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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für Ablaufventile
von Spülkästen.
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Bekanntlich
können
Spülkästen mit
Spülvorrichtungen
ausgestattet sein, die je nach Wahl durch den Benutzer auf verschiedene
Weise funktionieren können
und in den folgenden Arten auftreten:
- – Einmalspülung, bei
der nur eine vorgegebene Wassermenge aus dem Kasten abgegeben werden
kann;
- – Zweimalspülung, bei
der das gesamte Wasser oder ein Teil davon in dem Kasten wahlweise
abgegeben werden kann;
- – Stoppgesteuerte
Einmalspülung,
bei der die Abgabe angehalten werden kann.
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Abhängig von
der Art ist der Kasten mit einem speziellen Ablaufventil und einer
entsprechenden Steuerungsvorrichtung versehen. Die Steuerungsvorrichtungen
umfassen Betätigungsglieder, d.h.
Hebel, die an Tragelementen verschwenken und mit einem oder mehreren
Drucktastern oder anderen Elementen verbunden sind, die der Benutzer
von außerhalb
des Kastens aktiviert. Die Steuerungsvorrichtungen und insbesondere
die Tragelemente, an denen die Hebel verschwenken, sind zur Verwendung
an speziellen Arten des Kastens ausgelegt und sind nicht untereinander
wechselbar, so daß unterschiedliche
Steuerungsvorrichtungen und insbesondere unterschiedliche Tragelemente
und Betätigungsglieder
für unterschiedliche
Kastenversionen erforderlich sind.
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Eine
Steuerungsvorrichtung dieser Art ist beispielsweise in dem Deutschen
Patent
DE 195 08 865 beschrieben
und umfaßt
ein Tragelement, das abnehmbar mit einer Schwalbenschwanzeinbauteil an
einer Wand des Kastens befestigt ist und dessen freies Ende in den
Kasten hineinragt. Das Tragelement besitzt eine Aufnahme für einen
quadratischen Hebel, der mit einer äußeren Steuerungsplatte verbindbar
ist und mit zwei Armen und jeweiligen Stäben mit einer pendelnden Steuerungsplatte
verbunden ist, mit der die Abgabe von dem Benutzer aktiviert und angehalten
wird. Diese Art von Steuerungsvorrichtung kann nur an der Art des
Kastens befestigt und in der Weise betätigt werden, für die sie
speziell konstruiert ist.
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In
US-A-6092245 wird eine Steuerungsvorrichtung offenbart, die einen
Betätigungshebel
mit einer Hebelarmwelle umfaßt,
die mit einem Drehzapfen an dem Spülkasten verbunden ist und mit
einer Mehrzahl von Befestigungspunkten mit verschiedener Konstruktion
versehen ist, die mehrere verschiedene Arten von Befestigungsmitteln
aufnehmen und halten können.
Diese Vorrichtung kann selbst dann, wenn sie sich zur Verwendung
mit unterschiedlichen Toilettenanlagen eignet, nicht zur alternativen
Ausstattung von Toilettenanlagen verwendet werden, die mit einer
der folgenden Arten betrieben werden: Einmalspülung, Zweimalspülung, stoppgesteuerte
Einmal- oder Zweimalspülung.
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Deshalb
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungsvorrichtung
für Ablaufventile
von Spülkästen zu
schaffen, welche die vorgenannten Nachteile beseitigen kann. Insbesondere
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungsvorrichtung
zu schaffen, die billig und leicht herzustellen ist, schnell und
leicht eingebaut werden kann und unabhängig an Spülkästen mit unterschiedlichen
Betriebsarten verwendet werden kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Steuerungsvorrichtung für Ablaufventile von Spülkästen nach
dem beigefügten
Anspruch 1 geschaffen.
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Die
Steuerungsvorrichtung gemäß der Erfindung
kann deshalb, ohne daß größere Änderungen erforderlich
sind, an Spülkästen mit
unterschiedlichen Betriebsarten verwendet werden; ist billig und leicht
herzustellen; und kann schnell und leicht montiert und eingebaut
werden.
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Es
wird eine nicht einschränkende
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beispielhaft an Hand der anliegenden
Zeichnungen beschrieben, die eine schematische, auseinandergezogene,
perspektivische (nicht maßstabsgerechte)
Ansicht eines Ablaufventils von Spülkästen gemäß der Erfindung zeigt.
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Die
Ziffer 1 in der anliegenden Zeichnung zeigt als Ganzes
eine Steuerungsvorrichtung für
bekannte Ablaufventile (nicht dargestellt) von Spülkästen an
und umfaßt
ein Tragelement 2, das von einem einstückigen, aus starrem Polymermaterial
bestehenden Körper
gebildet wird. Insbesondere ist das Tragelement 2 im wesentlichen
L-förmig
und umfaßt einen
im wesentlichen geraden Hauptabschnitt 3, von dessen einem
Längsende 4 schräg ein Verbindungsabschnitt 5 vorsteht,
der an einem freien Ende hin- und herbewegbare Befestigungsmittel 6 von
beliebiger bekannter Art zur Verbindung mit einem entsprechenden
bekannten (nicht gezeigten) Verbindungsglied an dem Kasten aufweist.
Beispielsweise werden hin- und
herbewegbare Befestigungsmittel 6 von zwei parallelen Führungen 7 gebildet,
die parallel zu dem Hauptabschnitt 3 sind und in jeweilige
Aufnahmen an dem Verbindungsglied an dem Kasten passen.
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Der
Hauptabschnitt 3 besitzt zwei gegenüberliegende Flächen 8, 9 (bei
Gebrauch jeweils eine obere und eine untere); und drei Aufnahmen 11, 12, 13 für jeweilige
Betätigungsglieder 15,
von denen der Einfachheit halber nur eines gezeigt ist. Die Aufnahmen 11, 12 sind
Seite an Seite auf der Fläche 8 ausgebildet
und seitlich voneinander beabstandet; und die Aufnahme 13 ist
auf der Fläche 9 unter
der Aufnahme 11 ausgebildet und zu der Aufnahme 12 hin seitlich
versetzt.
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Die
Aufnahme 11 ist von zwei einander gegenüberliegenden, parallelen Seitenwänden 17 gebildet,
die senkrecht von der Fläche 8 des
Hauptabschnitts 3 vorstehen, sich in einem vorgegebenen Abstand
D1 voneinander befinden und jeweilige ausgerichtete Durchgangslöcher 18 und
jeweilige Einführungen 19 aufweisen,
die sich an den Löchern 18 befinden
und von jeweiligen konvergierenden Schrägen gebildet sind, die in den
Seitenwänden 17 gebildet
sind und von jeweiligen oberen Endkanten 20 der Seitenwände 17 in
Richtung aufeinander zu schräg abfallen.
Die Löcher 18 und
die Einführungen 19 bilden
Verbindungsmittel, durch die das Betätigungsglied 15 auf
die Aufnahme 11 und daher auf das Tragelement 2 schnappt
und in Bezug auf diese schwenkt.
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Die
Aufnahme 12 ist von zwei einander gegenüberliegenden, zueinander und
zu den Seitenwänden 17 parallelen
Seitenwänden 22 gebildet,
die senkrecht von der Fläche 8 des
Hauptabschnitts 3 und in einem vorgegebenen Abstand D2
voneinander vorstehen. Die Aufnahme 12 weist ebenfalls
Verbindungsmittel auf, durch die ein jeweiliges Betätigungsglied 15 auf
das Tragelement 2 schnappt und in Bezug auf dieses schwenkt,
und die von durch jeweilige Seitenwände 22 hindurch gebildeten,
ausgerichteten Löchern 23 und
durch Einführungen 24 gebildet werden,
die sich an den jeweiligen Löchern 23 befinden
und ihrerseits von jeweiligen konvergierenden Schrägen gebildet
werden, die in den Seitenwänden 22 ausgebildet
sind und von jeweiligen oberen Endkanten 25 der Seitenwände 22 in
Richtung aufeinander zu schräg
abfallen.
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Die
Aufnahme 13 ist von zwei einander gegenüberliegenden, parallelen Seitenwänden 26 gebildet,
die senkrecht von der Fläche 9 des
Hauptabschnitts 3 in der Gegenrichtung zu den Seitenwänden 17 und 22 und
in einem vorgegebenen Abstand D3 voneinander vorstehen. Die Seitenwände 26 weisen auch
jeweilige ausgerichtete Löcher 27 und
jeweilige, sich an den Löchern 27 befindende
Einführungen 28 auf;
die Löcher 27 und
die Einführungen 28 bilden Verbindungsmittel,
durch die ein jeweiliges Betätigungsglied 15 in
Bezug auf das Tragelement 2 schwenkt, und die Einführungen 28 sind
von jeweiligen konvergierenden Schrägen gebildet, die in den Seitenwänden 26 ausgebildet
sind und von jeweiligen oberen Endkanten 2) der Seitenwände 26 in Richtung
aufeinander zu schräg
abfallen. In dem gezeigten nicht einschränkenden Beispiel ist der Abstand
D1 zwischen den Seitenwänden 17 vergleichbar
mit oder im wesentlichen gleich dem Abstand D3 zwischen den Seitenwänden 26;
während
der Abstand D2 zwischen den Seitenwänden 22 viel größer als
die Abstände
D1 und D3 ist.
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Die
Betätigungsglieder 15 sind
von im wesentlichen bekannter Art, und deshalb wird nur eines, das
bei Gebrauch zum Einsetzen in die Aufnahme 11 konstruiert
ist, beispielhaft beschrieben und dargestellt. Das Betätigungsglied 15 umfaßt einen
quadratischen Hebel 31 und einen Kopf 32 zur Verbindung mit
einem vom Benutzer betätigten
Glied, beispielsweise einem (nicht gezeigten) Gewindestab.
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Der
Hebel 32 umfaßt
einen im wesentlichen zylindrischen Basisabschnitt 33 von
einer derartigen axialen Länge,
daß er
zwischen die Seitenwände 17 der
Aufnahme 11 paßt
und an einander gegenüberliegenden
Längsenden
jeweilige axiale Stifte 34 aufweist, die in die Löcher 18 in
der Aufnahme 11 einsetzbar sind. Aus dem Basisabschnitt 33 stehen
ein Bügel 35 und
eine Konsole 36 in einem vorgegebenen Winkel in Bezug zueinander
radial hervor und bilden jeweilige Arme des quadratischen Hebels 31.
Die Konsole 35 weist zwei einander gegenüberliegende Halterungen 37 mit
jeweiligen ausgerichteten Durchgangslöchern 38 und jeweiligen
an den Löchern 38 befindlichen
Einführungen 39 auf;
und die Einführungen 39 sind
von jeweiligen konvergierenden Schrägen gebildet, die in den Halterungen 37 ausgeformt sind
und von jeweiligen Endkanten der Halterungen 37 in Richtung
aufeinander zu schräg
abfallen. Der Stab 36 weist ein freies Ende 40 gegenüber einem Verbindungsende 41 zur
Verbindung mit dem Basisabschnitt 33 auf, das bei Gebrauch
in bekannter Weise mit einem (nicht gezeigten) bekannten Element des
Ablaufventils verbindbar ist. Der Kopf 32 ist von einer
zylindrischen, mit Innengewinde versehenen Buchse gebildet, die
zwei parallele, einander diametral gegenüberliegende Platten 42 aufweist,
von denen jeweilige Stifte 43, die in die Löcher 38 einführbar sind,
senkrecht auf einander gegenüberliegenden Seiten
vorstehen.
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Der
Kopf 32 schnappt auf die Konsole 35 durch Stifte 43 auf,
die durch Einführungen 39 hindurch
in die Löcher 38 eingesetzt
werden, und verschwenkt somit in Bezug auf die Konsole 35 mit
Hilfe der Stifte 43, die in jeweilige Löcher 38 eingreifen.
In ähnlicher
Weise schnappt das Betätigungsglied 15 in die
Aufnahme 11 ein, indem der Basisabschnitt 33 zwischen
die Seitenwände 17 eingesetzt
wird, und durch Stifte 34, die durch Einführungen 19 hindurch in
die Löcher 18 eingesetzt
werden, so daß der
Hebel 31 mit Hilfe von Stiften 34, die in Löcher 18 eingreifen,
auf dem Tragelement 2 verschwenkt.
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In ähnlicher
Weise können
andere Betätigunsmittel 15 in
die Aufnahmen 12 und 13 eingeführt werden. In der Aufnahme 11 ist
vorteilhafterweise ein Betätigungsglied 15 zum
Steuern der vollständigen Abgabe
des Wassers aus dem Kasten untergebracht. Nötigenfalls kann in der Aufnahme 12 ein
die Teilspülung
betätigendes
Glied und in der Aufnahme 13 ein den Spülstopp betätigendes Glied untergebracht
werden.
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Die
Steuerungsvorrichtung 1 gemäß der Erfindung kann deshalb
an Spülkästen mit
unterschiedlichen Betriebsarten verwendet werden. Faktisch kann
das Tragelement 2 abhängig
von der Art des Kastens ein bis drei Betätigungsglieder 15 aufnehmen,
ohne daß Änderungen
erforderlich sind, und ohne daß Tragelemente
speziell für
spezielle Kästen konstruiert
zu werden brauchen.
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Eindeutigerweise
können Änderungen
an der hier beschriebenen und dargestellten Steuerungsvorrichtung
vorgenommen werden, ohne jedoch vom Umfang der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.