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Die
Erfindung betrifft neue Verbindungen, bei denen es sich um Schilddrüsenhormonliganden
handelt und die vorzugsweise für
den Schilddrüsenhormonrezeptor β selektiv
sind, und Verfahren zur Herstellung solcher Verbindungen und Verfahren
zur Verwendung solcher Verbindungen bei der Stoffwechselregulation.
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Obwohl
die extensive Rolle von Schilddrüsenhormonen
bei der Regulation des Stoffwechsels bei Menschen allgemein anerkannt
ist, war die Entdeckung und Entwicklung neuer spezifischer Wirkstoffe
zur Verbesserung der Behandlung von Hyperthyroidismus und Hypothyroidismus
langsam. Dies limitierte auch die Entwicklung von Schilddrüsenagonisten
und -antagonisten zur Behandlung anderer wichtiger klinischer Indikationen,
wie Hypercholesterinämie,
Fettsucht und Herzrhythmusstörungen.
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Schilddrüsenhormone
beeinträchtigen
den Stoffwechsel von im Grunde jeder Zelle des Körpers. Bei normalen Spiegeln
halten diese Hormone das Körpergewicht,
die Stoffwechselrate, die Körpertemperatur
und die Stimmung aufrecht und beeinflussen die Serumspiegel an Low
Density Lipoprotein (LDL). Bei Hypothyroidismus kommt es daher zu
Gewichtszunahme, hohen LDL-Cholesterinspiegeln
und Depressionen. Im Übermaß zusammen
mit Hyperthyroidismus führen
diese Hormone zu Gewichtsverlust, Hypermetabolismus, Absinken von
LDL-Serumspiegeln, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz, Muskelschwäche, Knochenverlust bei
postmenopausalen Frauen und Angst.
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Schilddrüsenhormone
werden zurzeit in erster Linie als Ersatztherapie für Patienten
mit Hypothyroidismus verwendet. Eine Therapie mit L-Thyroxin bringt
die Stoffwechselfunktionen auf Normalzustand zurück und lässt sich leicht durch routinemäßige Messung
der Serumspiegel von schilddrüsenstimulierendem
Hormon (TSH), Thyroxin (3,5,3',5'-Tetraiod-L-thyronin,
oder T4) und Triiodthyronin (3,5,3'-Triiod-L-thyronin,
oder T3) überwachen. Die Ersatztherapie
ist jedoch insbesondere bei älteren
Individuen durch bestimmte schädliche Wirkungen
der Schilddrüsenhormone
limitiert.
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Ferner
können
einige Wirkungen von Schilddrüsenhormonen
bei Leiden, die nicht die Schilddrüse betreffen, therapeutisch
wichtig sein, wenn negative Wirkungen minimiert oder eliminiert
werden können.
Diese potentiell nützlichen
Einflüssen
beinhalten Gewichtsreduktion, Senken von LDL-Serumspiegeln, Besserung von
Depressionen und Stimulierung von Knochenbildung. Frühere Versuche,
Schilddrüsenhormone
pharmakologisch zu nützen,
um diese Leiden zu behandeln, wurden durch Manifestationen von Hyperthyroidismus und
insbesondere kardiovaskuläre
Toxizität
limitiert.
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Die
Entwicklung spezifischer und selektiver Schilddrüsenhormonrezeptoragonisten
könnte
zu spezifischen Therapien für
diese verbreiteten Leiden führen,
wobei die kardiovaskulären
und anderen Toxizitäten
nativer Schilddrüsenhormone
vermieden würden.
Gewebeselektive Schilddrüsenhormonagonisten
können
durch selektive Gewebeaufnahme oder Verdrängung, durch topisches oder
lokales Zuführen,
Targeting zu Zellen durch andere an den Agonisten gebundene Liganden
und Targeting von Rezeptorsubtypen erhalten werden. Schilddrüsenhormonrezeptoragonisten,
die selektiv mit der β-Form
des Schilddrüsenhormonrezeptors
in Wechselwirkung treten, bieten ein besonders attraktives Verfahren,
um eine Kardiotoxizität
zu vermeiden.
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Schilddrüsenhormonrezeptoren
(TRs) sind, wie andere nukleären
Rezeptoren, einzelne Polypeptidketten. Die verschiedenen Rezeptorformen
scheinen Produkte von zwei verschiedenen Genen α und β zu sein. Weitere Isoformenunterschiede
beruhen auf der Tatsache, dass eine differenzielle RNA-Prozessierung
zu wenigstens zwei Isoformen von jedem Gen führt. Die TRα1-,
TRβ1- und
TRβ2-Isoformen binden Schilddrüsenhormon
und wirken als ligandenregulierte Transkriptionsfaktoren. Bei Erwachsenen
ist die TRβ1-Isoform die in den meisten Geweben vorherrschendste
Form, insbesondere in Leber und Muskel. Die TRα2-Isoform überwiegt
in der Hypophyse und anderen Teilen des zentralen Nervensystems,
bindet Schilddrüsenhormone
nicht und fungiert in vielen Zusammenhängen als transkriptioneller
Repressor. Die TRα1-Isoform ist ebenfalls weit verbreitet,
wenn ihre Spiegel im Allgemeinen auch niedriger sind als die der
TRβ1-Isoform. Diese Isoform könnte besonders
für die
Entwicklung wichtig sein. Während
gefunden wurde, dass viele Mutationen im TRβ-Gen zum Syndrom generalisierter
Resistenz gegen Schilddrüsenhormon
führen,
wurden keine Mutationen gefunden, die zu einer beeinträchtigten
TRα-Funktion führen.
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Eine
wachsende Datenmenge lässt
vermuten, dass viele oder die meisten Wirkungen von Schilddrüsenhormonen
auf das Herz, und insbesondere auf die Herzfrequenz und den Herzrhythmus,
durch die α-Form der
TRα1-Isoform vermittelt werden, wogegen die
meisten Wirkungen des Hormons, wie auf die Leber, die Muskeln und
andere Gewebe, mehr durch die β-Formen
des Rezeptors vermittelt werden. Ein TRβ-selektiver Agonist würde daher
nicht die Einflüsse
der Hormone auf Herzrhythmus und -frequenz auflösen, sondern würde viele
andere Wirkungen der Hormone auslösen. Man nimmt an, dass die α-Form des
Rezeptors aus den folgenden Gründen
der Hauptantrieb für
die Herzfrequenz ist:
- 1) Tachykardie ist beim
Syndrom der generalisierten Resistenz gegen Schilddrüsenhormon,
bei dem es defekte TRβ-Formen
und hohe zirkulierende Spiegel an T4 und
T3 gibt, sehr verbreitet;
- 2) bei dem einzigen beschriebenen Patienten mit einer Doppeldeletion
des TRβ-Gens
trat eine Tachykardie auf (Takeda et al., J. Clin. Endrocrinol. & Metab. 1992,
Vol. 74, S. 49);
- 3) ein Doppelknockout-TRα-Gen
(aber nicht β-Gen)
bei der Maus führt
zu einem langsameren Puls als bei Kontrollmäusen; und
- 4) Western-Blot-Analysen von humanen Myokard-TRs zeigen die
Anwesenheit der TRα1-, TRα2- und TRβ2-Proteinen, aber nicht von TRβ1.
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Wenn
diese Hinweise korrekt sind, könnte
ein TRβ-selektiver
Agonist verwendet werden, um bei geringerer Wirkung auf das Herz
eine Reihe von Schilddrüsenhormonaktivitäten zu imitieren.
Eine solche Verbindung könnte
verwendet werden bei: (1) Ersatztherapie bei älteren Subjekten mit Hypothyroidismus,
bei denen ein Risiko für
kardiovaskuläre
Komplikationen besteht; (2) Ersatztherapie bei älteren Subjekten mit subklinischem
Hypothyroidismus, bei denen ein Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen
besteht; (3) Fettsucht; (4), Hypercholesterinämie als Folge erhöhter Plasma-LDL-Spiegel;
(5) Depressionen; und (6) Osteoporose in Kombination mit einem Knochenresorptionshemmer.
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Erfindungsgemäß werden
Verbindungen bereitgestellt, bei denen es sich um Schilddrüsenrezeptorliganden
handelt und die die allgemeine Formel I haben:
worin:
X Sauerstoff
(-O-), Schwefel (-S-), Methylen (-CH
2-),
Carbonyl (-CO-), oder -NH- ist;
Y -(CH
2)
n- ist, wobei n eine ganze Zahl von 1 bis
5 ist, oder -C=C- ist,
welches cis oder trans ist (auch als cis- oder trans-Ethylen bezeichnet);
R
1 Halogen, Trifluormethyl oder Alkyl mit
1 bis 6 Kohlenstoffen oder Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffen
ist;
R
2 und R
3 gleich
oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffen oder Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffen sind,
wobei wenigstens eines von R
2 und R
3 von Wasserstoff verschieden ist;
R
4 Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffen
ist;
R
5 Wasserstoff oder Alkyl mit
1 bis 4 Kohlenstoffen ist;
R
6 Carboxyl
oder ein Ester davon ist (vorzugsweise ein Alkylester);
R
7 Wasserstoff oder eine Alkanoyl- oder Aroylgruppe
ist (wie Acetyl oder Benzoyl) oder eine andere zur Biokonversion
unter Bildung der freien Phenolstruktur (worin R
7 =
H) fähige
Gruppe;
einschließlich
aller Stereoisomeren oder pharmazeutisch verträglicher Salze davon.
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Ferner
wird erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Prophylaxe, Inhibierung oder Behandlung einer Erkrankung bereitgestellt,
die mit einer Stoffwechselfehlfunktion assoziiert ist oder die von
der Expression eines T3-regulierten Gens
abhängig
ist, bei dem eine Verbindung der Formel I in einer therapeutisch
wirksamen Menge verabreicht wird. Die Verbindung der Formel I ist
vorzugsweise ein Agonist, der vorzugsweise für den Schilddrüsenhormonrezeptor β selektiv
ist. Beispiele für
solche Erkrankungen, die mit Stoffwechselfehlfunktion assoziiert
sind oder von der Expression eines T3-regulierten
Gens abhängig
sind, sind nachfolgend aufgeführt und
beinhalten Fettsucht, Hypercholesterinämie, Atherosklerose, Herzrhythmusstörungen,
Depression, Osteoporose, Hypothyroidismus, Schilddrüsenvergrößerung,
Schilddrüsenkrebs
sowie Glaukom und kongestive Herzinsuffizienz.
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In
der gesamten Beschreibung gelten für die verwendeten Begriffe
die folgenden Definitionen, falls sie nicht in bestimmten Fällen anders
eingeschränkt
werden.
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Der
Begriff "Schilddrüsenrezeptorligand", wie er hier verwendet
wird, soll jede Einheit umfassen, die an einen Schilddrüsenrezeptor
bindet. Der Ligand kann als Agonist, Antagonist, partieller Agonist
oder partieller Antagonist fungieren. Ein anderer Begriff für "Schilddrüsenrezeptorligand" ist "Thyromimetikum".
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Falls
nicht anders angegeben, beinhaltet der Begriff "Niederalkyl", "Alkyl" oder "Alk", wie er hier für sich oder
als Teil einer anderen Gruppe verwendet wird, sowohl geradkettige
als auch verzweigte Kohlenwasserstoffketten mit 1 bis 12 Kohlenstoffen
(im Fall von Alkyl oder Alk) in der Hauptkette, vorzugsweise mit
1 bis 4 Kohlenstoffen, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl,
tert.-Butyl oder Isobutyl, Pentyl, Hexyl, Isohexyl, Heptyl, 4,4-Dimethylpentyl,
Octyl, 2,2,4-Trimethylpentyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, die
gegebenenfalls mit 1 bis 4 Substituenten substituiert sein können, die
Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Cycloalkyl, Heteroaryl, Hydroxy, Cyan,
Nitro, Amino und/oder Carboxyl oder Alkylester davon beinhalten
können.
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Der
Begriff "Aryl", wie er hier für sich oder
als Teil einer anderen Gruppe verwendet wird, bezeichnet monocyclische
und cyclische aromatische Gruppen mit 6 bis 10 Kohlenstoffen im
Ringteil (wie Phenyl oder Naphthyl, einschließlich 1-Naphthyl und 2-Naphthyl),
die gegebenenfalls an den verfügbaren
Kohlenstoffatomen mit 1, 2 oder 3 Gruppen substituiert sein können, die
ausgewählt
sind aus Wasserstoff, Halo, Alkyl, Haloalkyl, Alkoxy, Haloalkoxy,
Alkenyl, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Alkinyl, Hydroxy, Amino,
Nitro, Cyan und/oder Carboxyl oder Alkylestern davon.
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Der
Begriff "Heteroaryl" oder "heteroaromatische
Einheit", wie er
hier für
sich oder als Teil einer anderen Gruppe verwendet wird, bezeichnet
einen 5- oder 6-gliedrigen aromatischen Ring, der 1, 2, 3 oder 4
Heteroatome beinhaltet, von denen eines ein Stickstoffatom sein
muss; die anderen Atome können,
sofern vorhanden, Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel sein, und
solche Ringe können
mit einem anderen Aryl- oder Heteroarylring kondensiert sein und
beinhalten gegebenenfalls N-Oxide. Die Heteroarylgruppe kann gegebenenfalls
1 bis 4 Substituenten wie Aryl, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl,
Hydroxy, Cyan, Nitro, Amino und/oder Carboxyl oder Alkylester davon
umfassen.
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Falls
nicht anders angegeben, bezeichnet der Begriff "Niederalkenyl" oder "Alkenyl", wie er hier für sich oder als Teil einer
anderen Gruppe verwendet wird, geradkettige oder verzweigtkettige
Reste mit 2 bis 12 Kohlenstoffen, vorzugsweise 2 bis 5 Kohlenstoffen,
in der Hauptkette, die ein bis sechs Doppelbindungen in der Hauptkette
enthalten, wie Vinyl, 2-Propenyl, 3-Butenyl, 2-Butenyl, 4-Pentenyl,
3-Pentenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 2-Heptenyl, 3-Heptenyl, 4-Heptenyl,
3-Octenyl, 3-Nonenyl, 4-Decenyl, 3-Undecenyl, 4-Dodecenyl und dergleichen,
die wie im Fall von "Alkyl" substituiert sein
können.
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Falls
nicht anders angegeben, bezeichnet der Begriff "Niederalkinyl" oder "Alkinyl", wie er hier für sich oder als Teil einer
anderen Gruppe verwendet wird, geradkettige oder verzweigtkettige
Reste mit 2 bis 12 Kohlenstoffen, vorzugsweise 2 bis 8 Kohlenstoffen,
in der Hauptkette, die eine Dreifachbindung in der Hauptkette umfassen,
wie 2-Propinyl, 3-Butinyl, 2-Butinyl, 4-Pentinyl, 3-Pentinyl, 2-Hexinyl,
3-Hexinyl, 2-Heptinyl, 3-Heptinyl, 4-Heptinyl, 3-Octinyl, 3-Noninyl,
4-Decinyl, 3-Undecinyl, 4-Dodecinyl und dergleichen, die wie im
Fall von "Alkyl" substituiert sein
können.
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Der
Begriff "Alkanoyl", wie er hier für sich oder
als Teil einer anderen Gruppe verwendet wird, ist Alkyl, das an
eine Carbonylgruppe gebunden ist.
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Der
Begriff "Aroyl", wie er hier für sich oder
als Teil einer anderen Gruppe verwendet wird, ist Aryl, das an eine
Carbonylgruppe gebunden ist.
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Falls
nicht anders angegeben, beinhaltet der Begriff "Cycloalkyl", wie er hier für sich oder als Teil einer anderen
Gruppe verwendet wird, gesättigte
cyclische Kohlenwasserstoffgruppen oder partiell ungesättigte (mit 1
oder 2 Doppelbindungen) cyclische Kohlenwasserstoffgruppen, die
einen Ring und insgesamt 3 bis 7 Kohlenstoffe, vorzugsweise 3 bis
6 Kohlenstoffe enthalten, die den Ring bilden, was Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclopentenyl
und Cyclohexenyl beinhaltet, die wie im Fall von "Alkyl" substituiert sein
können.
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Der
Begriff "Halogen" oder "Halo", wie er hier für sich oder
als Teil einer anderen Gruppe verwendet wird, bezeichnet Chlor,
Brom, Fluor und Iod sowie CF3, wobei Chlor
oder Brom bevorzugt sind.
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Die
(CH2)n-Gruppe ist
eine Alkylengruppe, die 1 bis 5 Kohlenstoffe in der Hauptkette enthält, wie
1, 2 oder 3 Alkylsubstituenten umfassen kann.
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Beispiele
für (CH2)n-Gruppen umfassen
-CH2- -CH2CH2- -CH2CH2CH2- -CH2CH2CH2CH2-
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Die
Verbindungen der Formel I können
als Salze vorliegen, insbesondere als pharmazeutisch verträgliche Salze.
Wenn die Verbindungen der Formel I beispielsweise wenigstens ein
basisches Zentrum haben, können
sie Säureanlagerungssalze
bilden. Diese werden beispielsweise mit starken anorganischen Säuren, wie
Mineralsäuren,
beispielsweise Schwefelsäure,
Phosphorsäure
oder einer Halogenwasserstoffsäure,
mit starken organischen Carbonsäuren,
wie Alkancarbonsäuren
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die unsubstituiert oder beispielsweise
mit Halogen substituiert sind, beispielsweise Essigsäure, wie
gesättigten
oder ungesättigten
Dicarbonsäuren,
beispielsweise Oxalsäure,
Malonsäure,
Succinsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Phthalsäure
oder Terephthalsäure,
wie Hydroxcarbonsäuren,
beispielsweise Ascorbinsäure,
Glycolsäure,
Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder
Zitronensäure,
wie Aminosäuren
(beispielsweise Asparagin- oder Glutaminsäure oder Lysin oder Arginin),
oder Benzoesäure,
oder mit organischen Sulfonsäuren,
wie (C1-C4)-Alkyl-
oder -Arylsulfonsäuren,
die unsubstituiert oder beispielsweise mit Halogen substituiert
sind, beispielsweise Methansulfonsäure oder p-Toluolsulfonsäure. Es
können
auch entsprechende Säureanlagerungssalze
gebildet werden, die, falls gewünscht,
ein weiteres basisches Zentrum aufweisen. Die Verbindungen der Formel
I, die wenigstens eine saure Gruppe (beispielsweise COOH) besitzen,
können
auch Salze mit Basen bilden. Geeignete Salze mit Basen sind beispielsweise
Metallsalze, wie Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze, beispielsweise Natrium-,
Kalium- oder Magnesiumsalze, oder Salze mit Ammoniak oder einem
organischen Amin, wie Morpholin, Thiomorpholin, Piperidin, Pyrrolidin,
einem Mono-, Di- oder
Tri-Niederalkylamin, beispielsweise Ethyl-, tert.-Butyl-, Diethyl-,
Diisopropyl-, Triethyl-, Tributyl- oder Dimethylpropylamin, oder
einem Mono-, Di- oder Trihydroxy-Niederalkylamin, beispielsweise
Mono-, Di- oder Triethanolamin. Außerdem können entsprechende innere Salze
gebildet werden. Salze, die sich nicht für pharmazeutische Zwecke eignen,
die aber beispielsweise zur Isolierung oder Reinigung der freien
Verbindungen I oder ihrer pharmazeutisch verträglichen Salze eingesetzt werden
können,
sind ebenfalls umfasst.
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Bevorzugte
Salze der Verbindungen der Formel I, die eine basische Gruppe beinhalten,
umfassen Monohydrochlorid, Hydrogensulfat, Methansulfonat, Phosphat
oder Nitrat.
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Bevorzugte
Salze der Verbindungen der Formel I, die eine saure Gruppe beinhalten,
umfassen Natrium-, Kalium- und Magnesiumsalze und pharmazeutisch
verträgliche
organische Amine.
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Carbonsäure-Prodrugs
und Prodrugs im Allgemeinen sind in Standardnachschlagewerken beschrieben,
wie in Kapitel 31, geschrieben von Camille G., Wermuth et al., in "The Practice of Medicinal
Chemistry", Hrsg.
C. G. Wermuth, Academic Press, 1996 (und den darin enthaltenen Literaturstellen).
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Bevorzugte
Prodrugs umfassen Niederalkylester, wie Ethylester, oder Acyloxyalkylester,
wie Pivaloyloxymethyl (POM).
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Bevorzugt
sind Verbindungen der Erfindung der Formel I, worin X = O.
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Weitere
bevorzugte Verbindungen sind jene der Formel I, worin
X = O;
Y
ist cis- oder trans-Ethylen;
R1 = Halogen,
Trifluormethyl oder Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffen oder Cycloalkyl
mit 3 bis 7 Kohlenstoffen;
R2 und R3 sind unabhängig Brom, Chlor oder Methyl;
R4 ist Wasserstoff oder Methyl;
R5 ist Wasserstoff;
R6 ist
Carboxyl; und
R7 ist Wasserstoff.
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Andere
bevorzugte Verbindungen der Erfindung sind jene der Formel I, worin
X
= O;
Y ist -(CH2)n,
wobei n 1 oder 2 ist;
R1 ist Halogen,
Trifluormethyl oder Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffen oder Cycloalkyl
mit 3 bis 7 Kohlenstoffen;
R2 und R3 sind unabhängig Brom, Chlor oder Methyl;
R4 ist Wasserstoff oder Methyl;
R5 ist Wasserstoff;
R6 ist
Carboxyl; und
R7 ist Wasserstoff.
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Ganz
besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin
X
= O;
Y ist -(CH2)n,
wobei n 1 ist;
R1 ist Halogen, Trifluormethyl
oder Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffen oder Cycloalkyl mit 3 bis 7
Kohlenstoffen (wobei Isopropyl ganz besonders bevorzugt ist);
R2 und R3 sind unabhängig Brom
und Chlor;
R4 ist Wasserstoff oder
Methyl;
R5 ist Wasserstoff;
R6 ist Carboxyl; und
R7 ist
Wasserstoff.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung haben also die Strukturen:
oder Alkylester
davon.
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Bevorzugte
Verbindungen haben die Strukturen:
oder Alkylester
davon, wie der Methyl- oder Ethylester davon.
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Ganz
besonders bevorzugte Verbindungen der Erfindung haben die Struktur:
oder Alkylester
davon, wie der Methyl- oder Ethylester.
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Die
Verbindungen der Formel I können
mit den beispielhaften Verfahren hergestellt werden, die in den folgenden
Reaktionsschemata beschrieben sind, sowie mit vom Fachmann verwendeten
Verfahren, die in der einschlägigen
veröffentlichten
Literatur beschrieben sind. Beispielhafte Reagenzien und Verfahren
für diese Reaktionen
sind nachfolgend und in den Arbeitsbeispielen aufgeführt. Das
Schützen
und Entschützen
in den nachfolgenden Schemata kann nach auf diesem Gebiet allgemein
bekannten Verfahren erfolgen (siehe beispielsweise T. W. Greene & P. G. M. Wuts, "Protecting Groups
in Organic Synthesis",
3. Auflage, Wiley, 1999).
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Schema
1 stellt einen allgemein Syntheseansatz für Verbindungen der Formel I
dar, für
die X = O, der die Kupplung eines entsprechend substituierten Iodoniumsalzes
1 mit dem entsprechenden Phenol 2 zur Herstellung von Zwischenprodukt
3 benutzt. In Struktur 1 und allen anderen anwendbaren Strukturen,
die in den weiteren unten beschriebenen Schemata enthalten sind,
bezeichnet PG eine für
die angegebene funktionelle Gruppe passende Schutzgruppe (in diesem
Fall für
einen phenolischen Sauerstoff). Die speziellen Schutzgruppen für jedes
einzelne Zwischenprodukt sind dem Fachmann allgemein bekannt (siehe
auch die oben zitierte Literaturstelle "Protecting Groups in Organic Synthesis"). Anschließende Behandlung
von Schutzgruppe und funktioneller Gruppe liefert die gewünschten
Verbindungen der Formel I. Beispielsweise könnte Zwischenprodukt 2 ein
Nitrophenol sein (R' und
R'' sind Sauerstoff)
und das resultierende Kupplungsprodukt wäre die entsprechende Diarylethernitroverbindung
3, worin R' = R'' = O. Diese Nitrozwischenverbindung
kann leicht zum entsprechenden Arylamin reduziert werden (siehe
nachfolgende Diskussion). Das resultierende Arylamin kann dann leicht
zu den gewünschten
Verbindungen der Formel I (X = O) acyliert werden. Zwischenprodukt
2 kann auch eine geschützte
Aminfunktion sein, beispielsweise R' = R5 und R'' = PG. Die Schutzgruppen (PG) können Carbamate
wie tert.-Butyloxycarbonyl (BOC) oder Benzyloxycarbonyl (CBZ) sein,
die später
durch Acidolyse und/oder Hydrogenolyse unter Standardbedingungen abgespalten
werden können.
Acylierung des resultierenden Arylamins, wiederum in dem Fachmann
an sich bekannter Weise, liefert die gewünschten Verbindungen der Formel
I. Ferner kann das Arylamin (Zwischenprodukt 3, worin R' = R'' = H), das aus der Reduktion eines Nitrobenzol-Kupplungsprodukts
resultiert, in einer reduktiven Aminierungsreaktion mit einem Aldehyd umgesetzt
werden, wodurch die Gruppe R5 eingeführt wird,
die aus der Aldehydeinheit stammt. Reduktive Aminierungsverfahren,
wie zum Beispiel mittels Natriumcyanborhydrid oder Natriumtriacetoxyborhydrid,
sind dem Fachmann allgemein bekannt. Das resultierende Produkt kann
dann nach Standardverfahren zu Verbindungen der Formel I acyliert
werden.
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Die
in Schema 1 dargestellte Iodoniumsalz-Methode wird in der Literatur
zur Synthese von Schilddrüsenhormonanalogen
("Novel Thyroid
Receptor Ligands and Methods",
Y.-L. Li, Y. Liu, A. Hedfors, J. Malm, C. Mellin, M. Zhang, Int.
PCT-Anmeldung WO 9900353 A1 990107; D. M. B. Hickey et al., J. Chem.
Soc. Perkin Trans. I, 3103–3111,
1988; N. Yokoyama et al., J. Med. Chem., 38, 695–707, 1995) und allgemein von
Diarylethern (E. A. Couladouros, V. I. Moutsos, Tetrahedron Lett.
40, 7023–7026,
1999) umfassend beschrieben.
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Schema
2 stellt einen weiteren allgemeinen Syntheseansatz für Verbindungen
der Formel I mit X = O dar, bei dem ein entsprechend substituiertes
Nitrobenzol-Zwischenprodukt 5 mit einem entsprechend substituierten
Phenol 4 zum Nitrozwischenprodukt 6 alkyliert wird. Die Nitrofunktion
in Zwischenprodukt 6 kann mit dem Fachmann allgemein bekannte Verfahren
zu einer Aminogruppe reduziert werden, beispielsweise durch katalytische
Hydrierung in Gegenwart von beispielsweise Raney-Nickel-Katalysatoren
oder Palladium-auf-Aktivkohle-Katalysatoren
in einem polaren Lösungsmittel,
wie Eisessig oder Ethanol. Alternativ kann die Reduktion mit Eisenpulver
in wässrigem
Eisessig bei Raumtemperatur erfolgen. Anschließende Behandlung von Schutzgruppen
und funktionellen Gruppen liefert die gewünschten Verbindungen der Formel
I.
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Dieser
in Schema 2 dargestellte Ansatz für die allgemeine Synthese von
Diarylethern für
Thyromimetika ist der Literatur gut dokumentiert (P. D. Leeson,
J. C. Emmett, J. Chem. Perkin Trans. I, 3085–3096, 1988; N. Yokoyama et
al., J. Med. Chem., 38, 695–707,
1995).
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Weitere
Maßnahmen
zur Synthese von Verbindungen der Formel I, in denen X = O, NH,
S, CO oder CH2 ist, sind in der Literatur
allgemein beschrieben (für
X = O: D. M. B. Hickey et al., J. Chem. Soc. Perkin Trans. I, 3097–3102, 1988;
Z.-W. Guo et al., J. Org. Chem., 62, 6700–6701, 1977; D. M. T. Chan
et al., Tetrahedron Lett. 39, 2933–2936, 1998; D. A. Evans et
al., Tetrahedron Lett. 39, 2937–2940,
1998; G. M. Salamonczyk et al., Tetrahedron Lett., 38, 6965–6968, 1997;
A. V. Kalinin et al., J. Org. Chem., 64, 2986–2987, 1999; für X = N:
D. M. T. Chan et al., Tetrahedron Lett., 39, 2933–2936, 1998;
J. P. Wolfe et al., J. Am. Chem. Soc., 118, 7215, 1996; M. S. Driver,
J. F. Hartwig, J. Am. Chem. Soc., 118, 7217, 1996; siehe Literaturstellen
im Übersichtsartikel
von C. G. Frost, P. Mendonca, J. Chem. Soc. Perkin I, 2615–2623, 1998;
für X =
S: C. R. Harrington, Biochem. J., 43, 434–437, 1948; A. Dibbo et al.,
J. Chem. Soc., 2890–2902,
1961; N. Yokoyama et al., US-Patent 5,401,772, 1995; für X = CO
oder CH2: L. Horner, H. H. G. Medem, Chem.
Ber., 85, 520–530,
1952; G. Chiellini et al., Chemistry & Biology, 5, 299–306, 1998).
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Verfahren,
die sich zur Synthese von Verbindungen der Formel I anwenden lassen,
in denen X = O und R2 und R3 unabhängig zwischen
Wasserstoff, Halogen und Alkyl variieren, sind in "Novel Thyroid Receptor Ligands
and Methods", Y.-L.
Li, Y. Liu, A. Hedfors, J. Malm, C. Mellin, M. Zhang, Int. PCT-Anmeldung
WO 9900353 A1 990107 beschrieben.
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Ein
weiterer allgemeiner Ansatz zur Synthese von Verbindungen der Formel
I, in denen X = O, ist in Schema 3 gezeigt. Bei diesem Ansatz wird
ein entsprechend substituiertes Iodoniumsalz I mit dem entsprechend
substituierten 4-Hydroxybenzoesäure-Zwischenprodukt
7 gekuppelt. Die Carbonsäureschutzgruppe (PG') in dem resultierenden
Kupplungsprodukt 8 wird dann abgespalten. Das resultierende freie
Carbonsäurezwischenprodukt,
das 8 ent spricht, wird dann einer Curtius-Umlagerung mit für diese
Umsetzung bekannten Reagenzien unterworfen, wie zum Beispiel Diphenylphosphorylazid
(DPPA). Das Zwischenprodukt der Curtius-Umlagerung kann entweder
mit tert.-Butanol oder Benzylalkohol gefangen werden, was das Produkt
9 liefert, ein tert.-Butyloxycarbonyl(BOC)-
bzw. ein Benzyloxycarbonyl(CBZ)-geschütztes Anilin. Diese Schutzgruppen
können
nach auf diesem Gebiet allgemein bekannten Verfahren abgespalten
werden, was die entsprechenden freien Amingruppen liefert. Das Amin
kann dann nach einem einer Reihe allgemein etablierter Verfahren
zu Verbindungen der Formel I mit X = O acyliert werden, beispielsweise
durch Acylierung mit einer freien Carbonsäure mittels eines Kupplungsreagens
wie Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) oder (1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid
(EDCI). Alternativ kann das freie Amin mit einem Carbonsäurechloridderivat
in Gegenwart einer äquivalenten
Menge eines tertiären
organischen Amins, wie Triethylamin oder N-Methylmorpholin, acyliert
werden.
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Es
kommen auch alle Stereoisomeren der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung in Betracht, entweder in Mischung oder in reiner oder
im Wesentlichen reiner Form. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
können
an beliebigen Kohlenstoffatomen, einschließlich irgendeinem der R-Substituenten,
Asymmetriezentren aufweisen. Folglich können Verbindungen der Formel
I in Form von Enantiomeren oder Diastereomeren oder als Mischungen
davon vorliegen. Die Herstellungsverfahren können Racemate, Enantiomere
oder Diastereomere als Ausgangsmaterialien verwenden. Wenn diastereomere
oder enantiomere Produkte hergestellt werden, können diese nach üblichen
Verfahren aufgetrennt werden, beispielsweise durch Chromatographie
oder fraktionierte Kristallisation.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind Agonisten, die vorzugsweise für den Schilddrüsenhormonrezeptor β selektiv
sind, und als solche eignen sie sich zur Behandlung von Fettsucht,
Hypercholesterinämie
und Atherosklerose, indem sie die LDL-Serumspiegel senken, und zwar
allein oder gegebenenfalls in Kombination mit einem lipidmodulierenden
Wirkstoff wie einem HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor,
einem Fibrat, einem MTP-Inhibitor, einem Squalen-Synthase-Inhibitor und/oder anderen
hypolipidämischen
Mitteln und/oder gegebenenfalls in Kombination mit einem Antidiabetesmittel;
sie eignen sich zur Besserung von Depressionen, allein oder gegebenenfalls
in Kombination mit einem Antidepressivum wie Fluoxetin und Desipramin;
und sie eignen sich zur Stimulierung der Knochenbildung bei der
Behandlung von Osteoporose, allein oder gegebenenfalls in Verbindung
mit irgendeinem bekannten Knochenresorptionshemmer, wie Alendronat-Natrium.
Ferner können
sich die Verbindungen der Erfindung zur Ersatztherapie bei älteren Patienten
mit Hypothyroidismus oder subklinischem Hypothyroidismus eigenen,
bei denen ein Risiko für
kardiovaskuläre
Komplikationen besteht, zur Behandlung von älteren Personen, um ein Gefühl des Wohlfühlens zu
erreichen, und zur Behandlung von nichttoxischer Schilddrüsenvergrößerung;
zum Management von papillärem
oder follikulärem
Schilddrüsenkrebs
(allein oder mit T4); zur Behandlung von Hautleiden wie Psoriasis,
von Glaukom, von kardiovaskulären
Erkrankungen, wie zur Prophylaxe oder Behandlung von Atherosklerose
und von kongestiver Herzinsuffizienz.
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Zur
Behandlung von Fettsucht können
die Verbindungen der Erfindung allein oder in Kombination mit einem
Appetitzügler
wie Sibutramin und/oder in Kombination mit Mitteln gegen Fettsucht
wie Orlistat und/oder in Kombination mit einem β3-Agonisten eingesetzt werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
auch zur Behandlung von Hautleiden oder Hautkrankheiten verwendet
werden, die mit einer dermalen Atrophie einhergehen, wie Glucocorticoid-induzierter
dermaler Atrophie, einschließlich
Heilung dermaler Atrophie, die durch topische Glucocorticoide induziert
wurde, zur Prophylaxe von dermaler Atrophie, die durch topische
Glucocorticoide induziert wurde (beispielsweise gleichzeitige Behandlung
mit topischem Glucocorticoid oder einem pharmakologischen Produkt,
das sowohl Glucocorticoid als auch eine Verbindung der Erfindung
beinhaltet), zur Heilung/Prophylaxe dermaler Atrophie, die durch systemische
Behandlung mit Glucocorticoiden induziert wurde, zur Heilung/Prophylaxe
von Atrophie im Atemwegssystem, die durch lokale Behandlung mit
Glucocorticoiden induziert wurde, von UV-induzierter dermaler Atrophie
oder durch Altern induzierter dermaler Atrophie (Falten usw.), zur
Wundheilung, für
Keloide, Stria, Cellulite, aufgeraute Haut, aktinische Hautschädigung,
Lichen planus, Ichtyosis, Akne, Psoriasis, Dernier's Erkrankung, Ekzem,
atopische Dermatitis, Chlorakne, Pityriasis und Hautvernarbung.
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Bei
der Behandlung von Hautleiden oder Hauterkrankungen, wie sie oben
beschrieben sind, können die
Verbindungen der Erfindung allein oder gegebenenfalls in Kombination
mit einem Retinoid, wie Tretinoin oder einem Vitamin D-Analogen,
verwendet werden, wobei Mengen eingesetzt werden, wie sie in der
PDR offenbart sind.
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Das
hypolipidämische
Mittel, das gegebenenfalls in Kombination mit den Verbindungen der
Formel I der Erfindung eingesetzt werden kann, kann Thiazolidindione,
MTP-Inhibitoren, HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, Squalen-Synthase-Inhibitoren,
Fibrinsäurederivate,
ACAT-Inhibitoren, Inhibitoren der Cholesterinabsorption, Inhibitoren
des ilealen Na+/Gallensäure-Cotransporters, Gallensäurebinder
und/oder Nikotinsäure und
Derivate davon umfassen.
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MTP-Inhibitoren,
die hier eingesetzt werden, umfassen MTP-Inhibitoren, offenbart
in US-Patent 5,595,872, US-Patent 5,739,135, US-Patent 5,712,279,
US-Patent 5,760,246, US-Patent 5,827,875, US-Patent 5,885,983 und
in der US-Anmeldung mit der Serial No. 09/175,180, eingereicht am
20. Oktober 1998, jetzt US-Patent 5,962,440. Bevorzugt ist jeder
der bevorzugten MTP-Inhibitoren,
die in den jeweiligen obigen Patenten und Anmeldungen offenbart
sind.
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Auf
alle obigen US-Patente und Anmeldungen wird hier vollinhaltlich
Bezug genommen.
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Ganz
besonders bevorzugte MTP-Inhibitoren, die erfindungsgemäß einzusetzen
sind, umfassen bevorzugte MTP-Inhibitoren, wie sie in den US-Patenten
5,739,135 und 5,712,279 und in US-Patent 5,760,246 offenbart sind.
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Der
bevorzugteste MTP-Inhibitor ist 9-[4-[4-[[2-(2,2,2-Trifluorethoxy)benzoyl]amino]-1-piperidinyl]butyl]-N-(2,2,2-trifluorethyl)-9H-fluoren-9-carboxamid
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Das
hypolipidämische
Mittel kann ein HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor sein, umfassend, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Mevastatin und verwandte Verbindungen, wie sie in US-Patent
3,983,140 offenbart sind, Lovastatin (Mevinolin) und verwandte Verbindungen,
wie sie in US-Patent 4,231,938 offenbart sind, Pravastatin und verwandte
Verbindungen, wie sie in US-Patent 4,346,227 offenbart sind, Simvastatin
und verwandte Verbindungen, wie sie in den US-Patenten 4,448,784
und 4,450,171 offenbart sind. Andere HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren,
die hier eingesetzt werden können,
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Fluvastatin, offenbart in US-Patent 5,354,772, Cerivastatin,
offenbart in den US-Patenten 5,006,530 und 5,177,080, Atorvastatin,
offenbart in den US-Patenten 4,681,893, 5,273,995, 5,385,929 und
5,686,104, Pyrozolanaloge von Mevalonolactonderivaten, wie sie in
US-Patent 4,613,610 offenbart sind, Indenanaloge von Mevalonolactonderivaten,
wie sie in der PCT-Anmeldung WO 86/03488 offenbart sind, 6-[2-(substituierte Pyrrol-1-yl)-alkyl)pyran-2-one
und Derivate davon, wie sie in US-Patent 4,647,576 offenbart sind,
Searle's SC-45355
(ein 3'-substituiertes
Pentandisäurederivat)
Dichloracetat, Imidazolanaloge von Mevalonolacton, wie sie in der
PCT-Anmeldung WO 86/07054 offenbart sind, 3-Carboxy-2-hydroxypropanphosphonsäurederivate,
wie sie in dem Französischen
Patent 2,596,393 offenbart sind, 2,3-disubstituierte Pyrrol-, Furan-
und Thiophenderivate, wie sie in der Europäischen Patentanmeldung 0 221
025 offenbart sind, Naphthylanaloge von Mevalonolacton, wie sie
in US-Patent 4,686,237 offenbart sind, Octahydronaphthaline, wie
sie in US-Patent 4,499,289 offenbart sind, Ketoanaloge von Mevinolin
(Lovastatin), wie sie in der Europäischen Patentanmeldung 0 142
146 A2 offenbart sind, sowie andere bekannte HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren.
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Ferner
sind Phosphinsäureverbindungen,
die sich zur Inhibierung von HMG-CoA-Reduktase eignen und hier verwendet
werden können,
in der
GB 2205837 offenbart.
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Die
hier zur Verwendung geeigneten Squalen-Synthase-Inhibitoren umfassen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, α-Phosphonosulfonate,
wie sie in US-Patent
5,712,396 offenbart sind, diejenigen, die bei Biller et al., J.
Med. Chem., 1988, Vol. 31, Nr. 10, S. 1869–1871 offenbart sind, einschließlich Isoprenoid(phosphinylmethyl)phosphonaten,
sowie andere Squalen-Synthase-Inhibitoren,
wie sie in den US-Patenten 4,871,721 und 4,924,024 und bei Biller,
S. A., Neuenschwander, K., Ponpipom, M. M. und Poulter, C. D., Current
Pharmaceutical Design, 2, 1–40
(1996) offenbart sind.
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Weitere
hier zur Verwendung geeignete Squalen-Synthase-Inhibitoren umfassen
die Terpenoidpyrophosphate, die bei P. Ortiz de Montellano et al.,
J. Med. Chem., 1977, 20, 243–249
offenbart sind, das Farnesyldiphosphatanaloge A und die Präsqualenpyrophosphat
(PSQ-PP)-Analogen, wie sie bei Corey und Volante, J. Am. Chem. Soc.,
1976, 98, 1291–1293
offenbart sind, die bei McClard, R. W. et al., J. A. C. S., 1987,
109, 5544 beschriebenen Phosphinylphosphonate und die Cyclopropane,
die bei Capson, T. L., PhD-Dissertation, Juni
1987, Dept. Med. Chem. U of Utah, Abstract, Inhaltsverzeichnis,
S. 16, 17, 40–43,
48–51,
Zusammenfassung, beschrieben sind.
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Andere
hier zur Verwendung geeignete hypolipidämische Mittel umfassen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Fibrinsäurederivate
wie Fenofibrat, Gemfibrozil, Clofibrat, Bezafibrat, Ciprofibrat,
Clinofibrat und dergleichen, Probucol und verwandte Verbindungen,
wie sie in US-Patent 3,674,836 offenbart sind, wobei Probucol und
Gemfibrozil bevorzugt sind, Gallensäurebinder wie Cholestyramin,
Colestipol und DEAE-Sephadex (Secholex®, Polycexide®)
sowie Lipostabil (Rhone-Poulenc), Eisai E-5050 (ein N-substituiertes
Ethanolaminderivat), Imanixil (HOE-402), Tetrahydrolipstatin (THL),
Istigmastanylphosphorylcholin (SPC, Roche), Aminocyclodextrin (Tanabe
Seiyoku), Ajinomoto AJ-814 (ein Azulenderivat), Melinamid (Sumitomo),
Sandox 58-035, American Cyanamid CL-277,082 und CL-283,546 (disubstituierte
Harnstoffderivate), Nikotinsäure,
Acipimox, Acifran, Neomycin, p-Aminosalicylsäure, Aspirin, Poly(diallylmethylamin)-Derivate,
wie sie in US-Patent 4,759,923 offenbart sind, quartäres Amin
Poly(diallyldimethylammoniumchlorid) und Ionene, wie sie in US-Patent
4,027,009 offenbart sind, und andere bekannte Serumcholesterin senkende
Mittel.
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Das
andere hypolipidämische
Mittel kann ein ACAT-Inhibitor sein, wie offenbart in: Drugs of
the Future 24, 9–15
(1999), (Avasimibe); "The
ACAT inhibitor, C1-1011 is effective in the prevention and regression
of aortic fatty streak area in hamsters", Nicolosi et al., Atherosclerosis (Shannon,
Irel), (1998), 137(1), 77–85; "The pharmacological
Profile of FCE 27677: a novel ACAT inhibitor with potent hypolipidemic
acitivity mediated by selective suppression of the hepatic secretion
of ApoB100-containing lipoprotein", Ghiselli, Giancarlo, Cardiovasc. Drug
Rev. (1998), 16(1), 16–30; "RP 73163: a bioavailable
alkylsulfinyl-diphenylimidazole ACAT inhibitor", Smith, C. et al., Bioorg. Med. Chem.
Lett. (1996), 6(1), 47–50; "ACAT inhibitors:
physiologic mechanisms for hypolipidemic and anti-atherosclerotic activities
in experimental animals",
Krause et al., Hrsg: Ruffolo, Robert R., Jr.; Hollinger, Mannfred
A., Inflammation: Mediators Pathways (1995), 173–98, Publisher: CRC, Boca Raton,
Fla.; "ACAT inhibitors:
potential anti-atherosclerotic agents", Sliskovic et al., Curr. Med. Chem.
(1994), 1(3), 204–25; "Inhibitors of acyl-CoA:
cholesterol O-acyl
transferase (ACAT) as hypocholesterolemic agents. 6. The first watersoluble
ACAT inhibitor with lipid-regulating activity. Inhibitors of acyl-CoA:cholesterol acyltransferase
(ACAT). 7. Development of a series of substituted N-phenyl-N'-[(1-phenylcyclopentyl)methyl]ureas with
enhanced hypocholesterolemic activity", Stout et al., Chemtracts: Org. Chem.
(1995), 8(6), 359–62.
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Das
hypolipidämische
Mittel kann ein Inhibitor der Cholesterinabsorption sein, vorzugsweise
Schering-Plough's
SCH48461, sowie die in Atherosclerosis 115, 45–63 (1995) und J. Med. Chem.
41, 973 (1998) offenbarten.
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Das
hypolipidämische
Mittel kann ein Inhibitor des ilealen Na+/Gallensäure-Cotransporters
sein, wie offenbart in Drugs of the Future, 24, 425–430 (1999).
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Bevorzugte
hypolipidämische
Mittel sind Pravastatin, Lovastatin, Simvastatin, Atorvastatin,
Fluvastatin und Cerivastatin.
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Auf
die oben genannten US-Patente wird hier vollinhaltlich Bezug genommen.
Die eingesetzten Mengen und Dosierungen sind wie in der Physician's Desk Reference
und/oder in den oben genannten Patenten angegeben.
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Die
Verbindungen der Formel I der Erfindung werden in einem Gewichtsverhältnis zum
hypolipidämischen
Mittel, zum Antidepressivum und/oder zum Knochenresorptionshemmer
und/oder zum Appetitzügler (falls
vorhanden) eingesetzt, das im Bereich von etwa 500:1 bis etwa 0,005:1,
vorzugsweise von etwa 300:1 bis etwa 0,01:1, liegt.
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Das
Antidiabetesmittel, das gegebenenfalls in Kombination mit den Verbindungen
der Formel I der Erfindung eingesetzt werden kann, kann Biguanide,
Sulfonylharnstoffe, Glucosidase-Inhibitoren, Thiazolidindione und/oder
aP2-Inhibitoren und/oder PPAR-α-Agonisten,
PPAR-γ-Agonisten
oder duale PPAR-α/γ-Agonisten, und/oder
SGLT2-Inhibitoren oder Meglitinid umfassen.
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Das
Antidiabetesmittel kann ein orales antihyperglykämisches Mittel sein, vorzugsweise
ein Biguanid wie Metformin oder Phenformin oder ein Salz davon.
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Wenn
das Antidiabetesmittel ein Biguanid ist, werden die Verbindungen
der Struktur I in einem Gewichtsverhältnis zum Biguanid im Bereich
von etwa 0,01:1 bis etwa 100:1, vorzugsweise von etwa 0,5:1 bis etwa
2:1, eingesetzt.
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Das
Antidiabetesmittel kann vorzugsweise auch ein Sulfonylharnstoff
sein, wie Glyburid (auch als Glibenclamid bekannt), Glimepirid (offenbart
in US-Patent 4,379,785), Glipizid, Gliclazid oder Chlorpropamid,
andere bekannte Sulfonylharnstoffe oder andere antihyperglykämische Mittel,
die auf den ATP-abhängigen
Kanal der β-Zellen
wirken, wobei Glyburid und Glipizid bevorzugt sind.
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Die
Verbindungen der Struktur I werden zum Sulfonylharnstoff in einem
Gewichtsverhältnis
im Bereich von etwa 0,01:1 bis etwa 100:1, vorzugsweise von etwa
0,2:1 bis etwa 10:1, eingesetzt.
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Das
orale Antidiabetesmittel kann auch ein Glucosidase-Inhibitor wie
Acarbose (offenbart in US-Patent 4,904,769) oder Miglitol (offenbart
in US-Patent 3,639,436) sein, das in einer separaten oralen Dosierungsform
verabreicht werden kann.
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Die
Verbindungen der Struktur I können
zum Glucosidase-Inhibitor in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von etwa 0,01:1
bis etwa 100:1, vorzugsweise von etwa 0,5:1 bis etwa 50:1, eingesetzt
werden.
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Die
Verbindungen der Struktur I können
in Kombination mit einem oralen Thiazolidindion-Antidiabetesmittel
oder anderen Insulinsensibilisierungsmitteln (die bei NIDDM-Patienten
eine insulinsensibilisierende Wirkung haben) verwendet werden, wie
Troglitazon (Warner-Lambert's
Rezulin®,
offenbart in US-Patent 4,572,912), Rosiglitazon (SKB), Pioglitazon
(Takeda), Mitsubishi's
MCC-555 (offenbart in US-Patent 5,594,016), Glaxo-Welcome's GI-262570, Englitazon
(CP-68722, Pfizer) oder Darglitazon (CP-86325, Pfizer).
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Die
Verbindungen der Struktur I werden zum Thiazolidindion in einem
Gewichtsverhältnis
im Bereich von etwa 0,01:1 bis etwa 100:1, vorzugsweise von etwa
0,5:1 bis etwa 5:1, eingesetzt.
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Der
Sulfonylharnstoff und das Thiazolidindion als orale Antidiabetesmittel
in Mengen von weniger als etwa 150 mg können mit den Verbindungen der
Struktur I in eine einzige Tablette eingearbeitet werden.
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Die
Verbindungen der Struktur I können
auch in Kombination mit einem nichtoralen antihyperglykämischen
Mittel wie Insulin oder mit Glucagon-ähnlichem
Peptid-1(GLP-1), wie GLP-1(1-36)-Amid, GLP-1(7-36)-Amid, GLP-1(7-37)
(wie offenbart in US-Patent 5,614,492 an Habener, auf dessen Offenbarung hier
vollinhaltlich Bezug genommen wird), verwendet werden, wobei die
Verabreichung durch Injektion, intranasal oder durch transdermale
oder bukkale Vorrichtungen erfolgen kann.
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Falls
vorhanden, können
Metformin, die Sulfonylharnstoffe, wie Glyburid, Glimepirid, Glipyrid,
Glipizid, Chlorpropamid und Gliclazid, und die Glucosidase-Inhibitoren
Acarbose oder Miglitol oder Insulin in Formulierungen eingesetzt
werden, wie sie oben beschrieben sind, und in Mengen und Dosierungen,
wie sie in der Physician's
Desk Reference angegeben sind.
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Falls
vorhanden, können
Metformin oder Salze davon in Mengen im Bereich von etwa 500 bis
etwa 2000 mg pro Tag eingesetzt werden, die als Einmaldosis oder
aufgeteilt auf ein bis vier Dosen pro Tag verabreicht werden können.
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Falls
vorhanden, kann das Thiazolidindion-Antidiabetesmittel in Mengen
im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 2000 mg/Tag eingesetzt werden,
die als Einmaldosis oder aufgeteilt auf ein bis vier Dosen pro Tag
verabreicht werden können.
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Falls
vorhanden, kann Insulin in Formulierungen, Mengen und Dosierungen
eingesetzt werden, wie sie in der Physician's Desk Reference angegeben sind.
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Falls
vorhanden, können
GLP-1-Peptide in oralen bukkalen Formulierungen, durch nasale Verabreichung
oder parenteral verabreicht werden, wie in den US-Patenten 5,346,701
(TheraTech), 5,614,492 und 5,631,224 beschrieben ist, auf die hier
vollinhaltlich Bezug genommen wird.
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Das
Antidiabetesmittel kann auch ein dualer PPAR-α/γ-Agonist sein, wie er bei Murakami
et al., "A Novel
Insulin Sensitizer Acts As a Coligand for Peroxisome Proliferation – Activated
Receptor Alpha (PPAR alpha) and PPAR gamma. Effect on PPAR alpha
Activation on Abnormal Lipid Metabolism in Liver of Zucker Fatty Rats", Diabetes 47, 1841–1847 (1998),
beschrieben ist.
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Das
Antidiabetesmittel kann ein aP2-Inhibitor sein, wie er in der US-Anmeldung
mit der Serial No. 09/391,053, eingereicht am 7. September 1999,
und in der US Provisional Application No. 60/127,745, eingereicht
am 5. April 1999 (Anwaltsaktenzeichen LA27*), offenbart ist, wobei
die dort angegebenen Dosierungen verwendet werden.
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Das
Antidiabetesmittel kann ein SGLT2-Inhibitor sein, wie er in der
US Provisional Application 60/158,773, eingereicht am 12. Oktober
1999 (Anwaltsaktenzeichen LA0049*), offenbart ist.
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Die
Verbindungen der Formel I werden zum PPAR-α-Agonisten, PPAR-γ-Agonisten, dualen PPAR-γ/α-Agonisten,
SGLT2-Inhibitor und/oder aP2-Inhibitor in einem Gewichtsverhältnis im
Bereich von etwa 0,01:1 bis etwa 100:1, vorzugsweise von etwa 0,5:1
bis etwa 5:1, eingesetzt.
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Die
verabreichte Dosis muss abhängig
vom Alter, Gewicht und Zustand des Patienten sowie vom Verabreichungsweg,
von der Dosierungsform und dem Dosierungsschema und dem gewünschten
Ergebnis sorgfältig
eingestellt werden.
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Die
Dosierungen und Formulierungen für
das hypolipidämische
Mittel und das Antidiabetesmittel sind wie in den verschiedenen
oben diskutierten Patenten und Anmeldungen offenbart und wie in
der PDR.
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Die
Dosierungen und Formulierungen für
die anderen einzusetzenden hypolipidämischen Mittel, Antidepressiva,
Knochenresorptionshemmer, Appetitzüger und Mittel gegen Fettsucht
entsprechen gegebenenfalls den Angaben in der jüngsten Ausgabe der Physician's Desk Reference.
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Bei
oraler Verabreichung lässt
sich ein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten, wenn der MTP-Inhibitor in
einer Menge im Bereich von etwa 0,01 mg/kg bis etwa 100 mg/kg und
vorzugsweise von etwa 0,1 mg/kg bis etwa 75 mg/kg ein- bis viermal
täglich
verabreicht wird.
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Bevorzugte
orale Dosierungsformen, wie Tabletten oder Kapseln, enthalten den
MTP-Inhibitor in einer Menge von etwa 1 bis etwa 500 mg, vorzugsweise
von etwa 2 bis etwa 400 mg und besonders bevorzugt von etwa 5 bis
etwa 250 mg, ein- bis viermal täglich.
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Zur
parenteralen Verabreichung kann der MTP-Inhibitor in einer Menge
im Bereich von etwa 0,005 mg/kg bis etwa 10 mg/kg und vorzugsweise
von etwa 0,005 mg/kg bis etwa 8 mg/kg, ein- bis viermal täglich verabreicht
werden.
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Bei
oraler Verabreichung lässt
sich ein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten, wenn der HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor,
beispielsweise Pravastatin, Lovastatin, Simvastatin, Atorvastatin,
Fluvastatin oder Cerivastatin, in Dosierungen eingesetzt wird, wie
sie in der Physician's
Desk Reference angegeben sind, beispielsweise in einer Menge im
Bereich von etwa 1 bis 2000 mg und vorzugsweise von etwa 4 bis etwa
200 mg.
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Der
Squalen-Synthase-Inhibitor kann in Dosierungen in einer Menge im
Bereich von etwa 10 mg bis etwa 2000 mg und vorzugsweise von etwa
25 mg bis etwa 200 mg eingesetzt werden.
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Bevorzugte
orale Dosierungsformen, wie Tabletten oder Kapseln, enthalten den
HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 100
mg, vorzugsweise von etwa 5 bis etwa 80 mg, und besonders bevorzugt
von etwa 10 bis etwa 40 mg.
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Bevorzugte
orale Dosierungsformen, wie Tabletten oder Kapseln, enthalten den
Squalen-Synthase-Inhibitor in einer Menge von etwa 10 bis etwa 500
mg, vorzugsweise von etwa 25 bis etwa 200 mg.
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Die
Verbindungen der Formel I und das hypolipidämische Mittel, das Antidepressivum
oder der Knochenresorptionshemmer können gemeinsam in derselben
oralen Dosierungsform oder in getrennten oralen Dosierungsformen,
die gleichzeitig eingenommen werden, eingesetzt werden.
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Die
oben beschriebenen Zusammensetzungen können in den oben beschriebenen
Dosierungsformen als Einmaldosis oder aufgeteilt auf ein bis vier
Dosen pro Tag verabreicht werden. Es kann ratsam sein, einen Patienten
mit einer Kombination mit niedriger Dosis beginnen zu lassen und
sich allmählich
auf eine Kombination mit hoher Dosis hochzuarbeiten.
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Das
bevorzugte hypolipidämische
Mittel ist Pravastatin, Simvastatin, Lovastatin, Atorvastatin, Fluvastatin
oder Cerivastatin.
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Die
Verbindungen der Formel I der Erfindung können oral oder parenteral,
beispielsweise subkutan oder intravenös, sowie durch nasale Applikation,
rektal oder sublingual an verschiedene Säugerspezies verabreicht werden,
die von solchen Krankheiten betroffen sein können, z. B. Menschen, Katzen,
Hunde und dergleichen, in einer wirksamen Menge im Dosierungsbereich
von etwa 0,1 bis etwa 100 mg/kg, vorzugsweise von etwa 0,2 bis etwa
50 mg/kg, und besonders bevorzugt von etwa 0,5 bis etwa 25 mg/kg
(oder von etwa 1 bis etwa 2500 mg, vorzugsweise von etwa 5 bis etwa
2000 mg) in einem Dosierungsschema mit einer Einmaldosis oder mit
2 bis 4 separaten Dosen pro Tag.
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Der
Wirkstoff kann in einer Zusammensetzung wie einer Tablette, Kapsel,
Salbe, hydrophilen Salbe, Creme, Lotion, Lösung oder Suspension oder in
anderen Trägermaterialien
wie transdermalen Vorrichtungen, iontophoretischen Vorrichtungen,
rektalen Suppositorien, Inhalationsvorrichtungen und dergleichen
verwendet werden. Die Zusammensetzung oder der Träger enthalten
etwa 5 bis etwa 500 mg einer Verbindung der Formel I pro Dosierungseinheit.
Sie können
auf übliche
Weise mit einem physiologisch verträglichen Vehikel oder Träger, Exzipienten,
Bindemittel, Konservierungsmittel, Stabilisator und Geschmacksstoff
vermischt werden, wie es anerkannter pharmazeutischer Praxis entspricht.
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Die
folgenden Arbeitsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar.
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Beispiel
1
3-[[3,5-Dibrom-[4-hydroxy-3-(1-methylethyl)phenoxy]-phenyl]amino]-3-oxopropansäure
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Bis(3-isopropyl-4-methoxyphenyl)iodoniumtetrafluoroborat
(32,8 g, 64 mmol), 2,6-Dibrom-4-nitrophenol (12,6 g, 42 mmol) und
Cu-Pulver [Lancaster 300 mesh (6,8 g, 108 mmol)] wurden in 400 ml
CH2Cl2 in einem mit
Aluminiumfolie bedeckten Kolben suspendiert. Unter Rühren wurde
Triethylamin (18,4 ml, 219 mmol) zugegeben und die Reaktionsmischung
wurde unter Argon 4 Tage im Dunkeln gerührt. Die rohe Reaktionsmischung
wurde auf etwa 70 ml eingeengt und dann in zwei Portionen mit 3
bis 5% Ethylacetat in Hexan durch jeweils 1,8 l Merck-Silicagel
chromatographiert. Die vereinigte Ausbeute der Verbindung 1a betrug
15,4 g (81,9%).
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Verbindung
1a (15,2 g, 34,15 mmol) wurde in 129 ml Eisessig und 13 ml Wasser
gelöst.
Es wurde Eisenpuler (Aldrich < 10 μm, 12 g,
215 mmol) zugegeben und die Reaktion wurde unter Argon über Nacht
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde durch Celite filtriert und das Pad mit
etwa 50 ml Essigsäure
durchgewaschen. Das Filtrat wurde auf etwa 60 ml eingeengt und auf
400 g Na2CO3 gegossen.
Es wurde Wasser (400 ml) zugegeben und das Produkt wurde mit Ethylacetat
extrahiert (3 × jeweils
500 ml). Das Ethylacetat wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
(13,2 g) wurde mit einer Ethylacetat:Hexan-Mischung (8:2) durch
1,8 l Merck-Silicagel chromatographiert. Verbindung 1b (8,75 g)
wurde mit 61,7% Ausbeute als Feststoff erhalten. Protonen- und Kohlenstoff-NMR
waren mit der gewünschten
Struktur konsistent.
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Verbindung
1b (8,1 g, 19,7 mmol) wurde in 20 ml Dichlormethan gelöst und diese
Lösung
wurde zu einer vorgekühlten
(etwa –60°C) Lösung von
BBr3 (18 ml, ca. 10 Äquivalente) in 180 ml Dichlormethan
unter Argon getropft. Bei dieser tiefen Temperatur fiel ein Feststoff
aus. Man ließ die
Reaktion langsam auf 0°C
erwärmen
und rührte
dann eine Stunde bei 0°C.
Die Reaktion wurde mit 200 ml CH2Cl2 verdünnt
und durch Gießen in eine gekühlte,
kräftig
gerührte
Lösung
aus gesättigter
wässriger
Na2CO3 (300 ml)
und CH2Cl2 (300
ml) abgeschreckt. Die organische Phase wurde abgetrennt, mit 100
ml MeOH verdünnt
und im Vakuum eingeengt und in MeOH (100 ml) aufgenommen und dreimal
von neuem eingeengt. Der Rückstand
wurde in 400 ml EtOAc gelöst,
zweimal mit gesättigter
NaHCO3, Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und im Vakuum eingeengt, was 1c als Feststoff lieferte (7,2 g, 91%
Ausbeute). Protonen- und Kohlenstoff-NMR waren mit der gewünschten
Struktur konsistent.
-
-
Verbindung
1c (6,23 g, 15,5 mmol), Malonsäuremonoethylester
(2,9 g, 22 mmol), N-Methylmorpholin (1,75 ml, 15,8 mmol) und Hydroxy-7-azabenzotriazol
(3,1 g, 23 mmol) wurden in 200 ml CH2Cl2 teilweise gelöst. Diese Reaktion wurde auf
0°C gekühlt und
es wurde (1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid (4,4
g, 23 mmol) zugegeben und die Reaktion wurde 2 Stunden gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde mit 200 ml CH2Cl2 verdünnt
und mit Wasser, gesättigter
wässriger
NaHCO3, Kochsalzlösung gewaschen, mit Na2SO4 getrocknet,
filtriert und eingeengt. Das Rohprodukt wurde in 2 Chargen mit 30%
Ethylacetat in Hexan durch jeweils 300 g Merck-Silicagel chromatographiert. Mittlere
Fraktionen wurden gepoolt und eingeengt, was 5,3 g (66,7%) reines
Produkt lieferte. Späte
und frühe
Fraktionen ergaben zusammen 0,96 g Produkt 1d, das leicht mit Ausgangsmalonat
und einer unbekannten Verunreinigung kontaminiert war.
-
-
Der
Malonester 1d (5,180 g, 9,91 mmol) wurde in 29,5 ml Methanol gelöst und auf
0°C gekühlt. Dann wurden
29,7 ml 1 N Natriumhydroxid (29,73 mmol, 3 Äquiv.) über 5 Minuten zu der Reaktion
gegeben und man ließ die
Reaktion auf Raumtemperatur erwärmen.
Nach 15 Minuten wurde das Methanol unter Vakuum entfernt. Dann wurde
die verbleibende basische Lösung
mit 29,7 ml Wasser verdünnt
und in einem Eisbad gekühlt.
Zu der basischen Lösung
wurde 1 N Salzsäure
getropft, bis der pH 1 war. Die resultierende weiße halbfeste
Substanz wurde auf einem großen
Frittentrichter gesammelt. Der Feststoff wurde fünfmal mit kaltem Wasser gewaschen
und dann 3 Tage im Vakuum über
Kaliumhydroxid getrocknet. Das Endgewicht der Titelverbindung betrug
5,01 g (99% Ausbeute). Das Produkt lieferte konsistente Massenspektrendaten.
1H-NMR (500 MHz, Aceton-D6, δ): 8,07 (s,
2H), 6,75 (m, 2H), 6,37 (dd, 1H, J = 8,8, 3,3 Hz), 3,51 (s, 2H),
3,28 (q, 1H, J = 6,5 Hz), 1,17 (d, 6H, J = 7,1 Hz)
13C-NMR (500 MHz, Methanol-D3, δ): 171,06,
167,36, 151,54, 150,59, 147,15, 138,30, 137,47, 125,04, 119,54, 116,34,
114,14, 113,14, 41,98, 28,15, 22,80
Elementaranalyse übereinstimmend
mit C18H17Br2NO5·1,75H2O: C, 41,68%; H, 3,89%; N, 2,63%; Br, 30,70%.
-
Beispiel
2
3-[[3,5-Dichlor-[4-hydroxy-3-(1-methylethyl)phenoxy]-phenyl]amino]-3-oxopropansäure
-
-
Bis(3-isopropyl-4-methoxyphenyl)iodoniumtetrafluoroborat
(15,0 g, 29,4 mmol), 2,6-Dichlor-4-nitrophenol (4,16 g, 20 mmol)
und Cu-Pulver [Lancaster 300 mesh (3,2 g, 50 mmol)] wurden in 200
ml CH2Cl2 in einem
mit Aluminiumfolie bedeckten Kolben suspendiert. Unter Rühren wurde
Triethylamin (8,4 ml, 100 mmol) zugegeben und die Reaktionsmischung
wurde unter Argon 5 Tage im Dunkeln gerührt. Die rohe Reaktionsmischung
wurde auf etwa 50 ml eingeengt und dann mit 3% Ethylacetat in Hexan
durch 2,0 l Merck-Silicagel chromatographiert. Die vereinigte Ausbeute
der Verbindung 2a betrug 4,9 g (68,8%). Das Produkt lieferte ein
konsistentes Protonen-NMR-Spektrum.
-
-
Verbindung
2a (4,9 g, 13,8 mmol) wurde in 80 ml Eisessig und 8 ml Wasser gelöst. Es wurde
Eisenpuler (Aldrich < 10 μm, 4,6 g,
81,6 mmol) zugegeben und die Reaktion wurde unter Argon über Nacht
gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde durch Celite filtriert und das Pad gründlich mit
etwa 50 ml Methanol gewaschen. Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt.
Es wurde gesättigte
Na2CO3 (400 ml)
zugegeben und das Produkt wurde mit Ethylacetat extrahiert (3 × jeweils
500 ml). Das Ethylacetat wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde mit einer Ethylacetat:Hexan- Mischung (8:2) durch 1,8 l Merck-Silicagel
chromatographiert. Verbindung 2b (2,2 g) wurde mit 49,4% Ausbeute
als Feststoff erhalten. Protonen- und Kohlenstoff-NMR waren mit
der gewünschten
Struktur konsistent.
-
-
Verbindung
2b (1,8 g, 5,65 mmol) wurde in 15 ml Dichlormethan gelöst und diese
Lösung
wurde zu einer vorgekühlten
(etwa –60°C) Lösung von
BBr3 (5,3 ml, 56,5 mmol) in 40 ml Dichlormethan
unter Argon getropft. Bei dieser tiefen Temperatur fiel ein Feststoff
aus. Man ließ die
Reaktion langsam auf 0°C
erwärmen
und rührte
dann eine Stunde bei 0°C.
Die Reaktion wurde mit 200 ml CH2Cl2 verdünnt
und durch Gießen
in eine gekühlte,
kräftig
gerührte
Lösung
aus gesättigter
wässriger
Na2CO3 (200 ml)
und CH2Cl2 (200
ml) abgeschreckt. Die organische Phase wurde abgetrennt, mit 100
ml MeOH verdünnt
und im Vakuum und dreimal aus MeOH eingeengt (jeweils 50 ml). Der
Rückstand
wurde in 300 ml EtOAc gelöst,
zweimal mit gesättigter NaHCO3, Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und im Vakuum eingeengt, was 2c als Feststoff lieferte (1,77 g,
99% Ausbeute). Protonen- und
Kohlenstoff-NMR waren mit der gewünschten Struktur konsistent.
-
-
Zu
einer Mischung aus Verbindung 2c (700 mg, 2,24 mmol), Ethylhydrogenmalonat
(440 mg, 3,32 mmol), 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
(632 mg, 3,33 mmmol), 1-Hydroxybenzotriazol (450 mg, 3,40 mmol)
in CH2Cl2 (24 ml),
die mit einem Eiswasserbad gekühlt
wurde, wurde N-Methylmorpholin (41 μl, 2,46 mmol) gegeben. Man ließ die Temperatur
auf Raumtemperatur kommen und ließ über Nacht (ca. 18 h) unter
Argon rühren.
Die Mischung wurde mit 30 ml CH2Cl2 verdünnt
und dann nacheinander mit H2O (3 × 100 ml),
1 N HCl (3 × 150
ml), gesättigter
HaHCO3 (3 × 120 ml) und Kochsalzlösung (1 × 150 ml)
gewaschen. Die CH2Cl2-Phase
wurde über
Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum eingeengt, was 632 mg weißen Schaum lieferte. Das Rohprodukt
wurde durch Chromatographie gereinigt (75 g Silicagel, 20% EtOAc
in Hexan), was 500 mg (52%) gereinigte Verbindung 2d als weißen Feststoff
ergab. Protonen- und Kohlenstoff-NMR und LC/MS waren mit dem Produkt
konsistent.
-
-
Zu
einer Lösung
von Verbindung 2d (330 mg, 0,78 mmol) in Methylalkohol (3,9 ml)
wurde 1 N wässrige Natriumhydroxidlösung (2,3
ml, 2,3 mmol) gegeben. Nach 20 Minuten wurde die Mischung im Vakuum
auf eine wässrige
Lösung
eingeengt, die mit 3,2 ml destilliertem Wasser verdünnt wurde.
Die Lösung
wurde auf 0°C abgekühlt und
tropfenweise mit 1 N HCl angesäuert,
bis der pH 1 war. Es wurde ein weißer Niederschlag gesammelt
und 18 Stunden unter Vakuum über
Kaliumhydroxid getrocknet, was 288 mg (74%) der Titelverbindung
als weißen
Feststoff lieferte. Protonen- und Kohlenstoff-NMR und LC/MS waren mit dem gewünschten Produkt
konsistent.
-
Beispiel
3
3-[[3,5-Dichlor-[4-hydroxy-3-(1-methylethyl)phenoxy]-2-methylphenyl]amino]-3-oxopropansäure
-
-
Zu
einer Lösung
von 4-Amino-2,6-dichlor-3-methylphenol (0,70 g, 3,64 mmol) in wasserfreiem
THF (18 ml), die mit einem Eiswasserbad gekühlt wurde, wurde Trifluoressigsäureanhydrid
(0,92 mg, 0,62 ml, 4,39 mmol) gegeben. Die Mischung wurde auf RT
erwärmen
gelassen. Nach einer Stunde wurde die Mischung in EtOAc (50 ml)
aufgenommen und dann mit Kochsalzlösung (2 × 25 ml) gewaschen. Der EtOAc-Extrakt
wurde getrocknet (Na2SO4),
filtriert, eingeengt und im Vakuum getrocknet, was 1,07 g Rohprodukt
lieferte. Das Rohprodukt wurde durch Chromatographie (50 g Silicagel,
20% EtOAc in Hexan) gereinigt, was 0,93 mg (89%) der Verbindung
3a als leicht orangefarbenen Feststoff lieferte.
1H-NMR
(500 MHz, CD3OD, δ) 7,22 (s, 1H), 2,22 (s, 3H)
LC-MS
ESI– [M – H]– =
286, 288, 290 (100:64:10)
-
-
Zu
einer Mischung von Bis(3-isopropyl-4-methoxyphenyl)iodoniumtetrafluoroborat
(3,11 g, 6,07 mmol) und Kupfer (0,31 g, 4,86 mmol) in CH2Cl2 (12 ml) wurde
eine Lösung
von Verbindung 3a (0,70 g, 2,43 mmol) und Triethylamin (0,49 g,
0,68 ml, 4,88 mmol) in CH2Cl2 (12
ml) gegeben. Die Mischung wurde 92 h im Dunkeln bei Raumtemperatur
unter N2 rühren gelassen. Die Mischung
wurde durch ein kurzes Celite-Pad filtriert und das Filtrat wurde
im Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt wurde durch Chromatographie
gereinigt (200 g Silicagel, 10% EtOAc in Hexan), was 0,42 g (40%)
der Verbindung 3b als leicht orangefarbenen Feststoff lieferte.
1H-NMR (500 MHz, CDCl3, δ): 7,83 (s,
1H), 7,74 (weites s, 1H), 6,86 (d, 1H, J = 2,6 Hz), 6,68 (d, 1H,
J = 8,7 Hz), 6,4 (dd, 1H, J = 8,7, 3 Hz), 3,77, (s, 3H), 3,27 (m,
1H), 2,36 (s, 3H), 1,18 (d, 6H, J = 7 Hz)
LC-MS ESI– [M – H]– =
434, 436, 438 (100:64:10)
-
-
Zu
einer Lösung
von Verbindung 3b (243 mg, 0,557 mmol) in Eisessig wurde wässrige 48%
HBr-Lösung
(5 ml) gegeben. Die Mischung wurde auf 120°C erhitzt und 2 h bei dieser
Temperatur gehalten. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur heruntergekühlt und
dann im Vakuum eingeengt. Das Konzentrat wurde in EtOAc (75 ml)
aufgenommen und dann wurde der pH mit gesättigter wässriger NaHCO3-Lösung auf
7 eingestellt. Die EtOAc-Phase wurde mit Kochsalzlösung (2 × 25 ml)
gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert,
eingeengt und im Vakuum getrocknet, was 179 mg purpurfarbenes festes
Rohprodukt lieferte. Das Rohprodukt wurde durch Chromatographie
gereinigt (25 g Silicagel, 25% EtOAc in Hexan), was 117,2 mg (64%)
der Verbindung 3c als weißen
Feststoff lieferte.
1H-NMR (500 MHz,
CD3OD, δ):
6,78 (s, 1H), 6,60 (d, 1H, J = 3,3 Hz), 6,58 (d, 1H, J = 8,8 Hz),
6,28 (dd, 1H, J = 8,8, 3,3 Hz), 3,21, (m, 1H), 2,20 (s, 3H), 1,14
(d, 6H, J = 6,6 Hz)
LC-MS ESI– [M – H]– =
324, 326, 328 (100:64:10)
-
-
Zu
einer Mischung aus der Verbindung 3c (78 mg, 0,24 mmol), Ethylhydrogenmalonat
(47 mg, 0,36 mmol), 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
(69 mg, 0,36 mmmol), 1-Hydroxybenzotriazol (48 mg, 0,36 mmol) in
CH2Cl2 (5 ml), die
mit einem Eiswasserbad gekühlt
wurde, wurde N-Methylmorpholin (25 mg, 27 μl, 0,24 mmol) gegeben. Man ließ die Temperatur
auf Raumtemperatur kommen und ließ über Nacht (ca. 18 h) unter
N2 rühren.
Die Mischung wurde in EtOAc (50 ml) aufgenommen und dann nacheinander
mit H2O (2 × 20 ml), 1 N HCl (2 × 20 ml),
gesättigter
HaHCO3 (2 × 25 ml) und Kochsalzlösung (2 × 25 ml)
gewaschen. Die EtOAc-Phase wurde getrocknet (MgSO4),
filtriert und im Vakuum eingeengt, was 136 mg eines leicht pinkfarbenen
dicken Öls
als Rohprodukt lieferte. Das Rohprodukt wurde durch Chromatographie gereinigt
(25 g Silicagel, 30% EtOAc in Hexan), was 82 mg (78%) der Verbindung
3d als weißen
Feststoff lieferte.
1H-NMR (500 MHz,
CDCl3, δ):
9,56 (s, 1H), 8,10 (s, 1H), 6,82 (d, 1H, J = 3,3 Hz), 6,60 (d, 1H,
J = 8,3 Hz), 6,34 (dd, 1H, J = 8,8, 2,8 Hz), 4,53, (s, 1H), 4,28
(q, 2H, J = 7,1 Hz), 3,53 (s, 2H), 3,15 (m, 1H), 2,38 (s, 3H), 1,34 (t,
3H, J = 7,2 Hz), 1,22 (d, 6H, J = 6,6 Hz)
LC-MS ESI– [M – H]– =
438, 440, 442 (100:64:10)
-
-
Zu
einer Lösung
von Verbindung 3d (70 mg, 0,16 mmol) in THF (1,5 ml) wurde 1 N wässrige Lithiumhydroxidlösung (0,5
ml, 0,5 mmol) gegeben. Nach einer Stunde wurde die Mischung mit
1 N HCl angesäuert und
dann mit EtOAc (50 ml) extrahiert. Der EtOAc-Extrakt wurde mit Kochsalzlösung (2 × 20 ml)
gewaschen, getrocknet (Na2SO4),
filtriert und im Vakuum eingeengt, was 57 mg eines leicht gelblichen
Feststoffs lieferte. Das Rohprodukt zeigte leichte Spuren von Verunreinigungen,
so dass es durch präparative
Reversed-Phase-HPLC
gereinigt wurde (Lösungsmittelgradientensystem,
von 50% B:50% A bis 0% A:100% B (A = 90% H2O/10%
MeOH + 0,1% TFA, B = 90% MeOH/10% H2O +
0,1% TFA) über
10 min, YMC ODS 20 × 100 mm-Säule], was
40 mg (61%) der Titelverbindung als weißen Feststoff lieferte.
1H-NMR (500 MHz, CD3OD, δ): 7,59 (s,
1H), 6,67 (d, 1H, J = 2,7 Hz), 6,60 (d, 1H, J = 8,8 Hz), 6,30 (dd,
1H, J = 8,8, 3,3 Hz), 3,50, (s, 2H), 3,23 (m, 1H), 2,34 (s, 3H),
1,16 (d, 6H, J = 6,6 Hz)
LC-MS ESI– [M – H]– =
410, 412, 414 (100:64:10)
-
Beispiel
4
4-[[3,5-Dichlor-[4-hydroxy-3-(1-methylethyl)phenoxy]-phenyl]amino]-4-oxobutansäure
-
-
Zu
einer vorgekühlten
Lösung
von Verbindung 1c (50 mg, 0,125 mmol) bei –78°C in CH2Cl2 (500 μl) wurde
Triethylamin (26 μl
ml, 0,18 mmol) gegeben. Dann wurde 3-Carbomethoxypropionylchlorid
(16 μl,
0,14 mmol) zugetropft. Die Reaktion wurde zwei Stunden gerührt. Die
Lösung
wurde auf Raumtemperatur erwärmt und
im Vakuum eingeengt, was 26 mg braunes Öl lieferte. Dieses Rohprodukt
wurde dann mit Ethylacetat durch einen Pfropfen von 2 g Silicagel
laufen gelassen. Das Ethylacetat wurde im Vakuum eingeengt, was
40 mg (63% Ausbeute) der Verbindung 4a als gelbes Öl lieferte.
Protonen-NMR und LC/MS waren mit einem mit diacyliertem Nebenprodukt
verunreinigten Produkt konsistent.
-
-
Zu
einer Lösung
von Verbindung 4a (23 mg, 0,045 mmol) in Methanol (1,5 ml) wurde
1 N wässrige Natriumhydroxidlösung (0,08
ml, 0,08 mmol) gegeben. Nach 3 Stunden wurde die Mischung im Vakuum
eingeengt. Die Reaktion wurde in einem Eiswasserbad gekühlt und
es wurde 1 N HCl zugegeben, bis der pH 1 war. Die wässrige Lösung wurde
mit Ethylacetat (3 × 30
ml) extrahiert. Die vereinigten Ethylacetatphasen wurden mit Kochsalzlösung (2 × 30 ml)
gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Die Ethylacetatphasen wurden im Vakuum eingeengt, was 15 mg einer
weißen
halbfesten Substanz lieferte. Das Rohmaterial wurde durch präparative
Reversed-Phase-HPLC
gereinigt [Lösungsmittelgradientensystem,
von 50% A:50% B bis 0% A:100% B (A = 90% H2O/10%
MeOH + 0,1% TFA, B = 90% MeOH/10% H2O +
0,1% TFA) über
15 min, YMC ODS 20 × 100
mm-Säule],
was 8,0 mg (36%) der Titelverbindung als weißen Feststoff lieferte. Protonen-NMR und
LC/MS waren mit dem gewünschten
Produkt konsistent.
-
Beispiel
5
5-[[3,5-Dichlor-[4-hydroxy-3-(1-methylethyl)phenoxy]-phenyl]amino]-4-oxopentansäure
-
Entsprechend
dem oben für
Beispiel 4 beschriebenen Verfahren wurden 15,0 mg (36% Ausbeute)
der Titelverbindung als weißer
Feststoff erhalten. Protonen-NMR und LC/MS waren mit der gewünschten
Struktur konsistent.
-
-
-
Zu
einer Mischung aus Verbindung 1c (40 mg, 0,10 mmol), Maleinsäuremonomethylester
(36 μl,
0,29 mmol), 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
(72 mg, 0,38 mmol), 1-Hydroxybenzotriazol (54 mg, 0,40 mmol) in
CH2Cl2 (50 μl), die mit
einem Eiswasserbad gekühlt
wurde, wurde Triethylamin (46 μl,
0,28 mmol) gegeben. Man ließ die
Temperatur auf Raumtemperatur ansteigen und unter Stickstoff über Nacht
(ca. 18 h) rühren.
Die Mischung wurde in EtOAc (50 ml) aufgenommen und dann nacheinander
mit H2O (2 × 20 ml), 1 N HCl (2 × 20 ml),
gesättigter
NaHCO3 (2 × 25 ml) und Kochsalzlösung (2 × 25 ml)
gewaschen. Die EtOAc-Phase wurde getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum eingeengt, was 30 mg (58%)
eines leicht pink farbenen dicken Öls als Rohprodukt lieferte.
Dies wurde dem Hydrolyseschritt unterworfen. Protonen-NMR und LC/MS
waren mit dem gewünschten
Produkt konsistent.
-
-
Zu
einer Lösung
von Verbindung 6a (15 mg, 0,029 mmol) in Methylalkohol (1,5 ml)
wurde 1 N wässrige Natriumhydroxidlösung (0,08
ml, 0,08 mmol) gegeben. Nach 3 Stunden wurde die Reaktionsmischung
im Vakuum eingeengt, um das Methanol zu entfernen. Die resultierende
Lösung
wurde in einem Eiswasserbad gekühlt
und es wurde 1 N HCl zugegeben, bis der pH 1 war. Die wässrige Lösung wurde
mit Ethylacetat (3 × 30 ml)
extrahiert. Die vereinigten Ethylacetatphasen wurden mit Kochsalzlösung (2 × 30 ml)
gewaschen und über Na2SO4 getrocknet.
Der Ethylacetatextrakt wurde im Vakuum eingeengt, was 12 mg eines
weißen
halbfesten Stoffs lieferte. Das Rohmaterial wurde durch präparative
Reversed-Phase-HPLC gereinigt [Lösungsmittelgradientensystem,
von 50% A:50% B bis 0% A:100% B (A = 90% H2O/10%
MeOH + 0,1% TFA, B = 90% MeOH/10% H2O +
0,1% TFA) über
15 min, YMC ODS 20 × 100
mm-Säule],
was 7,9 mg (53%) der Titelverbindung als weißen Feststoff lieferte. Protonen-NMR
und LC/MS waren mit der gewünschten
Struktur konsistent.
-
-
Entsprechend
dem oben für
Beispiel 6 beschriebenen Verfahren wurden 17,9 mg (46%) der Titelverbindung
als weißer
Feststoff erhalten. Protonen-NMR
und LC/MS waren mit der gewünschten
Struktur konsistent.
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-
Durch
entsprechende Anwendung der oben beschriebenen Verfahren in Kombination
mit denjenigen, die für
analoge Beispiele in "Novel
Thyroid Receptor Ligands and Methods", Y.-L. Li, Y. Liu, A. Hedfors, J. Malm,
C. Mellin, M. Zhang, Int. PCT-Anmeldung WO 9900353 A1 990107, gefunden
werden, werden die in der nachfolgenden Tabelle beschriebenen Beispiele
8–19 hergestellt.
-