins
und daher sind Proteinkinasen bei der Regulierung einer breiten
Vielzahl an Zellverfahren, einschließlich Stoffwechsel, Zellproliferation,
Zelldifferenzierung und Zellüberleben,
entscheidend. Von den vielen unterschiedlichen Zellfunktionen, bei
denen die Wirkung von Proteinkinasen bekanntermaßen erforderlich ist, stellen
einige Verfahren attraktive Targets zur therapeutischen Intervention
für bestimmte
Krankheitszustände
dar. Zwei Beispiele sind Zellzykluskontrolle und Angiogenese, bei denen
Proteinkinasen eine entscheidende Rolle spielen. Diese Verfahren
sind für
das Wachstum von festen Tumoren sowie anderen Krankheiten wesentlich.
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Die
unkontrollierte Zellproliferation ist das Zeichen für Krebs.
Die Zellproliferation wird als Antwort auf verschiedene Reize durch
eine Deregulierung des Zellteilungszyklus, das Verfahren, durch
das sich Zellen vermehren und teilen, manifestiert. Tumorzellen
weisen typischerweise Schäden
an den Genen auf, die direkt oder indirekt die Progression während des
Zellteilungszyklus regulieren.
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Cyclin-abhängige Kinasen
(CDKs) sind Serin-Threonin-Proteinkinasen, die bei der Regulierung
der Übergänge zwischen
unterschiedlichen Phasen des Zellzyklus, wie die Progression von
einer latenten Phase in G1 (die Lücke zwischen
Mitose und dem Beginn der DNA-Replikation für eine neue Runde der Zellteilung) bis
S (die Periode der aktiven DNA-Synthese) oder die Progression von
G2- bis M-Phase, in der die aktiv Mitose und
Zellteilung stattfindet, kritische Rollen spielen. Siehe beispielsweise
die Artikel, zusammengestellt in Science, 274, 1643–1677 (1996)
und Ann. Rev. Cell Dev. Biol., 13, 261–291 (1997). CDK-Komplexe werden
durch die Verbindung einer regelnden Cyclinuntereinheit (beispielsweise
Cyclin A, B1, B2, D1, D2, D3 und E) und einer katalytischen Kinaseuntereinheit
(beispielsweise cdc2 (CDK1), CDK2, CDK4, CDK5 und CDK6) gebildet. Wie
der Name andeutet, zeigen die CDKs eine absolute Abhängigkeit
von der Cyclinuntereinheit, um ihre Zielsubstrate zu phosphorylieren,
und unterschiedliche Kinase/Cyclin-Paarfunktion, um die Progression
durch spezielle Phasen des Zellzyklus zu regulieren.
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Die
Progression von der G1- bis S-Phase, erreicht durch die Wirkung
von CDK4/Cyclin D und CDK2/Cyclin E, unterliegt einer Vielzahl von
Wachstumsregulatormechanismen, sowohl negativ als auch positiv.
Wachstumsreize, wie Mitogene, verursachen erhöhte Synthese von Cyclin D1
und daher erhöhtes
funktionelles CDK4. Im Gegensatz dazu kann das Zellwachstum als
Antwort auf die DNA-Schädigung
oder negative Wachstumsreize durch die Induktion von endogenen Inhibitorproteinen
herunter geregelt werden. Die natürlich auftretenden Proteininhibitoren
umfassen p21WAF1/CIP1-, p27KIP1-
und die p16INK4-Familie, wobei die letztere
davon nur CDK4 inhibiert (siehe Harper, Cancer Surv., 29, 91–107 (1997)).
Abweichungen in diesem Kontrollsystem, insbesondere die, die die
Funktion von CDK4 und CDK2 beeinflussen, sind bei dem Wachstum von
Zellen auf den stark proliferativen Zustand, der für Malignitäten, insbesondere
Familienmelanome, Ösophaguskarzinome
und Pankreaskarzinome charakteristisch ist, verwickelt. Siehe beispielsweise
Hall et al., Adv. Cancer Res., 68, 67–108 (1996); Kamb, Trends in
Genetics, 11, 136–140
(1995); Kamb et al., Science, 264, 436–440 (1994).
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Die Überexpression
von Cyclin D1 ist mit Ösophagus-,
Brust- und Plattenepithelkarzinomen verbunden (siehe beispielsweise
DelSal et al., Critical Rev. Oncogenesis, 71, 127–142 (1996)).
Gene, die die CDK4-spezifischen Inhibitoren der p16-Familie kodieren,
weisen häu fig
Deletionen und Mutationen in Familienmelanomen, Glioma, Leukämie, Sarkom
und pankreatischen, nicht kleinzelligen Lungen- und Kopf- und Halskarzinomen
auf (siehe Nobori et al., Nature, 368, 753–756 (1994)). Die Amplifikation
und/oder Überexpression
von Cyclin E ist ebenso in einer breiten Vielzahl von festen Tumoren
beobachtet worden, und erhöhte Cyclin-E-Niveaus
stehen mit schlechter Prognose in Wechselbeziehung. Außerdem sind
die Zellniveaus des CDK-Inhibitors p27, der sowohl als ein Substrat
als auch ein Inhibitor von CDK2/Cyclin E fungiert, bei Brust-, Kolon-
und Prostatakrebsen abnormal niedrig, und die Expressionsniveaus
von p27 korrelieren umgekehrt mit der Krankheitsphase (siehe Loda
et al., Nature Medicine, 3, 231–234
(1997)). Kürzlich
ist nachgewiesen worden, daß CDK4/Cyclin
D p27 sequestrieren kann, wie in Sherr et al., Genes Dev., 13, 1501–1512 (1999)
geprüft.
Die p21-Proteine scheinen ebenso das p53-Tumor-Suppressionssignal
zu den CDKs zu übertragen
(siehe El-Deiry et al., Cell, 75, 817–825 (1993)); daher kann die
Mutation von p53 in ungefähr
50% von allen menschlichen Krebsarten indirekt zur Deregulierung
der CDK-Wirkung führen.
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Die
Verwendung von Verbindungen als antiproliferative Therapeutika,
die die Proteinkinaseaktivität
inhibieren, ist der Gegenstand von mehreren Patenten und Veröffentlichungen.
Beispielsweise offenbart die internationale WIPO Veröffentlichung
Nr. WO 97/45397 bestimmte Alkyloxyamino-substituierte Fluorenone,
die die Proteinkinase-C-Aktivität
(beispielsweise CDC2-Kinaseaktivität) bei Säugern kontrollieren. Die internationale
WIPO-Veröffentlichung
Nr. WO 99/21845 offenbart 4-Aminothiazole als CDK-Inhibitoren. Isothiazolderivate,
die als krebsvorbeugende Mittel nützlich sind, werden in der
internationalen WIPO-Veröffentlichung
Nr. WO 99/62890 offenbart. US-Patent Nr. 5,621,082 von Xiong et
al. offenbart Nukleinsäurederivate,
die die Inhibitoren von CDK6 codieren. Peptide und peptidomimetische
Inhibitoren, einschließlich
Substratstellenantagonisten werden in der europäischen Patentveröffentlichung
Nr. 0 666 270 A2, Bandara et al., Nature Biotechnology, 15, 896–901 (1997)
und Chen et al., Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 96, 4325–4329 (1999)
beschrieben. Peptidaptamere werden in Cohen et al., Proc. Natl.
Acad. Sci., USA, 95, 14272–14277
(1998) identifiziert. Andere kleine Moleküle sind als CDK-Inhibitoren
identifiziert worden (für
neue Überblicke,
siehe Webster, Exp. Opin. Invest. Drugs, 7, 865–887 (1998), Stover et al.,
Current Opinion in Drug Discovery and Development, 2, 274–285 (1999)
und Rosania et al., Exp. Opin. Ther. Patents, 10, 215–230 (2000).
Das Flavonflavopiridol zeigt zurückhaltende
Selektivität
zur Inhibierung von CDKs gegenüber
anderen Kinasen, aber in hibiert CDK4, CDK2 und CDK1 äquipotent
mit IC50-Werten im Bereich von 0,1 bis 0,3 μM. Flavopiridol
ist zur Zeit in klinischen Versuchen der Phase II als ein Onkologiechemotherapeutikum
(Stadler et al., J. Clin. Oncol., 18, 371–375 (2000) und Sedlacek et
al., Int. J. Oncol., 9, 1143–1168
(1996)). Analoga von Flavopiridol sind der Gegenstand von anderen
Veröffentlichungen,
beispielsweise US-Patent Nr. 5,733,920 von Mansuri et al. (internationale
WIPO-Veröffentlichung
Nr. WO 97/16447) und internationalen WIPO-Veröffentlichungen WO 97/42949
und WO 98/17662. Die Ergebnisse der Inhibierung von CDKs mit Purin-basierenden Derivaten
werden in Schow et al., Bioorg. Med. Chem. Lett., 7, 2697–2702 (1997);
Grant et al., Proc. Amer. Assoc. Cancer Res., 39, Abst. 1207 (1998);
Legraverend et al., Bioorg. Med. Chem. Lett., 8, 793–798 (1998);
Legraverend et al., J. Med. Chem, 43, 1282–1292 (2000); Gray et al.,
Science, 281, 533–538
(1998); Chang et al., Chemistry & Biology,
6, 361–375
(1999) und den internationalen WIPO-Veröffentlichungen Nr. WO 99/02162,
WO 99/43675 und WO 99/43676 beschrieben.
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Außerdem offenbaren
die folgenden Veröffentlichungen
bestimmte Pyrimidine, die Cyclinabhängige Kinasen und Wachstumsfaktor-vermittelte
Kinasen inhibieren: internationale WIPO-Veröffentlichungen Nr. WO 00/12485,
WO 00/12486 und WO 98/33798; Ruetz et al., Proc. Amer. Assoc. Cancer
Res., 39, Abst. 3796 (1998); und Meyer et al., Proc. Amer. Assoc.
Cancer Res., 39, Abst. 3794 (1998). Benzolsulfonamide, die die Zellen
in G1 blockieren, sind in der Entwicklung von Eisai, siehe Owa et
al., J. Med. Chem., 42, 3789–3799 (1999).
Ein Oxindol-CDK-Inhibitor ist in der Entwicklung von Glaxo-Wellcome,
siehe Luzzio et al., Proc. Amer. Assoc. Cancer Res., Abst. 4102
(1999) und die internationale WIPO-Veröffentlichung Nr. WO 99/15500.
Paullone wurden gemeinsam mit NCI gefunden, Schultz et al., J. Med.
Chem, 2909–2019
(1999) und Kunick et al., Bioorg. Med. Chem. Lett., 10, 567–569 (2000).
Indenpyrazole werden in den internationalen WIPO-Veröffentlichungen
Nr. WO 99/17769 und WO 99/54308 beschrieben. Von Pyrazolo-pyridinen
wird in der internationalen WIPO-Veröffentlichung Nr. WO 99/30710
berichtet. Ebenso sind die Fluorenderivate bekannt, die nachstehend in
den Vergleichsbeispielen 1 und 2 gezeigt werden; siehe ebenso Pan
et al., Chem. & Ind.,
240–241
(1969), die Vergleichsbeispiel 2(a) und andere 9-Oxofluorenoxime
offenbaren:
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Es
besteht jedoch eine Notwendigkeit für andere Verbindungen mit kleinen
Molekülen,
die ohne weiteres synthetisiert werden können und wirksame Inhibitoren
von einem oder mehreren CDKs oder CDK/Cyclin-Komplexen sind. Siehe
Gray et al., Curr. Med. Chem., 6, 859–875 (1999) und Sielecki et
al., J. Med. Chem., 43, 1–18
(2000). Da CDK4 als ein allgemeiner Aktivator der Zellteilung in
den meisten Zellen dienen kann, und da Komplexe von CDK4/Cyclin
D und CDK2/Cyclin E die frühe
G1-Phase des Zellzyklus regulieren, besteht eine
Notwendigkeit für
effektive und spezifische Inhibitoren von CDK4 und/oder CDK2 zur
Behandlung von ein oder mehreren Tumortypen. Ebenso bieten die entscheidenden
Rollen von Cylcin E/CDK2- und Cyclin B/CDK1-Kinasen in der G1/S-Phase bzw. G2/M-Übergängen zusätzliche Targets zur therapeutischen
Intervention bei der Unterdrückung
deregulierter Zellzyklusprogression bei Krebs.
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Eine
andere Proteinkinase, CHK-1, spielt eine wichtige Rolle als ein
Kontrollpunkt bei der Zellzyklusprogression. Kontrollpunkte sind
Kontrollsysteme, die die Zellzyklusprogression durch Beeinflussung
der Bildung, Aktivierung und anschließenden Inaktivierung der Cyclin-abhängigen Kinasen
koordinieren. Kontrollpunkte verhindern die Zellzyklusprogression
zu ungünstigen
Zeiten, halten die Stoffwechselbilanz von Zellen aufrecht, während die
Zelle stillsteht, und kann in einigen Fällen Apoptose (programmierten
Zelltod) auslösen, wenn
die Erfordernisse für
den Kontrollpunkt nicht erfüllt
worden sind. Siehe beispielsweise Chen et al., Cell, 100, 681–692 (2000);
O' Connor, Cancer
Surveys, 29, 151–182
(1997); Nurse, Cell, 91, 865–867
(1997); Hartwell et al., Science, 266, 1821–1828 (1994) und Hartwell et
al., Science, 246, 629–634
(1989).
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Eine
Reihe von Kontrollpunkten überwacht
die Integrität
des Genoms, und beim Abtasten der DNA-Schädigungen blockieren diese „DNA-Schadenskontrollpunkte" die Zellzyklusprogression
in den G1- und G2-Phasen
und langsame Progression durch die S-Phase. O'Connor, Cancer Surveys, 29, 151–182 (1997); Hartwell
et al., Science, 266, 1821–1828
(1994). Diese Wirkung ermöglicht
den DNA-Wiederherstellungsverfahren, ihre Aufgabe vor der Replikation
des Genoms zu beenden, und die anschließende Trennung von diesem genetischen
Material in neue Tochterzellen findet statt. Im wesentlichen stellt
das am meisten allgemein mutierte Gen in Menschenkrebs, das p53-Tumorsuppressorgen,
ein DNA-Schadenskontrollpunktprotein dar, das die Zellzyklusprogression
in der G1-Phase blockiert und/oder Apoptose
(programmierten Zelltod) nach der DNA-Schädigung auslöst. Hartwell et al., Science,
266, 1821–1828
(1994). Es ist ebenso gezeigt worden, daß der p53-Tumorsuppressor die
Wirkung eines DNA-Schadenskontrollpunktes in der G2-Phase
des Zellzyklus verstärkt.
Siehe beispielsweise Bunz et al., Science, 28, 1497–1501 (1998);
Winters et al., Oncogene, 17, 673–684 (1998); Thompson, Oncogene,
15, 3025–3035
(1997).
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In
Anbetracht der Hauptwesensart der p53-Tumorsuppressorleitungsbahn
bei Menschenkrebs, sind therapeutische Interventionen, die die Vulnerabilität bei p53-defektem
Krebs verwerten, aktiv angestrebt worden. Eine heraustretende Vulnerabilität liegt
in der Operation des G2-Kontrollpunktes in p53-defekten Krebszellen.
Krebszellen sind, da es ihnen an der G1-Kontrollpunktkontrolle
fehlt, besonders vulnerabel für
die Aufhebung der letzten verbleibenden Barriere, die sie vor der
krebstötenden
Wirkung von DNA-Schadstoffen schützen:
der G2-Kontrollpunkt. Der G2-Kontrollpunkt
wird durch ein Kontrollsystem reguliert, das aus Hefe für Menschen
konserviert worden ist. Wichtig ist in dem konservierten System
eine Kinase, CHK-1, welche Signale von dem DNA-Schadenssinneskomplex
transduziert, um die Aktivierung der Cyclin B/Cdc2-Kinase, die den
Mitoseeintritt beschleunigt, zu inhibieren. Siehe beispielsweise
Peng et al., Science, 277, 1501–1505 (1997);
Sanchez et al., Science, 277, 1497–1501 (1997). Es ist gezeigt
worden, daß die
Inaktivierung von CHK-1 sowohl den G2-Stillstand
aufhebt, der durch die DNA-Schädigung
induziert wurde, welche entweder durch krebsvorbeugende Mittel oder
endogene DNA-Schädigung
zugefügt
wurde, als auch zum bevorzugten Abtöten der resultierenden defekten
Kontrollpunktzellen führt.
Siehe beispielsweise Suganuma et al., Cancer Res., 59, 5887–5891 (1999);
Nurse, Cell, 91, 865–867
(1997); Weinert, Science, 277, 1450–1451 (1997); Walworth et al.,
Nature, 363, 368–371
(1993) und Al-Khodairy et al., Molec. Biol. Cell, 5, 147–160 (1994).
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Selektive
Manipulation der Kontrollpunktkontrolle in Krebszellen könnte eine
breite Nutzung in Krebschemotherapeutika und Radiotherapieregimen
gewährleisten
und kann außerdem
ein allgemeines Zeichen der Menschenkrebs-„Genominstabilität" bieten, die als
die selektive Grundlage für
die Abtötung
der Krebszellen verwertet werden soll. Eine Vielzahl von Faktoren
setzen CHK-1 als ein entscheidendes Target in die DNA-Schadenskontrollpunktkontrolle
ein. Die Erforschung von diesen und funktionell verwandten Kinasen,
wie CDS1/CHK-2, eine Kinase, von der kürzlich entdeckt wurde, daß sie mit
CHK-1 bei der Regulierung der S-Phasen-Progression
kooperiert (siehe Zeng et al., Nature, 395, 507–510 (1998); Matsuoka, Sience,
282, 1893–1897
(1998); Carr, Science, 287, 1765–1766 (2000) und Hirao et al.,
Science, 287, 1824–1827
(2000)), könnte
wertvolle neue therapeutische Objekte für die Behandlung von Krebs
bereitstellen.
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Tyrosinkinasen
können
vom Rezeptoriyp (mit extrazellulären,
transmembranen und intrazellulären
Domänen)
oder Nicht-Rezeptortyp (der vollkommen intrazellulär ist) sein.
Es wird angenommen, daß mindestens eine
der Nicht-Rezeptor-Proteintyrosinkinasen, nämlich LCK, die Tansduktion
in T-Zellen eines Signals aus der Interaktion eines Zelloberflächenproteins
(Cd4) mit einem vernetzten Anti-Cd4-Antikörper überträgt. Eine ausführlichere
Erläuterung
der Nicht-Rezeptor-Tyrosinkinasen wird in Bolen, Oncogene, 8, 2025–2031 (1993)
bereitgestellt, welches hierin als Verweis aufgenommen wird.
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Zusätzlich zu
ihrer Rolle bei der Zellzykluskontrolle spielen Proteinkinasen ebenso
eine entscheidende Rolle bei der Angiogenese, die der Mechanismus
ist, durch den neue Kapillaren aus bestehenden Gefäßen gebildet
werden. Wenn erforderlich, weist das Gefäßsystem das Potential auf,
neue Kapillarnetzwerke zu erzeugen, um die genaue Funktion von Geweben
und Organen aufrechtzuerhalten. Bei einem Erwachsenen ist die Angiogenese
jedoch ziemlich eingeschränkt,
wobei sie nur in dem Prozeß der
Wundheilung und Gefäßneubildung
der Gebärmutterschleimhaut
während
der Menstruation auftritt. Siehe Merenmies et al., Cell Growth & Differentiation,
8, 3–10
(1997). Andererseits ist die ungewollte Angiogenese ein Zeichen
für mehrere Krankheiten,
wie Retinopathy, Schuppenflechte, Rheumatoidarthritis, altersverbundene
Makuladegeneration und Krebs (feste Tumore). Siehe Folkman, Nature
Med., 1, 27–31
(1995). Proteinkinasen, von denen gezeigt worden ist, daß sie in
das angiogene Verfahren involviert sind, umfassen drei Mitglieder
der Wachstumfaktor-Rezeptor- Tyrosinkinase-Familie:
VEGF-R2 (vaskulärer
Endothelwachstumsfaktorrezeptor 2, ebenso bekannt als KDR (Kinaseinsertdomänenrezeptor)
und als FLK-1; FGF-R (Fibroblastenwachstumsfaktorrezeptor) und TEK
(ebenso bekannt als Tie-2).
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VEGF-R2,
das nur auf Endothelzellen exprimiert wird, bindet den wirksamen
angiogenen Wachstumsfaktor VEGF und vermittelt die anschließende Signaltransduktion
durch die Aktivierung seiner intrazellulären Kinaseaktivität. Daher
wird es erwartet, daß die
direkte Inhibierung der Kinaseaktivität von VEGF-R2 zur Verringerung
der Angiogenese selbst in Gegenwart von exogenem VEGF führt (siehe
Strawn et al., Cancer Research, 56, 3540–3545 (1996)), wie mit Mutanten
von VEGF-R2, die die Signaltransduktion nicht vermitteln, gezeigt.
Millauer et al., Cancer Research, 56, 1615–1620 (1996). Außerdem scheint
VEGF-R2 keine Funktion bei einem Erwachsenen aufzuweisen, außer der
Vermittelung der angiogenen Aktivität von VEGF. Deshalb wird erwartet,
daß ein
selektiver Inhibitor der Kinaseaktivität von VEGF-R2 wenig Toxizität zeigt.
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Ebenso
bindet FGF-R die angiogenen Wachstumsfaktoren aFGF und bFGF und
vermittelt anschließende
intrazelluläre
Signaltransduktion. Kürzlich
ist angedeutet worden, daß Wachstumsfaktoren,
wie bFGF, eine kritische Rolle beim Auslösen von Angiogenese in festen
Tumoren, die eine bestimmte Größe erreicht
haben, spielen. Siehe Yoshiji et al., Cancer Research, 57, 3924–3928 (1997).
Wie VEGF-R2 wird jedoch FGF-R in einer Anzahl von unterschiedlichen
Zelltypen durch den Körper
exprimiert und kann oder kann keine wichtige Rolle bei anderen normalen
physiologischen Verfahren bei Erwachsenen spielen. Trotzdem ist
berichtet worden, daß die
systemische Verabreichung eines Kleinmolekül-Inhibitors der Kinaseaktivität von FGF-R
die bFGF-induzierte Angiogenese bei Mäusen ohne scheinbare Toxizität blockiert.
Siehe beispielsweise Mohammadi et al., EMBO Journal, 17, 5896–5904 (1998).
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TEK
(ebenso bekannt als Tie-2) ist eine andere Rezeptortyrosinkinase,
die nur auf Endothelzellen exprimiert wird, die eine wichtige Rolle
bei der Angiogenese spielt. Die Bindung des Faktors Angiopoietin-1
führt zur
Autophosphorylierung der Kinasedomäne von TEK und führt zu einem
Signaltransduktionsverfahren, welches scheinbar die Interaktion
der Endothelzellen mit peri-Endothelträgerzellen vermittelt, wodurch
die Reifung von neu gebildeten Blutgefäßen erleichtert wird. Der Faktor
Angiopoietin-2 scheint andererseits der Wirkung von Angiopoietin-1
auf TEK entgegenzuwirken und unterbricht die Angiogenese. Siehe
Maisonpierre et al., Science, 277, 55–60 (1997).
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Als
Folge der oben beschriebenen Entwicklungen ist vorgeschlagen worden,
die Angiogenese durch die Verwendung von Verbindungen, die die Kinaseaktivität von VEGF-R2,
FGF-R und/oder TEK inhibiert, zu behandeln. Beispielsweise offenbart
die internationale WIPO-Veröffentlichung
Nr. WO 97/34876 bestimmte Cinnolinderivate, die Inhibitoren für VEGF-R2 sind, die zur
Behandlung von Krankheitszuständen
verwendet werden können,
die mit abnormaler Angiogenese und/oder erhöhter Gefäßdurchlässigkeit, wie Krebs, Diabetes,
Schuppenflechte, Rheumatoidarthritis, Kaposi-Sarkom, Hämangiom,
akuten und chronischen Nephropathien, Atherom, Arterienrestinose,
Autoimmunkrankheiten, akuten Entzündungen und Augenkrankheiten
mit Netzhautgefäßproliferation
verbunden sind.
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Zusätzlich zu
den oben identifizierten Proteinkinasen sind viele andere Proteinkinasen
als therapeutische Ziele betrachtet worden, und zahlreiche Veröffentlichungen
offenbaren Inhibitoren der Kinaseaktivität, wie im folgenden besprochen:
McMahon et al., Oncologist, 5, 3–10 (2000); Garcia-Echeverria
et al., Med. Res. Rev., 20, 28–57
(2000); Holash et al., Oncogene, 18, 5356–5362 (1999); Stover et al.,
Curr. Opin. Drug Disc. Dev., 2, 274–285 (1999); Toledo et al.,
Curr Med. Chem., 6, 775–805
(1999); Thomas et al., J. Biol. Chem., 274, 36684–36692 (1992);
Cohen, Curr. Op. Chem. Biol., 10, 544–549 (1999); Adams et al.,
Curr. Opin. Drug Disc. Dev., 2, 96–109 (1999); McMahon et al.,
Curr. Opin. Drug Disc. Dev., 1, 131–146 (1998) und Strawn et al.,
Exp. Opin. Invest. Drugs, 7, 553–573 (1998).
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Es
besteht jedoch noch ein Bedarf an effektiven Inhibitoren von Proteinkinasen.
Außerdem
ist es, wie ein Fachmann verstehen wird, wünschenswert, daß die Kinaseinhibitoren
sowohl hohe Affinität
für die
Zielkinase als auch hohe Selektivität gegen andere Proteinkinasen
besitzen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Folglich
ist ein Gegenstand der Erfindung, wirksame Inhibitoren von Proteinkinasen
zu entdecken. Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist, effektive
Kinaseinhibitoren mit einer starken und selektiven Affinität für eine spezielle
Kinase zu entdecken.
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Diese
und andere Gegenstände
der Erfindung, die aus der folgenden Beschreibung offensichtlich
werden, sind durch die Entdeckung der heterocyclischen-Hydroxyimino-Fluorenkern-Verbindungen, Solvate
und pharmazeutisch akzeptablen Salze davon (diese Verbindungen,
Solvate und Salze werden gemeinsam als „Mittel" bezeichnet), die nachstehend beschrieben
werden, erreicht worden, welche die Aktivität von Proteinkinasen modulieren
und/oder inhibieren. Pharmazeutische Zusammensetzungen, die diese
Mittel enthalten, sind zur Behandlung von Krankheiten, die durch
Kinaseaktivität
vermittelt werden, wie Krebs, sowie anderen Krankheitszuständen, die
mit ungewollter Angiogenese und/oder Zellproliferation verbunden
sind, wie diabetische Retinopathie, Glaukom, Rheumatoidarthritis,
Restinose und Schuppenflechte, nützlich.
Außerdem
weisen die Mittel vorteilhafte Eigenschaften auf, die sich auf die
Modulation und/oder Inhibierung der Kinaseaktivität, die mit
CDK-Komplexen, CHK-1, CDS1, LCK, VEGF-R und/oder FGF-R verbunden
sind, beziehen.
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In
einem allgemeinen Aspekt bezieht sich die Erfindung auf Verbindungen
der Formel I:
worin
R
5 und
R
6 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Halogen oder ein substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
8-Alkyl, C
1-C
8-Alkoxy, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Thio(C
1-C
12)alkyl, Sulfonyl
oder Sulfoxyl sind; und
X C-Y oder N ist, wobei Y Wasserstoff,
Halogen, NH
2, NO
2 oder
ein substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
12-Alkyl, C
3-C
12-Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, C
1-C
12-Alkoxy, C
2-C
12-Alkenyl, Aryl,
Heteroaryl, Aryloxy, C
1-C
12-Alkylamino,
Di(C
1-C
12)alkylamino,
Thio(C
1-C
12)alkyl,
Acyl, Sulfonyl, Sulfoxid oder Thioaryl ist.
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Die
Erfindung ist ebenso auf Solvate und pharmazeutisch akzeptable Salze
der Verbindungen der Formel I gerichtet. Vorteilhafte Verfahren
zur Herstellung der Verbindungen der Formel I werden ebenso beschrieben.
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In
einer bevorzugten allgemeinen Ausführungsform bezieht sich die
Erfindung auf Verbindungen mit der Formel I, worin: R5 und
R6 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Halogen oder ein substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl sind; und X C-Y oder N ist, wobei
Y Wasserstoff, Halogen, NH2, NO2 oder
ein substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl oder Aryl ist. In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
bezieht sich die Erfindung auf Verbindungen mit der Formel I, worin:
R5 und R6 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Halogen sind; X C-Y oder N ist, wobei
Y Wasserstoff, NH2 oder NO2 ist.
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In
einem anderen allgemeinen Aspekt bezieht sich die Erfindung auf
Verbindungen der Formel II:
worin:
R
5 und
R
6 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Halogen oder ein substituiertes oder unsubstituiertes C
1-C
8-Alkyl, C
1-C
8-Alkoxy, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Thioalkyl,
Sulfonyl oder Sulfoxyl sind; und
W O oder S ist.
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Die
Erfindung ist ebenso auf pharmazeutisch akzeptable Salze der Verbindungen
von Formel II gereichtet. Vorteilhafte Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen von Formel II werden ebenso beschrieben.
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In
einer bevorzugten allgemeinen Ausführungsform bezieht sich die
Erfindung auf Verbindungen mit der Formel II; worin: R5 und
R6 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Halogen oder ein substituiertes oder unsubstituiertes C1-C8-Alkyl sind; und W O oder S ist. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
bezieht sich die Erfindung auf Verbindungen mit der Formel II, worin:
R5 und R6 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Halogen sind; und W O oder S ist.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren zur Modulation und/oder
Inhibierung der Kinaseaktivität
eines CDK-Komplexes, VEGF-R, FGF-R, CHK-1, CDS 1 und/oder LCK, durch
die Verabreichung einer Verbindung der Formel I oder II oder einem
pharmazeutisch akzeptablen Salz von dieser Verbindung. Vorzugsweise
weisen Verbindungen der vorliegenden Erfindung selektive Kinaseaktivität auf – d. h.
sie besitzen signifikante Aktivität gegenüber einer speziellen Kinase,
während
sie wenig oder minimale Aktivität
gegenüber
einer anderen Kinase besitzen.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf pharmazeutische Zusammensetzungen,
wobei jede eine effektive Menge eines Mittels, ausgewählt aus
Verbindungen der Formel I und II und pharmazeutisch akzeptablen Salzen
von diesen Verbindungen, und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder
Vehikel für
dieses Mittel umfaßt.
Die Erfindung stellt außerdem
Verfahren zur Behandlung von Krebs sowie anderen Krankheitszuständen, die
mit ungewollter Angiogenese und/oder Zellproliferation verbunden
sind, bereit, umfassend das Verabreichen effektiver Mengen von einem
oder mehreren dieser Mittel einem Patienten, der einer solchen Behandlung
bedarf.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
und bevorzugten Ausführungsformen
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
von Formel I und II sind zur Modulation der Aktivität von Proteinkinasen
nützlich.
Spezieller sind die Verbindungen als Antiangiogenesemittel und als
Mittel zur Modulation und/oder Inhibierung der Aktivität von Proteinkinasen
nützlich,
wodurch die Behandlungen von Krebs oder anderen Krankheiten, die
mit der Zellproliferation verbunden sind, die durch Proteinkinasen
vermittelt werden, bereitgestellt wird.
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Die
Ausdrücke „umfassend" und „einschließlich" werden hierin in
ihrem offenen, nichteinschränkenden Sinne
verwendet.
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Der
Ausdruck „Alkyl", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf gerad- und verzweigtkettige Alkylgruppen mit einem
bis zwölf
Kohlenstoffatomen. Beispielhafte Alkylgruppen umfassen Methyl (Me),
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl
(tBu), Pentyl, Isopentyl, tert-Pentyl, Hexyl, Isohexyl und dergleichen.
Der Ausdruck „Niederalkyl" bedeutet ein Alkyl
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen (ein C1-8-Alkyl).
Beispielhafte substituierte Alkyle umfassen Fluormethyl, Difluormethyl,
Trifluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, Hydroxymethyl, 2-Hydroxyethyl,
3-Hydroxypropyl und dergleichen.
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Der
Ausdruck „Alkenyl" bezieht sich auf
gerad- und verzweigtkettige Alkenylgruppen mit zwei bis zwölf Kohlenstoffatomen.
Veranschaulichende Alkenylgruppen umfassen Prop-2-enyl, But-2-enyl, But-3-enyl, 2-Methylprop-2-enyl,
Hex-2-enyl und dergleichen.
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Der
Ausdruck „Cycloalkyl" bezieht sich auf
gesättigte
carbocyclische Verbindungen mit drei bis zwölf Kohlenstoffatomen, einschließlich bicyclischen
und tricyclischen Cycloalkylstrukturen. Beispielhafte Cyclalkyle umfassen
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und
dergleichen.
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Eine „Heterocycloalkylgruppe" bezieht sich auf
einen monocyclischen Rest, enthaltend Kohlenstoffatome, vorzugsweise
4 oder 5 Ringkohlenstoffatome, und mindestens ein Heteroatom, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, und ohne Ungesättigtheit.
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Die
Ausdrücke „Aryl" (Ar) und „Heteroaryl" beziehen sich auf
monocyclische und polycyclische ungesättigte oder aromatische Ringstrukturen,
wobei sich „Aryl" auf die bezieht,
die carbocyclische Verbindungen sind, und sich „Heteroaryl" auf die bezieht,
die heterocyclische Verbindungen sind. Beispiele von aromatischen Ringstrukturen
umfassen Phenyl, Naphthyl, 1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl, Furyl, Thienyl,
Pyrrolyl, Pyridyl, Pyridinyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Pyrazinyl,
Pyridazinyl, 1,2,3-Triazinyl, 1,2,4-Oxadiazolyl, 1,3,4-Oxadiazolyl, 1-H-Tetrazol-5-yl, Indolyl,
Chinolinyl, Benzofuranyl, Benzothiophenyl(thianaphthenyl) und dergleichen.
Solche Komponenten können
gegebenenfalls durch ein oder mehrere geeignete Substituenten substituiert
sein, beispielsweise einen Substituenten, ausgewählt aus Halogen (F, Cl, Br
oder I); Niederalkyl; OH; NO2; CN; CO2H; O-Niederalkyl; Aryl; Aryl-Niederalkyl;
CO2CH3; CONH2; OCH2CONH2; NH2; SO2NH2; OCHF2; CF3; OCF3 und dergleichen. Solche Komponenten können ebenso
gegebenenfalls durch eine kondensierte Ringstruktur oder Brücke, beispielsweise
OCH2-O, subsituiert sein.
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Der
Ausdruck „Alkoxy" bezieht sich auf
den Rest -O-Alkyl. Veranschaulichende Beispiele umfassen Methoxy,
Ethoxy, Propoxy und dergleichen.
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Der
Ausdruck „Aryloxy" stellt -O-Aryl dar,
wobei Aryl oben definiert wird.
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Der
Ausdruck Halogen stellt Chlor, Fluor, Brom oder Jod dar. Der Ausdruck „Halogen" stellt Chlor, Fluor,
Brom oder Jod dar.
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Der
Ausdruck „Alkylamino" stellt -NHR dar,
wobei R eine Alkylgruppe ist, wie oben definiert.
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Der
Ausdruck „Dialkylamino" stellt -NHRaRb dar, wobei RaRb jeweils unabhängig eine
Alkylgruppe sind, wie oben definiert.
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Der
Ausdruck „Thioalkyl" bezieht sich auf
den Rest -SR, wobei R eine Alkylgruppe ist, wie oben definiert.
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Der
Ausdruck „Acyl" stellt -C(O)H, -C(O)OH,
-C(O)R, -C(O)OR, -C(O)NH2, -C(O)NHR und
-C(O)NHRaRb dar,
wobei R und RaRb wie
oben definiert sind.
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Der
Ausdruck „Thioaryl" bezieht sich auf
den Rest -SAr, wobei Ar eine Arylgruppe ist, wie oben definiert.
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Der
Ausdruck „Sulfonyl" stellt den Rest
-SO2R oder -SO2Ar
dar, wobei R eine Alkylgruppe ist und Ar eine Arylgruppe ist, wie
oben definiert.
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Der
Ausdruck „Sulfoxy" stellt den Rest
-SOR oder -SOAr dar, wobei R eine Alkylgruppe ist und Ar eine Arylgruppe
ist, wie oben definiert.
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Wie
angegeben, können
die verschiedenen Komponenten oder funktionellen Gruppen für die Variablen
in den Formeln gegebenenfalls durch ein oder mehrere geeignete Substituenten
substituiert sein. Beispielhafte Substituenten umfassen ein Halogen
(F, Cl, Br oder I), Niederalkyl, -OH, -NO2,
-CN, -CO2H, -O-Niederalkyl, -Aryl, -Aryl-Niederalkyl,
-CO2CH3, -CONH2, -OCH2CONH2, -NH2, -SO2NH2, Halogenalkyl
(beispielsweise -CF3, -CH2CF3), -O-Halogenalkyl (beispielsweise -OCF3, -OCHF2) und dergleichen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
das Phänomen
des Tautomerismus zeigen. Während die
Formeln I und II nicht ausdrücklich
alle tautomeren Formen darstellen können, ist es selbstverständlich, daß Formel
I und II jede tautomere Form der gezeigten Verbindung darstellen
sollen, und nicht nur auf eine spezielle Verbindungsform, die durch
die Formelzeichnungen gezeigt wird, beschränkt sein sollen. Beispielsweise
kann Formel I die folgende Struktur tautomerisieren:
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-
Es
ist ebenso verständlich,
daß eine
Verbindung von Formel I oder II als ein „E" oder „Z" Konfigurationsisomer oder ein Gemisch
aus E- und Z-Isomeren bestehen kann. Beispielsweise existiert ein
E-Isomer, wenn der Hydroxysubstituent (-OH) des Oxims an der entgegengesetzten
Seite des heterocyclischen Teils einer Verbindung, die in Formel
I dargestellt wird, liegt, wobei ein Z-Isomer existiert, wenn der
Hydroxysubstituent (-OH) an derselben Seite wie der heterocyclische
Teil einer Verbindung liegt, wie ausdrücklich in Formel I dargestellt.
Ein Gemisch aus E- und Z-Isomeren wird durch eine wellige Bindung
zwischen dem Stickstoffatom und dem Hydroxysubstituenten angegeben,
wie ausdrücklich
in den Beispielen A bis F dargestellt. Es ist daher zu verstehen,
daß Formel
I und II irgendeine Konfigurationsform der dargestellten Verbindung
darstellen sollen, und nicht nur auf eine spezielle Verbindungsform,
die durch die Formelzeichnungen dargestellt wird, beschränkt sind.
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Einige
der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
als einzelne Stereoisomere (d. h. im wesentlichen frei von anderen
Stereoisomeren), Racemate und/oder Gemische aus Enantiomeren und/oder
Diastereomeren bestehen. All diese einzelnen Stereoisomere, Racematen
und Gemische davon sollen innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung liegen. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Verbindungen,
die optisch aktiv sind, in optisch reiner Form verwendet.
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Wie
einem Fachmann allgemein verständlich,
ist eine optisch reine Verbindung mit einem Chiralitätszentrum
(d. h. einem asymmetrischen Kohlenstoffatom) eine, die im wesentlichen aus
einem der zwei möglichen
Enantiomeren (d. h. ist enantiomerenrein) besteht, und eine optisch
reine Verbindung mit mehr als einem Chiralitätszentrum ist eine, die sowohl
diastereomerenrein als auch enantiomerenrein ist. Vorzugsweise werden
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in einer Form verwendet,
die mindestens zu 90% optisch rein ist, das heißt, eine Form, die mindestens
90% eines einzelnen Isomers (80% Enantiomerenüberschuß („e. e.") oder Diastereomerenüberschuß („d. e.")), stärker bevorzugt
mindestens 95% (90% e. e. oder d. e.), noch stärker bevorzugt mindestens 97,5%
(95% e. e. oder d. e.) und am stärksten
bevorzugt mindestens 99% (98% e. e. oder d. e.) enthält.
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Außerdem sollen
die Formeln solvatisierte sowie nicht solvatisierte Formen der identifizierten
Strukturen abdecken. Beispielsweise umfaßt Formel I Verbindungen der
angegebenen Struktur in sowohl hydratisierten als auch nicht-hydratisierten
Formen. Andere Beispiele von Solvaten umfassen die Strukturen in
Kombination mit Isopropanol, Ethanol, Methanol, DMSO, Ethylacetat,
Essigsäure
oder Ethanolamin.
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Zusätzlich zu
den Verbindungen der Formel I und II umfaßt die Erfindung Solvate und
pharmazeutisch akzeptable Salze solcher Verbindungen.
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Unter „einem
pharmazeutisch akzeptablen Salz" ist
ein Salz zu verstehen, das die biologische Wirksamkeit der freien
Säuren
und Basen der spezifizierten Verbindungen erhält, und das nicht biologisch
oder anderweitig unerwünscht
ist. Eine erfindungsgemäße Verbindung
kann eine ausreichend saure, eine ausreichend basische funktionelle
Gruppe oder beides besitzen, und reagiert folglich mit irgendeiner
Anzahl von anorganischen oder organischen Basen und anorganischen
und organischen Säuren
unter Bildung eines pharmazeutisch akzeptables Salzes. Beispielhafte
pharmazeutisch akzeptable Salze umfassen die Salze, die durch die
Umsetzung der erfindungsgemäßen Verbindungen
mit einer Mineral- oder organischen Säure oder einer anorganischen
Base hergestellt werden, wie Salze, einschließlich Sulfate, Pyrosulfate,
Bisulfate, Sulfate, Bisulfite, Phosphate, Monohydrogenphosphate,
Dihydrogenphosphate, Metaphosphate, Pyrophosphate, Chloride, Bromide,
Iodide, Acetate, Propionate, Decanoate, Caprylate, Acrylate, Formiate,
Isobutyrate, Caproate, Heptanoate, Propiolate, Oxalate, Malonate,
Succinate, Suberate, Sebacate, Fumarate, Maleate, Butin-1,4-dioate,
Hexin-1,6-dioate, Benzoate, Chlorbenzoate, Methylbenzoate, Dinitrobenzoate,
Hydroxybenzoate, Methoxybenzoate, Phthalate, Sulfonate, Xylolsulfonate,
Phenylacetate, Phenylpropionate, Phenylbutyrate, Zitrate, Lactate, γ-Hydroxyburyrate,
Glykolate, Tartrate, Methansulfonate, Propansulfonate, Naphthalin-1-sulfonate,
Naphthalin-2-sulfonate und Mandelate.
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Wenn
die erfindungsgemäße Verbindung
eine Base ist, kann das gewünschte
pharmazeutisch akzeptable Salz durch irgendein in der Technik verfügbares bekanntes
Verfahren hergestellt werden, beispielsweise Behandlung der freien
Base mit einer anorganischen Säure,
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und dergleichen, oder mit einer organischen Säure, wie Essigsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Mandelsäure, Fumarsäure, Malonsäure, Brenztraubensäure, Oxalsäure, Glykolsäure, Salicylsäure, eine
Pyranosidylsäure,
wie Glucuronsäure
oder Galacturonsäure,
eine alpha-Hydroxysäure,
wie Zitronensäure
oder Weinsäure,
eine Aminosäure,
wie Asparaginsäure
oder Glutaminsäure,
eine aromatische Säure,
wie Benzoesäure
oder Zimtsäure,
eine Sulfonsäure,
wie p-Toluolsulfonsäure
oder Ethansulfonsäure,
oder dergleichen.
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Wenn
die erfindungsgemäße Verbindung
eine Säure
ist, kann das gewünschte
pharmazeutisch akzeptable Salz durch irgendein geeignetes Verfahren
hergestellt werden, beispielsweise Behandlung der freien Säure mit
einer anorganischen oder organischen Base, wie einem Amin (primär, sekundär oder tertiär), einem Alkalimetallhydroxid
oder Erdalkalimetallhydroxid oder dergleichen. Veranschaulichende
Beispiele von geeigneten Salzen umfassen organische Salze, abgeleitet
von Aminosäuren,
wie Glycin und Arginin, Ammoniak, primäre, sekundäre und tertiäre Amine
und cyclische Amine, wie Piperidin, Morpholin und Piperazin, und
anorganische Salze, abgeleitet von Natrium, Calcium, Kalium, Magnesium,
Mangan, Eisen, Kupfer, Zink, Aluminium und Lithium.
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Bei
Mitteln, die Feststoffe sind, ist einem Fachmann verständlich,
daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
und Salze in unterschiedlichen Kristall- und polymorphen Formen
existieren können,
wobei alle innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung und
den spezifizierten Formeln liegen sollen.
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Therapeutisch
wirksame Mengen von Mitteln der Erfindung können verwendet werden, um Krankheiten
zu behandeln, die durch die Modulation oder Regulation von Proteinkinasen
vermittelt wurden. Unter einer „wirksamen Menge" ist zu verstehen,
daß die
Menge eines Mittels, wenn es einem Säuger, der einer solchen Behandlung
bedarf, verabreicht werden soll, ausreichend ist, die Behandlung
für eine
Krankheit, die durch die Aktivität
von einer oder mehreren Proteinkinasen, wie Tryosinkinasen, vermittelt
wurde, zu bewirken. Daher ist beispielsweise eine therapeutisch
wirksame Menge einer Verbindung der Formel I oder eines Salzes davon eine
Menge, die ausreicht, um die Aktivität von einer oder mehreren Proteinkinasen
zu modulieren, zu regulieren oder zu inhibieren, so daß ein Krankheitszustand,
der durch diese Aktivität
vermittelt wird, verringert oder abgeschwächt wird.
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Die
Menge eines gegebenen Mittels, die einer derartigen Menge entsprechen
wird, wird in Abhängigkeit
von Faktoren, wie der speziellen Verbindung, dem Krankheitszustand
und seine Schwere, der Identität (beispielsweise
dem Gewicht) des Säugers,
der einer solchen Behandlung bedarf, variieren, kann aber trotzdem
durch einen Fachmann routinemäßig bestimmt
werden. Unter „Behandeln" ist mindestens die
Milderung eines Krankheitszustandes bei einem Säuger, wie einem Menschen, zu
verstehen, der mindestens teilweise von der Aktivität von einer
oder mehreren Proteinkinasen, wie Tyrosinkinasen, betroffen ist,
und umfaßt:
Verhindern des Auftretens des Krankheitszustandes bei einem Säuger, speziell
wenn festgestellt wird, daß der Säuger für den Krankheitszustand
empfänglich
ist, aber es bis jetzt noch nicht diagnostiziert worden ist; Modulation
und/oder Inhibierung des Krankheitszustandes; und/oder Abschwächen des
Krankheitszustandes.
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Die
Affinität
der erfindungsgemäßen Verbindungen
für einen
Rezeptor kann durch Bereitstellen mehrerer Kopien des Liganden in
nächster
Nähe vorzugsweise
unter Verwendung eines Gerüsts,
bereitgestellt durch eine Trägerkomponente,
verbessert werden. Es ist gezeigt worden, daß die Bereitstellung von solchen mehrwertigen
Verbindungen mit optimalem Zwischenraum zwischen den Komponenten
die Bindung an einen Rezeptor dramatisch verbessert. Siehe beispielsweise
Lee et al., Biochemistry, 23, 4255 (1984). Die Mehrwertigkeit und
der Zwischenraum können
durch die Auswahl einer geeigneten Trägerkomponente oder Linkereinheiten
kontrolliert werden. Derartige Komponenten umfassen molekulare Träger, die
eine Vielzahl an funktionellen Gruppen enthalten, die mit den funktionellen
Gruppen, die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen verbunden
sind, umgesetzt werden können.
Natürlich
kann eine Vielzahl von Trägern
verwendet werden, einschließlich
Proteine, wie BSA (Rinderserumalbumin) oder HSA (Menschenserumalbumin),
verschiedene Peptide, einschließlich
beispielsweise Pentapeptide, Decapeptide und Pentadecapeptide, und
dergleichen. Die Peptide oder Proteine können die gewünschte Anzahl
an Aminosäureresten
mit der freien Amino gruppe in ihren Seitenketten enthalten; jedoch
können
andere funktionelle Gruppen, wie Sulfhydrylgruppen oder Hydroxylgruppen,
ebenso verwendet werden, um stabile Verknüpfungen zu erhalten.
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Mittel,
die die Proteinkinaseaktivität,
die unter anderem mit Rezeptor-CDK-Komplexen, VEGF, FGF, CHK-1,
CDS1 und LCK verbunden sind, wirksam regulieren, modulieren oder
inhibieren, und die die Angiogenese und/oder Zellproliferation inhibieren,
sind bevorzugt. Die vorliegende Erfindung ist außerdem auf Verfahren zur Modulation
oder Inhibierung der Proteinkinaseaktivität beispielsweise in Säugergewebe
durch Verabreichen eines erfinderischen Mittels gerichtet. Die Aktivität der erfindungsgemäßen Mittel
als Modulatoren der Proteinkinaseaktivität, wie der Aktivität von Kinasen,
kann durch irgendeines der dem Fachmann verfügbaren Verfahren, einschließlich in
vivo- und/oder in vitro-Assays, gemessen werden. Beispiele von geeigneten
Assays für
Aktivitätsmessungen
umfassen die, die in der internationalen WIPO-Veröffentlichung
Nr. WO 99/21845; Parast et al., Biochemistry, 37, 16788–16801 (1998);
Jeffrey et al., Nature, 376, 313–320 (1995); der internationalen
WIPO-Veröffentlichung
Nr. WO 97/34876 und der internationalen WIPO-Veröffentlichung Nr. WO 96/14843
beschrieben werden. Diese Eigenschaften können beispielsweise unter Verwendung
von einem oder mehreren biologischen Testverfahren, die in den Beispielen
nachstehend dargestellt werden, bewertet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
können
zu pharmazeutischen Zusammensetzungen formuliert werden, wie nachstehend
beschrieben. Pharmazeutische Zusammensetzungen dieser Erfindung
umfassen eine wirksame modulierende, regulierende oder inhibierende
Menge einer Verbindung der Formel I oder Formel II und einen inerten,
pharmazeutisch akzeptablen Träger
oder Verdünnungsmittel.
In einer Ausführungsform
der pharmazeutischen Zusammensetzungen werden wirksame Niveaus der
erfindungsgemäßen Mittel bereitgestellt,
um so therapeutische Vorteile, einschließlich Modulation von Proteinkinasen,
bereitzustellen. Unter „wirksamen
Niveaus" sind Niveaus
zu verstehen, bei denen die Wirkungen von Proteinkinasen auf ein Minimum
reguliert werden. Diese Zusammensetzungen werden in Einheitsdosierform
hergestellt, die für
die Verabreichungsweise, beispielsweise parenterale oder orale Verabreichung,
geeignet ist.
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Ein
erfindungsgemäßes Mittel
kann in konventioneller Arzneiform, die durch Kombinieren einer
therapeutisch wirksamen Menge eines Mittels (beispielsweise einer
Verbindung der Formel I) als ein Wirkstoff mit geeigneten pharmazeutischen
Trägern
oder Verdünnungsmitteln
gemäß der konventionellen
Verfahren hergestellt wird, verabreicht werden. Diese Verfahren
können
das Mischen, Granulieren und Komprimieren oder Lösen der Bestandteile, wenn
geeignet zu dem gewünschten
Präparat,
umfassen.
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Der
eingesetzte pharmazeutische Träger
kann entweder ein Feststoff oder eine Flüssigkeit sein. Beispiele von
festen Trägern
sind Laktose, Saccharose, Talk, Gelatine, Agar, Pektin, Akazie,
Magnesiumstearat, Stearinsäure
und dergleichen. Beispiele von flüssigen Trägern sind Sirup, Erdnußöl, Olivenöl, Wasser
und dergleichen. Ebenso kann der Träger oder das Verdünnungsmittel
Zeitverzögerungs-
oder Zeitauslösungsmaterial,
das in der Technik bekannt ist, umfassen, wie Glycerylmonostearat
oder Glyceryldistearat allein oder mit Wachs, Ethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Methylmethacrylat und dergleichen.
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Eine
Vielzahl von pharmazeutischen Formen kann eingesetzt werden. Daher
kann, wenn ein fester Träger
verwendet wird, das Präparat
tablettiert, in eine harte Gelatinekapsel in Pulver- oder Pelletform
oder in Form einer Pastille oder Tablette gegeben werden. Die Menge
an festem Träger
kann variieren, aber wird im allgemeinen etwa 25 mg bis etwa 1 g
betragen. Wenn ein flüssiger
Träger
verwendet wird, wird das Präparat in
Form von Sirup, Emulsion, weicher Gelatinekapsel, steriler Injektionslösung oder
Suspension in einer Ampulle oder Phiole oder nicht-wässerigen
flüssigen
Suspension vorliegen.
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Um
eine stabile, wasserlösliche
Dosierungsform zu erhalten, wird ein pharmazeutisch akzeptables Salz
eines erfindungsgemäßen Mittels
in einer wässerigen
Lösung
aus einer organischen oder anorganischen Säure, wie einer 0,3 M Lösung aus
Bernsteinsäure
oder Zitronensäure,
gelöst.
Wenn eine lösliche
Salzform nicht verfügbar
ist, kann das Mittel in einem geeigneten Co-Lösungsmittel oder in Kombinationen
von Co-Lösungsmitteln
gelöst
werden. Beispiele von geeigneten Co-Lösungsmitteln umfassen Alkohol,
Propylenglykol, Polyethylenglykol 300, Polysorbat 80, Glycerin und
dergleichen in Konzentrationen zwischen 0 und 60% des Gesamtvolumens,
sind aber nicht darauf beschränkt.
In einer beispielhaften Ausführungsform
wird eine Verbindung von Formel I in DMSO gelöst und mit Wasser verdünnt.
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Die
Zusammensetzung kann ebenso in Form einer Lösung aus einer Salzform des
Wirkstoffes in einem geeigneten wässerigen Vehikel, wie Wasser
oder isotonische Salzlösung
oder Dextroselösung,
vorliegen.
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Es
wird eingeschätzt,
daß die
tatsächlichen
Dosierungen der Mittel, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden, gemäß dem speziellen
Komplex, der verwendet wird, der speziellen formulierten Zusammensetzung,
der Verabreichungsweise und der speziellen Stelle, dem Wirt und
der Krankheit, die behandelt wird, variieren werden. Optimale Dosierungen
für eine
Gruppe von Zuständen
kann durch den Fachmann unter Verwendung konventioneller Dosierungsbestimmungstests
im Hinblick auf die experimentellen Daten für ein Mittel ermittelt werden.
Zur oralen Verabreichung beträgt
eine beispielhafte tägliche Dosis,
die im allgemeinen eingesetzt wird, etwa 0,001 bis etwa 1000 mg/kg
Körpergewicht,
wobei die Verläufe der
Behandlung bei entsprechenden Intervallen wiederholt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in allgemein bekannten Weisen zur Herstellung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen hergestellt werden, beispielsweise unter Verwendung
konventioneller Techniken, wie Mischen, Lösen, Granulieren, Drageeherstellung,
Zerreiben, Emulgieren, Einkapseln, Einschließen oder Lyophilisieren. Pharmazeutische
Zusammensetzungen können
in einer konventionellen Weise unter Verwendung von ein oder mehreren
physiologisch akzeptablen Trägern
formuliert werden, die aus Trägerstoffen
und Hilfsmitteln, welche das Verarbeiten der aktiven Verbindungen
zu Präparaten,
die pharmazeutisch verwendet werden können, erleichtern, ausgewählt werden
können.
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Die
richtige Formulierung hängt
von der ausgewählten
Verabreichungsweise ab. Für
die Injektion können
die erfindungsgemäßen Mittel
zu wässerigen
Lösungen,
vorzugsweise in physiologisch verträgliche Puffer, wie Hank-Lösung, Ringer-Lösung oder
physiologische Kochsalzlösungspuffer,
formuliert werden. Zur transmukosalen Verabreichung werden Eindringmedien,
die geeignet sind, die Barriere zu durchdringen, in der Formulierung
verwendet. Derartige Eindringmedien sind im allgemeinen in der Technik
bekannt.
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Zur
oralen Verabreichung können
Verbindungen ohne weiteres durch Vereinigen der aktiven Verbindungen
mit pharmazeutisch akzeptablen Trägern, die in der Technik bekannt
sind, formuliert werden. Derartige Träger ermöglichen es, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
als Tabletten, Pillen, Dragees, Kapseln, Flüssigkeiten, Gele, Sirups, halbflüssige Suspen sionen,
Suspensionen und dergleichen zur oralen Nahrungsaufnahme durch einen
Patienten, der behandelt werden soll, formuliert werden können. Pharmazeutische
Präparate
zur oralen Verwendung können
unter Verwendung eines festen Trägerstoffes
in Beimischung mit dem Wirkstoff (Mittel), gegebenenfalls Zermahlen
des resultierenden Gemisches und Verarbeiten des Gemisches aus Körnchen nach
der Zugabe von geeigneten Hilfsmitteln, wenn gewünscht, um Tabletten oder Drageekerne zu
erhalten, erhalten werden. Geeignete Trägerstoffe umfassen: Füllstoffe,
wie Zucker, einschließlich
Laktose, Saccharose, Mannitol oder Sorbitol; und Cellulosepräparate,
beispielsweise Maisstärke,
Weizenstärke,
Reisstärke,
Kartoffelstärke,
Gelatine, Gummi, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Natriumcarboxymethylcellulose oder Polyvinylpynolidon (PVP). Wenn
gewünscht,
können
Lösungsvermittler
zugegeben werden, wie vernetztes Polyvinylpyrrolidon, Agar oder
Alginsäure
oder ein Salz davon, wie Natriumalginat.
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Drageekerne
werden mit geeigneten Überzügen bereitgestellt.
Für diesen
Zweck können
konzentrierte Zuckerlösungen
verwendet werden, die gegebenenfalls Gummi arabicum, Polyvinylpynolidon,
Carbopol-Gel, Polyethylenglykol und/oder Titandioxid, Lacklösungen und
geeignete organische Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemische
enthalten können.
Farbstoffe oder Pigmente können
zu den Tabletten oder Drageeüberzügen zur
Identifizierung oder zur Charakterisierung unterschiedlicher Kombinationen
von Wirkstoffen zugegeben werden.
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Pharmazeutische
Präparate,
die oral verwendet werden können,
umfassen Eindrückkapseln
aus Gelatine sowie weiche, verschlossene Kapseln aus Gelatine und
einen Weichmacher, wie Glycerol oder Sorbitol. Die Eindrückkapseln
können
die Wirkstoffe in Beimischung mit Füllstoffen, wie Laktose, Bindemitteln,
wie Stärken,
und/oder Schmiermitteln, wie Talk oder Magnesiumstearat, und gegebenenfalls
Stabilisatoren enthalten. In weichen Kapseln können die Wirkstoffe in geeigneten
Flüssigkeiten,
wie Fettölen,
flüssigem
Paraffin oder flüssigen
Polyethylenglykolen, gelöst
oder suspendiert werden. Außerdem
können
Stabilisatoren zugegeben werden. Alle Formulierungen zur oralen
Verabreichung sollten in Dosierungen vorliegen, die für diese
Verabreichung geeignet sind. Zur bukkalen Verabreichung können die
Zusammensetzungen die Form von Tabletten oder Pastillen, die in
konventioneller Weise formuliert wurden, annehmen.
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Zur
Verabreichung intranasal oder durch Inhalation werden die Verbindungen
zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung günstigerweise
in Form eines Aerosolspraypräparats
aus Druckbehältern
oder einem Vernebler unter Verwendung eines geeigneten Treibmittels,
beispielsweise Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan,
Kohlendioxid oder eines anderen geeigneten Gases, zugeführt werden. Bei
einem Druckaerosol kann die Dosierungseinheit durch Bereitstellen
eines Ventils bestimmt werden, um eine abgemessene Menge zuzuführen. Kapseln
und Patronen aus Gelatine zur Verwendung in einem Inhalator oder
Insufflator und dergleichen können
formuliert werden, enthaltend eine Pulvermischung der Verbindung und
eine geeignete Pulvergrundlage, wie Laktose oder Stärke.
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Die
Verbindungen können
zur parenteralen Verabreichung durch Injektion, beispielsweise Bolusinjektion
oder Dauerinfusion, formuliert werden. Formulierungen zur Injektion
können
in Einheitsdosierform, beispielsweise in Ampullen, oder in Behältern mit
mehreren Dosierungen, mit einem zugegebenen Konservierungsmittel
dargestellt werden. Die Zusammensetzungen können derartige Formen wie Suspensionen,
Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wässerigen
Vehikeln annehmen und können
Formulierungsmittel, wie Suspendier-, Stabilisierungs- und/oder
Dispergiermittel, enthalten.
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Pharmazeutische
Formulierungen zur parenteralen Verabreichung umfassen wässerige
Lösungen
der aktiven Verbindungen in wasserlöslicher Form. Außerdem können Suspensionen
der Wirkstoffe als entsprechende ölige Injektionssuspensionen
hergestellt werden. Geeignete lipophile Lösungsmittel oder Vehikel umfassen
Fettöle,
wie Sesamöl,
oder synthetische Fettsäureester,
wie Ethyloleat oder Triglyceride, oder Liposome. Wässerige
Injektionssuspensionen können
Substanzen enthalten, die die Viskosität der Suspension erhöhen, wie
Natriumcarboxymethylcellulose, Sorbitol oder Dextran. Gegebenenfalls
kann die Suspension ebenso geeignete Stabilisatoren oder Mittel
enthalten, die die Löslichkeit
der Verbindungen erhöhen,
um die Herstellung von hoch konzentrierten Lösungen zu ermöglichen.
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Zur
Verabreichung in das Auge wird eine Verbindung von Formel I oder
Formel II in einem pharmazeutisch akzeptablen ophthalmischen Vehikel
zugeführt,
so daß die
Verbindung mit der Augenoberfläche
für einen ausreichenden
Zeitraum in Kontakt gehalten wird, wodurch die Verbindung die Hornhaut
und die inneren Bereiche des Auges durchdringen kann, einschließlich beispielsweise
die vordere Augenkammer, hintere Augenkammer, den Glaskörper, das
Augenkammerwasser, die Glaskörperflüssigkeit,
die Augenhornhaut, Iris/Wimpern, Augenlinsen, Aderhaut/Augennetzhaut
und Scelera. Das pharmazeutisch akzeptable ophthalmische Vehikel
kann eine Salbe, Pflanzenöl
oder ein eingekapseltes Material sein. Eine erfindungsgemäße Verbindung kann
ebenso direkt in die Glaskörperflüssigkeit
und das Augenkammerwasser injiziert werden.
-
Alternativ
kann der Wirkstoff in Pulverform zur Konstitution mit einem geeigneten
Vehikel, beispielsweise sterilem Pyrogen-freiem Wasser, vor der
Verwendung vorliegen. Die Verbindungen können ebenso zu rektalen Zusammensetzungen,
wie Zäpfchen
oder Retentionseinläufen,
beispielsweise enthaltend konventionelle Zäpfchengrundlagen, wie Kakaobutter
oder andere Glyderide, formuliert werden.
-
Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Formulierungen können die Verbindungen ebenso
als ein Depotpräparat
formuliert werden. Derartige langwirkende Formulierungen können durch
Implantation (beispielsweise subkutan oder intramuskulär) oder
durch intramuskuläre
Injektion verabreicht werden. Daher können die Verbindungen beispielsweise
mit geeigneten polymeren oder hydrophoben Materialien (beispielsweise
als eine Emulsion in einem akzeptablen Öl) oder Ionenaustauschharze
oder als schwerlösliche
Derivate, beispielsweise als schwerlösliches Salz, formuliert werden.
-
Ein
beispielhafter pharmazeutischer Träger für hydrophobe Verbindungen ist
ein Co-Lösungsmittelsystem,
das Benzylalkohol, ein nicht-polares oberflächenaktives Mittel, ein wassermischbares
organisches Polymer und eine wässerige
Phase umfaßt.
Das Co-Lösungsmittelsystem
kann ein VPD-Co-Lösungsmittelsystem
sein. VPD ist eine Lösung
aus 3% Gewicht/Volumen Benzylalkohol, 8% Gewicht/Volumen des nicht-polaren
oberflächenaktiven
Mittels Polysorbat 80 und 65% Gewicht/Volumen Polyethylenglykol
300, welche das Volumen in absolutem Ethanol ausmachen. Das VPD-Co-Lösungsmittelsystem
(VPD : 5W) enthält
VPD, verdünnt
1 : 1 mit einer 5% Dextrose-in-Wasser-Lösung. Dieses Co-Lösungsmittelsystem
löst die
hydrophoben Verbindungen gut, und produziert selbst wenig Toxizität bei der
systemischen Verabreichung. Natürlich
können die
Anteile eines Co-Lösungsmittelsystems
beträchtlich
variiert werden, ohne ihrer Löslichkeits-
und Toxizitätsmerkmale
zu zerstören.
Außerdem
kann die Identität
der Co-Lösungsmittelkompenten
variiert werden: beispielsweise andere nicht-polare oberflächenaktive
Mittel mit geringer Toxizität
können anstelle
von Polysorbat 80 verwendet werden; die Fraktionsgröße von Polyethylenglykol
kann verändert
werden; andere bioverträgliche
Polymere können
Polyethylenglykol ersetzen, beispielsweise Polyvinylpyrrolidon;
und Dextrose kann durch andere Zucker oder Polysaccharide ersetzt
werden.
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Alternativ
können
andere Zufuhrsysteme für
hydrophobe pharmazeutische Verbindungen eingesetzt werden. Liposome
und Emulsionen sind bekannte Beispiele für Abgabevehikel oder -träger für hydrophobe Arzneimittel.
Bestimmte organische Lösungsmittel,
wie Dimethylsulfoxid, können
ebenso eingesetzt werden, obwohl es normalerweise auf Kosten höherer Toxizität geht.
Außerdem
können
die Verbindungen unter Verwendung eines Depotfreisetzungssystems,
wie semipermeablen Matrizes von festen hydrophoben Polymeren, enthaltend
das Therapeutikum, zugeführt
werden. Verschiedene Depotfreisetzungsmaterialien sind hergestellt
worden und sind dem Fachmann bekannt. Depotfreisetzungskapseln können in
Abhängigkeit
ihrer chemischen Beschaffenheit die Verbindungen für wenige
Wochen bis zu 100 Tagen freisetzen. In Abhängigkeit der chemischen Beschaffenheit
und der biologischen Stabilität
des Therapeutikums können
zusätzlich
Strategien zur Proteinstabilisierung eingesetzt werden.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können ebenso geeignete Fest-
oder Gelphasen-Träger oder
-trägerstoffe
umfassen. Beispiele von derartigen Trägern oder Trägerstoffen
umfassen Calciumcarbonat, Calciumphosphat, Zucker, Stärken, Cellulosederivate,
Gelatine und Polymere, wie Polyethylenglykole.
-
Einige
der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
als Salze mit pharmazeutisch verträglichen Gegenionen bereitgestellt
werden. Pharmazeutisch verträgliche
Salze können
mit vielen Säuren,
einschließlich Salz-,
Schwefel-, Essig-, Milch-, Wein-, Äpfel-, Bernsteinsäure usw.,
gebildet werden. Salze sind in wässerigen oder
anderen protonischen Lösungsmitteln
gewöhnlich
löslicher
als es die entsprechenden Formen der freien Basen sind.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel
können
unter Verwendung der Reaktionswege und Syntheseschemen, wie nachstehend
beschrieben, unter Einsatz der allgemein bekannten Techniken unter
Verwendung von Ausgangsmaterialien, die ohne weiteres erhältlich sind,
hergestellt werden. Die Herstellung von bevorzugten Verbindungen
der vorliegenden Erfindung wird in den folgenden Beispielen ausführlich beschrieben,
aber der Fachmann wird erkennen, daß die beschriebenen chemischen
Reaktionen ohne weiteres angepaßt
werden können,
um eine Vielzahl von anderen Proteinkinaseinhibitoren der Erfindung
herzustellen. Beispielsweise kann die Synthese von nicht veranschaulichten
Verbindungen gemäß der Erfindung
erfolgreich durch Modifikationen, die dem Fachmann offensichtlich
sind, durchgeführt
werden, beispielsweise durch entsprechendes Schützen von störenden Gruppen, durch Wechseln
zu anderen geeigneten Reagenzien, die in der Technik bekannt sind,
oder mittels Durchführung
von Routinemodifikationen von Reaktionsbedingungen. Alternativ ist
erkannt worden, daß andere
Reaktionen, die hierin offenbart werden oder in der Technik allgemein
bekannt sind, Anwendbarkeit zur Herstellung anderer Verbindungen
der Erfindung aufweisen.
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Beispiele
-
In
den nachstehend beschriebenen Beispielen werden, wenn nicht anders
angegeben, alle Temperaturangaben in Grad Celsius dargestellt, und
alle Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht. Die Reagenzien
wurden von kommerziellen Lieferanten, wie Aldrich Chemical Company
oder Lancaster Synthesist Ltd. gekauft, und wurden ohne weitere
Reinigung verwendet, wenn nicht anders angegeben. Tetrahydrofuran (THF)
und N,N-Dimethylformamid (DMF) wurden von Aldrich in sicher verschlossenen
Flaschen gekauft und wie erhalten verwendet. Alle Lösungsmittel
wurden unter Verwendung von Standardverfahren, die dem Fachmann
bekannt sind, gereinigt, wenn nicht anders angegeben.
-
Die
nachstehend dargestellten Reaktionen wurden im allgemeinen unter
einem positiven Druck von Argon bei Umgebungstemperatur (wenn nicht
anders angegeben) in wasserfreiem Lösungsmitteln durchgeführt, und
die Reaktionskolben wurden mit Kautschuksepta zur Einführung von
Substraten und Reagenzien mittels einer Spritze ausgestattet. Glasware
wurde ofengetrocknet und/oder wärmegetrocknet.
Analytische Dünnschichtchromatographie
(DC) wurde auf Glasrücken-Silicagel
60 F 254-Platten von Analtech (0,25 mm) durchgeführt, mit den entsprechenden
Lösungsmittelverhältnissen
(Volumen/Volumen) eluiert und gekennzeichnet, wo geeignet. Die Reaktionen
wurden durch DC analysiert und mittels Einschätzung des Verbrauchs von Ausgangsmaterial
beendet.
-
Die
Sichtbarmachung der DC-Platten wurde mit Ioddampf, UV-Illumination,
2% Ce(NH4)4(SO4)4 in 20%iger wässeriger
Schwefelsäure,
oder p-Anisaldehydsprühreagens
durchgeführt
und mit Wärme
aktiviert, wo geeignet. Aufarbeitungen wurden typischerweise durch
Verdoppeln des Reaktionsvolumens mit dem Reaktionslösungsmittel
oder Extraktionslösungsmittel
und dann Waschen mit den angegebenen wässerigen Lösungen unter Verwendung von
25 Vol.-% des Extraktionsvolumens durchgeführt, wenn nicht anders angegeben.
Die Produktlösungen
wurden über
wasserfreiem Na2SO4 und/oder
MgSO4 getrocknet, bevor die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck auf einem Rotationsverdampfer filtriert
und verdampft und als Lösungsmittel, die
im Vakuum entfernt wurden, vermerkt wurden. Flashsäulenchromatographie
(Still et al., J. Org. Chem., 43, 2923 (1978)) wurde unter Verwendung
von Merck-Silicagel (47–61 μm) mit einem
Silicagel-Rohmaterialverhältnis
von etwa 20 : 1 bis 50 : 1, wenn nicht anders angegeben, durchgeführt. Die
Hydrogenolyse wurde bei dem Druck, der in den Beispielen angegeben
wird, oder bei Umgebungsdruck durchgeführt.
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1H-NMR-Spektren wurden auf einer Bruker-
oder Varian-Vorrichtung, die bei 300 MHz betrieben wird, aufgezeichnet
und die 13C-NMR-Spektren wurden, betrieben
bei 75 MHz, aufgezeichnet. NMR-Spektren wurden als CDCl3-Lösungen (angegeben
in ppm) unter Verwendung von Chloroform als Referenzstandard (7,27 ppm
und 77,00 ppm) oder CD3OD (3,4 und 4,8 ppm
und 49,3 ppm) oder internem Tetramethylsilan (0,00 ppm), wenn geeignet,
erhalten. Andere NMR-Lösungsmittel
wurden, wenn notwendig, verwendet. Wenn Peakmultiplizitäten angegeben
werden, werden die folgenden Abkürzungen
verwendet: s (Singulett), d (Duplett), t (Triplett), q (Quartett),
m (Multiplett), br (verbreitert), dd (Duplett von Dupletts), dt
(Duplett von Tripletts). Kopplungskonstanten, wenn angegeben, werden
in Hertz (Hz) angegeben.
-
Infrarotspektren
(IR) wurden auf einem Perkin-Elmer FT-IR-Spektrometer als Klauenöle, als
KBr-Pellets oder als CDCl3-Lösungen aufgezeichnet
und werden, wenn angegeben, in Wellenzahlen (cm–1)
angegeben. Die Massenspektren wurden unter Verwendung von LSIMS,
FAB oder Elektrospray erhalten. Alle Schmelzpunkte (mp) sind unkorrigiert.
-
Beispiel
A: 9(E/Z)-Hydroxyimino-3H-fluoreno[2,3-d]imidazol
-
- (1) 2,3-Diamino-fluoren-9-on das die Strukturformelaufwies, wurde zunächst wie
folgt hergestellt. Zu einer Lösung
aus SnCl2·2H2O
(749 mg, 3,32 mmol) in einem Gemisch aus konzentrierter HCl (1,2
ml) und Eisessig (2 ml) wurde 2-Amino-3-nitro-fluoren-9-on (200 mg, 0,83 mmol,
erhalten von Aldrich) zugegeben. Die resultierende Suspension wurde
unter Rückfluß 3 h erhitzt
und konnte sich auf Umgebungstemperatur abkühlen. Der Feststoff wurde abfiltriert
und mit konzentrierter HCl und H2O abgespült, bis
das Filtrat violett war. Das Filtrat wurde auf einen pH von 9 mit
1 N NaOH basisch gemacht. Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit
H2O gespült
und unter Vakuum getrocknet, wodurch ein braunes Pulver erhalten
wurde, 140 mg (80% Ausbeute), das mit dem vorherigen übereinstimmt, das
von Eckert et al., Journal für
Praktische Chemie, 118, 263–281
(1928) beschrieben wurde, und wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
FTIR (KBr) 3419, 3331, 1735, 1672, 1619, 1584, 1448, 1390 cm–1; 1H-NMR (CD3OD) δ 7,26–7,39 (m,
4H), 7,12 (t, 2H, J = 7,2 Hz), 6,92 (d, 2H), 6,79 (s, 2H).
- (2) Um 2,3-Diamino-9(E/Z)-hydroxyimino-fluoren, das die Strukturformel aufweist, herzustellen, folgte
man einer Verfahrensweise von Pan et al., Chem & Ind., 240–241 (1969). Zu einer Lösung aus
2,3-Diamino-fluoren-9-on (von A(1); 200 mg, 0,95 mmol) in DMSO (1,5
ml) wurde eine Lösung
aus Hydroxylaminhydrochlorid (72 mg, 1,0 mmol) in H2O
(250 μl)
zugegeben. Die resultierende Lösung
wurde bei 70°C
für eine
halbe Stunde erwärmt,
konnte sich auf Umgebungstemperatur abkühlen und wurde mit H2O (5 ml) verdünnt. Der resultierende Feststoff
wurde abfiltriert, mit H2O und Benzol gespült und unter
Vakuum getrocknet, wodurch ein braunes Pulver erhalten wurde, 190
mg (89% Ausbeute), Smp. 145–47°C. FTIR (KBr)
3201, 3036, 2848, 1619, 1596, 1449, 1372, 1313 cm–1; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 8,24 (d,
1 H, J = 7,5 Hz), 7,82 (d, 1H, J = 3,1 Hz), 7,45 (d, 1H, J = 6,9
Hz), 6,94–7,44
(m, 8H); MS (FAB) [M + Na+]: 248; HRMS (FAB)
[MH+] Ber. 226,0980, Gefunden, 226,0987;
Anal. ber. für
C13H11N3O·0,63 DMSO; C,
62,40; H, 5,43; N, 15,31. Gefunden; C, 62,15; H, 5,04; N, 15,52.
- (3) Um die Titelverbindung herzustellen, wurde eine Suspension
aus 2,3-Diamino-9(E/Z)-hydroxyimino-fluoren
(von A(2); 100 mg, 0,44 mmol) in einem Gemisch aus Triethylorthoformiat
(0,5 ml) und Eisessig (0,5 ml) unter Rückfluß 3 h erhitzt, auf Umgebungstemperatur
abgekühlt
und filtriert. Das Filtrat wurde auf einen pH von 8 mit 1 N NaOH
basisch gemacht, und der resultierende Feststoff wurde abfiltriert,
mit H2O gespült, unter Vakuum getrocknet
und aus EtOH/CHCl3 umkristallisiert, wodurch
ein braunes Pulver erhalten wurde, 85 mg (82% Ausbeute), Smp. 262°C. FTIR (KBr)
3375, 3065, 2974, 2256, 1694, 1595, 1450, 1225 cm–1; 1H NMR (CD3OD) δ 8,18 (d,
1H, J = 13,1 Hz), 7,94 (s, 1H), 7,88 (d, 2H, J = 8,1 Hz), 7,65–7,81 (m,
2H), 7,20–7,48
(m, 3H); HRMS (FAB) Ber. für
C14H10N3O
(MH+): 236,0824. Gefunden: 236,0834; Anal.
ber. für C14H9N3O·0,3 CHCl3·0,5
EtOH; C, 62,49; H, 4,22; N, 14,29. Gefunden: C, 62,26; H, 4,17;
N, 14,21.
-
Beispiel
B: 2-Amino-9(E/Z)-hydroxyimino-3H-fluoreno[2,3-d]imidazol
-
Zu
einer Suspension aus 2,3-Diamino-9(E/Z)-hydroxyimino-fluoren (aus
Beispiel A(2); 100 mg, 0,44 mmol) in H2O
(1,5 ml) wurde BrCN (47 mg, 0,44 mmol) zugegeben. Das resultierende
Gemisch wurde bei Umgebungstemperatur 24 h gerührt und filtriert. Das Filtrat
wurde auf einen pH von 8 mit 1 N NaOH basisch gemacht. Der resultierende
Feststoff wurde abfiltriert, mit H2O und
kaltem CH2Cl2 gespült und unter
Vakuum getrocknet, wodurch ein braunes Pulver erhalten wurde, 100
mg (91% Ausbeute), Smp. 240 bis 42°C. FTIR (KBr) 3470, 3344, 1588,
1497, 1385, 1319, 1248 cm–1; 1H
NMR (DMSO-d6) δ 8,12 (d, 1H, J = 7,2 Hz), 8,10
(s, 1H), 7,10–7,70
(m, 6H), 6,38 (s, 1H), 6,25 (s, 1H); HRMS (FAB) Ber. für C14H11N4O
[MH+]: 251,0933. Gefunden: 251,0945; Anal.
ber. für
C14H10N4O·0,12 CH2Cl2: C, 65,45; H,
3,97; N, 21,65. Gefunden: C, 65,35; H, 4,23; N, 21,25.
-
Beispiel
C: 9(E/Z)-Hydroxyimino-3H-fluoreno[2,3-d]-1,2,3-triazol
-
Zu
einer Suspension aus 2,3-Diamino-9(E/Z)-hydroxyimino-fluoren (aus
Beispiel A(2); 100 mg, 0,44 mmol) in H2O
(1,4 ml) bei 0°C
wurden Eisessig (51 μl,
0,88 mmol) und eine Lösung
aus NaNO2 (33 mg, 0,48 mmol) in H2O (0,6 ml) zugegeben. Das resultierende
Gemisch wurde bei 70°C
für eine
halbe Stunde erwärmt, auf
Raumtemperatur abgekühlt
und filtriert. Das Filtrat wurde auf einen pH von 9 mit 58%igem
wässerigem NH4OH basisch gemacht. Der Niederschlag wurde
abfiltriert, mit H2O und kaltem CHCl3 gespült
und unter Vakuum getrocknet, wodurch ein braunes Pulver erhalten
wurde, 100 mg (96% Ausbeute), Smp. 222–24°C. FTIR (KBr) 3193, 3062, 2870,
1626, 1443, 1381, 1194 cm–1; 1H-NMR
(DMSO-d6) δ 8,38 (d, 1H, J = 7,8 Hz), 8,22
(s, 1H), 7,98–8,18
(m, 2H), 7,70 (d, 1H, J = 7,5 Hz), 7,30–7,58 (m, 3H); HRMS (FAB) Ber.
für C13H9N4O
[MH+]: 237,0776. Gefunden: 237,0772; Anal.
ber. für
C1 3H8N4O·0,24
CHCl3: C, 60,14; H, 3,14; N, 21,15. Gefunden:
C, 60,14; H, 3,49; N, 20,84.
-
Beispiel
D: 9(E/Z)-Hydroxyimino-7-iod-3H-fluoreno[2,3-d]-1,2,3-triazol
-
- (1) 2-Amino-7-iod-9H-fluoren, das die Strukturformelaufwies, wurde zunächst in
einer Weise analog zu 2,3-Diamino-fluoren-9-on für Beispiel A(1) hergestellt, außer daß 7-Iod-2-nitrofluoren
(siehe Marhevka et al., J. Med. Chem., 28, 18–24 (1985); ebenso erhalten von
Aldrich) anstelle von 2-Amino-3-nitro-fluoren-9-on verwendet wurde,
wodurch ein weißes
Pulver in 91%iger Ausbeute bereitgestellt wurde, das ohne weitere
Reinigung verwendet wurde. 1H NMR (DMSO-d6) δ 7,94
(d, 2H, J = 8,1 Hz), 7,72 (dd, 2H, J = 10,3, 8,1 Hz), 7,45 (s, 1H),
7,62 (d, 1H, J = 8,1 Hz), 3,98 (s, 2H).
- (2) 2-Acetamido-7-iod-9H-fluore das die Strukturformelaufwies, wurde als nächstes hergestellt.
Eine Suspension aus 2-Amino-7-iod-9H-fluoren (1,50 g, 4,88 mmol)
in Eisessig bei 80°C
wurde mit Essigsäureanhydrid
(3,23 ml, 34,2 mmol) tropfenweise über 5 min behandelt. Das resultierende
Gemisch wurde bei 90°C
für 2 h
erwärmt
und dann auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Der resultierende Feststoff
wurde durch Filtration gesammelt, mit H2O
gespült,
unter Vakuum getrocknet, wodurch ein weißes Pulver erhalten wurde,
1,3 g (76% Ausbeute), das ohne weitere Reinigung verwendet wurde. 1H NMR (DMSO-d6) δ 10,02 (s,
1H), 7,88 (s, 2H), 7,78 (d, 1H, J = 8,4 Hz), 7,68 (d, 1H, J = 8,1
Hz), 7,60 (d, 1H, J = 8,1 Hz), 7,48 (d, 1H, J = 8,4 Hz), 3,82 (s,
2H), 2,02 (s, 3H).
- (3) 2-Acetamido-7-iod-3-nitro-9H-fluoren, das die Strukturformelaufwies, wurde als nächstes hergestellt.
Zu einer Suspension aus 2-Acetamindo-7-iod-9H-fluroen (2,37 g, 6,79 mmol) in Eisessig
(245 ml) bei 95°C
wurde tropfenweise über
3 min eine Lösung
aus konzentrierter HNO3 (730 μl, 11,5 mmol)
in Eisessig (5 ml) zugegeben. Das resultierende Gemisch wurde auf
100°C 30 min
erwärmt,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und auf gestoßenes
Eis gegossen. Der resultierende Feststoff wurde abfiltriert, mit
H2O gespült
und unter Vakuum getrocknet, wodurch ein gelber Feststoff erhalten
wurde, 1,8 g (67% Ausbeute), der ohne weitere Reinigung verwendet
wurde, 1H NMR (DMSO-d6) δ 8,58 (s, 1H),
7,98 (s, 1H), 7,84 (t, 2H, J = 8,1 Hz), 7,75 (d, 1H, J = 8,1 Hz),
4,02 (s, 2H), 2,02 (s, 3H); Anal. ber. für C1 5H9N2O4·0,2
H2O: C, 43,76; H, 2,30; N, 6,80. Gefunden:
C, 43,41; H, 2,30; N, 6,56.
- (4) 2-Acetamido-7-iod-3-nitro-fluoren-9-on, das die Strukturformel aufwies, wurde als nächstes hergestellt.
Zu einer Suspension aus 2-Acetamido-7-iod-3-nitro-9H-fluoren (1,5
g, 3,81 mmol) in Eisessig (150 ml) wurde Kaliumdichromat (1,68 g,
5,71 mmol) zugegeben. Das resultierende Gemisch wurde unter Rückfluß 3 h erhitzt.
Das Gemisch wurde auf Umgebungstemperatur abgekühlt und auf H2O
gegossen. Der resultierende Feststoff wurde abfiltriert, mit H2O gespült
und aus siedendem THF umkristallisiert, wodurch ein pinkfarbenes
Pulver erhalten wurde, 850 mg (55% Ausbeute), das ohne weitere Reinigung
verwendet wurde. 1H NMR (DMSO-d6) δ 10,42 (2,
1H), 8,42 (s, 1H), 8,04 (d, 1H, J = 7,8 Hz), 7,92 (s, 1H), 7,78
(dd, 2H, J = 7,8 7,2 Hz), 2,02 (s, 3H).
- (5) 2-Amino-7-iod-3-nitro-fluoren-9-on, das die Strukturformel aufwies, wurde als nächstes hergestellt.
Zu einer Suspension aus N-(7-Iod-3-nitro-9-oxo-9H-fluoren-2-yl)-acetamid
(450 mg, 1,10 mmol) in einem Gemisch aus n-Butanol und Ethanol (40
ml, 1 : 1) wurde 50%ige H2SO4 (5
ml) zugegeben. Das resultierende Gemisch wurde unter Rückfluß 3 h erhitzt.
Das Gemisch wurde auf Umgebungstemperatur abgekühlt und mit H2O
verdünnt.
Der resultierende Feststoff wurde abfiltriert, mit H2O
gespült
und unter Vakuum getrocknet, wodurch ein brauner Feststoff erhalten
wurde, 400 mg (99% Ausbeute), der ohne weitere Reinigung verwendet
wurde. 1H NMR (DMSO-d6) δ 8,38 (s,
1H), 8,08 (s, 2H), 7,96 (d, 1H, J = 7,8 Hz), 7,88 (s, 1H), 7,72
(d, 1H, J = 8,1 Hz), 7,36 (s, 1H); MS (ESI) [MH+]:
367.
- (6) 2,3-Diamino-7-iod-fluoren-9-on, das die Strukturformel aufwies, wurde in einer Weise
analog zu 2,3-Diamino-fluoren-9-on für Beispiel A(1) hergestellt,
außer
daß 2-Amino-7-iod-3-nitro-fluoren-9-on
anstelle von 2-Amino-3-nitro-fluoren-9-on verwendet wurde, wodurch ein
braunes Pulver in 75%iger Ausbeute bereitgestellt wurde, das ohne
weitere Reinigung verwendet wurde. 1H NMR
(DMSO-d6) δ 7,92 (dd, 1H, J = 7,8, 1,6
Hz), 7,76 (d, 1H, J = 1,6 Hz), 7,48 (s, 1H), 7,44 (d, 1H, J = 7,8
Hz), 7,09 (s, 1H); MS (ESI) [MH+]: 337;
Anal. ber. für
C15H9N2O4·1
HCl: C, 41,91; H, 2,71; N, 7,52. Gefunden: C, 42,09; H, 2,67; N,
7,34.
- (7) 7-Iod-9-oxo-fluoreno[2,3-d]-1,2,3-triazol, das die Strukturformel aufwies, wurde in einer Weise
analog zu 7-Iod-9-oxo-3H-fluoren[2,3-d]-1,2,3-triazol in Beispiel
C hergestellt, außer
daß 2,3-Diamino-7-iod-fluoren-9-on
anstelle von 2,3-Diamino-9(E/Z)-hydroxyimino-fluoren verwendet wurde,
wodurch ein bräunlich-gelbes
Pulver in 93%iger Ausbeute bereitgestellt wurde, das ohne weitere
Reinigung verwendet wurde. 1H NMR (DMSO-d6) δ 8,22
(bs, 1H), 8,03 (d, 1H, J = 8,1 Hz), 7,90 (d, 1H, J = 8,1 Hz), 7,83
(d, 1H, J = 6,9 Hz), 7,76 (s, 1H), 7,64 (dd, 1H, J = 7,8, 6,5 Hz);
MS (ESI) [MH+]: 348; Anal. ber. für C13H6N3O·0,6 H2O: C, 43,62; H, 2,03; N, 11,74. Gefunden:
C, 43,09; H, 2,05; N, 11,36.
- (8) Die Titelverbindung wurde in einer Weise hergestellt, wie
die, die für
Beispiel A(2) beschrieben wird, außer daß 7-Iod-9-oxo-3H-fluoreno[2,3-d]-1,2,3-triazol
anstelle von 2,3-Diamino-fluoren-9-on verwendet wurde, wodurch ein
braunes Pulver in 65%iger Ausbeute erhalten wurde, Smp. 275–77°C; FTIR (KBr)
3194, 3061, 2912, 1626, 1588, 1439, 1377, 1194 cm–1; 1H NMR (CD3OD) δ 8,80 (bs,
1H), 8,17 (bs, 1H), 8,10 (s, 1H), 7,86 (d, 1H; J = 7,8 Hz), 7,62–7,78 (m,
2H); HRMS (FAB) Ber. für
C13H8IN4O
[MH+]: 362,9743. Gefunden: 362,9755; Anal.
ber. für
C13H7IN4O·0,5 CHCl3: C, 39,35; H, 2,08; N, 13,02. Gefunden:
C, 39,61; H, 2,48; N, 12,72.
-
Beispiel
E: 7-Iod-2-oxa-9(E/Z)-oximino-1,3-diaza-cyclopenta[b]fluoren
-
- (1) 7-Iod-2-oxa-1,3-diaza-cyclopenta[b]fluoren-9-on,
das die Strukturformel aufwies, wurde aus 2-Amino-7-iod-3-nitro-fluoren-9-on
(Beispiel D(5)) gemäß einem
Mehrschrittverfahren von Perera et al., J. Chem. Soc. (C), 1348–1354 (1971)
hergestellt. Die Behandlung mit Natriumnitrit und wässeriger
Salzsäure
erzeugt ein Diazoniumderivat, welches durch Natriumazid verdrängt und
in heißer Essigsäure zu der
heterocyclischen Titelverbindung zersetzt wird.
-
Die
Titelverbindung wird in einer Weise ähnlich der, die für Beispiel
A(1) beschrieben wird, aus 7-Iod-2-oxa-1,3-diaza-cyclopenta[b]fluoren-9-on
hergestellt.
-
Beispiel
F: 7-Iod-9(E/Z)-oximino-1,3-diaza-2-thia-cyclopenta[b]fluoren
-
- (1) 7-Iod-1,3-diaza-2-thia-cyclopenta[b]fluoren-9-on,
das die Strukturformel aufwies, wurde aus 2,3-Diamino-7-iod-fluoren-9-on
(Beispiel D(6)) gemäß einer
Verfahrensweise hergestellt, die von Matsumoto et al., Chem. Pharm.
Bull., 47, 971–979
(1999) (bezogen auf Khaletski et al., Doklady Akad. Nauk S.S.S.R.,
106, 88–91, Chem.
Abstr., 50, 13885c (1956)) beschrieben wird. Die Reaktion mit Thionylchlorid
und Triethylamin in Benzol unter Rückfluß stellt die heterocyclische
Titelverbindung bereit.
-
Die
Titelverbindung wird in einer Weise ähnlich der, die für Beispiel
A(1) beschrieben wird, aus 7-Iod-1,3-diaza-2-thia-cyclopenta[b]fluoren-9-on
hergestellt.
-
Biologische Tests; Enzymassays
-
Die
Stimulation der Zellproliferation durch Wachstumsfaktoren, wie VEGF
und andere, hängt
von ihrer Induktion der Autophosphorylierung von jedem ihrer jeweiligen
Rezeptortyrosinkinasen ab. Deshalb korreliert die Fähigkeit
eines Proteinkinaseinhibitors, die Zellproliferation, die durch
diese Wachstumsfaktoren ausgelöst wurde,
zu blockieren, direkt mit seiner Fähigkeit, die Rezeptorautophosphorylierung
zu blockieren. Um die Proteinkinaseinhibierungsaktivität der Verbindungen
zu messen, wurden die folgenden Konstrukte erfunden.
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VEGF-R2-Konstrukt
für Assay:
Ein Konstrukt (VEGF-R2Δ50)
der Zytosoldomäne
des menschlichen vaskuläreren
Endothelwachstumsfaktorrezeptors 2 (VEGF-R2), dem es an den 50 zentralen
Resten der 68 Reste der Kinaseinsertdomäne fehlt, wurde in einem Baculovirus/Insekten-Zellsystem
exprimiert. Von den 1356 Resten des durchgehenden VEGF-R2 enthält VEGF-R2Δ50 die Reste
806–939
und 990–1171,
und ebenso eine Punktmutation (E990 V) in der Kinaseinsertdomäne in Bezug
auf den Wildtyp VEGF-R2. Siehe McTigue et al., Structure, 7, 319–330 (1999);
US-Patentanmeldung Nr. 09/390,326, eingereicht am 7. September 1999.
Die Autophosphorylierung des gereinigten Konstrukts wurde durch
Inkubation des Enzyms bei einer Konzentration von 4 μM in Gegenwart
von 3 mM ATP und 40 mM MgCl2 in 100 mM Hepes,
pH 7,5, enthaltend 5% Glycerol und 5 mM DTT, bei 4°C für 2 h durchgeführt. Nach
der Autophosphorylierung ist gezeigt worden, daß dieses Konstrukt katalytische
Aktivität
zeigt, im wesentlichen äquivalent
zu dem Wildtyp-autophosphorylierten Kinasedomänenkonstrukt. Siehe Parast
et al., Biochemistry, 37, 16788–16801
(1998).
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CHK-1-Konstrukte
für Assay:
C-terminal His-markiertes durchgehendes menschliches CHK-1 (FL-CHK-2)
wurde unter Verwendung des Baculovirus/Insekten-Zellsystems exprimiert.
Es enthält
6 Histidinreste (6 × His-Markierung)
an dem C-Ende des 476-Aminosäure- Menschen-CHK-1. Das
Protein wurde durch konventionelle Chromatographietechniken gereinigt.
-
CHK-1
KH289 enthält
die Reste 1–289
von menschlichem CHK-1, einschließlich der Kinasedomäne. Es enthält 6 Histidinreste
(6 × His-Markierung)
an dem C-Ende des Restes 289. Das Protein wurde in einem Baculovirus/Insekten-Zellsystem
exprimiert und durch konventionelle Chromatographietechniken gereinigt.
-
CDK2/Cyclin-A-Konstrukt
für Assay:
CDK2 wurde unter Verwendung der veröffentlichten Methodik (Rosenblatt
et al., J. Mol. Biol., 230, 1317–1319 (1993)) aus Insektenzellen,
die mit einem Baculovirusexpressionsvektor infiziert worden sind,
aufbereitet. Cyclin A wurde aus E. coli-Zellen, die das durchgehende
rekombinante Cyclin A exprimieren, aufbereitet, und ein abgestumpftes
Cyclin-A-Konstrukt wurde durch eingeschränkte Proteolyse erzeugt und
wie zuvor beschrieben gereinigt (Jeffrey et al., Natur, 376, 313–320 (1995)).
-
CDK4/Cyclin-D-Konstrukt
für Assay:
Ein Komplex aus menschlichem CDK4 und Cyclin D3 oder ein Komplex
aus Cyclin D1 und einem Fusionsprotein von menschlichem CDK4 und
Glutathion-S-transferase (GST-CDK4) wurde unter Verwendung traditioneller
biochemischer Chromatographietechniken aus Insektenzellen, die mit
den entsprechenden Baculovirusexpressionsvektoren co-infiziert worden
sind, aufbereitet.
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CDS1-Konstrukt
für Assay:
CDS1 CE4 enthält
die Reste 209–502,
einschließlich
der Kinasedomäne von
menschlichem CDS1/CHK-2 (Genbank Zugangsnummer AFO86904, Matsuoka
et al., Science, 282, 1893–97
(1998)). Es enthält
die Aminosäuresequenz:
MGSSHHHHHHSSGLVPRSHM am N-Ende des Restes 209. (Das erste M liegt
nicht in dem exprimierten Protein aufgrund der post-translationalen
Verarbeitung des N-Endes vor.) Das Protein wurde in E. coli exprimiert
und durch konventionelle Chromatographietechniken aufbereitet.
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VEGF-R2-Assay
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Gekoppelter spektrophotometrischer
(FLVK-P) Assay
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Die
Herstellung von ADP aus ATP, das die Prosphorylübertragung begleitet, wurde
an die Oxidation von NADH unter Verwendung von Phosphoenolpyruvat
(PEP) und einem System mit Pyruvatkinase (PK) und Lactatdehydrogenase
(LDH) gekoppelt. Die Oxidation von NADH wurde nach der Verringerung
der Extinktion bei 340 nm (e340 = 6,22 cm–1 mM–1)
unter Verwendung eines Beckmann DU 650 Spektrophotometers überwacht.
Die Assaybedingungen für
phosphoryliertes VEGF-R2Δ50
(angegeben als FLVK-P in den nachstehenden Tabellen) waren die folgenden:
1 mM PEP; 250 μM
NADH; 50 Einheiten LDH/ml; 20 Einheiten PK/ml; 5 mM DTT; 5,1 mM
Poly(E4Y1); 1 mM
ATP und 25 mM MgCl2 in 200 mM Hepes, pH
7,5. Die Assaybedingungen für
nicht-phosphoryliertes VEGF-R2Δ50
(angegeben als FLVK in den Tabellen) waren die folgenden: 1 mM PEP;
250 μM NADH;
50 Einheiten LDH/ml; 20 Einheiten PK/ml; 5 mM DTT; 20 mM Poly(E4Y1); 3 mM ATP und 60
mM MgCl2 und 2 mM MnCl2 in
200 mM Hepes, pH 7,5. Die Assays wurden mit 5 bis 40 nM Enzym initiiert. Die
Ki-Werte wurden durch Messen der Enzymaktivität in Gegenwart
von variierenden Konzentrationen der Testverbindungen bestimmt.
Die Daten wurden unter Verwendung der Enzyme Kinetic and Kaleidagraph
Software analysiert.
-
ELISA-Assay
-
Die
Bildung von Phosphogastrin wurde unter Verwendung von biotinyliertem
Gastrinpeptid (1-17) als Substrat überwacht. Biotinyliertes Phosphogastrin
wurde unter Verwendung von Streptavidin-beschichteten 96-Loch-Mikrotiterplatten
immobilisiert, gefolgt von der Detektion unter Verwendung des Anti-Phosphotyrosin-Antikörpers, konjugiert
an Meerrettichperoxidase. Die Aktivität der Meerrettichperoxidase
wurde unter Verwendung von 2,2'-Azinobis[3-ethylbenzthiazolinsulfonat]diammoniumsalz
(ABTS) überwacht.
Typische Assaylösungen
enthielten: 2 μM
biotinyliertes Gastrinpeptid; 5 mM DTT; 20 μM ATP; 26 mM MgCl2 und
2 mM MnCl2 in 200 mM Hepes, pH 7,5. Der
Assay wurde mit 0,8 nM phosphoryliertem VEGF-R2Δ50 initiiert. Die Meerrettichperoxidaseaktivität wurde
unter Verwendung von ABTS, 10 mM, analysiert. Die Meerrettichperoxidasereaktion
wurde durch Zugabe von Säure
(H2SO4) gequencht,
gefolgt von der Extinktionsablesung bei 405 nm. Die Ki-Werte
wurden durch Messen der Enzymaktivität in Gegenwart von variierenden
Konzentrationen der Test verbindungen bestimmt. Die Daten wurden
unter Verwendung der Enzyme Kinetic and Kaleidagraph Software analysiert.
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CHK-1-Assay
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Die
Herstellung von ADP aus ATP, das die Phosphorylübertragung zu dem synthetischen
Substratpeptid Syntide-2 (PLARTLSVAGLPGKK) begleitet, wurde an die
Oxidation von NADH unter Verwendung von Phosphoenolpyruvat (PEP)
durch die Wirkungen der Pyruvatkinase (PK) und Lactatdehydrogenase
(LDH) gekoppelt. Die Oxidation von NADH wurde nach der Verringerung
der Extinktion bei 340 nm (e340 = 6,22 cm–1 mM–1)
unter Verwendung eines HP8452-Spektrophotometers überwacht.
Typische Reaktionslösungen
enthielten: 4 mM PEP; 0,15 mM NADH; 28 Einheiten LDH/ml; 16 Einheiten
PK/ml; 3 mM DTT; 0,125 mM Syntide2Σ; 0,15 mM ATP; 25 mM MgCl2 in 50 mM TRIS, pH 7,5, und 400 mM NaCl.
Die Assays wurden mit 10 nM CHK-1 KH289 initiiert. Die Ki-Werte wurden durch Messen der anfänglichen
Enzymaktivität
in Gegenwart von variierenden Konzentrationen der Testverbindungen
bestimmt. Die Daten wurden unter Verwendung der Enzyme Kinetic and
Kaleidagraph Software analysiert.
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CDS1-Assay
-
Der
CDS1-Assay wurde unter identischen Bedingungen wie der CHK-1-Assay
hergestellt, außer
der Verwendung von 10 nM CDS1.
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CDK2/Cyclin-A- und CDK4/Cylclin-D-Assays
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Die
Cyclin-abhängige
Kinaseaktivität
wurde durch Quantifizieren der Enzym-katalysierten, zeitabhängigen Aufnahme
von radioaktivem Phosphat aus [32P]ATP in
ein rekombinantes Fragment des Retinoblastomproteins gemessen. Wenn
nicht anders angegeben, wurden die Assays in 96-Lochplatten in einem
Gesamtvolumen von 50 μl
in Gegenwart von 10 mM HEPES (N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethanosulfonsäure]) (pH 7,4);
10 mM MgCl2, 25 μM Adenosintriphosphat (ATP),
1 mg/ml Ovalbumin, 5 μg/ml
Leupeptin, 1 mM Dithiothreitol, 10 mM β-Glycerophosphat, 0,1 mM Natriumvanadat,
1 mM Natriumfluorid, 2,5 mM Ethylenglykol-bis(β-aminoethylether)-N,N,N'N'-tetraessigsäure (EGTA), 2% (Volu men/Volumen)
Dimethylsulfoxid und 0,03 bis 0,2 μCi [32P]ATP
durchgeführt.
Das Substrat (0,3 bis 0,5 μg)
war gereinigtes rekombinantes Retinoblastomproteinfragment (Rb)
(Reste 386–928
des nativen Retinoblastomproteins; 62,3 kDa, enthaltend die Mehrheit
der Phosphorylierungsstellen, die in dem nativen 106 kDa Protein
gefunden wurden, sowie eine Markierung von sechs Histidinresten
zur leichten Reinigung). Die Reaktionen wurden mit CDK2 (150 nM
CDK2/Cyclin-A-Komplex) oder CDK4 (50 nM CDK4/Cyclin-D3-Komplex)
initiiert, bei 30°C
inkubiert und nach 20 Minuten durch die Zugabe von Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
auf 250 mM beendet. Das phosphorylierte Substrat wurde dann auf
einer Nitrocellulosemembran unter Verwendung eines 96-Loch-Filtrationsverteilers
eingefangen, und die nicht aufgenommene Radioaktivität wurde
durch wiederholtes Waschen mit 0,85% Phosphorsäure entfernt. Die Radioaktivität wurde
durch Exponieren der getrockneten Nitrocellulosemembranen mit einem
Phosphorabbildungsgerät
quantifiziert. Die scheinbaren Ki-Werte
wurden durch Analysieren der Enzymaktivität in Gegenwart von unterschiedlichen
Verbindungskonzentrationen und Abziehen der Hintergrundradioaktivität, die in
Abwesenheit des Enzyms gemessen wurde, gemessen. Die kinetischen
Parameter (kkat, Km für
ATP) wurden für
jedes Enzym unter den üblichen
Assaybedingungen durch Bestimmen der Abhängigkeit der anfänglichen
Raten von der ATP-Konzentration gemessen. Die Daten wurden an eine
Gleichung zur kompetitiven Hemmung unter Verwendung eines Kaleidagraph
(Synergy Software) angepaßt,
oder wurden an eine Gleichung zur kompetitiven Festbindungshemmung
unter Verwendung der Software KineTic (BioKin, Ltd.) angepaßt. Die
spezifische Aktivität
von CDK4 war dieselbe, ob zu durchgehendem Cyclin D3 oder abgestumpftem
Cyclin-D3-Konstrukt
komplexiert; beide Komplexe ergaben ebenso sehr ähnliche Ki-Werte
für ausgewählte Inhibitoren.
-
Inhibierung des Zellwachstums:
Bewertung der Antiproliferation mit U2-OS-, SAOS2-, HCT116-Krebszellinien
-
Die
Inhibierung des Zellwachstums wurde unter Verwendung des Tetrazoliumsalzassays
gemessen, der auf der Fähigkeit
von lebensfähigen
Zellen, 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-[2H]-diphenyltetrasoliumbromid (MTT)
zu Formazan zu reduzieren, basiert, gemessen (Mossman, J. Immunological
Methods, 65, 55–58 (1983)).
Das wasserunlösliche
purpurrote Formazanprodukt wurde dann spektrophotometrisch nachgewiesen. Die
HCT 116-, U2-OS- bzw.
SAOS2-Zellinien wuchsen jeweils in 96-Lochplatten. Die Zellen wurden
in dem ent sprechenden Medium bei einem Volumen von 135 μl/Loch in
McCoy's 5A Medium
plattiert. Die Platten wurden 4 h vor der Zugabe von Inhibitorverbindungen
inkubiert.
-
Unterschiedliche
Konzentrationen von Inhibitorverbindungen wurden in 0,5% (Volumen/Volumen)
Dimethylsulfoxid (μl/Loch)
zugegeben und die Zellen wurden bei 37°C (5% CO2)
für vier
bis sechs Tage (in Abhängigkeit
des Zelltyps) inkubiert. Am Ende der Inkubation wurde MTT zu einer
Endkonzentration von 0,2 mg/ml zugegeben und die Zellen wurden weitere
4 h bei 37°C
inkubiert. Nach der Zentrifugation der Platten und Entfernung des
Mediums wurde die Extinktion des Formazans (in Dimethylsulfoxid
solubilisiert) bei 540 nm gemessen. Die Konzentration der Inhibitorverbindung,
die 50% der Inhibierung des Wachstums verursacht, wurde aus dem
linearen Teil einer halblogarithmischen Darstellung der Inhibitorkonzentration
gegen die prozentuale Inhibierung bestimmt. Alle Ergebnisse wurden
verglichen, um die Zellen, die nur mit 0,5% (Volumen/Volumen) Dimethylsulfoxid
behandelt wurden, zu kontrollieren.
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Die
Ergebnisse der Tests der Verbindungen unter Verwendung verschiedener
Assays werden in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt, wo eine
Bezeichnung „%@" die prozentuale
Inhibierung bei der angegebenen Konzentration angibt.
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-
-
Die
beispielhaften Verbindungen, die oben beschrieben werden, können zu
pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß den folgenden allgemeinen
Beispielen formuliert werden.
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Beispiel 1: Parenterale
Zusammensetzung
-
Um
eine parenterale pharmazeutische Zusammensetzung, die zur Verabreichung
durch Injektion geeignet ist, herzustellen, wurden 100 mg eines
wasserlöslichen
Salzes einer Verbindung der Formel I oder Formel II in DMSO gelöst und dann
mit 10 ml 0,9%iger steriler Salzlösung gemischt. Das Gemisch
wurde in eine Arzneiform, die zur Verabreichung durch Injektion
geeignet ist, aufgenommen.
-
Beispiel 2: Orale Zusammensetzung
-
Um
eine pharmazeutische Zusammensetzung zur oralen Verabreichung herzustellen,
wurden 100 mg einer Verbindung der Formel I oder Formel II mit 750
mg Laktose gemischt. Das Gemisch wurde in eine orale Dosierungseinheit,
wie eine harte Gelatinekapsel, die zur oralen Verabreichung geeignet
ist, aufgenommen.
-
Beispiel 3: Intraokulare
Zusammensetzung
-
Um
eine pharmazeutische Depotfreisetzungszusammensetzung zur intraokularen
Verabreichung herzustellen, wurde eine Verbindung der Formel I oder
Formel II in einer neutralen, isotonischen Lösung aus Hyaluronsäure (1,5%
konz.) in Phosphatpuffer (pH 7,4) suspendiert, um eine 1%ige Suspension
zu bilden.