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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ständer bzw. eine Präsentationsvorrichtung
für Brillengläser für einen
Arzt.
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Für die Präsentation
von Brillengläsern
benutzen Ärzte
zur Zeit Lorgnetten bzw. Linsenrahmen, die einen kreisförmigen Rahmen
umfassen, der ein Brillenglas aufnimmt, wobei dieser Rahmen im Allgemeinen
schwenkend an einer Präsentationsplatte montiert
ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer solchen Lorgnette ist beschrieben in dem Dokument US-A-1 547 142.
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Aus
der der Anmelderin gehörenden
Druckschrift
EP 0 654 237 ist
auch ein Präsentations-Etui für ein Brillenglas
bekannt, das einerseits eine Platte, die geeignet ist, ein zu präsentierendes
Brillenglas aufzunehmen, und andererseits zwei Halbschalen umfasst,
die schwenkbar an der Umrandung der Platte montiert, beide beweglich
sind zwischen einer Schließposition,
in der sie gemeinsam eine Schutzschale der Platte bilden, und einer Öffnungsposition, in
der sie diese dagegen enthüllen.
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Der
Hauptnachteil von solchen Ständern
ist, dass sie nur erlauben, ein Brillenglas gleichzeitig zu präsentieren.
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Um
darüber
hinaus die Wirksamkeit einer Antireflex-Behandlung an einem Brillenglas
zu demonstrieren, existiert bereits ein Präsentationsglas von dem nur
die Mitte antireflexbehandelt ist.
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Schließlich ist
bereits ein ebener Ständer
bekannt, der mit Ritzen versehen ist, in denen verschiedene Brillengläser eingesetzt
sind, die an ihrem Durchmesser in zwei geschnitten sind.
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Mit
einem solchen Ständer
ist der Vergleich von zwei unterschiedlichen Brillengläsern jedoch kompliziert,
da er die Handhabung der Gläser
erfordert, insbesondere um sie aus dem Ständer herauszuholen.
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Darüber hinaus
ist ein solcher Stände
relativ sperrig und wenig praktisch.
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Um
die vorgenannten Nachteile zu überwinden,
schlägt
die vorliegende Erfindung einen neuen Ständer bzw. eine neue Präsentationsvorrichtung
für Brillengläser vor,
der/die dadurch gekennzeichnet ist, dass er/sie zumindest zwei Schenkel
bzw. Arme umfasst, jeder jeweils einen von zumindest zwei unterschiedlichen
Brillenglasabschnitten stützend,
wobei die Schenkel mit Bezug zueinander beweglich sind, um die Brillenglasabschnitte
auf Stoß an
ihrem Durchmesser zu positionieren, wohingegen die zwei Schenkel
an einer Platte montiert sind, die eine den Glasabschnitten gegenüberstehende
Oberfläche
hat.
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Aufgrund
des Ständers
gemäß der Erfindung kann
ein Arzt bequem:
- – die Wirksamkeit einer Antireflex-Behandlung
auf einem der Glasabschnitte demonstieren;
- – den
Unterschied der Krümmung
zwischen den präsentierten
Glasabschnitten zeigen;
- – den
Unterschied der Dicke zwischen den präsentierten Glasabschnitten
zeigen; und
- – die
asphärische
Form der präsentierten
Glasabschnitte zeigen.
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Weitere
vorteilhafte und nicht einschränkende
Eigenschaften des Ständers
gemäß der Erfindung sind
die folgenden:
- – die Schenkel sind an einer
Platine montiert, deren den Schenkeln gegenüberstehende Oberfläche geeignet
ist, Licht zu absorbieren. Vorzugsweise ist diese Oberfläche von
matter, schwarzer bzw. matt-schwarzer Farbe. Dies erlaubt es, den Unterschied,
der zwischen einem eine Antireflex-Behandlung umfassenden Glas und
einem Glas ohne Antireflex-Behandlung besteht, deutlich zu machen;
- – die
Platine umfasst an ihrem Umfang eine Abflachung und jeder Schenkel
umfasst an seinem äußeren Umfang
eine Abflachung auf der Höhe
bzw. im Bereich seines freien Endes, wobei die zwei Abflachungen
der ausgerichteten Schenkel eine einzelne Abflachung bilden, die
parallel zu jener der Platte ist, was es ermöglicht, den Ständer vertikal
auf eine Unterlage zu stellen. Somit nimmt ein solcher vertikal
gestellter Ständer
wenig Platz auf dem Schreibtisch eines Arztes in Anspruch.
- – die
Schenkel sind mit Bezug zueinander angelenkt mittels eines Gelenks
mit einer Achse, die senkrecht zu der die Schenkel enthaltenden
Ebene ist. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Schenkel an einem ihrer Enden übereinander
zusammengefügt,
wobei die zusammengefügten
Enden der Schenkel von einer Öffnung
durchdrungen sind für
ihre Montage am Gelenk. Das Gelenk kann eine Schraube umfassen,
die durch die überlagerten
Montageöffnungen
der Schenkel tritt und in eine Gewindehülse geschraubt ist. Die derart
angelenkten Schenkel sind einfach zu haben; und
- – die
Schenkel weisen die Form eines Halbkreises auf.
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Die
folgende Beschreibung im Hinblick auf die beigefügten Zeichnungen, die als nicht
einschränkende
Beispiele angegeben sind, lässt
verständlich
werden, worin die Erfindung besteht und wie sie ausgeführt werden
kann.
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In
den beiliegenden Zeichnungen gilt:
- 1 und 4 sind
Schemaansichten eines Ständers
gemäß der Erfindung
in zwei Konfigurationen, geschlossen und offen,
- 2 ist eine Seitenansicht des Ständers gemäß der Erfindung,
vertikal auf eine Unterlage gestellt und
- 3 ist eine Teilansicht von oben des Ständers der 1.
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In
den 1 bis 4 ist ein Ständer 100 für Brillengläser A, B
dargestellt.
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Dieser
Ständer 100 umfasst
hier zwei Schenkel 110, 120, die vorteilhafterweise
jeweils die Form eines Halbkreises aufweisen.
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Diese
Schenkel 110, 120 stützen an ihrem Innenrand 114, 124 zwei
unterschiedliche Brillenhalbgläser
B, A.
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Unter
Brillenglas A, B wird hier die Scheibe von kreisförmiger Kontur
verstanden, die ein solches Brillenglas A, B ausmacht, vor ihrem
Rundieren bzw. Zuschneiden auf die Kontur des Kreises oder die Umfassung
eines Brillengestells, das es ausstatten soll.
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Die
Schenkel 110, 120 sind beweglich mit Bezug zueinander,
um die Brillenhalbgläser
B, A auf Stoß an
ihrem Durchmesser zu positionieren (siehe 1 und 4).
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Hier
sind die Schenkel 110, 120 mit Bezug zueinander
angelenkt mittels eines Gelenks 140 mit einer Achse, die
senkrecht zu der die Schenkel 110, 120 enthaltenden
Ebene ist.
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Die
Schenkel 110, 120 sind mittels ihres Gelenks 140 an
einer Platte 130 montiert, deren den Schenkeln 110, 120 gegenüberstehende
Oberfläche geeignet
ist, Licht zu absorbieren.
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Vorzugsweise
ist die Oberfläche
der Platte 130 von matter, schwarzer bzw. matt-schwarzer
Farbe.
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Die
Platte 130 weist hier überwiegend
die Form einer Scheibe auf, deren Durchmesser dem Durchmesser des
Kreises entspricht, der durch die zwei in geschlossener Position
befindlichen Schenkeln 110, 120 (1)
mit ihren zwei freien Enden 113, 123 auf Stoß, gebildet
wird.
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Die
Platte 130 umfasst an ihrem Umfang 132 gegenüber der
Montierung des Gelenks 140 eine Abflachung 131 und
jeder Schenkel 110, 120 umfasst an seinem Umfang 112, 122 auf
der Höhe
bzw. im Bereich seines freien Endes 113, 123 eine
Abflachung 111, 121.
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Die
zwei ausgerichteten Abflachungen 111, 121 der
zwei angenäherten
Schenkel 110, 120 bilden eine einzelne Abflachung
mit einer Länge,
die im wesentlichen identisch ist zu jener der Abflachung 131 der
Platte 130, die parallel zu dieser positioniert ist.
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Wie
es genauer die 2 zeigt, erlauben die am Umfang 132 der
Platte 130 und am Umfang 112, 122 der
Schenkel 110, 120 ausgebildeten Abflachungen 131, 111, 121,
den Ständer 100 vertikal
auf eine Unterlage S zu stellen.
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Wie
es die 3 genauer zeigt, sind die Schenkel 110, 120 an
ihren Enden 115, 125, die ihren freien Enden 113, 123 gegenüberstehen,
ineinander zusammengefügt,
wobei die zusammengefügten
Enden 115, 125 von einer Öffnung für ihre Montage am Gelenk 140 durchdrungen
bzw. durchbohrt sind.
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Hier
umfasst das Gelenk 140 eine Gewindehülse 143, die zwischen
der Platte 130 und den Schenkeln 110, 120 positioniert
ist, in die Schrauben 142 geschraubt sind, wobei eine der
Schrauben 142 die übereinander
gelagerten Montageöffnungen
der Schenkel 110, 120 durchquert und die andere Schraube 142 eine
in der Platte 130 vorgesehene Montageöffnung durchquert.
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Darüber hinaus
drücken
die Köpfe
der Schrauben 142 auf Unterlegscheiben 141, die
an den Außenflächen der
Schenkel 110, 120 und der Platte 130 ruhen.
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Um
die Gewindehülse 143 ist
eine Zylindermuffe 144 vorgesehen, deren eines Ende an
der Innenfläche
der Schenkel 110, 120 anliegt, wobei das andere
Ende sich an einer elastischen Unterlegscheibe 145 abstützt bzw.
dagegen drückt,
die an der Oberfläche
der Platte 130 gegenüber
der Schenkel 110, 120 ruht. Diese elastische Unterlegscheibe 145 erlaubt
es, dass Montagespiel zu kompensieren, um Wackeln im Bereich des
Gelenks der zwei Schenkel 110, 120 mit Bezug zueinander
zu vermeiden.
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Die
zwei Schenkel 110, 120 können vorteilhafterweise aus
lichtdurchlässigem
Material ausgeführt
sein und können
an ihrer Außenfläche, die
einem Benutzer gegenübersteht,
kennzeichnende Anzeigen der von diesen getragenen Gläsern umfassen.
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Wie
es 2 genauer zeigt, erlaubt der Ständer 100 gemäß der Erfindung
es, den Unterschied der Dicke zwischen zwei Gläsern A und B zu zeigen. Insbesondere
kann gesehen werden, dass der Glasabschnitt B dicker ist als der
Glasabschnitt A.
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Dank
dieses Ständers 100 kann
darüber
hinaus der Unterschied der sphärischen
Form der Gläser
gezeigt werden. In dem dargestellten typischen Fall ist der Glasabschnitt
A asphärisch,
wohingegen der Glasabschnitt B sphärisch ist.
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Die
Oberfläche
in matter, schwarzer Farbe der Platte 130, die gegenüber von
den Tragschenkeln 110, 120 des Ständers 100 platziert
ist, erlaubt es, den Unterschied von Antireflex-Behandlung zwischen den Gläsern zu
zeigen.
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Insbesondere
weist der Glasabschnitt A eine Antireflex-Beschichtung auf, während der
Glasabschnitt B keine aufweist.
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Ein
solcher Ständer 100 ist
leicht zu handhaben, er ist kompakt und nimmt auf dem Schreibtisch eines
Arztes wenig Platz in Anspruch aufgrund der Tatsache, dass er durch
seine Abflachungen 131, 111, 121 vertikal
auf dem Schreibtisch ruhen kann.
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Schließlich erlauben
die zwei Schenkel 110, 120 des Ständers es,
die zu präsentierenden
Glasabschnitte A, B bequem zu handhaben.
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Die
vorliegende Erfindung ist keinesfalls beschränkt auf die beschriebene und
dargestellte Ausführungsform,
sondern der Fachmann wird jegliche Variante, die in den Schutzbereich
der nachfolgenden Ansprüche
enthalten ist, ausführen
können.
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Insbesondere
kann vorgesehen werden, dass jeder Schenkel des Ständers mehrere
Glasabschnitte unterstützt,
beispielsweise zwei Glasabschnitte, die ein Viertelglas darstellen,
um zwei Glasabschnitte an ihrem Durchmesser zu zweit positionieren
zu können.
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Darüber hinaus
können
die Schenkel des Ständers
eine unterschiedliche Form zu der Halbkreisform aufweisen, beispielsweise
eine U-Form oder eine L-Form.
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Schließlich können die
Schenkel sich mit Bezug zueinander verschieben anstelle angelenkt
zu sein mittels eines Gelenksystems.