-
ALLGEMEINER STAND DER
TECHNIK
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft neuartige Garne zur Herstellung von Sachsenstoffteppichen,
Polsterbezügen und
anderen Anwendungen, daraus hergestellte Teppiche und das Herstellungsverfahren
dafür.
Die Garne der Erfindung umfassen ungezwirnte gewickelte Einzelfäden mit
einem Seelenstrang und einem Wickelgarn. Das Wickelgarn besteht
aus einer Basiskunstfaser und einer wärmeaktivierbaren Bindefaser
mit einem Schmelzpunkt, der im Wesentlichen unter dem der Basiskunstfaser
liegt. Die Sachsenstoffteppiche der Erfindung bestehen aus ungezwirnten
Einzelfadennoppen und bieten eine vergleichbare oder bessere Oberflächenruhe, Einzelspitzenerhaltung,
Poldichte, elastische Griffigkeit und Abnutzungsbeständigkeit
als die von herkömmlichen
Sachsenstoffteppichen, welche aus zwirnfixierten Mehrfachgarnen
hergestellt sind.
-
2. Beschreibung des Standes
der Technik
-
Ein
großer
Teil der Teppiche, welche in den Wohnheimen in der Vereinigten Staaten
verwendet werden, ist als Schnittpolteppiche bekannt. Bei ihrer
Herstellung wird Polgarn als Knüpfschlingen
in ein Teppichgrundmaterial eingeführt. Die Knüpfschlingen werden abgeschnitten,
um vertikale Noppen zu bilden, und dann für gewöhnlich auf eine einheitliche
Länge geschoren.
Es gibt zwei Hauptarten von Schnittpolteppichen: Plüsch und
Sachsenstoff. Bei Plüschteppichen
sind die Fasern einer Noppe von den Fasern von umgebenden Noppen
nicht zu unterscheiden und ergeben ein samtähnliches Erscheinungsbild.
Bei Sachsenstoffteppichen sind die einzelnen Polgarnnoppen klar
definiert und ergeben einen pointilistischen Effekt.
-
Ein
Schnittpolteppich wird üblicherweise
aus Stapelgarnen oder einem voluminösen Endlosfilamentgarn erzeugt.
Eine Stapelfaser kann durch Techniken, die auf Fachgebiet bekannt
sind, zu einem Garn. verarbeitet werden, das für Schnittpolteppiche geeignet
ist. Im Allgemeinen umfassen derartige Techniken zuerst Kämmen einer
gekräuselten
Stapelfaser in einer Kardiermaschine, um ein Faserband zu bilden,
welches ein Endlosstrang von lose zusammengefügten Fasern ohne Drehung ist.
Das Faserband wird dann auf einer Streckmaschine gestreckt, um seine
Dickeneinheitlichkeit zu verbessern, und anschließend auf
einer Spinnmaschine gesponnen und gezwirnt, um einen gezwirnten
Einzelfaden zu bilden.
-
Um
Plüschteppiche
zu erzeugen, kann der gezwirnte Einzelfaden direkt in das Teppichgrundmaterial getuftet
werden. Um Sachsenstoffteppiche zu erzeugen, muss jedoch der Drall
im gezwirnten Einzelfaden neutralisiert werden. Dies geschieht durch
Dublieren mit einem oder mehr anderen gezwirnten Einzelfäden, um eine
Zweifach- oder Dreifachgarnkonstruktion zu bilden, und Verzwirnen
des mehrfädigen
Garns im entgegengesetzten Drehsinn zur Drehung im Einzelfaden.
Das gezwirnte Garn wird dann einem Thermofixierungsvorgang unterzogen,
wobei der Zwirn unter Verwendung eines von mehreren im Handel verfügbaren Zwirnfixierungsverfahren,
wie beispielsweise den Suessen- oder Superba-Verfahren, thermofixiert
wird, um das Garn dadurch zum Tuften geeignet zu machen.
-
In
einem typischen Zwirnfixierungsverfahren wird das Garn in einem
entspannten Zustand durch eine Heizkammer geführt. Die Temperatur dieses
Verfahrenschrittes ist entscheidend für die richtige Zwirnfixierung der
Basisfaser, um die gewünschten
Eigenschaften des Teppichendprodukts zu erhalten. Für eine Nylon-6-Basisfaser
sind die Bedingungen für
diesen Schritt normalerweise 190 bis 200 ºC bei einer Vereilzeit von
etwa 60 Sekunden für
das Suessen-Verfahren und etwa 130 bis 140 ºC bei einer Verweilzeit von
etwa 60 Sekunden für das
Superba-Verfahren.
-
Ähnlich wird
ein voluminöses
(texturiertes oder gekräuseltes)
Endlosfilamentnylongarn gemäß verschiedenen
herkömmlichen
Verfahren erzeugt. Verzwirnen, Verflechten oder Direktkablieren
können
in verschiedenen Prozessen verwendet werden. Zum Beispiel wird ein
gezwirntes Zweifachgarn, welches 2 Enden eines Garns mit 70 Filamenten
und 1.185 Denier vereint, hergestellt und herkömmlichen Zwirnfixierungsbedingungen
ausgesetzt, wie beispielsweise jenen für das zuvor erwähnte Stapelgarn
oder in einem Autoklav bei 132 ºC
in gesättigtem
Dampf bei einer Verweilzeit von etwa 60 Minuten. Mehrere Enden der
zwirnfixierten Garne werden in einen Schnittpolteppich getuftet
und auf herkömmliche
Weise oberflächenbehandelt,
um das gewünschte
Saahsenstoffteppichprodukt zu erhalten.
-
Der
anerkannte Wert von Sachsenstoffteppichen hängt von mehreren Faktoren ab,
einschließlich
des Teppichvolumens und der „Erhaltung
der Textur" des
Teppichs. Mit dem Begriff „Texturerhaltung", wie hierin verwendet,
ist die Fähigkeit
des Teppichs gemeint, seine ursprüngliche Noppendefinition nach
der Beanspruchung durch Begehung beizubehalten. Wenn Sachsenstoffteppiche
neu sind, weisen sie eine angenehme Textur auf. Die voluminösen Garne,
welche die Noppen bilden, verleihen dem Teppich Festigkeit und Kernigkeit. Die
Zwirndrehung in den einzelnen Noppen ermöglicht eine gute Noppendefinition,
welche dem Teppich ein einheitliches und scharf ausgeprägtes Erscheinungsbild
verleiht. Jede Noppe erscheint merklich getrennt von benachbarten
Noppen. Wenn der Teppich jedoch einen hohen Grad von Begehung aufweist,
beginnen die Noppen sich zu entzwirnen. Dieser Zwirnverlust bewirkt,
dass sich die Noppenspitzen aufspreizen. Die einzelnen Filamente
einer Noppe neigen dazu, sich mit Filamenten von benachbarten Noppen
zu verwirbeln und vermitteln dem Teppich ein stumpfes Erscheinungsbild
und einen Texturverlust. Es besteht ein Bedarf an Garnen, welche
die. Texturerhaltung in Teppichen verbessern.
-
Es
ist bekannt, dass das Teppichvolumen durch Erhöhen des Oberseitengewichts
des Teppichs oder durch Verstärken
der Kräuselung,
welche der Polfaser auferlegt wird, verbessert werden kann. Das
Teppichoberseitengewicht ist jedoch direkt proportional zu den Gesamtproduktionskosten
des Teppichs. Außerdem können stark
gekräuselte
Stapelfasern insbesondere während
des Kardiervorgangs Verarbeitungsprobleme verursachen. Es besteht
ein Bedarf an Sachsenstoffteppichgarnen, welche in Teppiche getuftet
werden können,
um ein gutes Teppichvolumen auf eine solche Weise bereitzustellen,
dass die zuvor erwähnten
Probleme vermieden werden.
-
Es
ist bekannt, dass herkömmliche
Sachsenstoffteppichgarne zwei oder drei Lagen von gezwirnter.
-
Einzelfäden, welche
miteinander neu verzwirnt werden, erfordern, um Teppiche mit einer
zufrieden stellenden Volumen- und Texturerhaltung zu ergeben. Bis
jetzt war es nicht möglich,
zufrieden stellende Sachsenstoffteppiche aus Einzelfäden zu erzeugen.
Der Prozess, mehrere Einzelfäden
miteinander zu verzwirnen, zu dublieren und neu zu verzwirnen, ist
langsam und kostspielig. Es besteht ein Bedarf an einer Einzelfadenkonstruktion,
die, wenn ohne weiteres Dublieren verwendet, eine Sachsenstoffteppichqualität ergibt,
welche wenigstens gleich der von zwirnfixierten Mehrfachgarnen erhaltenen
ist und welche durch ein einfacheres wirtschaftlicheres Verfahren
hergestellt werden kann.
-
Es
gibt eine lange Vorgeschichte von Verfahren des Standes der Technik,
welche die Verbesserung der Eigenschaften von Garnen für verschiedene
Zwecke durch die Verwendung eines im Garn eingearbeiteten Bindematerials
mit niedrigem Schmelzpunkt zum Ziel hatten. Diese umfassen die US-Patente
Nr. 2,880,112; 3,494,819; 3,494,822; 3,828,542; 3,877,214; 4,552,6034;
4,644,741 und 5,910,361; die europäischen Patente Nr. 444,637
und 696,655; das britische Patent Nr. 2,205,116; das südafrikanische
Patent Nr. 72,0545 (entspricht dem französischen Patent Nr. 72,02930)
und die japanischen Patente und Patentschriften Nr. 61-10023; 61-100222
und 61-245322. Relevanter für
die vorliegende Erfindung sind die US-Patente Nr. 2,252,999; 3,494,822;
4,668,552; 4,668,553; 4,871,604; 5,010,723; 5,141,780; 5,478,624
und 5,567,256; die PCT-Patentschriften Nr. WO 88/03969; WO 94/09196
und WO 94/20657; das europäische
Patent Nr. 324,773 und die japanischen Patente und Patentschriften
Nr. 52-18835 und 60-224,831. Am relevantesten sind die am 19. September
1997 ein gereichte, ebenfalls anhängige
Patentanmeldung Serie Nr. 08/933,822 und das südafrikanische Patent 98/8628,
deren Verbesserung die vorliegende Erfindung ist.
-
Das
US-Patent 5,478,624 und das europäische Patent 324,773 beschreiben
Teppichgarne, welche eine Mischung aus wenigstens einer Basisfaser,
welche aus der Gruppe bestehend aus Polyester, Nylon 6 und Nylon
66 ausgewählt
wird, und 1 bis 12 Gewichtsprozent einer wärmeaktivierbaren Bindefaser
umfasst. Die Offenbarung von US-Patent 5,478,624 wird durch Bezugnahme
hiermit ausdrücklich
aufgenommen, und zwar in dem Ausmaß, in dem sie hiermit übereinstimmt.
US-Patent 4,668,552 beschreibt ein gewickeltes Garn für Polsterbezugsstoffe,
welches einen Körperstrang
von ungezwirnten Stapelfasern und einen Bindestrang, welcher etwa
zu 3 bis 10 Gew.-% aus einem thermoplastischen Polymer mit Thermoschrumpf-
und -schmelzeigenschaften gebildet ist, umfasst. Das japanische
Kokai 60-224,831 beschreibt einfache gezwirnte Teppichoberseitengarne
für Plüschteppiche.
Die ebenfalls anhängige
Patentanmeldung Serie Nr. 08/933,822, die am 19. September 1997
eingereicht wurde, und das südafrikanische
Patent 98/8628 beschreiben allgemein gewickelte Garne, welche ein
Bindematerial in den Wickelgarnen enthalten.
-
Jede
der Garnkonstruktionen in den zuvor erwähnten Patenten und Patentschriften
stellte Verbesserungen des Standes ihrer jeweiligen Technik dar.
Allerdings beschrieben sie weder die spezifischen Konstruktionen
der Garne dieser Erfindung noch deckten den Bedarf, der durch diese
Erfindung gedeckt wird.
-
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft neuartige Garne zur Herstellung von Sachsenstoffteppichen,
Polsterbezügen und
anderen Anwendungen, daraus hergestellte Teppiche und das Herstellungsverfahren
dafür.
Insbesondere stellt die Erfindung eine ungezwirnte Einzelfadenkonstruktion
bereit, aus welcher Teppiche mit Eigenschaften hergestellt werden
können,
die gleich wie oder besser sind als die von Teppichen, die aus gezwirnten
Mehrfachgarnen hergestellt sind. Außerdem werden die Teppiche
der Erfindung durch ein einfacheres und wirtschaftlicheres Verfahren
erzeugt. Diese waren ein lange Zeit verspürter, aber nicht gedeckter
Bedarf.
-
Die
Garne der Erfindung sind ungezwirnte gewickelte Garne, welche einen
Seelenstrang und ein Wickelgarn umfassen. Der Seelenstrang umfasst
ein Element, welches aus der Gruppe bestehend aus einem Faserband
und einem voluminösen
Endlosfilamentgarn ausgewählt
ist. Der Seelenstrang besteht aus wenigstens einem Element, welches
aus der Gruppe bestehend aus Textilfasern aus Baumwolle, Wolle,
Polyester, Polyolefin und Polyamid ausgewählt ist.
-
Das
Wickelgarn umfasst ein Element, welches aus der Gruppe bestehend
aus einem gesponnen Stapelgarn und einem Endlosfilamentgarn ausgewählt ist.
In einer Ausführungsform
besteht das Wickelgarn aus wenigstens einem Kunstfaserbasismaterial,
welches aus der Gruppe bestehend aus Polyester, Polyolefin und Polyamid
ausgewählt
ist, und einer wärmeaktivierbaren
Bindefaser mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens um 20 ºC niedriger
ist als der der Basiskunstfaser.
-
In
einer anderen Ausführungsform
besteht das Wickelgarn aus Endlosfilamentverbundfasern. Die Verbundfasern
bestehen aus einem Kunstfaserbasismaterial, welches aus der Gruppe
bestehend aus Polyester, Polyolefin und Polyamid ausgewählt ist,
und einem wärmeaktivierbaren
Bindematerial mit einem Schmelzpunkt, der um wenigstens 20 ºC niedriger
als der des Kunstfaserbasismaterials ist.
-
Die
Erfindung umfasst auch Sachsenstoffteppiche, welche aus einem ungezwirnten
gewickelten Einzelfaden erzeugt sind, wobei der Faden einen Seelenstrang
und ein Wickelgarn umfasst, und wobei das Wickelgarn aus einem Kunstfaserbasismaterial
und einem wärmeaktivierbaren
Bindematerial mit einem Schmelzpunkt, der um wenigstens 20 ºC niedriger
als der des Kunstfaserbasismaterials ist, besteht.
-
Die
Erfindung umfasst ferner das Verfahren zur Herstellung eines Sachsenstoffteppichs,
welches die folgenden Schritte umfasst: Bilden eines ungezwirnten
Seelenstrangs, welcher wenigstens ein Element umfasst, das aus der
Gruppe bestehend aus einer Natur- oder Kunstfaser ausgewählt ist;
Bilden eines Wickelgarns, welches wenigstens ein Kunstfaserbasismaterial
und eine wärmeaktivierbare
Bindefaser mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens um 20 ºC niedriger
als der der Basiskunstfaser ist, umfasst; Wickeln des Wickelgarns
um den Seelenstrang; Thermofixieren des gewickelten Einzelfadens
bei einer Temperatur, welche ausreicht, um das wärmeaktivierbare Bindematerial
zu schmelzen, dann anschließendes
Abkühlen
und Verfestigen der Schmelze, wodurch die Kunstfaserbasiskomponente
des Wickelgarns um den Seelenstrang zusammengezogen und am Seelenstrang befestigt
wird; Einarbeiten des wärmebehandelten
Garns als Knüpfschlingen
in ein Teppichgrundmaterial; Abschneiden der Knüpfschlingen, um vertikale Noppen
zu bilden, sowie Färben
und Oberflächenbehandeln.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt neuartige ungezwirnte gewickelte Garne
für Sachsenstoffteppiche, Polsterbezüge und andere
Anwendungen, daraus hergestellte Teppiche und das Herstellungsverfahren
dafür bereit.
Die Garne der Erfindung umfassen ungezwirnte gewickelte Einzelfäden mit
einem Seelenstrang und einem Wickelgarn. Der Seelenstrang besteht
aus einem ungezwirnten voluminösen
Endlosfilamentgarn oder einem Faserband aus einer Natur- oder Kunstfaser.
Das Wickelgarn besteht aus einer Basiskunstfaser und einer wärmeaktivierbaren
Bindefaser mit einem Schmelzpunkt, der im Wesentlichen unter dem
der Basiskunstfaser ist.
-
Das
Garn der Erfindung stellt eine Antwort auf einen langjährigen Bedarf
bereit. Es liefert eine verbesserte Texturerhaltung, Spitzendefinition
und Volumen- und Abnutzungsbeständigkeit,
wodurch es für
Kunden einen Mehrwert bereitstellt. Es ist ein ungezwirnter Einzelfaden
und schaltet daher die langsamen und teuren Schritte des Verzwirnens
des Einzelfadens, Dublierens und Neuverzwirnens, welche früher für Anwendungen, wie
beispielsweise Sachsenstoffteppiche, notwendig waren, aus. Es wird
von ihm erwartet, dass es zahlreiche andere Anwendungen, wie beispielsweise
bei Polsterbezugsstoffen und der Automobilauskleidung, bietet.
-
Die
Garne der Erfindung erreichen diese Ergebnisse durch die Verwendung
von neuartigen spezifischen Konstruktionen innerhalb enger Bereiche.
Der Stand der Technik umfasst viele Beispiele für Garnkonstruktionen, bei welchen
ein wärmeaktivierbares
Bindematerial in ein gezwirntes Garn eingearbeitet ist. Auch die
ebenfalls anhängige
Patentanmeldung Serie Nr. 08/933,822, welche am 19. September 1997
eingereicht wurde, und das südafrikanische
Patent 98/8628 beschreiben ein allgemeines gewickeltes Garn, bei
welchem ein wärmeaktivierbares
Bindematerial in den Wickelgarns eingearbeitet ist. Es gibt jedoch
weder eine frühere Offenbarung
noch einen früheren
Vorschlag für
einen ungezwirnten gewickelten Einzelfaden, welcher ein Basiskunstfaserwickelgarn
umfasst, das ein wärmeaktivierbares
Bindematerial enthält.
Die Einbeziehung jeder dieser Charakteristiken ist für das Gelingen
der Garne der Erfindung. wesentlich. Außerdem gibt es weder eine frühere Offenbarung
noch einen früheren
Vorschlag dafür,
dass Sachsenstoffteppiche aus solch einem ungezwirnten Garn mit
einer gleichen oder besseren Noppendefinition, Spitzenerhaltung,
Griffigkeit und Abnutzungsbeständigkeit
als der von Teppichen mit gleichem Polgewicht, welche aus zwirnfixierten
Mehrfachgarnen hergestellt sind, und auf einfachere Weise und bei
niedrigeren Kosten hergestellt werden könnten.
-
Ohne
sich eine bestimmte Theorie zu binden, warum die Erfindung funktioniert,
wird angenommen, dass, wenn die Garne der Erfindung bei einer Temperatur,
welche ausreicht, die wärmeaktivierbare
Bindefaser im Wickelgarn zu schmelzen, einem Thermofixierungsvorgang
unterzogen werden, elastische Kräfte,
welche innerhalb der Bindefaser gespeichert sind, frei werden und
die Basis kunstfaser fest um den Seelenstrang zusammenziehen und
zusammenschnüren.
Wenn das Garn abgekühlt
wird, drückt
der Basiskunstfaserbestandteil des Wickelgarns auf den Seelenstrang
und wird am Seelenstrang sicher befestigt. Diese radiale Zurückhaltung
des Seelenstrangs verleiht dem oberflächenbehandelten thermofixierten
Einzelfaden eine elastischere (steifere) Griffigkeit, eine straffere
besser definierte Garnstruktur und eine wesentlich längere Garnstrukturerhaltung
im Vergleich zu einem herkömmlichen
gewickelten thermofixierten Einzelfaden. Die ungezwirnte Beschaffenheit
des Garns bedeutet, dass es kein Auseinanderfalten der Filamente
infolge von Entspannung von Restdrehung gibt. Die Gegenwart eines
geringen Prozentsatzes von wärmeaktivierbarer
Bindefaser innerhalb des Seelenstrangs ist ebenfalls vorteilhaft.
-
Der
Seelenstrang eines Garns der Erfindung besteht aus einem ungezwirnten
voluminösen
Endlosfilamentgarn oder einem Faserband natürlichen oder synthetischen
Ursprungs. Ein Endlosfilamentgarn kann durch jedes der allgemein
bekannten Verfahren zur Texturierung oder Kräuselung, wie Falschzwirn-,
Stauchkammer-, Kantenkräusel-,
Zahnradkräusel-
und andere Verfahren, gebauscht werden.
-
In
einer Ausführungsform
ist der Seelenstrang ein Faserband mit einer Baumwollnummer von
etwa 0,8 bis 6 (Baumwollnummer ist ein technischer Begriff, der
als die Anzahl von Strähnen
mit einer Länge
von 840 Yard, um ein Gewicht von insgesamt einem Pfund zu haben,
definiert ist). Vorzugsweise ist der Seelenstrang ein Faserband
mit einer Baumwollnummer von 1 bis 5.
-
Insbesondere
ist der Seelenstrang ein Faserband mit einer Baumwollnummer von
1 bis 3.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist der Seelenstrang ein voluminöses
Endlosfilamentgarn von etwa 900 bis 6.000 Denier. Vorzugsweise ist
der Seelenstrang ein voluminöses
Endlosfilamentgarn von etwa 1.000 bis 5.300 Denier. Insbesondere
ist der Seelenstrang ein voluminöses
Endlosfilamentgarn von etwa 1.000 bis 3.000 Denier.
-
Der
Seelenstrang besteht aus wenigstens einem Textilfaserelement, welches
aus der Gruppe bestehend aus Baumwolle, Wolle, Polyester (vorzugsweise
Polyethylenterephthalat, Polytrimethylenterephthalat), Polyolefin
(vorzugsweise Polypropylen) und Polyamid (vorzugsweise Nylon 6,
Nylon 66) ausgewählt
wird. Die Baumwollnummer oder das Denier des Seelenstrangs und die
Materialien, aus welchen er besteht, werden innerhalb dieser Bereiche
ausgewählt,
um an die Anforderungen des Teppich- oder Polsterbezugherstellers angepasst
zu werden.
-
Bezugnahmen
auf Polyester, Polyolefin und/oder Polyamid während dieser Spezifikation
und der Ansprüche
sind so anzusehen, dass sie auch Copolymere davon umfassen.
-
Der
Seelenstrang enthält
0 bis 12 Gew.% einer wärmeaktivierbaren
Bindefaser mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens um 20 ºC niedriger
als der der Textilfaserbestandteile ist. Vorzugsweise enthält Seelenstrang
etwa 0 bis 6 Gew.% einer wärmeaktivierbaren
Bindefaser mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens um 20 ºC niedriger
als der der Textilfaserbestandteile ist. Insbesondere enthält Seelenstrang
etwa 0 bis 3 Gew.-% einer wärmeaktivierbaren
Bindefaser mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens um 20 ºC niedriger
als der der Textilfaserbestandteile ist. Am besten enthält der Seelenstrang
etwa 0 bis 1 Gew.% einer wärmeaktivierbaren Bindefaser
mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens um 20 ºC niedriger als der der Textilfaserbestandteile
ist.
-
Wenn
der Seelenstrang ein Faserband ist, ist auch die wärmeaktivierbare
Bindefaser eine Stapelfaser und wird vor oder nach dem Kardiervorgang
vorzugsweise mit den anderen Bestandteilen des Seelenstrangs gemischt.
Wenn der Seelenstrang ein voluminöses Endlosfilamentgarn ist,
ist die wärmeaktivierbare
Bindefaser eine Endlosfilamentfaser und kann parallel zu dem voluminösen Endlosfilamentgarn
gewickelt werden. Vorzugsweise wird die wärmeaktivierbare Bindefaser
mit den anderen Bestandteil bildenden Garnen durch Verwirbelung
oder Luftverflechtung vor dem Bauschvorgang eingearbeitet.
-
Das
Wickelgarn umfasst ein Element, welches aus der Gruppe bestehend
aus einem gesponnenen Stapelgarn und einem Endlosfilamentgarn ausgewählt wird.
Vorzugsweise ist das Wickelgarn ein Endlosfilamentgarn von etwa
20 bis 200 Denier. Insbesondere ist das Wickelgarn ein Endlosfilamentgarn
von etwa 40 bis 80 Denier.
-
Das
Wickelgarn macht etwa 2,0 bis 10 Wicklungen/Zoll um den Seelenstrang.
Vorzugsweise macht das Wickelgarn etwa 3 bis 5 Wicklungen/Zoll um
den Seelenstrang.
-
In
einer Ausführungsform
besteht das Wickelgarn aus wenigstens einem Kunstfaserbasismaterial, welches
aus der Gruppe bestehend aus Polyester (vorzugsweise Polyethylenterephthalat,
Polytrimethylenterephthalat), Polyolefin (vorzugsweise Polypropylen)
und Polyamid (vorzugsweise Nylon 6, Nylon 66) ausgewählt ist,
und einer wärmeaktivierbaren
Bindefaser mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens um 20 ºC niedriger
ist als der der Basiskunstfaser.
-
Es
wird vorgezogen, dass das Material des Wickelgarns von derselben
chemischen Klasse ist wie das Material, das eine Mehrheit des Seelenstrangs
bildet. Wenn der Seelenstrang zum Beispiel aus einer Mehrheit von
Polyamid besteht, ist das bevorzugte Wickelgarn ein Polyamid. Wenn
der Seelenstrang jedoch eine Mischung von Baumwolle oder Wolle mit
einer geringen Menge Kunstfaser ist, ist das bevorzugte Wickelmaterial von
derselben chemischen Klasse wie der Kunstfaserbestandteil. Wenn
der Seelenstrang Wolle ist, die nicht mit einem synthetischen Bestandteil
gemischt ist, ist das bevorzugte Wickelmaterial ein Polyamid. Wenn
der Seelenstrang Baumwolle, die nicht mit einem synthetischen Bestandteil
gemischt ist, ist das bevorzugte Wickelmaterial wenigstens ein Element,
welches aus der Klasse bestehend aus Polyester und einem Polyamid ausgewählt wird.
-
Das
Wickelgarn besteht etwa zu 5 bis 95 Gewichtsprozent aus der wärmeaktivierbaren
Bindefaser. Vorzugsweise ist das Wickelgarn etwa zu 15 bis 85 Gewichtsprozent
wärmeaktivierbare
Bindefaser. Insbesondere ist das Wickelgarn etwa zu 25 bis 75 Gewichtsprozent
wärmeaktivierbare
Bindefaser. Es ist zum Erreichen der Ziele der Erfindung entscheidend,
dass das Wickelgarn sowohl aus der Basiskunstfaser als auch der wärmeaktivierbaren Bindefaser
besteht, da diese Komponenten in Synergie wirken.
-
Vorzugsweise
beträgt
der Gesamtgehalt von wärmeaktivierbarer
Bindefaser in einem Garn der Erfindung, sowohl einschließlich des
Bindefasergehalts des Seelenstrangs als auch des Wickelgarns, etwa
0,05 bis 2,5 Gewichtsprozent des Garns.
-
Das
Material der wärmeaktivierbaren
Bindefaser im Wickelgarn ist ein Element, welches aus der Gruppe
bestehend aus Polyamiden, Polyestern und Polyolefinen ausgewählt wird.
Es wird vorgezogen, dass das Material der wärmeaktivierbaren Bindefaser
von derselben chemischen Klasse wie die Basiskunstfaser des Wickelgarns
ist. Wenn die Basiskunstfaser zum Beispiel ein Polyamid ist, ist
die wärmeaktivierbare
Bindefaser ein Polyamid. Polyamide, Polyester und Polyolefine mit
den Schmelzpunkten, welche erforderlich sind, um als wärmeaktivierbare
Bindefasern zu dienen, sind den Fachleuten allgemein bekannt. Zum
Beispiel beschreibt das zuvor durch Bezugnahme hierin aufgenommene
US-Patent 5,478,624 Copolyamide mit den erforderlichen Schmelzpunkten.
US-Patent 6,132,868 beschreibt Copolyester, welche für Bindefasern
geeignet sind, und wird durch Bezugnahme ausdrücklich hierin aufgenommen,
und zwar in dem Ausmaß,
in dem es hiermit übereinstimmt.
Polyethylenfasern sind geeignete Bindefasern für Polypropylenwickelgarne.
Geeignete Bindefasern verschiedener Zusammensetzungen sind im Handel
unter der Handelsmarke GRILON® von der EMS-Chemie AG
Corp. erhältlich.
-
In
einer Ausführungsform,
in welcher das Wickelgarn ein gesponnenes Stapelgarn ist, ist, auch
die wärmeaktivierbare
Bindefaser eine Stapelfaser und wird vorzugsweise mit den anderen
Bestandteilen des Wickelgarns vor oder während des Kardiervorgangs gemischt.
Wenn der Wickler ein Endlosfilamentgarn ist, wird die wärmeaktivierbare
Bindefaser vorzugsweise mit den anderen Bestandteil bildenden Garnen
durch Verwirbelung oder Luftverflechtung eingearbeitet.
-
In
einer anderen Ausführungsform
besteht das Wickelgarn aus Endlosfilamentverbundfasern. Die Verbundfasern
bestehen aus einem Kunstfaserbasismaterial, welches aus der Gruppe
bestehend aus Polyester (vorzugsweise Polyethylenterephthalat, Polytrimethylenterephthalat),
Polyolefin (vorzugsweise Polypropylen) und Polyamid (vorzugsweise
Nylon 6, Nylon 66) ausgewählt
wird, und einer wärmeaktivierbaren
Bindefaser mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens um 20 ºC niedriger
als der des Kunstfaserbasismaterials ist. Das Kunstfaserbasismaterial
und das wärmeaktivierbare
Bindematerial sind vorzugsweise von derselben chemischen Klasse
wie das Material, welches die Mehrheit des Seelenstrangs umfasst.
Wenn der Seelenstrang eine Mischung von Baumwolle oder Wolle mit
einer geringen Menge Kunstfaser ist, ist das bevorzugte Wickelmaterial
von derselben chemischen Klasse wie der Kunstfaserbestandteil. Wenn
der Seelenstrang Wolle ist, die nicht mit einem synthetischen Bestandteil
gemischt ist, ist das bevorzugte Wickelmaterial ein Polyamid. Wenn der
Seelenstrang Baumwolle ist, die nicht mit einem synthetischen Material
gemischt ist, ist das bevorzugte Wickelmaterial wenigstens ein Element,
welches aus der Klasse bestehend aus einem Polyester und einem Polyamid
ausgewählt
wird.
-
In
einer Ausführungsform
weisen die Verbundfasern des Wickelgarns eine Mantel-Seelen-Struktur
auf, bei welcher das wärmeaktivierbare
Bindematerial den Mantel umfasst. In einer anderen Ausführungsform
weisen das Kunstfaserbasismaterial und das wärmeaktivierbare Bindematerial
in den Verbundfasern des Wickelgarns eine Nebeneinanderbeziehung
auf. Die Verbundfasern des Wickelgarns können durch jedes der allgemein
bekannten Verfahren zum Spinnen von Mantel-Seelen- oder Seite-an-Seite (Bikomponenten)-Fasern, wie
beispielsweise in US-Patent
4,552,603 beschrieben, hergestellt werden.
-
Die
Verbundfasern des Wickelgarns bestehen etwa zu 5 bis 95 Gewichtsprozent
aus dem wärmeaktivierbaren
Bindematerial. Vorzugsweise ist das Wickelgarn etwa zu 15 bis 85
Gewichtsprozent wärmeaktivierbares
Bindematerial. Insbesondere ist das Wickelgarn etwa zu 25 bis 75
Gewichtsprozent wärmeaktivierbares Bindematerial.
-
Vorzugsweise
beträgt
der Gesamtgehalt von wärmeaktivierbarem
Bindematerial eines Garns der Erfindung, sowohl einschließlich des
Bindematerialgehalts des Seelenstrangs als auch des Verbundfaserwickelgarns,
etwa 0,05 bis 2,5 Gewichtsprozent des gesamten Garns.
-
Vorzugsweise
wird das Wickelgarn durch das Hohlspindelverfahren, das in US-Patent
4,495,758 beschrieben wird, auf den Seelenstrang gewickelt. Eine
Hohlspindelwickelmaschine wird durch die Spindelfabrik Suessen GmbH unter
der Handelsmarke PARAFIL® kommerziell hergestellt.
-
Die
Erfindung umfasst ferner das Verfahren zur Herstellung eines Sachsenstoffteppichs,
welches die folgenden Schritte umfasst: Bilden eines ungezwirnten
Seelenstrangs, welcher wenigstens ein Element umfasst, das aus der
Gruppe bestehend aus einer Natur- oder Kunstfaser ausgewählt ist;
Bilden eines ungezwirnten Wickelgarns, welches wenigstens ein Kunstfaserbasismaterial
und eine wärmeaktivierbare
Bindefaser mit einem Schmelzpunkt, der wenigstens um 20 ºC niedriger
als der der Basiskunstfaser ist, umfasst; Wickeln des Wickelgarns
um den Seelenstrang; und Thermofixieren des gewickelten Einzelfadens
bei einer Temperatur, welche ausreicht, um das wärmeaktivierbare Bindematerial
zu schmelzen, dann anschließendes
Abkühlen
und Verfestigen der Schmelze, wodurch die Kunstfaserbasiskomponente
des Wickelgarns um den Seelenstrang zusammengezogen und am Seelenstrang
befestigt wird; Einarbeiten des wärmebehandelten Garns als Knüpfschlingen
in ein Teppichgrundmaterial; Abschneiden der Knüpfschlingen, um vertikale Noppen
zu bilden, sowie Färben
und Oberflächenbehandeln.
-
Die
folgenden Beispiele werden dargelegt, um eine besseres Verständnis der
Erfindung bereitzustellen. Die spezifischen Techniken, Bedingungen,
Materialverhältnisse
und berichteten Daten, welche dargelegt werden, um die Grundsätze der
Erfindung zu veranschaulichen, sind beispielhaft und sind nicht
als den Rahmen der Erfindung einschränkend auszulegen.
-
BEISPIELE
-
Garnherstellung
-
In
den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen, in welchen gewickelte
Garne hergestellt werden, werden sie auf einer Hohlspindelwickelmaschine
hergestellt, die durch die Spindelfabrik Suessen GmbH unter dem
Handelsmarke PARAFIL® kommerziell hergestellt
wird.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Ein
gesponnenes Stapelgarn, welches 20 cm (8,0 Zoll) lange Nylon-6-Stapelfasern
Gütegrad
T317 von Honeywell International mit 17 dpf (Schmelzpunktbereich
von 215 bis 225 ºC)
umfasst, wird in ein Garn mit einer Baumwollnummer von 3,0/1 und
mit 4,8 „Z"-Drehungen je Zoll
(tpi für
engl. twists per inch) ringgesponnen. Dieser Einzelfaden wird dann
mit einem anderen identischen ringgesponnenen Einzelfaden dubliert und
neu verzwirnt, um ein Garn mit einer Baumwollnummer von 3,0/2 und
mit 4,8 „Z" tpi × 4,1 „S" tpi ohne Bindematerial
zu erzeugen. Dieses Garn ist eine zweifädige Konstruktion, welche herkömmlicherweise
in Schnittpolteppichen verwendet wird, und es ist das Kontrollmaterial
für die
Teppichbewertungen, welche folgen.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Ein
gesponnenes Stapelgarn, welches 20 cm (8,0 Zoll) lange Nylon-6-Stapelfasern
Gütegrad
T317 von Honeywell International mit 17 dpf (Schmelzpunktbereich
von 215 bis 225 ºC)
umfasst, wird mit einem Endlosfilamentgarn mit 12 Filamenten und
40 Denier aus Nylon-6, welches einen Schmelzpunktbereich von 215
bis 225 -°C
aufweist, umwickelt, um ein gewickeltes Garn mit einer Baumwollnummer
von 3,0/1 und mit 4,8 „Z"-Wicklungen je Zoll
(wpi für
engl. wraps per inch) zu erzeugen. Dieser Einzelfaden wird dann
mit einem anderen identischen wickelgesponnenen Einzelfaden dubliert
und verzwirnt, um ein Garn mit einer Baumwollnummer von 3,0/2 und
mit 4,8 „Z"-Wicklungen/Zoll × 4,1 Drehungen/Zoll
(tpi) ohne Bindematerial zu erzeugen.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Ein
gesponnenes Stapelgarn, welches 20 cm (8,0 Zoll) lange Nylon-6-Stapelfasern
Gütegrad
T317 von Honeywell International mit 17 dpf (Schmelzpunktbereich
von 215 bis 225 ºC)
umfasst, wird mit einem Endlosfilamentgarn mit 12 Filamenten und
40 Denier aus Nylon-6, welches einen Schmelzpunktbereich von 215
bis 225 ºC
aufweist, umwickelt, um ein gewickeltes Garn mit einer Baumwollnummer
von 1,50/1 und mit 3,5 „S" wpi ohne Bindematerial
zu erzeugen.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Ein
Faserband, welches 20 cm (8,0 Zoll) lange Nylon-6-Stapelfasern Gütegrad T317
von Honeywell International mit 17 dpf (Schmelzpunktbereich von
215 bis 225 ºC)
umfasst, wird mit einem wärmeaktivierbaren Endlosbindegarn
mit 40 Filamenten und 100 Denier umwickelt, um ein gewickeltes Garn
mit einer Baumwollnummer von 1,50/1 und mit 3,5 wpi „S" zu erzeugen, das
2,82 Gew.-% wärmeaktivierbare
Bindefasern enthält. Die
wärmeaktivierbaren
Bindefasern sind ein ternäres
Copolyamid vom Typ 6/66/12 mit einem Schmelzpunktbereich von etwa
170 bis 180 ºC
unter Raumfeuchtigkeitsbedingungen. Das Wickelgarn besteht nur aus
den wärmeaktivierbaren
Bindefasern.
-
Beispiel 5
-
Ein
gesponnenes Stapelgarn, welches 20 cm (8,0 Zoll) lange Nylon-6-Stapelfasern
Gütegrad
T317 von Honeywell International mit 17 dpf (Schmelzpunktbereich
von 215 bis 225 ºC)
umfasst, wird mit einem Endlosfilamentgarn von 100 Denier umwickelt.
Das Endlosfilamentwickelgarn besteht aus Nylon-6 mit 12 Filamenten
und 40 Denier, welches einen Schmelzpunktbereich von 215 bis 225 ºC aufweist,
und wärmeaktivierbaren
Copolyamid-Klebebindefasern mit 24 Filamenten und 60 Denier. Die
wärmeaktivierbaren
Bindefasern sind ein ternäres
Copolyamid vom Typ 6/66/12 mit einem Schmelzpunktbereich von etwa
170 bis 180 ºC
unter Raumfeuchtigkeitsbedingungen.
-
Dieses
Garn der Erfindung ist ein ungezwirnter gewickelter Einzelfaden
mit einer Baumwollnummer von 1,50/1 und mit 3,5 „S" wpi und enthält etwa 1,66 Gewichtsprozent
wärmeaktivierbare
Bindefaser.
-
Beispiel 6
-
Ein
gesponnenes Stapelgarn, welches 20 cm (8,0 Zoll) lange Nylon-6-Stapelfasern
Gütegrad
T317 von Honeywell International mit 17 dpf (Schmelzpunktbereich
von 215 bis 225 -°C)
umfasst, wird mit einem Endlosfilamentgarn von 70 Denier umwickelt.
Das Endlosfilamentwickelgarn besteht aus Nylon-6 mit 12 Filamenten
und 40 Denier, welches einen Schmelzpunktbereich von 215 bis 225 PC aufweist, und wärmeaktivierbaren Copolyamid-Klebebindefasern
mit 12 Filamenten und 30 Denier. Die wärme aktivierbaren Bindefasern sind
ein ternäres
Copolyamid vom Typ 6/66/12 mit einem Schmelzpunktbereich von etwa
170 bis 180 ºC
unter Raumfeuchtigkeitsbedingungen.
-
Dieses
Garn der Erfindung ist ein ungezwirnter gewickelter Einzelfaden
mit einer Baumwollnummer von 1,50/1 und mit 3,5 „S" wpi und enthält etwa 0,8 Gewichtsprozent
wärmeaktivierbare
Bindefaser.
-
Beispiel 7
-
Ein
gesponnenes Stapelgarn, welches 20 cm (8,0 Zoll) lange Nylon-6-Stapelfasern
Gütegrad
T316 von Honeywell International mit 17 dpf (Schmelzpunktbereich
von 215 bis 225 ºC)
umfasst und 0,06 Gew.-% wärmeaktivierbare
Copolyamid-Bindefasern (Schmelzpunktbereich von 105 bis 180 -°C) enthält, wird
mit einem Endlosfilamentgarn von 70 Denier umwickelt. Das Endlosfilamentwickelgarn
besteht aus Nylon-6 mit 12 Filamenten und 40 Denier, welches einen
Schmelzpunktbereich von 215 bis 225 ºC aufweist, und wärmeaktivierbaren
Copolyamid-Klebebindefasern mit 12 Filamenten und 30 Denier. Die
wärmeaktivierbaren
Bindefasern sind ein ternäres
Copolyamid vom Typ 6/66/12 mit einem Schmelzpunktbereich von etwa
170 bis 180 ºC unter
Raumfeuchtigkeitsbedingungen.
-
Dieses
Garn der Erfindung ist ein ungezwirnter gewickelter Einzelfaden
mit einer Baumwollnummer von 1,50/1 und mit 3,5 „S" wpi und enthält etwa 1,4 Gewichtsprozent
wärmeaktivierbare
Bindefaser.
-
Vergleichsbeispiel 8
-
Ein
Seelenstrang eines voluminösen
Nylon-6-Endlosfilamentgarns (BCF für engl. bulked continuous filament)
von Honeywell International mit 70 Filamenten und 1.188 Denier (Schmelzpunktbereich
von 215 bis 225 ºC)
wird mit einem herkömmlichen
Endlosfilamentgarn mit 12 Filamenten und 40 Denier aus Nylon-6 (Schmelzpunktbereich
von 215 bis 225 ºC)
umwickelt, um ein gewickeltes Garn mit einem Gesamtdenier von 1.228
und mit 4,0 „S" wpi ohne Bindematerial
zu erzeugen.
-
Beispiel 9
-
Ein
Seelenstrang eines voluminösen
Nylon-6-Endlosfilamentgarns (BCF) von Honeywell International mit
70 Filamenten und 1.188 Denier (Schmelzpunktbereich von 215 bis
225 ºC)
wird mit einem Endlosfilamentgarn von 70 Denier, welches aus Nylon-6
(Schmelzpunktbereich von 215 bis 225 ºC) mit 12 Filamenten und 40
Denier und wärmeaktivierbaren
Klebebindefasern mit 12 Filamenten und 30 Denier besteht, umwickelt.
Die wärmeaktivierbaren
Bindefasern sind ein ternäres
Copolyamid vom Typ 6/66/12 mit einem Schmelzpunktbereich von etwa
170 bis 180 ºC
unter Raumfeuchtigkeitsbedingungen.
-
Dadurch
wird ein ungezwirnter gewickelter Einzelfaden mit 1.258 Denier und
4,0 „S" wpi erzeugt, der etwa
2,4 Gewichtsprozent wärmeaktivierbare
Klebebindefaser enthält.
-
Beispiel 10
-
Ein
Seelenstrang eines voluminösen
Nylon-6-Endlosfilamentgarns (BCF) von Honeywell International mit
70 Filamenten und 1.188 Denier (Schmelzpunktbereich von 215 bis
225 ºC)
wird mit einem Bikomponentenverbundgarn von 60 Denier umwickelt.
Die Bikomponentenfasern bestehen etwa zu 50 Gew.-% aus Nylon-6 mit
einem Schmelzpunktbereich von 215 bis 225 ºC und zu 50 Gew.-% aus einem
wärmeaktivierbaren Bindematerial
aus ternärem
Copolyamid vom Typ 6/66/12 mit einem Schmelzpunktbereich von 170
bis 180 ºC in
einer Nebeneinanderbeziehung. Das gewickelte Garn mit 1.248 Denier
und 4,0 „S" wpi enthält etwa
2,4 Gewichtsprozent wärmeaktivierbares
Bindematerial.
-
Teppichkonstruktion
und -eigenschaften
-
In
jedem der zuvor beschriebenen Beispiele und Vergleichsbeispiele
1 bis 10 wird das Garn durch ein herkömmliches Suessen-Thermofixierverfahren
thermofixiert. Das Garn wird in einem entspannten Zustand bei 195 ºC und bei
einer Verweilzeit von 60 Sekunden durch eine Heizkammer geführt.
-
Jedes
der thermofixierten Garne wird in ein Teppichgrundmaterial eingeführt, abgeschnitten,
um vertikale Noppen zu bilden, und geschoren, um Schnittpolteppiche
von 40 Unzen pro Quadratyard mit einer Maschinenteilung von 1/8
und einer Polhöhe
von 11/16 Zoll zu erzeugen. Die Schnittpolrohteppiche werden dann auf
herkömmliche
Weise gefärbt
und oberflächenbehandelt,
um die Teppichprodukte zu erhalten. Die Teppiche werden bezüglich eines
Teppichs, der aus einem herkömmlichen
gezwirnten Zweifachgarn wie in Vergleichsbeispiel 1 hergestellt
ist, auf die Polnoppendefinition, Spitzenerhaltung, Griffigkeit,
Abnutzungsbeständigkeit und
das Teppicherscheinungsbild überprüft. Die
Bewertungsergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. TABELLE
1
- (1) Baumwollnummer (CC für engl.
cotton count)
- (2) Wickler ist 100 % Bindefaser
- (3) 0,06 Gew.-% Bindefaser in Seelenstrang
- (4) Bikomponentenwickelgarn
-
Es
zeigt sich, dass der Teppich der Erfindung von Beispiel 5, welcher
das ungezwirnte Garn mit einer Baumwollnummer von 1,5/1 und mit
1,66 Gewichtsprozent Bindefaser im Wickelgarn enthält, volle
Polschlingen mit einer Einzelspitzenerhaltung, Poldichte und steifen
elastischen Griffigkeit, sowie ein Teppichoberflächenbild zeigt, die mit jenen
des herkömmlichen gezwirnten
Zweifachgarns von Vergleichsbeispiel 1 vergleichbar sind. Außerdem weist
der Teppich der Erfindung eine bessere Abnutzungsbeständigkeit
auf. Ähnliche
Vorteile zeigen sich für
die anderen Teppiche der Erfindung (Beispiele 6, 7, 9 und 10).
-
Die
Garnkonstruktion von Vergleichsbeispiel 3 ist in jeder Hinsicht ähnlich wie,
jene von Beispiel 5, mit der Ausnahme, dass sie keine Bindefaser
enthält.
Der Teppich von Vergleichsbeispiel 3 zeigt jedoch völlig geöffnete Einzelpolschlingen
ohne Spitzenerhaltung, eine weiche filzähnliche Griffigkeit und ein
Teppichoberflächenbild
ohne Einzelnoppendefinition, sowie eine schlechte Abnutzungsbeständigkeit.
-
Ähnlich gleicht
die Garnkonstruktion von Vergleichsbeispiel 4 jener von Beispiel
5, mit der Ausnahme, dass das Wickelgarn nur aus einer wärmeaktivierbaren
Bindefaser besteht und keine Basiskunstfaser enthält. Die
Synergie, welche zwischen einer Basiskunstfaser und einer wärmeaktivierbaren
Bindefaser notwendig ist, fehlt. Folglich zeigt der Teppich von
Vergleichsbeispiel 4 völlig
geöffnete
Einzelpolschlingen ohne Spitzenerhaltung, eine weiche filzähnliche
Griffigkeit und ein Teppichoberflächenbild ohne Einzelnoppendefinition,
sowie eine schlechte Abnutzungsbeständigkeit. Dies ist für sowohl
für zwirnfixierte
als auch nichtzwirnfixierte wickelgesponnene Einzelfäden des
Standes der Technik typisch.
-
Die
Garnkonstruktion von Vergleichsbeispiel 8 ist in jeder Hinsicht ähnlich wie
jene von Beispiel 9, mit der Ausnahme, dass sie keine Bindefaser
enthält.
Der Teppich von Vergleichsbeispiel 8 zeigt jedoch völlig geöffnete Einzelpolschlingen
ohne Spitzenerhaltung, eine weiche filzähnliche Griffigkeit und ein
Teppichoberflächenbild
ohne Einzelnoppendefinition, sowie eine schlechte Abnutzungsbeständigkeit.
-
Beispiele 10 bis 29
-
Andere
Garne der Erfindung werden mit den Konstruktionen auf, die in der
folgenden Tabelle II beschrieben sind, hergestellt. Wenn die Baumwollnummer
des Seelenstrangs angeführt
ist, ist der Seelenstrang ein Faserband. Wenn das Denier des Seelenstrangs
angeführt
ist, ist der Seelenstrang ein ungezwirntes Endlosfilamentgarn. Das
Wickelgarn ist in jedem der folgenden Beispiele ein ungezwirntes
Endlosfilamentgarn. In jedem Beispiel ist die chemische Art des
Bindematerials dieselbe wie die des Basismaterials des Wickelgarns. Wenn
das Basismaterial ein Polyamid ist, ist demnach das Bindematerial
ein Polyamid. Wenn das Basismaterial ein Polyester ist, ist das
Bindematerial ein Polyester. Wenn das Basismaterial ein Polyolefin
ist, ist das Bindematerial ein Polyolefin. TABELLE
II
- (1) Baumwollnummer (CC)
- (2) Nylon 66
- (3) Polyethylenterephthalat
- (4) Polytrimethylenterephthalat
- (5) Nylon 6
- (6) Polypropylen
-
Nachdem
die Erfindung auf diese Weise in ziemlich allen Einzelheiten beschrieben
wurde, ist klar, dass diese Einzelheiten nicht streng befolgt werden
müssen,
sondern dass sich dem Fachmann weitere Änderungen und Modifikationen
anbieten können,
die alle in den Rahmen der Erfindung, wie durch die hinzugefügten Ansprüche definiert,
fallen.