-
Hintergrund der Erfindung
-
Technisches Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Käseherstellung,
speziell auf ein Verfahren zur Käseherstellung,
bei dem die Käseausbeute
erhöht
wird, indem ein Milchmolkeprotein (anschließend einfach als Molkeprotein
bezeichnet) oder das Molkeprotein und Transglutaminase (nachstehend
als TG abgekürzt)
in geschickter Weise verwendet werden.
-
Stand der Technik
-
Es
wird angenommen, dass Käse
aus der Zeit stammt, als Menschen begannen, Haustiere zu züchten, das
heißt
etwa 6000 A. C.. Im allgemeinen wird Käse grob in verarbeiteten Käse und natürlichen
Käse eingeteilt.
Natürlicher
Käse wird
in gereifte Käse,
wie Superhartkäse,
Hartkäse,
halbharter Käse
und Weichkäse
und Frischkäse,
der keinem Reifungsverfahren unterworfen wurde, klassifiziert.
-
Käse wird
nach einem außerordentlichen
und differenzierten Prinzip hergestellt. Zunächst wird die Herstellung von
gereiftem natürlichen
Käse beschrieben.
-
Beispiele
für Milch
als Rohmaterial (Ausgangs-Milch) umfassen Milch von Kühen, Ziegen,
Schafen, Büffeln,
Rentier, Esel, Kamelen und dergleichen und diese Milchsorten werden
nicht nur als Vollmilch, sondern auch in Form von halbfetter Milch,
Magermilch und dergleichen eingesetzt. Wie gut bekannt ist, wird
der Ausgangsmilch ein Milch-coagulierendes Enzym, das Chymosin (oder
Labferment) genannt wird, zugesetzt oder erforderlichenfalls oder
gewünschtenfalls
wird ein sogenannter Käsestarter
und dergleichen verwendet, um in der Ausgangsmilch ein Coagulat
(Käsequark)
auszubilden (Coagulationsbehandlung der Milch). Ein Hauptprotein
in der Ausgangsmilch ist Casein, welches aus αs1-, αs2-, β- und ϰ-Casein gebildet ist.
Das Casein bildet eine Micelstruktur und ist in der Ausgangsmilch
vorhanden. Das ϰ-Casein ist in der Oberfläche der
Casein-Micellen verteilt und trägt
zur Stabilisierung der Micelle bei. Chymosin ist ein Enzym, welches ϰ-Casein
an einer spezifischen Stelle schneidet und durch das Schneiden wird
ein Peptid (das sogenannten Glycomacropeptid (GMP)) am C-terminalen
Ende, das an der Oberfläche
der Caseinmicelle freiliegt und hoch hydrophil ist, von ϰ-Casein
abgetrennt. GMP existiert als Teil des Molkeproteins nach dessen
Abtrennung. Das nach dem Schneiden verbleibende ϰ-Casein
wird als para-ϰ-Casein bezeichnet, welches ein hoch hydrophobes
Peptid darstellt. Nachdem Chymosin auf ϰ-Casein eingewirkt
hat, ist daher das hoch hydrophobe para-ϰ-Casein in der
Oberfläche
der Caseinmicelle verteilt und die Caseinmicelle wird instabil.
Als Ergebnis davon coaguliert das Casein und bildet den sogenannten
Käsequark.
-
Danach
wird der Käsequark
fein geschnitten und das Molkeprotein wird abgetrennt (primäre oder
erste Molke). Danach wird der abgetrennte Käsequark mit warmem Wasser gereinigt, überschüssige Lactose
wird entfernt und außerdem
wird das restliche Molkeprotein entfernt (sekundäre oder zweite Molke). Schließlich wird
der Käsequark
gewonnen und gepreßt.
Nach dem Pressen des Quarks während
einer bestimmten Zeit wird Salz zu dem Quark gegeben. Der Quark
wird einem Reifungsvorgang unterworfen und während einer bestimmten Zeit
gereift und zu Naturkäse
geformt.
-
Wie
vorstehend beschrieben wurde, ist das nach der Bildung des Käsequarks
abgetrennte Molkeprotein ein Nebenprodukt bei der Käseherstellung.
Das Molkeprotein besteht hauptsächlich
aus β-Lactoglobulin, α-Lactoalbumin,
Serumalbumin, IgG und GMP. Zur Zeit wird ein Teil des Molkeproteins
zur Herstellung von verschiedenen Nahrungsmitteln und als Tierfutter
verwendet. Der hohe Nährwert
des Molkeproteins ist seit langem bekannt (Barth and Behnke; Nahrung,
Vol. 41, S. 2–21,
1997) und die wirksame Verwendung der Molke wird auch als industriell
sehr vorteilhaft angesehen.
-
Darüber hinaus
ist, wie vorstehend beschrieben, bei der Käseherstellung Casein im Feststoffgehalt
der Ausgangsmilch, ausgenommen die Molkebestandteile (Lactose, Molkeprotein
und dergleichen) der den Käse bildende
Hauptbestandteil und der Käse
wird nicht von dem gesamten Fettstoffgehalt der Ausgangsmilch gebildet.
Bei der industriellen Herstellung von Käse ist es daher selbstverständlich,
dass es im Hinblick auf die Kosten und die wirksame Ausnutzung einer
Milchquelle ermöglicht
wird, so viel Käse
wie möglich
aus einer konstanten Menge der Ausgangsmilch herzustellen. Darüber hinaus
ist es ein weiterer Vorteil, dass ein Produkt dem Verbraucher preiswert
angeboten wird, indem eine Käseherstellungsmethode
mit hoher Ausbeute bereitgestellt wird. Bei der konventionellen
Herstellungstechnik von Käse
kann unter den gegebenen Umständen nicht
notwendigerweise von einer hohen Ausbeute des Käsequarks gesprochen werden.
Eine Erhöhung
der Ausbeute des Käsequarks
bedeutet, dass die durch die Chymosinbehandlung coagulierte Caseinfraktion quantitativ
erhöht
wird. Das heißt,
es ist ein technisches Problem, während der Herstellung des Käsequarks einen
großen
Anteil an Molkeprotein in den Käsequark
einzubringen.
-
Es
wurde versucht, die Menge des Molkeproteins, das in die Molke übergeht,
soweit wie möglich
zu vermindern und die Ausbeute an Käsequark zu erhöhen. So
ist beispielsweise ein Verfahren zum Konzentrieren des Volumens
der Ausgangsmilch auf etwa ein Drittel durch Ultrafiltration und
Verwendung der Ausgangsmilch zur Herstellung von Käse in U.S.
Patent Nr. 4205090 beschrieben. Die PCT nationale Veröffentlichung Nr.
501810/1982 beschreibt ein Verfahren zum selektiven Konzentrieren
der Ausgangsmilch durch Ultrafiltration zur Erhöhung der Ionenstärke in der
Ausgangsmilch, Fermentation der Ausgangsmilch, Entfernen von Wasser
aus der Ausgangsmilch und Verwenden dieses Ausgangsmaterials zur
Herstellung von Käse.
Außerdem
wird in der japanischen offengelegten Patentanmeldung Nr. 308756/1990
angegeben, dass dann, wenn die während
der Käseherstellung
sekundär
gebildete Molke konzentriert wird und das konzentrierte Molkeprotein
und konzentrierte Ausgangsmilch zur Herstellung von Käse verwendet
werden, der erhaltene Käsequark eine
hohe Konzentration des Molkeproteins enthält und somit das als Nebenprodukt
erhaltene Molkeprotein wirksam ausgenutzt werden kann.
-
Bei
diesen Methoden ist es jedoch notwendig, dass die Ausgangsmilch
oder die wiederverwendete Molke durch Ultrafiltration vorbehandelt
werden und es kann kaum behauptet werden, dass dies eine industriell geeignete
Methode darstellt. Außerdem
ist bekannt, dass bei einem Verfahren zur Käseherstellung, bei dem durch
Ultrafiltration behandelte Ausgangsmilch verwendet wird, für einen
Kurzzeit-gereiften Käse
die Qualität des
Produkts nicht beeinträchtigt
wird. Bei Langzeit-gereiftem Käse
wird jedoch die Zersetzung des Proteins oder die Bildung des Käsearomas
manchmal gehemmt. Dies kann wahrscheinlich durch die Tatsache erklärt werden,
dass in Käse,
der reich an unmodifiziertem Molkeprotein ist, das Molkeprotein
selbst nicht leicht zersetzt wird und das Molkeprotein die Zersetzung
von Casein durch Protease inhibiert (Jameson and Lelierve, Bulletin
of the IDF, Vol. 313, S. 3–8,
1996, deKoning et al.; Neth. Milk Dairy Journal, Vol. 35, S. 35–46, 1981, Bech,
International Dairy Journal, Vol. 3, S. 329–342, 1993). Infolgedessen
kann nicht behauptet werden, dass die existierende Methode zur Käseherstellung
durch Konzentrieren der Ausgangsmilch die Qualitätsanforderungen des Verbrauchers,
wie an Aroma und Textur ausreichend erfüllt.
-
Um
die Ausbeute des Käsequarks
zu erhöhen,
ist es ein technisches Problem, das in die Molke übergegange
Molkeprotein wirksam dem durch die Labferment-Behandlung (Coagulationsbehandlung)
coagulierten Casein einzuverleiben, d.h. in den Käsequark überzuführen, der
vorstehend beschrieben wurde. Als ein Beispiel der Mittel zur Lösung dieses
Problems wird Transglutaminase (TG) als Protein vernetzendes Enzym verwendet.
Wie gut bekannt ist, ist TG ein Enzym, welches die Acyl-Übertragungsreaktion
zwischen der γ-Carboxamidgruppe
einer verbleibenden Glutamingruppe in dem Protein und verschiedenen
primären
Aminen katalysiert. Wenn das primäre Amin die ε-Aminogruppe
von Lysin ist, wird eine ε-(γ-Glutamyl)lysin-Vernetzung zwischen
einem Protein oder einer Polypeptidkette ausgebildet und diese Vernetzung
kann ein vernetztes Protein-Polymer bilden.
-
Zur
Zeit wird TG zur Herstellung von vielen Nahrungsmitteln, wie Fischprodukten,
die gekochter Fischpaste hergestellt sind, und Verarbeitungsprodukten
von Haustieren verwendet. Außerdem
wurde über
ein Beispiel berichtet, in welchem TG auch in einem Milchprodukt
eingesetzt wurde. So wird beispielsweise in der ja panischen offengelegten
Patentanmeldung Nr. 27471/1989 ein Käseherstellungsverfahren beschrieben,
bei dem das Herstellungsverfahren die Zugabe von TG umfaßt. Jedoch
wird bei der beschriebenen Methode zur Käseherstellung der Käse aus dem
Quark hergestellt, der unter Verwendung von Gluconodeltalacton und
TG oder nur TG ohne Verwendung von Labferment gebildet wird. Dies
unterscheidet sich von dem vorstehend angegebenen grundlegenden
Herstellungsprinzip für
Käse. Außerdem wird
in der japanischen offengelegten Patentanmeldung 131537/1990 ein
Verfahren zur Verwendung von TG zur Herstellung eines Käsenahrungsmitteln
beschrieben, das betreffende Käsenahrungsmittel
wird jedoch durch Erhitzen/Schmelzen von natürlichem Käse oder verarbeiteten Käse als Ausgangsmaterial
hergestellt. Dies ist völlig
verschieden von dem Gesichtspunkt der Erhöhung der Ausbeute von Käsequark,
die erfindungsgemäß angestrebt
wird. In der Veröffentlichung
WO94-21129 wird eine Methode der Zugabe von TG zu der Milch zur
Herstellung eines Gels für
ein saures Nahrungsmittel beschreiben. Bei dieser Methode wird jedoch
kein Labferment zugesetzt und es ist Ziel dieser Methode, ein Molkereiprodukt
mit einer innovativen Textur herzustellen, ohne dass ein Emulgator
oder Stabilisator verwendet wird. In dieser Veröffentlichung wird daher das
Prinzip der Ausbeuteerhöhung
gemäß der Erfindung
nicht beschrieben.
-
Das
Verfahren zur Käseherstellung,
bei dem TG und Labferment verwendet wird, ist in der Veröffentlichung
WO94-21130 beschrieben. Anders als bei einer üblichen Methode zur Käseherstellung
ist jedoch die Abtrennung des Käsequarks
von der Molke nicht beschrieben und diese Methode ist daher völlig verschieden von
der Methode zur Käseherstellung,
welche die Molkeabtrennung einschließt, wie der Gegenstand der
vorliegenden Erfindung. Außerdem
wird eine Erhöhung
der Ausbeute nicht beschrieben. Darüber hinaus wird in der Veröffentlichung
EP 0711504 ein Verfahren
zur Behandlung einer Ausgangsmilch mit TG, Erhitzen und Desaktivieren
der TG, Zugabe von Labferment und Herstellung von Käse beschrieben.
Es ist außerdem
beschrieben, dass die Ausbeute des Käsequarks erhöht werden
kann. Dieses Verfahren zur Käseherstellung geht
jedoch von der Ausgangsmilch selbst aus. Das unterscheidet sich
von einem Verfahren, bei dem ein durch ein Protein zersetzendes
Enzym behandeltes Molkeprotein zu der Ausgangsmilch zugesetzt wird
und dieses Gemisch direkt einer Milch-Coagulationsbehandlung unterworfen
wird, oder bei dem man TG auf das Gemisch einwirken läßt und schließlich das
Gemisch der Milch-Coagulationsbehandlung gemäß der Erfindung unterworfen
wird.
-
Wie
vorstehend beschrieben, wurde auch über einige Ideen berichtet,
Molkeprotein zur Erhöhung
der Käseausbeute
zu verwenden. Außerdem
wurde über
einige Methoden berichtet, gemäß denen
TG zur Herstellung eines Molkereiprodukts verwendet wurde. Wie nachstehend
erläutert
wird, beruht die vorliegende Erfindung auf dem Konzept, dass das
Molkeprotein dem Käsequark
einverleibt wird, indem das Molkeprotein in ein Teilhydrolysat übergeführt wird,
oder indem das Molkeprotein, das in das Teilhydrolysat umgewandelt
ist, zusammen mit TG verwendet wird.
-
Außerdem ist
als solches bekannt, dass das Molkeprotein selbst nicht leicht der
Einwirkung von TG unterliegen kann. Es wird angenommen, dass der
Grund ist, dass β-Lactoglobulin, α-Lactoalbumin und
Serumalbumin als Hauptbestandteile des Molkeproteins sämtlich kugelige
Proteine sind, die zahlreiche Disulfidbindungen im Molekül aufweisen.
Die Disulfidbindung ist eine covalente Bindung, die bemerkenswert
stabil ist. Das heißt,
dass das Molkeprotein als ein sehr stabiles kugeliges Protein bezeichnet
werden kann, welches nicht leicht einer Strukturänderung unterliegt. Anders
ausgedrückt,
ist die Ursache, dass das Molkeprotein nicht leicht der Wirkung
von TG unterliegt, dass in der Oberfläche des Molkeproteins keine
restliche Glutamingruppe oder restliche Lysingruppe, welche für diese
Wirkung notwendig ist, verteilt ist und das Protein daher nicht
an der Vernetzungsreaktion teilnehmen kann.
-
Alternativ
existiert wahrscheinlich die Situation, dass eine feste kugelige
Struktur verhindert, dass das Protein leicht in Kontakt mit dem
Enzym kommt. Tatsächlich
ist es abgesehen von dem Molkeprotein beispielsweise für Actin
als Protein der Muskelstruktur, welches ein anderes kugeliges Protein
darstellt, auch bemerkenswert schwierig, der Wirkung von TG zu unterliegen.
Aus diesen Tatsachen ist daher ersichtlich, dass es äußerst schwierig
ist, TG zu verwenden und das Molkeprotein einem Käsequark
einzuverleiben.
-
Außerdem wurde
bereits über
einen Versuch berichtet, das Protein mit Protease zu behandeln und
TG auf das Protein zur Einwirkung zu bringen (Babiker et al.; Journal
of Agricultural and Food Chemistry, Vol. 44, S. 3746–3750, 1996).
Es wird außerdem
beschrieben, dass Gluten als Weizenprotein mit Protease behandelt wird,
TG auf das Protein einwirken gelassen wird und dass die funktionellen
Eigenschaften von Gluten, wie Emulgierbarkeit und Schäumbarkeit
verbessert werden können.
In der japanischen offengelegten Patentanmeldung Nr. 126039/1992
wird darüber
hinaus eine Methode beschrieben, mit der ein durch die Proteasebehandlung
gebildeter bitterer Geschmack durch TG-Behandlung vermindert werden
kann. Diese Methoden unterscheiden sich jedoch von der vorliegenden
Erfindung, deren Gegenstand die Verbesserung der Wirkung von TG
auf das Molkeprotein und außerdem
die Verbesserung der Ausbeute des Käsequarks ist, um schließlich die
Käseausbeute
zu erhöhen.
-
Ferner
wird in der Veröffentlichung
WO91-13553 eine Methode der Zugabe von Protease direkt zu der Ausgangsmilch,
Zugabe eines Materials, das durch spezifische Hydrolyse nur des
Molkeproteins erhalten wird, zu einer anderen Ausgangsmilch und
Verwendung dieses Materials zur Käseherstellung beschrieben.
Wie vorstehend erläutert,
ist bekannt, dass die Zugabe eines Überschusses an Molkeprotein
bei der Herstellung von Naturkäse
die Ausbildung des Aromas des gereiften Käses hemmt. Es ist Gegenstand
der in WO91-13553
offenbarten Methode, dies zu vermeiden. Dies unterscheidet sich
sowohl im Hinblick auf den Gegenstand als auch auf die Ausführungsform
von der Erfindung insofern, dass keine Erhöhung der Ausbeute betrachtet
wird und dass Protease direkt zu der Ausgangsmilch, in der Molkeprotein
und Casein als Gemisch vorliegen, zugesetzt wird.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Durch die Erfindung zu
lösendes
Problem
-
Angesichts
des vorstehend genannten Standes der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, ein Verfahren zum Erhöhen
der Ausbeute von Käsequark
aus der Ausgangsmilch und der Ausbeute von Käse bereitzustellen, und außerdem einen
Käse mit überlegener
Qualität
herzustellen.
-
Mittel zur Lösung der
Probleme
-
Erfindungsgemäß wurde
die Erhöhung
der Ausbeute von Käsequark
bei der Käseherstellung
intensiv untersucht, um die Milchquelle wirksam auszunutzen. Dabei
wurde gefunden, dass die Menge eines dem Käsequark einverleibten Molkeproteins
erhöht
wird, indem während
der Käseherstellung
das Molkeprotein geschickt eingesetzt wird oder das Molkeprotein
und TG geschickt angewendet werden, wodurch eine Erhöhung der
Quarkausbeute erzielt wird. Die vorliegende Erfindung wurde aufgrund
dieser Feststellungen fertiggestellt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Erhöhen der
Käseausbeute
bei einem Verfahren der Käseherstellung,
welches das Abtrennen eines Käsequarks
von der Molke nach der Milchgerinnungsbehandlung von Milch durch
ein Milchgerinnungsenzym umfaßt,
wobei das Verfahren zum Erhöhen
der Käseausbeute
die folgenden Stufen einschließt:
Zugeben
eines Milchmolkeproteins, das durch ein Protein zersetzendes Enzym
behandelt wurde (Teilhydrolysat des Milchmolkeproteins) zu der Ausgangsmilch
und Milchgerinnungsbehandlung des resultierenden Gemisches durch
das Milchgerinnungsenzym. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erhöhung der Käseausbeute bei einem Käseherstellungsverfahren,
welches ein Verfahren einschließt,
bei dem nach einer Milch-Coagulationsbehandlung einer Ausgangsmilch
durch ein Milchgerinnungsenzym Käsequark
von der Molke abgetrennt wird, wobei das Verfahren zur Erhöhung der
Käseausbeute
folgende Stufen umfaßt:
Zugeben
eines Teilhydrolysats eines Milchmolkeproteins zu der Milch; Einwirkenlassen
der Transglutaminase auf das erhaltene Gemisch und Milchgerinnungsbehandlung
des Gemisches durch ein Milchgerinnungsenzym.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 zeigt
ein Testergebnis, welches das Einverleiben eines Molkeproteins (Teilhydrolysat)
in Casein zeigt (Testbeispiel 1).
-
2 zeigt
ein Testergebnis, welche das Einverleiben von Molkeprotein (Teilhydrolysat)
in Casein durch TG zeigt (Testbeispiel 2).
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
-
Das
Verfahren zur Käseherstellung,
bei dem die vorliegende Erfindung angewendet wird, um die Käseausbeute
zu erhöhen,
ist nicht speziell beschränkt,
solange das Verfahren zur Käseherstellung
die Stufen umfaßt,
in denen eine Ausgangsmilch einer Milchgerinnungsbehandlung unterworfen
wird und danach der gebildete Käsequark
und die Molke getrennt werden. Wie vorstehend beschrieben wurde,
kann die Ausgangsmilch nicht nur aus Vollmilch sondern auch aus
halbfetter Milch, Magermilch und dergleichen hergestellt werden.
Außerdem
wird bei einem Verfahren zur Herstellung eines gereiften Naturkäses der
Käse mit
Hilfe der Stufen hergestellt, in denen die Ausgangsmilch einer Gerinnungsbehandlung
unterworfen wird, der gebildete Käsequark von der Molke getrennt
wird, der abgetrennte Käsequark
gewonnen wird, der Quark gepreßt
wird, Salz zu dem Quark zugesetzt wird und der Quark gereift wird.
Es ist jedoch selbstverständlich,
dass das erfindungsgemäße Verfahren
zur Erhöhung
der Käseausbeute
auch auf ein Verfahren zur Herstellung von nicht gereiftem Käse, das
keine Reifungsstufe ein schließt
angewendet werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erhöhung der
Käseausbeute
wird, anders als bei einer konventionellen Käseherstellungsmethode, die
Milchgerinnungsbehandlung der Ausgangsmilch zur Bildung des Käsequarks
nicht dadurch vorgenommen, dass man einfach ein Milchgerinnungssystem
auf die Ausgangsmilch einwirken läßt (Milchgerinnungsbehandlung
im engen Sinn), sondern dadurch, dass ein Teilhydrolysat eines Molkeproteins
vorher zu der Ausgangsmilch gegeben wird und das Milchgerinnungsenzym
direkt auf dieses Gemisch zur Einwirkung gebracht wird, oder TG
zu dem Gemisch gegeben wird und anschließend das Milchgerinnungsenzym
auf das Gemisch zur Einwirkung gebracht wird (diese zwei Arten von
Stufenfolgen können
als Milchgerinnungsbehandlung im breiten Sinn bezeichnet werden).
Dadurch wird die Ausbeute an Käsequark
und die Käseausbeute
erhöht.
Das Verfahren zur Ausbeuteerhöhung
hat keinen speziellen Zusammenhang mit einem nachfolgenden Verfahren der
Herstellung von Käse
aus dem Käsequark,
der einmal auf diese Weise gebildet wurde.
-
Außerdem besitzt
das Molkeprotein als solches, d.h. im unmodifizierten Zustand eine
feste kugelige Struktur und unterliegt nicht leicht der TG-Wirkung.
Anders ausgedrückt,
kann das Molkeprotein kein TG-Substrat bilden. Es ist daher ein
erstes Problem, die Einwirkung von TG auf das Molkeprotein zu verbessern.
Um die Wirkung von TG auf das Molkeprotein zu erhöhen, ist
es notwendig, die kugelige Struktur durch eine bestimmte Behandlung
zu zerstören.
Beispiele für
diese Methode umfassen das Erhitzen einer in dem Molkeprotein vorhandenen
Disulfidbindung, Schneiden durch chemische oder enzymatische Reduktion,
geeignete Zerstörung
der Struktur durch Proteasebehandlung und dergleichen, wobei die
Proteasebehandlung im Hinblick auf die Anwendung für Nahrungsmittel
und aus Bequemlichkeit wünschenswert
ist. Außerdem
ist unter handelsüblichen
Proteasen, wie Bromelain, Neutrase, Papain und Trypsin in Hinblick
auf die Substratspezifität Trypsin
eine Protease, die für
die Zwecke der Erfindung am besten geeignet ist.
-
Dieser
Punkt wird ausführlicher
beschrieben. TG erfordert eine verbliebene Glutamingruppe und eine restliche
Lysingruppe bei der Reaktion von TG. Trypsin hat die höchste Spezifität unter den
vorstehend genannten Proteasen und schneidet das Carboxylterminale
Ende von Lysin oder Arginin (außerdem
tritt kein Schneiden zwischen Lysin und Prolin oder zwischen Argenin
und Prolin auf). Daher bildet durch die Trypsinbehandlung die Aminosäure am Carboxyl-terminalen
Ende des erhaltenen Molkeprotein-Teilhydrolysats
Lysin oder Arginin und die Möglichkeit
der Bildung des TG-Substrats ist bemerkenswert hoch. Andererseits
haben Bromelain, Neutrase und Papain eine niedere Spezifität, durch
die Behandlung schreitet die Bildung von niedermolekularen Produkten übermäßig stark
fort und diese eignen sich nicht für die Zwecke der Erfindung.
Das hier zu verwendende Trypsin ist im Hinblick auf seine Quelle
nicht speziell beschränkt,
solange das Trypsin Trypsinaktivität besitzt.
-
Das
der Proteasewirkung unterliegende Molkeprotein ist nicht besonders
beschränkt
und kann von der Molke abgeleitet sein, die aus einem vorhergehenden
Anteil vor der erfindungsgemäßen Methode
zur Käseherstellung
abgetrennt wurde oder es kann in geeigneter Weise handelsübliches
Molkeprotein (zusätzliches Molkeprotein)
verwendet werden. Die Feststoffkonzentration des Teilhydrolysats
des Molkeproteins gemäß der Erfindung
kann im Bereich von 0,5 bis 20 Gew.-% liegen. So wird beispielsweise
eine wäßrige Lösung mit
einer Konzentration von 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-%,
aus handelsüblichem
pulverisierten Molkeprotein hergestellt und eine geeignete Menge
an Protease, beispielsweise 1/50 bis 1/200 Gewichtsteile (bezogen
auf Proteingewicht) an Trypsin (z.B. mit spezifischer Aktivität 2 × 106 Einheiten/g) wird auf einen Gewichtsteil
des Molkeproteins in der wäßrigen Lösung zugesetzt.
Das erhaltene Gemisch wird vier Stunden über Nacht beispielsweise bei
Raumtemperatur bis 50°C
gehalten, um die Enzymwirkung des Trypsins zu entwickeln und das
Molkeprotein wird partiell hydrolysiert bis der Hydrolysegrad etwa
40 bis 90% erreicht hat. Dann wird erhitzt, beispielsweise vier
Minuten bei 80°C,
wobei Trypsin desaktiviert wird. Die Feststoffkonzentration des
Teilhydrolysats des Molkeproteins, das auf diese Weise hergestellt
werden kann, liegt im Bereich von etwa 2 bis 20 Gew.-%. Außerdem wird
erfindungsgemäß das Teilhydrolysat
des Molkepro teins, das auf diese Weise durch Proteasebehandlung
erhalten wird, manchmal als Zersetzungsprodukt von Molkeprotein
bezeichnet.
-
Das
Zersetzungsprodukt des Molkeproteins, das auf diese Weise durch
Proteasebehandlung (z.B. Trypsinbehandlung) erhalten wird, wird
danach zu der Ausgangsmilch zugesetzt, bzw. mit dieser vermischt
und das Gemisch wird dann direkt der Milchgerinnungsbehandlung unterworfen
oder mit TG behandelt und anschließend der Milchgerinnungsbehandlung
unterworfen.
-
Die
hier zu verwendende TG unterliegt keiner speziellen Beschränkung, solange
die TG TG-Aktivität hat
und der Ursprung ist nicht speziell beschränkt. Beispielsweise kann aus
Mikroorganismen der Streptoverticilliumgruppe und dergleichen abgeleitete
TG (offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 27471/1989), von
Säugetieren,
wie Meerschweinchen stammende TG (Japanische Patentveröffentlichung
50382/1989), von Fischen, wie Kabeljau abgeleitete (Nobuo Seki at
al., "Journal of
Japan Marine Society",
Vol. 56, Nr. 1, S. 125 (1990)) und TG, die durch genetische Recombination
unter Anwendung der Biotechnologie erhalten wurde (offengelegte
japanische Patentanmeldungen Nr. 300889/1989, 199883/1993, 225775/1994)
und dergleichen, verwendet werden. Unter diesen wird von Mikroorganismen
stammende TG vorzugsweise verwendet, weil sie ohne Calcium wirkt
und in großen
Mengen erhalten werden kann sowie aus anderen Gründen.
-
Die
zugesetzte Menge des Zersetzungsprodukts des Molkeproteins zu der
Ausgangsmilch wird im Hinblick auf die praktische Verwendung bestimmt.
Zu der Ausgangsmilch wird das Molkeprotein-Zersetzungsmaterial zugesetzt und mit
ihr vermischt, so dass das Gesamtgewicht des letzteren (Zersetzungsprodukt
von Molkeprotein) im Bereich von 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5
bis 10 Gew.-% (stärker
eingeschränkt)
bezogen auf das Gesamtgewicht der ersteren (Ausgangsmilch) beträgt. Wenn
Vollmilch, halbentrahmte Milch, entrahmte Milch und dergleichen
als Ausgangsmilch verwendet werden, ist die Feststoffkonzentration
der Ausgangsmilch gewöhnlich
in der Größenordnung
von 8 bis 16 Gew.-%. Wenn daher beide Komponenten durch Umwandlung
in Feststoffgehalt repräsentiert
werden, wird das Zersetzungsmaterial von Molkeprotein der Ausgangsmilch
in einem Verhältnis
von einem Gewichtsteil zu 2 bis 1600, vorzugsweise 4 bis 640 Gewichtsteilen zugesetzt
bzw. zugemischt.
-
Das
erhaltene Gemisch kann sofort der Milchgerinnungsbehandlung durch
das Milchgerinnungsenzym unterworfen werden oder kann durch TG behandelt
und anschließend
der Milchgerinnungsbehandlung unterworfen werden. Vorzugsweise wird
das Gemisch bei niederer Temperatur (z.B. etwa 5 bis 15°C) über Nacht
stehen gelassen, um eine ausreichende Affinität des Molkeprotein-Zersetzungsmaterials
für die
Ausgangsmilch zu erreichen. Beispiele für diesen Verfahrensschritt
umfassen einen Vorgang, bei dem die mit dem Zersetzungsprodukt des
Molkeproteins vermischte Ausgangsmilch während 5 bis 24 Stunden, vorzugsweise 12
bis 16 Stunden, bei 5 bis 15°C
gehalten wird. Durch diesen Vorgang wird die Affinität der Ausgangsmilch gegenüber dem
Zersetzungsmaterial des Molkeproteins erhöht. Bei der anschließenden Milchgerinnungsbehandlung
oder der Milchgerinnungsbehandlung nach der Behandlung mit TG kann
die Wirksamkeit der Einverleibung des Zersetzungsprodukts des Molkeproteins
in das Casein erhöht
werden.
-
Wenn
das Gemisch aus der Ausgangsmilch und dem Molkeprotein-Zersetzungsprodukt
durch TG behandelt wird und der Milchgerinnungsbehandlung unterworfen
wird, liegt im Hinblick auf die gewöhnliche Enzym/Substrat-Reaktion
die zugesetzte (verwendete) Menge von TG normalerweise im Bereich
von 0,1 bis 50 Einheiten, vorzugsweise 1 bis 10 Einheiten pro 1
g des Ausgangsproteins (Gesamtprotein aus der Ausgangsmilch und
dem von der Molke abgeleiteten Protein). Die Bedingungen für die Enzymbehandlung
zur Entwicklung einer TG-Enzymwirkung in diesem Bereich, d.h. die
Temperatur und die Dauer der Enzymbehandlung, können durch jeden Fachmann in
geeigneter Weise ausgewählt
werden. Die Enzymbehandlung kann gewöhnlich bei Raumtemperatur bis
40°C durchgeführt werden.
Wenn beispielsweise die Enzymbehandlung bei 31°C vorgenommen wird, ist die
Behandlungsbedingung 2 Stunden für
eine verwendete Menge von drei Einheiten TG pro 1 g des Proteins
und etwa 30 Minuten für
eine Menge von 10 Einheiten ausreichend. Nachdem die TG bis zu einem
solchen Grad aktiviert wurde, wird die en zymatische Wirkung von
TG desaktiviert. Die Desaktivierung wird durch Erhitzen der TG vorgenommen.
Zu einer solchen Desaktivierung durch Erhitzen kann beispielsweise
nachdem das der Enzymbehandlung unterworfene Gemisch 80°C erreicht
hat, das Gemisch 30 Sekunden bis 5 Minuten, vorzugsweise 1 Minute
stehen gelassen werden.
-
Außerdem ist
die Einheit gemäß der vorliegenden
Erfindung die Einheit der TG-Aktivität, die in folgender Weise gemessen
und definiert wird. TG wird in einer tris-Pufferlösung bei
einer Temperatur von 37°C
mit einem pH von 6,0 durch ein Reaktionssystem aktiviert, in welchem
Benzyl-oxycarbonyl-L-glutamylglycin und Hydroxylamin als Substrate
vorhanden sind. Die gebildete Hydroxamsäure wird in Gegenwart von Trichloressigsäure in einen
Eisenkomplex übergeführt. Danach
wird die Absorption bei 525 nm gemessen und die Menge der Hydroxamsäure wird
aus einer Eichkurve erhalten. In diesem Fall ist die Menge des Enzyms,
die Hydroxamsäure
in einem Anteil von 1 μmol
pro eine Minute bildet, als TG-Aktivitätseinheit definiert, d.h. eine
Einheit (1 U) (siehe offengelegt japanische Patentanmeldung Nr.
27471/1989).
-
Das
Gemisch aus der Ausgangsmilch und dem Zersetzungsmaterial des Molkeproteins
wird unter Verwendung des Milchgerinnungsenzyms direkt der Milchgerinnungsbehandlung
unterworfen oder wird der TG-Behandlung und anschließend der
Milchgerinnungsbehandlung unterworfen. Wie gut bekannt ist, werden gewöhnlich bei
der Milchgerinnungsbehandlung zusätzlich zu dem Milchgerinnungsenzym
ein Käsestarter oder
dergleichen verwendet. Das heißt,
dass die Milchgerinnungsbehandlung eine "Oxidation" einschließt, bei der der Käsestarter
zu dem Gemisch aus Ausgangsmilch und dem Zersetzungsprodukt des
Molkeproteins, das der TG-Behandlung oder keiner TG-Behandlung unterworfen
wurde zugesetzt wird, und die Coagulation bzw. Gerinnung (Labferment-Behandlung)
durch die Wirkung des Milchgerinnungsenzyms (Labferment) erfolgt.
Es gibt eine große
Anzahl von Käsearten,
die vorliegende Erfindung ist jedoch zur Verwendung für alle Käsesorten
in einem Herstellungsverfahren bestimmt, das eine Stufe der enzymatischen
Milchgerinnung durch Labfermentbehandlung einschließt.
-
Wenn
außerdem
TG auf das Gemisch der Ausgangsmilch und dem Zersetzungsprodukt
von Molkeprotein einwirkt, wird eine TG-Desaktivierungsbehandlung
durchgeführt,
wobei anschließend
das Gemisch bei einer konstanten Temperatur (gewöhnlich 30 bis 35°C) gehalten
wird und das Milchgerinnungsenzym und erforderlichenfalls der Starter
zu dem Gemisch gegeben werden. Erforderlichenfalls kann auch Calcium
zur Beschleunigung der Quarkbildung zugesetzt werden. Die Milchgerinnungsbehandlung
selbst kann in geeigneter Weise mit Hilfe einer bekannten Milchgerinnungsbehandlung
vorgenommen werden. Erforderlichenfalls wird außerdem der durch die Milchgerinnungsbehandlung
erhaltene Käsequark
in geeigneter Weise dem üblichen Auspressen,
der Salzzugabe, der Reifungsbehandlung und dergleichen unterworfen
und der Käse
wird fertiggestellt.
-
Wie
vorstehend erläutert
ist, wird gemäß der Erfindung
die Affinität
des Molkeproteins gegenüber
Casein in der Ausgangsmilch durch partielle Hydrolyse des Proteins
erhöht.
Außerdem
wird durch die TG-Wirkung durch eine Vernetzungsreaktion das Teilhydrolysat
des Molkeproteins in das Casein der Ausgangsmilch eingebracht und
die Ausbeute an Käsequark
kann erhöht
werden.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird ausführlicher
anhand eines Testbeispiels und eines Beispiels beschrieben.
-
Testbeispiel 1
-
Einbringen eines Zersetzungsprodukts
von Molkeprotein in Casein
-
Das
vorliegende Testbeispiel gibt an, dass das nicht mit Protease behandelte
Molkeprotein kein Substrat für
TG bilden kann und nicht in Casein eingeführt wird. Jedoch hat das durch
Behandlung mit Trypsin (ein Typ von Protease) partiell hydrolysierte
Molkeprotein erhöhte
Affinität
gegenüber
Casein, und wird außerdem durch
die TG-Wirkung durch eine Vernetzungsreaktion in Casein eingeführt.
-
Kommerzielles
pulverförmiges
Molkeprotein wurde in destilliertem Wasser gelöst, bis eine Konzentration
von 6 Gew.-% erhalten wurde. Nach dem Neutralisieren des pH der
Lösung
mit verdünnter
Chlorwasserstoffsäure
oder verdünnter
Natriumhydroxidlösung
wurde die Lösung
bei einer konstanten Temperatur von 40°C gehalten und Trypsin (hergestellt
von Sigma Co., Ltd., spezifische Aktivität 2 × 106 Einheiten/g)
wurde zu der Lösung
in einem Verhältnis
von 1/100 Gewichtsteilen des Molkeproteins mittels Protein-Konversion
zugesetzt, wobei eine Enzym-Reaktionslösung gebildet wurde. Die Lösung wurde
vier Stunden bei konstanter Temperatur gehalten, um das Trypsin
zu aktivieren. Nach Beendigung der Reaktion wurde die Lösung vier
Minuten auf 80°C
erhitzt, das Trypsin desaktiviert und die Lösung wurde danach gekühlt. Dabei
wurde Molkeprotein-Zersetzungsmaterial erhalten.
-
Anschließend wurde
das Molkeprotein-Zersetzungsmaterial zu einer wäßrigen Lösung einer handelsüblichen
pulverisierten Magermilch zugegeben/eingemischt (erhalten durch
Auflösen
von 10 g Milchpulver in destilliertem Wasser und Einstellen der
Gesamtmenge auf 100 ml), wobei ein Volumenverhältnis von 1:9 eingehalten wurde,
und es wurde eine Lösung
von Molkeprotein-Zersetzungsmaterial einer Konzentration von 0,6 Gew.-%
hergestellt. Danach wurde die Mischlösung 16 Stunden bei 4 bis 6°C gehalten
und die Affinität
des Magermilchproteins gegenüber
dem Molkeprotein-Zersetzungsmaterial wurde erhöht. Anschließend wurde
die Mischlösung
auf 31°C
erwärmt
und von Mikroorganismen stammende TG wurde zu der Mischlösung in
einem Verhältnis
von 50 Einheiten pro 1 g des in der Lösung enthaltenen Proteins zugesetzt.
Unmittelbar nach der Zugabe und etwa 24 Stunden nach der Zugabe
wurde ein Teil der Lösung
abgezogen und der Labfermentbehandlung unterworfen (siehe beigefügte 1(c) und 1(d)).
Durch das Labferment geronnener Käsequark wurde entfernt und
der Überstand
wurde der Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigchromatographie mit einer Negativphasen-Kolonne unterworfen.
Außerdem
wurde dieser Vorgang durchgeführt,
wobei die TG-Behandlung weggelassen wurde (siehe 1(b)).
Außerdem
wurde ein Kontrollversuch ohne Verwendung von Molkepro tein-Zersetzungsmaterial
und ohne Durchführung
der TG-Behandlung durchgeführt
(siehe 1(a)).
-
Die
Ergebnisse sind in 1 gezeigt, in der (a) den Überstand
der Lösung
zeigt, die erhalten wird, wenn nur Magermilchprotein als Kontrollprobe
der Labfermentbehandlung unterworfen wird, (b) den Überstand einer
Mischlösung
aus der Magermilch und dem Molkeprotein-Zersetzungsmaterial, die
keiner TG-Behandlung unterworfen wurden und der Labfermentbehandlung
unterworfen wurden, (c) den Überstand
aus einer mit Labferment behandelten Mischlösung aus der Magermilch und
dem Molkeprotein-Zersetzungsmaterial unmittelbar nach der Zugabe
von TG zu der Lösung
zeigt und (d) einen ähnlichen Überstand
wie der Überstand
von (c) zeigt, welcher 19,5 Stunden lang der TG-Behandlung unterworfen
und anschließend
der Lab-Fermentbehandlung unterzogen wurde. Wenn keine TG-Behandlung
durchgeführt
wird, wie in (b) gezeigt ist, wird das zugesetzte Zersetzungsmaterial
von Molkeprotein im mittleren Bereich des Chromatograms als große Anzahl von
Peaks aufgefunden (bei einer Retentionszeit zwischen 20 und 50 Minuten).
Wenn andererseits die TG-Behandlung durchgeführt wird ((c) und (d)) werden
mit einer Erhöhung
der Zeit der TG-Behandlung die im mittleren Bereich aufgefundenen
Peaks nicht festgestellt. Es ist daher ersichtlich, dass die TG-Wirkung
ermöglicht, dass
zahlreiche in (b) gezeigte Peaks der Caseinfraktion einverleibt
werden, die durch die Labfermentbehandlung coaguliert ist. Es ist
ersichtlich, dass selbst dann, wenn das Molkeprotein-Zersetzungsmaterial
verwendet wird, bei einer TG-Behandlung mehr Molkeprotein (Zersetzungsmaterial)
der Caseinfraktion einverleibt werden kann als ohne die TG-Behandlung.
-
2 zeigt
das Messergebnis der eingebrachten Menge von Molkeprotein-Zersetzungsmaterial
im Verlauf der Zeit. Die Bedingungen sind ähnlich wie die in 1,
(a) zeigt den Fall, in welchem kein TG zugesetzt wird (entsprechend 1(b)) und (b) zeigt den Fall, in welchem
TG zugesetzt wird (entsprechend 1(c) und
(d)). Die Menge des der Caseinfraktion einverleibten Molkeprotein-Zersetzungsmaterials
wird mit dem relativen Wert der Peakfläche (Retentionszeit zwischen
20 und 50 Minuten) des An teils des Molkeprotein-Zersetzungsmaterials,
das in 1(a) gezeigt ist, zu der Gesamtmenge
gezeigt. Dieses Ergebnis zeigt, dass das Zersetzungsmaterial des
Molkeproteins bei einer Erhöhung
der Reaktionsdauer selbst ohne Zugabe von TG mit etwa 15% in die
Caseinfraktion eingebracht wird. Wenn TG zugesetzt wird, fällt die
Peakfläche
weitgehend ab und die Fläche
beträgt
etwa 55% der Gesamtfläche
nach 19,5 Stunden. Dies zeigt an, dass etwa 45% des Molkeprotein-Zersetzungsmaterials
der Caseinfraktion einverleibt werden.
-
Aus
diesen Ergebnissen ist offensichtlich, das Molkeprotein in unmodifzierter
Form (ohne Proteasebehandlung) kein Substrat für TG bilden kann und nicht
Casein einverleibt wird, das jedoch das durch die Trypsinbehandlung
partiell hydrolysierte Molkeprotein erhöhte Affinität gegenüber Casein hat und zusätzlich durch die
TG-Wirkung Casein einverleibt wird.
-
Beispiel 1
-
Herstellung und Ausbeute
von Käsequark
-
Ähnlich wie
in Testbeispiel 1 wurde handelsübliches
pulverisiertes Molkeprotein in destilliertem Wasser bis zu einer
Konzentration von 6 Gew.-% gelöst.
Nach dem Einstellen von neutralem pH wurde die Lösung bei konstanter Temperatur
von 40°C
gehalten und das gleiche Trypsin wie in Testbeispiel 1 (hergestellt
von Sigma Co., Ltd.) wurde zur Bildung der Enzymreaktionslösung zu
der Lösung
in einem Verhältnis
von 1/100 Gewichtsteilen, bezogen auf Molkeprotein mittels Proteinumrechnung
zugesetzt. Die Lösung
wurde vier Stunden bei konstanter Temperatur gehalten, um Trypsin
zu aktivieren. Nach Beendigung der Reaktion wurde die Lösung vier
Minuten auf 80°C
erhitzt, Trypsin wurde desaktiviert, die Lösung wurde dann abgekühlt und
das Molkeprotein-Zersetzungsmaterial wurde erhalten. Anschließend wurde
das Molkeprotein-Zersetzungsmaterial in einem Volumenverhältnis von
1:9 zu handelsüblicher,
bei niederer Temperatur pasteurisierter Milch zugesetzt/zugemischt
und es wurde eine Lösung
von Molkeprotein-Zersetzungsmaterial einer Konzentration von 0,6
Gew.-% hergestellt. Außerdem
wurde als Kontrollprobe die handelsübliche, bei niederer Tempera tur
pasteurisierte Milch, der kein Zersetzungsmaterial von Molkeprotein
zugesetzt war, als solche verwendet. Beide Lösungen mit Zusatz von TG und
ohne Zusatz von TG wurden als Testproben verwendet und daher wurden vier
Arten von Testlösungen
hergestellt. Die folgenden vier Typen wurden hergestellt: (a) Milch
(Kontrollprobe); (b) Milch (mit zugesetzter TG); (c) Milch (ohne
Zugabe von TG), welcher das Molkeprotein-Zersetzungsmaterial in
einem Verhältnis
von 10%, bezogen auf die Milchmenge, zugesetzt war; und (d) Milch
(mit Zugabe von TG), zu der das Molkeprotein-Zersetzungsmterial in einem Anteil von
10%, bezogen auf die Milchmenge, zugesetzt war.
-
Außerdem wurde
die zugesetzte Menge von TG auf 3 Einheiten pro von der Milch und
dem Molkeprotein-Zersetzungsmaterial abgeleiteten Gesamtprotein
eingestellt und die Reaktionszeit der TG wurde auf zwei Stunden
eingestellt. Nach Beendigung der TG-Reaktion wurde das Reaktionsgemisch
5 Minuten auf 80°C
erhitzt und TG wurde desaktiviert. Jede Testlösung wurde auf 31°C abgekühlt, 30
g jeder Lösung
wurde in ein Reagenzglas gegeben und 20 mg Calciumchlorid und 15
mg Labferment wurden zu der Lösung
zugesetzt und die Labferment-Behandlung wurde durchgeführt.
-
Anschließend erfolgte
die Trennung von 5000 g der Lösung
durch Zentrifugieren und das durch die Labfermentbehandlung erhaltene
coagulierte Material wurde als Käsequark
gewonnen. Feuchtigkeit wurde von dem gewonnenen Quark durch Gefriertrocknen
entfernt und das Gewicht des getrockneten Materials wurde errechnet.
Außerdem
wurde der Lactosegehalt in dem Quark bestimmt.
-
Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt. Als Ergebnis
hatte die Kontrollprobe (a) ein Trockengewicht des Quarks von 1,0475
g. Durch Zugabe von TG erhöhte
sich der Wert leicht auf 1,0714 g. Andererseits, wie in (c) gezeigt
ist, wurde durch Zugabe des Molkeprotein-Zersetzungsmaterials der
Wert 1,2554 g ohne Zugabe von TG. Wenn TG zugesetzt wurde, betrug
der Wert 1,4331 g, so dass ein sichtlicher Anstieg beobachtet wurde.
Anschließend
wurde der Lactosegehalt in dem Quark errechnet. Der Lactosegehalt wurde
von dem Gewicht des getrockneten Quarkmaterials abgezogen und der
von dem einverleibten Protein abgeleitete Teil in dem erhöhten Gewicht
des Quarks wurde berechnet. Als Ergebnis zeigte sich, dass in der Milch
(b), der nur TG zugesetzt war, das Verhältnis des Proteinanstiegs etwa
5% war. In Milch (c), der das Molkeprotein-Zersetzungsmaterial zugesetzt
war, betrug das Verhältnis
des Anstiegs 23%. In Milch (d), welcher Molkeprotein und TG zugesetzt
worden war, betrug das Verhältnis
des Anstiegs 27% und der Anteil von Protein in dem Quark war erhöht. Dies
zeigt an, dass die Ausbeute an Käsequark
merklich erhöht
werden kann, indem Molkeprotein-Zersetzungsmaterial zu der Ausgangsmilch
zugegeben/zugemischt wird und TG während der Käseherstellung zur Einwirkung
auf das Gemisch gebracht wird.
-
Tabelle
1: Ausbeute an Käsequark
-
Wirkungen der Erfindung
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch Behandlung eines Molkeproteins mit Protease,
wie Trypsin, und Bildung eines Molkeprotein-Teilhydrolysats die
Reaktivität
mit TG erhöht
werden, was vorher schwierig war. Wenn das Hydrolysat mit einer
Ausgangsmilch vermischt wird und das Gemisch direkt der Milchgerinnungsbehandlung
unterworfen wird oder das Gemisch mit TG behandelt und anschließend der Milchgerinnungsbehandlung
unterworfen wird, kann außerdem
das Einbringen des Molkeproteins (Teilhydrolysat) in Casein merklich
erhöht
werden. Erfindungsgemäß kann daher
eine größere Menge
an Käse
aus einer konstanten Menge der Ausgangsmilch hergestellt werden.