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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bestimmte
Adamantanderivate werden verwendet, um Krankheiten zu behandeln.
Rimantadin (1-(1-Aminoethyl)Adamantan) wird verwendet für Prophylaxe
und Behandlung von Influenza beim Menschen. Amantadin wurde sowohl
für die
Behandlung von Influenza als der Parkinsonschen Erkrankung verwendet
(Schwab et al., J. Am. Med. Assoc. (1969) 208: 1168). Ein weiteres
Defivat, Memantin, ist derzeit in klinischen Untersuchungen für die Behandlung
von verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen und wurde in Deutschland
zugelassen für
die Behandlung von Parkinson-assoziierter Spastizität (Schneider
et al., Deutsche Medizinische Wochenschrift (1984) 109: 987).
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Memantin
schützt
cortikale und retinale Neuronenkulturen vor der Toxizität von Glutamat,
NMDA und dem HIV-1 Hüllprotein
gp120 (Dreyer et al., Science (1990) 248: 364). Jüngere Studien
zeigen, dass es durch Chinolinsäure-induzierte
Hippocampus-Schäden
in Ratten verhindert (Kelhoff und Wolf, Eur. J. Pharmacol. (1992)
219: 451). Memantin zeigt antiphypoxische Eigenschaften in vitro
und in vivo. Man ist der Ansicht, dass Memantin einen neuroprotektiven
Effekt ausübt,
weil es ein mikromolarer Antagonist des NMDA-Rezeptors ist (Bormann
J., Eur. J. Pharmacol. (1989) 166: 591).
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Obwohl
Memantin verwendet wird, um neurologische Erkrankungen zu behandeln,
erfordert die Vielzahl und Schwere von neurologischen Erkrankungen
weitere neuroprotektive Stoffe. Die vorliegende Erfindung schafft
neue Verbindungen, Zusammensetzungen und Verfahren für die Behandlung von
neurologischen Erkrankungen. Die vorliegende Erfindung stellt auch
Verfahren zum Herstellen der neuen Verbindungen zur Verfügung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen zur Verfügung, welche
bei der Behandlung von neurologischen Erkrankungen verwendet werden können. Die
Verbindungen haben die folgende Formel bzw. pharmazeutisch brauchbare
Salze dieser Formel:
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Die
Gruppen R1, R2,
R3, R4 und R5 der Formel sind unabhängig definiert. R1 ist
H, Alkyl, Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, C(O)OR5 oder
C(O)R6. R2 ist H,
Alkyl, Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, C(O)OR6 oder C(O)R6. R3 ist H, Alkyl,
Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R4 ist
H, Alkyl, Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R5 ist
OR7, Alkyl-OR7 oder Heteroalkyl-OR7. R6 ist Heteroalkyl,
Aryl oder Heteroaryl. R7 ist NO2,
C(O)R6, C(O)Alkyl-ONO2 oder
C(O)Heteroalkyl-ONO2. Die folgenden Substituenten
sind bevorzugt: R1 und R2 sind
H; R3 und R4 sind
H oder Alkyl; und R7 ist NO2 oder
C(O)Alkyl-ONO2.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch pharmazeutisch brauchbare Zusammensetzungen
zur Verfügung,
welche verwendet werden können,
um eine neurologische Erkrankung zu behandeln. Die Zusammensetzungen
umfassen ein pharmazeutisch brauchbares Trägermittel und eine oder mehrere
Verbindungen der folgenden Formel oder pharmazeutisch brauchbare
Salze davon:
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Die
Substituenten der Verbindungen sind unabhängig definiert. R1 ist
H, Alkyl, Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, C(O)OR6 oder
C(O)R6. R2 ist H,
Alkyl, Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, C(O)OR5 oder
C(O)R6. R3 ist H,
Alkyl, Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R4 ist
H, Alkyl, Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R5 ist
OR7, Alkyl-OR7 oder
Heteroalkyl-OR7. R6 ist
Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R7 ist
NO2, C(O)R6, C(O)Alkyl-ONO2 oder C(O)Heteroalkyl-ONO2.
Die folgenden Substituenten sind bevorzugt: R1 und
R2 sind H; R3 und
R4 sind H oder Alkyl; und R7 ist
NO2 oder C(O)Alkyl-ONO2.
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Die
vorliegende Erfindung bietet auch Verfahren zum Behandeln einer
neurologischen Erkrankung. Die Verfahren umfassen das Verabreichen
an einen Patienten eines pharmazeutisch brauchbaren Trägers und
einer oder mehrerer Verbindungen der folgenden Formel oder pharmazeutisch
brauchbare Salze davon:
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Die
Substituenten der Verbindungen sind unabhängig definiert. R1 ist
H, Alkyl, Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, C(O)OR6 oder
C(O)R6. R2 ist H,
Alkyl, Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, C(O)OR6 oder
C(O)R6. R3 ist H,
Alkyl, Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R4 ist
H, Alkyl, Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R5 ist
OR7, Alkyl-OR7 oder
Heteroalkyl-OR7. R6 ist
Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R7 ist
NO2, C(O)R6, C(O)Alkyl-ONO2 oder C(O)Heteroaikyl-ONO2.
Die folgenden Substituenten sind bevorzugt: R1 und
R2 sind H; R3 und
R4 sind H oder Alkyl; und R7 ist
NO2 oder C(O)Alkyl-ONO2.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem Verfahren zum Herstellen
der Verbindungen der folgenden Formel oder pharmazeutisch akzeptable Salze
davon:
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Die
Substituenten der Verbindungen sind unabhängig definiert. R1 ist
H, Alkyl, Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, C(O)OR6 oder
C(O)R6. R2 ist H,
Alkyl, Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, C(O)OR5 oder
C(O)R6. R3 ist H,
Alkyl, Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R4 ist
H, Alkyl, Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R5 ist
OR7, Alkyl-OR7 oder
Heteroalkyl-OR7. R6 ist
Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R7 ist
NO2, C(O)R6, C(O)Alkyl-ONO2 oder C(O)Heteroalkyl-ONO2.
Die folgenden Substituenten sind bevorzugt: R1 und
R2 sind H; R3 und
R4 sind H oder Alkyl; und R7 ist
NO2 oder C(O)Alkyl-ONO2.
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Bevorzugt
umfassen die Verfahren das Oxidieren einer Verbindung der folgenden
Formel:
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Bevorzugt
umfassen die Verfahren ferner das Nitrieren einer Verbindung der
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Bevorzugt
wird die Verbindung mit H2SO4 und
Wasser im Oxidationsschritt behandelt. Der Nitrierungsschritt umfasst
bevorzugt die Behandlung mit HNO3 und Ac2O.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Synthese eines Adamantannitratderivats.
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2 zeigt
die Synthese eine Adamantanesterderivats.
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3 zeigt
die Synthese von Halogen- und Nitrat-substituierten Adamantanesterderivaten.
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4 zeigt
die Synthese eines Alkyl-ONO2 Derivats von
Adamantan.
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5 zeigt
die Inhibierung von NMDA-induzierter Apoptose in cerebrocortikalen
Neuronen durch Verbindung 7. Cerebrocortikale Kulturen wurden 300 μM NMDA für 20 min
mit oder ohne verschiedene Konzentrationen von Verbindung 7 ausgesetzt.
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Die
Kulturen wurden am Folgetag bezüglich neuronaler
Apoptose analysiert, wie in Beispiel 19 beschrieben. Neuronale Apoptose
wurde großenteils durch
Verbindung 7 auf eine Dosis-abhängige
Weise verhindert (P < 0,001,
n = 3 Kulturen für
jeden Fall).
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6 zeigt,
dass das Verabreichen von Verbindung 7 cerebrale Schäden nach
Schlaganfall in einem Modell für
murine cerebrale Ischämie
verringert, verglichen mit sowohl einer Kontrolle als auch Memantin
(siehe Beispiel 20). Die Verwendung des Verfahrens der intraluminalen
Naht zeigte (n = 3 für
jede Gruppe), dass Verbindung 7 effektiv bezüglich der Verringerung cerebraler
Schäden
nach Schlaganfall war (P < 0,03
für Kontrolle;
P < 0,05 für Memantin).
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7 zeigt,
dass das Verabreichen von Verbindung 8 ein präkontrahiertes Aorta-Gefäß auf Dosis-abhängige Weise
relaxiert (siehe Beispiel 21). 7a zeigt,
dass Relaxationen bei 10–8 M und vollständige Relaxation
bei 10–6 M
erreicht wurden. 7b zeigt den Effekt
des Lösungsmittels. 7c zeigt, dass Relaxationen durch Methylenblau
attenuiert wurden. 7d zeigt, dass
Relaxationen durch Hämoglobin
attenuiert wurden.
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8 zeigt,
dass die Wirkung von Aminoadamantan-Derivaten spezifisch ist. Verbindung
9(a) und 10(c) erzeugten entweder keinen Effekt oder geringe Blutgefäßkontraktionen,
welche vergleichbar mit denen war, die mit Lösungsmittel (EtOH) alleine verursacht
wurden. Verbindung 7(b) erzeugte eine mittlere Relaxation bei einer
Konzentration von 10 μM.
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BESCHREIBUNG
DER SPEZIFISCHEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der
Ausdruck "Alkyl" bezieht sich auf nicht-substituierte
oder substituierte lineare, verzweigte oder zyklische Alkylkohlenstoffketten
von bis zu 15 Kohlenstoffatomen. Lineare Alkylgruppen umfassen beispielsweise
Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl,
n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl und n-Octyl. Verzweigte Alkylgruppen
umfassen beispielsweise iso-Propyl, sec-Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl
und Neopentyl. Zyklische Alkylgruppen umfassen beispielsweise Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl. Alkylgruppen können mit
einem oder mehreren Substituenten substituiert werden. Nicht-einschränkende Beispiele
solcher Substituenten umfassen NO2, ONO2, F, Cl, Br, I, OH, OCH3 CO2H, CO2CH3, CN, Aryl und Heteroaryl. Wenn "Alkyl" in einem Zusammenhang
wie z.B. "Alkyl-ONO2" verwendet
wird, bezieht es sich auf eine Alkylgruppe, welche mit einer ONO2-Gruppe substituiert ist. Wenn "Alkyl" in einem Kontext
wie z.B. "C(O)Alkyl-ONO2" verwendet
wird, bezieht es sich auf eine Alkylgruppe, welche mit einer Carbonylgruppe
an einer Position verbunden ist und mit einer ONO2-Gruppe
substituiert ist.
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Der
Ausdruck "Heteroalkyl" bezieht sich auf nicht-substituierte
oder substituierte lineare, verzweigte oder zyklische Ketten von
bis zu 15 Kohlenstoffatomen, welche mindestens ein Heteroatom (z.B.
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel) in der Kette enthalten. Lineare
Heteroalkylgruppen umfassen beispielsweise CH2CH2OCH3, CH2CH2N(CH3)2 und CH2CH2SCH3. Verzweigte
Gruppen umfassen beispielsweise CH2CH(OCH3)CH3, CH2CH(N(CH3)2)CH3 und CH2CH(OCH3)CH3. Zyklische Heteroalkylgruppen umfassen
beispielsweise CH(CH2CH2)2O, CH/CH2CH2)2NH3 und
CH(CH2CH2)2S. Heteroalkylgruppen können mit einem oder mit mehreren
Substituenten substituiert werden. Nicht-einschränkende Beispiele solcher Substituenten
umfassen NO2, ONO2,
F, Cl, Br, I, OH, OCH3, CO2H,
CO2CH3, CN, Aryl
und Heteroaryl. Wenn "Heteroalkyl" in einem Kontext
wie z.B. "Heteroalkyl-ONO2" verwendet
wird, bezieht es sich auf eine Heteroalkylgruppe, welche mit einer
ONO2-Gruppe substituiert ist. Wenn Heteroalkyl
in einem Kontext wie z.B. "C(O)Heteroalkyl-NO2" benutzt
wird, bezieht es sich auf eine Alkylgruppe, welche an einer Position
mit einer Carbonylgruppe verbunden ist und mit einer ONO2-Gruppe substituiert ist.
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Der
Ausdruck "Halogen" bezieht sich auf
F, Cl, Br oder I.
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Der
Ausdruck "Aryl" bezieht sich auf
eine nicht-substituierte oder substituierte aromatische carbozyklische
Gruppe. Arylgruppen sind entweder Einzelringe oder multiple kondensierte
Ringverbindungen. Eine Phenylgruppe ist beispielsweise eine Einzelring-Arylgruppe.
Eine Arylgruppe mit mehreren kondensierten Ringen ist beispielsweise
eine Naphthylgruppe. Arylgruppen können mit einem oder mehreren
Substituenten substituiert werden. Nicht-einschränkende Beispiele solcher Substituenten
umfassen NO2, ONO2,
F, Cl, Br, I, OH, OCH3, CO2H, CO2CH3, CN, Aryl und
Heteroaryl.
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Der
Ausdruck "Heteroaryl" bezieht sich auf eine
nicht-substituierte oder substituierte aromatische Gruppe mit mindestens
einem Heteroatom (z.B. Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel) in
dem aromatischen Ring. Heteroarylgruppen sind entweder Einzelringgruppen
oder multiple kondensierte Ringverbindungen. Einzelring-Heteroarylgruppen
mit mindestens einem Stickstoff umfassen beispielsweise Tetrazoyl,
Pyrrolyl, Pyridyl, Pyridazinyl, Indolyl, Chinolyl, Imidazolyl, Isochinolyl,
Pyrazolyl, Pyrazinyl, Pyrimidinyl und Pyridazinonyl. Eine Furylgruppe
ist beispielsweise eine Einzelring-Heteroarylgruppe, welche ein
Sauerstoffatom enthält.
Für eine
kondensierte Ring-Heteroarylgruppe mit einem Sauerstoff ist die Benzofuranylgruppe
beispielhaft. Thienyl ist beispielsweise eine Einzelring-Heteroarylgruppe,
welche ein Schwefelatom enthält.
Benzothienyl ist beispielhaft für
eine kondensierte Ring-Heteroarylgruppe mit einem Schwefelatom.
In bestimmten Fällen enthalten
Heteroarylgruppen mehr als eine Art Heteroatom im gleichen Ring.
Beispiele solcher Gruppen umfassen Furazanyl, Oxazolyl, Isoxazolyl,
Thiazolyl und Phenothiazinyl. Heteroarylgruppen können mit einem
oder mehreren Substituenten substituiert sein. Nicht-einschränkende Beispiele
solcher Substituenten umfassen NO2, ONO2, F, Cl, Br, I, OH, OCH3, CO2H, CO2CH3, CN, Aryl und Heteroaryl.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind Aminoadamantan-Derivate.
Die Aminoadamantan-Derivate haben die folgende Formel:
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Die
Gruppen R1, R2,
R3, R4 und R5 der Formel sind unabhängig definiert. R1,
ist H, Alkyl, Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, C(O)OR6 oder
C(O)R6. R2 ist H, Alkyl,
Heteroalkyl, Aryl, Heteroaryl, C(O)OR6 oder C(O)R6. R3 ist H, Alkyl,
Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R4 ist
H, Alkyl, Heteroalkyl, Aryl oder Heteroaryl. R5 ist
OR7, Alkyl-OR7 oder
Heteroalkyl-OR7. R6 ist Heteroalkyl,
Aryl oder Heteroaryl. R7 ist NO2,
C(O)R6. C(O)Alkyl-ONO2 oder
C(O)Heteroalkyl-ONO2. Die folgenden Substituenten
sind bevorzugt: R1 und R2 sind
H; R3 und R4 sind
H oder Alkyl; und R7 ist NO2 oder
C(O)Alkyl-ONO2.
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Vorzugsweise
ist R1 H und R2 H,
C(O)O-Alkyl oder C(O)O-Aryl. Wenn R2 C(O)O-Alkyl ist, ist es
bevorzugt, dass die Alkylgruppe Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl,
n-Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl oder Benzyl ist. Wenn R2 C(O)O-Aryl
ist, ist es bevorzugt, dass die Arylgruppe Phenyl oder ein substituiertes
Phenyl ist. Stärker
bevorzugt sind sowohl R1 als auch R2 H.
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Bevorzugt
sind sowohl R3 als auch R4 H
oder lineare Alkylgruppen. R3 und R4 können
gleich oder unterschiedlich sein. Wenn sowohl R3 als
auch R4 Alkylgruppen sind, ist es bevorzugt,
dass die Gruppen Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl oder
Benzyl sind.
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Vorzugsweise
ist R5 ONO2, O-Alkyl-ONO2 oder OC(O)-Alkyl-ONO2.
Wenn R5 O-Alkyl-ONO2 ist, ist
es bevorzugt, dass die Alkylgruppe CH2,
CH2CH2 oder CH2CH2CH2 ist.
Wenn R5 OC(O)-Alkyl-ONO2 ist, ist
es bevorzugt, dass die Alkylgruppe CH2,
CH2CH2, CH2CH2CH2 oder
CH2CH2CH2 ist. Stärker
bevorzugt ist R5 ONO2.
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Die
Aminoadamantan-Derivate der vorliegenden Erfindung werden beginnend
mit einem Halogenadamantan-Derivat synthetisiert. Das Halogenadamantan-Derivat
wird mit Säure
und einem Nitril behandelt, um ein Amidoadamantan-Derivat zu bilden.
Behandlung des Amidoadamantan-Derivats mit einer Säure und
einem zweiten Reagens erzeugt ein funktionalisiertes Amidoadamantan-Derivat.
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In
bestimmten Fällen
ist das zweite Reagens, das verwendet wird, um das funktionalisierte Amidoadamantan-Derivat
zu bilden, Wasser. In diesem Fall ist die gebildete Verbindung ein
Amidoalkohol. Der Amidoalkohol wird entweder nitriert, um ein Amidonitrat-Derivat
zu erzeugen oder hydrolisiert, um ein Aminoalkohol-Derivat zu erzeugen.
Wenn ein Aminoalkohol gebildet wird, kann eine Anzahl verschiedener
Schritte verwendet werden, um weitere Aminoadamantan-Derivate zu
bilden, einschließlich der
folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele: (1) Schutz der Aminogruppe, gefolgt von Nitrierung der Alkoholgruppe
und Entschützen
der Aminogruppe, um ein Aminonitrat-Derivat zu erhalten; (2) Schutz der
Aminogruppe, gefolgt von Veresterung der Alkoholgruppe und Entschützen der
Aminogruppe, um ein Aminoester-Derivat zu erhalten; und (3) Schutz der
Aminogruppe, gefolgt von Veresterung mit einem halogenierten Säurechlorid
und nukleophiler Substitution, um ein Carbamat-Nitratester-Derivat
zu erhalten.
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In
anderen Fällen
ist das zweite Reagens, welches verwendet wird, um funktionalisierte
Amidoadamantan-Derivate zu bilden, Ameisensäure. In diesem Fall wird eine
Amidosäure
gebildet. Die Amidosäure
wird. Bedingungen ausgesetzt, unter welchen ein Amidoalkanol gebildet
wird. Der Amidoalkanol wird entweder nitriert, um ein Amidoalkannitrat-Derivat
zu erhalten, oder entschützt,
um ein Aminoalkanol-Derivat zu erhalten. Wenn ein Aminoalkanol-Derivat
gebildet wird, wird die Aminogruppe geschützt, um ein Amidoalkanol-Derivat
zu bilden, welches dann nitriert wird, um ein Amidoalkan-Nitratderivat
zu erhalten. Entschützen
der Amidogruppe führt zu
einem Aminoalkan-Nitratderivat.
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1 zeigt
die Synthese eines Amidonitrat-Derivats. Verbindung 1, ein Dimethylbromo-adamantan,
wurde mit Schwefelsäure
und Acetonitril behandelt, um die Dimethylamido-Verbindung 2 zu
erhalten. Das Amid 2 reagierte mit Schwefelsäure und Wasser und lieferte
den Amidoalkohol 3, welcher unter Verwendung von Salpetersäure und
Acetanhydrid nitriert wurde, um die Verbindung 8 zu ergeben.
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1 zeigt
auch die Synthese eines Aminonitrat-Derivats. Verbindung 3 wurde
mit Natriumhydroxid entschützt,
was den Aminoalkohol 4 lieferte. Die Aminogruppe der Verbindung
4 wurde mit (BOC)2O geschützt, um
den Carbamatalkohol 5 zu ergeben. Das Carbamat 5 wurde unter Verwendung
von Schwefelsäure
und Acetanhydrid nitriert, was das Nitrat 6 ergab, welches bei Behandlung
mit Salzsäure entschützt wurde,
um das Aminonitrat-Hydrochloridsalz 7 zu ergeben.
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2 zeigt
die Synthese eines Aminoester-Derivats. Der Aminoalkohol 9 wurde
mit zwei Äquivalenten
Benzylbromid alkyliert, um den geschützten Aminoalkohol 10 zu ergeben.
Verbindung 10 wurde acetyliert, was den Ester 11 ergab. Der Ester
11 wurde eine Hydrogenierung und dann Säurebehandlung unterzogen, um
das Aminoalkohol-Hydrochloridsalz 12 zu ergeben.
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3 zeigt
die Synthese eines Carbamatnitrat-Esterderivats. Der Aminoalkohol
9 wurde durch Behandlung mit (PhCH2OCO))2O geschützt,
was das Carbamat 13 ergibt. Das Carbamat 13 wurde unter Verwendung
eines Halogenalkylsäurechlorids
verestert, um die Verbindung 14 zu ergeben, welche einer nukleophilen
Substitution mit AgNO3 unterzogen wurde,
was in dem Carbamatnitrat-ester 15 resultierte.
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4 zeigt
die Synthese eines Amidoalkyl-Nitratderivats. Das Amid 2 reagierte
mit Schwefelsäure
und Ameisensäure,
um die Amidosäure
16 zu bilden. Behandlung der Verbindung 16 mit Triethylamin und
Ethylchlorfomiat, was zu einem gemischten Anhydrid führt, gefolgt
von Reduktion mit Natriumborhydrid, ergab den Amidoalkanol 17. Nitrierung
unter Verwendung von Salpetersäure
und Acetanhydrid ergab des Amidoalkyl-nitrat 22.
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4 zeigt
auch die Synthese eines Aminoalkyl-Nitratderivats. Der Amidoalkohol
17 wurde entschützt
mit Natriumhydroxid und säurebehandelt
mit Salzsäure,
um die Verbindung 18 zu ergeben. Die Aminogruppe der Verbindung
18 wurde bei Reaktion mit N-benzyloxycarbonyloxysuccinimid geschützt unter
Bildung des Carbamats 19 und anschließend nitriert unter Verwendung
von Salpetersäure
und Acetanhydrid, um das Carbamatalkyl-nitrat 20 zu ergeben. Das
Carbamat der Verbindung 20 wurde entfernt mit Hydrobromsäure und
Essigsäure,
was zu dem Aminoalkyl-nitrat 21 führte.
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Es
gibt eine Mehrzahl von Verbindungen, welche bevorzugte Intermediate
für die
Synthese von entweder Amido- oder Amino-alkylnitrat-Derivaten sind.
Solche Verbindungen umfassen die Amidosäure 16, den Amidoalkanol 17
und das Aminoalkohol-Hydrochloridsalz 18.
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Die
Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können verwendet
werden, um eine Mehrzahl von Krankheitszuständen zu behandeln. Beispiele
von neurologischen Erkrankungen, die sich aus Trauma, ischämischen
oder hypoxischen Zuständen
ergeben, welche behandelt werden können, umfassen Schlaganfall,
Hypoglykämie,
zerebrale Ischämie,
Herzstillstand, Wirbelsäulentrauma,
Kopftrauma, perinatale Hypoxie, Herzstillstand und hypoglykämische neuronale
Schäden.
Neurodegenerative Erkrankungen, z.B. Epilepsie, die Alzheimer'sche Erkrankung,
Huntington'sche
Erkrankung, Parkinson und amyotrophe Lateralsklerose können auch
behandelt werden. Andere Erkrankungen oder Zustände, welche durch Verabreichen
der Verbindungen und Zusammensetzungen gelindert oder verbessert
werden können,
umfassen, ohne Einschränkung,
die folgenden: Krämpfe,
Schmerzen, Depression, Angstzustände,
Schizophrenie, Muskelspasmen, Migräne, Harninkontinenz, Nikotinentzug,
Opiattoleranz und -entzug, Emesis, Hirnödeme, tardive Dyskinesie, AIDS-induzierte
Demenz, Okularschäden,
Retinopathie, kognitive Erkrankungen und neuronale Schäden, welche
mit HIV assoziiert sind, z.B. Dysfunktion von Kognition, Bewegung
und Empfindung.
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Die
Aminoadamantan-Derivate der vorliegenden Erfindung können dem
Patienten in Form eines pharmazeutisch verwendbaren Salzes oder
einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht werden. Eine
Verbindung, welche in einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht
wird, wird mit einem geeigneten Trägermaterial oder Exzipienten
gemischt, so dass eine therapeutisch effektive Menge in der Zusammensetzung
vorhanden ist. Der Begriff "therapeutisch
effektive Menge" bezieht sich
auf eine Menge des Aminoadamantan-Derivats, welche notwendig ist,
um einen gewünschten
Endpunkt zu erreichen (z.B. Verminderung neuronaler Schäden infolge
von Schlaganfall).
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Eine
Mehrzahl von Präparaten
kann verwendet werden, um pharmazeutische Zusammensetzungen zu formulieren,
welche Aminoadamantan-Derivate enthalten, einschließlich fester,
halbfester, flüssiger
und gasförmiger
Formen. Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Company (1995) Philadelphia, PA, 19. Auflage.
Tabletten, Kapseln, Pillen, Pulver, Granulate, Dragees, Gele, Aufschlämmungen,
Salben, Lösungen,
Suppositorien, Injektionen, Inhalantien und Aerosole sind Beispiele solcher
Formulierungen. Die Formulierungen können entweder lokal oder systemisch
oder als Depot oder mit verzögertem
Freisetzen verabreicht werden. Verabreichen der Zusammensetzung
kann auf mehrere Weise folgen, u.a. können orale, buccale, rektale,
parenterale, intraperitoneale, intradermale, transdermale und intratracheale
Mittel verwendet werden.
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Wenn
das Aminoadamantan-Derivat durch Injektion verabreicht wird, kann
es formuliert werden durch Lösen,
Suspensieren oder Emulgieren in einem wässrigen oder nicht-wässrigen
Lösungsmittel. Pflanzliche Öle oder ähnliche Öle, synthetische
aliphatische Säureglyzeride,
Ester höherer
aliphatischer Säuren
und Propylenglykol sind Beispiele solcher nicht-wässrigen
Lösungsmittel.
Die Verbindung wird vorzugsweise in einer wässrigen Lösung formuliert, z.B. Hank-Lösung oder
Ringer-Lösung
oder physiologischer Kochsalzlösung.
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Wenn
das Aminoadamantan-Derivat oral gegeben wird, kann es durch Kombination
mit pharmazeutisch verwendbaren Trägermitteln formuliert werden,
welche in der Technik bekannt sind. Die Trägermittel ermöglichen
Formulierung der Verbindung, beispielsweise als Tablette, Pille,
Suspension, Flüssigkeit
oder Gel, zur oralen Aufnahme durch den Patienten. Oral zu verwendende
Formulierungen können auf
mehrere Weisen erhalten werden, einschließlich Mischen der Verbindung
mit einem Feststoff-Exzipient, optional Mahlen der resultierenden
Mischung und Hinzufügen
von geeigneten Hilfsmitteln und Verarbeiten der Granulatmischung.
Die folgende Liste umfasst Beispiele von Exzipienten, welche für eine orale
Formulierung verwendet werden können:
Zucker, z.B. Lactose, Sucrose, Manitol oder Sorbitol; Cellulosezubereitungen,
z.B. Maisstärke,
Weizenstärke,
Kartoffelstärke,
Gelatine, Gum Tragacanth, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Natriumcarboxymethylcellulose und Polyvinylpyrrolidon (PVP).
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Die
Aminoadamantan-Derivate der vorliegenden Erfindung können auch
als Aerosol-Spray-Zubereitung aus einem unter Druck stehenden Behälter, einem
Vernebler oder einem Trockenpulver-Inhalationsgerät verabreicht
werden. Geeignete Treibmittel, welche in einem Vernebler verwendet
werden können,
umfassen beispielsweise Dichlordifluor-methan, Trichlorfluor-methan,
Dichlortetrafluor-ethan und Kohlendioxid. Die Dosierung kann festgelegt
werden durch Vorsehen eines Ventils zum Liefern einer regulierten
Menge der Verbindung im Fall eines unter Druck stehenden Aerosols.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten eine therapeutisch effektive
Menge des Aminoadamantan-Derivats. Die Menge der Verbindung hängt ab von
dem zu behandelnden Patienten. Das Gewicht des Patienten, die Schwere
der Erkrankung, Darreichungsform und Einschätzung des verschreibenden Arztes
sollte bei der Festlegung der geeigneten Menge berücksichtigt werden.
Die Bestimmung einer therapeutisch effektiven Dosis bzw. Menge eines
Aminoadamantan-Derivats liegt innerhalb der Fähigkeiten des Fachmanns.
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Obwohl
eine therapeutisch effektive Dosis eines Aminoadamantan-Derivats
entsprechend des zu behandelnden Patienten variiert, enthalten geeignete Dosen
typischerweise zwischen ca. 0,1 mg und 1000 mg der Verbindung. Vorzugsweise
enthält
eine Dosis zwischen ca. 0,1 mg und 500 mg der Verbindung. Stärker bevorzugt
erhält
eine Dosis zwischen ca. 0,1 mg und 250 mg der Verbindung.
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In
manchen Fällen
kann es notwendig sein, eine Dosis außerhalb der genannten Bereiche
zu verwenden, um einen Patienten zu behandeln. Diese Fälle sind
dem verschreibenden Arzt ersichtlich. Falls notwendig, weiß der Arzt
auch, wie und wann eine Behandlung unterbrochen, angepasst oder
beendet werden soll in Verbindung mit einer Aktion eines individuellen
Patienten.
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Die
folgenden Beispiele sind zur Darstellung, nicht zur Einschränkung, der
vorliegenden Erfindung vorgesehen.
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Beispiel
1. Synthese von 1-Acetamido-3,5-dimethyl-7-hydroxy-adamantan (3).
Rauchende H2SO4 (3
ml) wurde zu 1-Acetamido-3,5-Dimethyl-adamantan (0,2 g) bei 0°C unter Stickstoff
hinzugefügt,
und die Reaktionsmischung wurde bei 0°C für 1 h gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde auf Eis (10 g) gegossen, und das Produkt wurde mit Ether (10
ml × 4)
extrahiert. Die kombinierte Etherlösung wurde mit Salzlake (10
ml) und Wasser (10 ml) gewaschen. Die Lösung wurde unter Verwendung
von Natriumsulfat getrocknet. Das Lösemittel wurde un ter Vakuum
entfernt, und nach Kristallisation im Stehen wurden 70 mg weißes Produkt
erhalten. Das Reinprodukt wurde erhalten durch Rekristallisation
in Ether.
1H NMR (DMSO-d6,
ppm): 7,30 (brs, 1H, NH), 4,37 (brs, 1H, OH), 1,72 (s, 3H, COCH3), 1,65 (s, 2H), 1,47 (s, 4H), 1,24–1,14 (dd,
4H, J = 11,2, 23,9 Hz), 0,99 (s, 2H), 0,82 (s, 6H, 2 × CH3), m.p. 194–195°C. Anal. (C14H23NO2), C.H.N.
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Beispiel
2. Synthese von 1-Amino-3,5-dimethyl-7-hydroxy-adamantan-hydrochlorid
(4). 1-Acetamido-3,5-Dimethyl-7-hydroxy-adamantan (0,4 g) und NaOH
(1,1 g) wurden zu Diethylenglykol (7 ml) hinzugefügt, und
die Reaktionsmischung wurde auf 175°C für 15 h erwärmt. Nach Kühlen auf Raumtemperatur wurde
Eis (10 g) hinzugefügt,
und das Produkt wurde mit Ether (10 ml × 4) extrahiert. Die kombinierte Etherlösung wurde
mit Salzlake (10 ml) und Wasser (10 ml) gewaschen. Die Lösung wurde
unter Verwendung von Natriumsulfat getrocknet. Das Lösemittel wurde
unter Vakuum entfernt und nach Kristallisation im Stehen wurde 250
mg weißes
Produkt erhalten. HCl in Ethylacetat wurde hinzugefügt, um die
freie Base in HCl-Salz umzuwandeln. 1H NMR
(DMSO-d6, ppm): 8,12 (brs, 2H, NH), 4,72
(brs, 1H, OH), 1,58 (s, 2H,), 1,40–1,31 (dd, 4H, J = 12,3, 21,6
Hz), 1,23 (s, 4H), 1,08–0,98
(dd, 2H, J = 12,6, 23,3 Hz), 0,88 (s, 6H, 2 × CH3),
m.p. 281–282°C. Anal.
(C12H22NOCl + 0,5H2O), C.H.N.
-
Beispiel
3. Synthese von 1-tert-Butylcarbamat-3,5-dimethyl-7-hydroxyadamantan
(5). 1-Amino-3,5-Dimethyl-6-hydroxyadamantan (100 mg) wurde in Tetrahydrofuran
(2 ml) gelöst.
Triethylamin (180 ml), di-tert-Butyldicarbonat (336 mg) und Dimethylaminopyridin
(2 mg) wurden aufeinander folgend hinzugefügt. Die Reaktionsmischung wurde
bei Raumtemperatur für
3 h gerührt,
und dann wurden 0,5 N NaOH (2 ml) hinzugefügt. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht
gerührt.
Triethylamin wurde unter Vakuum entfernt, und Ether wurde hinzugefügt. Die Etherlösung wurde
mit 0,1 N HCl und Salzlake gewaschen. Die Lösung wurde unter Verwendung
von Natriumsulfat getrocknet. Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, und 60 mg Produkt wurde nach Kristallisation
stehend in Ether erhalten. 1H NMR (DMSO-d6, ppm): 6,35 (brs, 1H, NH), 4,35 (brs, 1H,
OH), 1,59 (s, 2H,), 1,40 (s, 4H), 1,35 (s, 9H, 3 × CH3), 1,22–1,13, (dd,
4H, J = 11,1, 20,6 Hz), 0,99 (s, 2H), 0,82 (s, 6H, 2 × CH3).
-
Beispiel
4. Synthese von 1-tert-Butylcarbamat-3,5-dimethyl-7-nitratadamantan
(6). Eine gekühlte
(0°C) Acetylnitratlösung (0,08
ml aus einer Mischung aus rauchender HNO3 und
Acetanhydrid (1:1,5/v:v) wurde zu einer Dichlormethanlösung (1 ml)
von 1-tert-Butylcarbamat-3,5-dimethyl-7-hydroxy-adamantan (40 mg)
bei 0°C
unter Stickstoff hinzugefügt,
und die Reaktionsmischung wurde bei 0°C für 15 min gerührt. Eine
1 N Natriumhydrogencarbonatlösung
(5 ml) wurde hinzugefügt,
und das Produkt wurde mit Dichlormethan (10 ml) extrahiert. Die
Dichlormethanlösung
wurde mit Wasser gewaschen (10 ml × 3). Die Lösung wurde unter Verwendung
von Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum
entfernt, um ein öliges
Produkt (30 mg) zu erhalten. 1H NMR (DMSO-d6, ppm): 6,66 (brs, 1H, NH), 2,14 (s, 2H,),
1,70 (s, 2H), 1,69 (s, 2H), 1,63–1,60 (d, 2H, J = 12,3, Hz),
1,46–1,43
(d, 2H, J = 12,2 Hz), 1,36 (s, 9H, 3 × CH3),
1,17–1,08
(dd, 2H, J = 11,4, 22,6 Hz), 0,91 (s, 6H, 2 × CH3).
Hoch auflösendes
MS berechnet für
C17H28N2O5Na (MS + Na): 363, 1895. Gefunden 363,1908.
-
Beispiel
5. Synthese von 1-Amino-3,5-dimethyl-7-nitratadamantan-hydrochlorid
(7). 3 N HCl in Ethylacetat (0,5 ml) wurden zu 1-tert-Butylcarbamat-3,5-dimethyl-7-nitratadamantan
(40 mg) hinzugefügt.
Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur für 30 min gerührt. Das
Präzipitat
wurde filtriert und das Produkt mit Ether gewaschen. Ein reines,
weißes
Produkt wurde erhalten (35 mg). 1H NMR (DMSO-d6, ppm): 8,36 (brs, 2H, NH), 2,15 (s, 2H,),
1,69 (s, 4H), 1,57–1,44
(dd, 4H, J = 12,2, 32,8 Hz), 1,26–1,10 (dd, 2H, J = 12,0, 44,3
Hz), 0,96 (s, 6H, 2 × CH3), Schmelzpunkt 225–226°C. MS (MS + H+)
Anal. (C12H21N2O3), C.H.N.
-
Beispiel
6. Synthese von 1-Acetamino-3,5-dimethyl-7-nitratadamantan (8).
Zu Acetanhydrid (0,3 ml) bei 0°C
wurde unter Stickstoff rauchende HNO3 (0,2
ml) hinzugefügt.
Nach Rühren
für 5 min bei
0°C wurde
1-Acetamido-3,5-dimethyl-7-hydroxy-adamantan
(50 mg) hinzugefügt,
und die Reaktionsmischung wurde bei 0°C für 1 h gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde in eine kalte (0°C)
1 N Natriumhydrogencarbonatlösung
(20 ml) gegossen, und das Produkt wurde mit Ether (10 ml) extrahiert.
Die Etherlösung
wurde mit Wasser gewaschen (10 ml × 3). Die Lösung wurde unter Verwendung
von Natriumsulfat getrocknet. Das Lösemittel wurde unter Vakuum
entfernt, und 31 mg Produkt wurden erhalten. 1H
NMR (DMSO-d6, ppm): 7,52 (brs, 1H, NH),
2,23 (s, 2H), 1,73–1,66
(m, 9H COCH3, 3 × CH2),
1,51–1,47 (m,
2H), 1,15–1,13
(m, 2H) 0,92 (s, 6H, 2 × CH3). Schmelzpunkt 152–153°C. Anal. (C12H22N2O4), C.H.N.
-
Beispiel
7. Synthese von 1,1-Dibenzylamino-3,5-dimethyl-7-hydroxy-adamantan
(10). Zu einer Lösung
von 1-Amino-3,5-dimethyl-7-hydroxy-adamant-anhydrochlorid (100 mg) in DMF (2 ml)
wurde Benzylbromid (0,16 ml) und Natriumcarbonat (200 mg) hinzugefügt. Die
Reaktionsmischung wurde über Nacht
gerührt.
Das Produkt wurde mit Dichlormethan (10 ml) extrahiert und mit Wasser
gewaschen (20 ml × 2).
Die organische Phase wurde unter Verwendung von Natriumsulfat getrocknet,
und das Lösemittel wurde
unter Vakuum entfernt. Das Produkt wurde durch Flash-Säulenchromatographie
unter Elution mit Ethylacetat und Hexan (1/2, v/v) gereinigt, um 124
mg eines weißen
Feststoffs (76% Ausbeute) zu erhalten. 1H
NMR (DMSO-d6, ppm): 7,31–7,04 (m, 10H, 2 × C6H5), 4,32 (1H, OH),
3,71 (s, 4H, 2 × C6H5CH 2, 1,44 (s, 2H),
1,35–1,27
(m, 4H) 1,22–1,13 (dd,
4 H, J = 11,8, 21,2 Hz) 0,97 (s, 2H), 0,81 (s, 6H, 2 × CH3).
-
Beispiel
8. Synthese von 1-Amino-3,5-dimethyl-7-acetadamantan-hydrochlorid
(12). Zu einer Lösung
von 1,1-Dibenzylamino-3,5-dimethyl-7-hydroxy-adamantan (50 mg) in DMF (0,4 ml) wurde
Dichlormethan (2 ml) hinzugefügt.
Acetylchlorid (1 ml) wurde bei 0°C
unter Stickstoff hinzugefügt,
und die Reaktionsmischung wurde über
Nacht gerührt.
Eine gesättigte
Natriumcarbonatlösung
(5 ml wurde hinzugefügt.
Das Produkt wurde mit Dichlormethan (10 ml) extrahiert und mit Wasser
gewaschen (20 ml × 2).
Die organische Phase wurde unter Verwendung von Natriumsulfat getrocknet,
und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt. Ohne weitere Aufreinigung wurde das
Produkt in Methanol (10 ml) gelöst.
Pd/C (10%, 10 mg) wurde hinzugefügt,
und die Reaktionsmischung wurde bei einem Druck von 40 LB/Inch2 über
Nacht hydrogeniert. Die Mischung wurde filtriert, und das Lösungsmittel
wurde entfernt. HCl in Ethylacetat wurde hinzugefügt, und
das Präzipität wurde
filtriert, und der Feststoff wurde mit Hexan gewaschen, um 15 mg
Produkt nach Trocknen an Luft zu ergeben. 1H
NMR (DMSO-d6, ppm): 8,30 (brs, 2H, NH2), 2,09 (s, 2H), 1,93 (s, 3H, COCH3), 1,72–1,63
(dd, 4H, J = 12,6, 21,4 Hz), 1,50–1,39 (dd, 4H, J = 11,7, 29,6 Hz),
1,18–1,05
(dd, 2H, J = 14,1, 36,5 Hz), 0,93 (s, 6H, 2 × CH3).
-
Beispiel
9. Synthese von 1-(Benzyloxycarbonyl)amino-3,5-dimethyl-7-hydroxy-adamantan
(13). Zu einer Lösung
von 1-Amino-3,5-dimethyl-7-hydroxy-adamantan-hydrochlorid (570 mg) in DMF
(5 ml) und Wasser (0,3 ml) wurde Dibenzyldicarbonat (1,14 g) und
Natriumcarbonat (1,3 g) hinzugefügt.
Die Reaktionsmischung wurde über
Nacht gerührt.
Das Produkt wurde mit t-Butylmethylether (500 ml) extrahiert und
mit Wasser (400 ml × 2)
gewaschen. Die organische Phase wurde unter Verwendung von Natriumsulfat
getrocknet, und das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt. Das Produkt wurde durch Flash-Säulenchromatographie
unter Elution mit Ethylacetat und Hexan (1/3, v/v) gereinigt, um
701 mg weißen
Feststoff zu erhalten. 1H NMR (DMSO-d6, ppm): 7,35–7,28 (m, 5H, C6H5), 6,96 (brs, 1H, NH), 4,94 (s, 2H, OCH2), 4,41 (1H, OH), 1,62 (s, 2H), 1,43 (s,
4H), 1,24–1,14
(dd, 4H, J = 11,5, 22,0 Hz) 0,97 (s, 2H), 0,83 (s, 6H, 2 × CH3).
-
Beispiel
10. Synthese von 1-(Benzyloxycarbonyl)amino-3,5-dimethyl-7-(3-brompropylcarbonyloxy)adamantan
(14). Zu einer Lösung
von 1-(Benzyloxycarbonyl)amino-3,5-dimethyl-7-hydroxy-adamantan
(100 mg) in DMF (0,4 ml) wurde 4-Brombutyrylchlorid (0,3 ml) hinzugefügt. Die
Die Reaktionsmischung wurde für
2 h bei Raumtemperatur gerührt. Die
Mischung wurde durch Dünnschichtchromatographie
aufgereinigt und Elution mit Ethylacetat und Hexan (1/2, v/v), um
ein öliges
Produkt zu erhalten. 1H NMR (DMSO-d6, ppm): 7,38–7,29 (m, 5H, C6H5), 7,12 (brs, 1H, NH), 4,95 (s, 2H, OCH2), 3,53–3,49
(t, 2H, J = 6,6 Hz, COCH2), 2,36–2,32 (t,
2H, J = 7,7 Hz, CH2Br), 2,10 (s, 2H), 2,00–1,96 (m,
2H, CH2CH 2CH2), 1,66 (s, 4H),
1,59–1,41
(dd, 4H, J = 11,5, 51,7 Hz), 1,08–1,07 (d, 2H, J = 3,8 Hz),
0,87 (s, 6H, 2 × CH3).
-
Beispiel
11. Synthese von 1-(Benzyloxycarbonyl)amino-3,5-dimethyl-7-(3-nitratpropylcarbonyloxy)adamantan
(15). Zu einer Lösung
von 1-(Benzyloxycarbonyl)amino-3,5-dimethyl-7-(3-brompropylcarbonyloxy)adamantan
in Acetonitril wurde eine Lösung
von Silbernitrat in Acetonitril hinzugefügt, und die Re aktionsmischung
wurde über
Nacht im Dunklen gerührt.
Das Produkt wurde mit t-Butylmethylether
extrahiert und die Lösung
mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde unter Verwendung
von Natriumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wurde entfernt,
um die Nitratverbindung zu ergeben.
-
Beispiel
12. 1-Acetamido-3,5-dimethyl-7-carbonsäure-adamantan (16). Zu rauchender
H2SO4 (15 ml) in
einem auf 0°C
gekühlten
Kolben wurde 1-Acetamido-3,5-dimethyl-adamantan (1,0 g) langsam über eine
Zeitdauer von 1 h hinzugefügt.
Die Reaktionsmischung wurde für
2 h bei 0°C
gerührt.
Ameisensäure (3
ml) wurde dann tropfenweise über
1 h zugefügt. Die
Lösung
wurde bei 0°C
für weitere
2 h gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde langsam unter kräftigem Rühren auf Eis (100 g) gegossen.
Das gebildete Präzipitat
wurde filtriert und mit Wasser gewaschen, um einen reinen, weißen Feststoff
zu ergeben (0,37 g). Schmelzpunkt (m.p.) 261–262°C.
-
Beispiel
13. 1-Acetamido-3,5-dimethyl-7-hydroxymethyl-adamantan (17). Triethylamin
(0,80 ml) und Ethylchlorformiat (0,80 ml) wurden aufeinander folgend
in eine Suspension aus 1-Acetamido-3,5-dimethyl-7-carbonsäure-adamantan
(2,0 g) in THF bei 0°C
hinzugefügt.
Die Reaktionsmischung wurde für
4 h bei Raumtemperatur gerührt.
Das weiße
Präzipitat, welches
sich bildete, wurde dann filtriert und mit THF gewaschen. NaBH4 (2,40 g) wurde dem Filtrat hinzugefügt. Wasser
(2 ml) wurde tropfenweise zu der Lösung über eine Zeitspanne von 1 h
hinzugefügt,
gefolgt von Hinzufügen
von weiterem Wasser (50 ml). Das organische Lösungmittel wurde unter reduziertem
Druck entfernt, und die verbleibende wässrige Lösung wurde mit Ethylacetat
(100 ml × 3)
extrahiert. Die kombinierten organischen Extrakte wurden zwei Mal
mit 0,5 n HCl, Wasser und Salzlake gewaschen. Lösungsmittel wurde unter Vakuum
entfernt, und das Produkt wurde kristallisiert unter Verwendung
einer Lösung
aus Ethylacetat und Hexan (¼,
v/v), um einen weißen
Feststoff (700 mg) zu ergeben. 1H NMR (DMSO-d6, ppm): 7,28 (s, 1H, NH), 4,33 (t, 1H, OH,
J = 5,7 Hz), 3,02 (d, 2H, CH2OH, J = 5,7
Hz), 1,71 (s, 3H, COCH3), 1,49 (s, 6H),
1,07–0,97
(m, 6H), 0,96 (s, 6H), m.p. 152–153°C. Anal.
(C15H25NO2), C.H.N.
-
Beispiel
14. 1-Amino-3,5-dimethyl-7-hydroxymethyl-adamantan-hydrochlorid
(18). 1-Acetamido-3,5-dimethyl-7-hydroxymethyl-adamantan (200 mg)
und NaOH (540 mg) wurden zu Diethylenglykol (4 ml) gegeben, und
die Reaktionsmischung wurde unter Stickstoff auf 175°C für 15 h erwärmt. Nach
Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde Eis (5 g) hinzugefügt, und das Produkt wurde mit
Ethylacetat (10 ml × 6)
extrahiert. Der kombinierte Extrakt wurde mit Wasser (10 ml) und
Salzlake gewaschen und unter Verwendung von Natriumsulfat getrocknet.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt. HCl in Ethylacetat wurde hinzugefügt, um die
freie Base zu dem HCl-Salz zu konvertieren, und 102 mg Produkt wurden
erhalten. 1H NMR (DMSO-d6,
ppm): 8,19 (brs, 2H), 4,54–4,51
(t, 1H, OH, J = 5,0 Hz), 3,07–3,05
(d, 2H, OCH2, J = 4,6 Hz), 1,42–1,40 (m, 6H),
1,01–0,99
(m, 6H), 0,86 (s, 6H) Anal. (C13H24NOCl + 0,4HCl), C.H.N.
-
Beispiel
15. 1-Benzyloxycarbonyl)amino-3,5-dimethyl-7-hydroxmethyl-adamantan (19). Einer
Lösung
von 1-Amino-3,5-dimethyl-7-hydroxymethyl-adamantan (60 mg) in THF
(3 ml) wurde N-(Benzyloxycarbonyloxy)-succinimid (74 mg) hinzugefügt, und
die Mischung wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. THF
wurde entfernt, und der Rückstand
wurde in Ethylacetat gelöst.
Die Lösung
wurde mit Wasser und Salzlake gewaschen. Das Produkt wurde durch
Dünnschichtchromatographie
unter Elution mit Ethylacetat und Hexan (1:4, v/v) gereinigt, um einen
weißen
Feststoff (80 mg) zu erhalten. 1H NMR (DMSO-d6, ppm): 7,33 (m, 5H, C6H5), 6,89 (brs, 1H, NH), 4,94 (s, 2H, OCH2), 4,32 (t, 1H, OH, J = 5,7 Hz), 3,04 (d,
2H CH 2OH,
J = 5,7 Hz), 1,46 (dd, 6H), 1,04 (dd, 6H), 0,84 (s, 6H, 2 × CH3).
-
Beispiel
16. 1-(Benzyloxycarbonyl)amino-3,5-dimethyl-7-nitratmethyl-adamantan (20). Zu einer
Lösung
von 1-(Benzyloxycarbonyl)amino-3,5-dimethyl-7-hydroxymethyl-adamantan (60 mg) in
Dichlormethan (3 ml) wurde unter Kühlen (0°C) Acetylnitrat hinzugefügt (1 ml
aus einer Mischung aus rauchender HNO3 und
Ac2O (2:3/v:v). Die Reaktionsmischung wurde
bei 0°C
15 min gerührt. (Eine
Natriumbicarbonatlösung
(1 N, 5 ml) wurde hinzugefügt,
und das Produkt wurde mit Dichlormethan extrahiert. Der Extrakt
wurde mit Wasser gewaschen (10 ml × 3). Lösungsmittel wurde unter Vakuum
entfernt und der Rückstand
durch Dünnschichtchromatographie
unter Elution mit Ethylacetat und Hexan (1:2, v/v) ge reinigt und
ergab ein öliges
Produkt (40 mg). 1H NMR (DMSO-d6,
ppm): 7,33 (m, 5H, C6H5), 7,02
(brs, 1H, NH), 4,95 (s, 2H, OCH2), 4,24
(s, 2H, OCH2), 1,60 (s, 2H), 1,55 (d, 2H),
1,44 (d, 2H), 1,2 (m, 6H), 0,83 (s, 6H, 2 × CH3).
-
Beispiel
17. 1-Amino-3,5-dimethyl-7-nitratmethyl-adamantan-hydrobromid (21).
1-(Benzyloxycarbonyl)amino-3,5-dimethyl-7-nitratmethyl-adamantan
(17 mg) wurde in HBr/Essigsäure
(1 ml) gelöst,
und die Lösung
wurde bei Raumtemperatur für
2 h gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde unter Vakuum konzentriert und ergab
einen weißen
Feststoff, welcher mit Ether gewaschen wurde, um das Zielprodukt
zu erhalten (10 mg). 1H NMR (DMSO-d6, ppm): 7,82 (brs, 3H), 4,30 (s, 2H, OCH2), 1,50 (s, 2H), 1,39 (s, 4H), 1,19 (s,
4H), 1,12 (s, 2H), 0,88 (s, 6H, 2 × CH3).
-
Beispiel
18. Synthese von 1-Acetamido-3,5-dimethyl-7-nitratmethyl-adamantan (22). Zu Acetanhydrid
(0,3 ml) bei 0°C
unter Stickstoff wurde rauchende HNO3 (0,2
ml) hinzugefügt.
Nach Rühren für 5 min
bei 0°C
wurde 1-Acetamido-3,5-dimethyl-7-hydroxymethyl-adamantan (50 mg)
hinzugefügt,
und die Reaktionsmischung wurde 1 h bei 0°C gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde in eine kalte (0°C)
1 N Natriumhydrogencarbonatlösung
(20 ml) gegossen, und das Produkt wurde mit Ether (10 ml) extrahiert.
Die Etherlösung
wurde mit Wasser gewaschen (10 ml × 3). Die Lösung wurde unter Verwendung
von Natriumsulfat getrocknet. Das Lösemittel wurde unter Vakuum
entfernt und das Produkt in Ether kristallisiert, um das Zielprodukt
zu ergeben. 1H NMR (DMSO-d6,
ppm): 7,38 (brs, 1H, NH), 4,23 (s, 2H, OCH2),
1,72 (s, 3H, COCH3), 1,64 (s, 2H), 1,59–1,56 (dd,
4H), 1,20–1,06
(m, 6H), 0,92 (s, 6H, 2 × CH3) Schmelzpunkt 154–1550°C Anal. (C15H24N2O4),
C.H.N.
-
Beispiel
19. In vitro Schutz von Neuronen durch Verbindung 7. Ein In-vitro-Modell von
milden NMDA-induzierten Schäden,
welche zu Apoptose von zerebrocortikalen Neuronen führt, wurde
verwendet, um den Schutz von Neuronen durch Verbindung 7 zu zeigen.
Unter diesen Bedingungen (300 μM
NMDA-Exposition für
20 min, gefolgt von Waschen), wurde neuronale Apoptose nach 24 h
durch Propidiumiodid-Aufnahme und Morphologie von fixierten, permeabilisierten Neuronen
und anderen Techniken bestimmt (Bonfoco et al., Proc Natl Acad Sci
USA (1995) 92: 7162). NMDA induzierte ca. 20% Apoptose bei Neuronen,
und 25–100 μM Verbindung 7
boten Schutz vor diesen Schäden
(P < 0,001, 5).
-
Beispiel
20. In vivo Schutz durch Verbindung 7 in einem murinen Modell für cerebrale
Ischämie. Die
intraluminale Nahttechnik wurde verwendet, um eine zweistündige Verstopfung
der mittleren zerebralen Arterie (MCA) zu erzeugen, wobei das gleiche Protokoll
für fokale
cerebrale Ischämie/Reperfusion befolgt
wurde, welches bereits publiziert ist (Chen, et al., Neuroscience
(1998) 86: 1121). Es wurden jedoch C57B1/6 Mäuse statt Ratten verwendet.
Für Memantin
war die Beladungsdosis 20 mg/kg i.p. mit einer Erhaltungsdosis von
1 mg/kg/12 h, da bereits gezeigt wurde, dass dies parenchymale Konzentrationen
von 1–10 μM Memantin
im Hirn erzeugt, was als neuroprotektiv nachgewiesen wurde (Chen
et al., Neuroscience (1998) 86: 1121). Um eine neuroprotektive Konzentration
von Verbindung 7 zu erzeugen, war die Beladungsdosis 100 mg/kg i.p.
und die Erhaltungsdosis 40 mg/kg i.p. alle 12 h. In jedem Fall wurde
das Arzneimittel oder die Vehikelkontrolle initial 2 h nach MCA-Verstopfung
verabreicht. Verbindung 7 war stärker
neuroprotektiv als Memantin unter diesem Protokoll (6).
Die Tiere wurden geopfert und mit TTC-Färbung 48 h nach MCA-Verstopfung
analysiert (Chen et al., Neuroscience (1998) 86: 1121).
-
Beispiel
21. Vasidilation durch Verbindung 8 in einem Kaninchenmodell. Weibliche
New Zealand White Kaninchen, welche 3–4 kg wogen, wurden mit Natriumpentobarbital,
13 mg/kg, anästhesiert.
Absteigende Thoraxaorten wurden isoliert, die Gefäße von adhärentem Gewebe
befreit und das Endothel durch vorsichtiges Reiben mit einem in
das Lumen insertierten Applikator mit Baumwollspitze entfernt. Die Gefäße wurden
in 5 mm-Ringe geschnitten und an Aufhängevorrichtungen angebracht,
welche mit Wandlern verbunden waren, durch welche Veränderungen
in der isometrischen Spannung aufgenommen wurden (Modell TO3C, Grass
Instruments, Quincy, Mass). Gefäßringe wurden
in 20 ml oxygeniertem Krebs-Puffer bei 37°C suspendiert, und andauernde
Kontraktionen wurden mit 1 μM
Norepinephrin induziert. Die Gefäße wurden
dann auf dosisabhängige
Weise relaxiert (10–9 bis 10–5 M
Verbindung 8). In manchen Expe rimenten wurden Gefäße mit Methylenblau
oder Hämoglobin
vorbehandelt, um Relaxationen zu blockieren.
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7 zeigt
Relaxation der vorher kontrahierten aortischen Gefäße auf dosisabhängige Weise
unter Verwendung der Verbindung 8. Relaxationen wurden bei 10–8 M
gesehen, und vollständige
Relaxation wurde bei 10–6 M erreicht (a). Relaxation
wurde durch Methylenblau (c) und Hämoglobin (d) attenuiert, was einen
NO-bezogenen Effekt andeutet. (b) ist eine Kontrolle mit Lösungmittel.
-
8 zeigt örtliche
Spezifität
der Derivatisierung von Memantin. Das heißt, Verbindung 9 (a) und 10
(c) zeigten entweder keinen Effekt oder geringe Kontraktionen von
Blutgefäßen, welche
dem Lösungsmittel
zugerechnet wurden (auf der rechten Seite gezeigt). Verbindung 7
(b) bewirkte eine mäßige Relaxation
bei einer Konzentration von 10 μM.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass Verbindung 7 eine vasodilatorische Aktivität zusätzlich zu NMDA-inhibitorischen
und antiapoptotischen Eigenschaften hat. Verbindung 7 wirkt daher über einen einzigartigen
Wirkungsmechanismus, welcher wahrscheinlich zu den protektiven Effekten
in Schlaganfallmodellen beiträgt.