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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsvorrichtung
zum Reinigen von zu reinigenden Flächen, z.B. einer Fußbodenfläche wie
eines Fußbodenbelags,
Kunststoffplatten, einer Tatami-Matte in einem Gebäude u.ä., Möbelflächen usw.
Im Einzelnen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Reinigungsvorrichtung,
die Staub, Sand u.ä.
entfernen kann, deren Partikelgröße eine
vorbestimmte Größe überschreitet
und die mit Hilfe herkömmlicher
Reinigungsverfahren nur schwer zu entfernen waren.
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Allgemeiner Stand der
Technik
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Ein
Beispiel einer herkömmlichen
Reinigungsvorrichtung geht aus 1 hervor.
Diese Reinigungsvorrichtung 1 weist ein Reinigungstuch 6 wie
ein Vliestuch auf, das auf die Fläche einer Halteplatte 2 gewickelt und
mit Befestigungselementen 5 wie Schrauben auf einer einer
Reinigungsfläche 3 gegenüberliegenden
Fläche 4 befestigt
ist. Ein Stützarm 7 ist
durch das Drehgelenk 8 an der Fläche 4 der Halteplatte 2 angebracht, um
sie bezüglich
der Halteplatte 2 zu stützen.
Daher bleibt die Reinigungsfläche 3 des
Reinigungstuchs 6 immer mit der zu reinigenden Fläche in Berührung, selbst
wenn sich der Winkel des Stützarms 7 ändert. Beim Hin-
und Herbewegen des Stützarms 7 verfängt sich
Staub u.ä.
zwischen den Fasern des Reinigungstuchs 6 und wird so von
der zu reinigenden Fläche
entfernt.
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Bei
einer solchen bekannten Reinigungsvorrichtung verfängt sich
nur Staub begrenzter Größe zwischen
den Fasern des Reinigungstuchs, und Staub und Sand, deren Partikelgröße eine
vorbestimmte Größe überschreitet,
können
unter Verwendung der Reinigungsvorrichtung nicht von der zu reinigenden
Fläche
entfernt werden. Eine weitere Reinigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist aus der
JP 11137503 bekannt.
Die vorliegende Erfindung soll dieses Problem lösen und eine Reinigungsvorrichtung
bereitstellen, die nicht nur feinen Staub, sondern auch Staub und
Sand, deren Partikelgröße eine
vorbestimmte Größe überschreitet,
zuverlässig
von der zu reinigenden Fläche
entfernen kann.
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Kurze Darstellung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Reinigungsvorrichtung bereit,
die einen Reinigungsabschnitt mit einer Reinigungsfläche und
einer der Reinigungsfläche
gegenüberliegenden
Gegenfläche,
einen Stützarm
mit einem Griffabschnitt und ein Drehgelenk zum Befestigen des Stützarms an
der Gegenfläche
aufweist, wobei die Reinigungsfläche
des Reinigungsabschnitts eine Klebefläche und eine Reinigungstuchfläche aufweist
und wobei die Klebefläche
und die Reinigungstuchfläche
einzeln mit einer zu reinigenden Fläche in Flächenkontakt kommen können. Die
Reinigungsvorrichtung weist auch einen Anschlag zur Begrenzung der
Bewegung des Griffabschnitts bezüglich
des Drehgelenks auf. Die Reinigungstuchfläche kann die zu reinigende
Fläche
berühren,
wenn der Stützarm
innerhalb eines vorbestimmten Winkelbereichs bezüglich der das Drehgelenk aufweisenden
Fläche
gekippt ist, und die Klebefläche
kann die zu reinigende Fläche
berühren,
wenn der Stützarm über den
vorbestimmten Winkelbereich bezüglich
der das Drehgelenk aufweisenden Fläche hinaus gekippt ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
weist die Reinigungsfläche
des Reinigungsabschnitts die Klebefläche und die Reinigungstuchfläche auf.
Die Reinigungsvorrichtung wird allgemein verwendet, während die
Reinigungstuchfläche
mit der zu reinigenden Fläche
in Flächenkontakt
gebracht wird. Wenn Staub mit großer Partikelgröße, der
mit diesem Reinigungstuch nicht aufgesammelt werden kann, aufgesammelt
und entfernt werden soll, wird die Klebefläche mit der zu reinigenden
Fläche
in Flächenkontakt
gebracht. Ein Benutzer kann leicht von der Reinigungstuchfläche zur
Klebefläche
wechseln, indem er den Stützarm über einen
vorbestimm ten Winkel von der Fläche
mit dem Drehgelenk hinaus kippt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer herkömmlichen
Reinigungsvorrichtung,
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2 eine
Seitenansicht, wenn eine Reinigungstuchfläche einer Reinigungsvorrichtung
nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer zu reinigenden Fläche in Flächenkontakt
gebracht wird,
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3 eine
Seitenansicht, wenn eine Klebefläche
der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
mit einer zu reinigenden Fläche
in Flächenkontakt
gebracht wird,
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4 eine
Perspektivansicht, aus der der Aufbau der Klebefläche und
der Reinigungstuchfläche
hervorgeht,
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5 eine
Perspektivansicht, aus der ein anderer Aufbau der Klebefläche und
der Reinigungstuchfläche
hervorgeht, und
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6 einen
Graph der Ergebnisse der Reinigungsleistungsauswertungen.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Im
Weiteren wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert. 2 ist
eine Seitenansicht einer Reinigungsvorrichtung nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die in 2 gezeigte
Reinigungsvorrichtung 9 weist einen Reinigungsabschnitt 10 mit
einer Reinigungsfläche 13,
einen mit einem Griff 16 ausgerüsteten Stützarm 11 und ein Drehgelenk 12 zum
schwenkbaren Stützen des
Stützarms 11 auf
der der Reinigungsfläche 13 des
Reinigungsab schnitts 10 gegenüberliegenden Fläche auf.
Im Reinigungsabschnitt 10 ist ein flexibles Element 15 angebracht
und (vorzugsweise mit einem Klebstoff) an einer Halteplatte 14 befestigt,
und die Reinigungsfläche 13 ist
auf der Bodenfläche
dieses flexiblen Elements 15 angeordnet. Die Reinigungsfläche 13 weist
eine Klebefläche 17 und
eine Reinigungstuchfläche 18 auf.
Zur Begrenzung der Bewegung des Stützarms 11 ist neben
dem Drehgelenk 12 ein Anschlag 19 vorgesehen.
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Die
Halteplatte 14 ist aus einem steifen Kunststoffmaterial
wie beispielsweise einem ABS-Harz hergestellt. Das flexible Element 15 ist
aus einem flexiblen Material wie einem Kautschuk oder Urethanschaum
hergestellt. Neben dem Vliesstoff, der in der Vergangenheit für Reinigungsvorrichtungen
eingesetzt worden ist, können
für das
Reinigungstuch 18 Gewebe wie ein Staubtuch sowie Gewirke
verwendet werden. Die Klebefläche 17 muss
so klebrig sein, dass sie am Staub o.ä. mit einer über eine
vorbestimmte Partikelgröße hinausgehenden
Größe ankleben
kann. Zur Bildung der Klebefläche 17 wird
daher ein Klebstoff auf die Fläche
aufgebracht oder ein Klebeband angeklebt. Diese Reinigungstuch-
und Klebeflächen
sind vorzugsweise ersetzbar. Weiter bevorzugt sind sie einzeln ersetzbar.
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Der
Stützarm 11 ist über das
Drehgelenk 12 mit dem Reinigungsabschnitt 10 verbunden.
Die Bewegung des Stützarms 11 wird
von dem neben dem Drehgelenk 12 vorgesehenen Anschlag 19 innerhalb
eines vorbestimmten Winkels θ zu
der Fläche
mit dem Drehgelenk begrenzt. Mit anderen Worten ist der Stützarm innerhalb
des Bereichs dieses Winkels θ frei
beweglich, wenn der Reinigungsabschnitt in jedem Winkel innerhalb
dieses Bereichs parallel zur zu reinigenden Fläche 20 bleibt, derart,
dass die Reinigungstuchfläche 18 im Flächenkontakt
mit der zu reinigenden Fläche 20 bleibt.
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Der
Stützarm 11 kann
innerhalb des Bereichs des Winkels θ frei gekippt werden. Wenn
der Stützarm 11 jedoch über diesen
Winkel θ hinaus
gekippt wird, begrenzt der Anschlag 19 die Bewegung des
Stützarms 11,
derart, dass der Stützarm 11 nicht über den
Winkel θ hinaus
gekippt werden kann. Wenn der Stützarm 11 weiter
gegen den Anschlag 19 gekippt wird, wird der Reinigungsabschnitt 10 wie
in 3 gezeigt gekippt. Das Ergebnis ist, dass sich
die Reinigungstuchfläche 18 von
der zu reinigenden Fläche 20 trennt,
und stattdessen kommt die Klebefläche 17 in Flächenkontakt
mit der zu reinigenden Fläche 20.
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Wie
oben beschrieben, kann die Reinigungsfläche 18 feinen Staub
zwischen den Fasern aufnehmen und den Staub entfernen. Die Reinigungstuchfläche 18 kann
jedoch keinen Staub mit einer über
eine vorbestimmte Partikelgröße hinausgehende
Größe aufnehmen.
Daher wird diese Reinigungstuchfläche 18 für gewöhnliches
Reinigen verwendet, und wenn von der Reinigungstuchfläche 18 zusammengeschobener
grober Staub aufgenommen wird, wird der Stützarm derart gekippt, dass
die Klebefläche 17 mit
der zu reinigenden Fläche 20 in
Flächenkontakt
gebracht werden kann, und der grobe Staub klebt so an der Klebefläche und
wird entfernt.
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Das
Wechseln zwischen der Reinigungstuchfläche 18 und der Klebefläche 17 kann
leicht während
des Reinigungsvorgangs erfolgen, indem einfach der Kippwinkel des
Stützarms
geändert
wird. Während
die Reinigungstuchfläche 18 mit
der zu reinigenden Fläche
in Flächenkontakt
bleibt, steht die Klebefläche
mit der zu reinigenden Fläche
nicht in Flächenkontakt.
Daher kann die Reinigungstuchfläche
frei mit der zu reinigenden Fläche
in Gleitkontakt kommen, und ihre Bewegung ist ungehindert.
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Wie
beispielsweise in 4 gezeigt, haben die Reinigungstuchfläche und
die Klebefläche
eine einheitliche Struktur, bei der der Klebstoff 22 auf
eine vorbestimmte Position des Vliesstoffs 21 aufgebracht
werden kann, und derart am Reinigungsabschnitt angebracht werden
kann, dass die Klebefläche
und die Reinigungstuchfläche
in einer vorbestimmten Position der Bodenfläche des flexiblen Elements 15 angeordnet
werden können,
wenn es vom Reinigungabschnitt 10 gehalten wird. Gemäß einer
solchen Struktur sind die Klebefläche und die Reinigungstuchfläche austauschbar.
Der Klebeabschnitt 22 kann mit einer abziehbaren Schutzfolie 23 bedeckt
sein; in diesem Fall kann die Klebefläche durch Abziehen der Schutzfolie
zum Gebrauchszeitpunkt gebildet werden. Wenn der mit dieser Klebeschicht
aufgebrachte Vliesstoff u.ä.
eine Laminatstruktur hat, kann die Reinigungswirkung länger aufrechterhalten
werden, indem die äußerste Schicht
abgezogen wird, wenn die Klebe-/Reinigungswirkung nachlässt.
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Wie
in 5 gezeigt, können
das mit der Klebefläche 17 ausgerüstete flexible
Element 15 und das mit der Reinigungstuchfläche 18 ausgerüstete flexible
Element 15 auch aus getrennten Elementen zusammengesetzt
sein, die zur Bildung der Reinigungstuchfläche und der Klebefläche an der
Halteplatte 14 befestigt werden. Wenn die Reinigungstuchfläche und
die Klebefläche
auf diese Weise getrennt zusammengesetzt sind, können die Reinigungstuchfläche und
die Klebefläche
einzeln ausgewechselt werden, und es ist möglich, nur den verschmutzten
Teil auszuwechseln.
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Beispiele
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Beispiel 1:
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Bei
der Reinigungsvorrichtung mit der in 2 gezeigten
Konstruktion wurde ein im Handel von Kao K. K unter dem Handelsnamen "Quickle" erhältliches
Staubentfernungstuch an der Reinigungstuchfläche 18 angebracht,
und ein im Handel von Sumitomo 3M Co. unter dem Handelsnamen "Sole Mat No. 5900A" erhältliches
Klebeband wurde an der Klebefläche 17 angebracht.
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Beispiel 2:
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Bei
der Reinigungsvorrichtung mit der in 2 gezeigten
Konstruktion wurde ein im Handel von Kao K. K unter dem Handelsnamen "Quickle" erhältliches
Staubentfernungstuch an der Reinigungstuchfläche 18 angebracht,
und ein im Handel von Kao K. K unter dem Handelsnamen "Quickle" erhältliches
Staubentfernungstuch wurde unter Auftragung eines Klebstoffs an
der Klebefläche 17 angebracht.
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Beispiel 3:
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Bei
der Reinigungsvorrichtung mit der in 2 gezeigten
Konstruktion wurde ein im Handel von Sumitomo 3M Co. unter dem Handelsnamen "Duster Cloth Extra" erhältliches
Staubentfernungstuch an der Reinigungstuchfläche 18 angebracht,
und ein im Handel von Sumitomo 3M Co. unter dem Handelsnamen "Duster Cloth Extra" erhältliches
Staubentfernungstuch wurde unter Auftragung eines Klebstoffs an
der Klebefläche 17 angebracht.
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Vergleichsbeispiel 1:
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Es
wurde eine handelsübliche
Reinigungsvorrichtung, ein Produkt der Kao K. K. mit der in 1 gezeigten
Konstruktion, verwendet, und ein im Handel von Kao K. K unter dem
Handelsnamen "Quickle" erhältliches
Staubentfernungstuch wurde als Reinigungstuch 6 angebracht.
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Vergleichsbeispiel 2:
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Bei
der Reinigungsvorrichtung mit der in 2 gezeigten
Konstruktion wurde ein im Handel von Kao K. K unter dem Handelsnamen "Quickle" erhältliches
Staubentfernungstuch sowohl an der Reinigungstuchfläche 18 als
auch an der Klebefläche 17 angebracht.
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Auswertung der Reinigungsleistung:
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Als
Staub wurden auf einem Fußbodenbelag
(Holzfußboden)
0,3 g Brotkrümel,
0,2 g Papierstückchen und
0,3 g Baumwollfusseln verstreut. Solange die Reinigungstuchfläche in Flächenkontakt
mit dem Fußbodenbelag
stand, wurde die Reinigungstuchfläche jeder der Reinigungsvorrichtungen
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen einmal über den
Staub gefahren. Beim Kippen des Stützarms wurde dann die Klebefläche in Flächenkontakt
mit dem Fußbodenbelag
gebracht und der Staub aufgenommen. Der Staubaufnahmevorgang mit
dieser Klebefläche
wurde dreimal durchgeführt.
Dann wurde der an der Reinigungstuchfläche und an der Klebefläche anhaftende
Staub gewogen und zur Auswertung der Reinigungsleistung das Staubadsorptionsverhältnis mit
der folgenden Gleichung berechnet. Da die Reinigungsvorrichtung
aus Vergleichsbeispiel 1 keine Klebefläche aufwies, wurde natürlich kein
Staubaufnahmevorgang mittels der Klebeschicht durchgeführt.
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Das
Ergebnis der Auswertung der Reinigungsleistung geht aus Tabelle
1 und 6 hervor.
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Tabelle
1 Reinigungsleistung
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Aus
dem Ergebnis ist klar ersichtlich, dass die Reinigungsvorrichtungen
aus Vergleichsbeispielen 1 und 2, die keine Klebeschicht aufwiesen,
hinsichtlich grobem Staub wie Brotkrümeln und Papierstückchen eine geringere
Reinigungsleistung als die Reinigungsvorrichtungen aus Beispielen
1 bis 4 zeigten und den Staub nicht hinreichend aufnehmen konnten.
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Bei
der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
weist die Reinigungsfläche
des Reinigungsabschnitts die Klebefläche und die Reinigungstuchfläche auf,
die einzeln mit der zu reinigenden Fläche in Flächenkontakt kommen können. Die
Reinigungsvorrichtung wird allgemein verwendet, während die
Reinigungstuchfläche
mit der zu reinigenden Fläche
in Flächenkontakt
gehalten wird, und die Klebefläche
wird mit der zu reinigenden Fläche
in Flächenkontakt
gebracht, wenn grober Staub aufgenommen werden soll, der von dem Reinigungstuch
nicht aufgenommen werden kann. Ein Wechsel der Reinigungstuchfläche und
der Klebefläche lässt sich
leicht erreichen, da der Stützarm
in einem vorbestimmten Winkel zu der Fläche mit dem Drehgelenk gekippt
ist.